Tag Archives: Kultur

Handwerksfamilien beim Sommerempfang des Landtags

Herzogs aus Muhr am See und Wiedmanns aus Windsfeld waren dabei

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Von links: Christian, Alexander und Manuela Herzog, Manuel Westphal, Anna und Christian Wiedmann.

Bereits zum fünften Mal veranstaltete die Junge Gruppe der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag zum Abschluss des Parlamentsjahres eine Sommerlounge im Landtag. Junge Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft aus ganz Bayern waren eingeladen, sich über aktuelle Themen in interessanten Gesprächen auszutauschen. „Die Sommerlounge bietet die Gelegenheit mit anderen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und so neue Netzwerke zu knüpfen“, so MdL Manuel Westphal.

Nach den Grußworten von Dr. Martin Huber, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Junge Gruppe im Landtag, der auch MdL Manuel Westphal angehört, und MdL Thomas Kreuzer, Vorsitzender der CSU-Fraktion, hatten die Gäste der Sommerlounge zunächst die Gelegenheit, sich über das Thema Kultur in Bayern in der anschließenden interessanten Diskussionsrunde zu informieren. An der Diskussionsrunde nahmen die Musikerin Monika Roscher, der Filmproduzent Simon Amberger und der Kabarettist Christian Springer teil. Springer machte außerdem auf seinen Verein „Orienthelfer“ aufmerksam, der humanitäre Hilfe für die Opfer des Syrienkonflikts leistet. Im Rahmen der Sommerlounge wurde in Form einer Verlosung Spenden für den gemeinnützigen Verein gesammelt.
Die Landtagsabgeordneten hatten die Möglichkeit junge Persönlichkeiten aus ihrem Stimmkreis zu der Sommerlounge einzuladen. „Ich freue mich besonders aus meinem Stimmkreis Alexander Herzog und seine Frau Manuela sowie seinen Bruder Christian von der Bäckerei Herzog und auch Christian und Anna Wiedmann von der Schreinerei Wiedmann aus Windsfeld in München begrüßen zu dürfen. Das Engagement junger Unternehmer bereichert unsere Region und trägt viel zur Wirtschaftskraft und Attraktivität der Region bei. Eine Veranstaltung wie die Sommerlounge bietet eine hervorragende Möglichkeit das Engagement zu würdigen“, erklärte Manuel Westphal.

Kultur im Cafe „Lebenskunst“

Ansprechendes Programm von September bis Dezember

Janet M. Christel und ihre Band machen den Anfang beim Kulturprogramm des Cafes „Lebenskunst“ in Gunzenhausen. Am Freitag, 11. September, um 19.30 Uhr sind sie mit ihrem Programm „Music and Words from Scotland“ in der Altmühlstadt präsent.Lebenskunst 001

Konstantin Schmidt interpretiert am Freitag, 2. Oktober, um 19.30 uhr Lieder von Georg Kreisler. „Kaum einer bringt Kreislers Lieder so ausdrucksstark und spritzig auf die Bühne wie er“, sagen die Kritiker. Der Pianist hat als Thema seines Abends gewählt: „Schwärzer die Lieder nie klingen…“

Dr. Georg Fischer, der gebürtige Gunzenhäuser Sozialpsychologe aus Schefflenz (er stammt aus der gleichnamigen Metzgerei), liest aus Biographien (darunter des Heilpraktikers Johann Reichardt) und die Gruppe „Dudelquetsch“ begleitet ihm mit „hand- und mundgemachter Musik“. Sein Auftritt ist am Freitag, 30. Oktober, um 19.30 Uhr.

Der aus Gunzenhausen stammende Autor Thomas Medicus wird am Freitag, 6. November, um 19.30 uhr erwartet. „Great Life“ nennt sich sein Programm. In seinem Buch „Heimat“ hat er sich über die Formen des Nationalsozialismus in Gunzenhausen (und seiner Aufarbeitung) geäußert. Musikalisch begleitet wird er von Herwig Högner und Reinhard Seubert.

Walter und Manuel Luis Czeschka, die beiden Weißenburger Gitarristen, laden am Freitag, 4. Dezember, zu einer musikalischen Reise von Cranada bis Tarifa ein, also in das kleine Gebiet Andalusiens, aus dem der Flamenco stammt.

„Högner & Wecera“  nennt sich das charismatische Entertainment, das am Freitag, 11. Dezember, zu erleben ist.  Bernd Wecera ist ebenfalls ein gebürtiger Gunzenhausen. Er hat lange bei den „Sharks“ gespielt, später war er als Berufsmusiker bei der „Casablanca Showband“ europaweit unterwegs. Als Sologitarristen (und nicht nur als Zahnarzt) kennt man Herwig Högner seit langer Zeit. Er gehört heute  noch zur Stammbesetzung der „Sharks“.

Karten für die Veranstaltungen gibt es im Cafe „Lebenskunst“, das von der Lebenshilfe Gunzenhausen betrieben wird,  jeweils zehn Tage vorher, auch telefonisch (09831/8909440

Mehrwert für Streuobst

Brombachseer Äpfel als exklusiven Sherry veredelt

Im Kalbensteinberger Mosthaus ist eine neue Regionalspezialität herangereift. Ab sofort steht der bereits kurzfristig getestete „BergApfel“ abgefüllt zur Verfügung. „Dahinter verbirgt sich eine exklusive Brombachseer Spezialität der neuen Berg-Linie. Denn unter diesem Namen vermarkten sich die hochwertigen Dessertweine aus dem Brombachseer Obstland. Wie bereits der BergKirsch, ist jetzt auch der BergApfel ein Aperitif mit einer angenehm zu genießenden Fruchtsüße. Mit über 12 %  Alkohol gehört er aber nicht nur als Apertif auf den Tisch, sondern bietet sich auch ideal als Party- und Cocktail-Getränk an,“ stellte Evi Zottmann-Reichard als Vorsitzende des Obst- und Gartenbauverein Kalbensteinberg und Umgebung e.V. dieses neue Brombachseer Produkt in der Verkostungsstube des Kalbensteinberger Mosthauses vor. Wie auch der „BergKirsch“ wurde diese Regionalspezialität ebenfalls in der edlen anthrazitfarbenen Schlegelflasche mit dem modernen Drehverschluss abgefüllt. Damit deutet sich aber auch an, dass hier eine Produktreihe unter dem „Berg-Begriff“ entsteht, die mit der hochwertigen Ausstattung, dem kreativen Etikettendesgin und den dazu passenden fränkischen Sherry-Gläsern den Weg nicht nur in die heimische Gastronomie, sondern auch in Vinotheken, Feinkostläden und Geschenk-Boutiquen finden wird.
Der „BergApfel“ ist gemäß Verkehrsbezeichnung ein Apfeldessertwein. Er wird nach dem Sherry-Verfahren exklusiv am Brombachsee hergestellt. Da der Name „Sherry“ aber für den spanischen Trauben-Dessertwein aus einigen wenigen andalusischen Weinorten geschützt ist, wurde das Produkt „BergApfel“ genannt und als „Echt Brombachseer“ geschützt. Er kann dann nach Jahrgang und Apfelsorte – oder auch als Cuvee – abgefüllt und etikettiert werden. Bislang wurde in einer kleinen Testmenge ein 2013er BergApfel abgefüllt, nunmehr erfolgte mit dem 2014er als Cuvee eine ausreichende Vermarktungsmenge.. Weitere Produktdifferenzierungen werden in dieser Berg-Linie in den nächsten Jahren folgen. So befinden bereits eine „BergZwetschge“ und eine „BergQuitte“ testweise im Ausbau und werden in absehbarer Zeit einer Prüfung unterzogen. Damit zeichnet sich ab, dass mit dem Beginn des BergKirsch ein einzigartiges Verwertungspotenzial für die wichtigsten Brombachseer Obstprodukte, den Süßkirschen, den Äpfeln und den Pflaumen erschlossen worden ist.
Mit dem BergApfel steht ein einzigartiges Produkt der Brombachseer Streuobstwiesen zur Verfügung. Es ist dem Obst- und Gartenbauverein ein besonderes Anliegen, die Vielfalt der Veredelungsmöglichkeiten der Streuobstprodukte aufzuzeigen, um damit zu einer neuen Wertschöpfung für diese Hochstamm-Kultur beizutragen. Außerdem möchten wir damit aktiv an der Erhaltung und Weiterentwicklung unseres von diesen eindrucksvollen Baumgestalten charakterisierten Landschaftsbilds mitwirken.
Während das Kalchreuther Kirschenprojekt des Bund Naturschutz wirtschaftlich keine Rolle spielt, soll die Sicherung der alten Sorten am Brombachsee auch zu einer deutlichen regionalen Wertschöpfung führen. Und natürlich ist dies auch nur in der Kombination mit dem Streuobst-Apfelsaft , dem noch viel zu wenig gewürdigten Apfelmost und natürlich auch den Apfel-Bränden zu verstehen. Nur wenn es uns wieder gelingt, aus unseren Streuobstwiesen die gesamte Palette der handwerklichen Veredelungsprodukte hier in der Region zu etablieren, können wir mit ihnen und ihrer Qualität auch einen wirksamen Beitrag zum Regionalmarketing leisten, das durch die Manufaktur „Echt Brombachseer“ koordiniert wird. Dazu gehören dann aber auch so kreative Produkte wie die „Brombachseer Kirschtorte“, der Brombachseer Kirsch-Sirup oder der für den Winter geplante Brombachseer „Kirsch-Glühmost“.
Die große Beachtung, welche der „Brombachseer BergApfel“ bereits im März diesen Jahres auf der internationalen Messe „Apfelwein weltweit“ in Frankfurt (Main) erfahren hat, wo er erstmals – allerdings nur einer Fach-Öffentlichkeit – vorgestellt wurde, ermuntert den Obst- und Gartenbauverein Kalbensteinberg als Produzent und die Manufaktur „Echt Brombachseer“ als Marketing- und Vertriebsorganisation zu einer optimistischen Zukunftsperspektive.
Mit der „Brombachseer Kirsch-Schokolade“ wurde jetzt testweise ein weiteres Produkt am Markt positioniert. Diese mit „Echt Brombachseer-Kirschqualität“ hergestellte weitere neue Spezialität zeigt, welche interessanten Wege demnächst noch beschritten werden, um noch mehr Aufmerksamkeit interessierter Verbraucher und Besucher auf das Brombachseer Obstland zu lenken.

Der Papst, ein Liberaler?

Zur Enzyklika des Papstes

Laudatio si, sulla cura della casa commune (Gelobt seist Du – Über die Sorge um unser gemeinsames Haus der Schöpfung). So lautet die Enzyklika von Papst Franziskus. Das am 24.5.2015 veröffentliche über 200 Seiten starke Werk befasst sich mit der globalen Umweltzerstörung, dem Klimawandel, dem Verlust der Grundlagen unseres Menschseins, Verschmutzung, Abfall und Wegwerfkultur, der Wasserfrage, dem Verlust der biologischen Vielfalt, der Verschlechterung der Lebensqualität und sozialer Niedergang, der weltweiten sozialen Ungerechtigkeit, (…), der gemeinsamen Bestimmung der Güter, der ökologischen Krise, der generationsübergreifenden Gerechtigkeit, (…). Und er gibt Gedanken – für Lösungsideen, er lädt zu Dialog und Vernunft ein, er spricht Religion, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft gleichermaßen an. Er spricht die Gesellschaft, genauso wie den einzelnen an. Papst Franziskus schreibt diese Enzyklika ganz aus der Liebe zu den Menschen heraus. Das merkt man beim Lesen. Ganz in seinem eigenen Stil prangert er die Verarmung der Menschen in vielen Teilen der Welt und die Verantwortung der reichen Länder gegenüber den armen Ländern an und fordert zu einem Paradigmenwechsel im Denken und Handeln auf. Besonders angesprochen hat er mich im Ansatz „LIEBE IM ZIVILEN UND POLITISCHEN BEREICH“, denn da können wir Liberale im Großen und im Kleinen mitbeeinflussen. Papst Franziskus spricht die Dinge klar und deutlich an und er fordert zu aktivem Handeln auf. Er regt das schlafende Gewissen der Christenheit zum (politischen??) Handeln an. Ob er ein „grüner Papst“ ist, das glaube ich nicht, aber er ist einer der seine Positionen durchdacht hat und deutlich, sehr deutlich nach aussen trägt. Dadurch gewinnt er Charissma. Ob all seine Schlüsse naturwissenschaftlicher Prüfung standhalten ist nicht die Frage, die interessiert. Er schiebt aber mit all seinem Einfluss eine Diskussion an, die (uns) Christen und politisch denkende Menschen anspricht und ansprechen muss, denn es geht um nicht weniger als unsere Zukunft auf dieser Erde.
Wenn ich mir das so überlege, sind dies ja auch liberale Positionen. Achtung vor dem Sein des anderen, Freiheit in Verantwortung, Bewahrung der Umwelt, Schutz aller Ressourcen und ein verantwortliches Handeln in allen Belangen unseres Lebens. Es macht Freude dies zu denken, denn da gewinnt unsere (liberale) Einstellung an Gewicht. Wir können da nur neugierig auf die Zukunft werden …. und mitgestalten – zum Wohle unserer nachfolgenden Generation(en).
Um Ihnen einen kleinen Eindruck zu geben möchte ich zwei Absätze zur Lektüre anbieten: (Das gesamte Werk finden Sie im Internet unter: http://w2.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html)
….. 13. Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können. Der Schöpfer verlässt uns nicht, niemals macht er in seinem Plan der Liebe einen Rückzieher, noch reut es ihn, uns erschaffen zu haben. Die Menschheit besitzt noch die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Haus aufzubauen. Ich möchte allen, die in den verschiedensten Bereichen menschlichen Handelns daran arbeiten, den Schutz des Hauses, das wir miteinander teilen, zu gewährleisten, meine Anerkennung, meine Ermutigung und meinen Dank aussprechen. Besonderen Dank verdienen die, welche mit Nachdruck darum ringen, die dramatischen Folgen der Umweltzerstörung im Leben der Ärmsten der Welt zu lösen. Die jungen Menschen verlangen von uns eine Veränderung. Sie fragen sich, wie es möglich ist, den Aufbau einer besseren Zukunft anzustreben, ohne an die Umweltkrise und an die Leiden der Ausgeschlossenen zu. 14. Ich lade dringlich zu einem neuen Dialog ein über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten. Wir brauchen ein Gespräch, das uns alle zusammenführt, denn die Herausforderung der Umweltsituation, die wir erleben, und ihre menschlichen Wurzeln interessieren und betreffen uns alle. Die weltweite ökologische Bewegung hat bereits einen langen und ereignisreichen Weg zurückgelegt und zahlreiche Bürgerverbände hervorgebracht, die der Sensibilisierung dienen. Leider pflegen viele Anstrengungen, konkrete Lösungen für die Umweltkrise zu suchen, vergeblich zu sein, nicht allein wegen der Ablehnung der Machthaber, sondern auch wegen der Interessenlosigkeit der anderen. Die Haltungen, welche – selbst unter den Gläubigen – die Lösungswege blockieren, reichen von der Leugnung des Problems bis zur Gleichgültigkeit, zur bequemen Resignation oder zum blinden Vertrauen auf die technischen Lösungen. Wir brauchen eine neue universale Solidarität. Wie die Bischöfe Südafrikas sagten, „bedarf es der Talente und des Engagements aller, um den durch den menschlichen Missbrauch der Schöpfung Gottes angerichteten Schaden wieder gutzumachen“.[22] Alle können wir als Werkzeuge Gottes an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten, ein jeder von seiner Kultur, seiner Erfahrung, seinen Initiativen und seinen Fähigkeiten aus. denken (aus: ENZYKLIKA LAUDATO SI’ VON PAPST FRANZISKUS ÜBER DIE SORGE FÜR DAS GEMEINSAME HAUS, 2015).
Alexander Kohler, Stadtrat der FDP in Weißenburg/19.6.2015

„Magische Momente“ werden wiederholt

Erfolgreicher Auftakt für Brombachsee-Aktionen

Mit den überwiegend positiven Reaktionen der rund 8.000 bis 9.000 Besucher der vor einem Monat am 25. April erstmals gestarteten Laser- und Licht-Show auf und an sechs Bühnen waren die Veranstalter mehr als zufrieden und bekräftigten, dass nicht nur dieses Veranstaltungsformat, sondern auch diese Licht-Inszenierung weitergeführt bzw. in 2016 nochmals angesetzt wird. Für den 23. April 2016 kündigten daher Oliver Röhrl (Strandhotel Seehof), Marcus Wilken (Erlebnisschifffahrt Brombachsee), Helmut Schmaußer Bürgermeister der Markgemeinde Absberg), Willi Renner (Bürgermeister von Pfofeld), Markus Dirsch (Bürgermeister von Pleinfeld) sowie Udo Weingart (Bürgermeister vonSpalt) erneut eine Laser- und Licht-Show rund um den Brombachsee an. Es wird sicher einige Änderungen im Ablauf geben, aber es wird an dem frühen Termin im Jahr konsequent festgehalten.

Die "Magischen Momente2 am Brombachsee sollen nächstes Jahr wiederholt werden.

Die „Magischen Momente2 am Brombachsee sollen nächstes Jahr wiederholt werden.

Schon im Vorfeld der diesjährigen Lasershow im Rahmen von „Magische Momente Brombachsee“ wurde immer wieder betont, dass der Termin bewusst gewählt wurde, um möglichst früh im Jahr ein erstes Highlight im Fränkischen Seenland zu setzen und damit vor allem die potenziellen Tagesausflügler in der Metropolregion sowie früh im Jahr buchende Gäste anzusprechen. Im vergangenen Jahr waren wiederholt Klagen über zu wenige Tagesbesucher sowie Wünsche nach Attraktionen in nachfrageschwachen Monaten laut geworden. Deswegen wurde gezielt nach neuen Ansätzen gesucht, um speziell diese Zielgruppen anzusprechen. Ohnehin wird z.B. den Tagesgästen durch die touristischen Dienstleister bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl die mit ihnen zu erzielende Wertschöpfung eine beachtliche Dimension einnimmt. Es gibt also keinen Grund, diesen Termin im zeitigen Frühjahr nur deswegen in Frage zu stellen, weil der 25. April 2015 der einzige Aprilabend dieses Monats mit Regen und niedrigen Temperaturen war. Das war im Übrigen ein ähnlicher Wetterverlauf, wie wir ihn im Jahre 2014 während des gesamten Juni hatten!
Das Format „Magische Momente Brombachsee“ wird nach diesem vielversprechenden Auftakt auch mit anderen Veranstaltungen weitergeführt. Denn die sechs Partner sind sich einig, dass zur Belebung der Tagesbesucherfrequenz und bislang nachfrageschwacher Monate im Buchungsverhalten der Drei-Jahresteiten-Destination Fränkisches Seenland, an den einzelnen Seen wesentlich öfters außergewöhnliche Events angeboten werden müssen. Denn die Konkurrenten sind nicht unsere anderen Wasserflächen im Fränkischen Seenland, sondern attraktive Besucherangebote in Mainfranken, in der Fränkischen Schweiz, in Hohenlohe-Franken, in der Oberpfalz oder an den Seen in Südbayern bzw. den neuen Wassersportzielen in Ostdeutschland.. Daher werden unter „Magische Momente Brombachsee“ künftig alle Veranstaltungen vermarktet, bei denen die sechs Partner rund um den See gemeinsam als Veranstalter auftreten. Dies müssen nicht zwangsläufig nur Laser- und Licht-Inszenierungen sein, sondern hier wird es auch völlig andere Veranstaltungsoptionen geben. In diesem Sinne wollen wir – gemeinsam mit Altmühlsee und Rothsee – unsere Attraktivität und das kontrastreiches Profil unserer zugänglichen und begehrlichen Urlaubs- und Freizeitziele stärken.
Um daher die erfolgreich gestartete Laser- und Lichtshow im kommenden Jahr nochmals als hochwertige Abendveranstaltung rund um den Brombachsee aufzulegen, wurde der 23. April 2016 bereits als Termin festgelegt. Denn an dem Samstag vor dem 1.Mai soll auch künftig als fester Veranstaltungshöhepunkt festgehalten werden. In den Jahren mit einem Samstag am 30.4. – wie z.B. bereits in 2016 – wird dann dieser feste Termin um einen Samstag vorverlegt, denn dem traditionellen Maibaum-Aufstellen in den Dörfern des Fränkischen Seenlands soll dadurch keine Konkurrenz erwachsen. Dabei werden die sechs Partner aber den inhaltlichen Ablauf des Veranstaltungsabends etwas modifizieren, um den Spannungsbogen rund um den See, aber auch an den einzelnen Standorten über den gesamten Abend aufrecht zu erhalten. Aber eines ist jetzt damit schon sicher, „Laser, Kultur und Kulinarik“ wird in 2016 eine Neuauflage mit etwas anderen Inhalten erfahren. Und wieder werden alle Gäste aus nah und fern einen Veranstaltungshöhepunkt erwarten, versichern die Veranstalter der „Magischen Momente Brombachsee“.

DIETER POPP, „Fotour“-Regionalberater

„Stadtmarketing Gunzenhausen“ gegründet

Die Aufbruchstimmung hält an

StadtmarketingWie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz  sagt, ist der Verein „Stadtmarketing Gunzenhausen“ sein jüngstes Kind. Die Schwangerschaft hat mit zwölf Monaten etwas länger gedauert als das bei weiblichen Schwangerschaften der Fall ist, aber das Produkt ist vielversprechend. Das „Stadtmarketing“ soll die Initiativen und Ideen der verschiedenen Verbände bündeln.

Vorsitzender ist ein neuer Mann, der erst seit wenigen Monaten in der Stadt unternehmerisch aktiv ist: Patrick Bosch (32), der Geschäftsführer der Bosch GmbH & Co (Bauträgerschaft und Immobilien).

Ihm zur Seite steht als 2. Vorsitzender Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Das ist bereits in den Vorgesprächen so vereinbart worden. Die Mitglieder stimmten der Personalie in der Gründungsversammlung einstimmig zu. Als 3. Vorsitzender fungiert der Gunzenhäuser Buchhändler Thomas Fischer. Als Kassier amtiert Christopher Westphal von der Sparkasse Gunzenhausen (es ist der jüngste Sohn von Landratsvize Robert Westphal aus Meinheim) und als Schriftführer wurde Stephan Guthmann von der Raiffeisenbank gewählt. Stadtkämmerer Werner Stützer und Erwin Einziger (Vorstandsmitglied der Gewerbebank) sind Revisoren.

Die Arbeitskreise werden vertreten durch:

Industrie: Marco Stenglein, Verpa-Standortleiter

Handwerk: Udo Kleeberger, Chef der gleichnamigen Bäckerei

Handel: Dieter Früh, Geschäftsleiter  des Kaufhauses Steingass

Einzelhandel: Erika Gruber, IHK-Vizepräsidentin und Chefin von Zweirad-Gruber

IHK: Hans-Georg Degenhart, Chef der gleichnamigen Eisenhandlung

Gastronomie: Gerhard Müller. Chef  des  Hotel-Gasthofes  „Adlerbräu“

Gesundheit: Imke Götz, Chefin des gleichnamen Physio-Kompetenzzentrums

Wirtschaftsjunioren: Stefan Meier, Filialleiter der Gewerbebank Gunzenhausen

Kunst und Kultur: Peter Schnell, Stadtrat, Vorsitzender „Die Kulturmacherei“ und „Lebenskunst“-Akteur

Medien: Klaus Seeger, Sendeleiter von Radio 8 in Ansbach

Dienstleistungen: Sigrid Niesta-Weiser, Rechtsanwältin in Gunzenhausen

45 Mitglieder traten spontan bei, weitere sollen in den nächsten Wochen dazu kommen. Privatpersonen und Vereine zahlen einen Jahresbeitrag von 50 Euro, die Firmenbeiträge sind nach Mitarbeitern gestaffelt und beginnen bei 180 Euro (bis 560 Euro). Natürlich sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Große Wirtschaftsunternehmen können mehr leisten als der kleine Ladenbesitzer.

Als Geschäftsführer wird zunächst noch für ein Jahr Citymanager Markus Jocher zur Verfügung stehen. Im Rathaus soll der Geschäftsführer seinen Dienstsitz bekommen.

Haben Gladiatoren im römischen Weißenburg gekämpft?

Dr. Mario Bloier geht der Frage in der neuen „villa nostra“-Ausgabe nach

villa nostra 2015 001Um es vorweg zu nehmen: Nachweise gibt es keine, wonach Gladiatoren im römischen Weißenburg aufgetreten sind. In der aktuellen Ausgabe von „villa nostra“ (Weißenburger Blätter für Geschichte, Kultur und Heimatkunde) geht der seit Oktober 2014 tätige Leiter der Museen Weißenburg, Dr. Mario Bloier der Frage nach, ob es in Weißenburg eine Arena oder gar ein Amphitheater gegeben hat. Ohne Befunde lässt sich nicht mit Sicherheit belegen, dass es in Weißenburg ein Amphitheater gegeben hat. Der Autor befasst sich mit den frühen Gladiatorenkämpfen, die anfangs ihrer Geschichte zum Programm von römischen Leichenfeiern gehörten, und schildert die Entwicklung bis hin zu den großen Spektakeln mit Tausenden von Zuschauern in den großen Arenen des Römerreiches. Die Gladiatoren waren zuletzt Männer von Ansehen und Anerkennung, der Autor spricht von den „Mega-Superstars der Antike“. Sie waren durchaus vergleichbar mit den Fußballstars von heute. Bis in das 3. Jahrhundert n.Chr. hatten sie Bestand, danach wurden sie von Akrobatikvorführungen abgelöst. In der Krise des römischen Reiches waren die Gladiatorenkämpfe zu teuer geworden. Kaiser Diokletian war der letzte, der große „munera“ veranstalten ließ.
Autor Dr. Mario Bloier wird in der „villa nostra“-Ausgabe von OB Jürgen Schröppel und Stadtarchivar Reiner Kammerl vorgestellt. Der gebürtige Niederbayer war bereits 2011 bis 2014 als Freiberufler für Weißenburg tätig, als das Empfangsgebäude der Römischen Thermen neu konzipiert wurde, er war ferner an der Konzeption des Limeseums in Ruffenhofen beteiligt.
„villa nostra“ erscheint dreimal im Jahr und wird kostenlos abgegeben. Erhältlich ist es in der Stadtverwaltung, der Sparkasse und den Banken.

Jahresprogramm der Synagoge Hainsfarth

Monatlich gibt es eine Veranstaltung

Synagoge HainsfarthSein Jahresprogramm hat der Freundeskreis Synagoge Hainsfarth vorgelegt.  Es begann bereits im März mit einer religiösen Feierstunde zur Woche der Brüderlichkeit, an der sich auch Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche beteiligten. Dekan Armin Diener aus Oettingen war der Referent („Im Gehen entsteht Weg“)

„Erinnerung an ein Menschheitsverbrechen“ nannte sich der Vortrag von Dr. Barbara Distel, der langjährigen Leiterin der KZ Gedenkstätte Dachau (siehe eigenen Bericht im Falk-Report).

Und so geht es weiter:

Der frühere Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, Gernot Römer, hält am Dienstag, 12. Mai, um 20 Uhr einen Vortrag zum Thema „Hainsfarth hatte doch einen Rabbi!“

Im Zeichen der 50-jährigen deutsch-isrealitischen Beziehungen steht der Vortrag von Dr. Gerhard Gronauer am Dienstag, 19. Mai, um 19.30 Uhr in der Synagoge. er ist evangelischer Pfarrer in Dinkelsbühl und zugleich wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Synagogenprojekt Bayern“ der Augustana-Hochschule Neuendettelsau sowie Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte an der CVJM-Hochschule in Kassel.

Mit dem jüdischen Humor beschäftigt sich am Dienstag, 9. Juni, um 20 Uhr Michael Jonathan Wuliger, früherer Feuilletonredakteur der „Jüdischen Allgemeinen“ in Berlin. Er hat das Buch „Der koschere Knigge – trittsicher durch die deutsch-jüdischen Fettnäpfechen“ herausgebracht.

„Israel heute – im Licht seiner biblischen Geschichte“ ist das Thema eines Vortrags von Dr. Eberhard Lasson, dem früheren Domänendirektor des Fürstlichen Hauses in Oettingen. Termin: Dienstag, 21. Juli, um 19.30 Uhr. Dr. Lasson hat Israel mit Studiengruppen zweimal bereist. Er beleuchtet archäologische Funde vor dem Hintergrund biblischer Aussagen.

Der „Tag der europäischen jüdischen Kultur“ wird am Sonntag, 6. September, um 14 Uhr mit einer Führung durch die Synagoge und des Judenfriedofs in Hainsfarth begangen. Xaver Deniffel, Gästeführer der Stadt Augsburg, ist der fachkundige Führer. Am gleichen Tag ist übrigens im Monheimer Rathaus um 14 Uhr eine Führung. Das Haus des jüdischenKaufömanns Abraham Elias Model prägt seit Jahrzehnten das Bild der Monheimer Innenstadt.

Mit Unterhaltungsmusik der zwanziger und dreißiger Jahre wird die Veranstaltung am Donnerstag, 17. September, um 19.30 Uhr  gestaltet.  Viele populäre Hits wären ohne die Texte von jüdischen Autoren nicht denkbar.  Wer weiß schon, dass Titel wie „Wir sind von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Wenn die Elisabeth“ der Feder jüdischer Liedermacher entstammen? Interpreten an diesem Abend sind die „Nördlinger Musikanten“.

Gregor Maria Hanke, der Bischof von Eichstätt, ist am Montag, 9. November,  um 20 Uhr in Hainsfarth zu Gast. Er spricht anlässlich der  Wiederkehr der „Reichspogromnacht“ vom 9. November 1938.

Wer sich für die Arbeit des Freundeskreises interessiert, kann sich an die Vorsitzende Sigi Atzmon wenden  (Postfach 1103, 86711 Nördlingen).

 

„Rama demmer“ in Franken

Plädoyer für mehr Selbstbewusstsein

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In fränkischer Tracht, wie sie für bewusste Franken konzipiert worden ist.

Die gemeinschaftliche Aufräumaktion in der Stadt ist eine vorbildliche Initiative, die für das bürgerlichen Engagement spricht. Wir kennen sie unter dem populären Namen „Ramma damma“.
Mit erscheint der Name angesichts unserer fränkischen Identität eher befremdlich. Deshalb schlage ich vor, ihn zu ändern und der fränkischen Mundart anzupassen: „Rama demmer!“ oder „Auframa demmer!“
Die Identität der Franken in Bayern (seit 1806) stellt sich heute recht unterschiedlich dar. Gemeinhin lässt sich wohl feststellen, dass die Menschen in den drei fränkischen Regierungsbezirken historisch bedingt nicht vor Selbstbewusstsein strotzen wie beispielsweise die Menschen, die dem Stamm der Bayern (Bajuwaren) angehören. Bei korrekter Deutung der Geschichte haben sie aber keinerlei Grund, sich vor den Bayern zu verstecken, denn Franken war schließlich schon im Mittelalter bedeutend. Man muss nur die alten Meister wie Albrecht Dürer, Veit Stoß, Balthasar Neumann, Peter Henlein und andere erwähnen. Der kulturelle Einfluss Frankens auf Europa war enorm. Dagegen verblasst das Geschichtsbewusstsein der bajuwarischen Stämme.
Ich meine, wir sollten im Alltag viel mehr darauf achten, dass wir unser Frankentum leben. Das kann sich auf vielfache Weise äußern. Gleichwohl kann auch ich nicht verkennen, dass beispielsweise die bayerische Landhausmode auch in Franken gesellschaftsfähig geworden ist, was wir nicht zuletzt auch während unserer traditionellen Kirchweihen erleben können, wenn die jungen Menschen in einer populären Trachtenkleidung ihre Aufwartung machen. Verkriechen müssen wir uns aber nicht, denn inzwischen ist eine angenehm zu tragende fränkische Trachtenkleidung von Evelyn Gillmeister-Geisenhof aus Weißenburg (Leiterin der Trachtenforschungssstelle des Bezirks Mittelfranken) konzipiert worden.
Auch umgangssprachlich haben sich viele Elemente in das Gebaren der Menschen eingeschlichen, die in Franken leben, aber – oft in Unkenntnis der historischen Zusammenhänge – es viel attraktiver finden, sich als Bayern zu outen. Das mag zu einem bestimmten Teil natürlich dem erfolgreichen FC Bayern geschuldet sein, der gleichwohl Bayern verkörpert. Anders der ruhmreiche 1. FC Nürnberg, der es uns schwer macht, sich mit ihm zu identifizieren.
Unsere fränkisches Wesen müssen wir jedoch nicht in unserer Sprache verleugnen. Deshalb bin ich froh, dass nunmehr auch ein „Tatort“-TV-Krimi entstanden ist und es auch in der Literatur etliche Franken-Krimis gibt, die bundesweit verbreitet werden. Dort, wo wir Einfluss haben und ein gutes Vorbild sein können, sollten wir unsere fränkische Kultur bewusst leben.
Und deshalb soll die populäre Bürgeraktion bei uns „Rama demmer“ genannt werden. Ich bitte die Stadt-, Gemeindeverwaltungen sowie sonstigen Veranstalter, meine Gedanken bei der Vorbereitung entsprechender Aktionen, umzusetzen.
Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen

Kommunale Organisationsfreiheit muss bleiben!

Eine Forderung an die TTIP-Verhandlungspartner

Das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) wird nach wie vor kontrovers diskutiert. In der Öffentlichkeit ist noch immer zu wenig darüber bekannt, dafür gibt es viel mehr Denkschablonen. Sie bringen die Partner auf beiden Seiten aber nicht weiter. Auf den ersten Blick mögen die Skeptiker recht haben, aber eben nur auf den ersten Blick. Wie der Donau-Rieser Landrat Stefan Rössle in einer Kolumne der „Bayerischen Gemeindezeitung“ schreibt, reden viele darüber, aber nur wenige wissen wirklich bescheid. Er begrüßt grundsätzlich den Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA in Zeiten der fortschreitenden Globalisierung und dem Aufkommen neuer dynamischer Weltwirtschaftsmächte.  Die EU hat seiner Meinung nach als größerer Partner die Chance, den Verhandlungen ihren Stempel aufzudrücken. Der deutsche Mittelständ könne dadurch nachhaltig gestärkt sowie deutsche Standards letztlich weltweit etabliert werden.

Aber er sieht auch die Kehrseite der Medaille. Und die besteht aus berechtigten Sorgen der Gemeinden. Die von ihm geführte Kommunalpolitische Vereinigung in der CSU fordert u.a. die Beibehaltung der kommunalen Organisationsfreiheit bei der Daseinsvorsorge (z.B. Wasserver- und Abwasserentsorgung, ÖPNV, Sozialdienstleistungen, Krankenhäuser und Kultur) und die Zuständigkeit für nationale Gerichte auch hinsichtlich ausländischer Investoren. Seine Position: Es darf keinen Abbau von Schutzstandards im Umwelt- und Verbraucherschutz geben.

Wer möchte sich dieser Position nicht anschließen? Ich finde, es gibt gute Gründe, das Abkommen auf die Schiene zu setzen. Natürlich müssen die Standards, die von deutscher Seite aus wichtig sind, weiterhin Bestand haben. Es liegt jetzt bei den Verhandlungspartnern, eine Regelung zu finden, die akzeptabel ist und die auch die Kritiker einigermaßen überzeugt.

WERNER FALK