Buntes Geschichtsbuch deutscher Wein

Eine Ausstellung in Sommerhausen im Fränkischen Weinland widmet sich der Kunst auf deutschen Weinetiketten. Vom 26. März bis 23. April 2017 werden im Rathaus verschiedenste Etiketten gezeigt – von den Anfängen der Etikettenkunst bis zu den Flaschenlabels heutiger Zeit. Sie zeigen die Spannbreite gestalteter Visitenkarten deutscher Weine. Sie reicht vom schlichten, vom Winzer selbst entworfenen Flaschenschild bis zu Werken namhafter Künstler. Die Etiketten stammen aus allen deutschen Weinbaugebieten. Nach Themen geordnet bilden sie ein bunt illustriertes Geschichtsbuch deutscher Weine. Passend zum Thema der Ausstellung präsentiert an den Wochenenden der Obst-, Wein- und Gartenbauverein Sommerhausen lokale Weine.

Literatur in alten Mauern!

Heimatgeschichte wird einmal anders präsentiert

Literatur in alten Mauern! Verschwundene Häuser erzählen am Sonntag, 26. März 2017, um 15 Uhr bei einer Lesung, die der Schriftsteller Horst Prosch aus Wolframs-Eschenbach bestreitet.

Nach dem großen Erfolg der ersten Stadtführung dieser Art im April 2015 macht sich der Wolframs-Eschenbacher Autor Horst Prosch erneut auf die Suche nach Häusern, die aus dem Stadtbild verschwunden sind. In Zusammenarbeit mit Oskar Geidner leiht er nicht mehr vorhandenen Bauten seine Stimme und lässt deren Geschichten neu entstehen.

Treffpunkt ist am Kirchplatz. Veranstalter ist der Heimatverein Wolframs-Eschenbach in Kooperation mit dem Autor Horst Prosch (Teilnahme kostenlos).

Fördergelder für „kunststoffcampus“

Motto: Innovation durch Kooperation

Das Technologiezentrum am „kunststoffcampus bayern“ in Weißenburg hat für das Projekt „Nachhaltige Wertschöpfungskette“ über 1,75 Millionen Euro europäische Fördergelder aus dem Fonds für Regionale Entwicklung bekommen. Der Startschuss des Projekts zur Kompetenzförderung im Bereich Kunststofftechnik durch Kooperationen mit regionalen Unternehmen fiel am 21. Februar 2017.
„Innovation durch Kooperation“ lautet die Botschaft der Auftaktveranstaltung am „kunststoffcampus bayern“ in Weißenburg. So wurden neben der Vorstellung des Technologiezentrums mit seinem Maschinenpark auch Möglichkeiten der Kooperationen im Rahmen des Projekts „Nachhaltige Wertschöpfungskette“ inhaltlich diskutiert und die ersten Interessenten miteinander vernetzt. Die zahlreiche Teilnahme von lokalen Unternehmen und Vertretern aus dem Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie der Regierung von Mittelfranken zeigte das große Interesse an der Stärkung von technologischer Entwicklung und Innovation im Bereich Kunststofftechnik.
Zahlreiche Teilnehmer konnten in Workshops zu den Themen Industrie 4.0, Biokunststoffe und Plasmatechnologie dank der breitgefächerten Expertise anregende Diskussionen zur Erarbeitung von Konzepten für die Förderphase führen. Die Ergebnisse aus den Workshops fließen dann als Basis in die zukünftige operative Ausrichtung des Technologiezentrums ein. So werden z.B. im Projekt „PlOb-Topf“ (Plasmabehandelte Oberflächen) die Möglichkeiten zur Anwendung der Plasmatechnologie auf unterschiedliche Kunststoffe untersucht, und zwar anhand eines topfförmigen Demonstrators. Mit den teilnehmenden Unternehmen wird in enger Zusammenarbeit abgestimmt, welche Kunststoffe und welche Parameter im Rahmen des Projekts untersucht werden sollen. Die Ergebnisse werden den Firmen zur Verfügung gestellt, ohne dass diesen dafür Kosten entstehen, sodass ein echter Mehrwert durch die Förderung entsteht. Auch im Bereich Industrie 4.0 sowie Biokunststoffe wird es weitere Aktivitäten geben, die auf der Homepage des kunststoffcampus bayern bekannt gegeben werden.
Auskunft erteilt: kunststoffcampus bayern Technologiezentrum Technische Hochschule Deggendorf Prof. Dr. Christian Wilisch Fachlicher Gesamtleiter Richard-Stücklen-Straße 3 91781 Weißenburg Tel.: 09141/874669-210 E-Mail: christian.wilisch@kunststoffcampus-bayern.de

Altmühltal-Radweg wieder in den „Top 10“

ADFC-Radreiseanalyse 2017 / Erweiterte aktualisierte Radwanderkarte

Radreisende lieben das Wasser – die Top 10 der diesjährigen Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutsche Fahrradclubs (ADFC) werden von den deutschen Flussradwegen dominiert. Auf Platz 8 von 157 Radrouten steht in diesem Jahr der Altmühltal-Radweg.

Freuen sich über die neue Radwanderkarte und über das gute Abschneiden des Altmühltal-Radweges bei der ADFC-Radreiseanalyse: Benjamin Hübel vom Informationszentrum Naturpark Altmühltal (l.) und Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal (2.v.l.) im Gespräch mit Vertretern des ADFC in Berlin.

Die ADFC-Radreiseanalyse ist eine repräsentative Online-Befragung unter 7.000 Bundesbürgern. Die Befragung wurde im Winter 2016/2017 bereits zum 18. Mal durchgeführt – im vergangenen Jahr war der Altmühltal-Radweg auf dem elften Platz gelandet und ist somit in der Gunst der Radtouristen um drei Plätze gestiegen. „Schön zu sehen, dass sich Investitionen in eine hohe Wegequalität und in die Vermarktung auszahlen“, freut sich der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal, Christoph Würflein.

Kaum ein Urlaubssegment wächst so dynamisch, wie der Radtourismus in Deutschland. 5,2 Millionen Bundesbürger haben 2016 einen Radurlaub unternommen, das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders gerne nach Bayern – der Freistaat ist laut der Radreiseanalyse 2017 ist zum sechsten Mal in Folge die beliebteste Radreiseregion im Inland. Auch davon profitiere der Altmühltal-Radweg, so Würflein. Außerdem passe der Vorzeigeradweg im Naturpark Altmühltal perfekt zu den Wünschen von Radurlaubern: 88 Prozent der Befragten nannten „Natur erleben“ als Motivation für ihre Radreise, gefolgt von „aktiv Sport treiben“ und „etwas für Gesundheit tun“.

Knapp 59 Prozent der Radurlauber suchen laut ADFC auf ihrer Tour zudem „Entschleunigung“ und einen „Ausgleich zum Alltag“ – und in diesem Bereich wird der Altmühltal-Radweg zukünftig noch mehr punkten: „Den Empfehlungen des 2016 überarbeiteten Tourismusgutachtens entsprechend arbeiten wir unter anderem gerade an der Einrichtung von Ruhestationen, sogenannten Entschleunigungszonen, am Altmühltal-Radweg“, erklärt Christoph Würflein.

Jeder zweite Radreisende nutzt das Smartphone zur Navigation, essentiell für die Orientierung vor Ort ist aber nach wie vor die klassische Karte, heißt es in der Radreiseanalyse weiter. Auch hier ist der Naturpark Altmühltal gut aufgestellt: Gerade erst ist in Zusammenarbeit mit dem Bielefelder Verlag (BVA) und dem ADFC die vierte, erweiterte Auflage der Radwanderkarte „Altmühltal/Ingolstadt“ erschienen, die den kompletten Naturpark Altmühltal mit dem Altmühltal- und dem Donauradweg im Maßstab 1:75.000 darstellt. Die aktualisierte Radwanderkarte ist ab sofort über das Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt erhältlich (Telefon 08421/98760, www.naturpark-altmuehltal.de/infozentrum).

FDP im Dialog mit der Landwirtschaft

Veranstaltungsplan der FDP im Kreis

Am 21. März, um 19.30 Uhr referiert Jimmy Schulz im Brandenburger Hof in Weißenburg zum Thema: „Was ist eigentlich Digitalpolitik? Chancen und Risiken für Deutschland und seine Bürgerinnen und Bürger“. Jimmy Schulz ist FDP Bezirksvorsitzender von Oberbayern und Mitglied des FDP-Bundesvorstands.

Dr. Fritz Bullinger ist zu Gast

Am 27. März, um 20 Uhr im „Moarhof“ in Windsfeld wird unter dem Leitthema „Landwirtschaft und ländlicher Raum – wohin geht der Weg?“ eine Debatte erfolgen. Hierzu werden drei Referenten sprechen. Es beginnt Friedrich Rottenberger, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands. Das zweite Impulsreferat hält Dr. Fritz Bullinger, FDP, MdL aus Baden-Württemberg. Er ist dort im Agrarausschuss des Landtags und selbst studierter Landwirt.
Abschließend wird Rainer Erdel, FDP-Bürgermeister von Dietenhofen und früherer Bundestagsabgeordneter, eine Standortbestimmung für unsere Region vornehmen. Danach erfolgt unter Moderation von Günter Hagenheimer eine Podiumsdiskussion der drei Referenten unter Einbeziehung des Plenums.

Denkmalpreis für Merkendorfer Fachwerkhaus

Das „Baderhaus“ in der Hauptstraße prämiert

Das Haus in der Hauptstraße von Nordosten aus gesehen. Foto: Stadt Merkendorf

Der Bezirk Mittelfranken spricht seit vielen Jahren Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen, die sich durch besondere denkmalpflegerische Leistungen verdient gemacht haben, Dank und Anerkennung aus. Kenntnisreichtum, Herzblut und finanzielles Engagement sind notwendig, um alte Bausubstanz vor dem Verfall zu bewahren und für kommende Generationen zu erhalten. Dies würdigt der Bezirk Mittelfranken erneut in seiner 41. Denkmalprämierung, die insgesamt 53 historische Bauwerke berücksichtigt und wie in den Vorjahren in zwei Veranstaltungen aufgeteilt ist.
Die zweite Prämierungsveranstaltung mit 28 Sanierungen aus den Städten Erlangen und Nürnberg sowie den Landkreisen Ansbach, Erlangen-Höchstadt, Fürth und Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim findet am Freitag, 24. März,  im Bezirksrathaus in Ansbach statt.

Zu den prämierten Anwesen gehört das schöne Fachwerkhaus in der Merkendorfer Hauptstraße 26 (Foto), das der Erbengemeinschaft Andreas Engelhardt (München) und Dr. Claus Engelhardt (Berlin) gehört. Als Bestandteil des Ensembles „Unteres Tor“ mit Torhaus, kleinem Fachwerkbau und Brunnen hat das Baderhaus in der Merkendorfer Altstadt einen ortsbildprägenden Standort. Die Errichtung des zweigeschossigen Satteldachbaus mit rückwärtigem Halbwalm wird für das 17. bzw. 18. Jahrhundert angenommen, wobei der Fund von schwarzem Sand auf einen älteren Kern des Gebäudes aus der Zeit vor dem 30-Jährigen Krieg schließen lässt. Aktuell laufende dendrochronologische Untersuchungen werden Gewissheit bringen. Seit Längerem befindet sich das Anwesen in Familienbesitz; Fachwerkobergeschoss und Fachwerkgiebel wurden bereits von den Großeltern der Eigentümer freigelegt.

Der originelle Türbeschlag ist sorgsam restauriert worden. Foto: Juli Krieger

Durch Beschuss und unmittelbare Kämpfe im Zweiten Weltkrieg hatte vor allem die Giebelfassade stark gelitten. Wegen absackender Fundamente wies die Südfassade zuletzt relativ große Risse auf und auch das Fachwerk war aufgrund eindringender Feuchte schadhaft. Von 2013 bis 2015 wurde das Äußere aufwendig instand gesetzt.

Der abschnittsweisen Unterfangung der süd- und westseitigen Außenmauer folgte eine umfangreiche Fassadensanierung. Dabei wurden die Risse geklammert und ausgefüttert, das zweiseitige Fachwerkobergeschoss restauriert und die Fassade neu gefasst. Die hellen Putzfelder setzen sich nun kontrastreich vom rot getünchten Fachwerk und den gleichfarbigen Fensterläden ab. Einige Fenster wurden durch neue, zweiflüglige Holzfenster mit Quersprossen und Wetterschenkeln ersetzt. Eine unvorhersehbare Schwierigkeit stellte die Restaurierung der originalen Haustüre dar. Nachdem diese zunächst durch unsachgemäße Behandlung stark gelitten hatte, war es nur unter größter Mühe möglich, das Stück aufzuarbeiten und in situ zu erhalten. Hier wie auch an den anderen Hausöffnungen sind die originalen Beschläge ein besonderer Blickfang. Nach seiner behutsamen Außensanierung schmückt das Anwesen nun den gesamten Platz am „Unteren Tor“ und wirkt als Vorbild, dem andere gerne nacheifern dürfen!

WILTRUD GERSTNER
Die erste Prämierung mit 25 Denkmälern aus der Stadt Schwabach, den Landkreisen Nürnberger Land, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen war bereits  in Roth.

 

Feuer und Flamme für Max Blank

Landrat Wägemann besuchte das Familienunternehmen in Westheim

Jean-Claude Fischer (Exportleitung Frankreich), Martin Uhl (Konstruktionsleitung), Landrat Gerhard Wägemann, Max Blank (Seniorchef), Rosi Blank (Geschäftsführerin)

Die Firma Max Blank GmbH in Westheim steht für qualitativ hochwertige Öfen, die vom Unternehmen entwickelt und hergestellt werden. Landrat Gerhard Wägemann wollte sich von der Arbeit selbst ein Bild machen, weshalb der jüngste Unternehmensbesuch nach Westheim führte.
Eigentlich begann Max Blank im Jahr 1980 mit der Produktion eines Nischenproduktes, nämlich der von Ofentüren. Nach bereits fünf Jahren waren die damaligen Geschäftsführer Max und Rosi Blank mit Ihrem Unternehmen
Marktführer in Deutschland, was von der hohen Qualität der Produkte zeugt. Als Branchenkenner war es für Blank jedoch schnell naheliegend, zu den Ofentüren auch das restliche Gehäuse herzustellen, sodass das Unternehmen in den
Ofenbau einstieg und somit für das eigene Wachstum sorgte.

Mittlerweile wird das Familienunternehmen in zweiter Generation geführt, denn Sohn Thomas Blank ist seit dem Jahr 2015 als geschäftsführender Gesellschafter tätig. Der ausgebildete Diplom-Ingenieur für Fertigungstechnik ist jedoch derzeit auf großen internationalen Messen unterwegs, weshalb Gerhard Wägemann und die Mitarbeiter aus der Wirtschaftsförderung von seinen Eltern Rosi und Max Blank empfangen wurden. Beim Betreten des beeindruckend eingerichteten Ausstellungsraums wird deutlich, dass bei der Firma Max Blank im wahrsten Sinne alle Feuer und Flamme für den Ofenbau sind. In den zahlreichen verschiedenen Modellen lodert echtes Feuer, um gleich beim ersten Eindruck ein Gefühl für den Kamin zu bekommen. Die Öfen werden völlig elektrizitätsfrei mit Brennholz oder Pellets befeuert, sogar eine Kombination aus beiden Möglichkeiten bietet das Unternehmen an. Die verschiedenen Innovationen werden durch zahlreiche Patente und Geschmacksmuster geschützt.

Beim Streifzug durch die Produktionshalle werden die Dimensionen des Unternehmens deutlich, denn auf den großen Lagerflächen lagern bis zu 15.000 Einzelteile für die Herstellung der Öfen. Je nach Ofentyp, die Max Blank GmbH vertreibt derzeit rund 200 verschiedene Modellvarianten, nehmen die Arbeiten rund einen halben Tag bis zum fertigen Produkt in Anspruch. Im Moment sichern 130 Facharbeiter und Spezialisten die Qualität der eigenen Produkte, die auf dem 40.000 Quadratmetern großen Hauptsitz in Westheim und im Werk in Ungarn beschäftigt sind.
Landrat Wägemann, dessen Familie einen Blank-Ofen ihr Eigen nennt, ließ sich ausführlich von der hervorragenden Qualität der Öfen überzeugen. „Unsere Öfen speichern die Wärme des Feuers sehr effizient, sodass die Oberfläche je nach Modell bis zu 18 Stunden Wärme abgeben kann.“, erläuterte Max Blank den Mehrwert der Produkte. Weitere Vorteile liegen z.B. in der auf Wunsch integrierten Backröhre und der elektronikfreien Befeuerung. Um diese und weitere Innovationen stetig zu verbessern oder neue Konzepte umzusetzen, ist im Unternehmen ein eigenes Testlabor eingerichtet, in dem unter realen Bedingungen bereits vor der amtlichen Prüfung auf „ Herz und Nieren“ getestet werden kann. „Ich selbst schätze ein gemütliches Kaminfeuer sehr“, betonte auch Wägemann, „bei der Max Blank GmbH werden die richtigen Rahmenbedingungen dafür geschaffen!“ Wägemann war bereits als Landtagsabgeordneter am Fortschritt der Umwelt-Entwicklung der Firma Blank, insbesondere an der Feinstaub-Reduktion und den niedrigen Emissionswerten, interessiert und stattete dem Unternehmen deshalb seinerzeit einen Besuch ab.
Derzeit wirbt das Unternehmen mit  25 aktuellen Ofenmodellen – zum Transport war ein eigener Sattelschlepper nötig – auf Messen in Frankfurt und Lyon. Das erscheint logisch, so macht doch das Absatzgeschäft in Frankreich einen großen Teil des jährlichen Umsatzes aus. In Zukunft will man die Umsatzzahlen weiter steigern und mit dem Unternehmen weiter wachsen. Für die Umsetzung dieser Ziele wünschte der Landrat der Unternehmerfamilie alles Gute.

Naturpark auf der ITB in Berlin

ITB Berlin 2017Foto ©Bayern.by-Gert Krautbauer

Fachgespräche und Networking – auch mal bei einem Glas Frankenwein: Auf der ITB Berlin, der weltgrößten Touristikfachmesse, trafen Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein (2.v.r.) und Landrat Gerhard Wägemann (Vorsitzender des Naturpark Altmühltal e.V., links) unter anderem Wirtschaftsstaatssekretär Franz-Josef Pschierer (2.v.l). Der Naturpark Altmühltal präsentierte sich in Berlin vier Tage lang am Gemeinschaftsstand des Tourismusverbandes Franken. Fotograf: Klaus Dorsch

Josefibock mit Rindergulasch und Brezen

Starkbieranstich beim Fürstlichen Brauhaus Ellingen

Im Kreis der Seenlandkönigin und der Bierkönigin: Fürst Carl Christian und seine Frau Katalin, Staatsminister Dr. Lui Spaenle und Landrat Gerhard Wägemann. Fotos: Jürgen Eisenbrand

Drei Monate hat er gereift, jetzt ist das erste Fass des Ellinger Josefibocks von Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig („Lui“) Spaenle angezapft worden. Fürst Carl Christian von Wrede, der mit Fürstin Katalin  180 Altmühlfranken im früheren Ochsenstall der Fürstlichen Ökonomie bewirtete, gab sich als Verkoster blumig: „Eine Balance von Malzaromatik und Aromahopfen“.

Ihre ersten Meriten zur Kabarettreife erlangten die beiden Geistlichen, die dem Josefibock ihren Segen gaben: der katholische Stadtpfarrer und Domvikar Dr. Thomas Stübinger und der evangelische Pfarrer Roland Knöll, der seinem Bruder  in ökumenischer Verbundheit und in bester Laune das Weihwasserfläschchen öffnete. Die beiden präsentierten sich dem Anlass entsprechend schlagfertig und alles andere als betulich.  Wie meinte doch ein Gast treffend: „So haben wir die Kirche gern. Ein Bodenpersonal, das sich nicht zu ernst nimmt!“

Bruder Barnabas glossierte das reginonale Geschehen mit treffenden Pointen.

Sozusagen Bock auf Ellingen hatten Landrat Gerhard Wägemann, MdL Manuel Westphal, Bezirkstagsvizepräsidentin Christa Naaß sowie etliche Bürgermeister,  Kreis- und Stadträte. Aus der fürstlichen Nachbarschaft fand Albrecht Fürst von Oettingen-Spielberg Gefallen am dunklen Gerstensaft von Braumeister Mützel.

Bevor sich die Gäste jedoch an das Büfett heranmachten stand leicht verdauliche Verbalkost von „Bruder Barnabas“ (alias  Alex Höhn) auf dem Speisezettel. Der nahm sich Ellingens „südliche Vorstadt Biricianum“ zur Brust und ging auf die aktuellen Weißenburger Befindlichkeiten ein.  Die „Ich-trink-Dir-Dein-Bier-weg“-Strategie des Linken Erkan Dinar hatte jedenfalls an diesem Abend keine Chance, denn: „Vom kräftigen Josefibock ist genug da!“ Und das in Weißenburg fehlende Bauland quittierte der Büttenredner mit den Worten: „Dafür gibt es in Ölling umso mehr. Wenn der Bagger das erste Loch gräbt, sind alle Parzellen schon verkauft.“ Deshalb riet er den Nachbarn, nach der Art von Donald Trump eine Mauer zu bauen, um ein Ausbluten der Weißenburgs zu verhindern.

In Ellingen spricht man neuerdings von „Bosporus-Kulinarik“, denn ein Döner-Imbiss hat sich in einem früheren Handarbeitsladen einquartiert.  Der Rat von Barnabas an den Stadtpfarrer: „Lassen Sie dort  die Fronleichnamsprozession vorbei ziehen und nutzen Sie den Teppich vom Mohammed, das fördert die muslimisch-christliche Verständigung.“

Ja, und die medizinische Versorgung Ellingens hat sich auch gebessert, denn neu ist der „Doppeldoddore“ Alessandro Rustia, ein „Arzt für Gesundheitsmedizin und Ästhetik“.  Die Öllinger Frauen können sich dort, so die Empfehlung des Büttenredners, ihre Pigmentfehler, Falten und Warzen erfolgreich behandeln lassen.

Vom Starkbier, das Fürst Carl Christian („Ein starkes Bier, fürstlich elegant“) empfiehlt, ist 2. Bürgermeister Christian Wagner aus „St. Opfenheim“  extrem angetan.   Denn: „Der sportliche Stadtrat reibt sich in der Fastenzeit damit den Oberkörper ein“.

Ihr Fett bekamen auch die Banker ab. Für die Sparer indes hat er einen guten Rat parat: „Trinkt Bock. Prozente gibt’s dabei zwar auch nicht, aber ein paar Promille garantiert. Damit ist jede Bockanleihe rentabler als jede Nullzinsanleihe der Sparkasse und der Raiffeisenbank.“

Immer wieder im Kreuzfeier des Kabarettisten: MdB Artur Auernhammer („Odel verpflichtet“),  „der Mann mit der Rinderkrawatte“.  Der Ministerkollegin Barbara Hendricks soll er eine neue Bauernregel aus Ellingen mit nach Berlin bringen: „Fällt ein Mannsbild um trotz zweier Bein, kann’s nur der Bock vom Mützel sein!“  Den CSU-Wahlstrategen empfiehlt er, sich ausnahmsweise nicht an den 7,5 Prozent von Ellingen zu orientieren, sondern an den 57 Prozent vom Schorschbräu-Bier aus Gunzenhausen.

Natürlich derbleckte Barnabas auch Kultusminister Dr. „Lui“ Spaenle. Er soll sich bei der Umkehr vom G8 zum G9 der Philosophie der Deutschen Bahn bedienen, in deren Diensten er zwölf Jahre stand: „Immer geradeaus, aber häufig zu spät!“  Dem Landrat gab der Büttenredner Nachhilfe in Familien- und Namensforschung.  „Ger-hard“  steht demnach im Althochdeutschen für „harter Speer“. Ob aber Gerhard Wägemann die Waffe  tatsächlich braucht, weil ein Pirat aus Höttingen das Landratsamtsschiff kentern lassen will, ist eher unwahrscheinlich.

Roland Knöll ist evangelischer Pfarrer in Ellingen. Dass er auch Dauerkarteninhaber des immer wieder kriselnden  1. FCN ist, das fand Barnabas doch irgendwie  steinzeitmäßig, denn: „500 Jahre aufgeklärte Reformation, aber fußballerisch immer noch im Neolithikum.“

WERNER FALK

Kloster Heidenheim ist aktiv

Veranstaltungsprogramm für das erste Halbjahr 2017

Im November des letzten Jahres ist der Grundstein für den ersten Bauabschnitt der Umbaumaßnahme am Kloster Heidenheim erfolgt. Indes läuft das Bildungsprogramm schon auf Hochtouren. Auch heuer bietet Dr. Anne Müller, die Bildungsmanagerin, eine Reihe von Veranstaltungen an, um das geistliche Leben und das ökumenische Miteinander, die alte Klosterkultur, dir Kirchengeschichte sowie den Themenkomplex „Natur und Gesundheit“ an die Menschen heranzutragen. Wie bisher gibt es die Münsterführungen und die Pilgerprogramme.

Wie Dekan Klaus Kuhn erklärt, arbeiten Bauherr, Architekt, Museumsplaner und das Klosterteam eng zusammen, um herauszufinden, was das Kloster künftig bieten kann. Hergestellt werden soll eine klösterliche Atmosphäre, auch ein Klosterladen ist geplant, die verkauften Produkte sollen unter dem Namen „Edition Kloster Heidenheim“ vertrieben werden. Auch das touristische Angebot soll verbessert werden. Mit dem „Walburgaweg“ wird ein in Deutschland einmaliger Pilger- und Erlebnisweg geschaffen, der den Lebensspuren der Klostergründerin folgt.

Die nächsten Veranstaltungen:

Mittwoch, 15. März, um 19.30 Uhr im Kapellensaal: „Christsein in Afrika und in Europa aus Sicht einer kenianischen Theologin“ mit Pfarrerin Dr. Margaret Obaga.

Mittwoch, 29. März, um 19.30 Uhr im Seminarraum Kloster: „Fit und gesund in den Frühling: Natürlich entschlacken mit Pflanzenkraft“ mit der Heilpraktikerin Heike Klischat aus Gunzenhausen.

Samstag, 1. April, von 13 bis 16 Uhr im Kloster: „Kinder beschäftigen sich mit Sterben und Tod“ (mit Gang zum Friedhof und Besichtigung des Bestattungsinstituts Dorner in Heidenheim)

Mittwoch, 5. April, um 19 Uhr im Kapellensaal: „Abendgebet mit gregorianischen Gesängen“ (Pfarrerin Christiane Rabus-Schuler).  Um 19.30 Uhr Vortrag zur Klosterkultur von Klaus Kreitmeir aus Eichstätt

20. bis 23. April in Weißenburg: Messe Altmühlfranken 2017 (Gemeinschaftsstand von Kloster und Freundeskreis)

Sonntag, 23. April, von 18 bis 19.30 Uhr im Seminarraum des Klosters. „Meditativer Tanz: Im Licht der Auferstehen“ (mit Beate Eichmann)

Ittwoch, 3. Mai, um 19 uhr im Kapellensaal: „Gehe hin, wo du still sein kannst – Wege spiritueller Praxis heute“ (mit Pfarrer Oliver Behrendt aus Nürnberg)

Samstag und Sonntag, 6. und 7. Mai: Begegnungsfahrt nach Scheer (Anmeldung bei Reinhold Seefried, Telefon 0152/01988658)

Samstag, 6. Mai, von 11 bis 17 Uhr: Pilgern für Kinder und JÖugendliche (letzte Etappe von Schernfeld nach Eichstätt, Treffpunkt vor dem Münster)

Mittwoch, 10. Mai, um 19.30 Uhr im Kapellensaal: „Zwischen altem Glauben und neuer Lehre: Die Reformation im Bistum Eichstätt“ (mit Dr. Marco Benini und Wolfgang Osiander). Zugleich wird das neue Buch von Dr. Ludwig  Brandl, Dr. Anne Müller und Dr. Peter Stockmann vorgestellt, das die Reformation im heutigen Bistum Eichstätt zum Inhalt hat.

Samstag, 13. Mai, um 11 Uhr: Unterwegs auf dem Ökumensichen Pilgerweg zu St. Gunthildis-Kirchweih (Treffpunkt vor dem Bahnhof Treuchtlingen).

Samstag, 13. Mai, von 10 bis 17 Uhr im Kapellensaal und im Gemeindehaus: Gregorianisches Singen (mit Pfarrer Weking Weltzer).

Mittwoch, 17. Mai, um  19.30 Uhr. „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ (Vortrag von Dekan Wolfgang Hörl aus Herrieden über die Reformation vor 500 Jahren).

Freitag, 19. bis Sonntag, 21. Mai: Studienreise nach Sachsen und Sachsen-Anhalt (Leitung: Dekan Wolfgang Hörl und Dekan Klaus Kuhn). Anmeldung 08421/50641.

Donnerstag, 25. bis Samstag 27. Mai: Deutscher Evangelischer Kirchentag in Berlin (Stand auf dem Messegelände )

Mittwoch, 31. Mai, um 19.30 Uhr im Kapellensaal: „Highlights der Klostermedizin zur Zeit Karls des Großen“ (mit dem Medizinhistoriker Dr. Johannes Mayer aus Würzburg)

Montag, 5. Juni: Besuch des Kirchentags auf dem Hesselberg (Gemeinschaftsstand von Kloster und Freundeskreis)

Mittwoch, 7. Juni, um 19 Uhr im Münster. Abendgebet dmit gregorianischen Gesängen (mit Pfarrerin Christiane Rabus-Schuler)

Samstag, 10. Juni, um 19 Uhr: Benefizveranstaltung „Singende Steine“ (Theaterprojekt über den Bau des mittelalterlichen Zisterzienserklosters Le Thoronet).

Sonntag, 11. Juni, ab 11 Uhr: Klostermarkt in Heidenheim (Freundeskreis)

Sonntag, 11. Juni, um 15 Uhr vor dem Münster: Sonderführung zum Klostermarkt „Sprechende Steine im Münster Heidenheim“ mit  Kirchenführer Gerhard Bayerköhler.

Mittwoch, 21. Juni, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Alesheim: Ausstellung „Starke Frauen“ (Frauen der Reformation im süddeutschen Raum) mit Dr. Erich Naab aus Eichstätt und Dr. Anne Müller. Die Ausstellung ist vom 17. Bis 23. Juni, jeweils 18 bis 21 Uhr, im Gemeindehaus geöffnet.

Freitag, 30. Juni, um 20 Uhr im Münster: Nacht der Lichter: Ökumenisches Abendgebet mit Gesängen aus Taize.

Mittwoch, 5. Juli, um 19 Uhr im Münster: Abendgebet mit gregorianischen Gesängen

Mittwoch, 12. Juli, um 20 Uhr im Münster: „Bilder der Seele. Die heilende Kraft des Kirchenjahres“ (Vortrag von Pater Dr. Anselm Grün vom Kloster Münsterschwarzach).

Samstag, 15. Juli, um 10 Uhr: Pilgern vor der Haustüre (Treffpunkt vor dem Münster). Spirituelle Begleitung durch Dekan Klaus Kuhn.

Freitag, 28. Juli, um 21.30 Uhr im Klosterinnenhof: Kurzfilmabend im Kloster: „Augenblicke: erbarmungslos – barmherzig“ (Medienzentrale des Bistums Eichstätt).

Sonntag, 30. Juli, von 18 bis 19.30 Uhr im Seminarraum: Meditativer Tanz „Der Sonne entgegen“.

Mittwoch, 2. August, um 19 Uhr im Münster: Abendgebet mit gregorianischen Gesängen.

Dienstag, 8. August, von 10 bis 16 Uhr im Seminarraum: Ferientag für Kinder: So lebten Nonnen und Mönche im Kloster Heidenheim  (mit Angelika Dilling, Kristin Langos, Heike Klischat und Margret Welk, Anmeldung 09143/6466.

Samstag, 12. August, um 15 Uhr: Sommerkräuter hinter dem Kloster: Naturwanderung zu Maria Himmelfahrt (mit Heilpraktikerin Heike Klischat)

Samstag, 19. August, um  10 Uhr: Pilgern vor der Haustüre (Treffpunkt vor dem Münster). Spirituelle Begleitung durch Dekan Klaus Kuhn.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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