Das Gelände ist bereits geräumt

Vorarbeiten für die Bebauung „Östliche Nürnberger Straße“

Im letzten Jahr hat der Stadtrat Gunzenhausen beschlossen, einen Bebauungsplan „Östliche Nürnberger Straße“ aufzustellen, damit dort Wohnungen entstehen können.  Das Verfahren läuft und bald kommt es  im Zuge des Genehmigungsverfahrens zu einer öffentlichen Anhörung.

Grundstückseigentümer  sind neben der Stiftung Hensoltshöhe und  der Ten Brinke Group (ein internationales Immobilienunternehmen) die PrimusConzept Seniorenwohnen Gunzenhausen (von Wolfgang Schilcher geführtes Immobilienunternehmen mit Sitz in Markt Indersdorf). Nach dem aktuellen Stand ist auf dem fast 23000 Quadratmeter großen Areal zwischen der Nürnberger Straße und der Wolfgang-Krauß-Straße, der Eißfeld-Gewerbeimmobiliengesellschaft (ehemalige Loos-Villa) und dem Autohaus Halbig der Bau von Wohnungen geplant. Realisiert werden soll aber auch eine Seniorenresidenz, also Betreutes Wohnen mit Tagespflege. Das Unternehmen PrimusConcept baut Kapitalanlageimmobilien. Nach eigener Darstellung sind Pflegeimmobilien eine sichere Anlage.

Das Gelände ist inzwischen gerodet worden, wie unser Foto zeigt.  Dem Erdboden gleichgemacht worden  ist somit auch der einstige Bungalow von Rolf Loos. Foto: FR Presse

Erfolgreiche Messeauftritte

Werbung für Gartenschau in Wassertrüdingen

Die ersten Werbetouren in diesem Jahr führten das Team der Gartenschau Natur in Wassertrüdingen 2019 und den Touristikservice Wassertrüdingen unter anderem nach Stuttgart auf die Reisemesse „CMT“ sowie nach München auf die „f.re.e.“. Auf den Fachmessen wie der Freizeit, Garten, Touristik in Nürnberg und der Garten München präsentierte sich die Gartenschau gemeinsam mit der diesjährigen Landesgartenschau in Würzburg. Auf dem Bild zu sehen sind Herr Schäfer, Präsident des Verbandes Garten -, Landschaft- und Sportplatzbau und Mitglied des Aufsichtsrates gemeinsam mit Frau Rott-Schöwel, Prokuristin der Gartenschau sowie Herrn Zäh aus Wassertrüdingen, Vizepräsident des Verbandes, dessen Betrieb auf der Gartenschau Wassertrüdingen einen Themengarten baut (von links nach rechts). Das Bild entstand während der Eröffnung zur Garten München am Messestand der Gartenschau.

Eine weitere Präsentation ist gemeinsam mit dem Verband des Fränkischen Seenlands auf der Augsburger Frühjahrsausstellung geplant. Außerdem wird die Gartenschau während der KONTAKTA in Ansbach, die vom 11. bis 15. April stattfindet, mit einem Informationsstand im Landkreiszelt zu finden sein. Im Baden-Württembergischen Raum zeigt man sich auf dem Mannheimer Maimarkt. Eine Beteiligung und Präsentation während der CONSUMENTA in Nürnberg ist wieder Ende des Jahres angedacht.

Ergänzt wird das Messe-Programm immer wieder durch kleinere regionale Veranstaltungen und Auftritte wie den Infobörsen der Metropolregion Nürnberg „Fernweh ganz nah“ oder des Fränkischen Seenlandes oder den Gartentagen in Dennenlohe.

Frühjahrsputz in Altmühlfranken

 Die Natur von Unrat befreien

Die fleißigen Sammler in Geislohe fanden zahlreiche alte Autoreifen. Foto: Babara Kolb

Mit dem Abschied des Winters ist es Zeit für einen Frühjahrsputz – nicht nur im Haushalt, sondern auch in der Natur. Die Abfallwirtschaft des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen leiht die nötige Ausstattung und unterstützt Müllsammlungen von Gruppen mit einem Geldbetrag von 50 Euro.

Nach dem Winter kommt allerlei Unrat in der Landschaft Altmühlfrankens zum Vorschein. Die Hinterlassenschaften mancher Zeitgenossen schädigen unsere Umwelt und sind eine Gefahr für die Tiere. Seit vielen Jahren machen sich daher zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger auf und befreien Spielplätze, Grünanlagen und Waldwege von den Abfällen.

Vereine, Schulen, Kindergärten oder einzelne Gruppen sind besonders aufgerufen, gemeinsam Plastiktüten, Fastfood-Verpackungen, Dosen, Flaschen und andere Verunreinigungen einzusammeln. Hier heißt es: Mitmachen lohnt sich, denn Teilnehmergruppen, die ihren Erfolgsbericht über ihre Sammelaktion per E-Mail an abfallwirtschaft.lra@landkreis-wug.de senden, werden mit einem Geldbetrag von 50 Euro belohnt. Die Berichte werden mit Bildern auf der Homepage des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen veröffentlicht und motivieren weitere Gruppen zum Mitmachen.

Gebiete, die sich besonders für eine Frühjahrsputzaktion eignen, erfährt man über die jeweilige Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung. Die Arbeitsutensilien, Greifzangen und Arbeitshandschuhe, stellen nach vorheriger Anmeldung die beiden Recyclinghöfe Gunzenhausen und Weißenburg leihweise zur Verfügung. Um nicht zusätzlichen Abfall zu erzeugen, können zum Sammeln Eimer oder gebrauchte Plastiktüten von zu Hause verwendet werden.

Vorsicht ist bei Hecken geboten, denn sobald die Vögel mit ihrem Nestbau beginnen, sollte man ihnen keinen weiteren Stress zufügen und vor allem Hecken nicht nach Müll durchsuchen.

Nähere Informationen zum Frühjahrsputz in Altmühlfranken gibt es auf der Homepage des Landkreises unter www.altmuehlfranken.de/fruehjahrsputz/.

 

 

 

 

 

„Rote Karte für Strabs“

Informationsabend am 15. März in Weidenbach

Die Freien Wähler haben es beantragt und die ÖDP unterstützt es: Das bayerische Volksbegehren zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Dazu wurde eine parteiübergreifende Bürgerinitiative „Rote Karte für Strabs“ gegründet. Damit zielt die Initiative auf die Straßenausbaubeitragssatzungen, die von den Kommunen erlassen werden sollen, um die Kosten für den gemeindlichen Straßenbau allein dem Anlieger aufzubrummen. In Stadt und Landkreis Ansbach wird diese Bürgerinitiative von Bernhard Meyer (SPD) aus Ansbach angeführt. Bis Ostern wollen die Freien Wählern die notwendigen Unterschriften beisammen haben.
 Am Donnerstag, 15. März 2018 um 19.30 Uhr lädt die Bürgerinitiative „Rorte Karte für Streabs“ ins Gasthaus Eder nach Weidenbach-Triesdorf zum Informationsabend mit Diskussion ein. Das Thema ist heiß, soll doch in Weidenbach nach dem Willen des Bürgermeisters Gerhard Siegler als nächstes Straßenprojekt die Erneuerung der Ringstraße, Eichenstraße und Adlerstraße angegangen werden. Referent des Abends ist Günther Brendle-Behnisch (ÖDP) aus Heilsbronn.  Brendle-Behnisch war Direktkandidat zur Bundestagswahl im letzten Jahr und ist aktueller Kandidat zur diesjährigen Landtagswahl. Bürgermeister Gerhard Siegler aus Weidenbach, selbst Direktkandidat der Freien Wähler für den Bezirkstag, wird nicht an dem Diskussionsabend teilnehmen.  Deshalb werden die Freien Wähler als Hauptinitiator des Volksbegehrens in Weidenbach offiziell nicht vertreten sein.

Neu: Stammtisch „Integration“

Regelmäßiges Austauschtreffen im Kreis

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es künftig ein regelmäßiges Austauschtreffen für alle Akteure in der Flüchtlingshilfe zum Thema Integration. Das erste Treffen ist am Donnerstag,  15. März, um 18 Uhr im Cafè mittendrin in Gunzenhausen.

Integration braucht einen langen Atem: davon können alle Ehrenamtlichen, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind, ein Lied singen. Seit einigen Jahren kümmern sie sich intensiv um die neu angekommenen Flüchtlinge und Migranten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Sie begleiten die Menschen bei den ersten Schritten im zunächst fremden Land und unterstützen bei Behördengängen, bei der Sprach- und Wertevermittlung, aber auch bei Alltagsthemen wie Einkaufen, Wohnen oder Arbeitsaufnahme. Es tauchen viele Fragen und Probleme auf, die gelöst werden müssen und die ehrenamtlich Tätigen bewältigen oft Aufgaben, mit denen sie zuvor noch nie konfrontiert waren. Ein guter Rat und ein funktionierendes Netzwerk sind dabei sehr hilfreich. Nun gilt es, Flüchtlinge und Migranten erfolgreich zu integrieren.

Aus diesem Grund organisieren die beiden Integrationslotsen Judith Schneider und Dorothee Bucka in Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Wald e. V. künftig den regelmäßigen Stammtisch zum Thema Integration. Es soll eine Plattform zum Austausch für alle Akteure der Integrationsarbeit in Altmühlfranken entstehen. Wie können wir als Ehrenamtliche langfristig weiterhelfen? Wo stehen vielleicht Missverständnisse im Raum, die geklärt werden müssen? Wie kann man mit Geflüchteten gut zusammenarbeiten und -leben? All dies sind Fragen, über die gesprochen und diskutiert werden soll.

Der Stammtisch findet in der Regel immer Mitte des Monats an einem Donnerstag um 18 Uhr im Cafè mittendrin in Gunzenhausen statt. Die Termine werden rechtzeitig vorher bekanntgegeben.

Zum Stammtisch am Donnerstag, 15. März, um 18 Uhr im Cafè mittendrin, Osianderstraße 25 (im Ärztehaus) in Gunzenhausen, lädt die Freiwilligenagentur altmühlfranken sehr herzlich ein. Akteure in der Flüchtlingshilfe sind zum Gespräch, Kontakte knüpfen und zum Austausch herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Nähere Auskünfte erteilt die Integrationslotsin am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Judith Schneider, telefonisch unter 09141 902-259 oder per E-Mail an judith.schneider@altmuehlfranken.de.

Westphal will alle Kommunen besuchen

Gemeindebesuch in Markt Berolzheim

Bei Schäfer Robert Lechner (Bildmitte, standesgemäß mit Hut) informierte sich MdL Westphal während seines Gemeindebesuchs. Mit dabei Bürgermeister Hörner (links).

Es ist dem Landtagsabgeordneten Manuel Westphal ein wichtiges Anliegen, alle 51 Gemeinden in seinem Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen mindestens einmal im Jahr zu besuchen. In den vergangenen vier Jahren konnte Westphal diese Bilanz am Jahresende erfolgreich ziehen. Aus diesem Grund war der Abgeordnete in der Marktgemeinde Berolzheim zu Gast.

Zwei Programmpunkte hatte Bürgermeister Fritz Hörner zusammen mit seinen Marktgemeinderäten vorbereitet: einen Besuch der Schäferei Lechner und ein Gespräch mit der Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier.

„Wir freuen uns, dass sich unser Abgeordneter Zeit nimmt, unsere Gemeinde zu besuchen. Im Gespräch können wir so einige Themen, die momentan in unserer Gemeinde anstehen, direkt mit Manuel Westphal besprechen“, so Bürgermeister Fritz Hörner während des Gemeindebesuchs.

Betriebsleiter Robert Lechner begrüßte den Abgeordneten Manuel Westphal in seiner Schäferei am Ortsrand von Markt Berolzheim. Seit 1979 ist der Familienbetrieb dort angesiedelt. Bereits seit 1852 züchtet die Familie Lechner Schafe, früher noch im alten Stall im Ortskern. Rund 900 Mutterschafe stehen in den zwei großen Stallungen, die Robert Lechner vor fünf Jahren mit Fördermitteln des Freistaats Bayern erweitern konnte. Von April bis Dezember weiden die Schafe größtenteils auf Wiesen in der näheren Umgebung. Vermarktet wird das Fleisch über den Bayerischen Schafhalterverband, aber auch über die regionale Initiative Altmühltaler Lamm, die vor allem die Gastronomie und Metzgereien versorgen.

Während des Rundgangs konnte Lechner mit dem Abgeordneten auch einige aktuelle Themen und Anliegen der Schäfer besprechen. Unter anderem wurden die zunehmende Verbreitung des Wolfes oder die Auswirkungen der Düngeverordnung auf die Weidehaltung besprochen. Westphal bekräftigte: „Die Schäferei von Robert Lechner hat mich sehr beeindruckt. Als Familienbetrieb ist es sehr aufwendig, eine Schäferei dieser Größe zu betreiben. Der Freistaat Bayern hilft dabei über verschiedene Förderprogramme wie dem KULAP nach. Die Punkte, die Herr Lechner während unserem Gespräch, genannt hat, werde ich in meine Arbeit im Bayerischen Landtag einbringen und darauf auch im Gespräch mit meinen Kollegen im Landwirtschaftsausschuss hinweisen.“

Anschließend traf sich die Gruppe mit der Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier. Die Pfarrerin erklärte, dass die Sanierung der Kirche St. Michael anstehe. Besonders der Kirchturm ist dringend renovierungsbedürftig. Zur Sanierung hat es bereits erste Gespräche mit der Landeskirche gegeben. Der Kirchengemeinde ist es aber wichtig, auch weitere Fördermittel zu überprüfen, weswegen auch bereits das Landesamt für Denkmalpflege eingeschalten wurde.

„Unsere Kirchen prägen das Ortsbild unserer Städte und Dörfer wie kaum ein anderes Bauwerk. Daher ist es dem Freistaat Bayern ein Anliegen, die wertvollen Kirchen zu erhalten. Auch hier unterstützt der Freistaat die Kirchen mit verschiedenen Förderprogrammen wie dem Entschädigungsfonds. Wie genau eine Förderung des Freistaats im Fall von St. Michael in Markt Berolzheim aussehen könnte, werde ich im zuständigen Ministerium erfragen und auf eine Unterstützung hinwirken“, versicherte der Abgeordnete.

Abschließend fügte Westphal noch hinzu: „Der Besuch in Markt Berolzheim war für mich sehr interessant. Durch meine Gemeindebesuche bekomme ich zum einen, einen Eindruck davon, wie die Fördermittel des Freistaats Bayern vor Ort konkret in den Projekten umgesetzt werden und zum anderen erfahre ich direkt von den Betroffenen, wie ich sie durch meine Arbeit als Landtagsabgeordneter weiter unterstützen kann. Vielen Dank an Bürgermeister Fritz Hörner und seine Gemeinderäte, dass Sie sich Zeit für den Besuch genommen haben.“

AfD nicht ernster nehmen, als sie es verdient

Kubicki: Kleingeistigkeit nicht aufs Podest heben

Das FDP-Fraktionsvorstandsmitglied Wolfgang Kubicki schrieb für die „Hamburger Morgenpost“ (Donnerstagsausgabe) den folgenden Gastbeitrag:

Wenn man sich der Frage nähern will, wie der „richtige“ parlamentarische Umgang mit der AfD ist, hilft es zunächst einmal zu wissen, wie Gruppen im Allgemeinen funktionieren. In der Soziologie gehört folgende Erkenntnis zum Einmaleins der Gruppenanalyse: Die soziale Gruppe definiert sich als solche oftmals als Gegenbild zu ihrer Umwelt. In vielen Gemeinschaften heißt es folglich: „Wir gehören zusammen, weil die anderen nicht dazugehören.“ Das bedeutet gleichzeitig, je größer der Druck von außen auf die Gruppe wirkt, umso mehr fühlen sich die Mitglieder dem Kollektiv zugehörig.

Bei der AfD im Bundestag ist dies gewissermaßen idealtypisch zu beobachten. Im Grunde ist diese Fraktion programmatisch relativ heterogen. Aber solange deren Fraktionsmitglieder den Eindruck haben, mit ihren parlamentarischen Initiativen stetig Empörung von außen zu ernten, umso eher fühlen sie sich in ihrer Renegatenrolle bestärkt. Und umso eher wähnen sie sich in einer „Wir gegen die!“-Schicksalsgemeinschaft.

Deshalb ist es auf Dauer nicht sonderlich hilfreich, immer wieder mit Empörung, Erschütterung und Entrüstung auf die zum Teil intellektuell unterdurchschnittlichen Beiträge von rechts zu antworten. Denn der negative Nebeneffekt dieser Sonderbehandlung ist ja auch, dass die AfD damit auf ein Podest gestellt wird. Und indem wir uns eher auf die Ungeheuerlichkeit der Einlassungen von rechts konzentrieren, geraten die schwachen Initiativen dieser Fraktion immer wieder in den Hintergrund.

Um dies zu vermeiden, rate ich zu einem gelasseneren und sachlicheren Umgang mit dieser Partei. Wir müssen die AfD nicht ernster nehmen, als sie es verdient hat. Aus unserem Grundgesetz leitet sich keine Sonderbehandlung einzelner Abgeordneter oder Fraktionen ab. Wenn wir also akzeptieren, dass ein Abgeordneter der AfD genau dieselben Rechte hat wie ein Abgeordneter der CDU, der Freien Demokraten oder der Grünen, bedeutet das zugleich auch, dass der häufig kolportierte Anspruch der AfDler, allein „für das deutsche Volk zu sprechen“, lächerlicher Größenwahn ist.

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben in den vergangenen zwei Sitzungswochen gezeigt, dass sie mit dieser Fraktion durchaus umzugehen imstande sind. Weniger die emotionsgeladenen Tiraden Cem Özdemirs, vielmehr die Verhohnepipelungen eines AfD-Antrages durch den plattdeutsch schnackenden SPD-Abgeordneten Johann Saathoff durchbrechen die eitle und peinliche Selbstgerechtigkeit auf der rechten Seite. Nehmen wir der Auseinandersetzung die Erregung und filetieren die AfD-Anträge sachlich (was in den meisten Fällen nicht allzu schwierig ist), fehlt die Entrüstung, aus der die Fraktion ihre Gruppenidentität zieht.

Ganz unabhängig davon ist es Aufgabe aller Parlamentarier, Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit zu geben. Wenn sich der Bundestag mehr auf die Problemlösung konzentriert, als er es in der vergangenen Legislaturperiode getan hat, brauchen wir auch intellektuell erbärmliche Initiativen im Parlament nicht zu fürchten.

Die AfD braucht die Empörung, die Ekel-Sonderstellung, um hieraus ihre eigene Existenz abzuleiten. Es gilt aber: Wer ein Podest braucht, um größer zu wirken, der ist in Wahrheit selbst zu klein. Mein Rat ist also: Heben wir die Kleingeistigkeit nicht aufs Podest.

Stiftergemeinschaft spendete 1000 Euro

Neue Impule für Behindertenarbeit werden gesetzt

Einen stolzen Spendenscheck über 1000 Euro durfte Gesamtleiter Dr. Hubert Soyer, am 6. März in Empfang nehmen. Jürgen Pfeffer, Vorstand der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen und 2. Vorsitzender des Fördervereins, überreichte den Scheck persönlich auf dem Müßighof. Offizieller Spender ist die vor einigen Jahren gegründete Stiftergemeinschaft der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen. Ein Teil deren Finanzerträge fließt in diesem Jahr laut Pfeffer an verschiedene Einrichtungen, die sich um die Belange von Menschen mit Behinderungen kümmern. „Wir leben von, mit und für die Menschen in der Region. Dazu gehört es auch, gewisse Dinge im Rahmen der Möglichkeiten zu unterstützen – und das tun wir auch sehr gerne“, sagte Pfeffer.

Dr. Soyer deutete an, das Geld in ein Projekt an der Schnittstelle von Menschen mit und ohne Behinderung stecken zu wollen. Soyer wörtlich: „Ich finde es schön, dass immer wieder neue Impulse dafür gesetzt werden, ein Miteinander, ein gemeinsames Erlebnis zu schaffen.“ Dabei unterstrich Dr. Soyer die traditionell gute Zusammenarbeit mit den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen und erinnerte in diesem Zusammenhang an gemeinsame Aktionen, wie die letztjährige Schreibwerkstatt-Ausstellung in der Hauptstelle am Marktplatz. Absbergs Gesamtleiter nahm den Scheck an und bedankte sich: „Im Namen aller Menschen bei Regens Wagner Absberg ein herzliches Vergelt’s Gott!“

Neue Pächter im Kiosk am Hahnenkammsee

Frischer Wind und viele Ideen mit Pfister-Jordan

Die neuen Pächter Michael Pfister und Zsuzsanna Jordan bewirtschaften künftig den Hahnenkammsee-Kiosk. Foto: ZIA

Nach mehr als 30 Jahren ziehen heuer neue Pächter in das Strandhaus am Hahnenkammsee ein. Ab sofort kümmern sich Michael Pfister und Zsuzsanna Jordan um das leibliche Wohl der Badegäste. Doch nicht nur das: Das Paar wünscht sich, den Kiosk am Seeufer auch zum beliebten Treffpunkt für Einheimische aus den Hahnenkamm-Gemeinden zu machen.

Zu Ostern öffnet das Strandhaus am Hahnenkammsee erstmals unter neuer Leitung. Bis November wollen Michael Pfister und Zsuzsanna Jordan dann ihre Gäste bewirten, je nach Witterung. Und das Paar hat jede Menge neue Ideen für den Kiosk mit Seeterrasse.
„Es soll nicht nur ein Kiosk sein, sondern ein Platz zum Sitzenbleiben und Wohlfühlen“, erklären die neuen Pächter. „Und deswegen wollen wir nicht nur für Badegäste und Urlauber da sein, sondern auch für die Einheimischen.“ Mit einer Sky-Lizenz sollen künftig Fußballspiele übertragen werden, und auch Themenabende und Sonderveranstaltungen hat das Paar geplant. Ideen gibt es genug: Ein Italienischer Abend, eine Ü-30-Party und eine Beach-Party schweben den Gastronomen vor. Hierfür wird die bisherige Getränkeauswahl um eine Weinkarte und ein paar Cocktails erweitert.
Auch beim Speisenangebot wollen Michael Pfister und Zsuzsanna Jordan etwas frischen Wind an den Hahnenkammsee bringen. Neben den Klassikern wie Schnitzel mit Pommes oder Kartoffelsalat und Bratwürsten soll es künftig auch Pizza, verschiedene Toasts, Salate und vegetarische Gerichte geben. Am Wochenende wird Braten mit Spätzle aufgetischt, dazu gibt es selbstgemachte Kuchen und Kaffee. Bei den Lieferanten wollen die Gastronomen noch mehr Wert auf Regionalität setzen. Sie möchten Bäcker und Metzger aus Heidenheim einbinden, Eier und Gemüse wenn möglich vom Direktvermarkter beziehen.
Als weitere Neuerung will das Pächterpaar künftig auch in den Wintermonaten hin und wieder öffnen, um Wanderer mit einer heißen Gulaschsuppe und Getränken zu versorgen. Der Gastraum im Strandhaus bietet Platz für bis zu 60 Personen und ist mit einem gemütlichen Ofen ausgestat-tet. Zsuzsanna Jordan bringt es auf den Punkt: „Insgesamt kann man sagen, dass wir gerne das ganze Jahr über für das ganze Dorf da sein möchten“.
Landrat Gerhard Wägemann freut sich als Vorsitzender des ZV Hahnenkammsee, dass der Päch-terwechsel so reibungslos funktioniert hat und es zu keinem Leerstand des Kiosks kam. „Für die Spaziergänger und Badegäste am Hahnenkammsee ist die Gastronomie vor Ort ein wichtiger Faktor“, weiß er. „Ich bin sehr froh, dass wir nun neue und engagierte Pächter gefunden haben. Ich wünsche Herr Pfister und Frau Jordan alles Gute für die bevorstehende erste Saison und hoffe, dass sie immer Spaß an der Arbeit haben.“

Fischereivereine haben ab sofort Fischereirecht

Neue Situation am Hahnenkammsee

Der Fischereiverein Hahnenkamm hat seit diesem Jahr das Fischereirecht am Hahnenkammsee inne. Gemeinsam mit dem befreundeten Fischereiverein aus Altdorf bei Nürnberg hat man mit dem Zweckverband Hahnenkammsee einen Pachtvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren geschlossen. Zur Bewirtschaftung des Gewässers gehört neben dem Fischbesatz auch der Verkauf von Angelkarten.
Bislang lag das Fischereirecht beim Zweckverband Hahnenkammsee. Der für das Gewässer zuständige Seewart kümmerte sich unter anderem um den Besatz und den Verkauf von Angelkarten. Der Fischereiverein Hahnenkamm zeigte nun Interesse, den See anzupachten. Bislang standen den knapp 150 Vereinsmitgliedern als eigene Angelgewässer lediglich zwei kleinere Weiher in Heidenheim und Polsingen sowie ein Stück Altmühl und ein Teilstück der Rohrach zur Verfügung.
Mit dem 23 Hektar umfassenden Hahnenkammsee verantwortet der örtliche Fischereiverein nun erstmals ein größeres Gewässer. Auch zwei zum See gehörende Weiher sind im Pachtvertrag enthalten. „Es ist mir besonders wichtig und eine große Freude, dass wir einen örtlich ansässigen Verein mit dieser neuen und wichtigen Aufgabe betrauen konnten“, sagt Gerhard Wägemann, Landrat und Vorsitzender des Zweckverbands Hahnenkammsee.
Unterstützung bei seiner Arbeit bekommt der Hahnenkamm-Verein von den Fischereikameraden aus Altdorf bei Nürnberg. Die beiden Vereine arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen und verfügen gemeinsam über das nötige Wissen, die Technik und die Erfahrung, um ein Gewässer dieser Größe nachhaltig zu bewirtschaften.
„Nachdem wir immer auf der Suche nach interessanten und abwechslungsreichen Gewässern für unsere Mitglieder sind, ist dieser See aufgrund seiner Anlage und Infrastruktur eine absolute Bereicherung für unseren Verein“, freut sich Vereinsvorsitzender Christian Wägner über die Arbeit am Hahnenkammsee. „Die Mitglieder können unbeschwerte Urlaubstage mit Ihrer Familie in der Hahnenkammregion verbringen und auch mal ihre Angelruten auswerfen um hoffentlich ein paar schöne Fische zu fangen.“
In den kommenden zehn Jahren kümmern sich die Pächter nun vor allem um den Fischbesatz des Hahnenkammsees. Um der Blaualgenproblematik entgegenzusteuern, wollen die Vereine ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fried- und Raubfischen schaffen. Der Anteil der Friedfische soll dabei maximal ein Drittel ausmachen. „Wir haben bereits Erfahrung mit Bekämpfung der Blaualge durch entsprechende Besatzstrategien und möchten daher unser Wissen auch an diesem
Gewässer positiv und hoffentlich erfolgreich einbringen, um es nachhaltig zu bewirtschaften“, erklärt Wägner vom Fischereiverein Altdorf.
Zu den künftigen Aufgaben der Vereine gehört auch der Verkauf von Angelkarten. Zwischen 1. Juni bis 30. September ist das Angeln im Hahnenkammsee möglich, die Zahl der verkauften Angelerlaubniskarten ist jedoch auf 500 pro Jahr gedeckelt. Verkaufsstellen sind Breitis Anglertreff in Unterwurmbach, die VG Hahnenkamm und das Fischerheim des FV Hahnenkamm in Hechlingen (Dienstags zwischen 19 und 20 Uhr).

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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