Erdel: Gegen nationalistische Tendenzen!

FDP-Politiker: „Froh sein, dass sich Europa so gut entwickelt hat“

„Es ist der Markenkern der FDP, dass sie sich an der Zukunft orientiert und nicht an der Vergangenheit.“ Auf der Wahlkreisversammlung der Liberalen in Ansbach erteilte der ehemalige Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel jeglichen Renationalisierungsbestrebungen eine klare Absage: „Nicht nur TTIP, auch die Telekommunikation gehört zur Globalisierung.“ Er rät davon ab, Angst zu vertreiben und Horrorszenarien zu inszenieren.

Rainer Erdel mahnt, die europäischen Errungenschaften nicht aufs Spiel zu setzen.

„Für uns alle hat mit der Präsidentschaft von Donald Trump ein spannendes Jahr begonnen“, erklärte Rainer Erdel, der seit zwei Jahren Bürgermeister der 5600-Einwohner-Gemeinde Dietenhofen ist. Angesichts von „Brexit“ und drohendem „Frexit“ sowie den Dauerkapriolen aus dem Weißen Haus in Washington vor zunehmenden Renationalisierungsversuchen erteilte er der landläufigen Meinung eine klare Absage, früher sei alles besser gewesen. „Wir wollen froh sein“, so der Politiker, dass sich Europa so gut entwickelt hat“.  Die Probleme der Zeit könnten nur gemeinsam gelöst werden. Der neue amerikanische Präsident gebe täglich Anlass zu neuer Sorge, gleichwohl müßten Deutsche und Europäer den Dialog suchen. Die USA suchten eine neue Rolle im geopolitischen Spiel. Das könne auch eine Chance für Europa sein.

Abstoßend sei das Spiel, das der bayerische Ministerpräsident seiner Partei und den Wählern biete. „Er steht“, so Erdel, gleichsam wie ein Patron über dem Wettkampf zweier Minister, die seine Nachfolger werden wollen“. Er versuche, mit einem imaginären Gefühl von Stärke die wesentlichen Dinge im Land zu übertünchen. Die Menschen in Bayern, die die Grundwerte der Humanität leben, verdienten Anerkennung und keine Häme.

Erdel forderte in seiner Rede vor den Liberalen aus den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen im Ansbacher Gasthaus „Zur Windmühle“ dazu auf, den unternehmerisch tätigen Menschen zu helfen statt sie zu blockieren: „Wir leben gut von der Infrastruktur, die unsere Väter geschaffen haben, aber heute dauern Verwaltungsprozesse viel zu lange, so dass Projekte oft erst nach Jahrzehnten Baureife erlangen.“

Der Ansbacher FDP-Kreisrat äußerte sich auch zur Krise der „ANRegiomed“ und hielt den Verantwortlichen vor, die Entwicklung auf dem Krankenhaussektor über Jahre hinweg einfach ignoriert zu haben. „Wir erlebten in den letzten vierzig Jahren einen Quantensprung in der Medizin und der bleibt nicht ohne Auswirkung auf die medizinische Betreuung in unserem Landkreis“, äußerte Erdel. Die Mobilität der Menschen sei viel größer als früher. Nur 48 Prozent der Patienten aus dem Kreis Ansbach gingen in die drei Krankenhäuser in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg sowie in die Praxisklink Feuchtwangen, die andere Hälfte suche sich die Klinik anderswo. Die Patienten könnten sich heute im Internet umfassend über diagnostische und therapeutische Angebote informieren. Erdel sprach sich dafür aus, die kommunale Zusammenarbeit mit der benachbarten Hohenlohe-Region zu verstärken.

Kritisch sieht der praktizierende Landwirt die 1,6 Millionen Euro teure PR-Kampagne der  Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Dahinter steckt ein starkes Verhetzungspotenzial. Unsere Landwirte werden diffamiert. Nicht jeder Bauer hat Schuld an verpestetem Grundwasser.“ Er verkennt  aber nicht, dass dort Probleme auftreten, wo 4,6 Großvieheinheiten auf einem Hektar gehalten werden, beispielsweise im norddeutschen Emsland.

Ein Wahlprogramm mit durchaus regionalen Aspekten kündigte der FDP-Bundestagskandidat Johannes Dallheimer an.

WERNER FALK

Kulturmacherei führt auf „Satans Spielfeld“

Dr. Ute Cohen stellt ihren regional verankerten Roman  vor

Am 21. März, um 19.30 Uhr findet auf Einladung des Vereins »Die Kulturmacherei« im Restaurant »Das Hafner« in Gunzenhausen eine Buchpräsentation mit Dr. Ute Cohen statt. Ihr Anfang Februar im österreichischen Septime-Verlag erschienener Roman „Satans Spielfeld“ spiegelt das klassische Lolita-Motiv. Aufgrund der – autobiografisch inspirierten – Bezüge zur Region Altmühlfranken (sie ist in Heidenheim und Westheim aufgewachsen) und einer an Autoren wie Thomas Bernhard geschulten Poesie der Gewalt lässt sich das Buch dem jungen Genre des »Bösen Heimatromans« zuordnen.

Die Autorin Dr. Ute Cohen  ist in Heidenheim und Westheim aufgewachsen. Sie lebt heute in Berlin. Foto: Tan Kadam

Zusätzlich zum Vortrag einzelner Textpassagen diskutiert Dr. Ute Cohen mit dem Publikum über ihre literarische und sozialpolitische Agenda. Literaturgeschichtlich stellt der Roman einen Einschnitt dar – aus weiblicher Perspektive wurde das Motiv der Kindfrau bisher nicht erzählt. Sozialpolitisches Ziel ist es, Missbrauch in all seinen Facetten, seiner Perfidie und Brutalität im öffentlichen Bewusstsein zu verankern und potenzielle Opfer aufzuklären und zu schützen.

Moderiert wird die Veranstaltung von der Literaturwissenschaftlerin Kristy Husz M.A.

Zum Buch:
Die zwölfjährige Marie wächst in den Siebzigerjahren auf dem bayerischen Land auf. Bäuerliche Rohheit und dumpfe Obrigkeitshörigkeit prägen die Dorfgemeinschaft. Die Eltern, gefangen in einer zerrütteten Ehe und belastet mit Geldsorgen, sehen in der Tochter die Erlöserin aus dem eigenen Elend. Kleinbürgerliche Enge und der Druck des Elternhauses lassen das empfindsame, begabte Kind Zuflucht im Katholizismus und in Tagträumen finden. Als Marie eines Tages Sabine und Nicole, die Töchter des schillernden Architekten Fred Bauleitner, kennenlernt, bricht ihre Einsamkeit auf. Ungezwungenheit und Sorglosigkeit locken Marie aus ihrem Kokon. Sie befreit sich von der elterlichen Schwere, entdeckt eine Welt, die moralinsaure Beschränkung gegen freigeistige Leichtigkeit tauscht. Marie riecht, schmeckt, genießt eine dunkel geahnte pubertäre Erregtheit. Der Vater ihrer Freundin, getrieben von den eigenen Schatten, webt ein Gespinst aus Verführung, Vaterliebe und Macht, aus dem sich Marie nicht mehr zu entreißen vermag. Sexualität wird zum brutalen Kernstück einer Verbindung, die sich loslöst von moralischen Wertungen, hinabblickt in menschliche Abgründe. Aus dem Strudel von Gewalt und psychischer Manipulation scheint es für Marie nur einen Ausweg zu geben.
Zur Autorin: Ute Cohen (geb. 1966 in Oettingen) ist in Markt Heidenheim und Westheim aufgewachsen. Sie studierte Linguistik und Geschichte in Erlangen und Florenz. Berufliche Stationen in amerikanischen Unternehmensberatungen in Düsseldorf und Frankfurt und einer internationalen Organisation in Paris folgten. Freiberuflich konzentrierte sie sich ab 2003 auf Konzeptentwicklung und Kundenkommunikation.

Um Wolfram-von-Eschenbach-Preis bewerben

Vorschläge sind bis 30. April möglich

Es ist wieder soweit: Alle Bürgerinnen und Bürger Mittelfrankens sind dazu aufgerufen, Preisträger des Wolfram-von Eschenbach-Preises 2017 vorzuschlagen. Der alljährlich vom Bezirk Mittelfranken ausgelobte Kulturpreis ist mit 15.000 Euro dotiert, daneben gibt es drei Förderpreise zu je 5000 Euro. Der Preis kann an eine durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken verbundene Persönlichkeit in Anerkennung ihres bedeutsamen künstlerischen Schaffens verliehen werden. Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger können noch bis zum 30. April 2017 mit einer ausführlichen Begründung und Würdigung sowie Unterlagen über das künstlerische Schaffen beim Kulturreferat des Bezirks Mittelfranken, Danziger Straße 5, 91522 Ansbach, eingereicht werden, Eigenbewerbungen sind nicht vorgesehen. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0981/4664-5010.

Gerechtere Zuwendung verlangt

Altmühlsee-Zweckverband muss größeres Stück vom Kuchen bekommen

Die jährlich Umlage von rund einer Million Euro, die der Bezirk Mittelfranken freiwillig an die drei Seen-Zweckverbände Brombach-, Altmühl- und Rothsee  zahlt, muss gerechter aufgeteilt werden. Diese Forderung habe ich gegenüber Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch erhoben.

Am Seezentrum Wald ist bisher die Rettungsstation nur unzulänglich untergebracht.

Die Investitionen in die touristischen Infrastruktur halten an, und zwar bei allen drei Verbänden. Der größte Zweckverband (Brombachsee) hat 2017 ein Budget von 10,4 Millionen Euro, allein 3,6 Millionen Euro werden investiert. Aber gerade einmal 470000 Euro kann der Altmühlsee-Zweckverband ausgeben, um seine Anlagen in Schuss zu halten (Sanierung der Sanitäranlagen in Wald und Mörsach) sowie eine Wasserrettungsstation am Seezentrum Wald neu zu bauen. Ohne die staatlichen Fördermittel für letztgenanntes Projekt könnten nach Darstellung von Verbandsgeschäftsführer Daniel Burmann gerade einmal 160000 Euro investiert werden.  Der dritte Zweckverband (Rothsee) hat heuer einen Etat von rund 1,5 Millionen Euro, davon kann er 615000 Euro investieren.

Ich sehe die Finanzen der drei Zweckverbände in Schieflage, weil die Zuwendung des Bezirks ungerecht verteilt wird. Der ZV Brombachsee erhält 61 Prozent der Mittel (610000 Euro), er zahlt aber nur 50 Prozent an Mitgliedsbeiträgen an den Tourismusverband Fränkisches Seenland. Der ZA Altmühlsee hingegen wird mit nur 22,5 Prozent der Zuschussmittel bedacht (225000 Euro), entrichtet aber an den Tourismusverband 33,3 Prozent der Mitgliedsbeiträge. Beim Zweckverband Rothsee halten sich die Zuwendungen (16,5 Prozent) und die Mitgliedsbeiträge (16,6 Prozent) die Waage.

Der Altmühlsee-Zweckverband hat wohl die schwierigste finanzielle Lage von allen drei Verbänden. Beim Rothsee gebe es Rücklagen in Millionenhöhe und der Brombachseeverband habe einfach bessere Einnahmestrukturen.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

 

REMA spendete für Kinderschicksale

1500 Euro für den guten Zweck gegeben

Die Vereinsführung von Kinderschicksale Mittelfranken e. V. besuchte die REMA Fügetechnik GmbH in Haundorf, um einen Spendenscheck entgegenzunehmen. Wie schon im Jahr zuvor hatten die REMA-Mitarbeiter im abgelaufenen Jahr auf ihre Weihnachtspräsente verzichtet, um das dafür veranschlagte Budget einem guten Zweck zufließen zu lassen. Die Geschäftsleitung verdoppelte erneut den Betrag, so dass den beiden Vorsitzenden Birgid Schwenk und Cristine Wägemann ein Scheck über 1.500 Euro überreicht werden konnte. Als kleines Dankeschön erhielt das Unternehmen eine große von Kindern mitgestaltete Dankesurkunde mit zahlreichen Fotos sowie Fuß- und Handabdrücken.

„Uns ist wichtig, dass soziale Einrichtungen und Initiativen in der Region unterstützt werden. Im vergangenen Jahr haben wir an den Hospitzverein Gunzenhausen gespendet, im Internet sind wir auf die Kinderschicksale Mittelfranken aufmerksam geworden und haben gemeinsam beschlossen, Ihnen das Geld zukommen zu lassen“, erklärte Christian Eggmayer (Vertriebsinnendienst) stellvertretend für die Belegschaft. Der 2002 gegründete Verein unterstützt schwer behinderte und kranke Kinder sowie deren Eltern, finanziert – voll oder teilweise – Hilfsmittel und Therapien, die nicht von den Kassen übernommen werden.

Vor der offiziellen Scheckübergabe beantworteten die Vorsitzenden die zahlreichen Fragen der REMA-Mitarbeiter. So erfuhren diese, dass dem Verein durchschnittlich ein Jahresbudget von rund 60.000 – 80.000 Euro zur Verfügung steht. Nicht viel, wenn man weiß, dass allein eine Delfintherapie für ein Kind mit 15.000 Euro zu Buche schlägt. „Umso dankbarer sind wir für so großzügige Spenden, wie die Ihre“, versicherte Birgid Schwenk. Grundvoraussetzung für eine Prüfung der Unterstützungswürdigkeit, erklärten die Vorsitzenden, sei immer die Offenlegung des Einkommens bzw. der Vermögensverhältnisse. Noch immer trauten sich viele Eltern nicht, notwendige Hilfe in Anspruch zu nehmen, beklagte die ehrenamtlich tätigen Frauen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.kinderschicksale-mittelfranken.de/

Ein inklusiver Seniorenfasching

Inklusiven Seniorenenfasching gibt es am Unsinnigen Donnerstag, den 23. Februar, im Bistro des Müßighofs in Absberg.

Ab 14 Uhr startet die Party für ältere Menschen mit und ohne Behinderung. Bei Musik, Tanz, Sketchen und Darbietungen von Vereinen aus der Region dürften Faschingsfreunde auf ihre Kosten kommen. Natürlich gibt es auch wieder leckere Kaffee und Kuchenspezialitäten. Der Eintritt ist frei.

Unser Foto ist im letzten Jahr aufgenommen worden. Ähnlich stimmungsvoll und ausgelassen wollen die „Absberger“  am 23. Februar feiern.

Es bleibt: Ein Europa der Willigen

Keine Alternative zu einem einigen Europa

Wir kennen die Einordnung der europäischen Staaten, wie sie einst der US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vorgenommen hat: das „alte Europa“ (mit Deutschland, Frankreich, Italien usw.) und das „neue Europa“ (mit Polen, Ungarn, Slowakei, Tschechien). Hintergrund war die Weigerung Deutschlands und Frankreichs, sich militärisch am Irak-Krieg der Amerikaner zu beteiligen. Die beiden Länder hatten sich damals vorhalten lassen müssen, ihre Weltsicht sei von gestern.  Wohl gemerkt: es war Rumfeld und nicht Trump, der diese Unterscheidung vorgenommen hat. Unterschieden hat er zwischen den „Willigen“ und den „Unwilligen“.

Inzwischen kündigt der neue amerikanische Präsident die Änderung der geopolitischen Weltlage an. China ist zu einem Globalplayer geworden, Russland hat sich auf dem internationalen Parkett restauriert und kehrt als machtpolitischer Faktor  auf die Weltbühne zurück. Die USA wollen zumindest atmosphärisch das enge Bündnis mit Europa, das sich in der der gemeinsamen Verteidigungsgemeinschaft äußert, neu bewerten.

Das Europa der 28 Staaten steht in frage, denn neben England suchen auch andere (z.B. Polen) eine Sonderrolle für sich und vielleicht kommen auch noch ein paar andere Länder dazu, die meinen, sie müßten sich der „europäischen Bevormundung“ entledigen.

Wir wissen nicht, wie es in den nächsten Jahren weiter geht mit Europa, aber eines ist sicher: Geopolitisch gibt es keine Alternativ zu einem Europa, das als Einheit auftritt. Wer sich lösen will, den sollten die anderen ziehen lassen. Sie müssen sehen, wie sie als Einzelstaaten zurecht kommen – wirtschaftlich und politisch. Nicht alle sind wirtschaftlich so potent wie Großbritannien. Aber vielleicht braucht es einfach eines Versuchs der Loslösung  von Europa, um zu erkennen, dass sie ohne ein starkes Bündnis „verratzt“ sind und keinerlei Rolle spielen im Geflecht der geopolitischen Kräfte. Die Staaten, die abtrünnig werden wollen, müssen sich ehrlich fragen, wo sie heute stünden ohne die EU-Gemeinschaftsprojekte. Und die Wähler in diesen Ländern müssen sich Gedanken darüber machen, ob sie ohne Einbettung in die EU besser fahren können.

Wenn es kein Europa der zwei Geschwindigkeiten mehr geben sollte, weil die „Langsamen“ ausstiegen, dann bleibt ein Europa übrig, das nur eine Geschwindigkeit kennt. Es wäre ein starker politische und wirtschaftlicher Faktor in der Welt. Wir dürfen Europa nicht permanent schwach und krank reden, sondern müssen seine ganze Potenz hervorheben.

Europa muss Trump, der die Nato schon als „obsolet“ erklärt hat, nicht fürchten. Wenn sich die Amerikaner aus der transatlantischen Verpflichtung zurückziehen und nicht mehr die „Weltpolizei“ spielen wollen, dann eröffnet das Wege hin zu einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft, die schon früher immer wieder diskutiert wurde.  Jetzt kommt es darauf an, dass sich „Kerneuropa“ einig ist. Das bedingt nicht die Fortsetzung der Nivellierung auf allen Ebenen wie sie zum Selbstläufer geworden ist.  Das Prinzip der Subsidiarität muss stattdessen Richtschnur sein. Das Vorhaben, in allen Ländern die gleichen Lebensverhältnisse zu schaffen, darf als gescheitert angesehen werden. Der Anspruch war einfach zu hoch. Das erkennen wir heute, wenn wir an die Verhältnisse in den neuen EU-Länder Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Slowakei und Tschechien denken, die nicht die Standards erfüllen, die in den europäischen Statuten festgeschrieben sind und die für alle Aufnahmeländer (z.B. die Türkei)  gelten. Und dazu gehören nun einmal demokratische Verhältnisse, eine freie Marktwirtschaftsordnung, eine freie Presse, eine unabhängige Justiz und das Bekenntnis zu den Menschenrechten.

Wir sollten uns in Europa besinnen auf die tragenden Säulen unserer Gemeinschaft. Dazu gehören die politische Geschlossenheit, der wirtschaftlich enge Verbund und die demokratische Legitimation durch das Parlament.  Europa sollte sich nicht verzetteln und aufreiben in dem Versuch der Gleichmacherei. So schlecht stehen die europäischen Sterne nicht, sie leuchten sogar stärker als die Skeptiker glauben.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Die Kreismeisterschaft im Reiten

In fünf Turnieren ging es um Wertungspunkte

Auch im vergangenen Jahr haben die Reitvereine in der Region eine Kreismeisterschaft unter der Schirmherrschaft von Landrat Gerhard Wägemann ausgerichtet. An fünf Turnieren in Ellingen, Weißenburg, Gunzenhausen und Oberhochstatt ritten die Reiterinnen und Reiter in den Disziplinen Dressur und Springen um Wertungspunkte. Nun konnten die Kreismeister des Jahres 2016 geehrt werden.
Im Casino des Reitvereins Weißenburg begrüßte der Vorstand des Weißenburger Vereins Markus Roth die anwesenden Reiterinnen und Reiter. Roth ließ zusammen mit dem Organisator der Kreismeisterschaft Hubert Schweinesbein die vergangene Session Revue passieren. Erstmalig war auch der Reiterhof Altmühlsee in Wald bei Gunzenhausen an der Kreismeisterschaft beteiligt. Aber auch an den beiden Turnieren in Ellingen, am Turnier in Weißenburg und Oberhochstatt wurden Wertungsprüfungen abgehalten. Leider konnte in diesem Jahr das Turnier des Reitvereins in Treuchtlingen aufgrund einer akut ansteckenden Krankheit nicht durchgeführt werden, weshalb es hier keine Punkte für die Kreismeisterschaft zu holen gab. Die Treuchtlinger Vorstandschaft versicherte allerdings, sich bei der kommenden Meisterschaft
wieder zu beteiligen.
Am erfolgreichsten zeigte sich der RSV zur Freiheit Oberhochstatt und die Familie Schweinesbein. Sowohl Antonia als auch ihre jüngere Schwester Lena Schweinesbein konnten in ihrer Schwierigkeitsklasse den Kreismeisterschaftstitel holen. Lena gewann die E-Tour in Dressur und Springen und dominierte dabei die Konkurrenz klar: Bei vier Starts im Springen verließ sie viermal als Siegerin den Parcours. Zweite wurde Luisa Auernheimer (PSG Ellingen) vor Lena Kirsch (RV Treuchtlingen).
Antonia Schweinesbein konnte die L-Tour im Springen vor Nathalie Ulbrich (RV Treuchtlingen) für sich entscheiden. Daniela Hager (PSG Ellingen) wurde Dritte. Spannend war auch in diesem Jahr der Kampf um den Wanderpokal in der A-Tour Dressur, der unter zwei Weißenburger Reiterinnen ausgemacht wurde. Hannah Welscher und Maya Hubert(beide RV Weißenburg) wechselten sich immer wieder an der Spitze ab. So kam es zum letzten Turnier in Oberhochstatt zum Finale. Das konnte Maya Hubert für sich entscheiden und wurde somit Kreismeisterin. In der A-Tour Springen setzte sich Lisa Treiber (PSG Ellingen) als Siegerin in allen Prüfungen durch. Den zweiten Platz teilten sich Hannah Welscher (RV Weißenburg) und Carolin Winkler (RV Treuchtlingen).
Organisator Hubert Schweinesbein bedankte sich abschließend bei allen Mitorganisatoren der Kreismeisterschaft, vor allem auch bei Christine Roth, die auch in diesem Jahr die Ehrenpreise spendete. Sein Dank gilt auch den teilnehmenden Reitsportlern und Ausrichter der Turniere. Für das nächste Jahr wünscht sich Schweinesbein eine noch zahlreichere Beteiligung an der Kreismeisterschaft. Landrat Wägemann hat bereits zugesagt auch im Jahr 2017 die
Schirmherrschaft zu übernehmen.
Die neue Session startet schon bald: Das erste Wertungsturnier ist bereits am 18. März bei der PSG Ellingen. Anmeldungen können bereits über die Homepage des Reitvereins Weißenburg erfolgen oder aber persönlich an einem Wertungsturnier. Weitere Informationen: http://www.reitverein-weissenburg.de

Naturpark sucht die Lamm-Königin

Junge Frauen können sich jetzt als Repräsentantin  bewerben

Die amtierende Königin Gabriela Eckstein. Jetzt können sich junge Frauen um ihre Nachfolge bewerben. Foto: NPA

Wenn am 20. und 21. Mai 2017 die Herden des „Altmühltaler Lamms“ wieder durch Mörnsheim auf die Weide getrieben werden, werden sie nicht nur vom Schäfer und einem prominenten Schirmherren aus der Politik geführt: Eine charmante junge Dame in Tracht und Krone begleitet als „Altmühltaler Lamm“-Königin den fröhlich-festlichen Zug. In den vergangenen zwei Jahren füllte Gabriela Eckstein das Amt aus, nun suchen der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. und der Verein der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal e.V. ihre Nachfolgerin. Noch bis 7. März 2017 haben junge Frauen aus dem Naturpark Altmühltal die Gelegenheit, sich um die Krone zu bewerben.

Der Lammauftrieb ist im Naturpark Altmühltal weit mehr als eine stimmungsvolle Tradition. „Die Schafbeweidung“, erklärt Schäfer Erich Neulinger, „sorgt dafür, dass die typische Kulturlandschaft unserer Gegend mit ihren Wacholderheiden erhalten bleibt.“ Ohne die Schafe würden die Talhänge zuwachsen und ein wichtiger Lebensraum für seltene Arten ginge verloren. Als Vorsitzender des Vereins der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal e.V.  entscheidet Neulinger bei der Wahl der neuen „Altmühltaler Lamm“-Königin mit. Ihm ist wichtig, dass die Bewerberinnen Interesse an der Kultur- und Naturlandschaft des Altmühltals mitbringen. „Etwas Vorwissen aus der Landwirtschaft oder der Schäferei wäre natürlich optimal“, ergänzt der Schäfer.

Auch für die „Altmühltaler Lamm“-Produkte sollte die Repräsentantin sich begeistern. Schließlich sind die Schafherden nicht nur vierbeinige Landschaftspfleger, sondern liefern außerdem ein regionales Qualitätsprodukt, wie Christoph Würflein, der Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal, betont: „Das ‚Altmühltaler Lamm’ ist ein kulinarisches Markenzeichen des Naturpark Altmühltal und gehört zu den bekanntesten Regionalmarken in Deutschland. Veranstaltungen wie der ‚Altmühltaler Lamm’-Auftrieb in Mörnsheim, die ‚Altmühltaler Lamm’-Erlebnistage am Waldgasthof Geländer oder der ‚Altmühltaler Lamm’-Abtrieb in Böhming sind echte Besuchermagneten, die jedes Jahr mehrere Tausend Gäste anziehen.“ Und deren Augen sind natürlich auch auf die „Altmühltaler Lamm“-Königin gerichtet. Die junge Frau sollte deshalb eine selbstsichere und sympathische Ausstrahlung besitzen. Sie sollte Freude daran haben, vor vielen Leuten aufzutreten und auch ein paar Worte zu sprechen. Neben den Terminen in der Region gehören Auftritte auf nationalen Messen zu ihren Aufgaben. Das „Königinnen-Zubehör“ und die Verpflegung auf Veranstaltungen werden gestellt, außerdem werden die Fahrtkosten erstattet.

Die „Altmühltaler Lamm“-Königin wird jeweils für zwei Jahre gewählt. Noch bis 7. März können sich junge Frauen aus der Region, die bereits volljährig sind, einen Führerschein besitzen und über ein Auto verfügen, für das Amt bewerben. Die Bewerbung sollte ein Foto, einen kurzen Lebenslauf und eine Erklärung, warum man das Amt übernehmen möchte, enthalten. Bewerberinnen senden ihre Unterlagen einfach an den Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V., Donaupark 13, 93309 Kelheim oder per Email an info@altmuehltaler-lamm.de. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 09441/207-7325 oder unter www.naturpark-altmuehltal.de/lammkoenigin.

Neuer Krimi: „Bauernseufzer“

Mittelfranken-Krimi von Martina Tischlinger

Außer einem Schaf im Swingerclub stört nichts die dörfliche Ruhe im mittelfränkischen Kleinmichlgsees. Doch dann stellen ein Toter im Beichtstuhl und mysteriöse Giftmorde Kommissarin Paula Frischkes vor ein Rätsel. Wer befördert seine Opfer auf so heimtückische Weise ins Jenseits? Paula bekommt alle Hände voll zu tun, denn obendrein sorgt ihre quirlige Praktikantin für Aufregung – und tappt mit ihrem Übereifer prompt in eine mörderische Falle . . .

Am 23. Februar erscheint der neue Mittelfranken-Krimi im Emons-Verlag.

Martina Tischlinger: „Bauernseufzer“, Franken-Krimi aus dem Emons-Verlag; Broschur, 13,5 x 20,5 cm, 304 Seiten, ISBN 978-3-7408-0082-6, 11,90 Euro.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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