In der Pleinfelder Mittelschule

Mit den Schülern in Kontakt: MdL Westphal

Der Stimmkreisabgeordnete Manuel Westphal im Gespräch mit der achten Klasse der Mittelschule Pleinfeld. (Bild: Büro Westphal)

Die achte Klasse der Brombachsee-Mittelschule Pleinfeld hatte Mitte Mai den Bayerischen Landtag besucht. Da die Zeit während der Diskussion für die Vielzahl der Fragen nicht ausreichte, haben die Schüler ihren Stimmkreisabgeordneten Manuel Westphal zu einem Besuch nach Pleinfeld eingeladen. Der Abgeordnete ist dieser Einladung sehr gerne gefolgt.

 Schulleiter Peter Haberler und Klassenleiter Benedikt Kneißl begrüßten den Abgeordneten in der Mittelschule. Die Klasse hatte im Vorfeld noch einige Fragen vorbereitet, um diese an Westphal während der zweistündigen Diskussion zu richten. Die Schüler fragten den Abgeordneten dabei zum Beispiel, warum man erst ab 18 wählen dürfe oder über seine Haltung beim Klimaschutz und die damit verbundene Bewegung „Fridays for Future“. Westphal nahm hierzu klar Stellung: „Es ist wichtig, dass sich Menschen – vor allem junge Menschen – engagieren. Dies kann aber nicht während der Schulzeit geschehen. Auch wäre zusätzlich ein Engagement bei Verbänden oder Parteien eine sicherlich sinnvolle Ergänzung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich einzubringen. Ich würde mich freuen, wenn mehr junge Menschen sich nachhaltig engagieren würden.“ Auch die Möglichkeit den Landtag während der Schulzeit zu besuchen, war ein Thema der Diskussionsrunde.

Neben dem aktuellen politischen Geschehen interessierten sich die Jugendlichen aber auch für regionale Themen wie den Öffentlichen Personennahverkehr oder die Möglichkeiten zur schulischen Ausbildung. „Ich finde es sehr wichtig, dass gerade auch bei uns im ländlichen Raum kleinere Schulstandorte wie hier in Pleinfeld erhalten bleiben. In unserem Landkreis sind alle Schularten vorhanden und jeder kann den für sich passgenauen Abschluss machen. Durch die gute Vernetzung der Schule mit den regionalen Unternehmen können spannende Ausbildungsplätze auch gut heimatnah gefunden werden“, beschrieb Westphal.

Klassenlehrer Benedikt Kneißl fasste die Diskussionsrunde und die Anliegen der Schüler abschließend nochmal zusammen und stellte fest: „Das Heranführen und das Wecken von Interesse an Politik halte ich persönlich für eine grundlegende Aufgabe, die Schule erfüllen soll. Das kann nachhaltig nur durch persönliches Erleben der Jugendlichen, durch Besuche im Landtag und konkrete Begegnung mit Politikern erreicht werden. Durch den Besuch im Landtag und die direkte persönlich Begegnung mit ‚ihrem‘ Abgeordneten hat sich bei den Jugendlichen ihre Beziehung zur Politik entscheidend verändert.“

Anschließend nahm sich Westphal auch für Themen der Schulleitung Zeit und informierte sich über die Anliegen der Mittelschule. Auch Christian Wagner, der Rektor der Pleinfelder Grundschule, stellte dem Abgeordneten bei dieser Gelegenheit seine Anliegen vor. „Besonders die Digitalisierung beschäftigt uns. Hier steckt sicherlich viel Potenzial, das wir für unsere Lehre nutzen können. Im Gespräch mit unserem Landtagsabgeordneten konnten wir wichtige Informationen zu den vorhandenen Förderprogrammen des Bundes und aus Bayern bekommen“, verdeutlichten die beiden Schulleiter im Gespräch.

„Ich nehme mir immer wieder gerne Zeit für solche Gesprächsrunden – sowohl mit Schülern als auch mit Lehrern. Den Schülern kann ich so das politische System greifbarer machen. Die aktuellen Anliegen der Schule kann ich in meine Arbeit im Bayerischen Landtag einbringen und so auch Verbesserungen herbeiführen“, ergänzte Manuel Westphal.

Westphal will Landrat werden

Der CSU-Landtagsabgeordnete erklärt Bereitschaft zur Kandidatur

Die Vorstandschaft des CSU-Kreisverbands Weißenburg-Gunzenhausen hat sich in der letzten Sitzung dahingehend geeinigt, dass der Landtagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Manuel Westphal der CSU-Kreisdelegiertenversammlung als Landratskandidat in Weißenburg-Gunzenhausen empfohlen werden soll.
Die CSU-Kreisdelegiertenversammlung ist dabei für die Nominierung und Aufstellung des CSU-Kandidaten zuständig.
In der Sitzung sprachen sich zahlreiche Teilnehmer in ihren Wortmeldungen für eine Kandidatur von Manuel Westphal aus. Westphal erklärte gegenüber der Kreisvorstandschaft auch seine Bereitschaft zur Kandidatur.
Die Kreisvorstandschaft führte sodann eine Abstimmung darüber herbei. Diese erfolgte auch auf Wunsch von Manuel Westphal schriftlich und geheim.
Die Abstimmung ergab, dass sich alle Vorstandsmitglieder – ohne Gegenstimme oder Enthaltung (34:0)  für Manuel Westphal aussprachen und ihn der Kreisdelegiertenversammlung als Kandidaten empfehlen.
Die Kreisdelegiertenversammlung, die den Landratskandidaten nominiert, wird erst im Herbst einberufen werden.
„Letzten Endes muss die Kreisdelegiertenversammlung über die Kandidatenfrage entscheiden, ich freue mich aber sehr über den Vertrauensbeweis und die starke Unterstützung durch die Kreisvorstandschaft“, erklärte Westphal.

Wenn Smortphone-Apps zur Sucht werden

Erstaunlich: Bill Gates hat Kinder high-tech-frei erzogen

Die älteren Lehrer reiben sich die Augen: Gehört der Frontalunterricht, den sie jahrzehntelang praktiziert haben, dem Vergangenheit an? Wenn man den Digitalfreaks glauben, dann auf jeden Fall. Aber nach einem Bericht von Adrian Lobe in den Nürnberger Nachrichten  (Wochenende-Ausgabe vom  12. Juli 2019) findet ausgerechnet im Silicon Valley, von dem die Bildungsrevolution ausging, ein Umdenken statt.

Nach dem Bericht schicken die Mitarbeiter der großen Tech-Konzerne wie Google, Apple und Yahoo ihre Kinder immer häufiger in eine technikfreie Lernumgebung. Sie haben die Sorge, dass die digitalen Technologien die Konzentrationsfähigkeit und Entwicklung ihrer Kinder nachhaltig beeinträchtigen. Der Autor weist auf die Suchtgefahren von Smartphone-Apps hin und kommt  zur Ansicht, dass sie mit ihren Belohnungsmechanismen abhängig machen.  Unterstützung  finden die Skeptiker bei dem Bildungsforscher Manfred Spitzer, der diese These schon lange vertritt.

Eigenartigerweise sind es gerade die Gründer von Microsoft und Apple, Bill Gates und Steve Jobs, die ihre Kinder frei von High-Tech-Geräten erzogen haben. Melinda Gates hat demnach ihr erstes Handy erst mit 14 Jahren bekommen und die Jobs-Kinds mussten lange auf das neueste iPad verzichten. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, ist es das blaustichige Bildschirmlicht, das die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmt und somit eine Überreizung bewirkt. Für eine zeitliche Begrenzung der Nutzung von mobilen Endgeräten gibt es auf jeden Fall gute Gründe. Derzeit läuft eine amerikanische Langzeitstudie, die herausfinden soll, was die digitalen Technologien mit den Köpfen der Kinder machen.

Derzeit verbringen nach dem Bericht von Adrian Lobe die Teenager aus den einkommensschwachen Familien in den USA durchschnittlich acht Stunden und sieben Minuten am Tag am Bildschirm, Jugendliche aus reicheren Familien hingegen nur fünf Stunden. Er kommt zur These:  Der digitale Graben verläuft zwischen bildungsnahen und bildungsfernen Schichten.  Der Politikwissenschaftler Andre Wilkens wird zitiert: Oft drücken sich Eltern, sich kreativ mit ihren Kindern auseinanderzusetzen und parken sie vor den Geräten.

Jedenfalls wird die Digitalisierung im Unterricht auf den Prüfstand gestellt. Die Steve-Jobs-Schulen in den Niederlanden, die einmal als leuchtende Vorbilder galten, sind gescheitert und die Trägerstiftung ist pleite.

Pflegeberufe aufwerten!

Löffler: „Ablehnung des Volksbegehrens ist nachvollziehbar“

„Die bayerischen Bezirke, mit ihren über 60 Fachkrankenhäusern, Fachabteilungen und Tageskliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie somatischen Kliniken, spüren täglich die Auswirkungen des Fachkräftemangels“, so Bezirketagspräsident Franz Löffler. „Deshalb ist für uns das Ziel des Volksbegehrens ‚Stoppt den Pflegenotstand‘, eine angemessene Personalausstattung im Pflegebereich der Krankenhäuser sicherzustellen, durchaus zu unterstützen.“ Die bereits bestehenden Bundesregelungen hinsichtlich Personalbemessung und Personaluntergrenzen – sowohl in der Psychiatrie als auch in der Somatik – sind allerdings durchaus ausreichend. „Die Argumentation des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, dass der Bund die Pflege schon abschließend geregelt habe und die Pflegepersonalausstattung in Krankenhäusern daher nicht in einem Landesgesetz geregelt werden könne, ist für mich durchaus nachvollziehbar“, so Löffler.

Wirkungsvoller im Ringen um Fachkräfte sei nach Überzeugung des Bayerischen Bezirketags eine Aufwertung des Pflegeberufs. „Die berufliche Pflegeausbildung muss attraktiv und qualitativ gut sein – nur so gewinnen wir Fachkräfte von morgen“, unterstreicht Löffler die Haltung des Verbands. Aus diesem Grund begleite der Bayerische Bezirketag die neue generalistische Pflegeausbildung, die 2017 verkündet wurde und sich gerade in der Feinausgestaltung befindet, von Beginn an eng. „Jährlich werden rund 100.000 Patientinnen und Patienten stationär bzw. teilstationär sowie mehr als 200.000 ambulant in unseren Einrichtungen behandelt – deshalb haben wir als bayerische Bezirke angesichts des aktuellen Fachkräftemangels eine besondere Verantwortung, der wir unter anderem mit unseren 13 eigenen Pflegefachschulen auch gerecht werden möchten“, so Löffler.

Wohnortnahe Krankenhäuser erhalten!

 MdL Manuel Westphal: Mehr Qualität nicht zulasten der Bürgernähe

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat ergeben, dass jedes zweite Krankenhaus in Deutschland geschlossen werden sollte, um die Krankenhausstruktur effizient und zukunftsfest fortzuentwickeln. Manuel Westphal, Stimmkreisabgeordneter für den Bayerischen Landtag, weist diese Forderung vehement zurück: „Seit Jahren kämpfen wir für eine wohnortnahe medizinische Versorgung, wozu auch Krankenhäuser gehören. Für die Bevölkerung ist ein wichtiges Qualitätskriterium, wohnortnah ein Krankenhaus erreichen zu können. Mehr Qualität wird daher keinesfalls durch eine Verringerung der Standorte erreicht!!“

 Die Studie fordert eine Senkung der Klinikanzahl von knapp 1.400 auf unter 600 Krankenhäuser. Dadurch soll die Qualität gesteigert und bestehende Engpässe bei Ärzten und Pflegepersonal gemildert werden. „Die Wohnortnahe als wichtiges Qualitätskriterium für die Bevölkerung wird dabei völlig außer Acht gelassen“, betont Westphal.

In Bayern liegt der Sicherstellungsauftrag in den Händen der Landkreise und kreisfreien Städte. Über 400 Krankenhausstandorte werden so betrieben. Im aktuellen Doppelhaushalt investiert Bayern 643 Millionen Euro jährlich in seine Krankenhäuser. Der Strukturfonds des Bundes und das bayerische Programm für kleine Krankenhäuser unterstützen dabei ebenfalls.

„In unserem Landkreis haben wir mit dem Klinikum Altmühlfranken an zwei Standorten in Weißenburg und Gunzenhausen eine hervorragende Versorgung für unsere Bevölkerung. Erst kürzlich konnte ich mich während eines Informationstages von der hohen Qualität der beiden Häuser überzeugen. Auch kleine Häuser wie bei uns in Altmühlfranken können – anders als es die aktuelle Studie vorstellt – wirtschaftlich betrieben werden und dabei ein hohes Qualitätsniveau halten. Die Versorgungsstruktur wie in unserer Region ist für die Bevölkerung sehr wichtig und muss auch in Zukunft gesichert werden. Eine Radikalreform, wie sie die Bertelsmann-Stiftung fordert, ist nicht praxistauglich“, ist sich Westphal sicher.

50 Jahre Naturpark Altmühltal

 Eine Erfolgsgeschichte für den bayerischen Naturtourismus

Von links nach rechts: Bezirksrat Heinrich Schmidt (1. Stellv. Vorsitzender Naturparkverband Bayern e.V.), Friedel Heuwinkel (Präsident Verband Deutscher Naturparke), Landrat Anton Knapp (Vorsitzender Naturpark Altmühltal e.V.), Maria Els (Regierungspräsidentin der Regierung von Oberbayern), Staatsminster Thorsten Glauber, Landrat Gerhard Wägemann (stellv. Vorsitzender Naturpark Altmühltal e.V.), Prof. Dr. Gerhard Mühle, Horst Bieswanger (ehem. Geschäftsführer Naturpark Altmühltal e.V.), Christoph Würflein (Geschäftsführer Naturpark Altmühltal e.V.)

Von links nach rechts: Staatsminister Thorsten Glauber, Naturpark-Rangerinnen Julia Groothedde-Kollert, Birgitta Hohnheiser und Lucia Gruber, Geschäftsführer Christoph Würflein (Naturpark Altmühltal e.V.)

„Die Natur muss gefühlt werden“, das wusste schon der weitgereiste deutsche Naturforscher Friedrich Wilhelm Alexander von Humboldt im 19. Jahrhundert. Seit einem halben Jahrhundert bietet der Naturpark Altmühltal diesen Freiraum zum Erspüren für Mensch und Natur mit einer Landschaft, in der es eine unglaubliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen gibt und die für Erholungssuchende und Einheimische Möglichkeiten schafft, um die Seele baumeln zu lassen und draußen aktiv unterwegs zu sein. Auf knapp 3.000 Quadratkilometern erstreckt sich der Naturpark Altmühltal ober- und unterhalb der Altmühl, durchzieht fünf Regierungsbezirke und acht Landkreise sowie Teile der Stadt Ingolstadt.

Am 25. Juli 1969 schlug im Schloss Pappenheim seine Geburtsstunde: Der Verein „Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb e.V.)“ wurde von Oberbürgermeistern und Landräten der Region ins Leben gerufen, der damals größte Naturpark in Deutschland gegründet. Heute ist der Naturpark Altmühltal der größte Naturpark Bayerns. Das Ziel der Gründungsväter war, Schutz und Erhalt einer Landschaft voranzutreiben, deren Ursprung rund 150 Millionen Jahre zurückliegt. Über Bezirks- und Landkreisgrenzen hinweg arbeiten auch heute engagierte Verantwortliche zusammen, um Landschaft aktiv zu erhalten und zu pflegen und diese in ihrer Artenvielfalt und Schönheit für den Menschen zu erschließen. „Der Naturpark Altmühltal ist eine Erfolgsgeschichte für den bayerischen Naturtourismus. Er ist ein attraktiver Anziehungspunkt für Radfahrer, Wanderer, Fossiliensammler und Limes-Freunde“, betonte denn auch Bayerns Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz und Festredner Thorsten Glauber beim Festakt zum 50jährigen Bestehen des Naturparks in Eichstätt. Glauber dankte den vielen Beteiligten, „die seit 50 Jahren zum Erhalt dieser landschaftlichen Schönheit beitragen“. Der Jubiläumstag sei „ein stolzer Tag für alle am Naturpark beteiligten Landkreise; wir feiern heute einen der besonderen Naturparke in Bayern!“

Bedeutender Faktor für die Entwicklung der Region

Im Beisein von vielen Festgästen aus Regierung, Behörden, Politik, Tourismus, Wissenschaft und Naturschutzverbänden sowie Vertretern des Partnernaturparks Sierra María-Los Vélez aus Andalusien unternahm der Eichstätter Landrat Anton Knapp in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Naturpark Altmühltal e.V. und Vorsitzender des Naturparkverbandes Bayern mit den Festgästen eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte: Der 50. Geburtstag des Naturparks gehe einher mit einem veränderten Umgang mit der Landschaft und dem eigenen Lebensumfeld. „Dass diese Landschaft etwas Besonderes ist, wurde im heutigen Naturpark Altmühltal bereits in den frühen 1950er Jahren erkannt – damals allerdings vor allem in touristischer Hinsicht. Erst langsam wuchs das Bewusstsein dafür, dass eine Natur- und Kulturlandschaft auch aktiv geschützt werden muss und dass ein Naturpark optimal Raum bieten kann für Naturschutz und gleichzeitig für die Erholung des Menschen“, so Knapp. Meilensteine der Naturpark-Geschichte sind Knapp zufolge die Eröffnung des Bürgermeister-Müller-Museums 1970 in Solnhofen, die Erstellung eines Einrichtungsplans für den Naturpark durch die TU München 1974, die Eröffnung des Jura-Museums auf der Willibaldsburg 1976 sowie die des Altmühltal-Radweges 1979. 1985/86 erfolgte die Gründung der ersten bayerischen Landschaftspflegeverbände im Bereich des Naturparks Altmühltals, 1989 die Errichtung des Infozentrums in Notre Dame in Eichstätt (damals das erste Infozentrum für einen deutschen Naturpark überhaupt) sowie 1999 die Eröffnung des Informationszentrums in Treuchtlingen.

Als weitere Highlights der Erfolgsgeschichte sind die Partnerschaft mit dem spanischen Naturpark Sierra de María Los Veléz in Andalusien seit 1990 sowie 1997 der Projektstart des „Altmühltaler Lamm“ wie 2002 der Ausbildungsbeginn der ersten 20 Naturpark-Führer zu nennen. 2005 konnte der Altmühltaler-Panoramaweg eröffnet werden, anschließend ging das Naturschutzgroßprojekt „Altmühlleiten“ an den Start, 2013 das „Stromtreter“-Projekt, seit 2017 ist der Naturpark auch als „Auszeitregion in der Mitte Bayerns“ zertifiziert. Seit der Gründungsphase sind übrigens die Fossilien das Alleinstellungsmerkmal des Naturparks, er ist bis heute dessen Markenzeichen. „Im Rückblick ist es beeindruckend, was der Naturpark alles geschaffen hat, schon in den frühen Jahren wurde die gesamte Komplexität der Themen Tourismus und Landschaftspflege behandelt.“

Die Zahl der Übernachtungen betragen aktuell rund zwei Millionen pro Jahr, mit steigender Tendenz. Weißenburgs Landrat Gerhard Wägemann, stellv. Vorsitzender des Naturpark Altmühltal e.V., sieht den Naturpark auch für die Zukunft bestens gerüstet: „Ob Klimawandel oder Artensterben: Das sind Themen, bei denen ein Naturpark wie der unsere Antworten geben kann. Unser beispielhaftes Zonierungskonzept zum Bau von Windkraftanlagen, aber auch die Projekte und Initiativen, die Nachhaltigkeit fördern und die regionale Wertschöpfung erhöhen, sind herausragend“, unterstrich Wägemann bei der Jubiläumsfeier. Viele Menschen wünschten sich einen engeren Kontakt mit der Natur, eine Auszeit vom Leben in den Städten – all dies ermögliche der Naturpark Altmühltal bereits seit 50 Jahren. Es gehe darum, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und zu verstehen. Seit kurzem unterstützen drei junge Rangerinnen mit Fachwissen und Präsenz vor Ort die Naturparkarbeit vor Ort: Im Rahmen des Jubiläumsfestaktes wurden Julia Groothedde-Kollert, Brigitta Hohnheiser und Lucia Gruber von Naturpark-Geschäftsführer Christoph Würflein der Öffentlichkeit vorgestellt und ihre Wirkungsgebiete im Naturpark Altmühltal erläutert. Die Aufgabengebiete der Rangerinnen umfassen Natur- und Landschaftspflege, Besucherlenkung und –information, Bildungs- und Informationsarbeit sowie die Mithilfe bei Forschung und Monitoring. Wägemann legte auch den Einheimischen die Jubiläumsführungen und Exkursionen ans Herz, die noch bis November von geschulten Naturparkführern angeboten werden, „damit man den eigenen Naturpark mal mit neuen Augen sehen kann“. Damit erschließen sich die verschiedenen Naturräume der Region in hervorragender Weise.

Bürgerstammtisch am 20. Juli

Angebot der Triesdorf-Weidenbacher Liste

Wie Gemeinderat Carl-Alexdander Mavridis mitteilt,  veranstaltet die „Liste Weidenbach-Triesdorf“ einen offenen Bürgerstammtisch am Samstag, 20. Juli, um 19 Uhr in der Gaststätte Quasimodo, und zwar im Biergarten, denn es wird mit schönem Wetter gerechnet.  Den Teilnehmern kündigt er an: „Wir bringen Aktuelles aus dem Gemeinderat und der Gemeinde mit, wir hören uns Bürgeranliegen an und helfen weiter und wir besprechen die aktuelle Entwicklung zur Kommunalwahl 2020 im Markt Weidenbach“.

Die Radler zählen ihre Kilometer

Start des Stadtradelns im Rahmen des Bürgerfests in Gunzenhausen

Wie es eine Woche nach dem Start des Stadtradelns 2019 aussieht, kann Gunzenhausen in diesem Jahr den Teilnehmerrekord von 2018 toppen. Damals waren 37 Teams an den Start gegangen, die in drei Wochen 204000 Kilometer herunterstrampelten. Schon jetzt haben sich mehr Teams gemeldet als 2018 gefahren sind. Das lässt einen neuen Rekord erwarten.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz gab den „Startschuss“, d.h. er machte sich den Start in einer Rikscha von Radsport-Gruber und seiner Frau Angelika an der Seite recht bequem. Danach aber ging es sportlicher zu. Etwa fünfzig Radler begaben sich auf die Strecke um den Altmühlsee.

Das „Team FDP“ ist auch in diesem Jahr wieder dabei, und zwar mit einer zahlenmäßig starken Equipe. Man darf gespannt sein, wieviele Kilometer die Teilnehmer am Ende erzielt haben.

„Und wo warst du?“

 Nach 30 Jahren bleibt der Mauerfall das prägende zeitgeschichtliche Erlebnis

Wie kein anderes Ereignis hat der Mauerfall die deutsche Nachkriegsgeschichte geprägt. Wie haben die Menschen diesseits und jenseits der Mauer diesen Tag erlebt? Welche Träume und welche Ängste haben sie damit verbunden? Und was ist aus den Träumen geworden? Die Bürgerrechtlerin Freya Klier – eine Ikone des Widerstands gegen das DDR-Regime – hat den bevorstehenden 30. Jahrestag zum Anlass genommen, die unterschiedlichsten Sichtweisen auf Mauerfall und Wiedervereinigung zu versammeln. In „Und wo warst du? 30 Jahre Mauerfall“ kommen öffentliche Personen wie Bernhard Vogel oder Guy Stern ebenso zu Wort wie ein Ex-Neonazi, eine einstige RAF-Terroristin oder ein Fluchthelfer. Das Buch erscheint am 19. August 2019 im Herder Verlag.

Die Berichte der Autoren ordnen das Buch in drei Phasen: die Unterdrückung der DDR-Bürger vor dem Fall der Mauer („Es muss was passieren!“), der Umbruch 1989-90 („Aufbruch in die Freiheit“) und die Zeit der Wiedervereinigung („Zwei Welten treffen aufeinander“). Erörtert wird nicht nur, was damals alles geschah, sondern auch, wie die Ereignisse bis in die Gegenwart hineinwirken und wie sie von heute aus zu bewerten sind. Dabei hallen starke persönliche Erinnerungen nach. Insgesamt 23 Autorinnen und Autoren aus Ost und West lassen uns in ihre Seele blicken, erinnern sich noch einmal, wie es ihnen vor 30 Jahren erging. Während Marko Martin sich beispielweise an „ein missbrauchtes Gefühl“ erinnert, schwärmt Johannes Röser davon, wie „Geschichte zum Wunder“ geworden sei. So entsteht aus einzigartigen Perspektiven ein schillerndes Panorama deutsch-deutscher Geschichte.

Mit Beiträgen von Oliver Das Gupta, Brigitte Dienst, Berthold Dücker, Ingo Hasselbach, Günter Henschel, Anna Kaminsky, Bernd Dietmar Kammerschen, Martin Klähn, Nadja Klier, Katrin Maaß, Marko Martin, Margit Miosga, Astrid Proll, Johannes Röser, Gudrun Schmidt-Kärner, Birgit Siegmann, Uwe Spindeldreier, Carola Stach, Guy Stern, Annette von Stieglitz, Düzen Tekkal, Burkhart Veigel und Bernhard Vogel.

Und wo warst Du? von Freya Klier; 256 Seiten, Herder-Verlag, 20 Euro, ISBN 978-3-451-38553-7

Biodiversität – was ist das?

Artenvielfalt ist kein isoliertes Ziel

Das Thema der Biodiversität wird in letzter Zeit – auch im Zusammenhang mit dem Volksbegehren zum Schutze der Bienen – immer häufiger in der politischen Diskussion gebraucht. Häufig dabei leider auch missbraucht.

Es erscheint daher angebracht, dass eine etwas seriösere Verwendung dieses wissenschaftlich eigentlich sehr eindeutigen Begriffs erfolgt, um  die Biodiversität  nicht in einen völlig falschen Gesamtzusammenhang zu stellen. Das Thema  ist natürlich sehr populär, aber  viele verstehen es auch nur sehr eindimensional. Und das führt dann zu völlig falschen Rückschlüssen.

Was wird denn nun tatsächlich unter Biodiversität verstanden?
Gemeint ist damit die Vielfalt bzw. Anzahl aller lebenden Organismen in einem bestimmten Lebensraum (Biotop). Die Biodiversität umfasst damit auch die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten.
Dabei kann die Bandbreite dieser Vielfalt z.B. bei Gefäßpflanzen zwischen 50 und weit über 5.000 Arten je 10.000 Quadratkilometer betragen.

Man unterscheidet bei dieser biologischen Vielfalt
die genetische Diversität (z.B. wichtig für Weiterentwicklung von Kulturpflanzen)

  • die taxonomische Diversität (also die Zahl der Arten in einem bestimmten Lebensraum)
  • die Lebensraum-Diversität (gemeint ist die Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume) und
  • die funktionale Diversität (die Vielfalt ablaufender ökologischer Prozesse).

Es ist also immer wichtig, dass man bei der Verwendung dieses Begriffs abwägt, welche Form der Biodiversität jeweils bemüht werden soll.

Regionalberater Dieter Popp

Und es wird häufig auch die Frage gestellt, warum denn Biodiversität oder Artenvielfalt überhaupt benötigt wird. Immer wieder wird bezweifelt, ob sich der Aufwand zum Schutz bestimmter Arten – zumal wenn sie klein oder unscheinbar sind – überhaupt lohnt.
Das Beispiel der Selektion von Wirkstoffen eines Schimmelpillzes im Jahre 1928 durch  Alexander Fleming führte zur Entdeckung des Penicillin, mit dessen Hilfe später vielen an Wundinfektionen erkrankten Menschen das Leben gerettet wurde. Dieser für unsere Gesundheit so hochwertige Schimmelpilz wurde aber bis zur seiner pharmazeutischen Wirkung als Schädling heftig bekämpft.
Und alleine zwanzig der meist verwendeten Arzneimittel in den USA basieren ausschließlich auf Natursubstanzen, deren Wildpopulationen nur noch in streng geschützten Gebieten vorkommen. Ihr Umsatz in den USA beträgt jährlich mehr als 11 Mrd. Dollar. Ohne den Rückgriff auf diese in ihrem Bestand geschützte taxonomische und genetische Vielfalt, wäre die Anwendung alleine dieser Arzneimittel nicht möglich.

Die entscheidende Frage beim Wert der durch die Artenvielfalt gekennzeichnete Biodiversität liegt vor allem darin, dass wir heute nicht wissen, welche Fortschritte die Wissenschaft bei der Erforschung weiterer wichtiger Substanzen aus dem Naturhaushalt machen wird. Denkbar wäre es sogar, dass selbst an für uns Menschen manchmal so lästige Arten wie die Brennesel oder die Stechmücke eines Tages Wirkstoffe selektiert werden, die uns bei der Bekämpfung von manchem krankheitsbedingtem Leid helfen können.
Aber auch ohne solche Erfolge in der Medizin ist der Rückgriff auf die funktionale, genetische und taxonomische Diversität auch aus der Kulturpflanzen- oder Tierzuchtentwicklung, bei den vielfältigen Anwendungen der Biotechnik oder auch in der Forstwirtschaft unverzichtbar. Das Artenpotenzial der Erde ist nach mehreren Studien etwa 5 – 6 % des Bruttosozialprodukts weltweit wert.

An einem für uns sehr anschaulich sichtbaren Beispiel kann man die Bedeutung, aber auch die oftmals falsch angewendete Interpretation der Artenvielfalt recht gut nachvollziehen.
Sehen wir uns einen  naturnahen Bach mit seinen Besonderheiten aus Gewässerwindungen  und begleitender Vegetation einmal  an und vergleichen ihn  mit einem Bach gleicher Größendimension, der aber unnatürlich verändert wurde (begradigt, Uferbewuchs entfernt, Sohle befestigt etc). Dann  treten nämlich erhebliche Unterschiede in der Artenvielfalt auf.

Ein paar Beispiele dazu:

Ein begradigter Bach kann  eine bis zu vierfach höhere Fließgeschwindigkeit aufweisen, in ihm halten sich dann bestimmte Kleinorganismen  nicht mehr fest, da ihnen vor allem auch die Gewässerstrukturen dazu fehlen. Diese  Kleinorganismen sind aber u.a.  Grundlage der Fischnahrung.
Andere Arten aber, die mit diesen Fließgeschwindigkeiten zurechtkommen, wandern zu und gewinnen Oberhand. Sie ersetzen aber nur selten den verloren gegangenen Kreislauf der abgewanderten Arten.

Ein Aufstauen fließender Gewässer behindert nicht nur den Fischaufstieg – bei fehlenden Fischtreppen – sondern unterbindet auch den natürlichen Rückflug ausgeschlüpfter Eintagsfliegen, die nach diesem Schlüpfen immer stromaufwärts fliegen, um dort erneut Eier ablegen zu können. Dieser Flug wird durch die von den Stauhaltungen herrührenden Fließgeschwindigkeits-Reduzierungen aber unterbrochen. Sie gehen bereits dann zur Eiablage vorzeitig auf das Wasser, mit der Folge des Verarmens der Gewässer oberhalb der Stauhaltungen. Dort fehlen sie dann wiederum als natürliche Fischnahrung. An ihre Stelle rücken nun andere flugfähige Arten, die aber nicht die gleiche Bedeutung als Fischnahrung aufweisen.

Ein Entnehmen von Laub abwerfenden und Schatten spendenden Ufergehölzen stellt schließlich der Super-Gau am Gewässer dar. Je nach Gewässer-Tiefe und –Breite kann der Temperaturanstieg im Wasser dann bis fast an 1,5 bis 2 Grad Celsius im Durchschnitt heranreichen. Bei der Erderwärmung um etwa  2 Grad wissen wir bereits um die dramatischen Folgen. Im Fließgewässer sind die Auswirkungen ähnlich fatal. Die Gewässererwärmung führt dann zu einer Überpopulation an wärmeliebenden Kleinorganismen, die aber nur einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die natürliche Gewässerreinigung aufweisen

Diese drei Beispiele sollen nur deutlich machen, was denn passieren kann, wenn bestimmte Eingriffe in den Naturhaushalt vorgenommen werden. Denn dies hat nun unmittelbar etwas mit  Artenvielfalt bzw. Biodiversität zu tun.
Jeder dieser Eingriffe führt zu einem Verschwinden einiger natürlich vorkommender Arten, aber er verursacht auch ein Zuwandern anderer, auf diese neuen Rahmenbedingungen eingestellten Arten. In den meisten Fällen sind dies deutlich mehr Arten, als im vorhergehenden natürlichen Zustand.
Wir haben also plötzlich ein Ökosystem mit einer deutlich höheren Artenzahl! Aber das ist kein erstrebenswertes Ziel an sich. Denn nun kann z. B. in einem solchen  „artenreicheren“ Gewässer die Selbstreinigungsleistung nicht mehr oder nur eingeschränkt erfolgen. Das bedeutet dann höhere Klärleistungen in unseren entsprechenden Klärsystemen.

Artenerhöhung an sich ist daher auf keinen Fall ein erstrebenswertes Ziel!!!!
Es geht wie häufig nicht um Quantität, sondern ausschließlich um Qualität.Es muss daher immer nur die jeweilige natürliche Artenvielfalt als Ziel angestrebt werden. Dies kann dann sehr wohl auch ein sehr artenarmes Ökosystem wie ein Hochmoor oder ein oligotropher See sein. Denn durch spezielle Eingriffe kann auch dort die Artenvielfalt geradezu explodieren. Aber beide – das Hochmoor und der nährstoffarme See – wären als natürlicher Lebensraum zerstört!
DIETER POPP, Regionalberater (Haundorf)

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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