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Kulturpreis für Raphaela Vogel

Raphaela Vogel erhält den Otto-Grau-Kulturpreis 2022

Der Kulturpreis der Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung geht in diesem Jahr an die Ausnahmekünstlerin Raphaela Vogel. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt die künstlerische Vielseitigkeit der 34-Jährigen.

1988 in Nürnberg geboren, studierte Raphaela Vogel von 2009 bis 2012 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Peter Angermann und Michael Hakimi. Anschließend besuchte sie die Hochschule für Bildende Kunst (Städelschule) in Frankfurt am Main und studierte dort bei Simon Starling und Peter Fischli. Ihr Gesamtwerk ist geprägt von raumgreifenden Installationen, die Skulpturen, Videoarbeiten und Wandobjekte umfassen können. Dabei verarbeitet sie zugleich natürlich, tierisch und archaisch wirkende Materialien und Geschichten. Eine Besonderheit: Die Multimediakünstlerin tritt oft selbst als Protagonistin in ihren Werken auf. Ihre Arbeiten waren bisher auf Ausstellungen in Berlin, Basel, Erlangen, Hong Kong, Bregenz, Nürnberg, Aarhus, Flandern oder Bonn zu sehen. Auch in verschiedenen Sammlungen wie der Städtischen Sammlung Erlangen oder in der Sammlung des Neuen Museums Nürnberg sind Werke von Raphaela Vogel zu finden. Ihr noch junger künstlerische Werdegang wird bereits von zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien begleitet. So war sie von 2012 bis 2014 Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes (Bonn) und von 2016 bis 2018 der Günter-Peill-Foundation (Düren). Zwei Jahre verbrachte sie überdies am internationalen Institut de Ateliers in Amsterdam (2014 bis 2016). Daneben wurde sie mit dem Stylepark Award der Städelschule (2014) und dem Columbus Award für Contemporary Art in coop. w/ADKV (2015) ausgezeichnet.

Dr. Hildegard Grau gründete 1993 die Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung, die das Lebenswerk ihres Mannes, des Malers Otto Grau (1913 bis 1981), würdigt. Seitdem wird alle zwei Jahre der Otto-Grau-Kulturpreis an bildende Künstler, Musiker oder Schriftsteller verliehen, deren Leben und Werk in Beziehung zu Franken oder zur Arbeit Otto Graus steht. Unter den bisherigen Preisträgern reihen sich unter anderem Werner Knaupp, Werner Heider, Frank-Markus Barwasser, Inge Gutbrod, Bernd Böhner, Christian Rösner, Nora Gomringer, Hubertus Hess, Andreas Oehlert und Stefanie Pöllot ein.

Mit Raphaela Vogel als diesjährige Preisträgerin des Otto-Grau-Kulturpreises entschied sich die Jury für eine bildende Künstlerin, die mit ihren multimedial angelegten Kunstprojekten die Welt bereiste, ohne ihre Bindung zu Franken zu verlieren. Die Verwaltung der Stiftung obliegt dem Bezirk Mittelfranken als Stiftungsvorstand. Die Preisverleihung ist am Donnerstag, 26. Januar 2023, im Kunstpalais der Stadt Erlangen geplant.

Kreuzgangspiele extra

Vier Veranstaltungen im Herbst-Winter

Noch wird in Feuchtwangen Theater (Pippi Langstrumpf) gespielt, aber die Vorbereitungen für die Herbstsaison laufen schon. Foto. Nicole Brühl


Endspurt bei den Festspielen 2022: Noch bis zum 14. August 2022 wird im Kreuzgang-Theater gespielt. Hinter den Kulissen wurde schon seit geraumer Zeit an der neuen Spielzeit gearbeitet und auch das kleine, aber feine
Winterprogramm der Festspiele wurde vorbereitet. Helmut Mooshammer und Franz Josef Strohmeier kommen zurück. Teil des Konzeptes der Reihe Kreuzgangspiele extra ist auch, Kreuzgangschauspieler, die im Sommer auf der Bühne standen, im Herbst und im Winter mit eigenen Programmen in die Kreuzgangstadt zurückzuholen. Im extra Programm 2022/2023 werden Helmut Mooshammer und Franz Josef Strohmeier zu erleben sein. Beide waren im Sommer 2022 im „Weißen Rössl“ aktiv, Helmut Mooshammer als Kaiser Franz Joseph II. und Franz Josef Strohmeier als Leopold Brandmeyer.
Den Anfang macht am Samstag, 29. Oktober 2022, um 20 Uhr, in der Stadthalle Kasten, Helmut Mooshammer, der gemeinsam mit der Pianistin Senka Brankovic auf der Bühne stehen wird. Ihr Programm trägt den Titel „Jage die Ängste fort“. In gemeinsamer Recherche haben es Helmut Mooshammer und Senka Brankovic entwickelt; es begleitet das jüdische Kulturleben des 19. und 20. Jahrhunderts in Österreich und Deutschland in seinen Höhen und Tiefen, präsentiert seine Blütezeit, beklagt die dunkelsten Tage der menschlichen und künstlerischen Erniedrigung, um dann das Überleben, den Mut zur Kunst und Kreativität und den Lebenswillen zu zelebrieren. Helmut Mooshammer liest unter anderem Texte von Viktor Frankl, Mascha Kaléko, Joseph Roth und Stefan Zweig. Senka Brankovic spielt Kompositionen von Alexander Zemlinsky, Hans Gál, Erich Wolfgang Korngold, Arnold Schönberg und Walter Arlen – allesamt Künstler, die in den 1930er Jahren aus Deutschland fliehen mussten.

Im November sind die Kreuzgangspiele wieder in den Regina Lichtspielen zu Gast: Der äußerst musikalische Abend am 15. November 2022 beginnt um 20 Uhr und widmet sich unter dem Titel „Peng Peng Parker“ einer der schillerndsten Persönlichkeiten der amerikanischen Literaturgeschichte: Dorothy Parker, Dichterin, Geliebte, Werbetexterin und Oscar Nominee. Sie schrieb über die Liebe und das Leben, seufzend und lachend, mal zart, mal hart, immer trinkfest. Ein New York der 20er Jahre ohne diese Ikone ist undenkbar. Aus der Fülle von Parkers Spott-, Humor und Liebesgedichten für Kollegen, Hunde und Männer haben die vielfach preisgekrönte Autorin Nora Gomringer, der Jazz-Pianist Philip Frischkorn und der Jazz-Schlagzeuger Philipp Scholz erstaunliche Songs geschaffen, rhythmisch, witzig und eigen. Das englische Original wie auch die kongenialen Übersetzungen durch Ulrich Blumenbach („Denn mein Herz ist frisch gebrochen“, Dörlemann 2017) erklingen dabei zu gleichen Teilen.

Am 3. Februar 2023 haben hat Kreuzgangspiele extra einen Literatur- Klassiker im Programm und betreten zugleich völliges Neuland: Ab 20 Uhr ist ein Hörspielkonzert von E. T. A. Hoffmanns „Die Elixiere des Teufels“ zu erleben. Dieser Text gehört zu den wohl virtuosesten und geheimnisvollsten der sogenannten Schwarzen Romantik: Eine fesselnde, große Story von atemberaubender Spannung und Dichte und zugleich eine der eindringlichsten und berührendsten Geschichten des Genres. Hoffmanns Roman erzählt von dem jungen und besonders begabten Mönch Medardus, der im Bamberger Kapuzinerkloster zum erfolgreichen Kanzelprediger aufsteigt. Als ihm eines Tages auch die Sorge für die seltsame Reliquienkammer übertragen wird, erfährt er von einer rätselhaften Flasche, die dort gehütet wird. Der geheimnisvolle Inhalt wurde der Legende nach vom Teufel selbst gebraut, doch wer glaubt schon an solche Geschichten… Es spielt und rezitiert und klingt das Midnight Story Orchestra.


Den Abschluss der kleinen Herbst-Winter-Reihe – bevor im April die Proben für die Sommer-Saison 2023 beginnen – bildet der Theatermonolog mit Franz Josef Strohmeier, der am 4. März 2023, um 20 Uhr, mit Patrick Süskinds „Der Kontrabass“ in der Stadthalle Kasten gastiert: Ja, man hat es nicht leicht als Kontrabassist in einem großen Orchester. Der Protagonist des Stückes (Franz Josef Strohmeier in einer Paraderolle) erzählt uns vom Alltag mit dem größten, unhandlichsten und „un- solistischsten“ Solo-Instrument, von seinen Nöten und seinen Träumen, von seinem Minderwertigkeitsgefühl und – von seiner heimlichen Liebe zur Sopranistin Sarah. Seine manchmal nörgelnde Unzufriedenheit, aber auch seine scharfzüngige Kritik an denen, die schuld sind an seiner Situation, bis hin zu brillant gespielter „Selbstgefälligkeit“, offenbaren die Abgründe des Künstlerdaseins. Süskind hat ein Solo für einen Schauspieler geschrieben einfühlsam, bitter-komisch und voll Esprit. Der Monolog „Der Kontrabass“, einst vor 35 Jahren uraufgeführt am Münchner Cuvilliéstheater und längst ein ebenso berühmtes wie unterhaltsames Stück Theatergeschichte, machte Patrick Süskind auf einen Schlag bekannt. Mit dem Roman „Das Parfüm“ (verfilmt von Tom Tykwer) erlangte er kurz darauf Weltruhm.

Wolfram-von-Eschenbach-Preis vergeben

Auszeichnung für Helmut Haberkamm

Der Autor und Mundartdichter Dr. Helmut Haberkamm erhält den diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks Mittelfranken. Dies hat der Bezirkstag in seiner heutigen Sitzung in Triesdorf beschlossen. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Verleihung ist im Rahmen einer Festveranstaltung im Herbst geplant.

1961 im Aischgrund geboren und aufgewachsen, studierte Haberkamm Anglistik, Amerikanistik und Germanistik in Erlangen und Wales. Heute ist er als Gymnasiallehrer in Erlangen tätig. 1992 feierte er mit seinem Debütroman „Frankn lichd nedd am Meer“ Erfolge. Seitdem gehört er zu den bekanntesten und vielseitigsten Schriftstellern Frankens, ob als Theaterautor („No Woman, No Cry – Ka Weiber, ka Gschrei“, „We are the Champions – Mir sinn die Größdn“, „Glopf an die Himmelsdür“), als Songübersetzer, Romancier („Das Kaffeehaus im Aischgrund“) oder Festival-Initiator („Edzerdla“). Die Jury würdigte Haberkamms „Hingabe an die Region und ihren Dialekt“. Dies wirke „überzeugend, geistreich und ansteckend“. Bei seinen „erfrischend lebendigen Mundarttexten“ seien „seine genaue Beobachtungsgabe und sein brillanter Umgang mit Sprache besonders hervorzuheben“. Seine aktuellen Werke sind der Erzählungsband „Die warme Stube der Kindheit“ sowie das Buch und Kleinkunstprogramm „Gräschkurs Fränkisch“. Haberkamm wurde bereits vielfach prämiert, so erhielt er unter anderem 1993 den Bayerischen Kulturförderpreis, 1999 den Förderpreis des Bezirks Mittelfranken und 2008 den Frankenwürfel. 2018 verlieh ihm Erlangen den städtischen Kulturpreis und der Fränkische Bund die Frankenmedaille. Neben dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis hat der Bezirkstag über die drei Förderpreise beschlossen. Diese sind mit jeweils 5000 Euro verbunden und gehen an den Liedermacher und Cartoonisten Tobias Hacker, alias Gymmik, an die Wortkünstlerin Dagmar Buhr und an den Maler Jan Gemeinhardt.

Der Liedermacher und Komponist, Karikaturist, Illustrator, Schauspieler, Satiriker und Poet Tobias Hacker, alias Gymmik, hat sich weit über die Grenzen seiner Geburtsstadt Nürnberg hinaus einen Namen gemacht. Seit Jahren ist das künstlerische Multitalent einer der wichtigsten Akteure in der freien Kultur- und Soziokulturszene Frankens. Angefangen hat Gymmik als Straßenmusiker mit selbst komponierten Liedern. Seit 2014 ist er als Sänger und Gitarrist Teil des Akustik-Trios „Ton, Steine, Scherben“, dessen legendärer Frontmann und Texter der 1996 verstorbene Rio Reiser war. Seit über dreißig Jahren veröffentlicht Tobias Hacker zudem Comics und Cartoons unter anderem für die Nürnberger Nachrichten und die Nürnberger Zeitung. Seit 2018 zeichnet er für die Cartoons im Magazin WiM der Industrie- und Handelskammer Mittelfranken verantwortlich. Für sein facettenreiches Schaffen erhielt er unter anderem 2017 den Deutschen Karikaturenpreis.

Die Sprache ist das Stilmittel der in Nürnberg lebenden Künstlerin Dagmar Buhr, die an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste Freie Kunst studierte. Text tritt in ihren Arbeiten nicht in begleitender Funktion zu Bildern auf, er wird selbst zum Bild. Ihre großformatigen Werke sind aus Folie geplottet und zeigen sich beispielsweise als Relief auf Betonwänden oder auf LED-Displays. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit der vorgegebenen Architektur eine genauso wichtige Rolle wie das Zusammenspiel mit dem jeweiligen Ort. So erreicht die Künstlerin auch ein Publikum außerhalb des klassischen Ausstellungsraums. Für ihre Wortkunst gewann sie den  1. Preis beim Wettbewerb Kunst am Bau im Jüdischen Museum Franken in Fürth im Jahr 2018. Drei Wortkonstellationen sind dort in verschiedenen Räumen auf die Wände platziert und werden so zu Objekten, die sowohl mit der Architektur als auch mit den inhaltlichen Aspekten des jüdischen Lebens in Dialog treten.

Der 1988 in Hof geborene Jan Gemeinhardt studierte Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und schloss sein Studium 2014 als Meisterschüler bei Professor Ralph Fleck ab. Seine Arbeiten, zumeist in Acryl auf Leinwand, erscheinen dem Betrachter  auf den ersten Blick als düster und geheimnisvoll. Die Bilder zeigen vorwiegend Landschaften, deren Vorbilder in der romantischen Kunst des 19. Jahrhunderts zu finden sind. Das Spiel mit kunsthistorischen Reminiszenzen wird allerdings unterbrochen durch künstlich irrlichternde Lichtphänomene oder marode Hinweistafeln. Die Natur hat ihre Natürlichkeit verloren und ist zu einem latent katastrophalen Ort geworden, der dem Betrachter jedoch nie ganz ohne Zuversicht erscheint. Der ebenfalls in Nürnberg lebende Künstler bestritt bereits zahlreiche Ausstellungen in renommierten Häusern, national wie international. Die Nürnberger Nachrichten zeichneten ihn 2013 und 2014 im Rahmen ihres Kunstpreises aus. 2020 erhielt er für sein Werk den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis und wurde zum „Künstler der Metropolregion“ gewählt.

Kunst macht Mut

Ausstellung im AIZ in Muhr am See

Die Künstler Gerhard Postler aus Gunzenhausen und Brigitte Zimmerer aus  Wassertrüdingen präsentieren ihre Kunstwerke im AIZ – Muhr am See, und zwar vom 4.  bis  30. Juli 2022.

Aus der Vielfältigkeit des Schaffens  der beiden Künstler sind Werke der Malerei in verschiedenen Techniken zu sehen. Die Arbeiten sollen den Besuchern der Ausstellung  die schönen Dinge im Leben näher bringen, die die Natur bietet. Lassen Sie sich bei der Betrachtung der Werke in eine angenehme Stimmung versetzen.  Die Künstler sind inzwischen weit über die Region hinaus  bekannt.  Alle  Arbeiten sind käuflich zu erwerben,  bei  Interesse  finden Sie die Kontaktdaten auf den jeweiligen Kärtchen am Objekt. 

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Altmühlsee-Informationszentrum (AIZ), Schloßstraße 4 in 91735 Muhr am See, an folgenden Tagen geöffnet:

Montag bis Freitag von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr sowie an den Theaterabenden ab 18.30 Uhr.

Terminabsprachen zur Besichtigung sind möglich.

Kreative Aussteller

Kunsthandwerk und mehr am 2./3. Juli am Hahnenkammsee

Der Kreativ- nd Kunsthandwerkermarkt am Hahnenkammsee ist am ersten Juli-Wochenende.

Der Kreativ- und Kunsthandwerkermarkt im Fränkischen Seenland, steigt an diesem Wochenende am Hahnenkammsee. In passender Kulisse präsentieren sich dann täglich von 10 bis 18 Uhr zahlreiche Aussteller alles für Garten und Freizeit. “Nicht nur Gartenfreunde kommen voll auf ihre Kosten“, verspricht der Veranstalter Hermann-J. Scherer.
Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr, möchte wir an diesem anknüpfen, so der Veranstalter Hermann-J. Scherer aus OWL. Mehr als 40 kleine Labels, Jungdesigner, Hersteller und Händler kommen heuer an den vier Tagen vor Ort zusammen. Bei KunstHandwerk und mehr findet man ausgewöhnliche Accessoires, einzigartige und selbstgemachte Kleidungsstücke, besondere Gartendekoration, leckere Dips und jede Menge Kunst und Handwerk. Von frecher Kindermode bis hin zur handgemachten Leder-Accessoires gibt es viele schöne Dinge für Männer, Frauen und Kinder – vieles zum Anfassen und Ausprobieren.
Auf Qualität wird geachtet! Dabei lege man viel Wert auf Ansprechendes und hochwertiges kreatives Kunsthandwerk, erklärt Hermann-Josef Scherer. Am Stand von Frau Tolldiener findet man pfiffige und freche Ideen, welches zweite Leben in alten Flaschen oder Fahrradschläuchen steckt.
Veranstalter ist Hermann-Josef Scherer vom Event und Marketing aus Altenbeken. Er weiß: Das Interesse an einem schönen kreativen Kunsthandwerk nimmt gerade in den Sommermonaten deutlich zu. Dazu gehört unter anderem auch die eigene Gestaltung des Gartens mit ansprechenden Accessoires und geschmackvollen Kunsthandwerk. Der Eintritt ist an beiden Tagen für die interessieren Besucher frei!
Infos: www.kunsthandwerkermesse.de

Römische Handwerkskunst

Workshop am 14. Mai 2022 am Seezentrum Schlungenhof


Die römische Handwerkskunst – eine Kunst, die geschichtsträchtiger nicht sein könnte.
Für all diejenigen, die sich an der Arbeit mit Textilien, Seilen und Segeln „wie früher“
versuchen möchten, bietet die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg einen
spannenden Workshop unter dem Titel „Römische Handwerkskunst: Arbeit mit Textilien, Seilen
und Segeln“ an. Der Workshop, der Bestandteil des EU Interreg DTP Projekts „Living Danube
Limes“ ist, findet am 14. Mai 2022 in der Zeit von 10.00 bis 17.30 Uhr am Seezentrum
Schlungenhof statt. Nachdem am Vormittag die wesentlichen Grundlagen der römischen
Handwerkskunst vermittelt werden, dürfen die Teilnehmer nachmittags im praktischen Teil
Arbeitsschritte in der Herstellung von Tauen, Takelage und Segel mit den eigenen Händen
nachvollziehen.
Eine Anmeldung zur Teilnahme ist noch bis zum 13.Mai per Email an zvu-roemerboot@fau.de
möglich

Vom Kellner zum Kunstsammler

Johann Georg Pfister war Kurator am Britischen Museum in London und Ehrenbürger von Ansbach

Wie weit kann es ein Arbeiterkind mit Elementarschulbildung und Kellnerlehre in der Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhunderts bringen? Der Ansbacher Johann Georg Pfister gibt eine Antwort darauf: Sehr weit, und zwar bis in die hohen Chargen der humanistischen Bildungsbürger, den aristokratischen Familien und weltweit anerkannten Wissenschaftlern. Diese Lebensleistung ist bemerkenswert und natürlich eine krasse Ausnahme. Sie war es damals und sie wäre es auch heute noch, denn bis in die siebziger und achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts war Arbeiterkinder der Zugang zu höherer Bildung nicht so einfach möglich, geschweige denn, dass ihnen eine internationale Karriere zugänglich gewesen wäre. Vor diesem Hintergrund ist das Leben von Johann Georg Pfister zu sehen.  Eugen Ringhand, ein gebürtiger Würzburger und Nürnberger Buchhändler mit einem Faible für antike Kunst, der heute in Ansbach lebt, hat es auf 260 Seiten in dem 28. Band der „Mittelfränkischen Studien“ des Historischen Vereins für Mittelfranken skizziert.

Der Sohn eines Schneiders (geboren am 29. April 1799), der aus Heidenheim an der Brenz nach Ansbach gekommen war, wuchs in der Residenzstadt mit seinen Schwestern Johanna Margaretha und Katharina auf.  Seine Mutter starb 37-jährig an „Flussfieber“ („bösartig faulendes Fieber“), der Vater war Pächter der „Goldenen Sonne“ und noch einiger Ansbacher Wirtshäuser. Johann Georg besuchte die „Trivialschule“ (heute: Volksschule) in einer Klasse zusammen mit 74 Gleichaltrigen. Später, als er schon Eingang in die bessere Gesellschaft gefunden hatte, sprach er gern von seiner „45-Kreuzer-Bildung“. Das war nämlich der Betrag, den die Eltern im Vierteljahr an den Lehrer zu zahlen hatten. Im Gasthof „Zum Stern“ begann er mit einer Kellnerlehre und eignete sich autodidaktisch Kenntnisse in der englischen und französischen Sprache an. Wie es das bayerische Gewerbegesetz verlangte, ging er drei Jahre auf die Wanderschaft. Erste Station war Berlin. Der Junge war immer lernbereit und nahm Wissen und Umgangsformen rasch auf.  1820 verließ er Ansbach illegal in Richtung England, denn eigentlich wäre er zum Militärdienst verpflichtet gewesen und hätte deshalb niemals auswandern dürfen. Er war also ein Deserteur.

Von London war er begeistert.  Wie es sich für einen Ansbacher gehört, besuchte er das „Brandenburg House“, das der letzte Markgraf Alexander bewohnt hatte, er  war am Straßenrand Zeuge der Königsfeier von Georg IV. und erwarb die Königsmedaille, die er nach seinem dreijährigen Aufenthalt an der Themse dem Historischen Verein Ansbach schenkte.  Das war zugleich der Beginn einer langjährigen Verbindung und einer langen Reihe von Schenkungen an seine Heimatstadt.  Aber womit finanzierte der junge Mann seinen Lebensunterhalt in der Großstadt? Die gesellschaftlichen Verhältnisse jener Zeit ließen es zu, dass er sich völlig frei und nach eigenem Willen als Dolmetscher und Reiseleiter betätigen konnte. Er benötigte dafür keinen Bildungsnachweis, aber viel Mut.  Den hatte der junge Pfister. Und der Zufall mischte auch mit, als er eine englische Familie kennen lernte, die ihn mit nach Italien (Triest), Frankreich, die Schweiz und Österreich nahm. Es kam – so der Autor Eugen Ringhand – zur entscheidenden Wendung im Leben des 25-Jährigen. Seine sprachliche Genialität, durchaus vorhandene Musikalität, vor allem aber seine Reiselust und Kontaktfreude verhalfen ihm zu einem anderen Leben, als das eigentlich seine bildungsferne Herkunft vorgegeben hatte. Er liebte die Konversation in den Kaffeehäusern, nahm sie sich zum Vorbild und erwarb sich Kenntnisse, die ihn über seinen Stand hinaus hoben. Der Autor spricht von „Fähigkeiten zum Genuss“, die ihn Anteil nehmen ließen an der Geschmacksbildung jener Zeit.  Pfister fand Interesse an antiker und mittelalterlicher Kunst und ließ sich auf seiner ersten Italienreise auch nicht von dem Romantiker  Heinrich Heine negativ beeinflussen, der 1826 über die „Touristen“ schrieb:  „Die Engländer durchziehen dieses Land in ganzen Schwärmen, lagern in allen Wirtshäusern, man kann sich keinen italienischen Zitronenbaum mehr denken, ohne eine Engländerin, die daran riecht“.  Und Lord Byron beschwerte sich über die „englische Pest“ in Rom, „einem Haufen von glotzenden Trotteln, die gleichzeitig billig und großartig leben wollen“.  Kulturtouristen von heute mögen Vergleiche ziehen zu den Verhältnissen im 21. Jahrhundert, wo die Billigflieger Millionen von Sonnenhungrigen im Süden abladen. Für Pfister war es jedenfalls ein tolles Erlebnis, mit der englischen Familie Blessington, ihren drei Kutschen und sechs Dienern einige Jahre zusammen die Welt erleben zu können. Er sprach scherzhafterweise vom „Blessington Circus“.

„London für immer“, war 1829 seine Entscheidung. Der Ansbacher hielt nichts vom elitären Clubleben, er zog interessante private Kontakte („Hasenbraten bei Fremden“) vor. Als Unverheirateter verstieß er eigentlich gegen das bürgerliche Lebensmodell, aber ihm gefiel die Unabhängigkeit und das selbstbestimmte Leben. Der Münzsammler gehörte zu den 121 Gründern der „Numismatic Society“ in der britischen Metropole. Das war seine Eintrittskarte in die bessere Gesellschaft. So fand er ganz unkompliziert und ohne jede Eignungsprüfung  Zugang zur Welt der Gelehrten und den gebildeten Ständen. Als „Esquire“ schrieb der selbst ernannte Etymologe in einer englischen Fachzeitschrift. Somit stand er in bestem Ansehen.

Sein erster fester Arbeitsplatz mit einem gesicherten monatlichen Einkommen wurde 1850 das Britische Museum in London. Er hatte zwar die Einstellungskriterien nicht erfüllen können, doch der Leiter der antiken Abteilung (Edward Hawkins) gab ihm dennoch den Vorzug vor etlichen gescheiten Wissenschaftlern. Obgleich Pfister immer wieder erleben musste, dass seine soziale Herkunft der Anerkennung seiner Leistung im Wege stand („Ich würde lieber einen Klafter Holz spalten, als eine Epistel erstellen“) gelangte er 1857 in den Rang eines Beamten. Nicht immer war ihm London lieb. Er klagte über die „Erbsensuppe“ und meinte den Smog in der Industriestadt. Aber die Bindung zum Britischen Museum war stärker. Als die internationalen Besucher (jährlich kamen 8800) überhand nahmen, wollten die Stifter („Trustes“) das Haus nur noch für das Fachpublikum öffnen. Den Impuls dafür hatte ein 20-jähriger Ire geliefert, der völlig betrunken eine äußerst wertvolle Portlandvase in 200 Trümmer schlug, was natürlich zu einem Aufschrei in der Weltpresse führte. Aber das Museum entschied sich für einen anderen Weg: es beschriftete die Ausstellungsstücke, so dass sie allen verständlich wurden, und verfasste Inventarlisten.  Gottlob zog der „gesetzlose und wütende Mob“ der 1848er Revolution am Museum vorbei. London kam dennoch nicht zur Ruhe, denn die Cholera brachte in einer Woche den Tod von 1200 Menschen. Fünfmal so viele erkrankten.

Johann Georg Pfister wagte sich an seine erste (und einzige) schriftstellerische Arbeit heran, skizzierte auf 136 Seiten seine persönlichen Reiseeindrücke und schrieb das nieder, was er unter Keltenforschung verstand. Damit allerdings konnte er nicht glänzen, die Kritiker meldeten sich mit wenig schmeichelhaften Zensuren („Er hat viele interessante Dinge zusammengetragen, aber mit einigen absurden vermischt“). Der spätere Kurator der Münzabteilung des Britischen Museums kritisierte „eine mäandernde Zurschaustellung von ziemlich sinnloser Gelehrsamkeit“.  Das war natürlich niederschmetternd und ein dicker Hammer für den Hobby-Gelehrten.

Es ist überliefert, dass Pfister ab 1850 wiederholt Geschenke an den Historischen Verein in Ansbach schickte, der sie in seinen Inventarlisten veröffentlichte.  Münzen, Bilder, Bücher, Bronzefiguren und andere „merkwürdige Gegenstände“ mehr verschenkte er „zum Nutzen und zur Belehrung der Jugend“. Alle Originallisten befinden sich heute noch im Stadtarchiv Ansbach. Es sind fadengeheftete und mit Stahlfeder beschriftete Blätter m Format 34 mal 21,5 Zentimeter.  Nach 35 Jahren besuchte er 1852 erstmals seine Familie in Ansbach. In seinem Koffer lagen auch viele Briefe von namhaften Zeitgenossen, die den Ansbacher Provinzlern wohl zeigen sollten, zu welchen bedeutsamen Persönlichkeiten er Zugang hatte. Sie sind übrigens von Autor Eugen Ringhand erstmals ausgewertet worden. Als er 1860 wieder einmal in seiner Heimatstadt auftauchte erwarb er ein Doppelhaus im Postgässchen für seinen Halbbruder Simon, dessen zwei Kinder und Mutter sowie für seine Schwester.

Der Münchner Professor Georg Martin Thomas machte sich beim Ansbacher Stadtrat für eine öffentliche Anerkennung Pfisters stark und auch ein Beitrag in der „Fränkischen Zeitung“ nahm dessen Gedanken auf, indem sie den Ansbachern den Spiegel vorhielt: „Ist denn bei uns alle Regsamkeit verknöchert und schaut man immer nur mit faulem Erstaunen dem zu, was anderswo geschieht?“ Ganz ohne Resonanz blieb die Kritik nicht, denn der Stadtrat sprach Pfister am 24. April 1866 das Ehrenbürgerrecht zu. Weil der Geehrte aber in diesem Jahr nicht nach Ansbach kommen wollte oder konnte – er war „sauer“, weil die Ansbacher es abgelehnt hatten, einen Beitrag von ihm im Jahrbuch des Historischen Vereins zu veröffentlichen – musste ihm das kunstvoll gearbeitete Diplom nachgeschickt werden.   Auch die ihm vom Verein angetragene Ehrenmitgliedschaft lehnte er zunächst wohl aus dem gleichen Grund ab. Gleichwohl führt ihn dieser bis heute als  Ehrenmitglied. Offensichtlich beruhigte er sich wieder, denn 1872 half er mit eigenen Händen mit, seine Sammlung in den Nordflügel des Schlosses zu bringen, wo sie auf 420 Quadratmetern präsentiert werden konnte. Seit es 1984 das Markgrafenmuseum gibt, hat dort die Sammlung ihren Platz.

Als 73-Jähriger kam Pfister 1878 das letzte Mal in die Residenzstadt. 1880 vermachte er seine Londoner Besitztümer an zwei Freunde,  bereits sieben Jahre zuvor hatte er den Ansbacher Besitz seiner Familie testamentarisch zugesprochen. Nach einem Schlaganfall 1881 verstarb er am 2. Juni 1883 in London. Wie der Autor in seinem Nachwort  befindet, war Johann Georg Pfister „ins Zentrum europäischen Wissens gelangt und hatte die Entdeckung der Menschheitsgeschichte von begünstigter Position aus mitverfolgen können“.

WERNER FALK

Eugen Ringhand: „Johann Georg Pfister – Kurator im Britischen Museum und Ehrenbürger in Ansbach“, herausgegeben vom Historischen Verein für Mittelfranken (Staatliche Bibliothek Ansbach, Reitbahn 5), Band 28 der „Mittelfränkischen Studien“, ISBN 9783960491019, 260 Seiten, 35 Euro.

Umweltgeschichte in Franken

Broschüre der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft ist erschienen

Die schon vor Jahrzehnten angemahnte Hinwendung der Geschichtswissenschaften zu den geologisch-geographischen Grundlagen unseres Daseins  war für sieben Autoren Richtschnur für die nunmehr erschienene Broschüre „Natur-Ökologie und Landschaft – Umweltgeschichte in Franken“. Hinter dem Projekt steht als Herausgeber Prof. Wolfgang Wüst, der Vorsitzende der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft (FAG), die sich als kulturelles Sprachrohr Frankens versteht. Sie kann über den eos-Verlag (ISBN 978-3-8306-8119-9) bezogen werden.

Sabine Wüst („Von Apidologie bis Zeidelwesen“) untersucht das Ökosystem unter menschlichem Einfluss und kommt zur traurigen Erkenntnis, dass in den letzten 27 Jahren der Bestand an Insekten um 76 Prozent gesunken ist.  Außerdem sind mehr als 50 Prozent der Wildvögel verschwunden. Das sind bekannte Zahlen, ebenso muss – so die Autorin – die Schrumpfung der Alpengletscher um ein Drittel der Fläche in den letzten 150 Jahren erschrecken. Sie geht in ihrem Beitrag auf die Rolle der Bienen in unserem Ökosystem ein, wobei  auf das frühe Mittelalter blickt. Nach sächsischem Recht wurde beispielsweise Bienendiebstahl mit dem Tode bestraft (800 n. Chr.) und Kaiser Karl der Große verfügte, dass auf seinen Territorien Bienen gehalten werden müssen. Die heilende Wirkung von Bienenhonig wurde  vor vielen Jahrhunderten schon erkannt, wie ein Kochbuchauszug von 1547 belegt. „RosenHonig stercket und reiniget den magen von böser feuchtigkeit, reiniget und heilet alle geschwer,  feul und schaden des Munds, Zahnfleisch, Hals und Gurgeln“.  Die Zeidler fungierten als Waldexekutive. Während noch 1538 ein Bienenvolk drei Gulden wert war (im Vergleich: eine Kuh kostete fünf Gulden) ging es bis zum 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen des Zuckerrohrs bergab für das Zeidlerwesen und somit verlor auch das Wachs seine Bedeutung. Über die einst so wichtige Rolle der Bienenzucht informiert heute das Imkermuseum in Feucht bei Nürnberg, das nach dem Urteil von Experten das schönste ihrer Art in Deutschland ist.

65 Prozent der Wärme aus erneuerbarer Energie wird heute aus Holz erzeugt. Für Christoph Gunkel war diese Erkenntnis der Impuls, um dem Streit um das Holzrecht auf den Grund zu gehen. In den alten Dorfordnungen des ausgehenden Mittelalters wird bereits geregelt, wer Brenn- und Bauholz im Gemeindewald schlagen darf. In etlichen Orten sind die alten Rechte inzwischen von den Kommunen abgelöst worden, d.h. die Grundeigentümer wurden finanziell entschädigt. Aber in vielen fränkischen Gemeinden gelten die Rechtlerverhältnisse heute noch.  69 Auernheimer Rechtler haben von 1957 bis 1966 gegen die Kommune prozessiert. Ab Beispiel von Stettfeld in Unterfranken skizziert  der Autor die früheren Verhältnisse, wonach jeder Bauer (Rechtler war jeder Grundeigentümer) jährlich etliche „Stangen“ (Bäume) schlagen konnte. Allerdings hatte er zuvor den Bürgermeister zu fragen, wo der Einschlag erfolgen konnte.  Brennholz musste vor Walburgi abgeholzt werden. Nichts davon durfte verkauft  werden. Verboten war das Eichellesen, auch die Schweine durften nicht mit Eichelatzung gemästet werden.  In Stettfeld hat es zwar 1901 eine juristische Klärung nach langem Streit gegeben, wonach die Rechtler das Brennholz für das Rats- und Armenhaus sowie für den Lehrer, den Pfarrer und den Polizeidiener zu liefern hatten, aber im Grunde währt der Streit von 1575 an und das Dorf ist deswegen bis heute feindseelig gespalten.

Der markgräflichen Jagd mit den Falken wendet sich Wolfgang Wüst zu und geht auf das „Ansbacher Beizbüchlein“ ein, das von Experten als die beste Abhandlung in deutscher Sprache bewertet wird. Es ist gleichsam ein Handbuch für die Falkenzucht, die Carl Wilhelm Friedrich u.a. im Falkenschlösschen an der Oettinger Straße in Gunzenhausen betrieb.  Er brüstete sich mit dem größten Falknerkorps aller deutschen Fürsten.  Zuvor war bereits um 1200 von Stauferkönig Friedrich II. ein Falkenbuch in sechs Bänden erschienen („Von der Kunst, mit Vögeln zu jagen“). Und  in der Großen Heidelberger Liederhandschrift von 1340, die als „Codex Manesse“ kulturelle Weltgeltung erlangt hat, sind die Falken-Miniaturen enthalten.

In den weiteren Beiträgen Thomas J.Hagen, Gerrit Himmelsbach, Arnd Kluge und Anika Magath geht es den Wald als Kulturlandschaft, den Umgang mit dem Hochwasser in der frühen Neuzeit, den Beitrag der Verschönerungsvereine zum Umweltbewusstsein, mittelalterliches Forstrecht  und  Waldwirtschaft,  alte Handelsstraße in der Fränkischen Schweiz.

WERNER FALK

Kunst auf Geschenke-Tisch

Galerie Mörsach in Weihnachtszeit geöffnet

An den beiden Adventssonntag ist die Galerie geöffnet.

Die Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk greift jetzt schon um sich. Die kunstsinnigen Zeitgenossen müssen nicht verzagen, denn ihnen bietet sich eine Fülle von kreativen Geschenkideen. Beispielsweise präsentiert das Künstlerehepaar Elke und Reinhard Zimmermann in Mörsach in der Vorweihnachtszeit sein ganzes Repertoire von Arbeiten: Elke stellt neue Bronzearbeiten vor und Reinhard gibt einen Einblick in sein malerisches Schaffen.

Geöffnet ist die Galerie Zimmermann (am Kirchplatz) am 1. und 2. Adventssonntag jeweils von 11-18 Uhr. Es wird aus Corona-Gründen telefonische Anmeldung empfohlen (09831/4212).

Sondermittel für Wülzburg

100.000 Euro fließen in 2021

Die Landtagsabgeordneten Alfons Brandl und Wolfgang Hauber sowie Oberbürgermeister Jürgen Schröppel freuen sich, dass 100.000 Euro fließen werden

Mit der Zustimmung zum Änderungsantrag zum Erhalt und der Sicherung von Kunst- und Geschichtsdenkmälern durch den Bayerischen Landtag wurden im Haushaltsplan 2019/20 erfreulicherweise zusätzliche Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro für die Wülzburg bereitgestellt.  Ein Förderantrag für die Instandsetzung des Festungstors wurde daraufhin im September des vergangen Jahres von der Stadt Weißenburg beim Landesamt für Denkmalpflege eingereicht. 

Da seit Einreichen des Antrags einige Monate an Zeit verstrichen waren und die Stadt Weißenburg immer noch kein „grünes Licht“ in Form der Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmebeginn bzw. einer Unbedenklichkeitsbescheinigung bekommen hatte, bat Oberbürgermeister Jürgen Schröppel die Landtagsabgeordneten um Unterstützung bezüglich einer Klärung des Falls beim Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

„Wir freuen uns, dass die Sondermittel für die Festung Wülzburg nach einer Antwort von Staatsminister Bernd Sibler nun für das Jahr 2021 berücksichtigt werden sollen“, so Brandl und Hauber. Bedauerlicherweise konnte der Antrag im Haushaltsjahr 2020 nicht mehr mit einbezogen werden, da zum Zeitpunkt der Antragsstellung die gesamten Mittel bereits für andere Maßnahmen eingeplant waren. Der Antrag wird aktuell  durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege fachlich geprüft und soll zeitnah für das Jahr 2021 herangezogen werden.