Käse vom Fränkischen Gelbvieh

Vom Arche-Passagier zur Regionalspezialität


Der Aischgrund-Bauernhof Regus aus Dachsbach-Oberhöchstädt bringt erstmalig einen Käse auf den Markt, der von einem bäuerlichen Betrieb mit dem Fränkischen Gelbvieh stammt.
Dieses einfarbig gelbe-braune Rind , das zu seiner Blütezeit einmal 800.000 Tiere zählte ist heute auf etwas über 1.000 Rinder geschrumpft. Unter der Vielzahl der traditionellen Rinderrassen gilt es als die fränkische Urrasse schlechthin.
Der handwerklich aus der Milch dieser Kühe hergestellte Käse wurde in der Triesdorfer Lehrkäserei des Milchwirtschaftlichen Vereins Franken e.V.  verarbeitet und als würziger Schnittkäse sowie als milder Camembert angeboten. Als weitere Käsespezialität aus der Gelbviehmilch ist ein „würziger fränkischer Tilsiter“ noch in Vorbereitung.

Zu beziehen ist dieser Käse in ausgewählten Käsefachgeschäften sowie im Einzelhandel mit entsprechend ausgestatteten Käsetheken.

Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klima- und Haltungsbedingungen, seines ruhigen Temperaments und der überdurchschnittlichen Mutterkuheigenschaften war das Fränkische Gelbvieh eine der beliebtesten Rinderrassen. Als klassisches Dreinutzungsrind hat die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und das Vordringen von spezialisierten Hochleistungsrindern dieses wertvolle und traditionell mit der fränkischen Heimat verbundene Rind verdrängt.

Die fränkische Rinderrasse kann überleben, wenn es bewusste Verbraucher gibt.

Es wurde daher im Jahre 2018 auch in die internationale Arche-Liste von Slow Food-Deutschland aufgenommen, um das Überleben der Rasse zu unterstützen.

Trotz des dramatischen Niedergangs dieser alten fränkischen Rinderrasse steigt aber heute wieder das Bewusstsein für den Wert solcher ganz speziell an unsere Landschaften angepassten Nutztierrassen. Wir erleben dies mit dem Rotvieh in der Oberpfalz oder dem Murnau-Werdenfelser Rind in Oberbayern. Hier in Franken sind die Bauern stolz, dass nun auch das fränkische Rind – das Franken- oder Gelbvieh –  wieder eine solche Wertschätzung erfährt.

Es liegt aber an den Verbrauchern, ob ihnen dieses wertvolle Stück fränkische Heimat auch seinen Preis wert ist. Die bäuerliche Landwirtschaft und das fränkische Lebensmittel-handwerk stehen in einem harten Wettbewerb mit international agierenden Lebensmittelkonzernen. In diesen Wettbewerb bringen unsere Bauern und unsere Käsereien ihre bäuerliche Heimatverbundenheit, die Erhaltung unserer Kulturlandschaften und die Vielfalt der daraus stammenden fränkischen Regionalspezialitäten ein.

Für den Markt, der heute zunehmend nach Produkten mit authentischer Herkunft, mit einem regionalen Bezug und mit einem an Heimat erinnernden Geschmack sucht, bieten die Käsespezialitäten vom Fränkischen Gelbvieh dafür die passende Wahl.

Die Milch dazu stammt aus dem Gelbvieh haltenden Bauernhof Regus, der zur Vermarktung und zum Vertrieb nun das Unternehmen „Aischgründer Bauernstolz“ gegründet hat. Der Zuchtverband für das Gelbvieh in Bayern hat nun speziell für die Vermarktung von Gelbvieh-Spezialitäten eine Marke kreiert, die von den Mitgliedern für den Vertrieb und das Marketing von Fleisch- und Wurstwaren wie auch von Käse- und anderen Milchveredelungsprodukten genutzt werden kann.

Effektive Bearbeitung

Landratsamt: Bauanträge für Güllebehälter


Die aktuellen Änderungen der Düngeverordnung werden auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unter anderem dazu führen, dass Landwirte zusätzliche Gülle- und Gärrestebehälter bauen müssen. Da daher mit einer erheblichen Anzahl von Bauanträgen zu rechnen ist, hat sich das Landratsamt vorab mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Bauernverband Weißenburg-Gunzenhausen abgestimmt und Unterstützungsmöglichkeiten für ein reibungsloses Antragsverfahren besprochen.
Aufgrund der aktuellen Änderungen der Düngeverordnung werden sich im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die roten Flächen, auf denen die Ausbringung von Gülle eingeschränkt wird, deutlich erhöhen. Die Herbstdüngung wird eingeschränkt werden oder muss sogar komplett ausfallen. Landwirte müssen also größere und mehr Güllebehälter vorhalten, daher wird bis Mitte nächsten Jahres mit zahlreichen Anträgen für den Neubau von Güllebehältern zu rechnen sein.
Der Bund unterstützt die Landwirte beim Bau der Güllebehälter mit dem Förderprogramm „Investition Landwirtschaft“, das aber nur eine beschränkte Laufzeit hat und dessen Fördermittel begrenzt sind. Da eine Fördervoraussetzung ein genehmigter Bauantrag ist, gilt es, den Landwirten mit einem möglichst schnellen Genehemigungsverfahren von Seiten des Bauamts entgegenzukommen.
Aus diesem Grund hat auf Initiative von Landrat Manuel Westphal ein Abstimmungsgespräch mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Bauernverband Weißenburg-Gunzenhausen stattgefunden. Bei diesem Gespräch wurde das Vorgehen und Unterstützungsmöglichkeiten seitens der Behörden abgestimmt.

Das Landratsamt hat dazu ein Schreiben an alle Fachfirmen im Landkreis sowie den zuständigen Behörden verfasst, das Informationen und Checklisten enthält, die aus Sicht des Bauamtes wichtig sind für ein reibungsloses Genehemigungsverfahren.
Behördenübergreifend wurde das Schreiben abgestimmt und an die Fachfirmen im Landkreis versendet. Auch die Gemeinden im Landkreis sowie die Große Kreisstadt Weißenburg i. Bay. als eigenständige Bauaufsichtsbehörde wurden von dem Vorgehen in Kenntnis gesetzt.
„Wir hoffen, dass wir damit ein schnelles und effektives Antragsverfahren erreichen und die Bauvorhaben zeitnah genehmigen können. Den Landwirten helfen wir damit, trotz schwierigerer Rahmenbedingungen ihre Betriebe erfolgreich weiterführen zu können“, so Landrat Manuel Westphal.

Niedrige Inzidenz

Infektionsgeschehen im Landkreis bei 20,1

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern ist im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weiterhin unter dem Wert 35 und liegt am heutigen Tag bei 20,1. Das Infektionsgeschehen spielt sich also im gesamten Landkreis weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau ab.

Derzeit ist nur ein Kindergarten in Haundorf von einem positiven Corona-Fall einer Mitarbeiterin betroffen. Mitarbeiterinnen und Kinder, die als Kontaktpersonen gelten sind in häuslicher Quarantäne. Sonst sind aktuell keine Kindertagesstätten oder Schulen betroffen. Im Haus Altmühltal in Pappenheim wurden vier Bewohnerinnen und Bewohner in der vergangenen Woche positiv auf Covid-19 getestet. Testungen der übrigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeitenden ergaben keine weiteren positiven Fälle.

Die nächsten Öffnungsschritte sowie Maßnahmen der Kontaktbeschränkung wurden in der gestrigen Bund-Länder-Besprechung beschlossen. Sobald feststeht, wie diese in Bayern umgesetzt werden und wie sich die Maßnahmen auf unseren Landkreis auswirken, wird das Landratsamt mit einer Pressemitteilung und auch auf der Homepage darüber informieren.

Das Gesundheitsamt bittet die Bevölkerung auch bei leichten Öffnungen des Lockdowns, weiterhin die Kontakte so konstant wie möglich zu halten und die Hygieneregeln zu beachten. Das Infektionsgeschehen kann durch unvorsichtiges Verhalten jedes einzelnen jederzeit erneut aufflackern.

Die Lage bezüglich des Auftretens von Virusmutationen beobachtet das Gesundheitsamt sehr genau. Bisher wurden im Landkreis bei fünf Personen die britische Variante nachgewiesen. Eine Mutation lässt sich aber auch bei den übrigen positiv Getesteten labortechnisch nicht in jedem Einzelfall ausschließen. Daher ist Vorsicht geboten, was auch in einer Änderung der Allgemeinverfügung Isolation vom 25. Februar 2021 geregelt ist: Ab sofort muss jede Kontaktperson 14 Tage in Quarantäne bleiben und am 14. Tag einen PCR-Test oder Antigen-Schnelltest durchführen lassen. Die Quarantäne endet erst bei Vorliegen eines negativen Tests.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gehen die Impfungen derzeit weiterhin voran. Mittlerweile wurden 5.550 Personen erst- und 2.334 Personen zweitgeimpft. Die mobilen Impfteams führen weiterhin vor allem die Zweitimpfungen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung durch.

Derzeit wird am Impfzentrum Altmühlfranken in Gunzenhausen sowohl mit AstraZeneca (für Personen unter 65 Jahren) als auch mit BionTech (für Personen ab 65 Jahren geimpft). In den nächsten Wochen erwartet das Impfzentrum auch vermehrte Impfstofflieferungen, so dass nach und nach immer mehr Termine am Impfzentrum angeboten werden können.

Impfwillige können sich weiterhin online in der Software BayIMCO des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege unter www.impfzentren.bayern registrieren. Wer sich nicht online registrieren kann, kann dies auch bei der Hotline des Impfzentrums Altmühlfranken erledigen unter 09831 52-2041. Aufgrund des hohen Anruferaufkommens kann es hier allerdings zur Wartezeiten kommen. Die Hotline steht ausschließlich zur Registrierung zur Verfügung, medizinische oder anderweitige Auskünfte können dort nicht gegeben werden.

Die Anmeldung zu Impfterminen erfolgt ebenfalls über die Software BayIMCO. Diese Software stellt automatisch aufgrund der abgefragten Daten bei der Registrierung auch die Priorisierung der zu impfenden Personen fest und zwar auch innerhalb der einzelnen Priorisierungsgruppen. Zur Vergabe von Impfterminen werden die registrierten Personen anhand der bei ihrer Registrierung getätigten Angaben in eine Liste eingereiht. Entsprechend der Systematik der Corona-Impfverordnung sind die Faktoren Alter, berufliche Tätigkeiten, Heimunterbringung oder medizinische Indikationen maßgeblich. Je nach angekündigten Liefermengen bzw. je nach Anlieferung von Impfstoff kann das Impfzentrum dann eine entsprechende Anzahl von Impfterminen in diesem System freigeben. Wenn diese Freigabe erfolgt, wird eine entsprechende Anzahl von Impflingen automatisch vom System ausgewählt und über die Möglichkeit informiert, einen Impftermin zu vereinbaren.

Das Impfzentrum oder das Landratsamt haben keine Möglichkeit im System festzulegen, wer für die Impfungen ausgewählt wird. Die Priorisierung erfolgt im System automatisch primär anhand des Alters. Um nicht-altersbezogene Indikationen, wie beispielsweise berufliche Tätigkeiten, gerecht einpriorisieren zu können, erhalten Personen, die in diese Gruppen fallen, ein virtuelles Alter sowie einen durch die EDV ermittelten statistischen Korrekturfaktor und werden somit gleichmäßig innerhalb der jeweiligen Priorisierungsgruppen verteilt. Das Registrierungsdatum der einzelnen Personen spielt bei der Priorisierung keine Rolle.

LEADER läuft weiter

Noch genügend Fördermittel vorhanden

Gute Nachrichten gab es beim 5. Bayerischen LEADER-Forum Ende Februar für die 68 Lokalen Aktionsgruppen in Bayern. Die aktuelle Förderperiode wird bis Ende 2022 verlängert. Auch genügend Mittel stehen noch zur Verfügung teilte das Landwirtschaftsministerium mit, das in Bayern für die Umsetzung dieses EU-Förderprogramms zuständig ist.

Seit 2015 ist der ganze Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen LEADER-Region. Damals wurde die LAG Altmühlfranken erstmals in das Förderprogramm aufgenommen. Langenaltheim, Pappenheim und Solnhofen sind Mitglied der LAG Monheimer Alb-AltmühlJura und schon länger dabei.

Allein im Gebiet der LAG Altmühlfranken konnten seither bereits über 1,7 Millionen Euro bewilligt werden, 32 Projekte wurden und werden damit bisher unterstützt. Die Palette der geförderten Projekte ist dabei breit gefächert. Zu den ersten Maßnahmen, die dank der LEADER-Mittel realisiert werden konnten, zählen der Musikbahnhof der Musikschule Weißenburg und die Erlebnismosterei des Obst- und Gartenbauvereins Nennslingen. Auch dank des Engagements vor Ort wurde der Infopavillon an der Katharinenkapelle in Hechlingen errichtet, derzeit im Entstehen sind das FabLab in Gunzenhausen sowie das Nusshaus in Sammenheim. Erst kürzlich hat die Stadt Weißenburg einen Bewilligungsbescheid erhalten zum Bau eines Ausstellungspavillons für den römischen Brennofen.

Bereits im vergangenen Jahr konnte die Wildkammer am Weißenburger Forstamt eröffnet werden. Mit der MAP Ferienakademie der Hermann Gutmann Stiftung, einem erlebnisreichen Fortbildungsprogramm für Schülerinnen und Schüler an Mittelschulen, oder auch der 2019 eingeweihten Pumptrack-Anlage in Gunzenhausen konnten Projekte gefördert werden, die sich vor allem an die jüngere Generation richten.

Je nach Projekt ist eine Förderung mit bis zu 60 % der zuwendungsfähigen Kosten möglich, bei Kooperationsprojekten sogar bis zu 70 %. Förderfähig sind Projekte erst ab einer Zuschusshöhe von 3000 Euro. Für kleinere, ehrenamtlich getragene Projekte verfügt die LAG Altmühlfranken über einen gesonderten Topf. Auch hier stehen derzeit noch Mittel zur Verfügung.

Gute Ideen für die Region sind also weiterhin gefragt! Die Geschäftsstelle der LAG Altmühlfranken berät bei allen Fragen rund um eine mögliche LEADER-Förderung, Kontakt: Carolin Tischner, Tel. 09141 902-193.

Neue Reisebroschüre

„Natur – Erlebnis – Genuss“: Hahnenkammsee wirbt

Der Hahnenkamm wirbt mit einer neuen Broschüre

Der Zweckverband Hahnenkammsee hat eine neue Reisebroschüre herausgebracht. Auf 24 Seiten gibt sie einen Überblick über die Erlebnisvielfalt rund um den kleinsten See des Fränkischen Seenlandes – den idyllischen Hahnenkammsee bei Hechlingen. Mit zahlreichen Freizeitaktivitäten, gastronomischen Angeboten sowie Übernachtungsmöglichkeiten begeistert der naturnahe See insbesondere Erholungssuchende, Angler, Naturliebhaber und Familien. Verbandsvorsitzender Manuel Westphal freut sich über das Interesse der Einheimischen und Ausflügler an der herrlichen Region.

„Unseren Gästen einen umfassenden Überblick über die Annehmlichkeiten am Hahnenkammsee zu bieten, ist uns mit der Reisebroschüre gelungen“, erklärt Manuel Westphal, Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes Hahnenkammsee. „Was kann man unternehmen? Wo kann man übernachten? Wo kann man Essen? Die Broschüre gibt interessierten, potentiellen Besuchern, sowie Urlaubern, die bereits vor Ort sind, Impulse zur Gestaltung ihres Aufenthalts.“

Die Naturoase zwischen den grünen Hügeln des Hahnenkamms lädt nicht nur zum Schwimmen, Sonnenbaden und Sandburgen bauen ein, sie bietet auch vielfältige Möglichkeiten die Anstrengungen des Alltags zu vergessen und dabei Körper und Geist Gutes zu tun. Wer den See von seiner schönsten Seite genießen möchte, ist beim Boots- und SUP-Verleih genau richtig. Außerdem ist der Hahnenkammsee ein wahres Eldorado für Fische und Angler. Ein Plätzchen zum Wohlfühlen und Genießen bietet das „Haus am See“ mit Seeterrasse und herrlichem Blick auf das Wasser. Wer lieber selbst für Gaumenfreuden sorgt, dem steht ein Grillplatz zur Verfügung. Neben dem beliebten Osterfeuer mit Live-Musik, dem stimmungsvollen Open-Air-Kino am Seeufer und dem Kunsthandwerkermarkt, der zum Bummeln am Strand einlädt, sorgt auch der Laternenumzug für kulturelle Höhepunkte im Grünen. Aktuelle Veranstaltungstermine werden unter www.zv-hahnenkammsee.de/veranstaltungen veröffentlicht.

Das Freizeitvergnügen rund um den Hahnenkammsee ist so vielseitig wie die Übernachtungsmöglichkeiten. Der Forellenhof Hechlingen und der Klostergasthof Heidenheim verwöhnen ihre Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten und gemütlichen Zimmern. Der Campingplatz Hasenmühle verspricht zu jeder Jahreszeit individuelles Urlaubsvergnügen im Grünen.

Enthalten ist außerdem ein Übersichtsplan, auf dem sämtliche Angebote und wichtige Informationen eingezeichnet sind.

Die Broschüre „Naturoase am Hahnenkammsee“ ist in den Tourist-Informationen der Region sowie beim Zweckverband Hahnenkammsee unter mail@zv-hahnenkammsee.de und 09144/571 kostenlos erhältlich.

Andere Impfstrategie

Ins Coronamanagement kommt Bewegung

Ich empfehle: Erst einmal Schaum vor dem Mund abwischen! Die Corona-Impfung von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sollten wir nüchtern bewerten und nicht skandalträchtig überhöhen. Ich sehe die Sachlage nicht so dramatisch wie andere.

Bürgermeister Fitz nimmt für sich den § 2,1 der Impfverordnung in Anspruch. Dieser ist offenbar interpretationsfähig, wie die öffentliche Diskussion der letzten Tage verrät. Er ist der Chef des Burkhard-von-Seckendorff-Heims und von daher gibt es wohl einen intensiven Kontakt, auch in Gestalt persönlicher Präsenz. Dass es bis heute im Altenheim keinen einzigen Corona-Fall gegeben hat und auch niemand an der Krankheit gestorben ist, darf auch auf das gute Coronamanagement zurückgeführt werden. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich, wie uns die häufigen Nachrichtenmeldungen von Infizierungen in den Heimen zeigen. Und Karl-Heinz Fitz ist in dieses Management eng eingebunden.

Bürgermeister KH Fitz und Stadtrat Werner Falk

Eines steht fest: Wer das Handeln des Bürgermeisters als verwerflich ansieht, dem steht der Weg der Dienstaufsichtsbeschwerde offen. Zudem habe ich vernommen, dass sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet hat.  Die Ergebnisse dieser Ermittlungen sollten wir alle abwarten. Ich habe großes Vertrauen in die Justiz unseres Landes und in die rechtsaufsichtliche Beurteilung durch das Landratsamt und die Regierung von Mittelfranken.

Nach der Stadtratssitzung vom Donnerstag habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Kollegen im Stadtrat den Vorgang nicht überhöhen wollen, zumal sich der Bürgermeister für sein Verhalten bei denen entschuldigt hat, die möglicherweise einen Nachteil für sich erkennen.

An einer Aktion, die dem Bürgermeister den guten Willen abspricht und ihn in die Nähe eines Straftäters rückt, möchte ich mich nicht beteiligen. Er selbst hat ja erklärt, dass er im Wissen um die Folgen seines Handelns die Impfung nicht hätte vornehmen lassen. Mir ist eine gute kollegiale und freundschaftliche  kommunale Zusammenarbeit in den Gremien wichtig. Wir haben in der Ära Fitz seit 2014 gegenseitig durchwegs ein gutes menschliches Verständnis und ein angenehmes Arbeitsklima. Mit Bürgermeister Fitz hat der Stadtrat in den letzten sieben Jahren eine enorm erfolgreiche Periode erleben dürfen, um die die Stadt andernorts beneidet wird. Ich will nur die aktuellste Erfolgsmeldung herausgreifen: die barrierefreie Gestaltung des Bahnhofs Gunzenhausen durch den Freistaat. Sie steht seit vielen Jahren auf der Wunschliste des Stadtrats.

Auch wenn wir kritische Ansätze im Fall der vorgezogenen Corona-Impfung des Bürgermeisters sehen und uns manche Abläufe nicht verständlich sind und uns möglicherweise irritieren, so verdient Karl-Heinz Fitz schon allein ob seiner erfolgreichen Amtstätigkeit in sieben Jahren unseren hohen Respekt.

Ich denke, das sich der gegenwärtige Priorisierungsplan nicht einhalten lässt. Er ist zu bürokratisch und verhindert, dass schnell noch viel mehr Menschen geimpft werden können – so wie das in anderen Ländern geschieht. Richterweise wird in etlichen Städten außerhalb Bayern schon eine Korrektur vorgenommen. Die Arztpraxen sollen schneller in die Impfkampagne einbezogen werden. Wie die Kassenärztliche Vereinigung berechnet hat, könnten in 50000 Praxen täglich 20 Impfsstoffdosen  an Patienten verabreicht werden –  ohne dass jene einen Nachteil hätten, denen vom Impfzentrum schon einen Termin genannt wurde.  Fünf Millionen Impfungen wären pro Woche möglich.

Will man der „WELT“ glauben, dann gibt es viel zu viel ungenutzt herumliegende Impfdosen. Die doppelte Menge könnte verimpft werden. Sogar Ministerpräsident Söder spricht inzwischen von einer „Überpriorisierung“ und verlangt eine Änderung der Impfstrategie. Möglicherweise erscheint die derzeitige aufgeregte Diskussion in ein paar Wochen in einem anderen Licht.

Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen

1.3.2021

Fitz liefert Begründung

Corona-Impfung des Rathauschefs wird kritisiert

Paragraf 2 der Corona-Impfordnung besagt: „Personen, die in stationären und teilstationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder tätig sind“ gehören zur priorisierten Gruppe derer, die zuerst geimpft werden.  

Darauf beruft sich Bürgermeister KH Fitz in seiner Stellungnahme, warum er und einige Angehörige der Verwaltung sich haben impfen lassen. Er sagt von sich, als Chef des kommunalen Burkhard-von-Seckendorff-Heims zum Kreis derer zu gehören, die ständig Kontakt mit dieser Einrichtung haben. Außerdem hat der diensthabende Impfarzt seine Impfung vorgenommen und nicht etwa die Impfung verweigert.

Bürgermeister Fitz, der sich gegenwärtig auf Facebook, Twitter und Instagram eine Welle der Kritik ausgesetzt sieht, hat vor dem Gunzenhäuser Stadtrat sein Verhalten gerechtfertigt. In einer von ihm angehängten persönlichen Erklärung entschuldigte sich der 59-Jährige bei allen, die sich durch sein Impfen benachteiligt oder anderweitig verletzt fühlen.

Der Rathauschef bekräftigte wiederholt, er weise den Vorwurf, ein „Vordrängler“ zu sein, entschieden zurück. Der Paragraf 2 der Impfordnung räume ihm die Möglichkeit der schnellen Impfung ein.

In Leserbriefen der Heimatzeitung und auch in den neuen Medien, die oftmals als „sozial“ bezeichnet werden, ist ein Shitstorm zu erleben, der sich gegen den Rathauschef wendet.

In der Stadtratssitzung hat sich Fitz zu den Vorhaltungen geäußert, wie sie u.a. von Dr. Werner Winter, dem Vorsitzenden der FW-Fraktion, und von der SPD-Stadträtin Bianca Bauer veröffentlicht worden waren. 

„Wir müssen leben können“

Der Freistaat bleibt weiter im Lockdown

MdL Dr. Dominik Spitzer.

Entschieden wurde für Bayern auch, dass ab März Friseure, Fahrschulen, Kitas und Teile der Schulen wieder öffnen können. In einem Interview mit der „Allgäuer Zeitung“ kritisierte Dr. Dominik Spitzer, gesundheitspolitischer Sprecher, die neuen Corona-Verordnungen.

Spitzer hält ein differenziertes Vorgehen für sinnvoller. Wenn die Zahlen es hergäben, dann könnten eine Reihe von Einrichtungen öffnen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der „Allgäuer Zeitung“ vom Samstag. „Unter den bekannten Hygiene-Voraussetzungen könnte auch der Handel wieder aufmachen“, so Spitzer. „Bei einem Inzidenzwert unter 50 (…) kann man viele Bereiche öffnen. Zum Beispiel Kinos“ – ebenso Hotels und Gastronomie.  

Spitzer hält zudem ein regional angepasstes Vorgehen für besser. „Wir brauchen eine bayernweite Richtschnur, aber daneben sollte es auch regionale Unterschiede geben“, sagte er der Zeitung.

Vorausgesetzt, alle Menschen erhielten ein Impfangebot, müsse man auch die Rückkehr zu Normalität ins Auge fassen. Eindringlich warnte Spitzer in dem Interview vor Kollateralschäden. „Wir müssen auch leben können und brauchen Luft zum Atmen.“ Dass die neuen Virus-Mutationen ein Problem darstellten, sei Spitzer bewusst. Allerdings dienten diese auch als Rechtfertigung für die aktuellen Maßnahmen. Der Politiker und praktizierender Arzt schlägt deshalb ein zweigleisiges Testverfahren vor. „Bei einem positiven Ergebnis wird sofort auch auf eine Mutation getestet. (…) Mehr Kontrolle ist wichtig, um die Ausbreitung der Mutationen zu verhindern“, sagte er. Auch müssten bisherige Kriterien, die die strengen Maßnahmen rechtfertigen, neu überprüft werden. „Kriterien waren ja volle Intensivstationen und das Problem, dass Gesundheitsämter die Ansteckungen nicht mehr nachverfolgen konnten. Beide Probleme haben wir nicht mehr“, betonte Spitzer im Gespräch mit der „Allgäuer Zeitung“.

Führerschein online beantragen

Ausweitung des Online-Services der Führerschein-/ und Zulassungsstelle

Zur Optimierung des bisherigen Angebots der Führerschein- und Zulassungsstelle des Landratsamtes Ansbach, wurde ein neues Besucher-Management-System eingeführt. Durch dieses System ist ab 1. März 2021 auch eine Online-Terminvereinbarung möglich. Die Kundinnen und Kunden der Führerschein- und Zulassungsstelle profitieren, denn mit der Reservierung eines Online-Termins wird der Besuch im Landratsamt Ansbach planbarer und Wartezeiten verkürzen sich.

Selbstverständlich sind am Standort Ansbach in der Crailsheimstraße auch weiterhin spontane Besuche mit Hilfe der Wartenummernvergabe möglich. In den Dienststellen Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Rothenburg o.d.T. sind Besuche corona-bedingt weiterhin nur unter vorheriger Terminreservierung möglich.

„Neben der bereits bestehenden Online-Zulassung (i-KfZ) und der Wunschkennzeichen-Reservierung auf der Homepage des Landkreises Ansbach freuen wir uns, dass wir unseren Kundinnen und Kunden künftig als zusätzliches Angebot eine Online-Terminreservierung anbieten können. Das neue System ist Resultat der Digitalisierung und bedeutet einen weiteren Schritt in die richtige Richtung“,so Landrat Dr. Ludwig. Wer keine Möglichkeit hat die Online-Services zu nutzen oder eine persönliche Vorsprache bevorzugt, der kann seine Angelegenheiten auch weiterhin vor Ort erledigen. Aufgrund der pandemischen Lage wird jedoch darum gebeten, primär auf die angebotenen Online-Services zurückzugreifen.

Direkt zur Online-Terminreservierung gelangt man über unsere Homepage www.landkreis-ansbach.de unter der Rubrik „Bürgerservice“ Führerschein-/und Zulassungsstelle oder per Scan des QR-Codes.

Zur Impfung registrieren lassen

Nach drei Priorisierungen wird vorgegangen

Seit 27. Dezember 2020 finden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die Impfungen gegen das Coronavirus statt. Mittlerweile wurden bereits 4.790 Personen im Landkreis erstgeimpft und 1.960 Personen zweitgeimpft. Aufgrund der anstehenden Impfstofflieferungen ist es wichtig, dass sich Impfwillige schnell für die Impfung registrieren lassen.

Laut Impfverordnung gibt es drei Priorisierungsgruppen, die vorrangig geimpft werden sollen. Dabei spielt das Alter, medizinische Indikationen oder der Beruf eine wichtige Rolle.

Aufgrund der geplanten Impfstofflieferungen der nächsten Wochen wird es sowohl für den Impfstoff der Firma BionTech als auch für den Impfstoff der Firma AstraZeneca zahlreiche Termine am Impfzentrum geben. Entsprechend der neuesten Fassung der Impfverordnung werden Personen, die 65 Jahre alt oder älter sind, mit dem Impfstoff der Firma BionTech geimpft. Personen jüngeren Alters erhalten den Impfstoff der Firma AstraZeneca. Das Impfzentrum weist darauf hin, dass gemäß den gesetzlichen Bestimmungen grundsätzlich keine Wahlmöglichkeit auf einen bestimmten Impfstoff besteht.

Derzeit werden am Impfzentrum Altmühlfranken in Gunzenhausen parallel mehrere Priorisierungsgruppen geimpft. Das liegt an der noch geringeren Verfügbarkeit des Impfstoffes von BionTech. In den nächsten Wochen rechnet das Impfzentrum aber auch hier mit steigenden Liefermengen, so dass auch für über 65-Jährige immer mehr Termine vergeben werden können.

Schnellstmögliche Registrierung ist wichtig

Bisher haben sich weniger als 20 Prozent der Landkreisbevölkerung für eine Impfung gegen das Coronavirus registrieren lassen. Aufgrund der steigenden Impfstoffmengen ist es sehr wichtig, dass sich alle impfwilligen Personen aus dem Landkreis schnellstmöglich für die Impfung registrieren. Dies soll vorrangig online im bayerischen Registrierungsportal unter www.impfzentren.bayern erfolgen. Wer keine Möglichkeit hat, sich online zu registrieren, kann sich an die Hotline des Impfzentrums unter 09831 52-2041 wenden. Diese ist von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr zu erreichen. Allerdings kann es dort aufgrund des hohen Anruferaufkommens zu Wartezeiten kommen. Eine Bandansage an der Hotline erklärt den Registrierungsablauf und muss bis zum Schluss angehört werden, damit man mit einer freien Mitarbeiterin oder einem freien Mitarbeiter verbunden werden kann. Die Hotline dient nur der Registrierung und kann keine medizinischen Auskünfte geben.

Das Impfzentrum weist zudem darauf hin, dass Personen, welche aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit oder ihrer gesundheitlichen Indikation einen Impftermin erhalten haben, einen geeigneten Nachweis zum Impftermin mitbringen müssen, z.B. eine aktuelle Bescheinigung des Arbeitgebers, einen Nachweis zu den Vorerkrankungen oder eine Arztbescheinigung bei Kontaktpersonen von pflegebedürftigen Personen oder Schwangeren. Sofern kein entsprechender Nachweis am Impftermin vorgelegt werden kann, kann keine Impfung durchgeführt werden. Außerdem sollten auch bereits registrierte Personen, speziell mit Vorerkrankungen, ihre Registrierung aufgrund der erfolgten Änderungen der Impfverordnung nochmal überprüfen.

Aktuell wurden Personen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen, in der Kindertagespflege und in Grundschulen, Sonderschulen oder Förderschulen tätig sind, der Priorisierungsgruppe 2 zugeordnet. Auch diese Personengruppe sollte sich bei einer Impfbereitschaft schnellstmöglich im Registrierungsportal anmelden, um einen Impftermin zu erhalten.

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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