High-Tech-Werkstatt für Jedermann
Was lange währt, wird endlich gut: Die Initiatoren des „FabLab Altmühlfranken e.V. (i. Gr.)“ laden am 14. Januar 2019, um 19 Uhr zur Gründungsversammlung des neuen Vereins in das Haus des Gastes, Dr.-Martin-Luther Platz 4, in Gunzenhausen ein.
Bereits seit 2016 plant die Zukunftsinitiative altmühlfranken gemeinsam mit weiteren Initiatoren die Einrichtung eines „FabLab“ im Landkreis. „FabLab“ ist die Abkürzung für „Fabrication Laboratory“. Die Idee stammt aus den USA vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und hat seit 2002 seinen Siegeszug rund um den Globus angetreten. Mittlerweile gibt es über 1.600 FabLabs in 119 Ländern, 58 davon in Deutschland.
Da die Ausstattung einer solchen Werkstatt mit einer Vielzahl an hochtechnischen Geräten eine solide Grundfinanzierung benötigt, wurden im vergangenen Jahr in der Region Altmühlfranken Sponsoren für die gemeinsame Sache gesucht und gefunden.
Neben der Stadt Gunzenhausen, die auch Standort für die landkreisweite Einrichtung sein wird, haben sich die Firmen Hetzner Online, Alfmeier, Verpa, Bosch Industriekessel, HP-T Höglmeier, DM Grundstücks GmbH & Co. KG sowie die HERMANN GUTMANN STIFTUNG, die Raiffeisenbank und der Ausbildungsverein Westmittelfranken bereit erklärt, das künftige FabLab finanziell zu unterstützen bzw. eine Anschubfinanzierung zu leisten. Ein Investitionszuschuss in Höhe von ca. 50 % soll über das EU-Förderprogramm „LEADER“ in Anspruch genommen werden.
Das Vorbereitungsteam für die Vereinsgründung, bestehend aus Michael Grüb von Hetzner Online, Dominic Weiß vom Bürgernetzverein Gunzenhausen und Umgebung, Mathias Menhorn von der gleichnamigen Steuerkanzlei sowie Kathrin Kimmich von der Zukunftsinitiative altmühlfranken hat bereits eine Homepage, eine Facebookseite sowie einen Satzungsentwurf und diverse Unterlagen für die Vereinsgründung erstellt. Die genannten Personen stellen sich auch für die Wahl des künftigen Vereinsvorstands zur Verfügung, ebenso weitere Vertreter der unterstützenden Firmen.
An der geplanten Gründungsversammlung am 14. Januar kann jede Person, die an dem Thema Interesse hat, teilnehmen. Nach der Vorstellung des Satzungsentwurfes soll dieser diskutiert und beschlossen werden. Danach soll die Wahl des Vorstandes erfolgen. Alle an der Abstimmung beteiligten Personen sind Gründungsmitglieder des FabLab Altmühlfranken und werden dann im Anschluss gebeten, die Vereinssatzung, das Protokoll sowie den eigenen Mitgliedsantrag zu unterschreiben.
Im Hinblick auf die angestrebte Inanspruchnahme des LEADER-Förderprogramms wird sich die notwendige Beschaffung des technischen Maschinenparks für das FabLab sowie der Start der Einrichtung zeitlich noch etwas hinziehen. Am 5. Februar steht dazu der nächste Meilenstein an, dann soll das Projekt im Steuerkreis der LAG Altmühlfranken beschlossen werden, anschließend wird der entsprechende Förderantrag vorbereitet.
Bis zur Bewilligung der Fördermittel, die durchaus ein paar Monate dauern kann, sollen innerhalb des Vereins Arbeitskreise gebildet werden, die sich mit den geplanten Anschaffungen, mit Exkursionen in benachbarte FabLabs, mit der Ausgestaltung der Homepage sowie mit der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten beschäftigen werden.
Obwohl es schon einige anvisierte Standorte gibt, konnte bislang mangels Eignung noch keine endgültige Auswahl für ein FabLab getroffen werden. Voraussetzung ist eine zentrale Lage und/oder eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, im besten Fall eine räumliche Nähe zu Schulen. Nach Möglichkeit soll der gewünschte Standort ein bis zwei größere Räume mit einer Nutzfläche von insgesamt 100-150 qm umfassen. Knackpunkt für den Verein ist dabei natürlich die Höhe der Miete, die für den Verein dauerhaft bezahlbar sein muss.
Zunächst steht jetzt aber erst einmal die Gründungsversammlung an, an der jeder mit Interesse an einer Mitarbeit oder Beteiligung im künftigen FabLab teilnehmen kann.
Der entsprechende Satzungsentwurf des neuen Vereins kann unter www.fablab-altmuehlfranken.de bereits eingesehen werden.
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