Wir ernten heute die Agenda-Saat

Bemerkungen zur Wahlstrategie des Kanzlerkandidaten

Stadtrat Werner Falk kommentiert die Wahlstrategie der SPD.

Dass wir heute in Deutschland die Saat von Gerhard Schröders  „Agenda 20“ ernten dürfen, das darf als allgemein gültige Feststellung gelten. Denkt man! Die ersten konkreten Wahlaussagen des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz gehen eher in die andere Richtung.

Hubertus Pellengahr, der Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft,  hat dieser Tage einige Dinge zurückgerückt:

–          Die Jugendarbeitslosigkeit ist von 12,5 Prozent (im Jahr 2005) auf 5,4 Prozent zurück gegangen und damit von allen EU-Staaten am geringsten.

–          Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Altersgruppe 60-65 ist von 730000 auf 1,9 Millionen gestiegen. Zwei von drei 55-60-Jährigen haben einen Job.

–          Mit 44 Millionen Beschäftigten gibt es derzeit so viele Arbeitsverhältnisse wie nie zuvor in den letzten 25 Jahren.

–          Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist seit den Hartz IV-Reformen von 5 auf 2,5 Millionen halbiert worden.

Schröders Umbau des Arbeits- und Sozialsystems war die Voraussetzung für den Aufschwung des Landes, um den uns alle anderen beneiden. Bemerkenswert ist, dass die Genossen davon heute nichts mehr wissen wollen, obgleich sie doch eigentlich damit punkten könnten. Aber das ist heutzutage politisch nicht opportun. Die Partei ist schließlich dabei, die Schröder-Politik auf den Müllhaufen zu werfen, sie möchte nichts mehr damit zu tun haben, schließlich gilt es ja, sich für ein bundesweites Linksbündnis unter Führung der SPD zu rüsten.

Schulz hat daraus erkannt: Was gut ist für Deutschland, muss nicht gut sein für die SPD! Deshalb will er das Rad der Geschichte zurückdrehen. Er kennt nur eines: die Genossen zurück zur Macht zu führen.

Er bedient sich der Wahlkampfphilosophie von Donald Trump indem er sich als „Mann des Volkes“ präsentiert, der den „Berlinern“ (vergleiche: dem Washingtoner Establement) ordentlich den Marsch bläst. Nur seine Strategie hat einen Schönheitsfehler, den die Wähler entdecken:  Seine SPD war in den letzten Jahren in der Regierungsverantwortung. Sie kann sich nicht einfach davonstehlen.

Lob verdient Martin Schulz dafür, dass er dem üblich gewordenen „Politiksprech“ eine klare Absage erteilt. Er redet so, dass ihn die Menschen verstehen. Das ist anerkennenswert, denn das Gequatsche in den TV-Diskussionsrunden, das auch „political correctness“ genannt wird,  hängt den Menschen allmählich zum Hals hinaus. Anstatt einen anderen Stil zu finden werden die Star-Journalisten wohl so weiter machen bis zur Bundestagswahl.  Sie merken nicht, dass sie damit auch zu einem Teil des Problems werden, das sich hinter dem Kürzel AfD verbirgt.

Werner Falk, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen

FDP-Aschermittwoch hat Tradition

Hauptredner war Bundestagskandidat Johannes Dallheimer

Auf der Aschermittwochveranstaltung der FDP in Frickenfelden: Bundestagskandidat Johannes Dallheimer, Bezirksvorsitzende Katja Hessel, Stadtrat Werner Falk und Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt. Foto: FR Presse

Wenn die mittelfränkische FDP ihren Anhang zum politischen Aschermittwoch nach Frickenfelden ruft, dann ist das Politspektakel, eher „ein Konzert in Moll“. Verbal draufzuhauen, das liegt nun einmal nicht allen, auch nicht dem Bundestagskandidaten Johannes Dallheimer. Immerhin: pointierte Aussagen lieferte auch er seiner Fangemeinde.

Es war das 25. Mal, dass sich die Liberalen im Gasthaus Krug in Frickenfelden die politischen Reden mit Matjes- oder Bismarckhering garnieren ließen. Bezirkschefin Kathrin Hessel, die ehemalige Wirtschaftsstaatssekretärin, bemerkte angesichts des vollen Hauses: „Wir sind im Aufwind!“ Unter den Gästen weilte auch eine Delegation aus dem thüringischen Neuhaus/Rennweg. Der frühere FDP-Kreisvorsitzende Johann Saalbaum hatte seinerzeit den Kontakt hergestellt. Die starke Resonanz der Aschermittwochsveranstaltung beflügelte auch den derzeitigen Kreisvorsitzenden Thomas Geilhardt: „Wir wollen für eine offene und zukunftsorientierte Gesellschaft kämpfen.“

Hauptredner war Bundestagskandidat Johannes Dallheimer, der als Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen in Deutschland sogar dem Parteivorstand um Christian Lindner angehört. Der 22-jährige Wirtschaftsstudent trat mit einer engagierten Rede vor die Zuhörer. Er rät, mit Donald Trump, dem neuen amerikanischen Präsidenten, auf Augenhöhe zu diskutieren: „Wir Europäer dürfen uns nicht klein machen.“ Zur zusammen seien die atlantischen Partner stark und könnten Wohlstand und Sicherheit garantieren. Aber auch Europa und Deutschland müssten sich an die Nase fassen, denn: „Was sind wir allein auf dieser Welt der globalen Player?“ Europa müsse so attraktiv sein, dass niemand im Traum daran denken könne, es zu verlassen. „Wir dürfen unsere Zukunft nicht den Nationalisten überlassen“, so Dallheimer, „denn die haben noch nie den Frieden gebracht“.

Im innenpolitischen Teil seiner Rede äußerte sich Dallheimer zu den gesellschaftlichen Veränderungen als Folge der weltweiten Digitalisierung. Noch immer hätten 70 Prozent der deutschen Lehrer nur mittelmäßige bis sehr schlechte IT-Kenntnisse. „Wir sind das Land“, so Dallheimer, „das mit der Digitalisierung noch die Bürokratie aufbläht“. Eine der zentralen FDP-Forderungen sei die nach der besten Bildung der Welt.

Dallheimer kritisierte die von dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz zugespitzte Diskussion „auf Superreiche und Flüchtlinge“. Niemand rede von der Mittelschicht, die hart arbeite, aber trotzdem bereit sei, etwas abzugeben.  Dallheimer („Ihr seit das Herz unserer Gesellschaft“) erklärte, es stimme einfach nicht, dass in Deutschland die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergehe. Die SPD  habe all die Jahre in Berlin mitregiert. Seine Wahlkampfstrategie habe sich Schulz von Trump abgeschaut: „Fakten sind nicht so wichtig, Emotionen sind es umso mehr.“

Für notwendig hält Dallheimer eine bessere Vernetzung der Polizei in Deutschland. Der gebürtige Mexikaner hat die Mängel erst kürzlich am eigenen Leib erfahren: „Bei uns stimmen die Prioritäten nicht mehr, wenn islamistische Gewalttäter ungehindert ins Land kommen können, der Falschparker einem Strafzettel nicht entkommen kann.“

Die knappe Entscheidung des Gunzenhäuser Stadtrats, keine Sicherheitswacht einzuführen, bekräftigte Stadtrat Werner Falk: „In den Krisenrevieren der Großstädte mag sie angebracht sein, aber uns reicht der Parkwächter.“ Liberale Freiheitswerte stünden nicht im Einklang mit einer Blockwarte-Mentalität. Der Kommunalpolitiker lobte die angenehme Zusammenarbeit im Stadtrat und die dreijährige erfolgreiche Arbeit in der Ära Fitz.

Fokus auf die Oberpfalz

Mehr als nur die „Altneuhauser Feuerwehrkapelln“

Feuerspeiende Drachen, blutende Brunnen, essbare Kanonenkugeln, labyrinthische Felsenkeller – die Orte und Städte der Oberpfalz bieten eine Fülle an bestaunenswerten Kuriositäten, entzückenden Kleinodien, ausgefallenen Museen und trutzigen Bauten.
Mit Blick für die Schönheit des Details begleitet Thilo Castner den Leser auf 20 Touren in die entdeckenswerte Welt zwischen Waldsassen und Regensburg.
Übersichtliche Wegbeschreibungen und ausführliche Informationen zu Geschichte, Einkehr und Veranstaltungen garantieren unvergessliche wie erholsame Ausflüge. Eine Liebeserklärung an eine viel zu lange unterschätzte Region!
Dr. Thilo Castner, Jahrgang 1935, war bis 1998 Studiendirektor an der Städtischen Wirtschaftsschule Nürnberg und ist seitdem fast pausenlos unterwegs, um immer wieder neue, verborgene Schätze seiner fränkischen Heimat – und nun auch der Oberpfalz – zu entdecken. Er ist freier Mitarbeiter der Nürnberger Nachrichten und der Wochenzeitschrift Das Parlament sowie u.a. Autor des ersten Wirtshaus-Verführers, des Großstadt-Verführers sowie der beiden Kleinstadt-Verführer Franken. Alle Titel erschienen im ars vivendi verlag.

Thilo Castner: „Der Ausflugs-Verführer Oberpfalz“, Klappenbroschur, 200 Seiten, ISBN 978-3-86913-774-2,  15 Euro, Verlag ars-vivendi Cadolzburg

Termine aktuell im „Café mittendrin“

 Dienstag und Donnerstag ab 14 Uhr geöffnet

Im Café mittendrin gibt es immer mehr besondere Angebote für feste Gruppen, deshalb wurden die allgemeinen Öffnungszeiten bis auf weiteres auf Dienstag und Donnerstag ab 14 Uhr beschränkt. Mittwochs ist bis auf weiteres nicht mehr geöffnet.

Dienstagvormittag treffen sich ab 10 Uhr Frauen mit kleinen Kindern zum Sprachtreff. Am Donnerstagnachmittag besteht die Möglichkeit zu Beratungsgesprächen, nebenher wird eifrig gestrickt. Einige Frauen haben die Strickkunst erst beim Stricktreff im Café erlernt und sind begeistert dabei, Mützen Schals, Ponchos und mehr zu produzieren.

Ab 31. März gibt es einmal im Montag die Möglichkeit im Repair Café gemeinsam mit anderen, Dinge zu reparieren, die ansonsten weggeworfen würden. Eine Infoveranstaltung dazu findet am 14. März, um 19.30 Uhr im Café statt.

Gewässerrandstreifen sind notwendig

Forderung des Landesbunds für Vogelschutz

Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender

Im neuen Magazin „Vogelschutz“ appelliert Dr. Norbert Schäffer, der Vorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern, für die verpflichtende Einführung von Gewässerrandstreifen, um  die Zuführung von Nährstoffen in die Fließgewässer zu verringern. In allen anderen deutschen Bundesländern ist der Gewässerrandstreifen bereits gesetztlich vorgeschrieben. Einzige Ausnahme: Bayern.  Der massive Eintrag von Schadstoffen in die Gewässer 3. Ordnung ist nach wie vor maßgeblich für die schlechte Gewässerqualität in Flüssen und Seen (Beispiel: Altmühlsee).

Dass die biologische Selbstreinigungskraft der Fließgewässer nicht mehr ausreicht, das bestätigt auch Prof. Albert Göttle vom Landesfischereiverband Bayern. Den Schmutzfrachten sei damit nicht mehr Herr zu werden. Die veränderte Landnutzung (Vermaisung) habe der Eriosiosanfälligkeit der Äcker  und somit die Einschwemmungen immens erhöht. 90 Prozent der bayerischen Fließgewässerarten seien Kieslaicher. Sie benötigten für die Eiablage sauberes, von sauerstoffreichem Wasser durchströmtes Kiessubstrat.

Enttäuscht stellt der Fischereiverbandspräsident fest, dass die Freiwilligkeit bei Bodenschutzmaßnahmen versagt.  In Bayern gebe es beispielsweise keine bodenschonenden Ansaatverfahren an erosionsgefährdeten Hanglagen. Die Umsetzung von Schutzmaßnahmen auf der Basis der Freiwilligkeit sei bisher überhaupt nicht   wirksam. „Sie ist kein taugliches Instrument, die Nitratwerte zu senken“, sagt Prof. Göttle.   –fa-

Kaufst Du noch oder reparierst du schon?

Informationsveranstaltung zur Eröffnung eines Repair Cafés

Werkeln gegen den Konsumwahn – Viele Leute haben handwerkliches Geschick, andere kaputte Dinge. Die Idee des Repair Cafés ist es, die beide Gruppen zum Basteln zusammenbringt. Und dies ohne Geld.

Auf Initiative der Freiwilligenagentur altmühlfranken und in Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Wald e. V. findet  im „Café mittendrin“ in Gunzenhausen ab Ende März  2017 jeden letzten Freitag im Monat nachmittags ab 14 Uhr ein Repair Café statt. Erster Termin: Dienstag,  14. März 2017, um 19.30 Uhr

Der Infoabend im „Café mittendrin“  ist für alle Interessierten, die Lust haben, ihre handwerklichen Fähigkeiten einzubringen. Dabei sind Leute gefragt, die gerne reparieren beispielsweise Elektrogeräte oder Fahrräder oder die mit der Nähmaschine umgehen können.

Es geht darum, Dinge zu reparieren, die ansonsten weggeworfen würden. Ein Repair Café  ist keine Konkurrenz zu örtlichen Handwerksbetrieben.

Aus einer guten Idee ist inzwischen eine weltweite Bewegung geworden. Das Konzept des Repair Cafés kommt aus Amsterdam. Dort gründete im Jahr 2009 die Journalistin Martine Postma das erste Repair Café. Nachdem der Erfolg so groß war, gründete sie im Jahr darauf die Stiftung „Stichting Repair Café“, die nun weltweit lokale Gruppen unterstützt, die ein Reparaturcafé eröffnen wollen.

„Mit unserem Reparaturtreff wollen wir vermeiden, dass noch mehr Dinge in den Müll geworfen werden, wie dies leider oft der Fall ist“, so Margit Kleemann, Ansprechpartnerin für die Reparaturwerkstatt.

Beste Sanierungen werden prämiert

Mustergültige Denkmäler aus dem Bezirk Mittelfranken

Birgit und Klaus Schmidt haben dieses Anwesen am Heunischhof mustergültig saniert. Foto: Bezirk Mittelfranken

Der Bezirk Mittelfranken spricht seit vielen Jahren Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen, die sich durch besondere denkmalpflegerische Leistungen verdient gemacht haben, Dank und Anerkennung aus. Kenntnis-reichtum, Herzblut und finanzielles Engagement sind notwendig, um alte Bausubstanz vor dem Verfall zu bewahren und für kommende Generationen zu erhalten. Dies würdigt der Bezirk Mittelfranken erneut in seiner 41. Denkmalprämierung, die insgesamt 53 historische Bauwerke berücksichtigt und wie in den Vorjahren in zwei Veranstaltungen aufgeteilt ist.
Die erste Prämierungsveranstaltung mit 25 Sanierungen aus der Stadt Schwabach sowie den Landkreisen Nürnberger Land, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen findet statt am
Freitag, 10. März 2017, 14 Uhr, im Schloss Ratibor in Roth.

Preisträger sind aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen:
Alexander Schulz aus Störzelbach (Gesamtsanierung des Anwesens)
Alexander Huber (Sanierung der Fassade) in Göppersdorf (Höttingen)
Inge und Albrecht Bedal (Konservierung und Sanierung) in Pappenheim
Birgit und Klaus Schmidt (Gesamtsanierung des Gutshauses) in Heunischhof (Treuchtlingen)

Die übrigen 28 Denkmäler werden am Freitag,  24. März , um 14 Uhr im Bezirksrathaus Ansbach prämiert. Sie stammen aus den Städten Erlangen und Nürnberg sowie den Landkreisen Ansbach, Erlangen-Höchstadt, Fürth und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.

Unterwegs in China

Reiseführer und Bildband aus dem Kunth-Verlag

Das vom Kunth-Verlag herausgegebene Buch „Unterwegs in China“ erschließt das „Reich der Mitte“ auf 340 Seiten. Es ist Bildband, Reiseführer und Atlas zugleich. Längst sind Reisen  in das Land nichts Unmögliches mehr. Etliche Reiseveranstalter haben sich spezialisiert, auch vor Ort sind die Angebote den Erwartungen der europäischen Reisenden entsprechend.

„Steigst Du nicht auf die Berge, so sieht du auch nicht in die Ferne!“ Ein altes chinesisches Sprichwort lädt ein, das Land kennenzulernen. Es ist so kontrastreich wie selten eines. Die riesigen Großstädte an der Ostküste, altehrwürdigen Klöster und die endlose Weite der mongolischen Wüste kennzeichnen China. Mehr als die Hälfte ist Hochland. China ist der drittgrößte Staat der Erde und ein buntes Mosaik an Kulturen und keinesfalls ein Einheitsbrei als Ausdruck jahrzehntelanger kommunistischer Gleichmacherei.

China ist eine Hochkultur. Bereits vor 12000 Jahren hat es hier Jäger und Sammler gegeben, also rund 5000 Jahre vor den Europäern.  Papier und Porzellan beispielsweise hat man dort schon lange vor der christlichen Zeitrechnung gekannt. Das Land ist in 22 Provinzen eingeteilt, darunter sind auch die Sonderwirtschaftszonen Hongkong und Macau. 92 Prozent sind nach der ethnischen Zuordnung Han-Chiesen, daneben gbit es aber noch viele Minderheiten mit unterschiedlichen Sprachgruppen.

Wohl das bekannteste kulturelle Highlight ist die „Chinesische Mauer“, die auf das Jahr 214 vor Christi zurückgeht, aber im 16. Jahrhundert neu errichtet wurde.  Sie ist 6000 Kilometer lang.  Fast ebenso bekannt ist die Terrakotta-Armee, ein archäologisches Denkmal aus dem dritten vorchristlichen Jahrhundert. 1974 wurde das Werk mit seinen 7600 Soldaten in Ton entdeckt. Natürlich ist die Hauptstadt Peking  eine Dominante, schon allein wegen der größten Palastanlage der Welt (einstmals „Verbotene Stadt“) mit 900 Palästen und einer 4300 Kilometer langen Mauer.

Um 1800 war China die größte Handelsmacht der Welt (mit der Hälfte der Weltproduktion). Die Monarchie ging 1911 zu Ende, ein Jahr später gab es die Revolution und 1949 rief Mao Zedong die Volksrepublik aus. Er dominierte jahrzehntelang das Reich der Mitte, unterwarf es 1966 der Kulturrevolution, die Chinas Gesellschaft zurückwarf. Nach Maos Tod 1977 änderte sich die Philosophie der alles beherrschenden Partei. Im Zuge der Neuorientierung kamen kapitalistische Elemente in die Politik. Allerdings wuchs mit der alleinigen Herrschaft der kommunistischen Kader auch die Korruption.  So schnell die industrielle Entwicklung fortanschritt, so langsam kamen die Provinzen in Gang. So gibt es noch heute Millionen von Wanderarbeitern, die vom armen Land in die großen Zentren ziehen, um dort den Lebensunterhalt ihrer Familien zu verdienen. Den Menschen geht es um Wohlstand und Fortkommen, weniger um Ideologie.  Nicht zu verleugnen sind die gesellschaftlichen Verwerfungen  und die hohe Umweltbelastung.  Das viertgrößte Land der Erde mit seinen 1,37 Milliarden Menschen (56 ethnische Gruppen). Die gigantischen Städte sind in Europa gar nicht vorstellbar.  Im Ballungsraum Chongqing zum Beispiel leben 28 Millionen Menschen auf einem Gebiet, das so groß ist wie Österreich.

In allen Belangen hat China mächtig aufgerüstet.  Heute verkehrt dort die größte Flotte an Hochgeschwindigkeitszügen. Die 2300 Kilometer von Peking nach Guangzhou dauert acht Stunden, vorher benötigten andere Züge dafür zwanzig Stunden. Seit 2009 ist China der größte Automarkt der Welt.                                                                                                                                           WERNER FALK

„Unterwegs in China“, Kunth-Verlag, 340 Seiten, Tipps für vier Reisetouren, ISBN 978-3-95584-220-2, 24,95 Euro.

 

Weitere Rekorde des Landes listet Christian Geinitz in seinem Werk „Chinas verborgene Schätze“ (FAZ-Verlag) auf:

–   Die längste Brücke der  Welt (165 Kilometer) verbindet Peking mit Schanghai

–   Der höchste Bahnhof der Welt liegt auf 5068 m und somit 260 Meter höher als der Mont Blanc

–    Das weltweit größte Einkaufszentrum ist die „New South China Mall“ in Donggnan. Es ist zehnmal so groß wie der größte deutsche Konsumtempel, das KaDeWe in Berlin.

–   Das höchste Gebäude der Welt entsteht derzeit in Changsha. Die „Sky City“ ist 838 Meter hoch.

–   China hat auch die weltweit meisten Smogopfer. Jährlich sterben an den Folgen der Luftverpestung  1,2 Millionen Menschen, das sind 40 Prozent der weltweiten Smogopfer.

–    In China sterben täglich 3600 Menschen an den Folgen des Rauchens. Jeder Dritte Diabetiker ist ein Chinese.

–   Im Land werden jährlich 13 Millionen Abtreibungen vorgenommen. Das sind dreimal so viele Menschen wie zur gleichen Zeit in den USA geboren werden.

–   3000 Menschen werden in China jährlich hingerichtet, somit zehnmal mehr als im Iran, der dafür immer wieder in der Kritik des Westens steht.

–   Die Chinesen trinken 44 Milliarden Liter Bier im Jahr. Ihnen schmeckt auch das „Felsenbräu-Bier“ aus Thalmannsfeld und sie lassen sich vom Weltrekordbier  (57,5 Prozent Alkoholgehalt) des Gunzenhäuser Brauers Georg Tscheuschner („Schorschbrau“) berauschen.

–   Einen ganzen Berg von Abfall ergeben die 45 Milliarden Wegwerf-Eßstäbchen, die jährlich im Müll landen. Um sie zu produzieren müssen 25 Millionen Bäume abgeholzt werden (25000 Hektar Wald).

Fossilien und Dinos auf der Messe

Naturpark Altmühltal war in München präsent

Begeisterung für das urzeitliche Erbe des Naturpark Altmühltal vermittelten den Messebesuchern der „f.re.e” in München (von links) Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein, Heike Baumgärtner und Weißenburgs Landrat Gerhard Wägemann, Vorsitzender des Naturpark-Vereins. Foto: NPA

Mit einer Größe von acht Fußballfeldern war die „f.re.e“ in München Bayerns größte Reise- und Freizeitmesse und damit auch für den Naturpark Altmühltal ein wichtiges Forum zur Präsentation.

Der Naturpark Altmühltal ist mit seinem Messestand alle fünf Messetage vor Ort – und Geschäftsführer Christoph Würflein zeigte sich schon nach den ersten beiden Messetagen sehr zufrieden: „Bereits zum Auftakt herrschte großer Andrang, was uns beweist, dass diese Messe gerade für den bayerischen Markt etwas besonderes ist.“ Da die meisten Messebesucher aus Bayern stammen, wurden am Stand des Naturparks vor allem Tipps für Kurzurlaube und Tagesausflüge nachgefragt. Doch auch für das benachbarte Ausland ist die Messe relevant, so interessierten sich zum Beispiel viele österreichische Besucher für das Angebot des Naturparks, vor allem in den Bereichen mehrtägiger Rad- und Wandertouren.

Darüberhinaus punktet der Naturpark mit dem Thema Fossilien, das von der Urlaubsregion mit dem Thema „Fossilienland” 2017 besonders in den Mittelpunkt gerückt wird. „Vor allem die Besuchersteinbrüche, der Archaeopteryx und der neue Dinosaurierpark in Denkendorf sind den Besuchern, die an unseren Stand kommen, bereits ein Begriff“, erklärt Heike Baumgärtner vom Naturpark Altmühltal. Von der Begeisterung für das urzeitliche Erbe „in Urvogels Heimat” ließ sich auch Gerhard Wägemann, Landrat von Weißenburg-Gunzenhausen und Vorsitzender des Vereins Naturpark Altmühltal, anstecken, der bereits am Eröffnungstag der Messe am Stand Präsenz zeigte.

Unterstützung bekommt der Naturpark Altmühltal auf der „f.re.e” auch von einigen Mitgliedsorten: Eichstätt, die LimesGemeinden – vertreten durch Kipfenberg–, Greding, Beilngries, Treuchtlingen, Pappenheim, Kelheim und Neumarkt i.d.OPf. nutzen die Möglichkeit sich ebenfalls für jeweils ein oder zwei Tage am Stand des Naturpark Altmühltal dem Publikum der Münchner Freizeitmesse zu präsentieren.

Aschermittwoch mit Johannes Dallheimer

Am „Politischen Aschermittwoch“ sind die Parteien mit ihrem Anhang in  niederbayerischen Gefilden zuhause. Auch die FDP beteiligt sich an der prominenten Polit-Heerschau, und zwar ganz prominent  mit ihrem Bundesvorsitzenden Christian Lindner (10 Uhr in der Dingolfinger Stadthalle).

Trotz der zentralen Veranstaltung in Niederbayern behalten die Liberalen aus Mittelfranken ihren „Politischen Aschermittwoch“ in Frickenfelden bei. Um 19.30 Uhr beginnt der Abend mit einer Rede des Bundestagskandidaten Johannes Dallheimer. Selbstverständlich servieren die Gastwirtesleute Brigitte und Norbert Krug an diesem Abend einen leckeren Hering (Bismarck oder Matjes).

Danach ist noch Gelegenheit, sich auf geselliger Ebene auszutauschen.f

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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