„Innen statt Außen“

 

Informationen zur Innenentwicklung der Dörfer

Gerhard Jörg

Das Problem stellt sich in jedem Dorf: Die Bauernhäuser oder landwirtschaftliche Nebengebäude stehen leer, kennen zum Teil seit vielen Jahren keine Nutzung mehr. Es droht der bauliche Verfall und damit auch ein Verlust für die Dörfer, wenn landschaftstypische Gebäude mit Denkmalcharakter verloren gehen.

Der CSU-Landtagsabgeordnete Manuel Westphal  hatte die Bürgermeister aus dem Landkreis zu einer Informationsveranstaltung in den Arauners-Keller in Weißenburg eingeladen. Mit dabei war auch Landrat Gerhard Wägemann.

Gerhard Jörg, der Chef des Amts für Ländliche Entwicklung in Ansbach, äußerte sich grundlegend und auch konkret.  Im Amtsbezirk laufen derzeit in 120 Gemeinden 193 Umlegungsverfahren , plus 27 einfache Dorferneuerungsverfahren, im Landkreis Weißenburg sind es 32 Verfahren, die zur Hälfte schon abgeschlossen sind. In den nächsten drei Jahren kommen weitere sechs Verfahren (je zur Hälfte Flurbereinigung und Dorferneuerung) dazu.

Anette Willmann-Hohmann

Wie Jörg mitteilte, ist seit 1980 in Bayern die Einwohnerschaft um 20 Prozent gestiegen, die Siedlungs- und Verkehrsflächen haben um 50 Prozent zugenommen, und zwar in den strukturschwachen Gebieten mehr als in den Städten. Die Situation erklärte Jörg auch noch anhand einer anderen Zahl: Der Wohnraum pro Einwohner ist in dieser Zeit von durchschnittlich 38 Quadratmeter auf 48 Quadratmeter angestiegen, weil es heute mehr Singles- und Zweipersonenhaushalte gibt als früher. Wie die Statistiker wissen, beläuft sich der Flächenverbrauch heutzutage auf 15 bis 20 Hektar pro Tag in Bayern. Dieser Wert steht im Gegensatz zu den Bestrebungen der Staatsregierung, ihn auf fünf Hektar einzugrenzen, und zwar bis zum Jahr 2020.

Bei der Innenentwicklung der Dörfer geht es darum, Baulücken zu schließen, Leerstände zu revitalisieren und einen Rückbau vorzunehmen. Fachleute wie Gerhard Jörg sprechen von einer „flächensparenden Raumentwicklung“. Man will dem Funktionsverlust der Dörfer begegnen. Die Dorfkerne sollen zu attraktiven Wohnquartieren werden oder gemeinschaftsstiftende Einrichtungen bekommen. Zum Beispiel: Gemeinschaftshäuser mit vielfältiger Nutzung. Die Experten der Landesentwicklung haben erkannt, was Amtschef Jörg so ausdrückt: „Wir brauchen auch auf dem Land neue Wohnformen, für junge Familien genauso wie für Senioren.“ Bei allen Veränderungen sollen die Eigenarten der Dörfer bewahrt werden. Jörg spricht bildhaft von „Krapfendörfern, wo das Beste in der Mitte ist“.

Die Kommunen können auf ein neues Förderprogramm („Innen statt Außen“ bauen. Unterstützt werden der Abbruch, die Wiederbelebung und die Umnutzung von bestehenden Gebäuden mit rund 60 Prozent, maximal 80 Prozent. Zuschussberechtigt sind die Gemeinden, für die privaten Grundeigentümer gibt es gegebenenfalls  Unterstützung.

Anette Willmann-Hohmann von der Regierung von Mittelfranken nannte ebenfalls markante Zahlen. Demnach liegt der Flächenbedarf  in Mittelfranken gegenwärtig in Bayern bei 11,7 Hektar täglich (überwiegend für den Wohnungsbau).  Nach den amtlichen Prognosen soll die Einwohnerzahl im Bezirk bis 2037 um 2,3  Prozent anwachsen (rund 40000 Einwohner mehr). Die Referentin: „Das ist ein schönes Potenzial, aber wir müssen sorgsam mit unserer Landschaft umgehen.“ Sie nannte einige Beispiele (Uehlfeld und Lichtenau), die für gelungene Vitalisierungsmaßnahmen sprechen. Was die Förderleistungen des Staats betrifft gibt es nach Darstellung von Anette Willmann-Hohmann keine Patentrezepte, denn: „Die Planungskonzepte sind diffizil“.

MdL Manuel Westphal ist der guten Hoffnung, dass die Gemeinden die Chancen nutzen, die ihnen das Förderprogramm „Innen statt Außen“ bietet. Natürlich gibt es außer dieser Förderung noch verschiedene andere Unterstützungen für Gemeinden und Bauherren. Die beiden Referenten stehen mit ihren Arbeitsstäben den Bürgermeisters zur Seite, um gute Lösungen zu finden.

WERNER FALK

Das Musikfestival 2019

„Fränkischer Sommer“ startet am 25. Mai

Frank Boxler hat für das Veranstaltungsprogramm wunderschöne Fotos beigesteuert.

25 Konzerte an ebenso vielen Schauplätzen, das verspricht der „Fränkische Sommer 2019“. Das Musikfestival für Mittelfranken währt vom 25. Mai bis 11. August. Historische Kirchen und wunderschöne Schlösser bieten das stimmungsvolle Ambiente für die Musikreihe, die von Intandant Dr. Julian Christoph Tölle verantwortet wird. Veranstalter ist der Bezirk, Schirmherr Innenminister Joachim Herrmann. Zu den Hauptsponsoren zählen N-ERGIE und die Nürnberger Nachrichten.

„Regionale Verwurzelung und internationale Musik finden auf harmonische Weise zueinander“, sagt der Schirmherr zur Konzeption der Veranstaltungsreihe. Zu den Spielorten zählen auch die Kalbensteinberger Rieter-Kirche und das Liebfrauenmünster in Wolframs-Eschenbach.

Am 28. Juni, um 19 Uhr gastiert in Kalbensteinberg das Instrumentalensemble CASTOR mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Christian Bach und Joseph Haydn und Leopold Mozart.  Die Musiker interpretieren die „Wiener Vorklassik“. Ausführende sind Petra Samhaber-Eckhardt (Violine), Lukas Praxmarer (Violine), Peter Trefflinger  (Violoncello) und Erich Traxler (Hammerklavier). Karten für 25 Euro gibt es im Vorverkauf unter der Bestellhotline 01806 700 733 oder beim Altmühl-Boten in Gunzenhausen, dem Treuchtlinger Kurier und dem Weißenburger Tagblatt. Zeitungsabonnenten erhalten einen 20-prozentigen Rabatt. Alle Infos sind im Internet abrufbar: www.fraenkischer-sommer.de

Am 27. Juli kommen das Armida-Quartett & Sebastian Manz zum ARD-Preisträgerkonzert in das Wolframs-Eschenbacher Liebfrauenmünster (19 Uhr/ 28 Euro). Martin Funda (Violine), Johanna Staemmler (Violine), Teresa Schwamm (Viola) und Peter-Philipp Staemmler (Violoncello) sowie Sebastian Manz (Klarinette) spielen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Guiseppe Verdi und Johannes Brahms.

WERNER FALK

FabLab Altmühlfranken gegründet

Vorsitzender ist Michael Grüb

Erste Reihe v.l.n.r.: Dominic Weiß (stv. Vorsitzender), Matthias Menhorn (Schatzmeister), Michael Grüb (1. Vorsitzender), Kathrin Kimmich (Schriftführerin), Marco Stenglein, Karl-Heinz Fitz, dahinter: Alexander Herzog, Angela Novotny, letzte Reihe: Dr. Helmut Roderus, Roland Bührle, Dr. Karlheinz Beetz, Peter Reitmaier. Foto: Brigitte Dorr

Interessenten  aus ganz Altmühlfranken waren in das Haus des Gastes in
Gunzenhausen gekommen, um gemeinsam den Verein „FabLab Altmühlfranken“ zu gründen.
Nach der Begrüßung durch Landrat Gerhard Wägemann und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz wurde
den Anwesenden zunächst erläutert, was es mit einem FabLab – einem High-Tech-Labor für
Jedermann – überhaupt auf sich hat. Seit 2002 verbreiten sich die FabLabs, ausgehend von den
USA, in der ganzen Welt. Mittlerweile gibt es etwa 1.600 FabLabs in 119 Ländern, 58 davon in
Deutschland. Allen FabLabs gemein ist die kostenfreie Nutzung von hochtechnischen Geräten und
der Zugang für die Öffentlichkeit.
Im weiteren Verlauf wurde der vorbereitete Satzungsentwurf vorgelesen und diskutiert. Es gab
einige Anmerkungen und Änderungen aus dem Plenum. Abschließend wurde die geänderte
Satzung einstimmig beschlossen. Insgesamt 51 Gründungsmitglieder unterschrieben das
Dokument.
Anschließend wurden noch Datenschutzrichtlinie und Beitragsordnung beschlossen. Demnach
zahlt ein Mitglied 24 Euro pro Jahr, bei Ermäßigung, die z.B. für Schüler, Studenten und Rentner
greift, 12 Euro pro Jahr, als Familie mit beliebig vielen Familienmitgliedern 36 Euro pro Jahr und als
Fördermitglied 60 Euro pro Jahr.
Mit der Wahl der Vorstandsmitglieder wurde die Vereinsgründung besiegelt. Der Vorstand setzt
sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender Michael Grüb
Stellvertretender Vorsitzender Dominic Weiß
Schatzmeister Matthias Menhorn
Schriftführerin Kathrin Kimmich
Weitere Vorstandsmitglieder Dr. Klaus Beetz
Roland Bührle
Thomas Engelhardt
Karl-Heinz Fitz
Alexander Herzog
Angela Novotny
Peter Reitmaier
Dr. Helmut Roderus
Marco Stenglein
Kassenprüfer Dr. Tilko Dietert
Werner Roth
Noch gibt es das FabLab nur auf dem Papier. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten sowie
die Vorbereitung des Förderantrages bei LEADER stehen als nächste Schritte auf dem Programm.
Um die Mitglieder bis zur tatsächlichen Einrichtung und Eröffnung bei Laune zu halten und mit
einzubeziehen, wurden 4 Arbeitskreise gegründet.
In den Bereichen Homepage/Soziale Medien, Anschaffungsliste, Exkursionen sowie
Räumlichkeiten kann man mitwirken und sich einbringen.
Durch Exkursionen zu benachbarten FabLabs sollen zunächst Kontakte geknüpft und Eindrücke
vermittelt werden, wie andere FabLabs arbeiten. Die dort gesammelten Erfahrungen sollen mit in
die Anschaffungsliste einfließen, die bei Antragstellung fertiggestellt sein muss und nicht mehr
geändert werden kann.
Die Antragstellung wird nach der Beschlussfassung in der Steuerkreissitzung am 5. Februar in
Angriff genommen werden und soll bis Ende Februar abgeschlossen sein. Dann gilt es, Daumen
zu drücken, dass der Bewilligungsbescheid nicht allzulange auf sich warten lässt.
Bis dahin soll auf jeden Fall ein geeignetes Objekt angemietet werden. Es gibt bereits einige
Angebote, die noch sondiert werden müssen.
Interessierte, die es nicht zur Gründungsversammlung geschafft haben, können natürlich jederzeit
einsteigen. Technikinteressierte Mitstreiter werden für den kommenden Betrieb des FabLabs nach
wie vor gesucht.

FabLab Altmühlfranken e.V. (i. Gr.)
www.fablab-altmuehlfranken.de
vorstand@fablab-altmuehlfranken.de
altmühlfranken

Großes Risiko: Bluthochdruck

Chefarzt Dr. Priesmeyer informiert

Jeder fünfte Deutsche leidet unter Bluthochdruck. Der Bluthochdruck ist der bedeutsamste Risikofaktor für einen Schlaganfall, er erhöht das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden und kann zur Herz- und Nierenschwäche bis hin zur Dialyse führen. Doch dies gilt nur, solange der Bluthochdruck nicht konsequent behandelt wird. Da die Patienten zumeist beschwerdefrei sind, bleibt ein Drittel bis die Hälfte aller Fälle unerkannt. Dies ist umso tragischer, da eine moderne medikamentöse Therapie in nahezu allen Fällen eine Normalisierung der Blutdruckwerte ermöglicht.

Der Vortrag von Chefarzt Dr. Heiko Priesmeyer  am Dienstag, 22. Januar, wird sich mit den Ursachen, der notwendigen Diagnostik und Therapie der Bluthochdruckerkrankung beschäftigen.

Nach den Vorträgen nimmt sich  Dr.  Priesmeyer gerne Zeit für  Fragen und ein persönliches Gespräch.

Am Dienstag,  22. Januar, wird der Vortrag im Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg um 19 Uhr in den Räumen der Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege angeboten.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

 

Um die Wanderwege gekümmert

Landrat dankte Willy Kröppel

760 Kilometer legte Willy Kröppel in den letzten sechs Jahren auf den beiden Wanderwegen „Der Seenländer“ und „Römererlebnispfad“ zurück. In regelmäßigen Abständen kontrollierte er sehr zuverlässig die Qualität, schnitt Gebüsch aus, sägte kleine Äste ab oder dokumentierte Reparaturarbeiten an den Wegen. Dabei wurde er stets von seiner Hündin Wanda begleitet. Auch verharzte oder kaputte Wanderschilder tauschte er aus oder reinigte sie.

Willy Kröppel aus Pleinfeld hat sechs Jahre lang die Wandewege betreut. Dafür dankte ihm Landrat Gerhard Wägemann im Beisein von Carolin Tischner und Verena Bickel von der ZIA. Foto: LRA

Auf eigenen Wunsch hat er nun sein Amt niedergelegt. Landrat Gerhard Wägemann hat ihn verabschiedet und dankte ihm für seine sechsjährige Dienstzeit und sein unermüdliches Engagement: „Sie haben sehr selbstständig und unkompliziert gearbeitet. Dafür sage ich vielen, vielen Dank.“ Mit Köstlichkeiten aus Altmühlfranken und einem Brotzeitbrettl aus Kalbensteinberger Kirschholz wünschte ihm Landrat Gerhard Wägemann für die Zukunft alles Gute. Natürlich bekam auch Hündin Wanda ein paar Hundeleckerlis.

Willy Kröppel wurde im Juni 2009 vom Deutschen Wanderverband zum Wanderwegewart geschult. Dort erlernte er die allgemeinen Grundsätze zum Markieren von Wanderwegen und Hintergründe zur Qualitätssicherung.

Ab Juli 2009 erfasste er im Auftrag für den Tourismusverband Fränkisches Seenland mögliche Streckenabschnitte für den damals in Planung befindlichen Wanderweg „Der Seenländer“ und bewertete die Abschnitte nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbandes. Dabei arbeitete er eng mit Karolin Hofmann vom Tourismusverband Fränkisches Seenland zusammen.

„Der Seenländer“ umfasst eine 146 Kilometer lange Strecke und wurde im August 2011 eingeweiht. Seit dem Jahr 2013 werden davon 70 Kilometer vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen betreut. Seit diesem Zeitpunkt kümmerte sich Willy Kröppel im Auftrag des Landkreises um die Pflege dieses Streckenabschnitts. Zum gleichen Zeitpunkt wurde er mit der Qualitätssicherung am 14,5 Kilometer langen Römererlebnispfad in Burgsalach beauftragt.

Das Wanderwegenetz im Landkreis besteht aus vielen regionalen und überregionalen Wanderwegen. Diese werden von ehrenamtlichen Wanderwegewarten gepflegt. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen betreut rund 70 Kilometer des Seenländers, den Römererlebnispfad und den rund 80 Kilometer langen Ökumenischen Pilgerwanderweg von Eichstätt nach Heidenheim. Hierfür sind derzeit drei Wanderwegewarte im Einsatz.

Austausch mit Israel

Gastfamilien für Jugendaustausch mit israelischen Jugendlichen gesucht

Die Stadt Gunzenhausen plant in den Jahre 2019/2020 eine Jugendbegegnung mit Jugendlichen aus Rishon LeZion in Israel. Im Jahr 2019 kommt eine Gruppe israelischer Jugendlicher nach Gunzenhausen. Für die Unterbringung der Jugendlichen werden in den Pfingstferien Familien gesucht, die bereit sind, für einige Tage eine/n Jugendliche/n bei sich aufzunehmen.

 Herzlich eingeladen wird zu einem Vortrag zum Thema „Israelische Identität – was ist ein Israeli im Staat Israel heute?“ am Mittwoch, 27. Februar 2019 um 19 Uhr in die Aula der Stephanischule. Referent ist Ilan Katz aus Israel, der auch für die Schüler verschiedener Schulen in Gunzenhausen und vielen anderen deutschen Städten Vorträge hält.

 Der Jugendaustausch ist die konsequente Weiterentwicklung der historischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der Stadt Gunzenhausen vor 1945. Er ist ein Versuch, neue Brücken zu jungen Generationen zu schlagen, die einen positiven Blick in die Zukunft beider Orte möglich macht.

 Neben der Kontaktpflege im Rahmen der Städtepartnerschaften mit Frankenmuth und Isle, sollen nun auch mit diesem neuen Kontakt die internationalen Verbindungen der Stadt ausgebaut werden.

 Mit Hilfe des CONACTS Institut Wittenberg konnte ein Partner aus Israel für den Austausch gefunden werden. Rishon LeZion ist eine Stadt mit 250.000 Einwohnern. Sie liegt 20 km südlich von Tel Aviv.

 Die Jugendverwaltung von Rishon LeZion hat sich sich für die Stadt Gunzenhausen als Austauschpartner entschieden.

 Die Stadtjugendpflege der Stadt Gunzenhausen organisiert in Kooperation mit der Jugendverwaltung von Rishon LeZion eine Jugendbegegnung zwischen deutschen und israelischen Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren im Juli 2019. Im Jahr 2020 soll es dann einen Gegenbesuch in Israel geben, der in den Pfingstferien geplant ist.

 Bei dem Austausch handelt es sich um eine Begegnung auf kommunaler Ebene. Deswegen liegt das Hauptaugenmerk darin, möglichst viele unterschiedliche Kooperationspartner vor Ort mit einzubeziehen. Die Stadt Gunzenhausen möchte für die Jugendlichen aus Israel ein guter Gastgeber sein und ihnen alle Facetten und Potentiale unserer schönen Stadt zeigen.

 Gesucht werden nun Privatpersonen, Familien und Organisationen, die sich gerne für diesen Austausch engagieren möchten.  Sei es bei der Suche nach Gastfamilien, nach motivierten Jugendlichen als Gastgeber für 2019 und natürlich nach Reiseteilnehmern für den Gegenbesuch in Israel im Jahr 2020.

 Auch für die Mitarbeit an den verschiedenen Programmpunkten wie Gottesdienst, Freizeitprogramm, Besuch Nürnberg, u.v.m. werden Helfer gesucht.

 Nähere Informationen sind bei Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher unter Telefon 09831/508-122 erhältlich.

Landkreisbündnis gegründet

Eintragungsfrist in den Rathäusern vom 31. Januar bis 13. Februar 2019

Auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat sich über den Jahreswechsel ein überparteiliches
Aktionsbündnis für das Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die
Bienen!“ gebildet.
Vom 31. Januar bis 13. Februar können die Bürgerinnen und Bürger im Rathaus unter Vorlage des
Personalausweises für das Volksbegehren unterschreiben. Bis dahin will das neu gegründete lokale
Bündnis umfassend informieren, werben und mit möglichst vielen potentiellen Unterstützern ins
Gespräch kommen. Das Volksbegehren ist nur erfolgreich, wenn sich während dieser 14 Tage
landesweit 10 Prozent der Wahlberechtigten beteiligen.
Das Volksbegehren wird inzwischen von einem breiten Bündnis von Verbänden (Imkerkreisverband,
Landesbund für Vogelschutz, Bund Naturschutz) und Parteien (SPD, B90/Grüne, ÖDP, LINKE, Piraten)
unterstützt.
Die erste Hürde wurde bereits Mitte November übersprungen: Das Innenministerium hat das
Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ nach der Sammlung von knapp 100.000 Antragsunterschriften
zugelassen. „Wir sind überglücklich, dass uns ein höchst wirksamer und rechtlich unangreifbarer
Gesetzentwurf gelungen ist. Diese direktdemokratische Initiative ist die größte Chance für den
Naturschutz in Bayern seit Jahrzehnten. Nun kommt es darauf an, dass genügend Menschen mit ihrem
Ausweis zwischen dem 31. Januar und 13. Februar auch den Weg ins Rathaus auf sich nehmen. Mit
wenigen Minuten Zeitaufwand für eine Unterschrift können alle wahlberechtigten Bürgerinnen und
Bürger die Kehrtwende für Artenschutz und Naturschönheit selbst in die Wege leiten“, schreibt das
Bündnis in einer Pressemitteilung.
„Ein Volksbegehren ist das wirksamste Werkzeug der direkten Demokratie und wird mehr in
Bewegung bringen als jede Petition! Davon machen wir Gebrauch und setzen alle Hebel im bayerischen
Naturschutzgesetz in Bewegung, um die Artenvielfalt bestmöglich zu schützen und
wiederherzustellen“, so der Pressetext weiter.

Letzte Chance Volksbegehren!

Ziel ist es, in Bayern das wirksamste Naturschutzgesetz Deutschlands zu erreichen. Ein
Biotopnetzverbund soll die „Verinselung“ von einzelnen geschützten Gebieten beenden. Das
Ausbringen von Pestiziden soll eingedämmt werden, um nicht nur den Bienen, Schmetterlingen und
Vögeln, sondern dem gesamten Artenreichtum bessere Überlebenschancen zu verschaffen. An den
Gewässern sollen Uferrandstreifen verpflichtend geschützt werden und in der landwirtschaftlichen
Ausbildung sollen die Gründe des dramatischen Artenschwunds zum Lehrinhalt gemacht werden.
Auch für den Ausbau der biologischen Landwirtschaft soll es gesetzlich festgelegt Ziele geben. Großen
Wert legen die Initiatoren darauf, „dass es sich nicht um eine Initiative gegen die Landwirtschaft
handelt“. Die bäuerlich arbeitenden Familienbetriebe seien vielmehr die Leidtragenden einer
verfehlten Agrarpolitik, die sie in ein System des „Wachsen oder Weichen“ drängt und zu einem
gigantischen Höfesterben geführt habe.

Kultur-, Sozial- und Umweltpreis

Einreichung von Vorschlägen bis 31. März 2019

 Die Bayerische Landesstiftung verleiht jährlich den Kultur-, Sozial- und Umweltpreis. So auch im Jahr 2019. Bewerben können sich Organisationen oder Gruppen, sowie in Ausnahmefällen auch Einzelpersonen, die hervorragende Leistungen im kulturellen, sozialen oder Umweltbereich mit engem Bezug zu Bayern erbringen oder erbracht haben. Die Höhe des Preises beträgt jeweils 30.000 Euro und wird gegebenenfalls auf mehrere Empfänger aufgeteilt.

„Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es zahlreiche Initiativen, Ideen und Leistungen, die einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der Kultur, des Sozialwesens und der Umwelt leisten. Jetzt müssen sich die Vereine und Institutionen nur noch für den Preis der Bayerischen Landesstiftung bewerben.“, rufen Landrat Gerhard Wägemann und MdL Manuel Westphal, der in dieser Legislaturperiode auch Mitglied im Stiftungsrat der Bayerischen Landesstiftung ist, zur Teilnahme auf. Die Organisationen können auch vorgeschlagen werden.

Der Kulturpreis umfasst insbesondere künstlerische und wissenschaftliche Leistungen, Arbeiten auf den Gebieten der Jugendpflege und Erwachsenenbildung, der Heimat-, Brauchtums- und Denkmalpflege. Leistungen die auf den Gebieten Musik, Literatur, bildender Kunst oder Architektur erbracht wurden, werden nur berücksichtigt, sofern diese eigenschöpferisch sind. Im Bereich der Musik werden auch solistische oder kammermusikalische Leistungen berücksichtigt. Im Jahr 2017 erhielt  zum Beispiel das Theater Pfütze in Nürnberg den Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung.

Der Sozialpreis betrifft praxisbezogene Leistungen und Initiativen, die ein besonderes soziales Engagement erkennen lassen, wie zum Beispiel soziale Dienste, Nachbarschaftshilfen, Pflegehilfen oder Jugendhilfe. Neben dem Mütterzentrum Fürth erhielt den Preis auf sozialem Gebiet bereits die Fuggerei-Stiftung Augsburg.

Der Umweltpreis umfasst praktische und wissenschaftliche Leistungen, die in besonderem Maße zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt beitragen. Bei praktischen Leistungen wird das ehrenamtliche Engagement berücksichtigt. Der Umweltpreis wurde in der Vergangenheit unter anderem an den Landesbund für Vogelschutz verliehen.

Alle Bewohner Bayerns sowie alle bayerischen Institutionen können schriftlich Vorschläge mit ausführlicher Begründung einreichen. Einzige Voraussetzung: Die auszuzeichnenden Leistungen sollen einen engen Bezug zu Bayern haben. Dieser kann durch die inhaltlichen oder räumlichen Beziehungen der erbrachten Leistungen zu Bayern oder durch die Person der Auszuzeichnenden hergestellt werden, heißt es in den Bestimmungen der Bayerischen Landesstiftung.

Vorschläge sind bis 31. März 2019 ausschließlich und direkt an die Bayerische Landesstiftung, Alter Hof 2, 80331 München, zu richten. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Bayerischen Landesstiftung www.landesstiftung.bayern.de zu finden.

Natur muss intakt bleiben

Volksbegehren läuft am 31. Januar an

Die Lebensgrundlagen für Mensch, Tier und Pflanze zu schützen, das ist eine vornehme Aufgabe unserer Gesellschaft. Im Grunde geht es darum, die Schöpfung Gottes zu bewahren.  Viele Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind in der Vergangenheit eingeschränkt worden oder sind verloren gegangen. Das schreckt die Menschen auf, die sich ihrer Umwelt verantwortlich fühlen.

Wir erfahren, dass steuerliche Anreize und öffentliche Zuschüsse sowie Maßnahmen auf freiwilliger Basis etwas verbessern können, wenn der Wille dazu vorhanden ist. Vielfach fehlt es aber daran.  Zwangsläufig bedarf es dann gesetzlicher Regelungen. Notwendig ist – wie so oft im Leben – ein Abgleich der Interessen.  Ohne wirtschaftliche Sicherheit ist für die Menschen auch das Leben in einer schönen Natur nicht besonders attraktiv. Und ohne intakte Natur schon gar nicht.

Wir kennen die Sehnsüchte der Mensch nach einer geordneten Umwelt.  Das verändert die Gesellschaft. Das Verhältnis der Menschen zur Politik und zum Politikstil der Parteien ist heute ein anderes als vor vierzig Jahren. Damals hat zwar Hans-Dietrich Genscher das Umwelt-Bundesamt geschaffen (1974), aber die FDP hat sich nicht programmatisch auf den Pfad begeben, der möglich gewesen wäre. Stattdessen hätte der Einfluss der industriellen Lobby beinahe zum Tod der Partei geführt, wäre nicht ein anderer Parteivorsitzender (Christian Lindner) gewesen, der die Partei geöffnet hätte zugunsten eines erweiterten Selbstverständnisses („Wir sind die Freiheitlichen in der Gesellschaft“).

Wir müssen heute den gesellschaftlichen und politischen Realitäten ins Auge sehen. Die Wähler wenden sich von den etablierten Volksparteien ab, das Parteiengefüge in Europa und auch in Deutschland verändert sich. Besonders deutlich wird das am Niedergang der Sozialdemokratie in einigen europäischen Staaten. Auch Deutschland wird davon nicht verschont. Populisten und Nationalisten spüren Aufwind

Für die Politiker gilt es, die Signale rechtzeitig zu erkennen. Das hilft ihnen, den Dingen nicht nachlaufen zu müssen. Die Versprechen in den Grundsatzprogrammen der Parteien helfen nicht weiter, wenn sie nicht durch politische Schritte  konkretisiert werden. Das trifft auch auf das anstehende Volksbegehren „Rettet die Bienen“ zu. Vielfach fehlt es an der Entschiedenheit. Eine Politik des Sowohl-als-auch ist eben leichter. Aber die Wähler von heute verlangen mehr. Sie wollen, dass die Politik „klare Kante“ zeigt.

Die Forderungen des Volksbegehrens mögen manchen zu weit gehen, zu harte Einschnitte bedeuten. Wir müssen aber auch sehen, dass die meisten bisherigen Versuche, auf der Basis von Freiwilligkeit zu einer Verbesserung in der Umweltpolitik zu kommen, nicht viel bewirkt haben. Erst drastische staatliche Maßnahmen (z.B. Katalysator, Abwrackprämie) verändern und verbessern die Situation.

Die Entwicklung in der Landwirtschaft sollte auch den Bauern zu denken geben.  Der Bund Naturschutz beklagt, die EU-Agrarpolitik werden nicht für die Bauern gemacht, sondern für jene, die an den Bauern verdienten, also die Ernährungsindustrie.

Eine Forderung des Volksbegehrens wird im Bereich der Stadt Gunzenhausen schon verwirklicht: der Verzicht von Glyphosat zur Unkrautbekämpfung auf verpachteten landwirtschaftlichen Flächen. Der Stadtrat hat zudem die Anregung aufgenommen, auf seinen Grundstücken mehr Blühflächen zu schaffen. Hintergrund ist der Verlust an Blühflächen durch intensive industrielle Landwirtschaft mit Überdüngung und starkem Einsatz von chemischen Pestiziden.

Wer das Volksbegehren unterstützen will, der muss vom 31. Januar bis 13. Februar ins Rathaus oder zur Gemeindeverwaltung gehen und sich in die Liste eintragen. In Gunzenhausen ist die Liste im Einwohnermeldeamt (Zimmer 3), geöffnet Montag bis Donnerstag von 8-12 Uhr, Montag bis Mittwoch 13-16 Uhr, Donnerstag 13-17 Uhr, Freitag 8-12.30 Uhr. Zudem gibt es Sonderöffnungszeiten am Donnerstag, 7. Februar (17-20 Uhr) und am Samstag, 9. Februar,  von 10-12 Uhr.

WERNER FALK

Hochwasser macht sich breit

Während sich die Orte in den Alpen vom Schnee befreien meldet das Flachland die Überschwemmung seiner Flüsse. Dabei ist das Winterhochwasser nichts Sensationelles. Es ist aus Gründen der Bodendiversität sogar erwünscht. Unser Blick zielt auf Unterasbach und das Altmühltal mit den Resten von Schnee auf dem Nordhang von Spielberg.  Foto: Falk

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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