Archiv: Falk-report

Der Frankreich-Blues

Georg Blume: Wie Deutschland eine Freundschaft riskiert

Ja, die deutschen und französischen Befindlichkeiten! Ganze Bücher füllen sie. Jetzt hat der „ZEIT“-Korrespondent in Paris, Georg Blume, unter dem Titel „Der Frankreich-Blus“  im Verlag „körber stiftung hamburg“ einen 224-seitigen Diskussionsbeitrag auf den Markt gebracht, der das deutsch-französische Verhältnis auf der Regierungsebene (aber nicht nur) durchleuchtet.

„Deutschland lässt Frankreich schlecht aussehen!“ Die Aussage belegt der Autor mit vielen Fakten und Begebenheiten der letzten zehn Jahre. Es sind (zufällig?) die Regierungsjahre von Angela Merkel. Die Diagnose ist nicht falsch: beide Länder haben sich auseinandergelebt, die Elite in Deutschland sieht Frankreich nicht als ebenbürtig an, der Nachbar wird eher als zurückgeblieben empfunden. Eine Erklärung von Georg Blume: Merkel hat den französischen Präsidenten nicht mitgenommen, sondern lieber Alleingänge unternommen. Belege dafür sind der Atomausstieg nach Fukushima, den sie schneller realisiert als die französische Intelligenz überhaupt schauen konnte. Auch in der Flüchtlingskrise ließ die Kanzlerin mit der raschen Aufnahme von Millionen Flüchtlingen die französischen Linken als kleinkariert erscheinen. Noch dazu konnte sie sich im Licht der internationalen Politik sonnen: das US-Magazin Time ernannte sie zur „Person des Jahres“, was im Nachbarland viele zeitkritische Menschen als eine moralische Niederlage für die deutsch-französische Freundschaft empfanden.

Die deutsch-französische Freundschaft ist bei den jungen Menschen keine besonders wichtige Angelegenheit. Nach einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, auf die sich der Autor bezieht, nur nur mehr 29 Prozent der 18-29-Jährigen in Deutschland das deutsch-französische Verhältnis für „sehr wichtig“, bei den über 60-Jährigen sind es hingegen 60 Prozent. Georg Blume frag deshalb: „Ich die deutsch-französisch Ehe nach zehn belanglosen Jahren noch zu retten?“ In seinem Buch plädiert er für eine kritische Solidarität, für Hochachtung und Respekt für das immer noch so fremde, aber immer noch so liebenswerte Nachbarland.

Der Publizist findet, dass gerade jetzt die Zeit wäre, einen Neustart in den Beziehungen vorzunehmen. Die Partner müßten den Wert der gemeinsamen Stärke schätzen nach dem Briten und die Amerikaner keine verlässlichen Partner mehr sind. Ein wichtige Schritt ist: Wir Deutsche müssen die Franzosen als ebenbürtige Partner erkennen! Es bedürfe einer neuen pramatischen Liebe zu Frankreich.

Zum Autor:Georg Blume leitet seit 2013 das Büro der ZEIT in Paris und berichtet regelmäßig über politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge. Nach seinem Zivildienst in Paris blieb Blume in Frankreich und wurde Korrespondent der taz. Von 1997 bis 2013 berichtete er als Korrespondent für die taz und die ZEIT aus China und Indien. Für seine couragierte Berichterstattung erhielt er den Liberty Award.

„Der Frankreich-Blues“ von Georg Blume; 224 Seiten; ISBN 978-3-89684-198-8; 18 Euro; Verlag Körber Edition, Hamburg.

Das Klöppeln live erleben

Bunter Herbst: Museumszeit in Abenberg

Herbstzeit ist Museumszeit. Das Klöppelmuseum und das Haus fränkischer Geschichte auf Burg Abenberg bieten ein buntes Ausstellungsprogramm rund um die Spitzenkunst und die fränkische Geschichte. Besonders an den Feiertagen lohnt sich ein Ausflug auf die Burg.

Mit „Einblick“ ist diese Arbeit beschrieben.

Die Sonderausstellung „SpitzenART neu/sicht – Spitze und Kunst im Dialog“ und die Wettbewerbsausstellung „Feuer und Flamme“  des Deutschen Klöppelverbandes sind noch bis kommenden Sonntag, 12. November täglich jeweils von 11 bis 17 Uhr zu sehen.  Außerdem ist am Sonntag von 14 bis 16 Uhr eine Klöpplerin anwesend, die das besondere Kunsthandwerk den Gästen vorführt. Das Klöppelmuseum und das Haus fränkischer Geschichte sind bis 18.12. von Do. bis So. von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter Tel. 09178/90618

In der Ausstellung SpitzenART sind namhafte Künstlerinnen und Künstler aus der Region vertreten, die ihre künstlerischen Verbindungen und damit eine neue Sicht zur 400jährigen Klöppeltradition in Abenberg zeigen. Seit jeher bildete der Austausch zwischen Künstlern und Kunsthandwerkern die Grundlage für stilistische Einflüsse und Veränderungen in der Welt der Spitze. Für die dritte SpitzenART konnte Museumschefin Kerstin Bienert unter anderem den Maler Peter Kampehl aus Nürnberg gewinnen sich neu mit der alten Tradition zu beschäftigen. Seine großformatigen Netzstrukturen erinnern an die Fadenverbindungen und Mustervorlagen beim Klöppeln, wecken Assoziationen zur Welt der Spitze. Die Textildesignerinnen Susanne Winter, Martina Ziegenthaler, Barbara Regus, Almut Wille und Anika Döring geben Einblicke in die Flächengestaltung unterschiedlichster Materialien. Verbindendes Element ist immer die feine Struktur und die Präzision der textilen Arbeiten. Silberschmiedin Annette Zey schafft aus immer gleichen Modulen dreidimensionale Schalen und greift so den Charakter des Ornamentalen auf. Ergänzt wird die Ausstellung durch Arbeiten der Malerin Michaela Schwarzmann, des Fotografen Rainer Kradisch, des Bildhauers Peter Helmstetter, der Klöpplerin Karla Volpert und der Malerin Erika Goldbrich.

Neues Bürgerbegehren in Sicht

Es geht um den Erhalt des Weihers am Schafstall in Triesdorf

In ihrer jüngsten Mitgliederversammlung hat die Liste Weidenbach-Triesdof beschlossen, ein Bürgerbegehren für den Erhalt des Weihers am Schafstell in Triesdorf zu beantragen. Zur Vorbereitung findet nun am Sonntag, den 29. Oktober 2017 um 19 Uhr im Gasthaus Eder in Weidenbach-Triesdorf ein erstes Treffen statt, um die Planung und Durchführung des Vorhabens zu besprechen. Zu dieser Versammlung sind alle eingeladen, die am Erhalt des Weihers interessiert sind.

Der  Landkreis Ansbach plant in Triesdorf den Neubau einer Berufsschule für das Staatliche Berufliche Schulzentrum Ansbach-Triesdorf. Für die nach der Stellplatzsatzung des Markt Weidenbach notwendigen Parkpätze soll der Weiher am Schafstall (sog. Storchenweiher) verfüllt werden, um darauf einen Großparkplatz zu errichten. Tatsächlich dient der Triesdorfer Park als Naherholungsgebiet für die Weidenbacher Bevölkerung.

Zunehmend verändert sich aber durch Hochbauten und Parkplätze das Landschaftsbild. Ein Ende des Wachstums des Bildungszentrums Triesdorf ist nicht absehbar. Aktuell baut etwa der Bezirk Mittelfranken eine neue Landmaschinenschule, der Abriss der bisherigen Bildungseinrichtung ist derzeit voll im Gange.

Repair Café wieder geöffnet

Geld ist zugunsten der Flüchtlingshilfe Wald

Was macht man mit einem Bügeleisen, das nicht mehr funktioniert? Mit einer Kaffeemühle, die nicht mehr mahlt? Oder einem Fahrradreifen mit Loch? Wegwerfen? Warum sollte man! Unter dem Motto: „Gemeinsam kaputte Dinge wieder auf Vordermann bringen, anstatt sie weg zu werfen“, organisiert die Flüchtlingshilfe Wald e. V. mit ihren ehrenamtlichen Helfern am kommenden Freitag das Repair Café. Die Reparatur ist kostenlos. Dennoch freut sich das Reparaturteam über eine Spende. Für eine gemütliche Atmosphäre sorgen fleißige Helfer hinter der Theke, die Kaffee und Kuchen servieren.

Termin: Freitag, 27. Oktober,  Repair Café Gunzenhausen von 14 bis 18 Uhr im Café „mittendrin“ in der Osianderstraße 25 (Ärztehaus).

Stopfenheimer in der Landeshauptstadt

Auf Einladung von MdL Westphal das politische München erkundet

MdL Westphal (vordere Reihe vierter von rechts) mit den Gästen aus Stopfenheim.

Der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal hat die Freiwillige Feuerwehr sowie die Reservistenkameradschaft aus Stopfenheim zu einer Fahrt in den Bayerischen Landtag eingeladen. Die Gruppen nutzen die Gelegenheit, das politische München kennenzulernen.

„Rund 200 Besucherinnen und Besucher kann ich als Abgeordneter jährlich zu einer Fahrt in den Bayerischen Landtag einladen. Bei der diesjährigen Herbstfahrt, die meine 12. Fahrt in den Bayerischen Landtag mit einer Besuchergruppe war, waren die beiden Gruppen aus Stopfenheim sowie der Schützenverein Oberschwaningen dabei. Mit zwei Bussen ging es in der Früh los in Richtung München“, erklärte der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal.

Die erste Station war das Maximilianeum. Dort angekommen, erhielten die Gäste während einer kurzen Filmvorführung erste Informationen über das berühmte Gebäude sowie über die Arbeitsweise und Aufgaben des Parlaments. Danach haben die Feuerwehrleute und Reservisten das Gebäude unter Leitung des Besucherdienstes besichtigen können. Im Plenarsaal gab es dann die Möglichkeit, dem Stimmkreisabgeordneten Westphal Fragen zu stellen. Neben allerlei Fragen rund um die Arbeit eines Abgeordneten in München und im Stimmkreis bekamen die Gäste auch Antworten zu aktuellen Themen, wie dem Bibermanagement oder dem Erdaushub.

„Mir ist es während der Landtagsfahrt zum einen wichtig, dass meine Gäste hinter die Kulissen des parlamentarischen Betriebs blicken können und zum anderen nutze ich gerne die Gelegenheit, von den Gästen zu erfahren, was sie gerade beschäftigt und wie ich unter Umständen weiterhelfen kann. Auch heute möchte ich wieder betonen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger aus meinem Stimmkreis jederzeit gerne an mich als ihren Abgeordneten wenden können, wenn es zu Problemen kommt, bei denen ich als Landespolitiker helfen kann“, verdeutlichte Westphal während der Diskussion im Plenarsaal.

Nach einem stärkenden Mittagessen in der Landtagsgaststätte ging es für die Gruppe weiter in die Bayerische Staatskanzlei. Auch dort hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, das Gebäude kennenzulernen und konnten den berühmten Kuppelsaal, den Presseraum, die Zirbelstube und auch den Kabinettssaal besichtigen.

Als Abschluss des Tages hatten die Gäste noch einige Zeit zu freien Verfügung in München, das sich noch einmal mit goldenem Oktoberwetter präsentierte, ehe es wieder zurück in die fränkische Heimat ging.

FDP formiert sich im Bundestag

Karsten Klein neuer Landesgruppenchef

MdB Karsten Klein ist Landesgruppenchef der bayerischen FDP-Abgeordneten.

Die Landesgruppe Bayern hat gestern Abend Karsten Klein zum neuen Landesgruppenchef gewählt. Katja Hessel wurde zu seiner Stellvertreterin gewählt. Klein löst Stephan Thomae ab, der vergangene Woche das Amt des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden übernommen hat. Als Landesgruppenchef ist Klein künftig für die Organisation der Landesgruppe zuständig.

„Ich freue mich sehr, über das Vertrauen, dass mir meine Kolleginnen und Kollegen entgegenbringen. Ich werde mich intensiv dafür einsetzen, dass die bayerischen Interessen in Berlin Gehör finden. Dazu möchte ich eng mit allen Abgeordneten aus Bayern zusammenarbeiten, damit die Interessen unserer Wähler auch in praktische Politik umgesetzt werden“, so der neue Landesgruppenchef Klein.

„Wir wollen Deutschland verändern. Das gelingt nur mit den richtigen Personen an den richtigen Stellen. Mit Stephan Thomae als stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und Karsten Klein als Landesgruppenchef hat die FDP zwei sehr gute Entscheidungen getroffen“, ergänzt FDP-Generalsekretär Daniel Föst.

Klein ist seit 1998 Mitglied der FDP Bayern. Der studierte Betriebswirt gehört seit 2007 dem Landesvorstand an und ist aktuell stellvertretender Landesvorsitzender. Er war bis 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags und dort stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Seine Stellvertreterin Katja Hessel arbeitet als Rechtsanwältin und war bis 2013 Staatssekretärin in Bayern. Die bayerische Landesgruppe ist im neugewählten Bundestag nach Nordrhein-Westfalen die zweitstärkste Gruppierung der Freien Demokraten.

3,2 Millionen Euro für Wassertrüdingen

Region profitiert von staatlichen Bedarfszuweisungen

„Der Freistaat Bayern unterstützt die Stadt Wassertrüdingen sowie den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen dieses Jahr mit Bedarfszuweisungen in Höhe von 3.630.000 Euro. Dabei erhält der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 400.000 Euro und die Stadt Wassertrüdingen 3.230.000 Euro“, freuen sich Landrat Gerhard Wägemann, Bürgermeister Günther Babel und der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal. Diese Information bekamen die Politiker heute von Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder.

Mit Bedarfszuweisungen können außergewöhnliche Belastungen von Gemeinden und Landkreisen ausgeglichen werden, die von den Regelzuweisungen des Finanzausgleichs nicht erfasst sind. Klassische Fälle sind Hochwasserkatastrophen, freiwillige Gemeindezuschüsse oder – wie im Fall von Wassertrüdingen – unvorhersehbare erhebliche Gewerbesteuerausfälle. Regionen mit rückläufiger Bevölkerungsentwicklung oder Strukturschwierigkeiten profitieren insbesondere von diesen Mitteln.

Im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs werden auf Antrag neben den klassischen Bedarfszuweisungen auch so genannte „Stabilisierungshilfen“ bewilligt. Diese sollen besonders strukturschwachen Kommunen bei der Haushaltkonsolidierung helfen und ihnen Gestaltungsspielräume erschließen.

„Es ist wichtig, dass der Freistaat unsere Region auch weiterhin in vielfältiger Art und Weise unterstützt. Die angekündigten Bedarfszuweisungen sind eine wesentliche Hilfe, mit der sowohl der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen als auch die Stadt Wassertrüdingen unterstützt wird“, so Wägemann, Babel und Westphal.

Dank an das Stadtradel-Team FDP

Abschlussveranstaltung im Bethelsaal mit Tombola

Bürgermeister Fitz (rechts) mit den Preisträgern der Tombola.

Das Stadtradeln in Gunzenhausen wird immer populärer und hat Jahr für Jahr mehr Teilnehmer. Heuer waren 744 Radler (36 Teams) dabei, die  in drei Juli-Wochen 185556 Kilometer zurücklegten. Das ist der 4,6-fache Umfang des Äquators. Auf der Abschlussveranstaltung im Bethelsaal der Stiftung Hensoltshöhe nannte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz die erfolgreichsten Teams: 1. Platz „Wormer Radler“  (141 Radler erstrampelten 36458 Kilometer), 2. Platz Team FDP (107 Radler fuhren 28829 Kilometer) und 3. Platz „Rathaus – Wir strampeln uns für Sie ab“ (65 Radler mit 17216 Kilometer).  Bei den Teilnehmern rangieren die „Wormer“ (141) vor der FDP (107) und der CSU (71).

An die 280 Teilnehmer labten sich an Brezen und Häppchen, Bier, Wein und Wasser – allerdings erst nach dem offiziellen Teil. Der aber war kurz und prägnant. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz („Wir sind eine fahrradverrückte Stadt“)  meinte, Einheimische wie Urlauber schätzten die hervorragenden Bedingungen. „Wir tun viel, damit wir die Radfahrfreundlichkeit noch steigern können“, sagte der Rathauschef und verwies  auf die fahrradfreundliche Gestaltung der Theodor-Heuss-Straße,  den Ausbau der Oettinger Straße mit einem breiten kombinierten Geh- und Radweg, dem Ausbau der „Seepromenade“ zwischen der Altmühlaue und dem Radler-Kreisverkehr (Beleuchtung, Ruhezone, Tunnelausleuchtung),  die neuen Fahrradabstellanlagen auf dem Marktplatz, die Verbesserung der Ladestationen und die BR-Radltour („ein unvergeßliches Erlebnis“).  Die 1100 Teilnehmer hätten Gunzenhausen äußerst positiv erlebt, an dem Showabend mit Marc Forster nahmen an die 20000 Menschen teil.

Wie Ingrid Pappler, die Vorsitzende der „Agenda 21“, mitteilte,  haben die Teilnehmer an den 21 Tagen im Juli nicht nur einen Beitrag für den Klimaschutz geleistet, sondern auch für ihre eigene Lebensqualität.  Bundesweit strampelten sich 222097 Radler von 620 Gemeinden ab (41 Millionen Kilometer, das ist 1048 mal um den Äquator).   Die Radler des „Biergartenteams TV Gunzenhausen“  fuhren 918 Kilometer pro Teilnehmer (13. Platz FDP-Team).

Klaus Stephan, der Leiter des Hauptamts der Stadtverwaltung, ging auf die einzelnen Maßnahmen ein, die heuer für die Fahrradfreundlichkeit realisiert wurden.  20 der geplanten 39 Fahrradbügel wurden bereits auf dem Marktplatz aufgestellt. Sie haben ein ansprechendes Design und sollen die alten Fahrradständer ersetzen. Die weiteren Positivpunkte: Vollständige Teerung des Radwegs Aha-Windsfeld, Anschaffung von zwei neuen E-Bikes für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Neugestaltung der Oettinger Straße (der kombinierte Geh- und Radweg ist 4-4,60 m breit), Radweg von Aha nach Pflaumfeld (in der Regie des Landkreises).  Stephan nannte aber auch die Schattenseite: „Gescheitert sind wir mit der Absicht, durch Unterasbach einen kombinierten Geh- und Radweg zu bauen.“ Die Breite von minimal 2,50 Meter lässt sich nicht erreichen und somit ist das Projekt gestorben. Für das nächste Jahr stehen diese Maßnahmen an: Radweg von Steinacker nach Unterwurmbach (3,3 km), Beleuchtung der „Seepromenade“ bis zum  Seegasthof Schlungenhof, Anschaffung eines Lastenfahrrads (mit Ausleihe von die Bürger), Neuauflage eines Fahrradprospekts und Zertifizierung (die Hauptbereisung ist 2018). Wohl in das Jahr 2019 muss der Bau des Radwegs entlang der Staatssstraße von Frickenfelden nach Rehenbühl (zwei Kiometer) hinausgeschoben werden.

Die Stadtverwaltung will künftig die Neubürger zu einer Fahrradtour einladen, damit diese die Stadt kennenlernen können. Zu den perspektiven Projekten zählen auch der Radwegausbau von der Industriestraße-Weinstraße-Frickenfelden, ein Fahrradabstellplatz am Bahnhof und die Neugestaltung der Weißenburger Straße. Diesbezüglich legte Stephan einige Varianten vor, über die die reden sein wird. Irgendwie muss es aber möglich sein, die Radler von der Weißenburger Straße einigermaßen sicher in den Marktplatz zu lotsen. Stephan sprach von einem „Gedankenspiel“.

Den 1. Preis der Tombola mit ihren 27 Preisen (Wert: 1600 Euro) gewann Klaus Hattendorf vom Team „Schnelle Kette“ (ein Fahrradschloss für 130 Euro). Zu den Preisträgern zählten auch Anita Penza, Wilfried Wolff, Monika Venzke, Gerhard Wunder und Sieglinde Jenniches vom „Team FDP“. Viele der Preise hatte die Gunzenhäuser Firma Radsport-Gruber gestiftet (Wert: 460 Euro).

„Mit dem Fahrrad zum Bauerndoktor“

Viertes Buch von Walter Langohr ist erschienen

„Immer wenn ich mich auf eine Begebenheit aus meiner Kindheit oder meinen Jugendjahren besinne, öffnet sich in mir eine Schublade und es treten mir unvergeßliche Bilder vor Augen“.  Walter Langohr aus Marktheidenfeld stammt aus Sinbronn, einem Dorf zwischen Hesselberg und Dinkelsbühl. Drei Bücher hat er bereits verfasst und darin seine Erinnerungen festgehalten, dazu hat er auch noch ein Hörbuch herausgegeben. Nun liegt das vierte Buch vor. Es trägt den Titel „Mit dem Fahrrad zum Bauerndoktor“, hat 200 Seiten mit 80 Abbildungen.

Langohr gesteht den Lesern freimütig, dass ihm mitunter die besten Gedanken kommen, wenn er in der Kirchenbank sitzt und bei der langweiligen Predigt des Pfarrers abschalten kann. Viele Menschen, die ein Faible für das Landleben haben, durften seine Lesungen schon erleben, und zwar nicht nur in Franken, sondern auch im benachbarten Hohenlohe, ja sogar in Niederbayern. 20000 mal sind seine Bücher verkauft worden.  Sein erstes Buch „Hurra, wir haben einen Porsche!“ ist inzwischen in der sechsten Auflage erschienen.

Seine authentischen Geschichten führen zurück in die Zeit der fünfziger und sechziger Jahre, in der die Großfamilie das bäuerliche Familienleben prägte, der sonntägliche Gottesdienstbesuch noch zum Pflichtprogramm gehörte und neben der Kirche noch das Dorfwirtshaus stand. Mit seinen Geschichten, die er dem Leser in einer einfachen und nicht verkünstelten Sprache präsentiert, macht er den Menschen auf dem Land eine große Freude. Die älteren Jahrgänge erblicken sich in diesem Spiegel wieder.  Aber Walter Langohr (76) redet nicht pauschal der guten alten Zeit das Wort, er will die Bequemlichkeiten des technischen Fortschritts nicht verdammen nach dem Motto „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet“ (1. Thessalonicher 5,21).

Walter Langohr: „Mit dem Fahrrad zum Bauerndoktor“, 200 Seiten, ISBN 978-3-00-057604-1, Eigenverlag (An der Mainleite 12,97828 Marktheidenfeld, Telefon 09391-4740), 12.90 Euro.

Rege Kontakte nach Polen und Frankreich

Bezirk Mittelfranken baut die Beziehungen aus

Mit einem Blick auf die Regionalpartnerschaften des Bezirks Mittelfranken geht die nächste Sitzung des Jugend-, Sport- und Regionalpartnerschaftsausschusses am Dienstag, 24. Oktober einher. Aktivitäten des Bezirks und der Region Nouvelle-Aquitaine einerseits sowie des Bezirks und der Woiwodschaft Pommern andererseits werden vorgestellt. Vorgesehen ist zudem ein Vortrag von Professor Henri Ménudier von der Sorbonne Paris über die Situation Frankreichs nach den Wahlen. Darüber hinaus sollen die Chancen einer Weiterentwicklung der Kontakte mit der Region Südmähren beleuchtet werden. Zum Auftakt der Sitzung, die im Rathaus der Marktgemeinde Lehrberg stattfindet, werden die Bezirksrätinnen und Bezirksräte von Bürgermeisterin Renate Hans begrüßt.

Im weiteren Verlauf der Sitzung haben die Ausschussmitglieder über eine Reihe finanzieller Fragen zu entscheiden, unter anderem liegt ein Antrag des Bezirksjugendrings Mittelfranken auf eine Erhöhung der Mittel zum Haushaltsjahr 2018 vor. Ferner steht ein Beschluss zur Förderung der Jahresarbeit 2018 für die Pädagogik rund um das Dokumentationszentrum zur Entscheidung an. Sitzungsbeginn ist um 9 Uhr im