Himmler sprach Todesurteil

„Heimatkundliche Streifzüge“ des Landkreises Roth erschienen

Polnische Zwangsarbeiter waren während des Zweiten Weltkriegs auch auf fränkischen Bauernhöfen willkommene Helfer. Nicht selten behandelten die Bauern ihre zugeteilten Hilfskräfte ausgesprochen gut, wenngleich es natürlich auch andere Fälle gab. Stanislaus Waligora war einer von ihnen und Karl Obser ein Allersberger Landwirt, der wegen seiner Mitmenschlichkeit bei seinen Kollegen nicht im besten Ruf stand. Die Geschichte stellt Kreisheimatpflegerin Annett Haberlah-Pohl in der neuen Ausgabe der „Heimatkundlichen Streifzüge“ des Landkreises Roth dar.

Was den Fall prekär macht, ist der Verdacht, der 29-jährige Zwangsarbeiter habe geschlechtlichen Verkehr mit einer Deutschen gehabt. Er wurde deshalb am 19. Dezember 1941 in Allersberg im Angesicht von 50 polnischen Zwangsarbeitern gehängt. Das Todesurteil über ihn hatte nicht etwa ein Gericht gesprochen, sondern SS-Führer Heinrich Himmler ganz persönlich, der damit ein Exempel statuieren wollte.

Vor der Allersberger Spruchkammer ist der Fall nach dem Krieg zur Sprache gekommen, wobei sich – wie in vielen anderen Verfahren – nichts als Widersprüche offenbarten. Weil die Tochter des Polen vor einigen Jahren Briefe ihres Vaters an seine Ehefrau übergab, ist mehr über den Mann bekannt geworden. Er war früh in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten wie 300000 andere auch. Immerhin: er erhielt einen Status als Zwangsarbeiter und konnte sich zunächst relativ frei bewegen. Erst später zog SS-Führer Heinrich Himmler die Daumenschrauben an. Er fürchtete um die innere Sicherheit angesichts der „reichsfremden Elemente“ und  verbot ihnen den Besuch von Gaststätten und Veranstaltungen jeder Art, ja er drohte sogar mit der Todesstrafe, wenn sie engere und intime Beziehungen zu deutschen Frauen unterhielten.

Stanislaus, der mit dem  Bauern Karl Obser einen angenehmen Dienstherrn hatte, war  von einer weiteren Dienstmagd beim Ortsgruppenleiter Karl Kugler angeschwärzt  worden, ihrer Freundin Rosa nachzustellen. Der Bauer musste sich der Kuppelei erwehren, ihm wurde anwaltliche Vertretung verwehrt und er landete im Konzentrationslager Mauthausen, wo er 1942 verstarb. Die Dienstmagd machte mit dem KZ Ravensbrück Bekanntschaft, durfte aber  viele Monate später   nach Allersberg zurückkehren. In dem 1950 vom Landgericht Nürnberg neu aufgerollten Verfahren ging es um den Verdacht, Obser sei Opfer einer örtlichen Verschwörung geworden. Dem seinerzeitigen Bürgermeister Wolfgang Distler wurde von der Dienstmagd vorgehalten, er sei hinter dem Obser-Bauernhof her gewesen und habe deshalb versucht, den Eigentümer los zu werden.

Von Allersberger Schülern ist der Fall 2009 in dem Theaterstück „Die unterbrochene Schulstunde oder Warum Stanislaus sterben musste“ inszeniert worden und hat den renommierten Karl-Heinz-Hiersemann-Preis bekommen. Übrigens: die Tochter von Stanislaus Waligora war 2003 auf Einladung der Marktgemeinde in Allersberg, „um Abschied zu nehmen“.

Die weiteren Themen in den „Heimatkundlichen Streifzügen“ sind: „Kriegsende vor 75 Jahren in Roth“ (Hans Pühn), Robert Unterburger erinnert an die schwärzesten Tage der Allersberger Geschichte vor 75 Jahren, die Grundsteinlegung der Büchenbacher Wohnungsbaugenossenschaft vor 70 Jahren wird von Annett Haberlah-Pohl behandelt und Irmgard Prommersberger widmet sich Eugen Tanhauser, dem ersten demokratisch gewählten Landrat von Schwabach.  „Hexen im südlichen Landkreis Roth und ihre Verfolgung“ behandelt Paula Waffler, Oliver Landauer berichtet von der Baugeschichte der Kirche St. Martin in Greding und Elke Reese stellt die Christus-Thomas-Gruppe der Kirche St. Thomas in Landerzhofen vor.  Von ihren Erfahrungen beim Umbau eines 200 Jahre alten Bauernhauses schreibt Billy Wechsler, Franz Kornbauer widmet sich den besonderen Bäumen im Abenberger Wald, während Tobias Tschapka die Rückkehr eines Bildstocks beschreibt.  Dem verstorbenen Heimatkundler Dr. Karl Röttel („Der Hüter alter Grenzsteine“) widmet Irmgard Prommersberger einen Nachruf.

WERNER FALK

Die „Heimatkundlichen Streifzüge“ sind für 4,60 Euro beim Landratsamt Roth und im Haus des Gastes in Hilpoltstein und im Buchhandel erhältlich.

Mobiles Arbeiten

Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird im Landratsamt großgeschrieben

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dem Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen als einer der größten Arbeitgeber im Landkreis ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich diesem Thema annimmt. Als einen ersten Schritt wurde für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt eine Dienstvereinbarung entwickelt, die das mobile Arbeiten beziehungsweise die Telearbeit regelt.

Natürlich gab es auch vorher schon die Möglichkeit für einige Beschäftigten des Landkreises von Zuhause aus zu arbeiten. Ein Pilotprojekt dafür wurde bereits Anfang des Jahres gestartet. Durch die Herausforderungen während der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass man die Telearbeit beziehungsweise das mobile Arbeiten auf stabile Füße stellen musste.

Landrat Manuel Westphal hatte im Sommer eine Arbeitsgruppe Beruf und Familie gegründet, die unter anderem eine neue Dienstvereinbarung entwickeln sollte. In der Arbeitsgruppe ist neben dem Landrat die Personalverwaltung, der Personalrat, die Hauptverwaltung, die Gleichstellungsstelle, der Teilbereich Familie und Bildung der Zukunftsinitiative Altmühlfranken und auch die Koordinierungsstelle Familienbildung des Amtes für Jugend und Familie vertreten. Gemeinsam konnte an einer Dienstvereinbarung gearbeitet werden, die den Beschäftigten des Landkreises mobiles Arbeiten oder Telearbeit ermöglichen soll.

„Uns war dabei wichtig, die bisherige Möglichkeit von Zuhause oder unterwegs aus zu arbeiten auf ein rechtlich einwandfreies Fundament für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu setzen und somit die Arbeitsschutzbestimmungen einwandfrei umzusetzen. Als moderner Arbeitgeber möchten wir natürlich eine gewisse Flexibilität gerade für Familien schaffen. Aus diesem Grund haben wir die Dienstvereinbarung entwickelt und tragen so viel zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei“, erklärt Landrat Manuel Westphal.

Natürlich ist in einer Behörde nicht jeder Arbeitsplatz geeignet für mobiles Arbeiten oder Telearbeit. Vieles kann jedoch mit der richtigen Ausstattung auch von Zuhause aus erledigt werden. Die neue Dienstvereinbarung sieht vor, dass bei der Telearbeit der Arbeitsplatz im Amt entweder ganz aufgegeben wird oder eine alternierende Telearbeit zum Einsatz kommt. Dann kann der Arbeitsplatz im Amt auch von anderen Kolleginnen und Kollegen besetzt werden. „Das ist für uns natürlich ein wichtiger Aspekt, da wir immer mit einer großen Raumknappheit zu kämpfen haben“, so der Landrat.

Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Außendienst wurde die Möglichkeit des mobilen Arbeitens geschaffen. Dies kann insbesondere von Beschäftigten genutzt werden, die in wesentlichem Umfang an unterschiedlichen Orten tätig sind, wie die Lebensmittelüberwachung.

„Mit der Dienstvereinbarung zum mobilen Arbeiten und zur Telearbeit macht das Landratsamt einen großen Schritt als moderner Arbeitgeber. Wir möchten in Zukunft noch viel mehr Maßnahmen treffen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Dies war ein erster wichtiger Schritt dorthin“, freut sich Landrat Manuel Westphal.

Theateraufführungen abgesagt

Für den 16. Januar war das Theaterstück „Besuch bei Tiffany“ mit bekannten Künstlern wie Max Volkert Martens, Katharina Pütter und Christian Auer als Aufführung in der Stadthalle und als „Theater auf der Couch“ geplant. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage muss die Aufführung des Stücks verschoben werden. Das Stück soll nun am 10. April in der Stadthalle aufgeführt werden. Auch die für Februar und März geplanten Theateraufführungen in der Stadthalle – „Fräulein Julie“ und „Schwiegermutter und andere Bosheiten“ können nicht stattfinden.

Impfungen im Kreis

Alle über 80-Jährigen werden angeschrieben

Seit gestern, 11. Januar 2021 können Impfwillige der ersten Priorisierungsgruppe telefonisch über das Impfzentrum Altmühlfranken einen Termin zur freiwilligen Impfung vereinbaren. Auch das bayerische Registrierungsportal ist seit gestern freigeschaltet.

Die Nachfrage nach den ersten Impfterminen am Impfzentrum Altmühlfranken in Gunzenhausen war erfreulich hoch. Die Impfbereitschaft in der ersten Priorisierungsgruppe scheint im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sehr groß zu sein. Leider kam es durch die vielen Anrufe zeitweise zu einer Überlastung des Telefonnetzes des Klinikums Altmühlfranken, das auch der Betreiber des Impfzentrums ist.

„Ich verstehe, dass sich viele der Anrufer geärgert haben, stundenlang nicht durchzukommen. Doch ist derzeit leider nur eine telefonische Terminvereinbarung möglich. Auch am Empfang des Klinikums gingen verständlicherweise viele Nachfragen und Beschwerden ein. Um die Telefonleitung am Empfang des Klinikums freizuhalten, bitten wir, keine Nachfragen bezüglich des Impftermins dorthin zu richten, sondern ausschließlich die Telefonhotline des Impfzentrums zu wählen. Diese ist auch mit mehreren Personen besetzt“, erklärt Christoph Schneidewin, Vorstand des Klinikums Altmühlfranken, das Vorgehen.

200 Impftermine können für diese Woche vereinbart werden. Beginn der Impfungen am Impfzentrum ist heute Nachmittag. Der nächste Termin für die Impfungen ist am Freitag, 15. Januar. Bei der Terminvereinbarung wird auch gleich der Termin zur Zweitimpfung nach ca. 21 Tagen vereinbart. Weitere Termine am Impfzentrum können derzeit nicht vergeben werden, da der erwartete Impfstoff nur ausreicht, um weiter in den Heimen zu impfen und die ersten Zweitimpfungen vorzunehmen. Der Betreiber des Impfzentrums geht davon aus, dass im Laufe des heutigen Dienstags alle vorläufig verfügbaren Termine vergeben sein werden.

Bei der Terminvereinbarung müssen zunächst die Daten des Impfwilligen erfasst werden. Diese Abfrage ist sehr aufwendig, weshalb die telefonische Terminvereinbarung auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Um diesen Prozess zu vereinfachen, ist seit gestern auch ein bayernweites Registrierungsportal für Impfwillige freigeschaltet. Dieses ist unter www.impfzentren.bayern zu erreichen.

Impfwillige müssen sich mittels dieses Portals zunächst registrieren. In dem Online-Formular werden die Kontaktdaten abgefragt sowie wichtige Informationen, um die Impfwilligen einer Priorisierungsgruppe zuordnen zu können. Sollte eine Registrierung online nicht möglich sein, besteht auch die Möglichkeit, die Registrierung telefonisch über das Impfzentrum (09831 52-2041) vorzunehmen. Hier ist allerdings immer mit Wartezeiten zu rechnen, weshalb wo immer möglich die Registrierung online erfolgen sollte.

Wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht und Termine vergeben werden können, wird der im Portal registrierte Impfwillige, sofern er zur aktuellen Priorisierungsgruppe gehört, über eine SMS, eine Mail oder telefonisch benachrichtigt. Dann kann dieser einen Termin online oder telefonisch vereinbaren. Die Online-Terminvereinbarungen wird demnächst ebenfalls freigeschaltet werden. Das Landratsamt und das Klinikum Altmühlfranken bitten um Verständnis, falls es auch in Zukunft bei der telefonischen Terminvereinbarung zu Wartezeiten kommt.

Die Reihenfolge der Terminierung richtet sich nach mehreren Parametern, welche in der Software hinterlegt sind, vor allem aber nach der in der Impf-Verordnung festgelegten Impfreihenfolge. Das geschilderte Verfahren ist verbindlich und nicht durch das Impfzentrum Altmühlfranken zu beeinflussen.

Zusätzlich zu den Impfterminen, die heute am Impfzentrum in Gunzenhausen stattfinden, ist das mobile Impfteam heute im BRK-Heim in Treuchtlingen und impft dort rund 60 Personen. Auch weitere Mitarbeitende des Klinikums Altmühlfranken werden heute geimpft.

Alle über 80-Jährigen erhalten in den nächsten Tagen auch eine persönliche Information von Landrat Manuel Westphal sowie der jeweiligen Bürgermeisterin beziehungsweise dem jeweiligen Bürgermeister. Im Schreiben wird die Möglichkeit zur telefonischen Terminvereinbarung erklärt und die wichtigsten Kontaktdaten rund um das Impfzentrum für die Landkreisbewohner zusammengefasst.

Sobald wieder Termine am Impfzentrum vergeben werden können, wird das Landratsamt gemeinsam mit dem Klinikum als Betreiber des Impfzentrums darüber informieren. Weitere Informationen gibt es auch unter www.impfzentrum-altmuehlfranken.de.

Preise verlost

Weihnachtsverlosung für Ehrenamtskarteninhaber

Der Gewinner des Hauptpreises Claus Meyerhöfer freut sich über seinen Gewinn. Er und alle anderen Preisträger wurden per Weihnachtspost mit ihrem Preis überrascht. Foto: CM

Viermal im Jahr verlost die Freiwilligenagentur Altmühlfranken beim Gewinnspiel für die landkreisansässigen Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte attraktive Preise. Bei der diesjährigen Weihnachtsverlosung durften sich insgesamt gleich 34 Ehrenamtliche über Altmühlfranken-Gutscheine im Wert zwischen 20 und 200 Euro freuen.

Den Hauptpreis sicherte sich dabei Claus Meyerhöfer aus Frickenfelden. Pünktlich zum Weihnachtsfest wurden er und die anderen Preisträger per Weihnachtspost mit ihrem Preis überrascht. Die übliche Gewinnübergabe im Rahmen einer kleinen Weihnachtsfeier im Landratsamt musste in diesem Jahr aufgrund der Corona-Auflagen leider ausfallen.

Groß war die Freude dennoch bei den Gewinnern, die sich mit den neuen Altmühlfranken-Gutscheinen in vielen Geschäften des Landkreises einen Wunsch erfüllen können (mehr Informationen unter www.altmuehlfranken-gutschein.de).

Insgesamt wurden 2020 von der Freiwilligenagentur 64 Gewinne im Wert von über 2.000 Euro ausgereicht. Auch 2021 werden die vierteljährlichen Verlosungen wieder durchgeführt. Alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises, die im Besitz der blauen oder goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte sind, können ab sofort wieder teilnehmen.

Mit dem einmaligen Ausfüllen des Online-Formulars unter www.altmuehlfranken.de/verlosung oder per Postkarte (erhältlich im Landratsamt, in den Gemeinden oder bei den Banken im Landkreis) nimmt man an allen vier Auslosungen im Jahresverlauf teil.

„Insgesamt gibt es derzeit rund 5.500 Ehrenamtskarteninhaber, die sich engagieren und damit einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft und Region leisten. Mit den Verlosungen möchten wir allen für Ihren ehrenamtlichen Einsatz danken“, so Landrat Manuel Westphal und ergänzt: „Auf die sehr hohe Anzahl an Ehrenamtlichen im Landkreis kann man sehr stolz sein, ohne deren Arbeit würde die Gesellschaft in vielen Bereichen nicht so bestehen, wie es der Fall ist.“

Mehr Informationen zur Ehrenamtskarte gibt es unter www.altmuehlfranken.de/ehrenamtskarte/ oder bei der Zukunftsinitiative Altmühlfranken unter 09141 902-192.

Termine werden vergeben

Impfzentrum in Gunzenhausen ist aktiv


Aufgrund der anstehenden Impfstofflieferungen ist ab Montag, 11. Januar 2021, eine Terminvereinbarung zur Impfung für Personen der höchstem Priorisierungsgruppe, insbesonder der über 80-Jährigen möglich.  Aufgrund der nur geringen Menge an Impfstoff wird es sich zu Beginn nur um wenige Impftermine handeln. Der Betreiber des Impfzentrums, das Klinikum Altmühlfranken, hofft , im Laufe der nächsten Wochen mehr Termine am Impfzentrum vergeben zu können.

Derzeit stehen dem Impfzentrum Altmühlfranken nur eine geringe Zahl an Impfdosen zur Verfügung. Aufgrunddessen können bis Anfang Februar wöchentlich nur maximal 365 Erstimpfungen gegen das Coronavirus durchgeführt werden. Zuerst werden derzeit weiterhin Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenheime sowie das Personal in diesen Einrichtungen, das Klinikpersonal, die Heim- und Impfärzte, das Personal der Rettungsdienste sowie der mobilen Pflegedienste geimpft. Diese Priorisierung wird von der bundesweiten Impf-Verordnung geregelt. Aufgrund der verfügbaren Menge an Impfstoff sollen nun auch erste Impftermine am Impfzentrum in Gunzenhausen angeboten werden.

Zunächst sollen zweimal wöchentlich jeweils 100 Impfungen durchgeführt werden, also insgesamt 200 Impfungen die Woche. Dafür stehen an zwei Tagen vierstündige Zeiträume zur Verfügung. Termine vereinbaren, können diejenigen Personen, welche entsprechend der Impf-Verordnung in die höchste Priorisierungsgruppe eingeordnet sind, hierzu gehören insbesondere die über 80-Jährigen.

Terminvereinbarungen sind für Personen der höchsten Priorisierungsgruppe vorerst nur telefonisch unter 09831 52-2041 von Montag bis Freitag, 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr möglich. Die Hotline ist ab Montag, 11. Januar zu den angebenen Servicezeiten zu erreichen.

Es ist damit zu rechnen, dass die wenigen möglichen Termine für die nächsten drei Wochen innerhalb kurzer Zeit vergeben sind. Daher bittet der Betreiber des Impfzentrums und das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen um Verständnis, dass dann zunächst keine weiteren Termine vergeben werden können, bis feststeht, welche Mengen an Impfdosen dem Impfzentrum ab Anfang Februar zur Verfügung gestellt werden. Der Betreiber des Impfzentrums sowie das Landratsamt werden darüber in der regionalen Presse, den sozialen Medien sowie auf der Homepage des Impfzentrums informieren.

Sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht, wird das Angebot auch am Impfzentrum in Gunzenhausen ausgebaut.

Die über 80-Jährigen werden im Laufe der nächsten Tage auch schriftlich von Landrat Manuel Westphal sowie dem Oberbürgermeister beziehungsweise der jeweiligen Bürgermeisterin oder dem jeweiligen Bürgermeister über die Möglichkeit Termine zur freiwilligen Impfung zu vereinbaren, informiert.

Weitere Informationen zur Impfung gegen das Coronavirus gibt es auf der Homepage www.impfzentrum-altmuehlfranken.de

Gutachten kommt

Geplante Behördenverlagerung in das Karmeliterkloster Weißenburg

„In der geplanten Behördenverlagerung des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege nach Weißenburg ist man wieder um einen Schritt vorangekommen“, freuen sich Landtagsabgeordneter Alfons Brandl und CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Drotziger und weisen damit auf die Freigabe für die Voruntersuchung erforderlichen finanziellen Planungsmittel in Höhe von 100.000 Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hin. 

Bereits im November vergangenen Jahres hatten das Staatliche Bauamt Ansbach und das Landesamt für Denkmalpflege einen Gesprächstermin, bei dem das Landesamt im weiteren positiven Verlauf seine Nutzungsvorstellungen im Karmeliterkloster in Weißenburg erklären konnte. Da für eine vertiefte Kostenschätzung verschiedene Gutachten nötig sind, hatte das Staatliche Bauamt daraufhin die Mittel beim Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst beantragt. 

„Wie wir nun erfahren haben, werden die erforderlichen Planungsmittel in Höhe von 100.000 Euro der Regierung von Mittelfranken für das Staatliche Bauamt Ansbach zugewiesen“, berichten Brandl und Drotziger und fügen hinzu „wenn alles gut geht, können bereits im Frühjahr diesen Jahres die Kosten abgegeben werden, woraufhin das Wissenschaftsministerium eine Entscheidung bezüglich Anmieten des freistehenden Flügels des Karmeliterkloster fällt. In einem dritten Schritt könnte es dann an die Planung gehen.“

Impfungen angelaufen

Impfungen gegen Covid-19 im Landkreis


Nach dem Impfstart am 27. Dezember 2020 konnten auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zahlreiche Senioren in Pflegeeinrichtungen sowie das dortige Personal und ein Teil des Klinikpersonals geimpft werden. Die Planungen zu den Impfterminen in den Einrichtungen richten sich immer nach den Impfstofflieferungen. Davon ist auch der Beginn der Impfungen am Impfzentrum in Gunzenhausen abhängig.
Die mobilen Impfteams des Klinikums Altmühlfranken, dem Betreiber des Impfzentrums, haben in den vergangenen Tagen bereits 395 Impfungen vorgenommen, davon 325 in Senioreneinrichtungen und 70 bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Klinikum. In der ersten Priorität für die Impfungen sind diese Personengruppen sowie die über 80-Jährigen genannt.
In folgenden Heimen wurden bisher Bewohnerinnen und Bewohner sowie ein Teil des Pflegepersonals geimpft:
 Feierabendhaus, Büchelberg
 Burkhard-von-Seckendorff Heim, Gunzenhausen
 AWO Heim, Weißenburg
 AWO Heim, Heidenheim
Die Pflegeeinrichtungen wurden vorab bereits vom Landratsamt sowie dem Betreiber des Impfzentrums über den Ablauf der Impfungen informiert und um die entsprechende Vorbereitung gebeten. Impfwillige bzw. deren Betreuer müssen vor der Impfung in diese schriftlich einwilligen und erhalten einen ausführlichen Aufklärungsbogen. Die Termine werden dann entsprechend dem verfügbaren Impfstoff vereinbart. Ab dem 17. Januar starten dann auch die notwendigen Zweitimpfungen in den bereits von den mobilen Impfteams besuchten Heimen.
„Sobald wir genügend Impfstoff zur Verfügung haben, beginnen wir auch mit den Impfungen am Impfzentrum für die über 80-Jährigen sowie für das Personal mobiler Pflegedienste, die ebenfalls unter die erste Priorität fallen. Bisher laufen die Impfungen sehr reibungslos ab und die Impflinge berichten von keinen relevanten Nebenwirkungen“, erklärt Klinikvorstand Christoph Schneidewin. Sobald eine Terminvereinbarung für das Impfzentrum möglich ist, wird über die regionale Presse, die sozialen Medien sowie über die Homepage www.impfzentrum-altmuehlfranken.de informiert.
Die nächste Impfstofflieferung wird am Freitag, 8. Januar 2021 erfolgen. Voraussichtlich werden dann rund 365 Impfdosen zur Verfügung stehen. Im Laufe der nächsten Woche werden weitere 365 Impfdosen geliefert. Nach Erreichen im Impfzentrum muss der Impfstoff innerhalb von fünf Tagen verimpft sein, was eine genaue Planung der Impftermine erforderlich macht.
„Für die nächsten Wochen ist eine regelmäßige Impfstofflieferung geplant, sodass wir hoffen, sehr zeitnah auch Termine am Impfzentrum anbieten zu können. Wir werden darüber entsprechend informieren“, so Landrat Manuel Westphal.

Pflegeheime im Fokus

Verkehrt Corona-Infektionen im Kreis


In den vergangenen Tagen sind leider vermehrt Corona-Infektionen in Pflegeeinrichtungen aufgetreten. Besonders betroffen ist das AWO-Pflegeheim in Heidenheim. Dort sind bisher 57 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden.
Wie sich das Infektionsgeschehen nach den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen konkret im Landkreis auswirken wird, ist derzeit noch nicht gänzlich einzuschätzen. Der bisherige Trend zeigt, dass sich die Infektionslage wie vor Weihnachten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fortsetzt. Eine genaue Einschätzung ist allerdings erst in etwa einer Woche möglich.
Leider hat sich über die Feiertage ein enormes Ausbruchsgeschehen im AWO-Pflegeheim in Heidenheim gezeigt. Insgesamt sind dort 73 Bewohner sowie Pflegekräfte positiv auf Covid-19 getestet worden. Leider sind beziehungsweise waren auch weitere Einrichtungen in Absberg, Treuchtlingen und Langenaltheim von Corona-Infektionen betroffen.
Die Heime sind während der Corona-Pandemie besonders zu schützen, weshalb das Landratsamt über das Gesundheitsamt und die Heimaufsicht in engem Kontakt mit den Einrichtungen steht und unterstützend einwirkt.
Gerade auch seitdem in der Infektionsschutzverordnung die zweimal wöchentliche Testung des Personals vorgeschrieben ist, unterstützt das Landratsamt die Einrichtungen bei der Umsetzung dieser wichtigen Testungen. Wenn eine Einrichtung diese Testung nicht aus eigenen Kräften leisten kann, hilft das Landratsamt gemeinsam mit dem Koordinierungsarzt Dr. Peter Löw sowie dem Pflegeleiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz Johannes Wetzel weiter. So wurde Personal für die Testungen geschult oder der Kontakt zu Arztpraxen hergestellt, die bei der Testung unterstützen können. Dies ist auch im Fall der betroffenen Heime so geschehen. Außerdem kann zur Unterstützung des Personals auf Kräfte aus dem Bayerischen Pflegepool sowie der Bundeswehr zurückgegriffen werden. Auch hier hilft das Landratsamt bei der Koordination.
Aufgrund der besonderen Schutzwürdigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner in den Heimen werden diese derzeit auch vorrangig geimpft. Wenn das mobile Impfteam für Impfungen in Pflegeeinrichtungen angemeldet ist, sind vorab einige Vorbereitungen durch die Einrichtungen zu treffen, wie beispielsweise das Einholen der notwendigen Einwilligungen. Das Landratsamt beziehungsweise der Betreiber des Impfzentrums steht auch hierzu in engen Kontakt mit den Einrichtungen.
Noch bevor klar war, dass es in Heidenheim zu einem Ausbruch gekommen ist, war das mobile Impfteam des Impfzentrums vor Ort zum Impfen. Die Impfungen wurden ordnungsgemäß und wie vorab geplant, bei einigen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie bei Teilen des Personals durchgeführt. Ein Zusammenhang zwischen den Impfungen und dem Ausbruchsgeschehen ist nicht ersichtlich. Laut RKI bildet sich eine Wirkung der ersten Impfdosis erst innerhalb von 7-14 Tagen aus.

Durch die hohe Anzahl an Infektionen im Heim Heidenheim wird der Landkreis möglicherweise in den nächsten Tagen die 200er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz überschreiten. Ab dem 11.01.2021 sind dann gegebenenfalls weitere Einschränkungen für die Bevölkerung zu beachten. Das Landratsamt wird darüber entsprechend informieren.
Leider gab es bei der Übermittlung der Infektionszahlen vom 06.01.2021 an das RKI Verzögerungen. Die heute, 07.01.2021, um 14.00 Uhr aktualisierten Zahlen beim LGL sind die korrekten Neuinfektionen des gestrigen Tages.
Am 06.01.2021 meldete das Gesundheitsamt 55 Neuinfektionen im Landkreis. Somit verzeichnet der Landkreis 2046 Infektionen mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie. 45 Personen sind in Verbindung mit Corona verstorben. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 165,73.

Gregor Erhart gewidmet

Neuerscheinung zur Eichstätter Kunstgeschichte

Wie Prof. Erich Naab, der Vorsitzende des Eichstätter Diözesangeschichtsvereins, mitteilt, erscheint in diesem Jahr die Habilitationsschrift von Manuel Teget-Welz beim Michael Imhof-Verlag .
Sie ist dem Augsburger Bildhauer Gregor Erhart gewidmet.

Die reich bebilderte Künstlermonografie gilt dem Leben und Werk Gregor Erharts, der 1494 von Ulm nach Augsburg übersiedelte und dort zu einem der führenden Bildhauer der Dürerzeit avancierte. Zusammen mit seinem Schwager Adolf Daucher fertigte Erhart bis 1498 den Frühmessaltar für St. Ulrich und Afra sowie im Anschluss unter weiterer Beteiligung Hans Holbeins d. Ä. den Hochaltar für das Zisterzienserkloster Kaisheim. In den 1510er Jahren schuf Erhart mit dem Eichstätter Willibalddenkmal und der Pariser Maria Magdalena Schlüsselwerke der süddeutschen Renaissanceskulptur. Zu seinen prominenten Kunden zählten Kaiser Maximilian I. und der Augsburger Handelsherr Melchior Stuntz. Die Arbeiten Erharts wurden bis nach Tirol exportiert. Die Studie behandelt zudem weitere Bildhauer aus dem Kreis um Erhart, darunter Hans Daucher, Loy Hering und Sebastian Loscher. (384 Seiten, ca 300 Abbildungen, 89 Euro).


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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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