Warum es mit den Grünen kompliziert ist

Bemerkenswerte Analyse von Dr. Marco Buschmann

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion Dr. Marco Buschmann schrieb für „Zeit Online“ den folgenden Gastbeitrag:

Dr. Marco Buschmann ist der Mann hinter der Gedankenwelt von Christian Lindner.

Der begnadete Philosophievermittler Wolfram Eilenberger schreibt, dass Martin Heidegger „als prägender Vordenker der deutschen Ökologiebewegung des Nachkriegs zu gelten hat: Ganzheitlichkeit, Umweltbewusstsein, Technologiekritik, Naturverbundenheit“. Das klingt irgendwie grün.

Heidegger war freilich auch NSDAP-Mitglied. Als Universitätsrektor rief er den Studenten zu: „Der Führer selbst und er allein ist die heutige und künftige Wirklichkeit und ihr Gesetz.“ Das klingt gar nicht mehr so grün. Doch wenn man nach Manfred Güllner geht, dann allerdings schon. Denn der Demoskop meint, der Kern der grünen Partei sei „eine Revolte gegen die ‚Moderne‘“. Das ist eine Parallele zu Heidegger. Sie übten eine „grüne Diktatur“ aus; strukturell gebe es Ähnlichkeiten mit der NSDAP. Da ist die nächste Parallele. „Die Grünen“, so Güllner, „akzeptieren bis heute weitgehend nur ihr eigenes, eher monolithisches Wertesystem, das sie in extrem intoleranter Weise für das einzig richtige und für sie verbindliche halten.“ Und noch eine Parallele.

Ist diese Parallelisierung nicht ein Unding? Absolut. Diese Zuspitzungen dienen sicher eher der Vermarktung des Buches, aus dem sie stammen, als der Beschreibung der Wirklichkeit. Aber gilt das nicht auch für andere Zuspitzungen? Nur ein paar aktuelle Beispiele: Das ist „die rechteste FDP seit 1968“ (Reinhard Bütikofer). Die FDP sei „asozial“ (Robert Habeck). Es handele sich um eine „rechte“ Protestpartei, die „dezidiert europafeindlich“ und „flüchtlingsfeindlich“ sei (Jürgen Trittin).

Man benötigt nicht viel Nachdenklichkeit, um einzusehen, dass solche Angriffe der Grünen bei der FDP nicht anders wirken als die Vergleiche, die Güllner zu den Grünen anstellt. Und wer jetzt meint, die Vorhaltungen der Grünen gegen die FDP seien aber „die heutige und künftige Wirklichkeit“, der gibt in diesem kleinen Empathie-Experiment vermutlich Güllner mehr Recht als beabsichtigt.

Das Verhältnis von FDP und Grünen ist seit vielen Jahren vergiftet. Das hat vor allem drei Gründe.

Erstens: Feindbilder sind praktisch. Als die Grünen nach dem katastrophalen Start der rot-grünen Bundesregierung 1998 in die Defensive gerieten, musste Joschka Fischer nur eine Frage stellen, um die Reihen zu schließen: „Wer soll denn das Land sonst regieren? Etwa der Westerwelle?“ Auch bei jedem FDP-Parteitag ist eine Pointe auf Kosten der Grünen eine sichere Applausstelle.

Zweitens: Die Grünen haben eine sehr homogene Kernanhängerschaft. Das Sinus-Institut hat dafür eigens einen Begriff geschaffen: das sozial-ökologische Milieu. Es hat rigide Vorstellungen vom guten Leben. Diese unterscheiden sich scharf von den Milieus, aus denen sich der deutlich vielfältigere harte Kern der FDP-Anhänger rekrutiert. Wollen beide Parteien ihre Kernanhängerinnen und -anhänger mobilisieren, führt dies zwangsläufig zu inhaltlichen Konflikten. Das ist eigentlich unproblematisch. Doch die Homogenität in der Kernanhängerschaft der Grünen lässt eine politische Position mangels internen Widerspruchs schnell zu einer scheinbaren Wahrheit erwachsen. Die Gegenposition erscheint schnell als Häresie. Die gehört dann bekanntlich auf den Scheiterhaufen. Die Hitze in der Auseinandersetzung steigt.

Drittens: Die strategische Lage gießt Öl ins Feuer. Unter den Randanhängern beider Parteien gibt es eine gewisse Schnittmenge. Beide wollen diese für sich erschließen, um den nächsten Wachstumsschritt zu gehen. Es handelt sich um junge, urbane und überdurchschnittlich gebildete Wählerinnen und Wähler, für die der Liberalismus ein attraktives Politikangebot bereithält. Seit Jahren versucht auch ein Teil der Grünen, diese Gruppe fest an sich zu binden.

Dieser Teil behauptet daher, dass die Grünen das „Erbe des Liberalismus angetreten“ hätten (Cem Özdemir) und dass dieses „liberale Erbe“ bei den Grünen „in guten Händen“ sei (Eveline Lemke). Das gelingt natürlich nur dann, wenn sich die FDP als traditionell liberale Partei so darstellen lässt, dass sie quasi „enterbt“ werden müsse. Daher ist unter Grünen die Geschichte so beliebt, dass die FDP gar keine richtige liberale Partei mehr sei. Die Argumente dafür sind eigentlich egal, solange sie diesem Narrativ (die Red: Darstellung der Sinnhaftigkeit einer Gesellschaft) dienen. Hier wird die gedankliche Nähe nicht zur Brücke, sondern zum Knüppel in einer umso härteren Auseinandersetzung um das „wahre Wesen“ liberaler Politik. Judäische Volksfront oder Volksfront von Judäa? Irgendwie so was.

Als Resümee bleibt: Was nützlich und strategisch sinnvoll sein kann, wird schnell zur Angewohnheit. Ob das erstrebenswert ist? Sicher nicht. Bewegung könnte in die Sache kommen, weil mit der AfD nun ein noch schrecklicheres Feindbild am Horizont erschienen ist. Ob deshalb aus dem Holz des Scheiterhaufens und den Knüppeln der Auseinandersetzung ein Steg für den Weg in einen kritischen Dialog statt ritueller Beschimpfung gebaut werden kann, ist die spannende Frage. In Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein ist es gelungen. Sogar mehr als das. Auf Bundesebene lautet der Beziehungsstatus wohl eher noch: Es ist kompliziert.

„Absberger Sommer“ auf einen Blick

Veranstaltungskalender ist erschienen

Die Tourist-Info Absberg wird heuer 25 Jahre alt.  Aus dem kleinen Büro des Jahres 1993 ist nach mehrmaligen Modernisierungsschritten ein repräsentative Anlaufstelle für die Besucher geworden. Eine Frau, die die Tourist-Info mit aufgebaut hat, ist deren  heutige  Leiterin Heidi Rammler. Inzwischen ist die Stelle sogar zertifiziert worden und hat das Qualitäts-Q-Gütesiegel. Unterstützt wird Heidi Rammler von Thomas Müller und Angela Böhm.

Zusammen haben sie ein reichhaltiges Urlaubsprogramm zusammengestellt, das den Namen „Absberger Sommer“ trägt. Es reicht von Kinderprogrammen bis zum großen Event am Brombachsee.  Bürgermeister Helmut Schmaußer ist stolz und dankbar, dass die Tourist-Info so gut ankommt. Von der Meldescheinabrechnung über die Gästebegrüßungen, die Betreuung der Gemeindebücherei bis hin zur Stromtreter-Ladestation reicht der Zuständigkeitsbereich.

Der Veranstaltungskalender  enthält alle Termine von Festen, Märkten und Konzerten, von Führungen, Wanderungen und Verkostungen sowie von Gaststätten, Cafes und Biergärten in der Gemeinde. Er wird im Absberger Rathaus kostenlos abgegeben.

Osterfeuer mit Stockbrot

300 Besucher am Hahnenkammsee

Trotz des unbeständigen Wetters kamen am Ostersonntag rund 300 Besucher zum feierlichen Osterfeuer an den Hahnenkammsee. Mit heißen Getränken, Stockbrot und Gitarren-Musik verbrachten sie gemütliche Stunden am prasselnden Feuer. Flammenartist Eberhard Wolter aus Roth legte spontan eine Show ein und begeisterte damit die Gäste zusätzlich.
Wie schon bei der Premiere des Osterfeuers im Vorjahr waren die Wetteraussichten zunächst alles andere als gut, Regen und Wind pfiffen noch am frühen Abend über den Hahnenkammsee. Doch pünktlich zu Beginn der Veranstaltung um 19 Uhr riss der Himmel auf und zahlreiche Besucher kamen zum Strandhaus. Auch Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Gerhard Wä-gemann und Heidenheims Bürgermeisterin Susanne Feller waren unter den Gästen.
Das Gitarren-Duo „Diana Live & Acoustic“ mit Diana Ortner und Felix Walcz spielte stimmungsvolle Songs und stimmte die Gäste auf den Abend ein. Um 20 Uhr entzündete Seewart Johannes Reulein das große Osterfeuer, und Flammenartist Eberhard Wolter setzte der Veranstaltung mit Feuerkugeln, brennenden Stäben und bunten Flammen noch das i-Tüpfelchen auf.

Vielseitige „Kalber Ansichten“

Historiker Dr. Daniel Schönwald sammelt die alten Fotodokumente

An die 100 alte Ansichten von Kalbensteinberg, seinem Heimatort, hat der Historiker Dr. Daniel Schönwald bereits zusammengetragen. Die Sammlung reicht von der ersten Zeichnung aus dem Rieterschen Stammbuch von 1570 bis in die Gegenwart.

Thomas Müller widmet im neuen Amts- und Mitteilungsblatt „Absberg 04/18“ der Sammlung einen Beitrag. Auf einem Kupferstich von 1759 sind beispielsweise interessante Details erkennbar, beispielsweise das 1891 abgereissene Rieter-Schlösschen.  Auf die  „Nachbarschaft“ zu Spalt weist die Bemerkung in einem Hopfenwaagschein von 1895 hin, wo das Spalter Hopfenanbaugebiet „nur zwei Kilometer von der Spalter Flurgrenze“ verortet wird. Auf vielen Bildern ist die starke landschaftliche Veränderung der Hlopfen öund obstlandschaft in den letzten drei Jahrzehnten zu erkennen.

Zu wenig Kirschen

Dessertwein wird erst heuer wieder produziert

Wie auf der Generalversammlung des Obst- und Gartenbauverins Kalbensteinberg verlautete, musste im letzten Jahr wegen der schlechten Obsternte die Produktion der Dessertweine „BergKirsch“ und „BergApfel“ ausgesetzt werden. Jetzt werden deshalb die Restbestände verkauft. Die begrenzte Menge an Kirschen soll vor allem für Punsch öund Glühwein verwendet werden, die sich auf den Weinachtsmräte sehr gut verkaufen.  So wurden 6000 Liter „KirschFeuer“ abgefüllt, ferner 5100 Liter „KirschTraum“ sowie vom leichten Somerwein „Kirsch-Rose“ 2900 Flaschen.

Die Brennerei Kalbensteinberg hat derzeit 368 Mitglieder. Sie versichert ihren Mitgliedern, das gesamte Obst aufzukaufen, und zwar gegen Bargeld. Im letzten Jahr wurden an 14 Mosttagen 40 Tonnen Obst verwertet, das sind gepresst 27877 Liter Apfelsaft.

Wie Thomas Müller im Amts- und Mitteilungsblatt „Absberg 04/18“ schreibt, ist ein Rundwanderweg um die Kirschenanbaugebiete Großweingarten, Fünfbronn und Kalbensteinberg mit Verbindung zur Absberger Prunothek geplant. Der Rundweg soll beschildert werden. Es gibt aber auch Vorbehalte. Sie betreffen die „Selbstbedienungsmentalität“ der Besucher, die sich oftmals nicht genieren und schamlos zugreifen. Deshalb soll in dem Prospekt vermerkt werden, was zum geduldeten „Mundraub“ zählt und was den Tatbestand des Diebstahls erfüllt.

Wakepark geht in die Planung

Projekt am Brobachsee soll im Frühjahr 2019 fertig sein

In der Absberger Bucht beginnt ab Oktober 2018 der Neubau der Wakeboa rdan la geund des Betriebsgebäudes, inkl. Gastronomie, Shop und Sanitäranlagen. DieEröffnung ist für Frühjahr 2019 geplant. Die Wakepark Brombachsee GmbH & Co.KG ist der Betreiber und investiert 2,2 Millionen Euro in den Neubau.
Die Wakepark Brombachsee GmbH & Co. KG wird von den beiden Geschäft sführernJona s Wörrlein und Matthias Bauer geleitet. Bereits seit 2015 betreiben sie dieZELTWIESE ABSBERG und seit 2016 die Wakeboard-Einsteigeranlage. Das
Gelände ist vom Zweckve rband Brombachsee gepachtet, mit dem eine engeZusam menarbeit besteht.Geplant ist ein Sechsmast Wakeboardanlage mit einer Umlauflänge von ca. 600
Metern. Mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h  können Wakeboarder undWasserskifahrer zukünftig ihre Runden drehen.

WAS IST WAKEBOARDEN?

Wakeboarden ist dem Wasserskifahren sehr ähnlich. Der Unt erschied ist lediglich,d ass  mit einem Brett statt mit zwei Skiern gefahren wird. Es ist somit am leichtestenmit „Snowboarden auf dem Wasser“ zu erklären. In den letzten Jahren ist kaum eineandere Actionsportart so stark gewachsen wie Wakeboarden.

FÜR WEN IST WAKEBOARDEN?

Das starke Wachstum ist damit zu erklären, dass Wakeboarden der Sommer sportf ü r Je d ermann ist. Egal ob Einsteiger oder Profi, Jung oder Alt, Einzelperson oderGruppe, die perfekte Symbiose aus Natur, Sport und Technik begeistert jeden.Vor allem Einsteiger sollen zukünftig am WAKEPARK BROMBACHSEE auf ihreKosten kommen. Dafür sorgt vor allem die separate Einsteigeranlage, bei der dieGeschwindigkeit individuell eingestellt werden kann und die professionellen Trainer.
Mit ein wenig Geschickt und Gleichgewichtsgefühl können Einsteiger innerhalb
weniger Versuche ihre ersten Runden drehen und mit 30 km/h übers Wasser gleiten.

WAKEPARK BROM BA CHSEE,Badehalbinsel 7,91720 Absberg
Website: www.wakepark-brombachsee.de

Westphal bei heimischen Firmen

Gemeindebesuch in Unterschwaningen

Die Gemeinde Unterschwaningen stand auf dem Besuchsplan von Manuel Westphal. Zusammen mit einigen Gemeinderäten begrüßte Bürgermeister Friedrich Walter den Landtagsabgeordneten. Auf dem Programm standen Besuche bei der Firma Zäh Holzbau, beim Landwirtschaftsbetrieb Spatz, im hiesigen Dorfladen von Angelika Kuhnhäuser und im Gasthaus Vogt. Auch einen Blick auf die Baustelle der Umgehungsstraße ließ sich Westphal nicht nehmen.

MdL Westphal mit Angelika Kuhnhäuser und Bürgermeister Friedrich Walter im Dorfladen.

Im Rahmen seiner Begrüßung bedankte sich der Erste Bürgermeister Friedrich Walter bei Manuel Westphal für seinen Besuch. Im anschließenden Gespräch wurden die Themen Mobilfunk und Internetanbindung im ländlichen Raum sowie die Straßenausbaubeitragssatzung angesprochen. Westphal erklärte: „Die CSU-Fraktion im Landtag hat bereits beschlossen, dass die Straßenausbaubeitragssatzung abgeschafft wird. Beim Gesetzentwurf muss aber darauf geachtet werden, wie die zukünftige Finanzierung aussieht und wie mit laufenden Verfahren umgegangen werden soll.“

In Dennenlohe stand danach ein Besuch bei der Firma Zäh Holzbau auf dem Programm. Das 2012 gegründete Unternehmen besteht heute aus etwa 40 Mitarbeitern. Bekannt ist die Firma vor allem durch ihre Massivholzbauweise, die überregional bekannt ist. Geschäftsführer Jürgen Zäh erläuterte dem Abgeordneten, wie wichtig es sei, umweltbewusst zu bauen. Weiterhin bestünden die, vor allem in Schlafzimmern eingebauten Lehmbauplatten aus recyclebaren Material.

Ebenfalls in Dennenlohe besuchte Manuel Westphal den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Spatz. Seit 2006 besteht auch eine Biogasanlage. Landwirt und dritter Bürgermeister Markus Spatz erklärte, dass der Betrieb auf drei Standbeinen stünde. Neben einer Biogasanlage besitze man noch Schweine und Milchkühe. Die Landwirtschaft verändere sich rasend schnell und niemand wisse mit Sicherheit, wie es mit den Biogasanlagen nach dem Auslaufen des Gesetzes für die Erneuerbaren Energien weitergehen werde.

Im Anschluss warf man einen Blick auf die Umgehungsstraße. Bürgermeister Walter verdeutlichte: „Wir sind froh über die Umgehung. Der Verkehr war eine Zumutung und hat die Lebensqualität in Unterschwaningen sehr eingeschränkt.“

Der nächste Zwischenstopp war im örtlichen Dorfladen, dem Markgrafen-Center. Inhaberin Angelika Kuhnhäuser verdeutlichte, wie stolz man sei, dass man noch so etwas wie einen Dorfladen in Unterschwaningen habe. Viele kleine Läden in den Dörfern hätten es sehr schwer. Der Laden ist nicht nur eine Einkaufsmöglichkeit, sondern zunehmend auch ein Treffpunkt für viele Bürger aus Unterschwaningen.

Zum Schluss widmete sich Westphal noch dem Gasthaus Vogt, dass seit 1908 im Familienbesitz ist und heute die einzig verbliebene Wirtschaft im Ort ist. Nun soll in einem ehemaligen Stall eine Brauerei entstehen. Gastwirt Karl Vogt meinte dazu, dass man dadurch eine Aufwertung der Region bewirken wolle. Geplant sei eine Kleinbrauerei für den Eigenbedarf.

Manuel Westphal erklärte abschließend: „Es ist wichtig, viel draußen vor Ort zu sein. Denn nur dann erkennt man, wo sich die Bevölkerung oder auch der Bürgermeister und der Gemeinderat, mehr Unterstützung wünschen.“

Perspektivlosigkeit ist schuld

Julia Ebner erläutert, was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen

Julia Ebner, die Autorin des Buches „WUT“ (Theiss-Verlag), ist wissenschaftlich der  Extremismus- und Terrorismusforschung verschrieben.   Für die Österreicherin  steht fest: Islamisten und Rechtsextremisten sind zwei Seiten der gleichen Medaille!

Die Autorin, die am Institute for Strategic Dialogue (ISD) London lehrt, führt den Extremismus vorrangig auf die Perspektivlosigkeit und Hoffnungslosigkeit zurück, die dann gegeben ist, wenn Menschen nichts mehr zu verlieren haben und denen jegliches Zugehörigkeitsgefühl fehlt. Sie sind für politische Verführer anfällig, lassen sich im äußersten Fall als „Rekruten des Terrors“ animieren und ihre Wut mündet im „heiligen Krieg“. Sie glauben der Dschihad sei cool. Tausende von vorwiegend jungen Leuten aus Europa sind schon diesen Weg gegangen.

Der Hass auf die Muslime erscheint der Wissenschaftlerin  als eine Folge von „9/11“, also des Terroranschlags auf das World-Trade-Center in New York im Jahr 2011. Daraus sei eine antimuslimische und einwandererfeindliche Stimmung  entstanden, folglich auch die Überfremdungsängste in den europäischen Gesellschaften. Globalisierung, Migrationskrise und islamistischer Terror seien  in Kombination die Grundlage für die Radikalisierung der politischen Rechten, die gegen die „Erosion der westlichen Kultur“ wettert.

Eigentlich sieht Julia Ebner die extreme Rechte in Europa als führerlos und gespalten an – trotz der Wahlerfolge in verschiedenen Ländern. Dennoch sei sie stark.  Sie wundert sich nicht über das Paradoxum, das darin besteht, dass die Rechtsextremen die Globalisierung als Wurzel allen Übels der nationalen Gesellschaften ansehen, aber dennoch ihren Gewinn aus der Globalisierung ziehen, indem sie ihre Ansichten global verbreiten können.

Einer, der mit seiner nazistischen Website „The Daily Stormer“ (also nach dem Vorbild des NS-Hetzblatts „Der Stürmer“) von der „Unausweichlichkeit eines Rassenkriegs“ spricht und meint, der „Endkampf um die Seele Europas“  habe begonnen, ist der Amerikaner Andrew Anglin.  Er ist Ausdruck der amerikanischen Alt-Right-Bewegung, die sich zu einer starken jugendlichen Subkultur entwickelt hat. Die wiederum färbt auf die europäische Rechte ab.

Fest steht für die Wissenschaftlerin, dass die unkontrollierte Migration unter den Menschen die Ängste hervorruft. Sie nennt die materielle Unsicherheit (Parole: „Sie nehmen uns die Arbeit und Wohnungen weg“), die Sorge, dass die westliche Gesellschaft islamistisch werden könnte und die Besorgnis wegen der Terroranschläge.  Ihre These: Wo Menschen sich als Opfer fühlen, da werden sie anfällig für rechtsextreme Parolen.

In den europäischen Gesellschaften konstatiert sie eine „Spielwende“. Und die sieht so aus: Wenn selbst jene Spieler mit den besten Karten nicht nach den vorgegebenen Regeln spielen, dann hören ihre Mitspieler mit den schlechteren Karten auf, an das Spiel zu glauben.  Ihr Handeln äußert sich im Zulauf für autoritäre Typen wie Donald Trump, im Verständnis für den Brexit oder dem Anschluss an den IS. Islamismus und Rechtsradikalismus verstärken sich und schüren in verblüffend ähnlicher hetzerischer Rhetorik Hass und treiben einen Keil in die Gesellschaft nach der „Spielordnung“: Die eigene Gruppe wird zum Opfer, die andere zum Feind.

„Wut“ (Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen) von Julia Ebner;  336 Seiten, ISBN 978-3-8062-3701-6, Theiss-Verlag, 19,95 Euro.

WERNER FALK

Spalter Brauereifest mit Kultparty

Gefeiert wird am 21. und 22. April

Die Spalter Bierkönigin Elisa Meyer und die Hopfenkönigin Katharina Zwengauer bitten zu Tisch: Die Kultparty anlässlich des diesjährigen Brauereifests der Stadtbrauerei Spalt ist am Samstag, 21. April, ab 17 Uhr.  Neben den „Störzelbacher one & Six“ spielen die Gunzenhäuser Kultband „The Sharks“, die Formation „Tacum“ und außerdem lebt DJ Martines auf. Den ganzen Abend über sind auf dem Brauereigelände Führungen, die Freunde des Spalter Bieres begegnen sich im „CraftBierDorf“ nach dem Motto „Bier trifft Akkustik“. Und wenn es besonders laut kracht, dann sind die Obererlbacher Böllerschützen am Werk. Die „BockBierStube“ und die „BierCocktailBar“ locken die Besucher an. Während des zweitägigen Fests gibt es das „Zacherla“, die eigene Spalter Währung im Wert von 2,50 Euro.

Urig und zünftig geht es am Sonntag, 22. April, ab 10 Uhr auf dem Brauereigelände zu, wenn die Stadtkapelle Spalt und das Blasorchester Georgensgmünd zur Unterhaltung der Gäste aufspielen. Geboten wird ein Familienprogramm mit Clown, Kinderschminken, Hüpfburg, Karussell, Spielstraße, Bierkastenlauf und natürlich ist immer wieder Gelegenheit, das Innenleben der Brauerei kennen zu lernen.

Kultur erleben!

Konzert- und Theatersaison in Gunzenhausen

Obgleich die Theater- und Konzertsaison in Gunzenhausen in diesem Jahr baustellenbedingt (die Stadthalle wird bekanntlich bis zum Frühjahr 2019 generalsaniert) etwas reduziert werden muss, so präsentiert sich die 42. Spielzeit in der Zionshalle der Stiftung Hensoltshöhe mit einem anspruchsvollen Programm.

Der Theaterbus bringt die Abonnenten wie gewohnt zum Veranstaltungsort. Die Stadt weist darauf hin, dass auf dem Gelände der Hensoltshöhe das Parken nicht gestattet ist. Es werden jedoch ausreichend Parkplätze ausgewiesen.

Diese Veranstaltungen finden im Rahmen des Abonnements 2018 statt:

„Willkommen bei den Hartmanns“, Komödie nach dem Film von Simon Verhoeven, am Sonntag, 21. Oktober, um 20 Uhr in der Zionshalle

„Vater“, eine Tragikkomödie von Florian Zeller am Samstag, 10. November, um 20 Uhr in der Zionshalle.

„Heilig Abend“, Schauspiel von Daniel Kehlmann, ist ein fesselndes Katz- und Mausspiel, das am Sonntag, 16. Dezember, um 20 Uhr in der Zionspalle präsentiert wird.

Die kleinen Besucher dürfen sich auf  die Neuinszenierung „Der kleine Vampir feiert Weihnachten“ freuen. Das Kinderstück wird am Montag, 26. November, um  15 Uhr in der Zionshalle aufgeführt.

Und das ist der Plan für 2019:

Nicht nur für Schüler ist das Schauspiel „Biedermann und die Brandstifter“ am Donnerstag, 21. Februar 2019, um 10 Uhr in der Zionshalle.

„Wunschkinder“, ist die Fortsetzung des Stücks „Frau Müller muss weg“ von Martin Lindner. Termin: Samstag, 23. Februar 2019, um 20 Uhr in der Zionshalle.

„Nathalie küsst“ ist eine romantische Komödie nach dem Erfolgsroman von David Foenkinos. Gespielt wird sie von Peter Kremer und Ursula Bischkorn am Freitag, 5. April 2019, um 20 Uhr in der Zionshalle.

„Michael aus Lönneberga“ von Astrick Lindgen ist ein Klassiger der Bühne. Am Montag, 8. April 2019, um 15 Uhr ist Aufführung in der Zionshalle.

„Das Abschiedsdinner“ , die Komödie von Ingolf Lück, wird am Samstag, 11. Mai 2019, um 20 Uhr in der Zionshalle serviert.

Im Markgräflichen Hofgarten (Luther-Platz 4) gibt es am Freitag, 27. Juli 2018 das klassische Musical „Voice Passion“ mit Lauren Frau ncis (Sopran) und Franz Garlik (Tenor).

„Loriots gesammelte Werk“ , dieses Theaterschmankerl ist am Freitag, 3. August 2018, um 19 Uhr im Markgräflichen Hofgarten zu erleben.

 

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.