Tag Archives: Gunzenhausen

Erfolgreiche Stadtradler

Gunzenhausen schnitt wieder bundesweit hervorragend ab

Teamkapitän Werner Falk von der FDP beglückwünschte Teilnehmerin Monika Venzke, die bei der Tombola einen Preis gewinnen konnte.

1,1 Millionen Radler beteiligten sich heuer am bundesweiten Stadtradeln. Sie kamen aus 2836 Gemeinden und legten 227 Millionen Kilometer zurück. In der Kategorie der Städte unter 50000 Einwohner kam Gunzenhausen auf den 22. Rang. Von den 25 Kommunalpolitikern beteiligten sich 21 an der dreiwöchigen Aktion, weshalb Gunzenhausen demnächst wieder einen Preis einheimsen darf.

Die 108 Wormer Radler legten 36347 Kilometer zurück und belegten unter den 44 Teams von Gunzenhausen den 1. Platz vor der Sanmina-Mannschaft (106 Radler und 29659 Kilometer) sowie dem Team FDP mit 65 Teilnehmern und 23598 Kilometern.

Bei der Abschlussveranstaltung in der Stadthalle danken Bürgermeister KH Fitz und „Radlerbürgermeister“ Klaus Stephan (der Leiter des Hauptamts ist offizieller Radbeauftragter der Stadt) allen für ihr Engagement. Als erfreulich werteten beide die Zunahme der Teilnehmer von 821 im Jahr 2022 auf 1027 in 2023. Sie radelten 272048 Kilometer (2022: 215773 km).

Gunzenhäuser Kindertheater

„Sterntaler“ nach den Gebrüdern Grimm


„Die Sterntaler“, das ist eines dieser Märchen, die sich tief ins kollektive Gedächtnis gebrannt haben. Wer den Titel hört, hat sofort Bilder vor den Augen, Bilder von einem armen Waisenmädchen, bekleidet mit einem leichten Leibchen. Mit einem Stück Brot in der Hand zieht das Kind los und verschenkt ihren wenigen Besitz an Bedürftige. Die Gebrüder Grimm haben die zeitlose Geschichte in ihre Sammlung der Kinder- und Hausmärchen aufgenommen, das Motiv geht wohl auf den deutschen Schriftsteller Achim von Arnim zurück. Eine Adaption des Stoffs für Kinder ab 3 Jahren wird am Donnerstag, 7. Dezember 2023, um 15 Uhr in der Stadthalle Gunzenhausen gezeigt.
In „Die Sterntaler“ geht es um Barmherzigkeit und Nächstenliebe, um Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht. Wichtige Themen, die gesellschaftsbildend und für funktionierende Moralvorstellungen unverzichtbar sind. Das tapfere Mädchen gibt buchstäblich alles und wird am Ende mit einer transzendenten Belohnung aus Sterntalern bedacht.
„Sterntaler“ wird am Donnerstag, 7. Dezember 2023, um 15.00 Uhr in der Stadthalle Gunzenhausen gezeigt. Es handelt sich hierbei um eine Produktion des Wittener Kinder- und
Jugendtheaters. Die Eintrittskarte kostet 10 Euro. Nähere Informationen gibt es unter www.gunzenhausen.info oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de.

Denkmalserkundung am Reutberg

Sind Bodendenkmäler im neuen Baugebiet Reutberg III?


Dort leben, wo andere Urlaub machen – die Stadt Gunzenhausen wächst und es besteht großer Bedarf an bebaubaren Grundstücken. Als neues Baugebiet soll der Reutberg III erschlossen werden, doch bis vor Ort die ersten Häuser entstehen, ist noch vieles an Vorarbeit zu leisten. So können die Erschließungsarbeiten erst dann beginnen, sobald Bodendenkmäler auf den Flächen ausgeschlossen sind. Aus diesem Grund werden ab dem 20. November 2023 auf Höhe des Bolzplatzes, Richtung Süden und gegenüber der Straße Richtung Oberasbach, Voruntersuchungen durchgeführt. Der Bolzplatz kann während der Arbeiten nicht für Spiel und Spaß genutzt werden, eine Beschilderung vor Ort wird darauf hinweisen.
Bodendenkmaler sind nicht Ungewöhnliches, am bekanntesten sind wohl Hügelgräber, Burgställe und Altstraßen. Als Zeugnisse der Vergangenheit geben sie Hinweise auf eine frühere Nutzung von Flächen und Standorten. Vor einer Erschließung werden beplante Flächen bei Verdacht von archäologisch qualifizierten Fachkräften des Bayer. Landesamtes für Denkmalpflege auf Bodendenkmäler untersucht. Eine unbeabsichtigte Zerstörung unbezahlbarer Objekte soll auf diese Weise ausgeschlossen werden. Werden Denkmäler gefunden, sollen diese – wenn möglich – sachgemäß geborgen werden. Jeder Fund wird vermessen, dokumentiert und archiviert.

Adrenalingetränktes Bühnenfeuerwerk

„Der Graf von Monte Christo“ begeisterte Publikum in der Stadthalle

Alexandre Dumas sagenhafter Antiheld „Der Graf von Monte Christo“ wäre im 20. oder 21. Jahrhundert sicher irgendeine austauschbare Figur im Marvel- oder DC-Comicuniversum. Zu phantastisch ist seine Superschurkengeschichte, zu tragisch sein persönlicher Epihaniemoment am Ende. Der Roman erschien allerdings Mitte des 19. Jahrhundert, die Erwartungshaltung an ein Abenteuer war noch eine ganz andere, höhepunktärmere. Dann dieser Titel: „Graf“ – spätestens Bram Stokers rund 50 Jahre später erschienener Roman „Dracula“ webte eine Aura des Unheimlichen um diesen Adelstitel. Dumas bastelte mit seinem Roman eine literarische Schablone oder Formel, die oft kopiert und bis heute über alle möglichen Plots darübergestülpt wird. Das Leben seines Grafen verläuft tragisch. Dieser fällt einer grausigen Intrige zum Opfer, geht für 14 Jahre in den Kerker und bricht – vom Wahnsinn gezeichnet – innerlich. Nach einer unerwarteten Flucht an deren Ende großer Reichtum wartet, schwebt er als Racheengel durch die französische High Society, nur um sich am Ende dann doch geläutert zu zeigen und von den eigenen Dämonen besiegt zu werden. Es steckt viel drin in diesem „Der Graf von Monte Christo“ und es ist ein sehr anspruchsvolles Unterfangen, diese machtvolle Geschichte für die Theaterbühne zu adaptieren. Das theaterlust-Ensemble hat es gewagt und entfacht bei Aufführungen des Stücks ein adrenalingetränktes Bühnenfeuerwerk.

Letzten Samstag wurde das Werk in der Gunzenhäuser Stadthalle gezeigt. Theaterspielen kann richtig harte Arbeit sein. Das Publikum wusste das bereits vor dem Beginn, denn die Bühne war vollgepackt mit allerlei Requisiten. Offene Bühnenelemente, Treppen, Traversen, im Hintergrund hingen große Blechstreifen – viel Metall und grobe Optik, wir blicken tief in das gefühllose Herz der Geschichte rund um den Seemann Edmond Dantés. Das Stück startet diesem Stil gerecht mit harten Klängen einer E-Gitarre, das Ensemble reiht sich auf der Bühne auf. Von Beginn an herrscht Einsamkeit und emotionale Kälte, selbst die eingestreute Liebesgeschichte um Dantés und Mercedes bringt keine Linderung. Der gefallene und wieder aufgestanden Graf ist eine Maschine, er funktioniert selbst unter größter Last, sein Treibstoff ist die Rache. Sarah Silbermanns Theateradaption vom „Grafen“ ist steril und hilft dabei, sich auf den Kern der Handlung zu konzentrieren. Das Außenrum oder gar Einblicke in die französische Upper-Class des 19. Jahrhunderts werden tunlichst vermieden, hier wird sich auf das Wesentliche konzentriert.
Die Falschheit ist der Gesellschaft immanent, wirklich gute Menschen gibt es nicht, selbst wenn am Ende die schöne Valentine und der naive Maximilien in typisch-tragischer Manier zusammenfinden. Wer das nun ist, fragen Sie sich? Zeitweise war es tatsächlich schwierig zu folgen, machten es einem die vielen französischen Namen alles andere als leicht. Wohl dem, der die Vorlage kennt (oder zumindest vorher einen Blick in das Programmheft werfen konnte, Figurenbeziehungen inklusive). Ruht der literarische Geist sonst eher in einer individuellen Beschäftigung mit der Romanvorlage, wird im Theater Inhalt nach nicht beeinflussbarem Tempo suggeriert. Dass die sieben Schauspielerinnen und Schauspieler ständig von einer Rolle in die andere wechseln, oft nur erkennbar durch ein anderes Kleidungsstück, macht es nicht leichter. Und doch gelingt es den künstlichen Figuren, das Publikum magisch in den Bann zu ziehen und mitzureißen.
Johannes Schöns Metamorphose vom ausgezehrten Delinquenten Edmond Dantès zum vitalen Superschurken Graf von Monte Christo sucht auf der Bühnenlandschaft Vergleichbares. Seine Wut auf die Welt ist körperlich spürbar, er bestimmt das Tempo der Handlung in eindrücklicher Art und Weise. Es entwickelt sich ein regelrechter Sog, von dem selbst außergewöhnliche Schauspielerinnen wie Anja Klawun oder Pia Kolb verschlungen werden. Als es ihm wie Schuppen von den Augen fällt und er seine Feinde erkennt – sein ganz persönliches Cui Bono-Erweckungserlebnis – hielt die Stadthalle den Atem an. Ein furchteinflößender Gesichtsausdruck, dazu das wilde Gegacker scheinbar wahnsinnig gewordener Mitspielerinnen und Mitspieler – kurzzeitig wird der Plot aufgebrochen und alle Regelmäßigkeiten fliegen über Bord. Das führt gar dazu, dass plötzlich der Musiker – sonst hinter den Kulissen – mitten auf der Bühne steht und Teil des Ganzen wird. Das ist großes Theaterkino, vielen Dank dafür.
Zugegeben, teils verstörende Szenen trüben das Bild ein wenig. Schock ist gut, doch zu viel davon bewirkt leider das Gegenteil. Unverständlich, warum „im Hintergrund“ an Haaren geschnüffelt oder eine Babypuppe wild durchgeschüttelt wird. Die Inszenierung ist exzellent, da sind solch plumpe Aktionen gar nicht nötig.
Immer wieder spitzt ein „Vierter Wand“-Effekt um die Ecke. So fangen plötzlich und aus keiner großen Motivation heraus allesamt das tanzen und singen an. Vielleicht ein Verweis auf den Grundtenor der Vorlage: Bruch mit den Konventionen und dass nicht immer alles richtig sein muss, was gerecht erscheint. So wird der Gerichtete zum Richter um am Ende doch zu fallen und geläutert zu sein.
Die Aufführung war Teil der Gunzenhäuser Theaterspielzeit 2023/2024. Weiter geht es bereits am 16. Dezember 2023 mit der Komödie „Drei Männer und ein Baby“. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Homepage www.gunzenhausen.info.

Zauberhafte Momente

Fränkische Weihnacht am 17. Dezember in der Stadtkirche

Für uns Menschen ist die Weihnachtszeit eine ganz besondere Zeit voller schöner Momente. Wir kommen innerlich zur Ruhe und die im Alltag hektisch tickenden Uhren scheinen plötzlich langsamer zu laufen. Unsere Sinne werden von toller Beleuchtung, klingenden Liedern und duftenden Plätzchen angesprochen. Das was wir spüren, ist Glück und Vorfreude. Kinder empfinden dies nochmal stärker, doch auch bei uns Erwachsenen stellt sich Zufriedenheit ein, und die Sehnsucht nach einem hoffentlich unvergesslichen Weihnachtsfest. Für ein kleines Geschenk im Vorfeld sorgt in diesem Jahr die Stadt Gunzenhausen, die am 3. Adventsonntag, 17. Dezember 2023, um 19:30 Uhr zur Fränkischen Weihnacht in die Evangelische Stadtkirche einlädt.

Die Fränkische Weihnacht verzaubert Sie mit schöner Musik und besinnlichen Geschichten in vorweihnachtlicher Atmosphäre. Organisiert wird das Event vom Gunzenhäuser Kulturbüro und von der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik. Genießerinnen und Genießer schließen die Augen und lassen sich vom festlichen Programm begeistern. Gänsehaut stellt sich ein, wenn weihnachtliche Erzählungen zum Besten gegeben werden und zu einer Reise durch bekannte Weihnachtstraditionen geladen wird. Stimmungsvolle Volksmusik aus Franken gibt den Texten den passenden, musikalischen Rahmen. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite www.gunzenhausen.info.

Karten zur Fränkischen Weihnacht können über das Kulturbüro der Stadt Gunzenhausen erworben werden, zudem in allen Reservix-Vorverkaufsstellen sowie online unter www.reservix.de.

Verwirrende Änderungen

Der „Digitale Engel“ war zu Besuch im Rathausfoyer

Der „Digitale Engel“ in Gestalt von Johannes Diller (rechts) war vor ort, um den Senioren wertvolle Tipps zu geben, wie sie den immer wieder vorkommenden Änderungen auf dem Handy oder dem Computer beherrschen können. „Bürgernetz“-Chef Martin Bosch (links) und Thomas Thill (Mitte), der Vorsitzende des Seniorenbeirats, begrüßten die Initiative. Foto: StGun


Wer kennt es nicht? Man öffnet sein Handy und plötzlich ist alles neu. Ein Update hat sich installiert und nun sieht alles anders aus. Hier kommen Nutzerinnen und Nutzer schon einmal durcheinander. Gerade ältere Menschen können den schnellen digitalen Prozessen oft nur schwer folgen.
Alltägliche Fragen, z. B. wie einem QR-code gefolgt wird, eine App deinstalliert wird oder ein Videoanruf getätigt werden kann, beschäftigen Seniorinnen und Senioren. Fakt ist: Unsere Gesellschaft wird immer älter. Auf die sich wandelnden Bedürfnisse muss dementsprechend Rücksicht genommen werden.
Vergangenen Dienstag hat der sog. „Digitale Engel“, ein „Mobiler Ratgeber zu Digitalen Fragen“, Gunzenhausen besucht. Das Projekt von „Deutschland sicher im Netz“ wurde von Gunnet e. V. eingeladen, die Stadt Gunzenhausen hat tatkräftig unterstützt. Das kostenlose Beratungsangebot fand im Rathausfoyer statt.
Der Digitalexperte und Mobilberater Johannes Diller war von 15 bis 17 Uhr als Ansprechpartner vor Ort, er erklärte und half älteren Menschen bei verschiedenen Anliegen aus der digitalen Welt. In den Gesprächen ging es z. B. um Smartphone-Einstellungen, um Fragen rund um den Kauf eines Tablets oder um unbekannte, vorinstallierte Apps auf dem Handy.
Weitere Informationen zu digitalen Unterstützungsangeboten in Gunzenhausen finden Sie unter www.gunnet.de oder auch unter www.vhs-gunzenhausen.de.

1047 Euro für Bücherei

Buchverkauf geht noch bis 18. November weiter

Freunde der Bücherei stellten erfolgreichen Buchbasar auf die Beine – trotz des nicht optimalen Wetters beim Simon-und Judäimarkt kam ein beachtlicher Ertrag für die Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen zusammen.
Das Engagement der Freunde der Bücherei beim Buchbasar am Simon- und Judäimarkt erbrachte einen Erlös von 1047 Euro, der der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen zugutekommt. Bis zum Samstag,18. November 2023, geht der Buchverkauf noch in den Büchereiräumen weiter und die Auswahl wird immer wieder neu bestückt. Im Angebot sind Romane und Krimis, Sachbücher aus vielen Themenbereichen, Kinder- und Jugendbücher sowie Bilderbücher.
Beim Basarteam der Freunde der Bücherei aktiv waren Heinz Krug, Christine Weber-Schäfer, Gisela Szonn, Andrea Edel, Christa Jenning, Ganna Shyian-Glotova, Jürgen Stark, Benjamin Bilek, Wolfgang Mück, Benjamin Grimm und Hartmut Guggenberger.
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

Geld für Seniorenangebote

Fördertopf für ehrenamtliches Engagement

Im Regionalentwicklungsprozess „Altmühlfranken 2030“ wurde unter anderem auch die Stärkung des Ehrenamtes im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen thematisiert. Passend dazu können aktuell, im Rahmen eines Förderprojektes, Maßnahmen und Angebote für Seniorinnen und Senioren finanziell bezuschusst werden, die durch ehrenamtliches Engagement ermöglicht werden. Bewerbungen können bis zum 15.12.2023 über die Freiwilligenagentur altmühlfranken eingereicht werden.

Zahlreiche Organisationen, Vereine und Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag, um attraktive Angebote und unterstützende Maßnahmen für Seniorinnen und Senioren in Altmühlfranken zu schaffen. Sofern diese durch ehrenamtliches Engagement ermöglicht und vorangetrieben werden, besteht die Möglichkeit, sich für eine finanzielle Förderung zu bewerben.

Ob soziale Teilhabe, digitale Bildung, Förderung körperlicher und geistiger Fitness oder der Schutz vor Ausgrenzung und Einsamkeit – die Zielsetzung geförderter Maßnahmen kann vielseitig sein. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, welche Bedeutung solchen Angeboten auch insbesondere für Seniorinnen und Senioren zukommt und weshalb sich deren Unterstützung lohnt. Mit Mitteln aus dem Fördertopf soll ehrenamtliches Engagement belohnt werden und der Fortbestand bestehender Angebote wie etwa Veranstaltungen, Kurse, Hilfs-, Beratungs- oder Besuchsdienste unterstützt werden. Dies kann in Form eines einmaligen Zuschusses zu laufenden Kosten oder zu gewünschten Anschaffungen erfolgen und ist ebenfalls für neu initiierte Maßnahmen möglich.

Weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular sind unter www.altmuehlfranken.de/freiwilligenagentur zu finden. Für Fragen stehen Corina Heid und Verena Wagner von der Freiwilligenagentur altmühlfranken gerne zur Verfügung (Telefon 09141 902-235).

Aktionstag in Emetzheim

Erste Veranstaltung dieser Art im Landkreis

Projektbeteiligte mit den Nachhaltigkeitszertifikaten (v. li.): Fritz Hörner (Markt Berolzheim), Landrat Manuel Westphal (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), Franziska Sippl (Fachzentrum für Energie- und Landtechnik), Hans Röttenbacher (Landwirtschaftlicher Betrieb), Norbert Bleisteiner (Fachzentrum für Energie- und Landtechnik), Mattias Kirsch (Landwirtschaftlicher Betrieb), Dieter Riehl (Vereinigte Sparkassen Gunzenhausen), Kurt Herbinger (BayWa AG), Peter Tremmel (Gentherm GmbH), Dr. Dr. Kristina Becker (Stadt Treuchtlingen), Pascal Wucher (W. L. Gore & Associates GmbH), Johannes Höglmeier (HP-T Höglmeier Polymer-Tech GmbH & Co. KG), Dr. Simon Amesöder (RF Plast GmbH), Eva-Maria Raab (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), Karl-Heinz Fitz (Stadt Gunzenhausen), Frank Sarres (Sparkasse Mittelfranken-Süd), Kathrin Schramm (Stadt Weißenburg) und Klaus Fackler (Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V.) Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen


Gemeinsam mit dem Fachzentrum für Energie- und Landtechnik in Triesdorf, dem Landschaftspflegeverband e.V. und der BayWa AG hat Ende Oktober in der Nähe von Emetzheim der erste Aktionstag Klima-Landwirtschaft des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen stattgefunden. Interessierte konnten vor Ort erleben, wie landwirtschaftlich genutzte Flächen im Einklang mit Humusaufbau- und Biodiversitätssteigerungsmaßnahmen stehen können und gleichzeitig einen Beitrag zur CO2-Kompensation leisten.
Das Projekt Klima-Landwirtschaft hat zum Ziel, Unternehmen und Kommunen mit „Klima“-Landwirten und -Landwirtinnen zusammenzubringen und gemeinsam an Lösungen zusammenzuarbeiten, die zur CO2-Entlastung in der Atmosphäre und zur Steigerung der Biodiversität beitragen. Das Konzept Klima-Landwirtschaft wird von der BayWa AG, dem Fachzentrum für Energie und Landtechnik Triesdorf (FEL) und dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. fachlich betreut. Unternehmen, Kommunen und landwirtschaftliche Betriebe können durch die Teilnahme am Projekt den CO2-Fußabdruck regional reduzieren und regionale CO2-Kompensationsmaßnahmen unterstützen und umsetzen, welche durch einen unabhängigen und zertifizierten Dienstleister jährlich auditiert werden. Die Landwirte werden finanziell durch Unternehmen und Kommunen, über sogenannte „Klima-Patenschaften“ bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützt. „Das Besondere am Projekt Klima-Landwirtschaft ist, dass Biodiversitäts- und Humusaufbaumaßnahmen hier bei uns vor Ort umgesetzt werden und man dadurch auch sicher weiß, wo und wofür die Gelder der ‚Klima-Paten‘ verwendet werden“, führte Landrat Manuel Westphal in seiner Begrüßung aus.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier des Aktionstags Klima-Landwirtschaft überreichte Kurt Herbinger von der Baywa AG den teilnehmenden Unternehmen, Kommunen und
Landwirten ein Nachhaltigkeitszertifikat, welches von dem unabhängigen Umweltgutachter QAL GmbH per Audit autorisiert wurde. Dieses Zertifikat bestätigt die Umwelt- und Klimaleistungen, die durch die Projektbeteiligten unterstützt werden.

Am Aktionstag konnten sich die Projektbeteiligten sowie die Bevölkerung vor Ort beispielhaft über Humusaufbau- und Biodiversitätssteigerungsmaßnahmen informieren. An einem freigelegten Bodenprofil konnten Besucherinnen und Besucher einen nicht alltäglichen Einblick in den Boden eines Feldstückes erhalten. Von der Bedeutung des Humusaufbaus, über das Vermögen des Bodens, Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu speichern, bis hin zu den vielfältigen Funktionen des Humus gab es viel Wissenswertes zu erfahren. „Den am Projekt teilnehmenden Landwirten stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, die einen Humusaufbau erwarten lassen“, schilderte Norbert Bleisteiner, Leiter des Fachzentrums für Energie und Landtechnik Triesdorf (FEL) an dieser Station. „Neben Zwischenfruchtanbau, gezieltem Wirtschaftsdüngereinsatz, vielgliedrigen Fruchtfolgen und dem Verbleib von Stroh auf den Feldern ist auch mehrjähriger Futterbau eine Option. Die im Bodenprofil sichtbaren, etwa einen Meter langen Wurzeln der Luzerne zeigen deutlich, dass im Hinblick auf den Humusaufbau insbesondere die Intensität der Durchwurzelung wichtig ist. Die oberirdische Biomasse spielt im Gegensatz dazu eine untergeordnete Rolle.“
Auch konnte eine der populärsten Biodiversitätssteigerungsmaßnahmen, die Anlage einer Blühfläche, besichtigt werden. Franziska Sippl, Projektbetreuerin am FEL, gab an der Blühflächenstation Antwort auf verschiedenste Fragen wie, welche verschiedenen Ausprägungen Blühflächen haben können und was es bei der Auswahl der Blühmischung zu beachten gibt. Auch ging sie darauf ein, warum Biodiversität gerade im Hinblick auf den Klimawandel eine wichtige Rolle einnimmt. So ist es zur Unterstützung der lokal vorkommenden Arten beispielsweise wichtig, regional angepasste Blühmischungen mit einem hohen Anteil an Wildkräutern zu verwenden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Mischungen keine invasiven oder konkurrenzkräftigen, dominanten Arten enthalten, die im weiteren Verlauf zu Problemen führen können. Im Anschluss an die Infos und Tipps konnten die Besucherinnen und Besucher selbst auf Entdeckungstour in der benachbarten Blühfläche gehen. Ebenso wurde von Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. als Biodiversitätssteigerungsmaßnahme die Anlage einer Streuobstfläche und deren Erhalt vorgestellt. Am Aktionstag wurden gemeinsam weitere Bäume gepflanzt.
Besucherinnen und Besucher konnten sich außerdem an der Station von Eva-Maria Raab, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, über die Maßnahmen und Projekte, die der Landkreis im Bereich Klimaschutz umsetzt, informieren. Beispielsweise wurde neben dem Projekt Klima-Landwirtschaft und der Energieberatung auch der digitale Energienutzungsplan, der aktuell für alle Kommunen seitens des Landkreises erarbeitet wird, vorgestellt. Zusätzlich konnten sich die Besucherinnen und Besucher hilfreiche Tipps und Informationen zum Thema energetische Sanierung und Energieeinsparung mit nach Hause nehmen.


Projektb

Frankenmuther Geschenk

Zum Gunzenhäuser Stadtjubiläum: Streuobstbäume


Anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt Gunzenhausen überreichte im August Citymanagerin Bridget Smith als Vertreterin der Stadt Frankenmuth einen Gutschein für zwölf Streuobstbäume.
Nun kam Stadträtin Beth Bernthal-Reindel zur besten Pflanzzeit mit ihrem Mann Jim nach Gunzenhausen um die Bäume auszusuchen und den ersten Baum zu pflanzen. Sie hatte beste Grüße von Bürgermeisterin Mary Anne Ackerman und des gesamten Stadtrates im Gepäck.
Die Frankenmuther Streuobstwiese wird ein Bestandteil der Freiraumgestaltung an der Altmühlpromenade sein. Verschiedene Apfel-, Birnen-, Zwetschgenbäume und auch ein Maulbeerbaum werden künftig an der Promenade stehen. Neben aller wichtigen Aspekte für Streuobst hat diese Streuobstwiese auch einen stark symbolischen Charakter. Die zwölf Zukunftsbäume sollen grünen und blühen und reiche Früchte tragen. Dies gilt auch für die Zukunft der Städtepartnerschaft. Junge Menschen sollen – mit dem Wissen über die Geschichte – die Städtepartnerschaft in die Zukunft tragen.
Ein Treffen mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sowie ein Besuch im Limeseum in Ruffenhofen standen ebenfalls auf dem Programm. Natürlich nutzten Beth und Jim Bernthal-Reindel die Zeit in Gunzenhausen auch, um alte Freunde zu besuchen.