Erfolgreiche Arbeit des LBV in Altmühlfranken
Die Wiesenweihe gilt als die „Gauklerin der Lüfte“. Noch in den achtziger Jahren hat es um sie in Bayern ganz schlecht ausgesehen. Aber weil sich der Landesbund für Vogelschutz mit einer Reihe von ehrenatlichen Wiesnweihenschützern um den Vogel intensiv gekümmert hat, ist Bayern für die Wiesenweihe mittlerweile der bevorzugte Nistplatz. Auf der Jahresversammlung des LBV am Freitag, 10. März, um 19 Uhr im Gasthof „Adlerbräu“ in Gunzenhausen wird die LBV Referentin Norma Rudat aus Veitshöchheim über das bayerische Artenhilfsprogramm bezüglich der Wiesenweihe sprechen. Sie hat sich im letzten Jahr der Erfassung von Wiesenweihenbruten angenommen und koordiniert seit 2017 das Artenhilfsprogramm Wiesenweihe.
Wie Claudia Beckstein, die Nachfolgerin von Andreas Gastner (er war zwölf Jahre Kreisvorsitzender und gehört der LBV-Vorstandschaft in Weißenburg-Gunzenhausen jetzt als Schriftführer an) in ihrem aktuellen Rundbrief berichtet, gibt es inzwischen im Kreis sechs Wiesenweihen-Nester, aus denen sechs Jungvögel ausgeflogen sind. Darauf sind alle LBV-ler stolz.
Aus dem Tätigkeitsbericht der neuen Kreisvorsitzenden geht auch hervor, dass im letzten Jahr der Nachweis einer neuen Wochenstube der Fledermaus-Gattung „Kleiner Abendsegler“ in Weißenburg gelungen ist. Sie ist übrigens eine von 30 in ganz Bayern.
Wichtig ist dem LBV weiterhin der Amphibienschutz. 2016 wurden nach dem Bericht von Claudia Beckstein an die 6200 Amphibien (2766 Kröten, 286 Frösche und 2108 Molche) im Kreis vor dem Überfahren gerettet, was einen neuen Rekord darstellt. Auch in diesem Jahr werden bei Kehl-Niederhofen-Syburg-Nennslingen-Sommerkeller Weißenburg wieder Schutzzäune aufgestellt.
Im Kreis gibt es aktuelle 19 Storchenhorste. 28 Jungvögel sind 2016 ausgeflogen, das sind 2,3 pro Horstpaar mit Brut und somit ein durchschnittliches Ergebnis.
2016 wurde vom LBV ein Naturschutzforschungsprojekt „Wiesenbrüter in Bayern“ gestartet, das Grundlagendaten für die Umsetzung der Wiesenbrüteragenda liefern soll. Zu den ausgewählten Untersuchungsgebieten im Freistaat zählt das Altmühltal. Hier sollen heuer Schutzzäune von einer Länge bis zu 2,6 Kilometer um die Brutstandorte errichtet werden.
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