Archiv: Falk-report

Das Kaffeehaus im Aischgrund

Roman von Helmut Haberkamm

Andreas RiedelAuf der Suche nach einem besseren Leben wandert Bauernsohn Michael Wegmann nach Amerika aus. 1867 kehrt er
als gereifter Mann in seinen mittelfränkischen Geburtsort Peppenhöchstädt zurück. Mit im Gepäck: ein Sack Kaffeebohnen, ein Klumpen Gold – und der Traum, in der Provinz ein einladendes Kaffeehaus zu eröffnen. Von den Einheimischen zuerst teils beneidet, teils belächelt, entwickelt sich Wegmanns Lokal bald zu einem Anziehungspunkt im
beschaulichen Peppenhöchstädt. Die unterschiedlichstenDas Kaffeehaus im Aischgrund 1.indd Menschen können hier ihre Erfahrungen miteinander teilen und sich ihren kargen Alltag mit Köstlichkeiten versüßen. Gesellschaftliche Umbrüche wie persönliche Tragödien werfen jedoch immer wieder ihre Schatten auf den Ort, an dem Geschichte und Geschichten sich treffen. Kann das Kaffeehaus die Wirren der Zeit überstehen und Wegmann sich seinen Lebenstraum bewahren? – Das Romandebüt des beliebten fränkischen Mundartdichters und Schriftstellers Helmut Haberkamms.   Große Geschichte trifft auf des Schicksal der kleinen Leute: vom amerikanischen Bürgerkrieg bis zur Gründung des deutschen Kaiserreichs und den Gräueln des Ersten Weltkriegs.

Ein opulenter historischer Roman über Franken, den Begriff der Heimat und die Kraft eines Außenseiters Helmut Huberkamm, 1961 in Dachsbach, einem Dorf im mittelfränkischen Aischgrund, geboren, zählt zu den bekanntesten und vielseitigsten fränkischen Schriftstellern.
Für seine Dialektpoesie wie seine Theaterstücke wurde er mehrfach ausgezeichnet, zudem hat er sich als Song-Übersetzer und als Autor von Erzählungen, Essays und Rundfunkbeiträgen einen Namen gemacht. Er ist Mit-Initiator des Fränkischen Mundart-Festivals »Edzerdla«, das erstmals im Juni 2016 stattfand. Bei ars vivendi erschienen von ihm bisher u.a. Franken lichd nedd am Meer (1992), Ka Weiber, ka Gschrei (2005) und Uns schiggd der Himmel (2010). Heute lebt der Autor in Spardorf (Landkreis Erlangen- Höchstadt).

Helmut Haberkamm: „Das Kaffeehaus im Aischgrund“, Roma,n Hardcover mit Schutzumschlag, 320 Seiten, ISBN 978-3-86913-721-6, 20 Euro, Verlag ars-vivendi.

Natursteinexperten mit iPads belohnt

Sommeraktion der „STEINreichen5“

v.l.n.r. – vorne: Bürgermeister Werner Baum, Gewinnerin Anja Noack mit Tochter, Gewinner Johannes Händler, Gewinnerin Gabriele Mayer mit Ehemann, Hans-Jochen Zech (Franken-Schotter GmbH & Co. KG) v.l.n.r. – hinten: Dr. Stefanie Wrobel (Bayern Innovativ), Bürgermeister Manfred Schneider, Bürgermeister Richard Mittl, Sabine Unterlandstaettner (ZIA/Wirtschaftsförderung), Georg Stark (Wirtschaftsförderung Landkreis Eichstätt), Herr Händler, Dr. Marcus Rauch (Bayern Innovativ), Johann Stiegler (Johann Stiegler KG Natursteine) oder zusammengefasst: Gewinner und Gewinnerinnen mit Begleitung, anwesende Partner des Netzwerkes Naturstein Altmühlfranken sowie das Netzwerkmanagement von Bayern Innovativ

v.l.n.r. – vorne: Bürgermeister Werner Baum, Gewinnerin Anja Noack mit Tochter, Gewinner Johannes Händler, Gewinnerin Gabriele Mayer mit Ehemann, Hans-Jochen Zech (Franken-Schotter GmbH & Co. KG)
v.l.n.r. – hinten: Dr. Stefanie Wrobel (Bayern Innovativ), Bürgermeister Manfred Schneider, Bürgermeister Richard Mittl, Sabine Unterlandstaettner (ZIA/Wirtschaftsförderung), Georg Stark (Wirtschaftsförderung Landkreis Eichstätt), Herr Händler, Dr. Marcus Rauch (Bayern Innovativ), Johann Stiegler (Johann Stiegler KG Natursteine)
oder zusammengefasst: Gewinner und Gewinnerinnen mit Begleitung, anwesende Partner des Netzwerkes Naturstein Altmühlfranken sowie das Netzwerkmanagement von Bayern Innovativ

Drei glückliche Gewinner konnten sich kürzlich über nagelneue iPads freuen, als das Netzwerk NATURSTEIN Altmühlfranken die Preise des während der Sommeraktion der STEINreichen5 durchgeführten Gewinnspiels übergab.

Die Sommeraktion der STEINreichen5 – die fünf Kommunen Solnhofen, Langenaltheim, Pappenheim, Mörnsheim und Treuchtlingen – wurde in diesem Jahr in das Familienwochenende der Firma Franken-Schotter GmbH & Co. KG integriert. An beiden Tagen kamen ca. 3000 Besucher auf das Firmengelände in Dietfurt. Außerdem präsentierte sich wieder das Netzwerk NATURSTEIN Altmühlfranken, das Branchennetzwerk der Region für die Natursteinindustrie.

An einem eigenen Mitmach-Pavillon konnten die Besucher ihr Wissen über die heimische Natursteinbranche testen und mussten zur Teilnahme an einem Gewinnspiel fünf Fragen beantworten. Das Thema dieses Jahr war die „Nachhaltigkeit in der Steinindustrie“ mit dem Schwerpunkt des Umweltpakts der Steinindustrie mit Naturschutzverbänden. Denn durch die Steinbrüche entstehen innerhalb des Landschaftsbildes auch wertvoller Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Dieser Pakt besteht mittlerweile seit dem Jahr 2009, sodass ein eigener Gebietsbetreuer die Lebensräume, beispielsweise des Uhu, überwacht. Neben dem Gewinnspiel konnten auf Infotafeln weitere Informationen zum Netzwerk gesammelt werden, außerdem erweckte ein präparierter Uhu in Lebensgröße als Anschauungsobjekt das Interesse der Besucher. Für die Kleinen gab es bei einem Glücksrad echte Fossilien aus den Solnhofener Brüchen zu gewinnen.

Mehr als ca. 500 Besucher nahmen am Gewinnspiel teil, wovon knapp 300 die richtigen Lösungen auf der Teilnahmekarte ankreuzten. Daraus wurden per Zufallsprinzip die glücklichen Gewinner ermittelt, die Anfang August auf Einladung von Bürgermeister Werner Baum im Treuchtlinger Rathaus ihre Preise entgegennehmen konnten. Als Hauptpreis stifteten die sechs Unternehmen des Netzwerks Naturstein Altmühlfranken ein brandneues „iPad Air“, als zweiter und dritter Preis wartete je ein „iPad mini“. Stellvertretend für die Unternehmen Franken-Schotter GmbH & Co. KG, Johann Stiegler KG – Natursteine, Max Balz GmbH & Co., SSW Schotter- und Steinwerk Weißenburg GmbH & Co. KG, Vereinigte Marmorwerke Kaldorf GmbH und SSG Solnhofen Stone Group GmbH überreichten Johann Stiegler und Hans-Jochen Zech (Franken Schotter) die Preise an:

1.   Preis: Johannes Händler, Esslingen

2.   Preis: Gabriele Mayer, Wolferstadt

3.   Preis Anja Noack, Weißenburg

Bei interessanten und anregenden Gesprächen mit den Partnern des Netzwerks Naturstein Altmühlfranken und einem kleinen Umtrunk klang die Preisverleihung aus.

Das Grauen der Schlacht von Stalingrad

 Dieter Peeters erinnert sich an Krieg und Gefangenschaft

Stalingrad_Cover_300_RGBAm 2. Februar 1943 endete die Schlacht von Stalingrad. Die Katastrophe an der Wolga ist eine Mahnung für künftige Generationen. An diese Geschehnisse muss immer wieder erinnert werden.

Dieter Peeters ist einer der letzten Überlebenden von Stalingrad. In seinem Buch schildert er die Wochen im Kessel aus der Sicht eines einfachen Soldaten. Nach seiner Gefangennahme im Januar 1943 galt er wie Zehntausende andere als „vermißt in Stalingrad“. Er durchlebte das Grauen in einem Todeslager und sechs lange Jahre in einem Straflager im Ural.
Seine Erinnerungen, sachlich und ergreifend geschrieben, sind ein erschütterndes Dokument des Leidens.

Dieter Peeters: „Vermißt in Stalingrad“, Als einfacher Soldat überlebte ich Kessel und Todeslager 1941-1949; 120 Seiten mit 32 Fotos;  4 Dokumente, 1 Karte, broschiert. Sammlung der Zeitzeugen (28); Zeitgut Verlag, Berlin; ISBN 978-3-933336-77-4;  12,80 Euro.

Neues Kurskonzept für Asylbewerber

Initiative im Landkreis Ansbach

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Integration von Flüchtlingen ist das Erlernen der deutschen Sprache. Um Asylbewerber noch besser dabei zu unterstützen, bietet die Volkshochschule des Landkreises Ansbach Kurse mit dem neuen Konzept „Hilfe zur Selbsthilfe“ an.

Das vom Deutschen Volkshochschulverband entwickelte Kurskonzept soll schnellere Lernfortschritte durch eine Kombination von bewährten Intensivkursen mit digitaler Unterstützung ermöglichen. So erhalten Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive, die noch keinen Zugang zu Integrationskursen haben, acht Wochen lang einen Intensiv-Deutschunterricht durch eine qualifizierte Lehrkraft. Unterstützt wird die Arbeit durch das digitale Lernportal „IchwillDeutschlernen.de“ sowie die Lern-App „Einstieg Deutsch“. Ziel ist es, die gelernten grammatischen Strukturen durch digitale Übungen zu vertiefen und zu festigen. Jeder Lerner hat so die Möglichkeit, im und vor allem nach dem Unterricht eigenständig und im eigenen Tempo zu lernen.

„Das Konzept ist genial, insbesondere im ländlichen Raum“, so Ulrike Schwarz, Fachbereichsleiterin für Sprachen und Integration der vhs des Landkreises Ansbach. „Gerade für den großen Landkreis Ansbach ist es nicht so einfach, flächendeckend Kurse anzubieten. Wenn die Teilnehmer nicht zum Kurs kommen können, kommt der Kurs damit zu den Teilnehmern.“ Das neue durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderte Kursformat wurde in Bettwar bei Rothenburg und in Merkendorf bereits erprobt. Beide Kurse wurden mit großem Interesse angenommen.

Wir schauen auf Gunzenhausen und das Seenland!

Diakonie GunDie Diakonie Neuendettelsau errichtet in der Altmühlaue ein Wohnheim für Behinderte plus Tagesstätte für Senioren (24 Personen). Die Arbeiten stehen kurz vor der Vollendung. Wie unser Bild vom Limes-Luftbild-Service Beringer in Weißenburg zeigt, sind noch die Außenanlagen zu gestalten, dann kann das Projekt seiner Bestimmung übergeben werden. Es kostet 5,7 Millionen Euro. Träger ist die Diakonie Neuendettelsau, die in Gunzenhausen in der Frankenmuther Straße ein Wohnheim unterhält, ferner in Laubenzedel eine Werkstatt für Behinderte. Geplant ist ferner ein Wohnheim in der Von-der-Borch-Straße (24 Plätze).

Krankenhaus GunDie Kreisklinik  in Gunzenhausen ist seit vielen Jahren eine Baustelle. Rund 50 Millionen Euro werden bis 2019 verbaut. Dann allerdings ist das Krankenhaus, das eine sagenhafte Belegung vorweisen kann, auf einem Top-Standard. Der Landkreis kann stolz sein auf dieses Haus, das vorzüglich geführt wird. Und das medinisch, pflegerisch und kaufmännisch.  Der Vorstand Jürgen Winter von den Kreiskliniken in Altmühlfranken macht einen  hervorragenden Job. Das ist die Meinung aller, die in die Krankenhausorganisation involviert sind.

Halbig AldiDer Aldi-Neubau in der Nürnberger Straße kündigt sich an. Das Gelände neben dem Autohaus Halbig (links neben der Baugrube) wartet darauf, dass die Maurer kommen, um den Rohbau hochzuziehen. Für die Verbraucher ist der neue Standort günstiger als der bisherige in der Berliner Straße, zumal der Markt direkt an der Hauptstraße liegt und die Parkplätze großzügig angelegt sind.

 

AB DachDie Baustelle des Altmühl-Botens auf dem Marktplatz verrät wenig Einblick in das Geschehen. Dennoch wird fleißig gewerkelt. Das Gebäude, das in den frühen sechziger Jahren erstellt wurde, wird völlig entkernt und funktional neu gestaltet. Redaktion und Verlagsgeschäftsstelle, die  jetzt in der Weinstraße bzw. in der Rathausstraße ausgelagert sind,  kehren nach Abschluss des Umbaus wieder an den angestammten Platz zurück. Für die Redaktion bedeutet das, dass sie dort ist, wo sich das Leben abspielt, also sprichwörtlich in der Mitte der Gesellschaft.

Die Luftbilder wurden dem Falk-Report freundlicherweise von Rudi Beringer  (Limes-Luftbildservice Weißenburg) zur Verfügung gestellt. Sie – und natürlich noch viele andere Motive mehr – können bei ihm angefordert werden.

 

Bilanz der Feuchtwanger Kreuzgangspiele

43.218 Zuschauer bei den Kreuzgangfestspielen in Feuchtwangen

Noch stehen Tribüne und Bühne der diesjährigen Festspielzeit, noch finden sich Kulissenteile und Requisiten der diesjährigen Produktionen hinter den Arkaden, vor denen seit 1949 Theater gespielt wird. Am 13. August war am Nachmittag zum letzten Mal das Familienstück „Peter Pan“ und am Abend die Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ auf der Kreuzgang-Bühne zu erleben; am Freitag, den 12. August ist bereits der letzte Vorhang für den „Romeo und Julia“ gefallen. Seit Anfang April wurde im Kreuzgang geprobt; von der ersten Premiere am 15. Mai 2016 bis zur Dernière konnte das traditionsreiche Sommertheaterfestival in 167 Vorstellungen insgesamt 43.218 Zuschauerinnen und Zuschauer begrüßen.

Wüstenhagen

Dr. Maria Wüstenhagen, die Feuchtwanger Kulturamtschefin, zieht eine zufriedene Bilanz der Kreuzgangspiele 2016.

Zauberhaft waren die Nächte, in denen sich Romeo und Julia tragisch-schön ineinander verliebten, in denen Mortimer Brewster und seine Tanten Abby und Martha versuchten, mit erwünschten und unerwünschten Leichen im Keller umzugehen, und in denen Peter Pan die Kinder Wendy und Michael in das abenteuerliche Nimmerland entführte.
„Arsen und Spitzenhäubchen“ avancierte dabei zum absoluten Publikumsliebling – mit weit über 13.000 Zuschauerinnen und Zuschauern wurde dieses Stück zum erfolgreichsten der gesamten Freilichttheatersaison. So waren zum Ende der Spielzeit auch die meisten Vorstellungen restlos ausverkauft. Beeindruckend waren die Leistungen der beiden jungen Schauspieler Liza Simmerlein und Moritz Schilk als Julia und Romeo. Und die Musik zu „Peter Pan“, die eigens für die Kreuzgangspiele komponiert worden ist, riss am Ende jeder Vorstellung jeden Zuschauer und jede Zuschauerin gleich welchen Alters zum Tanzen von den Tribünenplätzen. „Romeo und Julia“ kann dabei mit 10.555 ZuschauerInnen einen großartigen Erfolg verbuchen, den in den vergangenen Jahren lagen die Klassiker im Kreuzgang bei durchschnittlich 8.000 BesucherInnen pro Saison. Etwas mehr Kinder und Familien hätten sich die Kreuzgangspiele jedoch für „Peter Pan“ gewünscht. Das Familienstück kam am Ende auf 13.500 große und kleine ZuschauerInnen.
Besonders beliebt waren in diesem Sommer wieder die Jungen Festspiele im Nixel-Garten. 2.814 Kleinkinder und Jugendliche besuchten im Juni und im Juli die Vorstellungen hinter der wildromantischen Scheune. Für kleine Kinder ab 3 Jahren waren „Die drei kleinen Schweinchen“ und für junge Erwachsene ab 14 Jahren „Lenz“ nach der gleichnamigen Erzählung von Georg Büchner.
Neben den Stücken im Kreuzgang und auf der Nixel-Bühne boten die Kreuzgangspiele ein umfangreiches Rahmenprogramm: In den beiden Reihen kreuzgangspiele extra und kreuzgangspiele klassik haben insgesamt 2.919 Zuschauerinnen und Zuschauer 13 Veranstaltungen besucht. In der Reihe kreuzgangspiele klassik kooperieren die Kreuzgangspiele mit der Konzertreihe KunstKlang unter künstlerischer Leitung von Christiane Karg.
Darüber hinaus führten die Kreuzgangspiele für das interessierte Publikum vor den Abendstücken 60 Einführungsvorträge durch und boten nach den „Peter Pan“-Vorstellungen 23 Mal einen „Blick hinter die Kulissen“. Es fanden 21 Workshops statt – im Vergleich zum vergangenen Jahr, in dem 6 Workshops durchgeführt wurden, ein eindeutiger und großer Erfolg. Nach den Vorstellungen im Nixel-Garten gab es für das Publikum täglich die Möglichkeit, mit den Schauspielerinnen ins Gespräch zu kommen und mehr über das Stück und die Schauspielerei zu erfahren.
Insgesamt blicken wir also auf eine sehr erfolgreiche Saison 2016, mit insgesamt 275 Veranstaltungen von Mitte Mai bis Mitte August und über 43.000 Zuschauern.
Die Kultur macht jetzt – nach der Festspielzeit – zunächst einmal eine kleine Pause: Deshalb ist das Kulturbüro vom 16. August bis zum 11. September 2016 geschlossen. In diesem Jahr starten wir aber schon am 25. November 2016 mit einer Kreuzgangspiele extra-Produktion in die Festspiele 2017: Wolfgang Beigel spielt gemeinsam Mit Rolf R. Lütgens „Halpern und Johnson“ im Sängermuseum. Im Oktober erscheint das neue Prospekt mit allen Terminen für das kommende Jahr und auch der Vorverkauf beginnt. 2017 steht dann „Kiss me, Kate“, „Luther“, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, „Tschick“ und „Die Heule Eule“ auf dem Spielplan der Kreuzgangspiele.

Neu: Abfallentleerungs-Datenbank

Service der Abfallwirtschaft des Landkreises Ansbach

Für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Ansbach steht mit der neuen Abfallentleerungsdatenbank auf der Internetseite des Landkreises Ansbach ein neuer Service der Abfallwirtschaft zur Verfügung. Damit können Grundstückseigentümer schnell und unkompliziert nachsehen, wie oft ihre Rest- oder Bioabfalltonne im laufenden Jahr oder im Vor-jahr entleert wurde. Möglich ist dies unter www.landkreis-ansbach.de, indem die Objektnummer des Abfallgebührenbescheides sowie die Adresse in die Abfallentleerungsdatenbank eingegeben werden.
Ein Chip an der Restabfalltonne erfasst jede Leerung. Von den 26 möglichen Entleerungen der Restabfalltonne können bis zu 14 Entleerungen eingespart werden. Mieter können sich an ihren Vermieter oder auch an die Abfallwirtschaft im Landratsamt Ansbach unter der Telefonnummer 0981-468 2323 oder per E-Mail an abrechnung@landratsamt-ansbach.de wenden, um die Leerungsdaten zu erfahren.

Zur Digitalisierung und Industrie 4.0

Kreis-FDP diskutiert das Thema und sucht Kontakt zu Schulen

Zugegeben sind dies sehr schillernde Wörter. Die im Nachhinein gefundene Beschreibung von disruptiven Entwicklungen ist mit 3.0 – das ist genau die Digitalisierung – eigentlich im vollen Gange. Insofern muss man schauen, ob das „Internet Der Dinge=4.0“ im Nachhinein das 4.0 rechtfertigt. Viel entscheidender ist, ob Deutschland Schritt halten kann.

Worin bestehen denn die Bedenken?

FDP Geilhardt-011

Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt.

Wir befassen uns mit der Frage eines 8- oder 9-jährigen Gymnasiums und die bayerische Regierung delegiert das mal schlank an die Schulen. Viel wichtiger wäre, das komplette Schulsystem aus der Kreidezeit in die digitale Zeit zu bringen. Das bedeutet einen intelligenten Einsatz von Endgeräten und Formen der digitalen Lern- und Arbeitswelten in allen Schulen und Schulformen.

Dafür wären enorme Investitionen erforderlich?

Wir haben aktuell sowohl im Bundes- als auch im Landhaushalt die Mittel dies zu stemmen. Anstatt dass hier weiter Geschenke verteilt werden, um vorzeitige Renteneintritte zu ermöglichen, oder weitere Gesetze wie die Weiterentwicklung des AÜG an der falschen Stelle politische Energien absaugen, sollten wir uns um unsere Zukunft kümmern.

Kommt den die Digitalisierung nicht durch die neue Generation von alleine?

Also die Nutzung von Pokémon Go nutzt im Wesentlichen Nintendo und den Telefongesellschaften, aber schafft keinen intellektuellen Mehrwert – auch wenn es zugegeben eine sehr gute Geschäftsidee ist. Nein, die Nutzung von digitalen Endgeräten bedeutet nicht, dass hier mehr Kompetenz entsteht.

Worin bestehen Risiken?

Zum einen müssen wir Unternehmern es erleichtern mit guten Ideen schnell an den Markt zu kommen, zum anderen braucht es eine konsequente Digitalisierungsinitiative die Wirkung zeigt. Der Anreiz für E-Mobilität ist eine Fehllenkung. Unsere Automobilindustrie muss selber den Turnaround schaffen.

Auf Sicht ist die E-Mobilität im Individual- und Massenverkehr eine fantastische Chance. Und da können wir mit allem Respekt doch nicht einem kleinen Kreis von Individuen den Kauf eines kalifornischen Luxusfahrzeugs erleichtern und kommen mit unserer Produktion attraktiver E-Fahrzeuge nicht in den Massenmarkt.

Sind wir fit für die Digitalisierung?

Das kann man natürlich nicht pauschal beantworten. Aber ist gibt Anzeichen, die uns zu denken geben sollten.  Wenn nur 9 % unserer Lehrerinnen und Lehrer „den Computer“ täglich nutzen – in den Niederländern es jedoch 70 % sind gibt es hier viel zu tun. Und in unseren Verwaltungen können viel mehr Prozesse automatisiert werden z.B. um ein Gewerbe anzumelden.

Wie steht es mit der Digitalisierung in unserem Landkreis?

Wichtig sind die Ansätze zum leistungsfähigen Internet. Dies gilt für Unternehmen wie private Haushalte – das sind heutzutage wichtige Kriterien für die Standortwahl. Für die Schulen in unserem Landkreis wollen wir uns in den nächsten Monaten einen Überblick verschaffen und mit allen Beteiligten und Interessierten eine Digitalisierungs Road Map entwickeln.

Thomas Geilhardt, Kreisvorsitzender der FDP, Pleinfeld

 

Nicht Allah oder Gott spielen!

Dr. Wolfgang Gerhardt: Mehr Gegenputsch als Rechtsstaat

„Es gibt genügend Menschen, die Allah oder Gott verehren, aber darauf verzichten, selbst Allah oder Gott zu spielen.“  Das schreibt Dr. Wolfgang Gerhardt, der Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, zur Entwicklung in der Türkei. Dort hat Präsident Erdogan 2000 Richter des höchsten Gerichts suspendiert oder in Verwahrung nehmen lassen, daneben noch Tausende von Beamten entlassen, die er verdächtigt, hinter der dem Militäraufstand gestanden zu haben.  Wer den Putsch als „Geschenk Allahs“ bezeichne, der scheine geradezu auf ihn gewartet zu haben. „Das sieht mehr nach einem Gegenputsch als nach Rechtsstaat und Besonnenheit aus“, erklärt der FDP-Politiker in der neuen Ausgabe von „liberal“ (Debatten zur Freiheit).

Nicht alle Menschen, die sich ihre persönliche Lebensführung von Machthabern bestimmen lassen, sind Separatisten oder Terroristen, meint der Politiker, der dem türkischen Präsidenten vorhält, das Land in Gestalt einer Ich-AG zu führen. Die Türkei müsse zunächst mit ihren inneren Spannungen fertig werden. Diese könnten nicht durch eine EU-Mitgliedschaft  beseitigt oder gelindert werden, „jedenfalls nicht jetzt und auch nicht in absehbarer Zeit“.  Das auszudrücken verlange der gesunde Menschenverstand. Mit dieser Meinung trifft Dr. Gerhardt wohl die Stimmungslage der meisten Deutschen, die nicht einsehen wollen, dass sich die deutsche Regierung von dem „Osmanen“ gängeln oder gar verarschen lassen muss.

Dr. Gerhardt sagt zum Brexit-Beschluss der Briten nun sollten sich die verbleibenden 27 Staaten nicht mit einer Art von Freihandelszone zufriedengeben, sondern engagiert für ein Zivilisationsmodell eintreten, das den Rechtsstaat und die Marktwirtschaft als unabdingliche Faktoren für Europa verlangt.  Europa dürfe jedenfalls nicht zu einem „ökonomischen Gebilde ohne Eigenschaften“ werden, wie dies der Historiker Heinrich August Winkler formulierte.

Werner Falk

Fördergelder für Technologiezentrum

Millionen-Zuschuss für  kunststoffcampus bayern in Weißenburg

Per Post kam kürzlich die gute Neuigkeit: ab August diesen Jahres erhält das Technologiezentrum am kunststoffcampus bayern in Weißenburg für das Projekt „Nachhaltige Wertschöpfungskette“ über 1,75 Mio. Euro europäische Fördergelder aus dem Fonds für Regionale Entwicklung.

Der Gesamtleiter des Kunststoffcampus Bayern, Prof. Dr. Christian Wilisch sowie EFRE-Projektverantwortliche  Dr. Sigrid Schwub)

Der Gesamtleiter des Kunststoffcampus Bayern, Prof. Dr. Christian Wilisch, sowie EFRE-Projektverantwortliche Dr. Sigrid Schwub)

Für das Technologiezentrum ist dies ein wichtiger Meilenstein und ein großer Erfolg, denn „in den nächsten vier Jahren kann in neue, zusätzliche Anlagentechnik, Messgeräte und Prüfmaschinen investiert werden, die das Leistungsangebot des Technologiezentrums deutlich erweitern. Außerdem können wir durch die EU Förderung weiteres Fachpersonal beschäftigen, um damit unsere Technologieschwerpunkte zu vertiefen und weitere Industrieprojekte anzunehmen.“, so der fachliche Gesamtleiter des kunststoffcampus, Prof. Dr. Christian Wilisch. „In dem Zusammenhang bin ich auch Landrat Gerhard Wägemann sowie Oberbürgermeister Jürgen Schröppel als jeweiligen Vertreter der kommunalen Gründungspartner des kunststoffcampus bayern für die gewährte finanzielle und politische Unterstützung beim Ausbau des Technologiezentrums sehr dankbar“, zeigt sich Prof. Dr. Wilisch begeistert.

Ziel der europäischen Initiative EFRE ist die regionale Unterstützung von Unternehmen, um deren Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung nachhaltig zu sichern. Mit Hilfe des Technologiezentrums am kunststoffcampus bayern können Unternehmen Know-how in den jeweiligen Schlüsseltechnologien aufbauen und auf die vorhandenen Ressourcen (Personal und Maschinen) zurückgreifen.

„Wir erhalten bereits jetzt unterschiedliche Aufträge“, so Prof. Dr. Wilisch, „von Prüf- und Messaufträgen wie z.B. Zug- oder Torsionsprüfungen über Entwicklungsprojekte von Bauteilen bis hin zum Aufbau und der Optimierung von Fertigungsstraßen. Unsere Technika und Labore bieten Unternehmen Platz, ihre Werkstoff- oder Verfahrensentwicklung zusammen mit unserem fachkundigen Mitarbeitern am kunststoffcampus bayern zu realisieren und anschließend zu erproben.“

Einen besonderen Fokus legt die EU Förderung auf die Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen, welche oft weder die notwendigen Anlagen noch das entsprechend ausgebildete Personal haben, um spezifische Messungen durchzuführen oder zukunftsweisende Entwicklungen voranzutreiben. „Hier kommt das Technologiezentrum ins Spiel.“, führt Prof. Wilisch aus. „Wir unterstützen Ihr Unternehmen gerne bei der Realisierung neuer Produkte oder Verfahren. Unser kompletter Anlagen- und Maschinenpark steht den Unternehmen für Prüfungen und Messungen von Bauteileigenschaften zur Verfügung“, weist Prof. Wilisch ergänzend hin.

Der offizielle Startschuss des Projekts „Nachhaltige Wertschöpfungskette“ wird am 22.11.2016 mit einer Auftaktveranstaltung fallen, bei welcher den beteiligten Unternehmern das Projekt und deren Möglichkeiten daran zu partizipieren vorgestellt werden. Bereits jetzt haben rund 50 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen ihre Absicht erklärt, EFRE-Projektpartner zu werden und von den erweiterten Möglichkeiten des kunststoffcampus bayern kurz-, mittel- oder langfristig partizipieren zu wollen.

Der Fokus des Technologiezentrums liegt dabei in den Bereichen ressourcenschonende Produktionsverfahren, endkonturnahe Formgebung, Recycling und nachwachsende Rohstoffe (ugs. „Biokunststoffe“), Kunststoffrezyklat und Werkstoff- und Bauteilprüfung, insbesondere unter Umweltbedingungen. Welche Themenstellungen innerhalb der Schwerpunkte bearbeitet werden, wird nicht zuletzt auch von den EFRE-Projektpartnern beeinflusst.

Interessierte Unternehmen können sich an die Projektleiterin Dr. Sigrid Schwub am Technologiezentrum wenden: sigrid.schwub@th-deg.de