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Erste Art-Night-Ausstellung

Eröffnet am 11. Dezember in der Galerie von korridor.art

Die Künstlerin Christiane Gaebert stellt in Gunzenhausen aus.


Die Gunzenhäuser Galerie korridor.art präsentiert am 10. Dezember, 18:00 Uhr ihre nächste Ausstellung „Risiko“ der Künstlerin Christiane Gaebert. Die klassische Ausstellungseröffnung bzw. Vernissage wird ab sofort durch das neue Event-Format „Art- Night“ abgelöst und am Sonntag, den 11. Dezember, 11:00 Uhr, um den „Art-Brunch“ ergänzt.
Die Kunstgalerie korridor.art und die Künstlerin Christiane Gaebert laden alle Kunstinteressenten zur kommenden Ausstellung „Risiko“ ein. Ihre zeichnerisch-malerischen Werke sind zumeist als One-Liner konzipiert, wobei Bildelemente und Figuren aus zusammenhängenden Linien entstehen. Eines der Hauptwerke, welches 4 Meter misst, zeigt in beeindruckender Weise diese Technik. Ergänzt wird die Ausstellung durch „PaperArt“, fragile, metamorphe Papierarbeiten gefertigt und geschnitten aus einen Papierstück.
Christiane Gaebert zur Ausstellung: „In der Kunst wie im Leben ist vieles wie ein Drahtseilakt ohne Netz und das Risiko möglichen Scheiterns ist allgegenwärtig. Menschen wollen Sicherheit – ich behaupte, es gibt keine, also spiele ich mit dem Augenblick und widme ihm unbedingte Aufmerksamkeit. Es erfordert Mut zur Leichtigkeit!“

Art-Night und Live-Painting-Performance

Um den Event-Charakter weiter zu stärken, werden zukünftig die klassischen Vernissagen durch die „Art-Night“ präsentiert von korridor.art abgelöst. Zwar steht die Kunstausstellung weiterhin im Fokus, wird jedoch um Event-Komponenten und Highlights ergänzt. So möchte die Galerie die Annäherung an die Kunst erleichtern und ein breiteres Publikum anlocken, ganz nach dem Motto: „Wer Interesse an Kunst hat, braucht keine Vorkenntnisse“. Neben der gewohnt entspannten Atmosphäre mit Erfrischungen, erwartet die Gäste auf der ersten ART-Night am
10.12. um 18:00 Uhr eine Live-Painting-Performance der Künstlerin Christiane Gaebert.

Art-Brunch am Sonntag

Als besonderes Schmankerl gibt es am Sonntag, den 11.12. um 11:00 Uhr einen gemeinsamen ART-Brunch mit der Künstlerin. Wie bei allen Veranstaltungen und Ausstellungen der Gunzenhäuser Kunstgalerie sind der Eintritt und Erfrischungen frei. Jeder ist willkommen, die Sitzplätze der Galerie korridor.art, Dr.-Martin-Luther-Platz 13 in Gunzenhausen, sind jedoch begrenzt. Wer nicht stehen möchte, sollte also pünktlich sein.© Christiane Gaebert Die Künstlerin Christiane Gaebert bei anfertigen eines One-Liners auf Leinwand im Großformat.

Museumsfamilie nimmt Abschied

Dr. Andrea K. Thurnwald überraschend verstorben

„Wir wollen nicht trauern, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar sein dafür, dass wir sie gehabt haben.“ (Kirchenvater Hieronymus)

Die gesamte Museumsfamilie des Fränkischen Freilandmuseums des Bezirks Mittelfranken und des Museum Kirche in Franken trauert um Dr. Andrea K. Thurnwald M.A. Die Leiterin des Museum Kirche in Franken in der Spitalkirche ist völlig überraschend am 10. November im Alter von 61 Jahren gestorben.

Seit den frühen 1990er Jahren war sie mit der Vorbereitung und dem Aufbau des Museum Kirche in Franken in der Spitalkirche betraut, das zu ihrem Lebenswerk wurde und für das sie seit dessen Eröffnung 2006 als Leiterin die Verantwortung trug. Ihrem außerordentlichen Engagement und ihrer unermüdlichen Schaffenskraft ist es zu verdanken, dass sich das Museum Kirche in Franken als Teil des Fränkischen Freilandmuseums fest in der Museumslandschaft und der Fachwelt etabliert hat. Mit ihr ging viel zu plötzlich eine Persönlichkeit, die mit viel Leidenschaft und Herzblut das erste Kirchenmuseum im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern prägte. Sie war Wissenschaftlerin, Sammlerin, versierte Ausstellungsmacherin, engagierte Vermittlerin und vor allem eine Bewahrerin von wertvollen Wissensschätzen aus Kunst, Kultur und Religion.

Wir verlieren mit ihr eine allseits geschätzte Kollegin und Freundin und werden ihre fachliche Expertise wie auch ihre Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft schmerzlich vermissen. Wir sind dankbar für ihre einmalige Art, allen positiv und mit offenem Geist, Herz und Ohr zu begegnen.

Wir trauern mit ihren Angehörigen und werden ihr Andenken in Ehren halten.

Kulturpreise verliehen

Wolfram-von-Eschenbach-Preis für Helmut Haberkamm

Bezirkstagspräsident Armin Kroder zusammen mit den Preisträgern des diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preises und der Förderpreise. Von links nach rechts: Tobias Hacker alias Gymmick, Jan Gemeinhardt, Dr. Helmut Haberkamm, Dagmar Buhr, Armin Kroder. Bildquelle: Bezirk Mittelfranken.

Der Autor und Mundartdichter Dr. Helmut Haberkamm erhält den diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks Mittelfranken. Dies hat der Bezirkstag in seiner Sitzung am 28. Juli 2022 in Triesdorf beschlossen. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet heute im Rahmen einer Festveranstaltung in Wolframs-Eschenbach statt. 1961 im Aischgrund geboren und aufgewachsen, studierte Haberkamm Anglistik, Amerikanistik und Germanistik in Erlangen und Wales. Heute ist er als Gymnasiallehrer in Erlangen tätig. 1992 feierte er mit seinem Debütroman „Frankn lichd nedd am Meer“ Erfolge. Seitdem gehört er zu den bekanntesten und vielseitigsten Schriftstellern Frankens, ob als Theaterautor („No Woman, No Cry – Ka Weiber, ka Gschrei“, „We are the Champions – Mir sinn die Größdn“, „Glopf an die Himmelsdür“), als Songübersetzer, Romancier („Das Kaffeehaus im Aischgrund“) oder Festival-Initiator („Edzerdla“). Die Jury würdigte Haberkamms „Hingabe an die Region und ihren Dialekt“. Dies wirke „überzeugend, geistreich und ansteckend“. Bei seinen „erfrischend lebendigen Mundarttexten“ seien „seine genaue Beobachtungsgabe und sein brillanter Umgang mit Sprache besonders hervorzuheben“. Seine aktuellen Werke sind der Erzählungsband „Die warme Stube der Kindheit“ sowie das Buch und Kleinkunstprogramm „Gräschkurs Fränkisch“. Haberkamm wurde bereits vielfach prämiert, so erhielt er unter anderem 1993 den Bayerischen Kulturförderpreis, 1999 den Förderpreis des Bezirks Mittelfranken und 2008 den Frankenwürfel. 2018 verlieh ihm Erlangen den städtischen Kulturpreis und der Fränkische Bund die Frankenmedaille.
Neben dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis hat der Bezirkstag über die drei Förderpreise beschlossen. Diese sind mit jeweils 5000 Euro verbunden und gehen an den Liedermacher und Cartoonisten Tobias Hacker, alias Gymmick, an die Wortkünstlerin Dagmar Buhr und an den Maler Jan Gemeinhardt.

Vielseitig: Tobias Hacker

Der Liedermacher und Komponist, Karikaturist, Illustrator, Schauspieler, Satiriker und Poet Tobias Hacker, alias Gymmick, hat sich weit über die Grenzen seiner Geburtsstadt Nürnberg hinaus einen Namen gemacht. Seit Jahren ist das künstlerische Multitalent einer der wichtigsten Akteure in der freien Kultur- und Soziokulturszene Frankens.
Angefangen hat Gymmick als Straßenmusiker mit selbst komponierten Liedern. Seit 2014 ist er als Sänger und Gitarrist Teil des Akustik-Trios „Ton, Steine, Scherben“, dessen legendärer Frontmann und Texter der 1996 verstorbene Rio Reiser war. Seit über dreißig Jahren veröffentlicht Tobias Hacker zudem Comics und Cartoons unter anderem für die Nürnberger Nachrichten und die Nürnberger Zeitung. Seit 2018 zeichneter für die Cartoons im Magazin WiM der Industrie- und Handelskammer Mittelfranken verantwortlich. Für sein facettenreiches Schaffen erhielt er
unter anderem 2017 den Deutschen Karikaturenpreis.

Dagmar Buhr ist Meisterin der Sprache

Die Sprache ist das Stilmittel der in Nürnberg lebenden Künstlerin Dagmar Buhr, die an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste Freie Kunst studierte. Text tritt in ihren Arbeiten nicht in begleitender Funktion zu Bildern auf, er wird selbst zum Bild. Ihre großformatigen Werke sind aus Folie geplottet und zeigen sich beispielsweise als Relief auf Betonwänden oder auf LED-Displays. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit der vorgegebenen Architektur eine genauso wichtige Rolle wie das Zusammenspiel mit dem jeweiligen Ort. So erreicht die Künstlerin auch ein Publikum außerhalb des klassischen Ausstellungsraums. Für ihre Wortkunst gewann sie den 1. Preis beim Wettbewerb Kunst am Bau im Jüdischen Museum Franken in Fürth im Jahr 2018. Drei Wortkonstellationen sind dort in verschiedenen Räumen auf die Wände platziert und werden so zu Objekten, die sowohl mit der Architektur als auch mit den inhaltlichen Aspekten des jüdischen Lebens in Dialog treten.

Der Maler Jan Gemeinhardt

Der 1988 in Hof geborene Jan Gemeinhardt studierte Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und schloss sein Studium 2014 als Meisterschüler bei Professor Ralph Fleck ab. Seine Arbeiten, zumeist in Acryl auf Leinwand, erscheinen dem Betrachter auf den ersten Blick als düster und geheimnisvoll. Die Bilder zeigen vorwiegend Landschaften, deren Vorbilder in der romantischen Kunst des 19. Jahrhunderts zu finden sind. Das Spiel mit kunsthistorischen Reminiszenzen wird allerdings unterbrochen durch künstlich irrlichternde Lichtphänomene oder marode Hinweistafeln. Die Natur hat ihre Natürlichkeit verloren und ist zu einem latent katastrophalen Ort geworden, der dem Betrachter jedoch nie ganz ohne Zuversicht erscheint. Der ebenfalls in Nürnberg lebende Künstler
bestritt bereits zahlreiche Ausstellungen in renommierten Häusern, national wie international. Die Nürnberger Nachrichten zeichneten ihn 2013 und 2014 im Rahmen ihres Kunstpreises aus. 2020 erhielt er für sein Werk den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis und wurde zum „Künstler der Metropolregion“ gewählt.

Königinnen & Nixen

Die Galelrie „korridor.art“ stellt den Bildhauer Hagga Bühler aus

Die „Königinnen & Nixen“ von Hagga Bühler sind in Gunzenhausen zu sehen

Nach dem großartigen Erfolg der Ausstellung „Corona Kunst Peep Show“ aus dem Jahr 2020, holt die Galerie korridor.art erneut den Bildhauer Hagga Bühler nach Gunzenhausen und präsentiert mit „Königinnen & Nixen“ eine nahezu komplette Werkschau des Künstlers.
Der gelernte Steinbildhauer Hagga Bühler aus Hafenlohr in Unterfranken arbeitet seit 2010 an seinen „Königinnen der Scheinzeit“, von denen im Corona-Jahr 2020 insgesamt fünf in den Schaufenstern der Galerie korridor.art zu sehen waren. Bereits ein Jahrzehnt zuvor begannen die Arbeiten an der Serie „Haifischfraß und Nixenkuß“, die aus insgesamt 14 Wandskulpturen in Form von freizügigen und skurrilen Meerjungfrauen besteht. Gemeinsam mit den Königinnen sind beide Serien in der Ausstellung „Königinnen & Nixen“ ab dem 4. November in der Gunzenhäuser Galerie zu sehen.
Wer nun denkt, dass die leicht bekleideten, weiblichen Figuren Lust ausstrahlen oder gar obszön sein sollen, irrt gewaltig. Die Frauenfiguren stellen ein Gegenstück zu den zahlreichen männlichen Heroen und Helden, für die seit der Antike triumphale, monumentale Denkmäler errichtet werden. Alle Skulpturen sind Träger diverser Allegorien und voller kunstgeschichtlicher, antiker und moderner Bezüge. Die Nacktheit in Haggas Arbeiten ist der universellen menschlichen Darstellung geschuldet, die seit jeher frei von Moden und Status ist und in vielen Kulturen und Epochen als selbstverständlich gilt. Dass die Königinnen und Nixen echte Blickfänger sind, ist kaum abzustreiten. Allen Besuchern und Fans der letzten Ausstellung dürften noch das weinende grüne Marsmädchen „Silent Fiction“ oder die Nofretete als „Litfaßmadonna“ mit LIDL-Tüte bekannt sein. Geschichten, Geheimnissen und Intentionen zu seinen Arbeiten wird Hagga Bühler bei der Ausstellungeröffnung persönlich vermitteln.
Der Künstler ist noch im Besitz der kompletten Nixen-Serie mit ihrem menschheitsgeschichtlichen Zyklus bestehend aus den 14 Figuren von der Hainixe bis zur Nixennixe. Hagga Bühler begründet seine Entscheidung, die Skulpturen nicht zu veräußern recht einleuchtend: „Wenn ich verkaufe, dann sollte es ein Museum oder Sammler sein, der eine Serie komplett übernimmt und auch beabsichtigt diese zukünftig auszustellen.“ Auch die zweite Serie „Königinnen der Scheinzeit“, passend zu einer „Zeit von Gier, Geld, Konsum und Oberflächlichkeit“ so Hagga, befindet sich nochzum Großteil im Besitz des Künstlers. Ausnahmen, wie die Figur „Souvenir vom Magdalénien“, die er seiner Künstlerkollegin und Vorsitzenden des BBK Unterfranken Christiane Gaebert überlassen hat und als Dauerleihgabe in der Galerie korridor.art verbleibt, finden ebenfalls regelmäßig ihren Weg in Ausstellungen. Die Galeristen Juliane Zeh und George Arauner sind der Überzeug, dass die Arbeiten des mehrfach für den Europäischen Gestaltungspreis nominierten Bildhauer so oft wie nur möglich einem breiten Publikum zugänglich sein sollten.
Die Ausstellungseröffnung findet am 4. November 2022, 18 Uhr, in der Galerie korridor.art, Dr.-Martin-Luther-Platz 13 in Gunzenhausen statt, zu der alle Kunstfreundinnen und Kunstfreunde herzlich eingeladen sind. Die Ausstellung wird bis zum 9. Dezember in der Galerie zu sehen sein. Die Skulpturen werden so platziert, dass sie größtenteils auch von außen in den Schaufenstern gut sichtbar sein werden.

Auf Tuchfühlung

Zeitgenössische Textilkunst wird präsentiert

Welche Ausdrucksfähigkeit textile Materialien haben können, erleben Besucherinnen und Besucher von Mittwoch, den 26. Oktober, bis Samstag, 26. November, im LOFT – Raum für Kunst und Gegenwart an der Maximilianstraße in Ansbach. Die Ausstellung im Rahmen der Regionalpartnerschaft des Bezirks Mittelfranken mit der polnischen Woiwodschaft Pommern zeigt dort zeitgenössische Textilkunst.

Das Büro für Regionalpartnerschaften des Bezirks Mittelfranken hat die Ausstellung in die Bezirkshauptstadt gebracht. Zu sehen sind 45 Objekte von Textilkünstlerinnen und Textilkünstlern aus aller Welt, sie stammen aus der Sammlung des Stadtmuseums in Gdynia. Die Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 26. Oktober, beginnt um 17.30 Uhr. Bezirkstagspräsident Armin Kroder wird die Gäste begrüßen. Die Einführung übernimmt Ausstellungskuratorin Dr. Anna Śliwa vom Stadtmuseum in Gdynia. Einen stimmigen Rahmen bietet der Veranstaltungsort, versteht sich das Loft doch als international ausgerichteter Raum für zeitgenössische Kunst, Öffnungszeiten sind donnerstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr.

Nur knapp daneben

Amelie Wabbel hat das Gewicht des Goldklumpens am besten geschätzt

Die beste Schätzung kam von Amelie Wabbel und sie durfte bei der Preisverleihung den „Goldklumpen“ präsentieren. Auf dem Bild vier der fünf Preisträgerinnen Amelie Wabbel, Helena Schmid, Johanna Roth und Ulrike Wabbel mit Stadtarchivar Werner Mühlhäußer vor der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen.) Foto: Babett Guthmann

Stadtarchivar Werner Mühlhäußer überreichte Buchgutscheine zum Abschluss der Johann-Reichardt-Ausstellung in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen

Elf Wochen lang waren zum Leben und Wirken des Goldmachers und Heilkundigen Johann Reichardt Exponate aus dem Stadtmuseum Gunzenhausen und aus dem Stadtarchiv in den Räumen der Gunzenhäuser Stadt- und Schulbücherei zu sehen. Als Illustration zur Goldmacher-Kunst des berühmten Gunzenhäusers war in einer kleinen Vitrine auch ein vermeintlicher Goldschatz ausgestellt und alle Besucherinnen und Besucher waren zum Schätzen aufgefordert: „Wie schwer ist dieser Goldklumpen?“

181 ratefreudige Ausstellungsbesucherinnen und Ausstellungsbesucher haben das Gewicht geschätzt und am Quiz des Stadtarchivs Gunzenhausen teilgenommen. Stadtarchivar Werner Mühlhäußer überreichte nun für die genauesten Schätzungen fünf Buchgutscheine an Amelie Wabbel, Helena Schmid, Johanna Roth, Ulrike Wabbel und Tülay Zottmann. 2032 Gramm war die richtige Lösung und die beste Schätzung kam von Amelie Wabbel, die nur um 10 Gramm danebenlag.

Wenn es sich um einen echten Goldklumpen dieses Volumens gehandelt hätte, nicht um einen angemalten Wackerstein, wäre wohl ein Gewicht von etwa 10 Kilogramm realistisch gewesen. Dieses Gold hätte einen Wert von 112.000 Euro gehabt.

Bei der Preisverleihung rühmte Werner Mühlhäußer den Heilkundigen Johann Reichardt als eine der vielschichtigsten Personen der Stadtgeschichte, musste aber eingestehen, dass die Sache mit dessen Goldmacherkunst keinesfalls beweisbar sei.

Trotzdem: Im Safe des Johann Reichardt wurden nach seinem Tod tatsächlich 21 Goldbarren gefunden. Und noch etwas entspricht der Wahrheit: im Stadtarchiv lagert gut behütet das Original des streng geheimen Goldmacher-Rezepts des Johann Reichardt!

Das Programm steht

7. KulturHerbst mit tollem Programm in Gunzenhausen

Die Menschen hinter dem Gunzenhäuser KulturHerbst: Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Wirtschaftsförderer Andreas Zuber, Kulturspezialist Klaus Seeger und Petra Baron, die Vorsitzende des Einzelhandelsverbands Gunzenhausen) Foto: StGun
 

Wenn nicht gerade eine Pandemie die Welt in Atem hält, findet in der Stadt Gunzenhausen einmal jährlich der KulturHerbst statt. Das abwechslungsreiche Event begeistert mit seiner ganz eigenen Mixtur aus Animation und Erlebnis. Auf mehreren Bühnen treten Musikacts auf, dazu geben internationale Varieté-, Akrobatik-, Tanz- und Comedykünstlerinnen und –künstler Darbietungen und zeigen ihr großes Können. Doch damit nicht genug: Zeitgleich findet für Fans des automobilen Kulturguts ein Klassikertag statt, dazu präsentieren sich Gunzenhäuser Vereine, Unternehmen und Gastronomen mit ihrem vielfältigen Angebot. Dazu leuchtet die Innenstadt in den Abendstunden in den Farben Gold und Blau, ein Genuss für Ästheten. Neugierig? Der diesjährige KulturHerbst findet am Samstag, den 1. Oktober 2022, statt.

„Mit dem KulturHerbst hat die Stadt Gunzenhausen ein Alleinstellungsmerkmal, das weit über die gesamte Region Altmühlfranken ausstrahlt“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Nach der zweijährigen Zwangspause kehrt die Veranstaltung nun zurück und die Verantwortlichen haben wieder ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Besonders gut gefällt mir das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne. Einerseits begeistern zahlreiche Klassiker, andererseits werden High-Tech-Lichtinstallationen angebracht. Diese Präsentation der Vielfalt sollten Sie sich nicht entgehen lassen.“

Der KulturHerbst findet 2022 bereits zum siebten Mal statt. Anfangs als Hilfestellung für heimische Unternehmer zur Umsatzsteigerung gedacht, hat sich das Event schnell verselbstständigt und zum Kunst- und Kulturevent weiterentwickelt. „Dennoch präsentieren sich wieder mehr als 50 Aussteller und Betriebe mit ihren Angeboten“, so Wirtschaftsförderer Andreas Zuber. „Wer von Kulturprogramm daher eine kleine Pause braucht, kann in zahlreichen Betrieben Aktionen erleben und Angebote wahrnehmen. Besonders freut es uns, dass wir auch in diesem Jahr kostenlose Stadt- und Pendelbusse für alle Besucherinnen und Besucher anbieten können.“

Ein paar Highlights im Überblick:

Auf der Sparkassen-Bühne am Marktplatz wird am 1. Oktober 2022 um 10:30 Uhr der KulturHerbst offiziell eröffnet, das internationale Varieté-Programm startet dort um kurz nach 18 Uhr.

Auf der Raiffeisenbank-Bühne bei der Spitalkirche treten ab 14 Uhr Tanz- und Fitnessgruppen auf, ab 19.30 Uhr spielt die Live-Band USOS.

Am Unteren Marktplatz an der Evangelischen Stadtkirche werden die Jüngsten ab 12 Uhr zum Spaßprogramm geladen. Ab 19 Uhr treten die Gunzenhäuser Musik-Urgesteine „The Sharks“ auf.

Auf der G&B Bühne in der Weißenburger Straße lässt die Kulturmacherei Gunzenhausen e.V. in diesem Jahr das Antistadl von der Leine und präsentiert ein fröhliches Potpourri aus fränkischer Mundart- und Volksmusik. Mit dabei sind Boxgalopp, Mahrsmännla und die Kapelle Rohrfrei.

Last but not least begrüßt das Kunstforum Fränkisches Seenland e.V. ab 11 Uhr die Ausnahmekünstlerin Kerstin Kassel in den Räumlichkeiten des Kunstforums M11 am Marktplatz 11. Mit ihrer Reihe „Biomorphic humanoid structures“ konzentriert sich Kerstin Kassel auf biomorphe menschenähnliche Strukturen und hat sicher die ein oder andere Überraschung dabei.

Das vollständige Programm und auch den Fahrplan für den kostenlosen Shuttleverkehr finden Sie unter kulturherbst.gunzenhausen.de. Bei Fragen zur Veranstaltung können Sie sich gerne an die städtische Wirtschaftsförderung unter Tel. 09831/508 131 oder per E-Mail an wifoe@gunzenhausen.de wenden.

Bitte beachten Sie: Corona ist nicht verschwunden und so steht und fällt die Durchführung mit den dann aktuell geltenden Vorschriften. 

„Gunzenhausen Underground“

Ausstellung zum Kulturherbst in den Räumen von „korridor.art“

Die Gunzenhäuser Künstler (v.l.n.r.) Kristy Husz, Sofia Resl, Timo „Casmo“ Keß, Michael Lange, Susanne Spitzbart, Robert Müller-Moa und Robert Walch (Veranda Guitars) Foto: ©korridor.art

Unter dem Titel „Gunzenhausen Underground“ präsentiert die lokale Kunstgalerie korridor.art ihre kommende Ausstellung, in der insgesamt sieben Gunzenhäuser KünstlerInnen zu sehen sein werden. Pünktlich zum Gunzenhäuser Kulturherbst am 1. Oktober 2022, 15 bis 18 Uhr, eröffnet die Galerie die Gruppenausstellung „Gunzenhausen Underground“. Gezeigt werden jedoch ausschließlich Künstler und Künstlerinnen aus Gunzenhausen. Neben
altbekannten und etablierten Namen wie Kristy Husz, Susanne Spitzbart, Michael Lange, Robert Müller-Moa und Robert Walch (Veranda Guitars) sind mit Sofia Resl und Timo „Casmo“ Keß zudem zwei überaus begabte Newcomer vertreten.

Die Ausstellung am Dr.-Martin-Luther-Platz 13 ist nur einen Katzensprung vom Marktplatz entfernt und bietet u. a. klassische Malerei, moderne und abstrakte Kunst sowie Skulpturen und Objekte. Abgerundet wird die Ausstellung durch die Druckgrafiken und schriftstellerischen Texte von Kristy Husz, die zur Eröffnung am Samstag eine kleine Lesung geben wird. Viele Künstler haben zur Eröffnung zugesagt und stehen für den „Kulturtreff“ in gemütlicher Atmosphäre bereit. „Wir hoffen, dass diese Ausstellung gerade bei den Bürgerinnen und Bürgern Anklang findet, da wir hier wahre kulturelle Perlen ausstellen.“ So die Hoffnung der Galeristen Juliane Zeh und George Arauner.

Die Ausstellung läuft exklusiv vom 1. bis zum 23. Oktober 2022 in der Galerie korridor.art, Dr.-Martin-Luther-Platz 13, in Gunzenhausen und kann zu den regulären Öffnungszeiten der Galerie besucht werden. Kunstfreunde und Interessierte sind herzlich eingeladen.


In memoriam Klaus Selz

Ausstellung im Wolframs-Eschenbacher Deutschordensschloss

Zweiter Bürgermeister Johann Schlackl dankte den Akteuren der Ausstellung: Jochen Lebert, Susanne Jost und Gisela Selz-Eberlin. Foto: Falk

Bis 22. Oktober ist eine Kunstausstellung im Deutschordensschloss Wolframs-Eschenbach (Rathaus) zu sehen, die dem verstorbenen Künstler Klaus Selz gewidmet ist.  Seine Freunde Susanne  Jost und Jochen Lebert haben Werke beigesteuert, der Großteil der ausgestellten Bilder stammt jedoch von Klaus Selz, der im August letzten Jahres verstorben ist.

Johann Schlackl, der Zweite Bürgermeister, dankte in seiner Begrüßungsrede den beiden Künstlern und der Witwe Gisela Selz für ihr Engagement im Vorfeld der Präsentation. Bis Ende Oktober sind die Bilder zu  den üblichen Geschäftszeiten im Rathaus sehen.

„Wolframs-Eschenbach und die Kunst gehören einfach zusammen“, sagt der Rathausvize und erntete damit reichen Beifall. Er würdigte den Grafiker Klaus Selz als einen stets ruhigen und besonnen agierenden Menschen, einen guten Freund und einen immer willigen Partner, wenn es galt, die Kulturstadt Wolframs-Eschenbach zu präsentieren. Mit Dank erinnerte er an die vielen noch lange sichtbaren Zeugnisse seines Schaffens, beispielsweise die grafischen Leistungen (Logos der Stadt) und die farbig gestalteten Ruhebänke in der Altstadt. Mit einem kleinen Präsent drückte Schlackl den Dank der Stadt an Susanne Jost, Jochen Lebert und Gisela Selz-Eberlin aus.

Bevor sich die Gäste der Vernissage auf beiden Stockwerken umsehen konnten war ihnen noch ein musikalischer Leckerbissen gegönnt, den ihnen die beiden in der Szene arivierten Musiker Bernd Wecera und Dr. Herwig Högner boten. Die unverwechselbaren Interpreten begleiteten den Abend und fanden dankbare Zuhörer, darunter auch viele Musik- und Kunstfreunde aus dem Gunzenhäuser Land.

Die Gäste waren von der Stadt zu einem kleinen Imbiss mit Bier und Frankenwein eingeladen, den ihnen Claudia Eder vom Kulturamt der Stadt servierte.

Werner Falk

Klavierkonzert mit A. Mikulska

Professorin für Klavier in Dresden gastiert am 18. September in Mörsach

Die bekannte Pianistin kommt am Sonntag, 18. September 2022, um 17 Uhr ins Kunstatelier Zimmermann nach Mörsach. Mundus artis e.V. mit seinem gerade neu bestätigten 1. Vorsitzenden Joel Zimmermann hat die begnadete Tastenlöwin nach Mörsach eingeladen.
„Ehrlich und persönlich, so lässt sich Aleksandra Mikulskas Spiel treffend charakterisieren. In ihren Konzerten möchte die charismatische Pianistin fremde Welten aufschließen und in kompletter Hingabe die Menschen berühren – ob mit der Musik von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Franz Liszt oder ihrem Landsmann Frédéric Chopin, mit dem sie besonders verbunden ist.“ So ist es auf ihrer Internetseite zu lesen: Abwechslungsreich – sensibel – virtuos. Kunst für Ohren und Seele.
Wo: Kunstatelier in MörsachWann:  Sonntag, 18.9.2022 um 17 Uhr. Veranstalter: mundus artis e.V. Eintritt: Erwachsene 25 €; Schüler/Stud./Azubi 12 €; Vereinsmitglieder: 20 €Kartenreservierung unter: vorverkauf@mundus-artis.de Telefon: 098314212

Zur Vita von Aleksandra Mikulska

In Chopins Heimat Warschau aufgewachsen, entwickelte Aleksandra Mikulska schon als Kind eine große Liebe zu dessen Klaviermusik. Den Chopin-Wettbewerb, bei dem sie 2005 als beste polnische Pianistin ausgezeichnet wurde, verfolgte Aleksandra Mikulska zunächst im Fernsehen. In einer kleinen Plattenbauwohnung im zehnten Stock, in der kaum Platz war für ein Klavier.

Auf der Suche nach Freiheit und neuen interpretatorischen Impulsen zog es Aleksandra Mikulska für die musikalische Ausbildung erst nach Mannheim, dann für das Studium nach Karlsruhe (bei Peter Eicher), das italienische Imola (Lazar Berman, Michel Dalberto) und Hannover (Arie Vardi). Wichtige Impulse erhielt sie zudem in Meisterkursen bei Diane Andersen, Kevin Kenner, Andrzej Jasinski und Lev Natochenny. Konzerte zu spielen bezeichnet Aleksandra Mikulska als Leidenschaft. Sie trat gemeinsam mit renommierten Orchestern unter der Leitung von Michael Sanderling, Pawel Przytocki, Kaspar Zehnder, Johannes Schlaefli, Stefan Fraas, Philippe Bach und anderen namhaften Dirigenten auf – unter anderem im Wiener Musikverein, Brucknerhaus Linz und der Zürcher Tonhalle. Regelmäßig ist sie Gast bei internationalen Festivals, wie dem MDR Musiksommer, dem Liszt Festival Raiding, dem Bodenseefestival, dem Usedomer Musikfestival oder der Styriarte.

Die deutsch-polnische Zusammenarbeit ist Aleksandra Mikulska ein Herzensanliegen. Sie ist Präsidentin der Chopin-Gesellschaft in Darmstadt, setzt sich für die Förderung des Nachwuchses ein und macht sich zudem für die Wiederentdeckung weniger bekannter Komponisten aus ihrer Heimat stark. So bringt Aleksandra Mikulska ihre polnischen Wurzeln mit hierzulande selten gespielter Musik von Komponisten wie Julian Fontana, Miłosz Magin, Artur Malawski und Karol Szymanowski zum Ausdruck.

Neben dem Solorepertoire, dem sie sich in erster Linie widmet, entdeckte sie bereits in jungen Jahren ihr Interesse an kammermusikalischen Besetzungen – etwa mit den Violin- und Cellosonaten von Johannes Brahms und den Klavierkonzerten von Mozart, Beethoven und Chopin, denen sich Aleksandra Mikulska gern in experimentellen Fassungen für kleinere Ensembles nähert. Großes Interesse zeigt sie außerdem an den Liedern der polnischen und deutschen Romantik.

Für ihr jüngstes, bei GENUIN classics erschienenes Album „Reflections“ kombinierte Aleksandra Mikulska zwei Schlüsselwerke des romantischen Klavierrepertoires: die beiden Sonaten in h-Moll von Frédéric Chopin und Franz Liszt.

Aleksandra Mikulska lehrt als Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.