Mit Krisen richtig umgehen

Wie kann Resilienz gefördert werden?“

Sie haben den Fachtag „Resilienzförderung“ vorbereitet und wirken selbst an der Ausgestaltung der zentralen Veranstaltung mit. Foto: ZIA

Unter dem Motto „Wie kann Resilienz gefördert werden?“ findet am Mittwoch, 13. März , von 13 bis 17 Uhr in der Stadthalle in Treuchtlingen ein überregionaler Fachtag zur Resilienzförderung statt, der sich an Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, der Jugendhilfe, den Kindertageseinrichtungen sowie unterschiedlichen Beratungsstellen richtet.

Stress und Krisen gehören zum Leben. Ob wir verzweifeln oder gestärkt daraus hervorgehen, hängt von vielen Faktoren ab. Der Grundstein für die Art und Weise, wie Menschen mit belastenden Lebensumständen umgehen, wird bereits in der frühen Kindheit gelegt. Seelische Widerstandskraft ist dabei nicht angeboren, sondern braucht verschiedene Bedingungen und Voraussetzungen. Insbesondere das Konzept der Resilienz rückt hierbei in den Fokus. Mit Resilienz wird die Fähigkeit verstanden, mit belastenden Situationen und Krise umzugehen und sie erfolgreich zu bewältigen. Resilienz ist somit einer der wichtigsten Schutzfaktoren für die gesunde seelische Entwicklung. Das Konzept der Resilienz hat in den letzten Jahren eine breite Beachtung in Fachdiskussionen gefunden. Aufgrund der Aktualität des Themas kooperieren die Koordinierenden Kinderschutzstellen (KoKi – Netzwerk Frühe Kindheit) der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen, Eichstätt, Roth und der Stadt Schwabach. Die genannten Fachstellen haben sich deshalb zusammengeschlossen, um einen überregionalen Fachtag zu diesem Thema zu organisieren.

Den Organisatorinnen des Fachtags ist es dabei gelungen, Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff, den wohl führendsten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Resilienzförderung, als Hauptreferenten für die Veranstaltung zu gewinnen. Der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut ist Leiter am Zentrum für Kinder- und Jugendforschung der Evang. Hochschule Freiburg und entwickelt seit mehr als zehn Jahren entsprechende Konzepte zum Thema Resilienz.

Neben dem Fachvortrag von Prof. Dr. Fröhlich-Gildhoff wird anschließend in drei Workshops die Thematik mit dem Blick auf Kinder, Eltern und Fachkräfte vertieft und die konkreten Möglichkeiten der Umsetzung beleuchtet. Dafür konnten neben dem Hauptreferenten zusätzlich Corinna Lippert, Sozialpädagogin, Systemische Therapeutin, Integrale Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Beraterin, und Jörg Mangold, Kinder- und Jugendpsychiater, Ärztlicher Psychotherapeut, Achtsamkeitslehrer als weitere Fachreferenten zur Vertiefung der Thematik gewonnen werden.

Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchten die vier KoKis den Blick darauf richten, wie innere Stärke und seelische Widerstandsfähigkeit in der frühen Kindheit gefördert werden kann bzw. was Kinder von Anfang an brauchen, um den Herausforderungen des Lebens gewachsen zu sein. Hierzu werden wissenschaftlich gesicherte Grundlagen der Resilienzforschung vorgestellt.

Obwohl die Grundlagen von Resilienz in der frühen Kindheit angelegt sind, versteht sich Resilienz als dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess. Auch zu einem späteren Zeitpunkt können durchaus Resilienzfaktoren noch weiterentwickelt und gestärkt werden. Somit ist das Anliegen der Organisatorinnen  auch zu betrachten, was für Eltern und pädagogische Fachkräfte wichtig ist, um trotz Alltagsstress und Krisen gesund und handlungsfähig zu bleiben.

„Unser Anliegen ist aber auch zu betrachten, was für Eltern und pädagogische Fachkräfte wichtig wäre, um trotz Alltagsstress und Krisen gesund und handlungsfähig zu bleiben“ betont die Mitorganisatorin der KoKi Sandra Heuberger-Streb.

Allen Veranstaltenden liegt besonders das Thema am Herzen, wie Menschen seelisch gesund und glücklich bleiben können, getreu dem Motto Astrid Lindgrens und ihrer Pippi Langstrumpf „Lass Dich nicht unterkriegen. Sei frech und wild und wunderbar!“.

Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung wird eine vorherige Anmeldung erbeten. Für Anmeldungen und weitere Informationen zum Fachtag steht die KoKi Weißenburg-Gunzenhausen unter Telefon (09141/902-188/-189), Fax: 09141/902-7188/-7189, E-Mail: koki.lra@landkreis-wug.de, gerne zur Verfügung.

LfA-Förderbank hilft

Fördermittelberatung am 24. Januar

 Mittelständler können die zinsgünstigen Förderkredite der LfA für verschiedene Vorhaben einsetzen: für Gründungen ebenso wie für Wachstumsvorhaben, Innovationen, Umweltschutzprojekte oder auch zur Steigerung der Energieeffizienz im Unternehmen. Das Förderangebot steht Existenzgründern, klassischen Familienbetrieben, innovativen Hightech-Startups oder etablierten Mittelständlern gleichermaßen zur Verfügung. Die geförderten Unternehmen kommen branchenübergreifend aus dem Handwerk, der Industrie, den Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie den Freien Berufen.

Die Vorteile der Förderung: Die Darlehen bieten tilgungsfreie Anlaufjahre und niedrige Zinssätze, die über die gesamte Laufzeit von mehreren Jahren fest sind. So kann man langfristig kalkulieren und den geringeren Schuldendienst auf viele Jahre verteilen. Zudem ist über eine Verbindung verschiedener Förderprogramme oft eine günstige und verlässliche 100-Prozent-Finanzierung denkbar. Förderung heißt neben äußerst günstige Darlehen auch, dass bei Bedarf Risikoentlastungen möglich sind: Risikoentlastungen helfen, wenn einem Unternehmen die nötigen banküblichen Sicherheiten fehlen, um aus eigener Kraft die Kreditzusage seiner Hausbank zu bekommen.

Die Förderkredite werden grundsätzlich bei den Hausbanken der Unternehmen beantragt. Nach der Antragsprüfung bringt das Unternehmen zusammen mit der Hausbank den Antrag mit allen erforderlichen Angaben und Unterlagen auf den Weg. Die Zusage erfolgt bei der LfA in der Regel innerhalb von zwei Wochen. Die Auszahlung der Förderdarlehen erfolgt dann wieder über die Hausbank je nach zeitlicher Durchführung des Vorhabens. Wichtig ist es, mit der Förderbank zu besprechen, welches der zahlreichen Förderangebote das passende ist. Damit wird der anschließende Gang zur Hausbank optimal vorbereitet. Diesen Schritt unterstützt die LfA mit ihrem persönlichen Beratungsangebot in Weißenburg.

Der nächste Beratungstermin im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen findet statt am:

Donnerstag, 24. Januar 2019 von 9 bis 16  Uhr im Landratsamt Weißenburg–Gunzenhausen, Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg, Besprechungsraum A 1.24 (1. Stock)

Telefonische Anmeldung unbedingt erforderlich
unter Tel.-Nr. 09141/902-244

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.lfa.de.

Kulinarische Verkostungen

Drei Termine stehen schon jetzt fest

Slow Food in Altmühlfanken setzt 2019 seine erfolgreiche Reihe von kulinarischen Menü-Verkostungen fort. Nach Most, Walnuss und Gelbvieh stehen nun drei neue Themen an.  Noch ist der Flyer für dieses Jahr noch nicht ganz fertig, aber  schon jetzt nennt Regionalberater Dieter Popp die Termine zur Vormerkung.

 

  1. April um 19 Uhr:
    Gasthaus „Zum Hirschen“ in Muhr am See
    Altmühlfränkischer Fisch – aus unseren Seen frisch auf den Tisch

 

  1. September um 19 Uhr:
    Gasthof „Zur Sonne“ in Pappenheim
    Köstlichkeiten vom Altmühltaler Lamm – Streifzug über unsere Wacholderheiden
  2. November um 19 Uhr:
    Historischer Gasthof Gentner in Spielberg
    Die Gemüsevielfalt Altmühlfrankens – das klimafreundliche Menü

 

Falls Sie interessiert sind, können Sie sich bereits jetzt direkt bei ,,,,,, anmelden, wie immer stehen nur eine beschränkte Anzahl von Plätzen zur Verfügung. Die Preise für die jeweils viergängigen Menüs inkl. Mineralwasser kosten zwischen 42 und 49 EUR. Die näheren Details werden demnächst bekann gegeben.  Aber Sie dürfen natürlich gerne auch schon jetzt für diese drei  kulinarischen
Veranstaltungen werben.

Fördergelder für Wirtshäuser

Kleine Schankwirtschaft sollen davon profitieren

Ab Anfang 2019 startet ein Wirtshausmodernisierungsprogramm der Bayerischen Staatsregierung. Von diesem Programm sollen besonders kleine Speise- und Schankwirtschaften profitieren. „Auch für unsere Region ist es wichtig, dass wir unsere Wirtshäuser erhalten, die einen wesentlichen Teil der Lebensqualität darstellen. Die Förderung durch den Freistaat Bayern ist dabei eine große Hilfe“, erläutert der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal.

Seit 2006 haben rund ein Viertel der Gasthäuser in Bayern geschlossen, so dass mittlerweile rund 500 Gemeinden in Bayern kein eigenes Wirtshaus mehr haben. Aufgrund dessen hatte sich die Bayerische Staatsregierung mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder im Frühjahr auf ein Förderprogramm für Wirtshäuser verständigt. Der Stimmkreisabgeordnete Manuel Westphal weist nun darauf hin, dass ab Anfang 2019 mit einem Programm der Bayerischen Staatsregierung Wirtshäuser, Landgasthöfe und kleine Speise- und Schankwirtschaften gefördert werden. „Damit können wir nachhaltig Lebensqualität und Nahversorgung im ländlichen Raum steigern“, erläutert Westphal.

Der Fördersatz soll je nach Größe des Betriebs zwischen 30-40 Prozent der Investitionskosten liegen, maximal aber 200.000 Euro betragen. Dabei werden zum einen Umbauten, aber auch Erweiterungen ebenso wie Sanierungen und die Kosten von Brandschutzauflagen unterstützt.

Um die Versorgungssituation aber noch weiter zu verbessern, ist in der Staatsregierung auch eine Unterstützung von kleinen Bäckereien und Metzgereien geplant. Derzeit ist hier ein Förderprogramm in Vorbereitung.

„In den vergangenen Jahren haben leider bei uns in der Region immer wieder Gasthäuser schließen müssen. Häufig muss eine Menge Geld in die Modernisierung investiert werden. Die nächste Generation schreckt davor oft zurück und das Gasthaus wird geschlossen. Durch das Förderprogramm kann es gelingen, zum Weitermachen zu motivieren und finanzielle Hilfestellung zu geben. Von einer vielfältigen Struktur bei Wirtshäusern, Bäckereien und Metzgereien profitieren dabei sowohl unsere Bürgerinnen und Bürger, als auch die vielen Gäste, die als Touristen zu uns kommen. Ich hoffe, dass möglichst viele Betriebe diese Chance nutzen und sich für die Zukunft fit machen“, so der Abgeordnete Westphal.

Bierkönigin wird gesucht

Am 12. Februar ist Bewerbungsschluss

Die Amtszeit von Bierkönigin Sarah Zimmerer endet. Bis 12. Februar können sich mögliche Nachfolgerinnen melden. Foto: ZIA

Das Brauereinetzwerk „Biervielfalt Altmühlfranken“ sucht die 3. Altmühlfränkische Bierkönigin. Teilnehmen können junge Frauen ab 18 Jahren. Bewerbungsschluss ist der 12. Februar 2019.

Die 3. Altmühlfränkische Bierkönigin wird eine aufregende und spannende Zeit erleben. Das haben die Erfahrungen von Andrea Lindner und Sarah Zimmerer gezeigt, welche die ersten beiden Königinnen über das Bier in Altmühlfranken waren, so Andreas Scharrer, Regionalmanager von der Zukunftsinitiative altmühlfranken. Die Amtszeit von Sahra I. geht im Mai 2019 zu Ende und eine neue Regentin muss deshalb für das Brauereinetzwerk „Biervielfalt Altmühlfranken“ gefunden werden. Sieben Brauereien sind bereit, sich unter eine neue Regentschaft zu stellen: Felsenbräu (Thalmannsfeld), Hechtbräu (Zimmern), Ritter St. Georgen Brauerei (Nennslingen), Schlossbrauerei Ellingen, Brauerei Sigwart (Weißenburg), Brauerei Strauss (Wettelsheim) und Brauerei Wurm (Pappenheim).

Was macht nun eine Altmühlfränkische Bierkönigin aus? Sie ist aufgeschlossen für neue Erfahrungen und Erlebnisse, hat gerne mit Menschen zu tun, ist gesellig und trinkt auch gerne mal ein Bier. Aber sie muss noch keine Bier-Expertin sein. Denn Wissenslücken werden zu Beginn ihrer Amtszeit durch Unterstützung der Brauereien aufgefüllt. Ihre Heimat Altmühlfranken sollte sie allerdings schon gut kennen und vor allem sich dort zuhause und mit ihr verbunden fühlen. Ihre Amtszeit läuft bis ins Jahr 2021 und während dieser Zeit wird sie viele ereignisreiche Termine in der Region aber auch außerhalb wahrnehmen, interessante Menschen kennenlernen und die Biervielfalt sowie Altmühlfranken repräsentieren.

Doch es gibt noch mehr: Neben den unschlagbaren Erfahrungen und dem hoheitlichen Ansehen wird sie – wie es sich für eine Königin gebührt – mit einer feschen fränkischen Tracht ausgestattet. Und damit sie ihre Untertanen immer auf dem Laufenden halten kann, erhält sie ein königliches Tablet als Kommunikationswerkzeug.

Das Ergebnis eines Online-Votings und das Vorsprechen vor einer Jury werden dann zur finalen Entscheidung der 3. Altmühlfränkischen Bierkönigin führen. Ihre offizielle Inthronisation wird dann im Rahmen des SeeLandMarkts auf der Badehalbinsel in Absberg am 22./23. Juni 2019 erfolgen. Dort wird dann die scheidende Altmühlfränkische Bierkönigin Sarah I. offiziell ihre Insignien der Macht an die neue Regentin übergeben.

Alle Informationen zur Bewerbung und das Bewerbungsformular gibt es unter www.altmuehlfranken.de/bewerbung-bierkoenigin  oder persönlich bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken unter Tel. 09141 902-196 bzw. per E-Mail: andreas.scharrer@altmuehlfranken.de.

Neujahrsempfang der Wirtschaftsjunioren

Untertitel: „Reise in die Gedankenwelt eines Bürgermeisters“

Berater und Mentaltrainer Pierre Boisson ging auf das Spannungsfeld von Bedürfnissen und Strategien ein. Fotos: FR Presse

Um Wertschätzung gegenüber den Mitmenschen ganz allgemein, speziell aber den Mitarbeitern in den Unternehmen ging es beim Neujahrsempfang der Gunzenhäuser Wirtschaftsjunioren im Lutherhaus im Hauptvortrag von Pierre Boisson, einem Kommunikationsexperten und Unternehmensberater, aber auch in der Rede von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Den Spagat zwischen Bedürfnissen und der richtigen Strategie, um mit den Problemen der Zeit zurechtzukommen, erläuterte Boisson kurzweilig und auch eingängig. Nicht nur Führungspersonen in der Wirtschaft sind oft Situationen ausgesetzt, in denen es gut ist, seine Botschaft zu erkennen: 2Sei nicht nett, sei echt!“  Der  gelernte Betriebswirtschafter begleitet seit Jahren Menschen, die den Wunsch haben, mit besonderen Situationen besser umgehen zu können.

Eine „Tour de Horizont“ unternahm Rathauschef Karl-Heinz Fitz, oder wie er es nannte, „eine Reise in die Gedankenwelt eines Bürgermeisters“. Natürlich nutzte er die Gelegenheit, die Leistungen in den letzten fünf Jahren seiner Amtszeit darzustellen, aber er ging auch auf die bevorstehenden Aufgaben ein, die nach Abarbeitung und Abfinanzierung der großen Investitionsbrocken Stadthalle und Hochwasserschutz/Renaturierung der Altmühlpromenade ins Auge gefasst werden können.  Zu den 670 Plätzen in Kindergärten, Horten,  Kitas und Ganztagespflege kommen weiter Plätze beim neuen Löhe-Familienzentrum (mit Waldkindergarten) und durch den Bau der Lebenshilfe-Kindertageseinrichtung in der Südstadt dazu (50 Plätze)

Die Barrierefreiheit der Bushaltestellen wird nach den Aussagen von Fitz heuer realisiert.  Der Stadtbus habe 2018 rund 321000 Fahrgäste befördert. Ferner starte der Rufbus, der alle ländlichen Stadtteile an die Kernstadt anbindet. Noch ein „zartes Pflänzchen“ sei  die „Mitfahrerbank“.

Das Saxophonquintett von Heinz Horst musizierte beim Neujahrsempfang.

Der Verein „Hand in Hand gegen Altersarmut“ ermögliche die Verabreichung von warmen Mahlzeiten zweimal wöchentlich (zu je einem Euro)  im Burkhard-von-Seckendorff-Heim, die Caritas gebe weitere Hilfen.

Dankbar ist der Bürgermeister seinen Mitarbeiterin im Rathaus, vornehmlich im Bauamt. Dort sind im letzten Jahr an die 200 Bauanträge sowie sieben Bauleitpläne bearbeitet worden.  Für heuer steht die Rathaussanierung mit Einbau eines Aufzugs an (1,3 Millionen Euro).

Nur noch drei Grundstücke mit zusammen 4500 Quadratmetern stehen nach Auskunft des Bürgermeisters im Gewerbegebiet Scheupeleinsmühle zur Verfügung, weshalb schon jetzt nach einer Erweiterungsmöglichkeit gesucht wird.

Bei allen Planungen will der Rathauschef die Bürger von Gunzenhausen „mitnehmen“, d.h. sie rechtzeitig informieren und sie in die Entscheidungen einbinden. Stolz ist Fitz, dass schon im ersten Jahr 44 der 46 Bauplätze im Frickenfelder Baugebiet „Sonnenwiese“ verkauft werden konnten

Fraglich ist es nach Darstellung des Rathauschefs, ob das Baugebiet an der Weißenburger Straße (früher Baustoff-Union) für Zwecke des „Sozialen Wohnungsbaus“ genutzt werden kann.  Die Stadt selbst könne kaum als Bauherr auftreten, denn das Personal im Stadtbauamt sei total ausgelastet.  Für ein Projekt mit 30 Mietwohnungen betrügen die Kosten an die neun Millionen Euro. An die sechs Millionen Euro seien von der Stadt zu tragen. Immerhin müssten auch noch die 148 städtischen Wohnungen instand gehalten werden.

Bürgermeister Fitz, Vorsitzender Herzog, Referent Boisson und Stellvertreter Mayr. Foto: FR Presse

„Viele haben die wahre Dimension der Chancen, die das Landesamt für Schule mit sich bringt, noch nicht erkannt“, erklärte Fitz. Bereits jetzt seien 75 der im Endstadium 150 Mitarbeiter im Provisorium an der Lerchenstraße tätig. Wie er mitteilte, will der Freistaat heuer mit der Planung für den Neubau anstelle des „Silos“ in der Nürnberger Straße beginnen.

Ein Kompliment gab es auch für den Stadtrat: „Er geht die Arbeit mutig an!“ Die Perspektiven für Gunzenhausen sind nach Einschätzung von Fitz „sehr gut“. Wörtlich sagte der Rathauschef: „Wir verspüren eine Stimmung des Aufbruchs und des Erfolgs.“ Immer wieder sei von Besuchern der Stadt zu hören: „In Gunzenhausen geht was!“ Sein Motto für die nächsten Jahre: „Die Zukunft wird in der Gegenwart gestaltet.“

Alexander Herzog, der Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Gunzenhausen, bekundete eingangs die Bereitschaft der Verbandsmitglieder, an der Gestaltung der Stadt mitzuarbeiten. Den musikalischen Part hatte das Saxophonquintett von Heinz Horst, die gastronomische Betreuung lag in den Händen der Gastwirtin Nicole Vierheller aus Gundelsheim.

WERNER FALK

Gospelchor tritt auf

Gospelmesse „Missa Parvulorum Dei“ an Dreikönig

Am kommenden Sonntag,  6. Januar, um 17 Uhr bietet der Gospelchor Gunzenhausen ein Highlight seiner musikalischen Arbeit zu Gehör,

ein Konzert mit der Gospelmesse „Missa Parvulorum Dei“ von Ralf Grössler.


Schon im November 2014 erklang mit großem Erfolg die „Missa Parvulorum Dei“ von Ralf Grössler in der Stadtkirche, gesungen vom erweiterten Gospelchor. Jetzt lädt die Evangelische Kirchengemeinde sehr herzlich ein zum Wiederholungskonzert am Sonntag, 6. Januar, um 17 Uhr. Wieder singt Andrea Zeilinger bewährt den Solopart, wieder schart Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay eine Reihe guter Musiker um sich, um den Erfolg der Aufführung zu garantieren. Streicher, Bläser, Vibraphon, Schlagzeug und Jazz-Klavier geben dem großangelegten Werk der Verkündigung der einzelnen Messteile den ganz besonderen Ton. Ergänzt wird das Programm wieder durch zwei Jazz-Improvisationen, dargebracht vom Trio um  Manuel Weber(Weißenburg/München). Diesmal singt der weiter gewachsene Gospelchor allein ohne Verstärkung durch Gäste.

Karten für dieses erste besondere Konzert des neuen Jahres sind an der Abendkasse ab 16.15 Uhr erhältlich.

Ein Gunzenhäuser als Pornoautor

Ferdinand Karl Holzinger alias Ferdinand Rodenstein

In Gunzenhausen geboren: Pornoautor Ferdinand Karl Holzinger.

Ein Autor von pornografischen Geschichten – das hat der Stadt gerade noch gefehlt. Nun, es geht nicht um eine tagesaktuelle Nachricht oder die Aufdeckung eines Sexskandals im Gunzenhausen heutiger Tage. Ferdinand Karl Holzinger lebte im 20. Jahrhundert, allerdings nur die ersten zwanzig Jahre in der Altmühlstadt. Dann kam er auf der Suche nach einer schriftstellerischen Karriere auf die schiefe Bahn, wurde kriminell und starb 1938 als gescheiterte Gestalt in Leipzig.

Ein Lebensbild des Produzenten pornografischer Literatur zeichnet in der neuen Ausgabe von „Alt-Gunzenhausen“, der Publikation des Vereins für Heimatkunde, der Berliner Medizinwissenschaftler Prof. Dr. Florian G. Mildenberger, der an der Viadrina in Frankfurt/Oder lehrt. Ganz klar: in der literaturhistorischen Forschung spielt der gebürtige Gunzenhäuser keine Rolle.

Am 31. Januar 1881  als Sohn der ledigen Näherin Margarethe Holzinger  und eines namentlich nicht bekannten Wanderschauspielers in der einstigen Eisenbahnwirtschaft (heute: Moschee in der Ansbacher Straße 2) geboren, hatte er keine günstige Sozialprognose. Dennoch wurde ihm der Realschulbesuch ermöglicht. Kaufmann aber wollte er nicht werden. Er unternahm erste schriftstellerische Versuche bei Dichterlesungen in den Sandhöhlen des Weinbergs, suchte sein Glück in der Großstadt. Schnell geriet er auf die schiefe Bahn. Raum, Erpressung, Unterschlagung und Betrug, dazu Hausfriedensbruch, führten ihn schon bald ins Gefängnis. Er zog nach Dresden, wo er ebenfalls durch Straffälligkeit auffiel und hinter schwedischen Gardinen landete.  Künftig schrieb er Gedichte, Theaterstücke (von denen aber keines aufgeführt wurde), Märchen und Dorfgeschichten unter dem Pseudonym Ferdinand Rodenstein. Die Schiller-Stiftung lehnte seinen Stipendienantrag ab. In Leipzig fand er in dem Vollraths-Verlag eine Plattform zur Verbreitung der Sexualsphäre, die bis dato von „erbarmungsloser Langweile“ war, wie Autor Florian Mildenberger feststellt. Seine Karriere als Verfasser von pornografischen Novellen wurde jäh unterbrochen, indem ihn Kritiker als Schwindler demaskierten und er folglich für ein Jahr und drei Monaten in den Knast musste. Danach geriet er nicht zuletzt durch seine Flucht in den Alkohol in eine Lebenskrise, musste in eine psychiatrische Heilanstalt zwangseingeliefert werden, wo man ihm dem Stempel „gemeingefährlich“ aufdrückte.  Inzwischen hatte er 29 Verurteilungen hinter sich, also ein ansehnliche kriminelle Karriere.

Der „Herr des Unterliebs“ (Mildenberger) musste sich in der NS-Ära wegen unzüchtiger Schriften  verantworten. Seine Titel landeten in der „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ (1933). Als er sich dann auch noch an einem achtjährigen Mädchen aus der Nachbarschaft vergriff und zwei Jahre und sechs Monate absitzen musste, markierte das seine Ausweglosigkeit. Nur drei Wochen nach seiner Entlassung  starb er in Leipzig, wo er sich zuletzt mit seiner 1931 geehelichten Frau Elisabeth aufgehalten hatte. „Zur Vernichtung freigegeben!“ Diesen Stempel der Nazis trugen seine Schriften.

Das Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ ist im Buchhandel für 15 Euro erhältlich.

Es geht um ethische Fragen

Vortrag über das Leben des Philosophen Robert Spaemann

Der aus Gunzenhausen stammende Prof. Schweidler referiert in Heidenheim.

Am Dienstag, 15. Januar, um 19.30 setzt sich Professor Dr. Walter Schweidler, Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt, mit dem Leben und Wirken des im Dezember 2018 verstorbenen Philosophen Professor Dr. Robert Spaemann auseinander. Zu einem interessanten und aufschlussreichen Abend im Kapellensaal des Klosters Heidenheim lädt der Lions Club Altmühltal Interessierte ein. Der Eintritt ist frei.

Schweidler, der in Heidenheim wohnt, habilitierte sich und war Assistent bei Robert Spaemann an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

In seinen zahlreichen wissenschaftlichen Werken hat sich Spaemann neben vielen ethischen Fragen mit der Naturphilosophie, der Politischen – und der Religionsphilosophie beschäftigt. Bekannt wurde Spaemann als Gegner der Kernkraft und als Streiter gegen Abtreibung und Sterbehilfe jeglicher Art.  Aufsehen erregten in kirchlichen wie weltlichen Kreisen seine Positionen gegen eine künstliche Lebensverlängerung, bei der „der Mensch um den Akt des Sterbens betrogen“ würde.

Während seines langen Wirkens hat er auch Einfluss auf die politische Entwicklung in Deutschland genommen, die Bewahrung der Schöpfung und der Schutz des Lebens beeinflussten die ökologischen Bewegungen in der Zeit von Ausbeutung der Natur und Zerstörung der Umwelt.

Spaemann setzte sich leidenschaftlich gegen Tierversuche, Stammzellenforschung und Genmanipulation ein.

Professor Dr. Walter Schweidler wird sich in seinem Vortrag als Kenner und Wegbegleiter von Spaemann mit dessen Leben und seinen philosophischen Theorien auseinandersetzen. Im Anschluss ist Zeit und Raum für Diskussionsbeiträge gegeben.

FabLab wird gegründet

 High-Tech-Werkstatt für Jedermann

Was lange währt, wird endlich gut: Die Initiatoren des „FabLab Altmühlfranken e.V. (i. Gr.)“ laden am 14. Januar 2019, um 19 Uhr zur Gründungsversammlung des neuen Vereins in das Haus des Gastes, Dr.-Martin-Luther Platz 4, in Gunzenhausen ein.

Ein FabLab ist eine High-Tech-Werkstatt für Jedermann zum Basteln, Tüfteln, Experimentieren und Erfinden. Bildquelle: FabLab Rothenburg

Bereits seit 2016 plant die Zukunftsinitiative altmühlfranken gemeinsam mit weiteren Initiatoren die Einrichtung eines „FabLab“ im Landkreis. „FabLab“ ist die Abkürzung für „Fabrication Laboratory“. Die Idee stammt aus den USA vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und hat seit 2002 seinen Siegeszug rund um den Globus angetreten. Mittlerweile gibt es über 1.600 FabLabs in 119 Ländern, 58 davon in Deutschland.

Da die Ausstattung einer solchen Werkstatt mit einer Vielzahl an hochtechnischen Geräten eine solide Grundfinanzierung benötigt, wurden im vergangenen Jahr in der Region Altmühlfranken Sponsoren für die gemeinsame Sache gesucht und gefunden.

Neben der Stadt Gunzenhausen, die auch Standort für die landkreisweite Einrichtung sein wird, haben sich die Firmen Hetzner Online, Alfmeier, Verpa, Bosch Industriekessel, HP-T Höglmeier, DM Grundstücks GmbH & Co. KG sowie die HERMANN GUTMANN STIFTUNG, die Raiffeisenbank und der Ausbildungsverein Westmittelfranken bereit erklärt, das künftige FabLab finanziell zu unterstützen bzw. eine Anschubfinanzierung zu leisten. Ein Investitionszuschuss in Höhe von ca. 50 % soll über das EU-Förderprogramm „LEADER“ in Anspruch genommen werden.

Das Vorbereitungsteam für die Vereinsgründung, bestehend aus Michael Grüb von Hetzner Online, Dominic Weiß vom Bürgernetzverein Gunzenhausen und Umgebung, Mathias Menhorn von der gleichnamigen Steuerkanzlei sowie Kathrin Kimmich von der Zukunftsinitiative altmühlfranken hat bereits eine Homepage, eine Facebookseite sowie einen Satzungsentwurf und diverse Unterlagen für die Vereinsgründung erstellt. Die genannten Personen stellen sich auch für die Wahl des künftigen Vereinsvorstands zur Verfügung, ebenso weitere Vertreter der unterstützenden Firmen.

An der geplanten Gründungsversammlung am 14. Januar kann jede Person, die an dem Thema Interesse hat, teilnehmen. Nach der Vorstellung des Satzungsentwurfes soll dieser diskutiert und beschlossen werden. Danach soll die Wahl des Vorstandes erfolgen. Alle an der Abstimmung beteiligten Personen sind Gründungsmitglieder des FabLab Altmühlfranken und werden dann im Anschluss gebeten, die Vereinssatzung, das Protokoll sowie den eigenen Mitgliedsantrag zu unterschreiben.

Im Hinblick auf die angestrebte Inanspruchnahme des LEADER-Förderprogramms wird sich die notwendige Beschaffung des technischen Maschinenparks für das FabLab sowie der Start der Einrichtung zeitlich noch etwas hinziehen. Am 5. Februar steht dazu der nächste Meilenstein an, dann soll das Projekt im Steuerkreis der LAG Altmühlfranken beschlossen werden, anschließend wird der entsprechende Förderantrag vorbereitet.

Bis zur Bewilligung der Fördermittel, die durchaus ein paar Monate dauern kann, sollen innerhalb des Vereins Arbeitskreise gebildet werden, die sich mit den geplanten Anschaffungen, mit Exkursionen in benachbarte FabLabs, mit der Ausgestaltung der Homepage sowie mit der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten beschäftigen werden.

Obwohl es schon einige anvisierte Standorte gibt, konnte bislang mangels Eignung noch keine endgültige Auswahl für ein FabLab getroffen werden. Voraussetzung ist eine zentrale Lage und/oder eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, im besten Fall eine räumliche Nähe zu Schulen. Nach Möglichkeit soll der gewünschte Standort ein bis zwei größere Räume mit einer Nutzfläche von insgesamt 100-150 qm umfassen. Knackpunkt für den Verein ist dabei natürlich die Höhe der Miete, die für den Verein dauerhaft bezahlbar sein muss.

Zunächst steht jetzt aber erst einmal die Gründungsversammlung an, an der jeder mit Interesse an einer Mitarbeit oder Beteiligung im künftigen FabLab teilnehmen kann.

Der entsprechende Satzungsentwurf des neuen Vereins kann unter www.fablab-altmuehlfranken.de bereits eingesehen werden.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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