Tag Archives: Region

Stiftergemeinschaft spendete 1000 Euro

Neue Impule für Behindertenarbeit werden gesetzt

Einen stolzen Spendenscheck über 1000 Euro durfte Gesamtleiter Dr. Hubert Soyer, am 6. März in Empfang nehmen. Jürgen Pfeffer, Vorstand der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen und 2. Vorsitzender des Fördervereins, überreichte den Scheck persönlich auf dem Müßighof. Offizieller Spender ist die vor einigen Jahren gegründete Stiftergemeinschaft der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen. Ein Teil deren Finanzerträge fließt in diesem Jahr laut Pfeffer an verschiedene Einrichtungen, die sich um die Belange von Menschen mit Behinderungen kümmern. „Wir leben von, mit und für die Menschen in der Region. Dazu gehört es auch, gewisse Dinge im Rahmen der Möglichkeiten zu unterstützen – und das tun wir auch sehr gerne“, sagte Pfeffer.

Dr. Soyer deutete an, das Geld in ein Projekt an der Schnittstelle von Menschen mit und ohne Behinderung stecken zu wollen. Soyer wörtlich: „Ich finde es schön, dass immer wieder neue Impulse dafür gesetzt werden, ein Miteinander, ein gemeinsames Erlebnis zu schaffen.“ Dabei unterstrich Dr. Soyer die traditionell gute Zusammenarbeit mit den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen und erinnerte in diesem Zusammenhang an gemeinsame Aktionen, wie die letztjährige Schreibwerkstatt-Ausstellung in der Hauptstelle am Marktplatz. Absbergs Gesamtleiter nahm den Scheck an und bedankte sich: „Im Namen aller Menschen bei Regens Wagner Absberg ein herzliches Vergelt’s Gott!“

Gartenschau in Wassertrüdingen

Landesweite Werbung für die Wörnitz-Stadt ist damit verbunden

Vom 24. Mai bis 8. September ist die „Bayerische Gartenschau 2019“ in Wassertrüdingen. Sie präsentiert die Region am Hesselberg und ihre Menschen, blühende Oasen versprechen Erholung  und interessante Aussstellungsbeiträge laden zum Entdecken von Schätzen aus dem Tier- und Pflanzenreich ein. Zudem lockt ein attraktives Freizeit- und Kulturprogramm, in das auch das benachbarte Fränkische Seenland mit eingebunden ist.

Der Wörnitzpark im Süden der Stadt fügt sich harmonisch in die Wörnitzauen ein. In Verbindung mit dem Aussichtspavillon entsteht ein neuer Stadteingang, der als einzigartiges architektonisches Element den Ort prägt.  Der goldene Weihersteig führt in die reichhaltige Natur des behutsam erschlossenen Klingenweiherparks  (ehemals Deponie) im Norden der Stadt. Bürgermeister Günther Babel ist überzeugt: „Die Lebensqualität in der fränkischen Kleinstadt wird durch die Entwicklung stadtnaher Freiräume gestärkt und bleibt für zukünftige Generationen erhalten. Mit dem übergeordneten Ziel, viele Einzelmaßnahmen zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zu vereinen, entstehen großzügige Grünflächen und Verbindungswege, die zu einer Belebung der Altstadt führen.“

Roland Albert, der Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen, verspricht: „Als übergreifendes Thema wird die besondere Atmosphäre am Wasser erlebbar gemacht.“

Regionaler Einkaufsführer wird neu aufgelegt

Regional- und Direktvermarkter können sich bis 23. März 2018 bei ZIA melden

In Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten legt die Zukunftsinitiative altmühlfranken die Broschüre „Regional einkaufen in altmühlfranken – Natürlich. Frisch. Nah“ neu auf. Die letzte Auflage ist mittlerweile fast vergriffen. Der regionale Einkaufsführer enthält ein umfangreiches Angebot an Produkten der Region und erleichtert damit den Zugang zu diesen Produkten und macht sie bekannter.

In der letzten Woche wurden alle bisher bekannten Regional- und Direktvermarkter angeschrieben und um Aktualisierung ihrer Daten gebeten. Darüber hinaus werden weitere heimische Erzeuger mit Verkauf ab Hof, Hofladen, Onlineshop, Verkauf auf Wochenmärkten gesucht und aufgerufen, ihre Daten an die Zukunftsinitiative altmühlfranken zu melden. Auch Verkäufer heimischer Fische, Imker, Mühlen mit Direktverkauf oder Bio-Betriebe und ähnliche können in der Broschüre gelistet werden.

Die bisherige Version ist im Internet unter www.altmuehlfranken.de/regionaleprodukte zu finden. Die Aufnahme in den regionalen Einkaufsführer ist für die Anbieter kostenfrei. Meldungen sind bis Freitag, 23. März unter der Telefonnummer 09141 902-207 oder per E-Mail an rebekka.koestler@altmuehlfranken.de möglich.

Fachliche Ansprechpartnerin ist Rebekka Köstler von der Zukunftsinitiative altmühlfranken (ZIA), E-Mail: rebekka.koestler@altmuehlfranken.de, Tel. 09141 902-207

Die Zukunft mitgestalten

Einladung zur LEADER-Bilanzkonferenz

Vor fast 4 Jahren wurde die Bewerbung für das EU-Förderprogramm LEADER unter Beteiligung zahlreicher Akteure erarbeitet, nun ist es an der Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. (Im Bild der Ideenworkshop vom 26.07.2014 in Pleinfeld.)

In der aktuellen LEADER-Förderperiode ist Halbzeit. Daher zieht die Lokale Aktionsgruppe Altmühlfranken nun eine erste Bilanz. Was geschah bisher? Wie geht es weiter? Um diese Fragen wird es sich am Freitag, 16. März, von 16 Uhr bis etwa 19.30 Uhr in der Aula des Beruflichen Schulzentrums Gunzenhausen drehen.
Mit der Anerkennung als LEADER-Region Anfang 2015 wurde für Altmühlfranken ein Fördermittelbudget in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die ersten LEADER-Projekte wurden im vergangenen Jahr bereits eröffnet und sind in Betrieb – der Musikbahnhof Weißenburg, in dem die Sing- und Musikschule ihre Rock- und Popabteilung eingerichtet hat sowie das Café im Weißenburger Bahnhof, das die Lebenshilfe Weißenburg betreibt.
Eine Vielzahl weiterer Projekte befinden sich derzeit in der Umsetzung, so z. B. die MAP Ferienakademie altmühlfranken der HERMANN GUTMANN STIFTUNG, die Brombachseer Kirschenausstellung des Marktes Absberg oder die Erlebnismosterei des Obst- und Gartenbauvereins Nennslingen.
Rund 600.000 Euro Fördermittel sind derzeit noch verfügbar. Deswegen sind bei der Bilanzkonferenz auch neue Projektideen gefragt. Im zweiten Teil der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, sich an Thementischen auszutauschen. Ob Umwelt, Klima und Energie, Bildung, Gesundheit, Soziales und Demografie, Wirtschaft, Landwirtschaft und Infrastruktur oder Tourismus, Kultur und Regionale Identität – die Themenbereiche sind breit gefächert, genauso wie die Fördermöglichkeiten über LEADER.
Auch das neueste Projekt der LAG Altmühlfranken wird kurz vorgestellt. Dank „Unterstützung Bürgerengagement“ können nun auch kleinere ehrenamtliche Maßnahmen über LEADER gefördert werden.
Für Anmeldungen und weitere Informationen ist LAG-Managerin Carolin Tischner unter der Telefonnummer 09141 902-193 erreichbar.

Acrylmalerei im Café Lebenskunst

Sigi Erlinger stellt aus

Die Leiterin des Café Lebenskunst in Gunzenhausen Margit Treu mit dem Maler Sigi Erlinger vor zwei Bildern der aktuellen Ausstellung

Der Mörsacher Maler Sigi Erlinger stellt vom 1. März bis 31. Mai  im Café Lebenskunst einen Teil seiner Werke unter dem Motto „Schaun ko ma ja moi“ zu den regulären Öffnungszeiten aus. Das Café Lebenskunst in Gunzenhausen zeichnet sich nicht nur durch eine praktizierte Inklusion mit der Beschäftigung von behinderten und nicht behinderten Mitarbeitern aus, sondern bietet auch regelmäßig Künstlern aus der Region die Möglichkeit ihre Arbeiten einer breiteren und kunstinteressierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Im Cafe Lebenskunst sind die Bilder Erlingers zu bestaunen. Fotos: Klaus Heger

Der ursprünglich aus Freising stammende ehemaliger Lehrer und Kunsterzieher Sigi Erlinger begann sein malerisches Schaffen mit Aquarellen. Derzeit setzt er sich mit plakativ und dekorativ wirkenden Acrylgemälden mit abstrakten Perspektiven auseinander. Er verleiht dabei seiner Vorstellungskraft durch geometrische Formen Ausdruck. Seine Bilder bestechen durch klare Strukturen und einer offensichtlichen Erdverbundenheit, die von den bevorzugten Farbtönen rot, braun Ocker und dem körnigen Untergrund herrührt. Durch die von ihm bevorzugte Grundierungsmethode mit Sand erhalten die Bilder von Sigi Erlinger mehr Kontur und Tiefe.

Sigi Erlinger hat seine Bilder bisher in München, Freising, Kelheim, Pfaffenhofen, Wolnzach Muhr am See und zuletzt beim Gunzenhäuser KulturHerbst vorgestellt.

Zusammen mit seiner Ehefrau Heidi, die sich mit ihren Naturtonkeramiken ebenfalls künstlerisch betätigt zeigt Sigi Erlinger seine Bilder in  einer ständigen Ausstellung in Mörsach, Wiesenweg 9. Termine für Besichtigungen und Kontakte können telefonisch unter der Nummer 09831/8806496 mit dem Künstlerehepaar vereinbart werden.

Alle Kunstliebhaber und -interessierte können die beiden Künstler dort gerne in ihrer eigenen Werkstatt besuchen. (KH)

Kleine Landesgartenschau in Wassertrüdingen

Über den Stand der Baumaßnahmen informiert

Rund 80 Gäste fanden sich  im Bürgersaal von Wassertrüdingen ein, um sich über die geplante Durchführung und das Ausstellungskonzept zur Gartenschau 2019 zu informieren. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeisterin Monika Breit, die die Gäste sehr herzlich einlud, die Gartenschau vom 24. Mai bis 8. September 2019 zu besuchen, begann die Geschäftsführung der Gartenschau Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH den momentanen Stand der Baumaßnahmen zu erläutern. Auf beiden Geländeteilen, „Wörnitzpark“ und „Klingenweiherpark“, sind schon Fortschritte und Veränderungen erkennbar.
Die noch bevorstehenden Arbeiten sind jedoch an einen engen Zeitplan gebunden. Neben der Geschäftsführung war das gesamte Team der Gesellschaft anwesend, das im Rahmen der Veranstaltung allen Anwesenden vorgestellt wurde. Als „Gartenschau der Heimatschätze“ wird sich das nächstjährige Veranstaltungshighlight präsentieren. Der dazugehörige Slogan „Vom Glück einen Schatz zu finden“ betitelt Schätze als Synonym für Nachhaltigkeit und Werte – wichtige Begrifflichkeiten, die im Rahmen der Konzepterarbeitung immer wieder gefallen sind.
Die Erläuterungen zum Ausstellungskonzept, das sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche ziehen wird, wurden anhand der geplanten Wegführung, die den Gast im kommenden Jahr erwartet, präsentiert. So geht es vom Parkplatz an der Kläranlage beginnend, über den Wörnitzpark im Süden der Stadt, hinauf über den Entengraben, am Sonnenuhrenpark in Richtung Marktstraße, von dort durch das Törle und in den Norden, am Friedhof vorbei bis hin zum Klingenweiherpark.

Außerdem erläuterten Peter Hartmann von der Firma „Hartmann – Garten- und Landschaftsbau“ aus
Gunzenhausen, Stefanie Groß, Regionalmanagerin des Landkreises Ansbach, die gleichzeitig in
Vertretung für die Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Donau-Ries anwesend
war, Dekan Herrmann Rummel, evangelische Kirche Wassertrüdingen, Friedrich Bickel, Landwirt aus Altentrüdingen, Ruth Maurer, Landwirtin aus Wassertrüdingen und Roger Rehn, Kreisfachberater des Landkreises Ansbach ihre geplanten Ausstellungsbeiträge während der 108 Tage. Bei allen Beiträgen steht die Information über die unterschiedlichen „Heimatschätze“ der Region im Vordergrund. Die landkreisübergreifende Zusammenarbeit spielt eine wichtige Rolle und wurde mehrmals hervorgehoben. Auch das bereits zugesicherte Engagement der Schulen aus Wassertrüdingen und die bestehenden Kooperationen und deren Beteiligungen wurden betont.
Von Anfang an in allen Planungen und Entwürfen mit inbegriffen war die Wegführung durch die Altstadt Wassertrüdingens. Die Stadt profitiert durch die Gartenschau in vielerlei Hinsicht und nimmt selbst eigene Projekte wie beispielsweise die Erweiterung und Verschönerung des Wohnmobilstellplatzes in die Hand. Um den Gästen aus Nah und Fern einen Eindruck der stolzen Gartenschaustadt zu vermitteln, sind die Bewohner der Innenstadt aufgerufen, sich mit blumiger Gestaltung ihrer Fensterbänke zu beteiligen. Als Vorschlag wurden rote Geranien genannt, die im Sommer schon das Rathaus und das Törle ziehen und so als weiterer roter Faden durch die Stadt erkennbar sind. Ein wichtiges Thema der Innenstadtbelebung ist sicher auch die Leerstandsbeseitigung. Hier sucht die Stadt Wassertrüdingen intensiv nach Lösungen und auch die Gartenschau unterstützt das Vorhaben. Wunsch beider Seiten ist es, nachhaltige Ideen, die die Gartenschau überdauern, zu etablieren.

Von großer Bedeutung ist auch die Vereinskultur in und um Wassertrüdingen. So soll auf der Gartenschau ein vielfältiges Bühnenprogramm für Abwechslung sorgen. Abschließend wurden einige wichtige Fakten wie Öffnungszeiten und Eintrittspreise zur Gartenschau 2019 geklärt. Im Anschluss an die Veranstaltung hatten die Besucher der Informationsveranstaltung die Gelegenheit Fragen zu stellen, was rege genutzt wurde. Engagierte und interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit mit ihren Ideen an die Mitarbeiter der Gartenschau wenden. Alle Informationen und Details zur Bürgerinformationsveranstaltung und zur Gartenschau 2019 gibt es unter www.wassertruedingen2019.de

Kapellenruinen im Hahnenkamm

Vortrag beim Verein für Heimatkunde mit Günter L. Niekel

Die Reste der Uhlbergkapelle im Wald zwischen Döckingen und Treuchtlingen. Sie war auch schon Schauplatz von okkulten Handlungen. Zerstört wurde 1993 die von Ernst Steinacker dort aufgestellte Marienstatue. Foto: Claudia Mrosek/BR

Ihre Namen lassen verschiedene wissenschaftliche Deutungen zu und bauliche sind sie seit Jahrhunderten nur noch Ruinen – die Stahelsburg, der Uhlberg und die Katharienkapelle sind Zeugnisse der Kulturlandschaft Hahnenkamm.  In der Schriftenreihe „Alt-Gunzenhausen“ haben ihnen Forscher wie Martin Winter aus Hohentrüdingen ein literarisches Denkmal gesetzt. Geblieben sind sie als mystische Orte.  Günter L. Niekel, Ruhestandspfarrer in Muhr am See und profunder Kenner von sakralen Denkmälern in der Region, hat sie zum Start des Vortragsprogramms 2018 des Vereins für Heimatkunde im Gasthof „Adlerbräu“ einem interessierten Publikum vorgestellt.

Die bekannteste Kapellenruine im Hahnenkamm ist wohl die Katharinenkapelle hoch über Hechlingen am See. Sie ist 1457 als Wallfahrtskirche am alten Pilgerweg von Mitteleschenbach nach Wemding erbaut worden. Der gemütvolle Heimatfreund Martin Winter zitiert in seinem der Nachwelt vermachten Sammelbändchen „Vom Altmühltal zum Hahnenkamm“ (1988) das Lied, das die Kinder noch vor Jahrzehnten in der Dorfschule gesungen haben: “Droben stehet die Kapelle, schaut still ins Tal hinab; drunten singt bei Wies und Quelle froh und hell der Hirtenknab.“ Im Mittelalter ist viermal in der Woche die Frühmesse gelesen worden.  Die Volksfrömmigkeit war stark und die Beter fühlten sich  dem Himmel näher. Nach der Reformation verfiel die Kapelle, so dass 1760 der Abbruch begann, 1875 kamen die Glocken herunter und 1914 gab es die letzte Fußwallfahrt. Erst 1983 ist die Anlage konserviert und aufgemauert worden. „Pilgerstätte“ ist sie heute nur noch einmal im Jahr: an einem August-Wochenende beim Kapellfest des Heimatvereins.

Der Uhlberg (auch: Ulberg) zwischen Döckingen und Treuchtlingen ist eine Kapellenruine (10 mal 26 Meter) mitten im dichten Wald, ohne „Navi“ kaum zu finden. Bemerkt worden ist er jedoch von Okkultisten und Spiritisten, die im Internet schaurige Geschichten verbreiten. Geköpfte schwarze Hähne, zerrissene schwarze Katzenkörper, überkreuzte Äste, in den Boden geschlagene Kreuze und Schmierereien mit Blut sind dort schon bemerkt worden. Sogar die Heiligenfigur des Spielberger Bildhauers Ernst Steinacker (1989 aufgestellt) wurde  1993 geschändet. Passanten reagierten erstaunt, als sie dort nackt um ein Feuer tanzende junge Menschen  sahen.  Mehr Aufmerksamkeit soll aber dem Denkmal gelten:  Der Sage nach hat Ulrich von Rechenberg die Ulrichskapelle 1144 bauen lassen. Seine Tochter Adelheid soll 1221 Äbtin der Frommen Frauen gewesen sein. Die Historiker gehen davon aus, dass die Kapelle 1525 im Bauernkrieg zerstört wurde. Martin Winter sieht die Kaplanei- oder Frühmesskirche als Teil einer Kleinsiedlung (mit Ortsnamen wie Löffelmahd, Westerreisach, Gut Blumenberg), die schon im 14. Jahrhundert abgegangen ist.

Eine Kapelle, die heute kaum mehr bemerkt wird, hat wohl bereits im 12. Jahrhundert auf dem Schlossberg (an der Stahlmühle zwischen Hechlingen und Ursheim) gegeben. Zu sehen sind heute nur mehr Fundamente – und die sind vermutlich Teil einer Rekonstruktion.  Im Original soll die Klosterkirche 7 mal 17 Meter (plus Chor mit 5 mal 4,5 Meter) gewesen sein. Die ältesten Hinweise finden sich 1245 als „Stahelsberg“ wohl ein Kloster der Zisterzienserinnen war, in einer Kaisheimer Urkunde wird sogar „Stahelsperc“ schon 1197 genannt.  Wieder liefert Martin Winter der Nachwelt die verlässlichsten Fakten. Das Kloster wechselte demnach dreimal seinen Standort, und zwar von 1233 bis 1252. Und immer gab es unterschiedliche Namen dafür.  1233 „Winsvelt“ (Windsfeld) genannt,  wird es 1245 bis 1252 dem Stahelsberg zugeschrieben, später Klosterzimmern im Ries.  In einem alten Zinsbüchlein aus dem 14. Jahrhundert wird „Stahelsperc“ erwähnt,  in späteren Jahrhunderten nur mehr „Stahlmühle“.  Bemerkenswert sind die Flurnamen, die heute noch gelten: „Bugarten“ (mittelalterlich für: Baumgarten), Schlossbuck, Schobdachmühle, Hettelsberger Holz, Hettensberc (im Volksmund: Edlsberg).  Der Historiker Martin Winter schließt daraus, dass es eine selbständige Siedlung Stahelsberg gegeben haben muss. Sie dürfte später abgegangen sein, geblieben ist nur die Stahlmühle.

Preis für Dinosaurier-Museum

Touristisches Vorzeigeprojekt in Denkendorf (Altmühltal)

Stolzer Preisträger: Michael Völker (7. von links), Geschäftsführer des Dinosaurier Museum Altmühltal, nahm den ADAC Tourismuspreis Bayern 2018 von Dr. Martin Spantig (rechts), Geschäftsführer der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, Herbert Behlert (2. von rechts), Vorsitzender des ADAC Nordbayern, und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (6. von rechts) entgegen. Es gratulierten unter anderem Landrat Anton Knapp (3. von links) und die Denkendorfer Bürgermeisterin Claudia Forster (4. von links). Bild: Steffen Riese/ADAC

Stolz nahm Michael Völker die eigens zu diesem Anlass gestaltete Bronzeskulptur entgegen. Herbert Behlert, Vorsitzender des ADAC Nordbayern, die Bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Dr. Martin Spantig von der Bayern Tourismus Marketing GmbH (BayTM) überreichten dem Geschäftsführer des Dinosaurier Museums Altmühltal im Rahmen einer feierlichen Verleihung am die Auszeichnung.  Sie ist auch eine Bestätigung für die hohe Qualität der Freizeitangebote im Naturpark Altmühltal.

Ein „innovatives, nachhaltiges und zukunftsweisendes Projekt, das die touristische Angebotsvielfalt in Bayern maßgeblich mitgestaltet“ nannte ADAC-Vorsitzender Behlert das Dinosaurier Museum Altmühltal in seiner Laudatio. Wirtschaftsministerin Aigner würdigte es als touristisches Vorzeigeprojekt. „Interessante Geschichte und Geschichten über imposante Urzeitgiganten auf spannende und spielerische Weise für die gesamte Familie aufbereitet“, beschrieb sie das Museumskonzept. Dass diese Kombination gut ankommt, beweisen die Besucherzahlen: Seit der Eröffnung im August 2016 haben sich bereits mehr als 200.000 große und kleine Dinofans von den über 70 lebensgroßen und detailgetreuen Dino-Exponaten der Freiluft-Ausstellung in den Bann ziehen lassen. Geschäftsführer Michael Völker hat dennoch nicht vor, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen: „Der Gewinn des ADAC Tourismuspreis 2018 ist für uns ein weiterer Ansporn, das Konzept auszubauen“, betonte er in seiner Dankesrede. Bereits im März soll die neue Museumshalle eröffnet werden – mit einer spektakulären Flugsaurierausstellung. „In diesem Rahmen werden wir der Weltöffentlichkeit erstmals eine neu entdeckte Flugsaurier-Gattung präsentieren. Hierbei handelt es sich um den größten und schwersten Flugsaurier, der je gefunden wurde“, versprach Völker.

Mit dem ADAC Tourismuspreis Bayern 2018 zeichnen der ADAC und die BayTM besonders innovative und auf Nachhaltigkeit angelegte touristische Projekte in Bayern aus. „Wir freuen uns sehr, dass der erste Preis dieses Jahr in den Naturpark Altmühltal geht“, betont Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal. „Besonders, da mit dem Dinosaurier Museum ein Projekt ausgewählt wurde, dass eines der Schwerpunktthemen unserer Region repräsentiert – Dinosaurier und Erdgeschichte.“ Von der Anziehungskraft des Dinoparks können auch die anderen Angebote der Fossilienregion profitieren, ist Würflein überzeugt. Direkt auf dem Museumsgelände erfahren Besucher in einem Infopavillon, was es in der Umgebung noch alles zu entdecken gibt. Museen, Fossiliensteinbrüche und erdgeschichtliche Sehenswürdigkeiten in der ganzen Naturpark-Region werden hier präsentiert. Außerdem ist das erdgeschichtlich älteste Exemplar des „Urvogels“ Archaeopteryx ausgestellt. „Das Dinosaurier Museum“, erklärt Würflein, „wird so zum Auftakt für spannende Reisen in die Erdgeschichte im Naturpark Altmühltal.“

Entlang der Markgrafenstraße

Die Geschichte des Fürstentums Ansbach wird erzählt

Das Streichquartett des Ansbacher Kammerorchesters umrahmte die Veranstaltung in Weidenbach (Saal des Gasthauses Eder) musikalisch. Foto: FR Presse

Markgraf Carl Wilhelm Friedrich (der „Wilde Markgraf“) ist wohl der bekannteste Hohenzollernfürst. Er hat nicht nur in Ansbach, sondern auch in Triesdorf (Sommerresidenz) und Gunzenhausen (Oberamtsstadt mit Sitz der einmaligen Falknerei) seine Spuren hinterlassen.  Wie kaum ein anderer Regent haben er und seine Hofbauarchitekten in den Orten des Markgrafentums Brandenburg-Ansbach bauliche Zeugnisse geschaffen, die heute den geschichtlichen Reichtum der Region ausmachen.

Der Weidenbacher Carl Alexander Mavridis (CAM), Geschäftsführer des Vereins der Freunde Triesdorfs hat einen Führer „Die Ansbachische Markgrafenstraße“ herausgegeben, der dazu einlädt, die fränkische Kulturlandshaft mit ihren Kirchen und Schlössern, Biergärten und Gasthäusern kennenzulernen. Der Führer bezieht sich auf acht Stationen: Marktsteft (Main-Hafen mit Kornschranne), Obernzenn (Schloss derer von Seckendorff), Ansbach (Residenz und barocke Vorzeigestadt), Triesdorf (Sommeresidenz), Gunzenhausen (Oberamtsstadt und Nebenresidenz), Wald  (das Schloss ist Stammsitz der Familie von Falkenhausen), Dennenlohe (barockes Kleinod), Unterschwaningen (im „Schloss-Exil“  lebte Markgräfin Friederike Louise).

Der Führer von CAM ist als Radführer  konzipiert. Alle Touren können separat gewählt werden, aber natürlich sind auch weitere Strecken möglich. Bei den Verkehrsämtern in der Region gibt es ausreichend Informationsmaterial.

Bei einer Auftaktveranstaltung im Gasthaus Eder in Weidenbach mit Ansbachischen Bratwürsten, Landbaier aus Marktsteft, Triesdorfer Käse und Wein aus der Windsheimer Bucht  hörten die Teilnehmer Referate der Historiker Dr. Andrea Schödl (Tauberfedl), Dr. Arno Störkel (Würzburg) und des Literaturwissenschaftlers Dr. Reinhard Knodt (Berlin). Sie schilderten in ihren Beiträgen das Leben von Markgräfin Christiane Charlotte, das Höfische in der Regentschaft von  Markgraf Alexander und die Besonderheiten von Lady Craven, seiner letzten Gefährtin.

Das Ansbacher Streichquartett (mit Sergej Vassilenko; Carola Eigenberger, Norbert Herrmann und Roland Kaplick) begleitete musikalisch durch den Abend. Die Bewirtung durch Traudl Eder-Meier unterstützten die Brauerei Kesselring (Marktsteft), Rainer Graf von Seckendorff (Obernzenn), die Ansbacher Hilterhaus-Stiftung und die Metzgerei/Gasthof Eder (Weidenbach).  Der Büchertisch von Seybolds Sortimentsbuchhandlung Ansbach bot Restauflagen von Büchern und Broschüren zur Markgrafengeschichte.

WERNER FALK

Auf dem Weg ins 22. Jahrhundert

Agrarkommissar zu Gast bei der CSU-Fraktion

Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat eine Diskussion mit dem Titel „Landwirtschaft auf dem Weg ins 22. Jahrhundert“ im Plenarsaal des Maximilianeums veranstaltet, an der neben Staatsminister Helmut Brunner auch EU-Agrarkommissar Phil Hogan teilgenommen haben. Auch aus der Region waren Kreisbäuerin Helga Horrer und der Kreisvorsitzende des Verbands für landwirtschaftliche Fachbildung Hans-Jürgen Auinger aus Stetten im Landtag.

Von links: Helga Horrer, Hans-Jürgen Auinger, Staatsminister Helmut Brunner, MdL Manuel Westphal

Die Vorsitzende des Arbeitskreises Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Angelika Schorer eröffnete die Veranstaltung im gut gefüllten Plenarsaal. Nach einem Grußwort des Fraktionsvorsitzenden Thomas Kreuzer gab EU-Agrarkommissar Phil Hogan einen kurzen Impulsvortrag zur zukünftigen Gestaltung von Ernährung und Landwirtschaft in der EU.
Bei einer anschließenden Diskussion zusammen mit Agrarkommissar Phil Hogan, Staatsminister Helmut Brunner, dem Landesrat aus Südtirol Arnold Schuler sowie dem Generalsekretär im österreichischen Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus Josef Plank wurde die Thematik noch weiter vertieft und besprochen.
Einen besonderen Schwerpunkt stellte dabei das Verhältnis der Gesellschaft zur Landwirtschaft dar. Vor allem der ländliche Raum und die bäuerliche Landwirtschaft müssten zukünftig mehr und einfacher unterstützt werden, um neuen Anforderungen besonders im Klima-, Umwelt- und Gewässerschutz gerecht zu werden, so die Forderung auf dem Podium.
Einen wichtigen Schritt dazu möchte die Kommission mit einer zunehmenden Vereinfachung der gesetzlichen Regelungen sowie einem andauernden Bürokratieabbau machen. Um auf regionale Gegebenheiten besonders im Klimaschutz bei der zukünftigen Gestaltung der EU-Agrarpolitik reagieren zu können, plant die EU zudem, den Mitgliedsstaaten wieder mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung der Agrarpolitik zu geben.
Während der Diskussion kamen auch die zahlreichen Gäste der Veranstaltung zu Wort und konnten Fragen stellen. Eine Entwicklung, die die Landwirte dabei bewegte, war zum einen das Thema Digitalisierung, aber auch die Frage, wie man mit der neuen Düngeverordnung zurechtkommt. Die Vorgaben dazu kommen aus Brüssel bzw. Berlin und müssen nunmehr in Bayern umgesetzt werden. Dabei wurde gefordert, den deutlichen Mehraufwand durch die Düngeverordnung zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass es zu keinen Einschränkungen bei der Produktion kommt.
„Es war ein sehr interessanter Abend, den wir als CSU-Fraktion geboten haben! Das Thema der Entwicklung der zukünftigen Agrarpolitik auf EU-Ebene sowie die unterschiedlichen Vorgaben der EU beschäftigen unsere Landwirtschaft enorm. Nicht nur deshalb war die Veranstaltung auch sehr gut besucht. Es hat mich besonders gefreut, dass mit Frau Horrer und Herrn Auinger auch Teilnehmer aus unserer Region vor Ort waren und die Gelegenheit genutzt haben, sich über die zukünftige Agrarpolitik zu informieren“, erklärte Westphal nach der Veranstaltung.