Personeller Wechsel bei der Limesfachberatung
Die Weiterentwicklung des Weltkulturerbes Limes liegt in neuen Händen: Andrea May, M.A., hat die Limesfachberatung des Bezirks Mittelfranken sowie die Museumsberatung bei der Bezirksheimatpflege übernommen. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch stellt die neue Beraterin am Freitag, 3. Februar, im Rahmen eines Pressetermins im Hotel Adlerbräu, Marktplatz 10, in Gunzenhausen vor. Beginn ist um 14 Uhr.
May verschaffte sie sich vor ihrer neuen Tätigkeit an verschiedenen Stationen einen Einblick in die Facetten von Geschichte und Kultur. An der Universität Erlangen-Nürnberg studierte sie Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Landesgeschichte und Evangelische Theologie, außerdem Denkmalpflege an der Universität Bamberg. Nach Praktika in Museen und Denkmalschutzbehörden sowie der Tätigkeit beim Verein „Geschichte für Alle“ in Nürnberg begann sie als Mitarbeiterin bei Schloss Linderhof. Nach einem wissenschaftlichen Volontariat bei der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken war May zunächst freiberuflich tätig, später engagierte sie sich als Projektmitarbeiterin am Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks. Künftig widmet sie sich der Limesfachberatung als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kultur. Vor zwölf Jahren wurde der Obergermanisch-Raetische Limes von der UNESCO als Teil des transnationalen Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches“ in die Welterbeliste aufgenommen. Auf einer Länge von 69,3 Kilometern durchzieht er die Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen und ist somit das einzige Denkmal mit Welterbestatus in Mittelfranken.
Da es sich beim Limes um ein Bodendenkmal handelt, ist ein besonderer Umgang erforderlich. Die Limesfachberatung setzt hier an und dient den Limeslandkreisen und –gemeinden, außerdem archäologischen Museen als Anlaufstelle. Gleichermaßen gehören Maßnahmen wie beispielsweise die Limesbeschilderung, Ausbildung von Gästeführern oder auch Organisation von Tagungen zum Aufgabenspektrum. Eine gute, weit über die mittelfränkischen Grenzen hinausgehende Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren am Limes wie dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der Deutschen Limeskomission, den mittelfränkischen Limesgemeinden oder auch Heimatpflegern, Museen und Gästeführerinnen und Gästeführern ist dabei unerlässlich.
Der Vorgänger von Andrea May im Amt des Limesfachberaters, Edgar Weinlich, M.A., wurde zum 1. Januar in den Ruhestand verabschiedet. Seit 2009 stand er an der Spitze der Limesfachberatung des Bezirks Mittelfranken. Er hat die Limesfachberatung, ein Modellprojekt des Bezirks Mittelfranken, konzipiert und zu überregionaler Anerkennung geführt.
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