Krimiautor recherchiert die Spuren des Bamberger Hexenkommissars Ernst Vasoldt
Vor rund 400 Jahren war das ehemalige Hochstift Bamberg ein Zentrum der Hexenverfolgung in Europa. Innerhalb weniger Jahre wurden mehr als 1000 Menschen in der Region gefoltert, verbannt oder zum Tode verurteilt.
Eine zentrale Person der Ereignisse war der Hexenkommissar Ernst Vasoldt. Krimiautor und Journalist Harry Luck hat die Geschichte dieser Bamberger Persönlichkeit akribisch recherchiert und stellt den Inquisitor in das Zentrum seines neuen Kriminalromans Bamberger Fluch, der am 23. Juni erscheint.
Für sein Buch ist Harry Luck tief in die Geschichte der Stadt eingetaucht. Er recherchierte in Bibliotheken und Archiven, führte Interviews mit den Leitern des Diözesanmuseums und des Stadtarchivs. Luck entdeckte dabei sogar einen Eintrag über Vasoldt in der Röttinger Kartei. Am Ende hatte er alles über den Hexenkommissar in der Hand, was die Archive hergaben.
In seinem Krimi verknüpft der Autor und Journalist den historischen Handlungsfaden um Ernst Vasoldt geschickt mit aktuellen Geschehnissen und zeigt anhand eines Großbauprojektes in welche Richtung sich das Fränkische Venedig im Griff handfester Wirtschaftsinteressen entwickeln könnte.
Der Inhalt: Ganz Bamberg spricht über den Hexenwahn, der hier vor vierhundert Jahren herrschte. Bei den Vorbereitungen zu einer Sonderausstellung wird das Grab eines Hexenkommissars geöffnet, auf dessen Familie ein Fluch liegen soll. Kurz darauf wird ein Lokalreporter ermordet, der über die Ausstellung schreiben wollte. In den Verdacht von Kommissar Horst Müller und seiner Kollegin Paulina Kowalska gerät eine Ärztin, deren Heilmethoden für manche an Magie grenzen – und die von ihren Gegnern »Die Hexe vom Jakobsberg« genannt wird …
Harry Luck: „Bamberger Fluch“ (Franken Krimi), Broschur, 192 Seiten, ISBN 978-3-95451-821-0, 10,90 Euro, emons-Verlag.
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