Der „Spezi“ mit neuem Buch: „Ich bitte um Milde“
Wenn exhibitionistische »Brunskartler« Yuccapalmen fluten und vom Frühschoppen beseelte Hausmänner in Festgänsen verschwinden, kann dies nur eines bedeuten: Der Spezi ist wieder unterwegs! Seit Jahrzehnten lässt sich Klaus Schamberger von realen Gerichtsfällen aus der Region zu humoristischen Kabinettstücken inspirieren. Seine bis 2012 unter dem Titel „Ich bitte um Milde“ in der Nürnberger Abendzeitung publizierte Reihe ist Kult. Nun gibt es die Kolumnen des Schriftstellers und Frankenkenners erstmalig in Buchform: ein ebenso lakonisches wie unvergleichlich witziges Lesevergnügen! 60 bisher in Buchform unveröffentlichte Gerichtsglossen sind zu lesen.
Klaus Schamberger, Jahrgang 1942, vielen auch bekannt als »der Spezi«, ist gebürtiger Nürnberger. Fast 45 Jahre schrieb er in seiner Heimatstadt zahlreiche Glossen für die Abendzeitung, für die der jetzige Ruheständler hauptberuflich als Journalist und langjährig als Redaktionsleiter tätig war. Im Bayerischen Rundfunk kann man sich inzwischen schon über 35 Jahre einmal pro Woche an seinem »Freitagsgschmarri« erfreuen. Und seit 2014 verfasst er für die Nürnberger Zeitung die wöchentlich erscheinende Kolumne »Umg‘schaut«.
Er ist Autor von 20 Büchern, bei ars vivendi veröffentlichte er Mein Nürnberg-Buch (1997), seinen Roman Der Kleinlein erinnert sich (2000) und Mein Franken-Buch (2016). 1992 wurde er mit dem Frankenwürfel und im Jahr 2000 mit dem Elisabeth-Engelhardt-Literaturpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2013 erhielt er die Bürgermedaille der Stadt Nürnberg.
Klaus Schamberger: „Ich bitte um Milde“, Geschichtensammlung, Klappenbroschur, 190 Seiten, ISBN 978-3-86913-769-8, 15 Euro, Verlag ars-vivendi Cadolzburg.
Als ich noch in Nürnberg gewohnt habe, habe ich mir extra wegen dem „Spezi“ die Abendzeitung gekauft. Als West-Oberpfälzer (aufgewachsen in Högen, Kreis Amberg-Sulzbach) bin ich natürlich auch des „Middelfrängischen“ mächtig, habe auch viel Verwandtschaft in diesem „Sprachbereich“. „Ich bitte um Milde“ war auch immer köstlich zu lesen. Sowas bezeichne ich als „Literatur vom Feinsten“. Ein dickes Lob an Klaus Schamberger, aber auch an Fitzgerald Kusz, Günter Stössel und andere!
Heinz Rahm, Reinheim / Kreis Darmstadt-Dieburg
Lieber Herr Rahm, leider konnte ich bei der Lesung in Gunzenhausen nicht dabei sein. Ich hätte dem guten Schamberger ein paar von den besten Bratwürsten der Welt überreicht, um ihn zu überzeugen, dass die Nürnberger Würstli nicht das Nonplusultra sind. Er schreibt von der „Gunzenhausener Bierstube“. Das wird hier natürlich gar nicht gerne gehört, zumal es nach unserer Meinung richtig „Gunzenhäuser“ heißen muss. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute in der Ferne (!) der Republik. Gruß Werner Falk