Historiker tagten in Spalt

Empfang durch Bürgermeister Udo Weingart

Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer dankte dem Spalter Bürgermeister Udo Weingart für seinen temperamentvollen und leidenschaftlichen Vortrag. Foto: FR Presse

Vom Lebensgefühl in seiner historischen Kleinstadt schwärmt Bürgermeister Udo Weingart: „Hopfen-Bier-Spalt“, das ist unser Markenimage, sagt er den Besuchern. Am Wochenende waren es die Mitglieder des Historischen Vereins für Mittelfranken, die im HopfenBierGut-Museum tagten. Verbunden damit waren ein Empfang durch den Bürgermeister, die Mitgliederversammlung, ein Vortrag von Prof. Dr. Johannes Burkhardt über die Regionalisierung der historischen Erinnerungskultur sowie eine Exkursion zur benachbarten Burg Wernfels und in die Deutschordensstadt Ellingen.

Weingart nutzte die Gelegenheit, zum erstarkten Selbstbewusstsein seiner Kommune zu reden, aber auch um deren Herausforderungen aufzuzeigen. Ein Kraftakt sei es gewesen, das alte Kornhaus aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Der Komplex mit seinen 38 Metern Länge und fünf Geschossen sei heute das Aushängeschild für ein modernes Stadtmarketing. Spalt, das als „Genussort in Bayern“ zertifiziert wurde und bei der Tourismuskampagne des ADAC den 3. Preis bekam, sei zu einem  historischen Städtchen mit Lebensqualität geworden. Jetzt will der Ort beim Wettbewerb „Heimatort Bayern“ punkten. Er befindet sich unter den letzten zwei aus Mittelfranken. Ende August wird das Ergebnis erwartet.

Udo Weingart („Stehen bleiben dürfen wir nicht“) betonte, die Stadt profitiere von der Attraktivität des Fränkischen Seenlands. Er bekannte sich gegenüber Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer (er leitete als Vorsitzender des Historischen Vereins für Mittelfranken die Tagung) zu „Innovationen mit Gefühl“ am Brombachsee. Die Faktoren Kultur, Genuss, Bier und Natur seien imageprägend für das Städtchen, das in Deutschland die einzige kommunale Brauerei betreibe. Seine Bilanz nach 18 Jahren: „Wir sind sehr gut unterwegs“.  Weingart setzt konzeptionell auf die Philosophie der Entschleunigung und sieht sich bestätigt: „Münchner und Stuttgarter kommen zu uns, weil sie die Dynamik der Großstadt überfordert.“ Der Altstadt mit ihrem Hopfenmuseum misst er sogar ein Alleinstellungsmerkmal im Land zu. „Während andernorts die Gastronomiebetriebe schließen, kommen bei uns die Wirtssöhne als gut qualifizierte Küchenchefs aus dem Ausland zurück, um die elterlichen Betriebe zu übernehmen“, erklärt er stolz. „Wir haben eine Brauerei mit Geschichte und Geschichten“, umschreibt der Rathauschef, der jetzt eine „Biermeile“ entwickelt, beispielsweise mit einer Bierverkostung im dunklen Braukeller.

Bei allem Optimismus („Wir sind derzeit relativ zufrieden“) sieht Weingart aber auch die Probleme, die auf die Stadt zukommen, wenn der Hopfenanbau weiterhin an Bedeutung verliert. Derzeit gibt es im Spalter Anbaugebiet, das Hersbruck bis Kinding reicht,  noch 60 Hopfenbauern, die 390 Hektar bewirtschaften, aber: „In zwanzig Jahren wird es diese Kulturlandschaft nicht mehr geben.“  Hoffnung macht ihm ein Umdenken von „Billig, billig“ hin zu mehr Qualität. „Wir spüren“, so der kommunale Brauereichef, „dass sich etwas ändert, denn unser Aromahopfen wird weltweit stark nachgefragt.“ Die 40-prozentige Umsatzsteigerung in den letzten Jahren führt er darauf zurück, dass die Spalter auf die Veränderungen in der Gesellschaft und bei den Verbrauchergewohnheiten schneller reagiert haben als andere Wettbewerber. Und er setzt auf den regionalen Markt, denn: „Der Lebenmittelmarkt ist ein schwieriger Partner, er handelt knallhart und man wird erpresst. Deshalb müssen wir uns trauen, manchmal auch Nein zu  sagen.“ Bei der Kostenstruktur müssten die kleinen Brauereien aufpassen, „denn die Mengenproduktion wird uns nicht glücklich machen“.

 Buch über Gunzenhäuser Zinngießer

Auf der Mitgliederversammlung des Historischen Vereins äußerte sich stellvertretender Vorsitzender und Schriftleiter Prof. Georg Seiderer zum Jahresprogramm 2019. Es ist geplant, das Jahrbuch mit dem thematischen Schwerpunkt „Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg und die Belehnung der Burggrafen von Nürnberg mit dem Kurfürstentum Brandenburg“ herauszugeben, ferner soll in der Reihe „Mittelfränkische Studien“ ein Beitrag von Hans Himsolt zum „Zinngießerhandwerk in Gunzenhausen“ erscheinen.

Der Verein wird sich auch mit einem Antrag von Dr. Konrad Vanja vom Förderverein zur Sanierung des Retty-Palais in Ansbach mit dem Anbringen einer Erinnerungstafel an Ritter von Lang, dem Gründer des Historischen Vereins für Mittelfranken, befassen. Zudem soll geprüft werden, in welchem Umfang sich der Verein an der Sanierung des historischen Stadtfriedhofs mit seinen einmaligen Grufthäusern beteiligen kann. Nach Einschätzung von Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer ist die Anlage „einzigartig nördlich der Alpen“.

Seine Jahrestagung 2020 wird der Verein in Herrieden abhalten. Nach den gelungenen Exkursion nach Böhmen soll im nächsten Jahr wieder eine zweitägige Bildungsreise angeboten werden.

Sammenheim ist immer schön

Wer einmal Gold bekommen hat, der sieht seine Aufgabe darin, das Edelmetall in Ehren zu halten. So ergeht es offenbar auch den Sammenheimern, die nach der Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf in Grün und Blumen“ (1983) alles daran setzen, ihr Dorf in schönster Blumenpracht erstrahlen zu lassen.  Möglich hat diese positive Ausstrahlung natürlich die beeindruckende Dorfgemeinschaft, in der sich die vielzitierte Sozialkontrolle mitunter im Wetteifern der Nachbarn auswirkt, die Anwesen immer noch schöner zu gestalten.

WERNER FALK

Sportstätten werden gefördert

Geld für die vereinseigenen Sportstätten

Die Bayerische Staatsregierung hat ein Sonderförderprogramm für den vereinseigenen Sportstättenbau aufgelegt. Von diesem Programm und den erhöhten Fördersätzen profitieren besonders Vereine in strukturschwachen Regionen. „Nachdem unsere Region als Raum mit besonderem Handlungsbedarf eingestuft wurde, können sich unsere Vereine über eine extra hohe Förderung freuen“ erläutert der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal.
Für den Sportstättenbau in strukturschwachen Regionen sind im Doppelhaushalt 2019/20 zusätzlich zehn Millionen Euro bereitgestellt. „Insgesamt stehen in den nächsten zwei Jahren also 25 Millionen Euro für den Sportstättenbau unserer Vereine zur Verfügung“, freut sich Westphal.
Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration sieht vor, die Konzeption des Sonderförderprogramms vor allem auf die Steuerkraft der jeweiligen Kommune abzustellen. Das bedeutet: Vereine mit Sitz in Gemeinden mit geringer Steuerkraft erhalten zukünftig deutlich höhere staatliche Fördersätze für den vereinseigenen Sportstättenbau. „Für circa ein Viertel der bayerischen Bevölkerung sind Fördersätze von bis zu 55 Prozent vorgesehen. Bei größeren Maßnahmen (ab 250.000 Euro förderfähige Kosten) werden die Sport- und Schützenvereine auch durch zinsvergünstigte staatliche Darlehen beim Bau und der Sanierung ihrer Sportstätten unterstützt. Hier werden wir den bisherigen maximalen Darlehensanteil von 10 Prozent auf bis zu 20 Prozent verdoppeln“, beschreibt der Abgeordnete.
„Das bisher existierende Förderprogramm des Freistaats zum Sportstättenbau wird von den Vereinen sehr gut nachgefragt. Doch haben gerade Vereine in strukturarmen Gebieten eine nur geringe Finanzkraft und können aufwendige Baumaßnahmen oft kaum stemmen. Aus diesem Grund soll hier gezielt unterstützt werden. Gerade für die Vereine in unserer Region bedeutet das erhöhte Fördersätze!“ so Westphal.
Sport- oder Schützenvereine können ihre Anträge ab dem 15. Juli 2019 direkt an den Bayerischen Landes-Sportverband e. V. (BLSV) bzw. an den Bayerischen Sportschützenbund e. V. (BSSB) richten. Wichtig ist, dass die Vereine sich bereits jetzt über die Förderkonditionen informieren und dann ganz zügig einen Antrag stellen!

Gasthof setzt auf High-Tech

Pleinfelder Blockheizkraftwerk mit Rundum-sorglos-Paket

Die neue Heizungsanlage des Kastanienhofs mit (von links nach rechts): Gastwirt Thomas Leinberger, Heinzungsfachmann Rainer Mory und N-ERGIE Kundenberater Norbert Kimmelzwinger. Foto: Daniel Löb

Im April 2019 nahm Thomas Leinberger nach einjähriger Bauzeit den hochmodernen An- und Umbau seiner Gastwirtschaft Kastanienhof, Pleinfeld, in Betrieb. Mit einer Investition von zwei Millionen Euro verdoppelte er seine Kapazität und machte seinen Betrieb mit viel Elektronik und einer hochwertigen Ausstattung fit für das 21. Jahrhundert. Auch beim Thema Heizung setzte der Gastronom auf Effizienz aus der Region: Er entschied sich für das Mietmodell HEIZUNG KOMFORT der N-ERGIE und zwar für die Kombination von Blockheizkraftwerk und Erdgas-Brennwerttechnik.

Jährlich 6.000 Euro Stromkostenersparnis

Mit dem Blockheizkraftwerk deckt der Gastwirt den Wärme-Grundverbrauchfür seinen Betrieb. Für die Verbrauchsspitzen etwa im Winter wird der zusätzliche Gas-Brennwertkessel eingesetzt. Die gleichzeitige
Erzeugung von Wärme und Strom im Blockheizkraftwerk ist nicht nurbesonders effizient, sondern bringt auch finanzielle Vorteile: Leinberger erzeugt jährlich als Nebenprodukt rund 20.000 Kilowattstunden Strom, die er für seinen Betrieb nutzt. Dies senkt seine Stromausgaben umrund 6.000 Euro pro Jahr und macht ihnunabhängiger von der Strompreisentwicklung.
Ein weiterer Pluspunkt von HEIZUNG KOMFORT besteht für den Gastwirt darin, dass die Anschaffungskosten für die beiden Heizungsanlagen entfielen, einem sechsstelligen Betrag. Während der gesamten Vertragslaufzeit von acht Jahren für das Blockheizkraftwerk und zehn Jahren für den Erdgas-Brennwertkessel muss sich Leinberger um nichts kümmern, weil Wartung, Ersatzteile, Reparatur
sowie ein 24-Stunden-Notdienst im Störungsfall bereits im monatlichen Fixbetrag enthalten sind. Damit gewinnt er Planungssicherheit undSpielraum für anderweitige Investitionen.

Zuschuss aus Förderprogramm gesichert

Durch die Kombination verschiedener Förderprogramme, wie dem CO2- Minderungsprogramm der N-ERGIE sowie vom Heizungshersteller, konnte sich der Gastwirt über einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 2.800 Euro freuen. Dazu kamen weitere Zuschüsse aus staatlichen Förderprogrammen.
Von der Planung bis zur Installation, Wartung und anfallenden Reparaturarbeiten: darum kümmern sich die Fachleute von Mory Elektro Wärme Bad, Pleinfeld, einem Premium-Partner der N-ERGIE aus dem
SHK-Handwerk (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik).

Auch Eigentümer von Einfamilienhäusern profitieren von HEIZUNG KOMFORT Blockheizkraftwerke eignen sich speziell für große Energieverbraucher,
wie beispielsweise Mehrfamilienhäuser, Gaststätten, Hotels oder Fitnessstudios. Aber auch beim Neubau oder der Sanierung von Einfamilienhäusernprofitieren die Eigentümer von den Vorteilen des Mietangebots mitRundum-Sorglos-Paket HEIZUNG KOMFORT. Sie setzen beispielsweise auf den Einbau von Wärmepumpen, Heizöl- und Flüssiggasheizungen oder Erdgas-Brennwerttechnik. Durch den Einsatz der modernen Heizungstechnik reduzieren sich die Energieausgaben um bis zu 30 Prozent – ein Gewinn auch für die Umwelt.
Bereits 750 Kunden haben sich für HEIZUNG KOMFORT entschieden und erhalten Zuschüsse in Höhe von bis zu 1.800 Euro direkt auf ihr Konto. Wer sich für ein Blockheizkraftwerk entscheidet, kann mit bis zu 2.000 Euro rechnen.
Weitere Informationen unter www.n-ergie.de/heizung, unter 0911 802- 58200 oder heizung@n-ergie.de. Der passenden Premium-Partner aus dem Handwerk ist unter www.n-ergie.de/handwerkersuche zu finden.

Mit dem Elternlatein am Ende?

Beratungsangebot an die Eltern

Am Dienstag,  16. Juli, geht es in einem Vortrag um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Weißenburg (Friedrich-Ebert-Straße 20) um kostenfreie Beratungsangebote für Eltern.

Die Erziehung der eigenen Kinder ist oft mit vielen Fragen verbunden und Eltern stehen vor vielen Aufgaben. Gerade die Erziehung eines Kindes und das Zusammenleben in der Familie ist in einer zunehmend komplexeren Gesellschaft eine große Herausforderung. Bei all der Freude und Liebe gibt es dennoch immer wieder Situationen, in denen Familien aus dem Gleichgewicht geraten oder Eltern mit ihrem Latein am Ende sind. „Oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht“ – wie es sprichwörtlich so heißt.

Bei der Bewältigung solcher und ähnlicher Situationen oder bei Konflikten und Problemen innerhalb der Familie können Beratungsstellen eine hilfreiche Adresse sein. Gemeinsam mit der jeweiligen Beratungsstelle werden Lösungswege gesucht, denn mit Menschen außerhalb der Familie zu sprechen und die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, hilft oft weiter.

Den Vortrag mit dem Titel „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“ halten die Diplom-Sozialpädagogin Silke Schön vom Fachdienst des Kreisjugendamtes und die Diplom-Psychologin Stephanie Göggerle von der Eltern- und Jugendberatungsstelle des Diakonischen Werkes. Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Gemeinsam für Eltern“.

Größtes Schleppertreffen Nordbayerns

650  Fahrzeuge kommen zum 9. Oldtimertreffen am 10. und 11. August

Manche Traktoren haben schon einen langen Weg hinter sich, bis sie endlich im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim eintreffen. Sogar aus Südtirol haben sich diesmal wieder Schlepperfreunde angemeldet. Auf mittlerweile 650 Plätze wurde das Teilnehmerkontingent wegen der hohen Nachfrage erhöht – es ist jedoch längst ausgeschöpft, die Warteliste gefüllt. Das mag an der authentischen Umgebung liegen, die das Museumsgelände den betagten Schleppern mit seiner Darstellung des früheren Lebens und Arbeitens auf dem Land bietet. Überzeugen ist aber auch das reiche
Begleitprogramm: Große Fahrzeugkorsos starten an beiden Veranstaltungstagen jeweils um 14 Uhr. Das Spektrum der Traktoren reicht dabei von 1921 bis 1965. Besonders außergewöhnlicher Oldtimer werden in Einzelpräsentation gewürdigt, andere sind sogar live in Aktion auf den Feldern des Museums zu erleben. Vom Pflügen über Grubbern reichen die saisonalen, witterungsabhängigen Vorführungen mit den eindrucksvollen Maschinen. Ein besonderer Höhepunkt für Kinder ist das Mitfahren auf einem historischen Bulldog sowie ein kleiner Trettraktoren-Parcours, gestiftet von der Firma BIG aus Fürth, mit Nachbildungen von historischen Schleppern derMarken Eicher, Fendt und Porsche.
Organisiert wird das Oldtimer-Treffen vom Fränkischen Freilandmuseum in Zusammenarbeit mit den „Schlepper- und Landmaschinenfreunden Tauber-Franken e.V.“ Museumseintritt 7 Euro, ermäßigt 6 Euro, Zweitageskarte 12 Euro, Tageskarte für Familien 17 Euro.

Kerwabuam & -madli unterstützen BRK

250 Euro für die Bereitschaft übergeben

Die Vorstände Simon Hartmann und Manuel Blenk überreichten im Beisein mehrerer Kerwabuam und -madli den Scheck an Bereitschaftsleiter Paul Pfeiffer (rechts). Foto: Klaus Heger

Zum monatlichen Blutspende-Termin besuchte eine Abordnung der Gunzenhäuser Kerwabuam & -madli  die BRK-Bereitschaft in Gunzenhausen, um einen Spendenscheck in Höhe von 250 Euro an den Bereitschaftsleiter Paul Pfeifer zu übergeben.
Das Geld stammt aus dem Erlös der Versteigerung der beiden Kirchweihbäume am Abend der Betriebe 2018. Die Kerwabuam pflegen damit eine lange Tradition. Nach ihrem Motto „Feiern und Gutes tun“ vergessen sie bei allem Spaß an der Kirchweih auch diejenigen nicht, denen es gesundheitlich, sozial oder finanziell nicht so gut geht und unterstützen soziale und karitative Hilfsdienste mit den Erlösen aus den Büchsensammlungen und der Kirchweihbaumversteigerung. Vorstand Simon Hartmann und Stellvertreter Manuel Blenk von den Kerwabuam waren voll des Lobes für die Arbeit und den persönlichen und ehrenamtlichen Einsatz der Sanitätskräfte aus Gunzenhausen. Es war für die Kerwabuam selbstverständlich, aus ihrem Spendentopf etwas zur Unterstützung dieses ehrenamtlichen Engagements beizutragen, versicherten beide dem Bereitschaftsleiter Paul Pfeifer und den Fachbereichsleiter für die sozialen Dienste, Günter Albrecht.
Bereitschaftsleiter Paul Pfeifer bedankte sich für die überraschende Spende und stellte kurz die Arbeit der Bereitschaft und ihren Fuhrpark  vor. Die Spendenmittel werden für die dringend notwendige Anschaffung eines Vorzeltes für den Wohnwagen der Bereitschaft eingesetzt, der an der Sanitätsstation am Kirchweihplatz steht. Somit kommen die Spendengelder auch wieder der Kirchweih und ihren Besuchern zugute, stellte Paul Pfeifer fest.
Gleichzeitig zur Spendenübergabe führten die ehrenamtlichen Bereitschaftsmitglieder auch noch den monatlichen Blutspende-Termin durch und Fachbereichsleiter Günter Albrecht informierte die Kerwabuam und -madli über diese besonders wichtige Aktion. Monatlich nehmen zwischen 160 und 180 Spender an den Terminen teil und sichern somit die Versorgung der Krankenhäuser und Rettungsdienste mit den dringend benötigten Blutkonserven. Jeder Spender muss dabei vorher einen medizinischen Check durchlaufen, bei dem er einen Spenderausweis mit seiner Blutgruppe und das Blut weiter definierende Faktoren, wie den Rhesusfaktor, erhält. Paul Pfeifer berichtete auch stolz darüber dass Gunzenhausen eines der größten Spenderzentren in Mittelfranken ist und in der südlichen Region als einer der wenigen Spenderorte diese Aktion monatlich durchführt. Der gesundheitliche Vorteil der Spender liegt dabei in der Neubildung der eigenen Blutbestandteile warb er für neue Spender. Man kann diese Spenden alle zwei bis drei Monate abgeben berichtete noch Günter Albrecht ergänzend.
Spontan erklärte sich Manuel Blenk auch gleich bereit eine Blutspende abzugeben und begab sich in die medizinische Betreuung der Sanitäter. Die nächsten Spendenmöglichkeiten in Gunzenhausen sind am 13. August, 10. September, 8. Oktober, 12. November und 10. Dezember dieses Jahres jeweils von 15 bis 20.30 Uhr im Rot-Kreuz-Haus in der Albert-Schweitzer-Straße 88 direkt unterhalb des Klinikums Altmühlfranken.
KLAUS HEGER

Nachbarschaftstag der Klärwärter

Saubere Leistung zum Schutz der Gewässer in der Region

Der Leiter der Kläranlage Michael Ditz mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, stellv. Leiter des Bauamtes Thomas Hinterleitner und den Mitarbeitern aller Kläranlagen im Landkreis auf dem Gelände der Anlage in Gunzenhausen. Foto: I.Herrmann

Die Klärwärter der kommunalen Kläranlagen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen treffen sich zwei bis dreimal im Jahr zum sogenannten „Nachbarschaftstag“. Der Nachbarschaftstag dient zur regelmäßigen Schulung des Betriebspersonals zur Sicherung der hohen Qualität in den Kläranlagen. Diesmal fand der Nachbarschaftstag der Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften in Gunzenhausen statt.

68 Kläranlagen im Landkreis reinigen das Abwasser ihres Einzugsgebietes rund um die Uhr zum Schutz der Gewässer in der Region. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass die Bäche und Flüsse sauber und ökologisch intakt sind und bleiben. Neben der optimalen technischen Ausrüstung sind gut ausgebildete Mitarbeiter das entscheidende Plus, damit die Anlagen rund um die Uhr die strengen Anforderungen erfüllen können.

Für die stetige Fortbildung der Mitarbeiter sorgen die Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften, ein Netzwerk für Abwasserfachleute sind. Abwassermeister, Fachkräfte für Abwassertechnik und weitere Mitarbeiter treffen sich regelmäßig zu den Nachbarschaftstagen, um Erfahrungen auszutauschen, die neuesten Entwicklungen zu diskutieren und gemeinsame Schulungen durchzuführen.

Die Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften Bayerns werden von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall DWA e.V. Landesverband Bayern getragen und organisiert. In Bayern gibt es 96 Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften Die fachliche Leitung liegt beim Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU). Erfahrene Lehrer führen die Nachbarschaftstage durch.

Am Nachbarschaftstag im Klärwerk Gunzenhausen nahmen die Abwasserfachleute aus dem gesamten Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen teil. Leiter der beiden Nachbarschaften im Landkreis ist Michael Ditz, Betriebsleiter des Klärwerks Gunzenhausen.

Die Nachbarschaften im Landkreis umfassen insgesamt 68 kommunale Abwasseranlagen. Sie kümmern sich um das Abwasser von rund 94.000 Einwohnern und der einleitenden Industrie. Dies ergibt eine Gesamtausbaugröße von mehr als 200 000 Einwohnerwerten für den Landkreis. Die größte Kläranlage hierbei ist die Anlage in Treuchtlingen mit 45.000 Einwohnerwerten, gefolgt von Weißenburg und Gunzenhausen.

Laut Aussage des Wasserwirtschaftsamtes geht die Tendenz dahin, kleinere Anlagen zusammen- bzw. an größere Kläranlagen anzuschließen. So sollen Qualität und Wirtschaftlichkeit gesichert werden. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sind aktuell 99,3 % der Einwohner an eine kommunale Kläranlage angeschlossen. Der jährlich deutschlandweit durchgeführte Leistungsvergleich bescheinigt den beiden Nachbarschaften im Landkreis ein gutes Abschneiden.

Sommerfest begeisterte

Regens Wagner: Bewohner in das Programm eingebunden

Gesamtleiter Dr. Hubert Soyer begrüßte die Teilnehmer.

„Feuer und Flamme“, unter diesem Motto stand der diesjährige Gottesdienst, mit dem das Sommerfest von Regens Wagner Absberg traditionell eröffnet wurde. Unter der Leitung von Pfarrer Christoph Witczak aus Gunzenhausen, der für seinen im Urlaub befindlichen Absberger Kollegen Gerhard Grössl den Gottesdienst abhielt, wurde nicht nur die Bedeutung von Feuer und Flamme in Form von Licht und Wärme thematisiert, sondern auch die übergeordnete Bedeutung des „Hendiadyoins“. Den griechischen Fachbegriff, bei dem viele Besucher wohl eher eine Verbindung zum Smartphone vermutet haben dürften, erklärte Gesamtleiter Dr. Hubert Soyer bei seiner Begrüßung im Anschluss an den Gottesdienst. In der Rhetorik und Linguistik bezeichnet er eine Stilfigur, die einen Begriff durch die Verbindung zweier ähnlicher Begriffe beschreibt. „Feuer und Flamme stehen für Begeisterung. Begeisterung ist eine ganz intensive Form von Freude, die immer mit Aktivität verbunden ist“, so Soyer. „Wir brauchen keine Fanatiker, wir brauchen begeisterte Menschen. Wenn die zusammenkommen, dann wirkt ihre Begeisterung gemeinsam“ und schlug damit eine Brücke zum Sommerfest. Denn dieses sei, so Soyer, ohne Begeisterung und Enthusiasmus vieler beteiligter Menschen nicht möglich.

Wer Regens Wagner kennt, weiß, dass bei der Organisation und Ausrichtung des Sommerfestes stets auch Bewohner und Bewohnerinnen aktiv eingebunden sind. So erzählten und zeigten während des Gottesdienstes Menschen mit und ohne Behinderung was sie persönlich begeistert, wofür sie „brennen“, sei es ein Fußballverein, Kunst, Musik oder die Kirche. In den Absberger Werkstätten wurden musikalische Darbietungen des Veeh-Harfen-Ensembles beklatscht und auch in Kunstworkshops entstandene Bilder bewundert. Gleichzeitig konnten sich Interessierte in den Arbeitsgruppen umsehen und sich über die dort geleistete Arbeit informieren. Viel Beifall fand auch das traditionelle Freundschaftsspiel zwischen dem „FC Regens Wagner Absberg“ und Jugendlichen der DJK Obererlbach vor stattlicher Zuschauerkulisse.

Es sind viele Faktoren, die zur Beliebtheit des Sommerfestes beitragen. Da wären zum einen die leckeren Speisen, die viele Menschen im Anschluss an den Gottesdienst in das große Festzelt lockten. Es sind jedoch besonders die vielen Eindrücke und Begegnungen, die das Sommerfest bei Regens Wagner Absberg so schön und liebenswert machen. „Wie heißt du?“, fragt ein Bewohner einen ihm unbekannten Besucher und startet damit einen Dialog, in dem sich beide besser kennenlernen. An der großen Strohballenkletterburg unterhalten sich im Schatten der Obstbäume Eltern, deren Kinder auf den Ballen herumtollen. Ein paar Meter weiter lassen sich die in der Therapie eingesetzten Esel und Alpakas aus nächster Nähe beobachten und sogar streicheln. Geduldig beantworten die Tierführer/-innen Fragen kleiner und großer Tierfreunde. Kleine Mädchen lassen sich ihr Gesicht kunstvoll verzieren, andere Kinder versuchen ihr Geschick beim Armbrustschießen. Aus dem Festzelt dringt zünftige

Blasmusik von der Walder Dorfmusik, die bereits beim Gottesdienst aufspielten. Während die einen am Gebäckstand leckere Torten und Kuchen als Nachtisch in Empfang nehmen, zeigen andere zufrieden ihre an der Losbude erworbenen Gewinne. Am Seelsorgestand stellen Besucher beim lockeren Quiz ihr Wissen in Bezug auf die Einrichtung, als auch ihr Bibelwissen unter Beweis. Derweil ist Gesamtleiter Dr. Hubert Soyer unermüdlich auf dem Gelände unterwegs, besucht jeden Stand und bedankt sich bei den dort eingesetzten Mitarbeitern. Vor allem aber sucht beziehungsweise findet er fast zwangsläufig das Gespräch mit Bewohnern und deren Angehörigen. Denn zu allererst ist das Sommerfest bei Regens Wagner Absberg ihr Fest.

Im Biergarten vor dem Festzelt treffen wir Margot van Malland mit ihrer Tochter Fiona, die bereits seit 22 Jahren bei Regens Wagner in Absberg lebt. Auf das Fest angesprochen sagt sie: „Das Sommerfest ist einfach grandios. Es gibt so viel zu sehen und man trifft viele liebe Menschen. Ich fühl mich hier im Schlossbereich natürlich etwas mehr Zuhause als am Müßighof, wo das Fest ein anderes Flair hat. Ein großer Vorteil für uns hier: Sollte Fiona hier einen Anfall bekommen, dann kann ich mit ihr einfach auf die Gruppe gehen – die ist ganz große Klasse“, sagt van Malland und fügt hinzu: „Ich kenne sehr viele Mitarbeiterinnen und bin wahnsinnig zufrieden. Das, was die hier für mich und meine Tochter machen, das ist mit Geld eigentlich nicht zu bezahlen.“

Buch-Basar: Erlös 1151 Euro

Das Team der Stadt- und Schulbücherei sagt Danke

Der Johanni-Marktsonntag war für die ehrenamtlich organisierten Freunde der Bücherei ein Arbeitstag. An diesem gut frequentierten Markt hatten elf Helferinnen und Helfer mit Organisator Heinz Krug einen großen Basarstand am Hafnermarkt aufgebaut. Der Verkauf lief nicht ganz so gut wie am Standort vor dem Rathaus, aber dennoch gab es Einnahmen in Höhe von 1151 Euro. Dieser Betrag kommt der Stadt- und Schulbücherei zugute.

Das Team der Stadt- und Schulbücherei bedankt sich bei allen Basar-Kundinnen und Kunden sowie bei den verlässlichen Helfern Heinz Krug, Christine Weber-Schäfer, Christa Jenning, Eva Thoma, Gisela Szonn, Jürgen Stark, Hartmut Guggenberger, Günter Hild, Wolfgang Mück, Benjamin Bilek und Jessica Franz!

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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