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Malerhandwerk aus Tradition bei Lautner

Landrat besuchte den Weißenburger Handwerksbetrieb

Schon bei der Einfahrt auf das Firmengelände sieht man, dass bei dem Malerbetrieb Lautner Wert auf Ästhetik gelegt wird. Das Firmengebäude wartet im modernen Stil auf und selbstredend wurden auch beim Anstrich Akzente gesetzt. Empfangen wurde die Abordnung des Landkreises von Firmeninhaber
Thomas Lautner, der während eines offenen Gespräches Einblicke in sein Unternehmen gewährte.
Im Jahr 1959 übernahm Lautners Vater den Malerbetrieb von seinem Lehrmeister Max Bader, der zu seiner Zeit ein bekanntes Handwerksunternehmen aufgebaut hat. Damals mit nur einem Lehrling ausgestattet erhielt die Firma stetig neue Aufträge, sodass die Chance genutzt wurde, ein neues Firmengelände in der Weißenburger Altstadt zu erschließen.

Der erste Unternehmensbesuch des Jahres führte Landrat Gerhard Wägemann und die Wirtschaftsförderung des Landkreises in einen Handwerksbetrieb. Bei der Firma Maler Lautner in Weißenburg konnte er neben einer Betriebsbesichtigung auch Fakten über die aktuelle Lage erfahren.

Eine alte Kriegsruine wurde deshalb im Jahr 1966 beseitigt und eine neue Malerwerkstatt entstand. Einige Jahre später trat der jetzige Firmenchef ins Unternehmen ein, indem er eine Lehre begann und diese mit einem Staatspreis abschloss. Die Nachfolge für die mittlerweile etablierte Malerei war somit gesichert, womit im Jahr 1996 der nächste Schritt in der Firmengeschichte eingeleitet werden konnte. Aufgrund wachsender Auftragslage und steigender Mitarbeiterzahlen entschied sich Thomas Lautner für den Neubau einer Werkstatt im Industriegebiet südlich von Weißenburg, welche bis heute der Stammsitz des Betriebs ist.
Den Erfolg des Unternehmens, das mittlerweile 18 Maler beschäftigt und jährlichein bis zwei Azubis einstellt, sieht Lautner vor allem darin, dass die eigenen Kompetenzen breit aufgestellt sind. Neben dem klassischen Industrieanstrich oder dem Anstrich von Wohnhäusern führt die Malerei auch aufwändige Fassadengestaltungen an denkmalgeschützten Gebäuden durch. „Unsere Aufträge sind zu jeweils einem Drittel privater oder gewerblicher Natur sowie Aufträge aus öffentlicher Hand.“, erläuterte Lautner. Dem etabliertenKundenstamm kommen stetig Neukunden aufgrund von positiver Mund-zu- Mund-Propaganda hinzu, was laut Lautner auch die effektivste Methode zur Kundengewinnung darstellt. Vor allem durch die Niedrigzinsphase der Banken und dem damit verbundenen Bauboom gehen derzeit zahlreiche Aufträge ein. Und genau hier liegt der eigentliche Hund begraben, denn aufgrund der steigenden Auftragslage nimmt der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften zu, welche mittlerweile aber schwer zu bekommen sind. Der Fachkräftemangel sei
Lautner zufolge vor allem im Handwerk zu spüren, was ihm auch in seiner Funktion als stellvertretender Innungs-Obermeister immer wieder zu Ohren kommt. „Obwohl ein Handwerker gutes Geld verdient, entscheiden sich die meisten Jugendlichen für ein Studium oder den klassischen Bürojob.“, so seine Feststellung. Eine Chance sieht der Firmeninhaber deshalb auch bei den
neuzugewanderten Flüchtlingen, bereits zwei Männer haben Praktikas in seiner Malerei absolviert.
Eine weitere Anmerkung, welche Lautner im Gespräch mit dem Landrat anbrachte, ist die Vergabegrenze bei öffentlichen Ausschreibungen. Aufgrund der niedrigen Ansetzung dieser Grenze sind Kommunen oftmals zu überörtlichen, öffentlichen Ausschreibungen gezwungen, obwohl es in der Region genügend Handwerksbetriebe gäbe. Somit gehen kommunale Aufträge oftmals an Firmen von weit außerhalb des Landkreises und Lautner plädierte deshalb für eine Ausweitung der freihändigen Vergabe. Mit der erst kürzlich vorgenommenen Erhöhung dieser Grenzen wirkt der Freistaat diesem Sachverhalt bereits entgegen.
Bei der abschließenden Betriebsbesichtigung erläuterte Thomas Lautner noch seine Bemühungen für besseren Arbeitsschutz in seinem Betrieb, welche sich in bestimmten Fortbildungen für Mitarbeiter sowie in allgemeinen Umweltschutzmaßnahmen zeigen. „Es ist sehr positiv zu beurteilen, wenn Unternehmer sich Gedanken um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter machen.“, stellte Wägemann fest und bedankte sich anschließend für die interessanten Einblicke.

Dörfer stehen auf der Förderliste

Neue Auswahlrunde für kleinere Dorferneuerungsprojekte

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat die erste Antragsrunde im Jahr 2017 für Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte, die aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert werden, gestartet. „Eine Antragstellung ist ab sofort wieder möglich. Der erste Zeitraum endet am 31.03.2017“, teilt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal mit.

Mit der Förderung soll Kommunen mittels staatlicher Zuschüsse geholfen werden, Dorferneuerungs- oder Infrastrukturprojekte umzusetzen, wie zum Beispiel die Errichtung von Gemeinschaftshäusern oder der Bau von Dorfplätzen und Wegen. Mit diesem Förderprogramm können Investitionen zwischen 25.000 und 1,5 Millionen Euro mit einem Fördersatz von 60 Prozent bezuschusst werden.

„Rund 17 Millionen Euro stehen für den neuen Antragszeitraum zur Verfügung. Anträge können ab jetzt beim Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach gestellt werden“, erklärt der Abgeordnete.

Gemeindeteile mit bis zu 2000 Einwohnern können von der Dorferneuerung profitieren, außer es ist eine Städtebauförderung anhängig. Sollen Infrastrukturprojekte in der Flur gefördert werden, muss der aus dem Projekt Nutzen ziehende Gemeindeteil kleiner 10.000 Einwohner sein. Wichtig ist, dass mit den Projekten erst nach der Bewilligung begonnen wird.

„Auch in unserer Region kommt die ELER-Förderung gut an. So konnte zum Beispiel der Umbau des alten Schulhauses in der Gemeinde Haundorf zu einer Begegnungsstätte für die Dorfgemeinschaft durch diese Fördermittel erfolgen“, verdeutlicht Westphal.

Klaus Schamberger in Bestform!

Der „Spezi“ mit neuem Buch: „Ich bitte um Milde“

Wenn exhibitionistische »Brunskartler« Yuccapalmen fluten und vom Frühschoppen beseelte Hausmänner in Festgänsen verschwinden, kann dies nur eines bedeuten: Der Spezi ist wieder unterwegs! Seit Jahrzehnten lässt sich Klaus Schamberger von realen Gerichtsfällen aus der Region zu humoristischen Kabinettstücken inspirieren. Seine bis 2012 unter dem Titel „Ich bitte um Milde“ in der Nürnberger Abendzeitung publizierte Reihe ist Kult. Nun gibt es die Kolumnen des Schriftstellers und Frankenkenners erstmalig in Buchform: ein ebenso lakonisches wie unvergleichlich witziges Lesevergnügen! 60 bisher in Buchform unveröffentlichte Gerichtsglossen sind zu lesen.Ich bitte um Milde_Cover_druckfaehig

Klaus Schamberger, Jahrgang 1942, vielen auch bekannt als »der Spezi«, ist gebürtiger Nürnberger. Fast 45 Jahre schrieb er in seiner Heimatstadt zahlreiche Glossen für die Abendzeitung, für die der jetzige Ruheständler hauptberuflich als Journalist und langjährig als Redaktionsleiter tätig war. Im Bayerischen Rundfunk kann man sich inzwischen schon über 35 Jahre einmal pro Woche an seinem »Freitagsgschmarri« erfreuen. Und seit 2014 verfasst er für die Nürnberger Zeitung die wöchentlich erscheinende Kolumne »Umg‘schaut«.
Er ist Autor von 20 Büchern, bei ars vivendi veröffentlichte er Mein Nürnberg-Buch (1997), seinen Roman Der Kleinlein erinnert sich (2000) und Mein Franken-Buch (2016). 1992 wurde er mit dem Frankenwürfel und im Jahr 2000 mit dem Elisabeth-Engelhardt-Literaturpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2013 erhielt er die Bürgermedaille der Stadt Nürnberg.

Klaus Schamberger: „Ich bitte um Milde“, Geschichtensammlung, Klappenbroschur, 190 Seiten, ISBN 978-3-86913-769-8,  15 Euro, Verlag ars-vivendi Cadolzburg.

N-ERGIE engagiert sich für das Ehrenamt

40.000 Euro für junge Menschen in Nürnberg und der Region

Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Die N-ERGIE Aktiengesellschaft hat sich deshalb entschieden, auch 2017 wieder Ehrenamtliche bei ihrem Engagement mit insgesamt 40.000 Euro zu unterstützen. Dabei soll die Förderung speziell jenen Aktionen und Initiativen zugutekommen, die sich der jungen Generation widmen.

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Die „Wühlmäuse“ von Meinheim gelten als ein vorbildliches Projekt. Sie wurden im vergangenen Jahr ausgezeichnet.

Bereits zum vierten Mal ruft der regionale Energieversorger im Rahmen seiner Spendenaktion „N-ERGIE für junge Menschen“ Projekte in der Region dazu auf, sich für eine Unterstützung zu bewerben. Wichtig ist, dass die Projekte soziale und karitative Ziele sowie eine nachhaltige Wirkung haben.
Auf der Internetseite www.n-ergie.de/junge-menschen sind alle Informationen dazu zusammengestellt. Dort können Interessierte ihr Engagement über einen Bewerbungsbogen näher vorstellen. Alle Projektvorschläge, die bis zum 31. März 2017 eingehen, werden von einer Jury geprüft. Die Jurymitglieder werden am 23. Mai 2017 um 17:00 Uhr über die Verteilung der Fördergelder entscheiden.

Jurymitglieder gesucht

Für die Jury sucht die N-ERGIE Kunden, die ehrenamtlich die Projekte für „N-ERGIE für junge Menschen“ auswählen. Wer sich als Jury-Mitglied bewerben möchte, kann das Bewerbungsformular im Internet nutzen oder eine E-Mail mit Name, Vorname, Adresse, Geburtsjahr und einer kurzen Begründung an folgende Adresse schicken: junge-menschen@n-ergie.de.

Wichtig ist, dass die Jurymitglieder nicht selbst in einem der beworbenen Projekte aktiv sind, damit eine faire Entscheidung gefällt werden kann.

Förderung von Ehrenamt

Seit 2008 verzichtet die N-ERGIE auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und Partner. Stattdessen spendet der regionale Energieversorger den Gegenwert der Geschenke im Rahmen von Aktionen, um ehrenamtliche Projekte zu unterstützen.

Bessere Förderung für Hochwasserschutzmaßnahmen

MdL Westphal erwartet Verbesserungen auch für den Kreis

Die Fördertatbestände im nichtstaatlichen Wasserbau, die in der Richtlinie für Zuwendungen zu wasserrechtlichen Vorhaben (RZWas) geregelt sind, wurden nach den Starkregen- und Sturzflutereignissen des vergangenen Jahres erneut überprüft. „Gerade für unsere Region ergeben sich daraus enorme Verbesserungen für den Hochwasserschutz“, teilt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal mit.

Bei den Ereignissen des vergangenen Sommers, die zum Teil auch unsere Region betroffen haben, zeigte sich, dass in sehr vielen Fällen gerade an den Gewässern dritter Ordnung die Vorsorgemaßnahmen nicht in ausreichendem Umfang vorhanden waren. Aus diesem Grund wurden Maßnahmen des Hochwasserschutzes im Rahmen des nichtstaatlichen Wasserbaus mit attraktiven Fördersätzen versehen.

„Die Kommunen in unserer Region profitieren besonders davon, dass Räume mit besonderem Handlungsbedarf eine zusätzliche Förderung beim Bau von innerörtlichen Schutzmaßnahmen erhalten. Zu der regelmäßigen 50 Prozent Förderung kommt dann noch eine zusätzliche Förderung von 15 Prozent hinzu“, verdeutlicht der Landtagsabgeordnete.

Darüber hinaus wird die Ermittlung von Überschwemmungsgebieten, die Sicherheitsüberprüfung von kommunalen Stauanlagen, die Erstellung von Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzepten sowie Gefährdungsbetrachtungen für bestehende Siedlungen an Gewässern in Zukunft mit dem maximalen Fördersatz der RZWas von 75 Prozent förderfähig. Dieser Fördersatz gilt auch für das Hochwasser-Audit, womit die Kommunen eine regelmäßige Überprüfung der Vorbereitung auf Hochwasser durchführen können.

Ebenfalls den Höchstsatz erhalten die Kommunen bei Maßnahmen, die in der Fläche, auf Feuchtflächen oder in Bachauen Verbesserungen zur Hochwasserrückhaltung erzeugen können.

Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Anlagensicherheit mit 50 Prozent gefördert, zum Beispiel die Nachrüstung eines veralteten Hochwasserrückhaltebeckens. Außerdem wird die Soforthilfe im Falle eines Hochwassers, so zum Beispiel die Dokumentation von Schäden, mit 45 Prozent Förderung unterstützt.

„Die verbesserten Fördertatbestände sind für die Kommunen in hochwassergefährdeten Gebieten mit Sicherheit sehr hilfreich“, bekräftigt der Landtagsabgeordnete. „Da unsere Region unter die Kulisse des Raums mit besonderem Handlungsbedarf fällt, können wir von sehr guten Fördersätzen profitieren. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, um unsere bewohnten, aber auch die landwirtschaftlichen Flächen nachhaltig vor Hochwasser zu schützen.“

„Schreib ein Gedicht“ kam glänzend an

Verleihung der Preise ist am 17. April

Der Wettbewerb „Schreib ein Gedicht“ im Rahmen des „Jugendliteraturpreises Altmühlfranken 2016“ wird von Dr. Johann Schrenk, dem Leiter der „Kulturinitiative Altmühlfranken“, als ein großartiger Erfolg gewertet. Über 80 Gedichte (!) sind eingereicht worden. Die drei besten werden bei einem Treffen aller Jugendlicher am Freitag, 17. April 2017 im Haus des Gastes in Gunzenhausen verliehen. Der erste Preis beträgt 1000 Euro, der 2. Preis 500 Euro und der 3. Preis 250 Euro. Gesponsert wurde dieser Wettbewerb von der Vereinigten Sparkasse Gunzenhausen. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz wird die Jugendlichen begrüßen. Dr. Johann Schrenk wird berichten, wie dieser Wettbewerb abgelaufen ist.

Dr. Schrenk erklärt: Der erste Jugendliteraturpreis Altmühlfranken hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Jugendlichen unserer Region sich für Literatur begeistern lassen. Die über 70 eingesandten Kurzgeschichten, die nun auch als Buch in gesammelter Form vorliegen, haben uns davon überzeugt, einen neuen Anlauf zu starten. Interessieren Jugendliche sich für Poesie? Werden Gedichte in der jungen Generation überhaupt noch gelesen? Spielt die Lyrik heutzutage noch eine Rolle dabei, Probleme zu benennen, Gefühle zu umschreiben oder außen hin Stellung zu beziehen?  Diese Fragen geben wir wieder an die Kinder weiter. Wir wollen junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren weiterhin dazu ermuntern, ein Gedicht zu schreiben, wobei wir weder das Thema noch die Form vorgeben wollen.

Kinder-Internetseite wird vorbereitet

Die Namenssuche beginnt – machen Sie mit!

Als kleiner Wegbegleiter der Grundschüler im Heimat- und Sachunterrichtsbuch sucht der Archaeopteryx seinen Namen! Die Vorarbeiten für das regionale Heimat- und Sachunterrichtsbuch sowie die ergänzende Kinderinternetseite für die Grundschüler des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen sind in vollem Gange. Gemeinsam mit einem tierischen Wegbegleiter werden die Schülerinnen und Schüler die Region Altmühlfranken entdecken können.archaeopteryx_fliegend-1

Auch der tierische Wegbeleiter orientiert sich an den Besonderheiten der Region, weswegen die Wahl auf den Archaeopteryx fiel! Gemeinsam mit den Projektpartnern wurde aus dem doch etwas furchteinflößenden Urvogel ein fröhlicher und kindgerechter Wegbegleiter entwickelt. Mit seinem blau-grünen Gefieder zieht er alle Blicke auf sich. Doch das wichtigste fehlt noch – wie wird der Archaeopteryx heißen?

Die große Namenssuche beginnt – machen Sie mit und senden Sie uns Ihren Namensvorschlag bis zum 30. Januar 2017! Entweder per Post an Frau Greta Weisenseel, Zukunftsinitiative altmühlfranken, Bahnhofstraße 2 in 91781 Weißenburg i. Bay oder per Email an greta.weisenseel@altmuehlfranken.de. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Kontaktdaten anzugeben. Aus allen Einsendungen wird eine Jury die drei besten Vorschläge auswählen, die für Ihren Vorschlag auch etwas gewinnen können.

Weitere Informationen finden Sie unter www.altmuehlfranken.de/hsu!

Verbraucher sind als Korrektiv gefragt

Ohne Tierhaltung keine attraktive Landwirtschaft

Das schleichende Wegbrechen von immer mehr tierhaltenden Betrieben in der Landwirtschaft führt nicht nur zur Aufgabe früher wettbewerbsfähiger Unternehmen im ländlichen Raum, zu einem dramatischen Strukturwandel in den Dörfern, sondern auch zu einem immer stärker sichtbar werdenden Verlust attraktiver Kulturlandschaften. Und mit ihnen schwindet auch das Bild jener von Bauern gewährleisteten Urlaubs- und Freizeitlandschaften, mit denen der Tourismus noch immer seine Gäste zu einer Buchung motiviert.

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Verschwinden die weidenden Rinder dann verändert sich die Landschaft und mit ihr auch die Struktur unseres Landes.

Laut den offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts – zu Weihnachten veröffentlicht –  hat die nun schon seit über zwei Jahren schwelende Krise der Milch- und Schweinemärkte zu einem dramatischen Verlust an Betrieben geführt. So haben von 20014 bis 2016 im Bundesgebiet 10 % der Milchviehalter und 9 % der Schweinehalter aufgegeben. Das sind zusammen immerhin rund 10.000 Betriebe in diesem kurzen Zeitraum!

Dieser Strukturveränderungen kamen aber nicht unvorhergesehen. Die Erzeugerpreise für Milch, Schweinefleisch und Ferkel sind massiv gesunken und weder die Milch- und Fleisch-verarbeitungsindustrie, noch die Bundesregierung haben entscheidende Schritte unternommen, um den davon hauptsächlich betroffenen bäuerlichen Betrieben in dieser Zeit wirksame Hilfe zukommen zu lassen. Angesichts von über 300 EUR je Hektar Direktzahlungen und weiteren rund 100 EUR je Hektar und Jahr an Zahlungen im Rahmen von Agrarumweltprogrammen stellt sich für Slow Food Altmühlfranken die Frage, warum im Rahmen dieser von den Steuerzahlern finanzierten Hilfen für landwirtschaftliche Betriebe nicht kurzfristig wirksame – zusätzliche – Untertstützungen im Bereich der Tierhaltung möglich waren?

Bei der Milch war diese Entwicklung seit der Aufgabe der Quotenregelung absehbar, aber es wurden bis Mitte 2016 – und damit viel zu lange –  keine Anreize zur Vermeidung von preisdrückenden Überschüssen angeboten. Und im Bereich des Schweinemarkts bietet die Bundesregierung keine umfassenden Perspektiven an, um wirtschaftlich ertragreiche und gesellschaftlich akzeptable Lösungen zu unterbreiten.

Dabei wäre es angezeigt, dass EU, Bund und Land den Bauern bei der notwendigen Suche nach tierschutzgerechten Tierhaltungssystemen und der Gefahr der regionalen Überdüngung tatkräftig zur Seite stehen. Hier könnten von den über 400 EUR Steuergeldern pro Hektar je Jahr mehr für glaubwürdige Alternativen eingesetzt werden. Das wäre auch ein Beitrag, die zunehmende Verunsicherung bei den Landwirten abzubauen und auch damit zu helfen, potenziellen Hofnachfolgern Zuversicht zu vermitteln.

Aber es sind nicht alleine die Lebensmittel verarbeitende Industrie und der Staat gefragt. Auch wir alle als Verbraucher haben eine Verantwortung beim täglichen Lebensmitteleinkauf. Leider ist diese machtvolle Position den meisten als Kunden an den Theken und Kassen nicht bewusst.
Aber es liegt an uns als Verbraucher nach den Hintergründen der Lebensmittelpreise zu fragen, Nur wenn uns ehrliche und überzeugende Antworten geliefert werden, sollten wir auch entsprechende Preise akzeptieren können. Aber ein Schnitzel unter 1 EUR/100 g, eine Milch unter 0,70 EUR/Liter oder ein Apfelsaft für unter 1 EUR/Liter sollten uns signalisieren, dass wir hier weder einen fairen Preis für die Bauern, noch eine Würdigung der Kulturlandschaftsleistung oder einen Beitrag zur Umweltentlastung zahlen. Es muss in unser aller Interesse liegen, für Lebensmittel Preise zu zahlen, die alle mit ihnen im Zusammenhang stehenden Kosten abdecken.

Wenn wir z.B.  bereit wären, auf die zahlreichen Angebote bäuerlicher Betriebe und die handwerklichen Verarbeiter aus der Region zu setzen, könnten wir auch in Altmühlfranken eine zusätzliche regionale Wertschöpfung in einer Größenordnung von rund 450 EUR je Jahr und Hektar erzielen. Damit lägen wir als Verbraucher bereits über den staatlichen Zuwendungen.
Tatsächlich aber werden aktuell nur rund 200 EUR je Hektar (0,30 EUR/Tag/Einwohner) regionale Wertschöpfung durch gezielte Nachfrage nach bäuerlicher Qualität aus überprüfbarer Nähe erzielt. Da ist noch viel Luft nach oben, ohne das eigene Haushaltsbudget zu überziehen.

Slow Food Altmühlfranken
Dieter Popp, 91729 Haundorf, Vogelherdweg 1
altmuehlfranken@slowfood.de, Tel. 09837-975708

Fristverlängerung für Hochwasserhilfen

Gute Nachricht für Unwettergeschädigte

Manuel Westphal, Jürgen Ströbel und Schalk freuen sich über die Entschädigngsregelung.

Manuel Westphal, Jürgen Ströbel und Andreas Schalk freuen sich über die Entschädigngsregelung.

Anträge für Hochwasserhilfen 2016 können noch bis Ende Juni 2017 gestellt werden. Dies teilen die Landtagsabgeordneten Jürgen Ströbel, Manuel Westphal und Andreas Schalk mit.

Viele Gemeinden in Bayern, aber auch speziell in unserer Region sind von den Unwetterereignissen des Jahres 2016 stark betroffen gewesen. Bisher endeten die Fristen für die staatlichen Hilfsprogramme des Wirtschaftsministeriums, des Finanz- und Heimatministeriums sowie des Landwirtschaftsministeriums Ende Dezember 2016. Es zeigte sich allerdings, dass diese Frist von einigen Geschädigten nur schwer einzuhalten ist. Deswegen wird die Antragsfrist nun bis zum 30. Juni 2017 verlängert.

„Die Unwettergeschädigten im Landkreis und der Stadt Ansbach sowie im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen haben nun noch länger Zeit, ihre Anträge bei den zuständigen Behörden einzureichen. Dies entspannt die Situation, nicht zuletzt in Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsfest“, erläutern die drei Abgeordneten.

Ströbel, Westphal und Schalk weiter: „Die Hilfsprogramme unterstützen Privathaushalte, Landwirte und Unternehmen bei der Sanierung und Instandsetzung des vom Jahrhunderthochwasser beschädigten Besitzes. Der Freistaat Bayern lässt die Geschädigten nicht im Stich.“

Ehrenamtliche G7-Helfer im Landtag

Später Dank an die Helfer des Gipfeltreffens

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Die Gruppe der Helfer mit ihren Angehörigen und Gastgeber MdL Westphal.

Rund 45 G7-Helfer aus der gesamten Region waren auf Einladung des Stimmkreisabgeordneten für Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen Manuel Westphal zu Besuch im Bayerischen Landtag. Der Abgeordnete bedankte sich so bei den Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerks und des Bayerischen Roten Kreuzes für ihren Einsatz während des G7-Gipfels in Elmau im Jahr 2015.

In den frühen Morgenstunden startete der Bus in Dinkelsbühl und machte Station in Unterschwaningen, Gunzenhausen und Weißenburg. Überall stiegen freiwillige Helfer des G7-Gipfels zu. Mit dabei waren Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks aus Dinkelsbühl und Gunzenhausen sowie des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Südfranken und Kreisverband Ansbach. Auch einige weitere Gäste aus dem Stimmkreis waren bei der Gruppe dabei.

Der Tag begann im Maximilianeum: Nach einem einführenden Film zu den Aufgaben des Parlaments hatten die Besucher die Gelegenheit, dem Abgeordneten Manuel Westphal Fragen zu stellen. Dabei waren besonders die Themen Helfergleichstellung sowie die Unterstützung des ehrenamtlichen Rettungswesens allgemein im Mittelpunkt. MdL Westphal sicherte den Besuchern auch in Zukunft eine umfassende Unterstützung für die ehrenamtlichen Rettungsdienste zu.

Danach konnte die Besuchergruppe von der Tribüne aus an der Plenarsitzung teilnehmen. Die Sitzung war besonders interessant, da der Doppelhaushalt 2017/18 diskutiert und beschlossen wurde. Die Gäste hatten so auch einen ganz praktischen Einblick in die Arbeit ihres Landtagsabgeordneten.

Nach dem Mittagessen in der Landtagsgaststätte besichtigte die Gruppe die Bayerische Staatskanzlei. Auch hier konnten die Gäste einige interessante Räumlichkeiten wie den berühmten Kuppelsaal besichtigen und wurden über die Aufgaben der Staatskanzlei informiert.

Den Tag schloss die Gruppe dann bei einem gemütlichen Stadtbummel durch die weihnachtliche Landeshauptstadt ab. Dabei durfte ein Besuch auf dem Münchner Weihnachtsmarkt nicht fehlen.