Tag Archives: Kultur

Kirchweihmarkt für Kunstliebhaber und Genießer

Sonntagsausflug zum Gasthof Gentner in Spielberg

Kirchweihmarkt 1

Die Kunsthandwerkerin Monika Engelhardt aus Roth mit ihren selbstgeflochtenen Körben war schon 2013 beim Kirchweihmarkt vertreten.

Kirchweihmarkt4

Die Künstlerin Julia Venske nimmt ihre Marmorfigur „Weißer Riese“ am Spielberg im Empfang. Dieses und andere Werke sind beim Kirchweihmarkt zu sehen.

Wer Kultur und gutes Essen schätzt, kommt an Spielberg nicht vorbei. Auch am Sonntag, 19. Oktober, ist der kleine Ort im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen einen Sonntagsausflug wert. Zum zehnten Mal lockt der Gasthof Gentner von 10 bis 17 Uhr Gäste aus der ganzen Region zum traditionellen Kirchweihmarkt in das Dörfchen am fränkischen Hahnenkamm.

Zwei besondere Aussteller in diesem Jahr sind Julia Venske und Gregor Spänle. Das weltweit bekannte Künstlerehepaar aus München zeigt im historischen Sudhaus seine fantastischen Marmorfiguren. Auch der Zonta Club Fränkisches Seenland ist wieder dabei. Die Mitglieder des Frauennetzwerks verkaufen Kaffee, Kuchen und Bücher. Der Erlös fließt in zwei Projekte: die Anlauf und Beratungsstelle für von sexualisierter Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (ALMA) sowie das Projekt Frauen integrieren Frauen (PFIF), das Asylbewerberinnen unterstützt.

Ob Seife, Pralinen, Schmuck oder Dekoration für den Garten, Filz-Accessoires, Körbe oder Likör – handgemacht ist beim Spielberger Kirchweihmarkt die Devise. Während Mama und Papa von Aussteller zu Aussteller flanieren, können die Kinder beim Präge- und Schablonendruck selbst kreativ werden.

Der Markt findet sowohl im Innenhof als auch in den Gebäuden des Gasthofs statt. Zeigt sich der Oktober nicht von seiner goldenen Seite, ist für ein warmes, trockenes Plätzchen gesorgt. Sonntagmittag werden in den Stuben des Gasthofs traditionelle Kirchweihgerichte serviert, dafür sollte man allerdings reservieren.

Kontakt: Tel. (09833) 988930 – E-Mail: info@gasthof-gentner.de
Internet: www.gasthof-gentner.de

 

Gunzenhausen- eine Stadt ist auf dem Holzweg

Initiative der Grünen in Gunzenhausen

In einem Brief an Bürgermeister Karl-Heinz Fitz entwickeln den Grünen in Gunzenhausen Gedanken zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt. Der Falk-Report veröffentlicht das Schreiben im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Ortsverband wie Stadtratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der nachhaltigen Entwicklung unserer Stadt und haben immer wieder Vorschläge zur Attraktivitätssteigerung von Gunzenhausen vorgelegt und möchten heute folgende Anregungen unterbreiten:

Image als Natur- und Kulturstadt
Der Fremdenverkehr ist in vergangener Zeit ein wichtiges Standbein unserer wirtschaftlichen Entwicklung geworden und es muss unser Ziel sein, diese Ent-wicklung zu stabilisieren und Schritt für Schritt auszubauen. Eine immer noch relativ intakte Natur, unsere facettenreiche Landschaft sind unser Kapital im Fremdenverkehr, mit dem wir sorgsam haushalten müssen. Deshalb dürfen wir alle auch nicht in unseren Anstrengungen für den Erhalt unserer hochwertigen Kulturlandschaft nachlassen.
In der kulturellen Entwicklung der Stadt hat sich in den letzten Jahren vieles zum Positiven gewendet, es gibt zahlreiche private Initiativen, die ein vielseitiges kulturelles Programm über das ganze Jahr hin anbieten, das Kulturprogramm der Stadt, z.B. in der Stadthalle ist breiter angelegt und bietet für nahezu jeden Geschmack ein entsprechendes Angebot. Das Limestival hat das Bürgerfest weiter entwickelt und sollte auch künftig ausgebaut werden.

Natur und Kultur sind eine ideale Ergänzung, sie bedingen einander. Wir sollten dies nutzen!

Während unsere Nachbarstadt Weißenburg sich als Kunststoff-Centrum in der Region und darüber hinaus einen Namen gemacht hat, gilt es für Gunzen-hausen ein Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln. Es muss uns ein Anliegen sein, dass wir Natur, Handwerk, Industrie und Kunst vereinen und entsprechende Aktivitäten hierfür entfalten.

Deshalb regen wir an, uns auf unsere Stärken zu besinnen, das zu bündeln, was unsere Region ausmacht und dies entsprechend zu ergänzen. Es liegt nahe, dass wir uns als die Stadt präsentieren und platzieren, die den nach-wachsenden Rohstoff Holz in vielfältiger Weise bereits nutzt.

So verfügt Gunzenhausen über das berufliche Schulzentrum mit Schwerpunkt Holzbearbeitung, Holztechnik. Mit der Meisterschule für Schreiner verfügen wir über die einzige überregionale Schule des Landkreises. Zudem gibt es in unse-rer Region zahlreiche gut aufgestellte, leistungsfähige Betriebe des Zimmerer- und Schreinerhandwerks. Außerdem ist die weltweit agierende Firma Heizo-mat, die seit vielen Jahren führend auf dem Gebiet der Erschließung und Verwertung erneuerbarer Energien ist, in Gunzenhausen ansässig.
Es gibt Firmen, die Holzhäuser entwickeln, planen und bauen und eine sehr aktive Forstbetriebsgemeinschaft.
Insofern drängt es sich geradezu auf, dass wir Gunzenhausen als Holzzentrum darstellen und zu einem nordbayerischen Zentrum der Holztechnologie, der Holzwirtschaft weiter entwickeln. Holz ist ein unserer Region reichhaltig vor-handener nachwachsender Rohstoff. Schon in der Vergangenheit haben wir immer wieder auf die vielfältigen ökologischen Vorteile und Nutzungsmög-lichkeiten u.a. von Holz hingewiesen und werden dies auch in Zukunft tun.

Aus all den genannten Gründen schlagen wir vor ein Aktionswochenende zu veranstalten, bei dem wir rund um den Rohstoff Holz all das darstellen, was es bei uns gibt und was man mit Holz alles anfangen kann. Dies alles sollte wir mit kulturellen Aktivitäten verbinden, die den nachwachsenden Rohstoff Holz als Katalysator nutzen. Als Motto bietet sich an:

Gunzenhausen – eine Stadt ist auf dem Holzweg.

Hierzu legen wir eine kleine Ideensammlung vor:
– Gemeinsamer/s Tag/Wochenende der offenen Tür von Berufsschule und Meisterschule für Schreiner mit Ausstellung der Gesellen- bzw. Meis-terstücke.

– Die Holzbetriebe der Region stellen sich an diesem Wochenende bei einer kleinen Gewerbeausstellung in der Stadthalle vor.
– In den Werkräumen der städtischen Schulen werden Workshops für Kin-der und Erwachsene angeboten. Handwerk zum Mitmachen steht hier im Mittelpunkt. Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene erhalten die Möglichkeit den natürlichen Werkstoff Holz zu entdecken, ihn spielerisch zu erfahren, ein eigenes Werkstück herzustellen und mit nach Hause zu nehmen.
– An der Altmühlpromenade findet ein Kunsthandwerkermarkt mit dem Schwerpunkt Holz statt (Holzspielzeug, Kunstobjekte aus Holz,……).
– Es finden Musikveranstaltungen statt mit Holzbauinstrumenten(Klarinette, Flöte, Gitarre, Geige, etc.)
– Geschichten, Erzählungen, Gedichte die mit Bäumen, Wald, im weites-ten Sinne mit Natur zu tun haben, werden an unterschiedlichen Veran-staltungsorten in der Stadt vorgetragen, z.B. im Holztipi des Lindenhofes.

Seemeile

Seit Jahren ist die sogenannte „Seemeile“ zwischen Innenstadt und Altmühlsee im Gespräch. Es bietet sich an einem solchen Wochenende an, regionale Holzbildhauer zu einem Symposion einzuladen, um mit Holzskulpturen diesen Weg zu gestalten. Eine schönere Verbindung von Natur und Kunst gibt es wohl kaum.

Ähnliches wurde im Jahre 2011 in Bad Staffelstein durchgeführt. Dort stellte die Stadt als Auftraggeber für den Skulpturenweg zehn übermannshohe, kräftige Eichen- und Lärchenstämme zur Verfügung. Diese wurden an einen Werkplatz im hinteren Bereich des örtlichen Kurparks gebracht, wo sie von den Künstlern öffentlich vor Publikum bearbeitet wurden. Gewünscht und beabsichtigt war die Möglichkeit der Interaktion von Künstler und Publikum. Die zahlreichen Be-trachter hatten die Möglichkeit, die Entstehung der Kunstwerke über einen bestimmten Zeitraum mit zu verfolgen und mit den Künstlern Gespräche zu führen. Die ganze Aktion wurde so zu einem öffentlichen Ereignis, das durch die regionale Presse begleitet und gewürdigt wurde. Die Stadt sollte den Kon-takt zu einheimischen Holzbildhauern (Christian Rösner, Clemens Heinl,….)aufnehmen, um eine entsprechende Aktion durchzuführen.

Mit solchen Pfunden könnte Gunzenhausen sich ganz sicher auch bei den entsprechenden Holzfachverbänden als Veranstaltungsort für Fachveranstal-tungen anbieten. Gunzenhausen hat sich ja bereits in vielfältiger Weise des Themas Holz angenommen (Freizeitanlagen am Altmühlsee, Hackschnitzelhei-zungen an der Stephani-Schule, beim Bauhof, …).

Wir sind der Meinung, dass der Holzweg für Gunzenhausen kein Holzweg ist, sondern ein Weg in die Zukunft, ein Weg, der auch dem selbst auferlegten Anspruch an eine nachhaltige Wirtschaftsweise gerecht wird.
In einer gemeinsamen, konzertierten Aktion mit allen möglichen Akteuren in der Region können wir ganz sicher etwas Vorzeigbares auf die Beine stellen . So wäre es eventuell sinnvoll, eine derartige Veranstaltung nächstes Jahr im Kulturherbst zu platzieren, wo auch der örtliche Einzelhandel sich des Themas annehmen und seine Geschäfte bis in die Nacht hinein offen lassen könnte.

PETER SCHNELL, Stadtrat der Grünen, Gunzenhausen

KulturTreff-Programm startet mit Jazz

Am 10. Oktober in der Feuchtwanger Spielbank

Im Oktober beginnen die Veranstaltungen des Kulturprogramms der Stadt Feuchtwangen. In diesem Jahr startet der KulturTreff mit einem Streifzug durch die europäische Jazzgeschichte – dieser nämlich hat sich das Quartett „Hot Club d’Allemagne“ verschrieben, die sich mit ihrem Programm den Altmeistern des Jazz widmen: Das 1934 von Django Reinhardt

Das Quartett „Hot Club d’Allemagne“ entführt Sie am 10. Oktober in die Zeit des Swing im Paris der 30ger und 40ger Jahre.

Das Quartett „Hot Club d’Allemagne“ entführt Sie am 10. Oktober in die Zeit des Swing im Paris der 30ger und 40ger Jahre.

und Stéphane Grappelli gegründete „Quintette du Hot Club de France“ war eine der ersten europäischen Jazzformationen welche, beeinflusst durch den amerikanischen Jazz und traditionelle Sinti-Musik, einen völlig neuen Jazzstil kreierte und somit wegweisend für viele folgende Musikergenerationen wurde.

Anfang der 2000er Jahre kreuzten sich die Wege des Gitarristen Karl-Heinz Vogel und des Geigers Thomas Prokein und beide erkannten ihre gemeinsame Liebe für den „Zigeunerjazz“ des „Quintette du Hot Club de France“. Es kam zu ersten gemeinsamen Sessions und schon bald stellten beide Musiker große musikalische Übereinstimmungen fest. Um noch näher am Original zu sein, wurde die Besetzung durch den Gitarristen Klaus Jacob und den Bassisten Hendrik Bertram vervollständigt. Was zunächst nur als Idee im Raum stand formte sich bald zu einer neuen Band und so kam es im Jahre 2002 zur Gründung des „Hot Club d’Allemagne“.
Seit dieser Zeit hat sich die Band stetig weiterentwickelt. Lag zunächst ein Schwerpunkt in der Interpretation des Repertoires der großen musikalischen Vorbilder, so fanden die Musiker schon bald Wege, diese Tradition weiterzuentwickeln und mit eigenen Kompositionen zu beleben. Auch die öffentliche Präsenz wurde im Laufe der Zeit intensiviert. So konnte man den „Hot Club d’Allemagne“ u. a. mehrfach im MDR Kultur-Café oder beim Leipziger Opernball erleben. Ein besonderer Höhepunkt war die Mitwirkung beim „Late Night Jazz“ im Rahmen der Dresdner Konzertreihe „Jazz in der Semperoper“ im Jahre 2004. Im November 2004 kam Georg Prokein als Bassist neu zur Band. Der „Hot Club d’Allemagne“ möchte das Erbe Django Reinhardts und Stéphane Grappellis lebendig halten, selbst neue musikalische Wege beschreiten und dabei ein breites Publikum an der eigenen Spielfreude teilhaben lassen.

Am 10. Oktober sind die vier Musiker ab 20 Uhr in der Spielbank im Rahmen der Reihe „casino live on stage“ zu erleben. Der Eintritt kostet 18 Euro. Ab 19.15 Uhr gibt es – wie immer in der Spielbank – einen Sektempfang.
Karten und weitere Informationen sind im Kulturbüro der Stadt Feuchtwangen, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, Telefon: 09852 904 44, E-Mail: kulturamt@feuchtwangen.de, sowie an der Abendkasse erhältlich.

Musik mit Steff Tej & Ejectés aus Limoges

Französischer Abend in Gunzenhausen, Samstag 27. September 19 Uhr

Die Gunzenhäuser Buchhändler Dr. Johann Schrenk und Kristy Husz haben zu einem „Französischen Abend“ in den Drittelsaal der Stadthalle Gunzenhausen eingeladen. Am Samstag, 27. September, wartet dort ab 19 Uhr auf die Gäste Musik mit Steff Tej & Ejectés aus Liomoges sowie eine
Lesung den beiden Verlegern. Das ist zugleich die Abschlussveranstaltung des Jubiläumsjahres 30 Jahre Jumelage Isle –
Gunzenhausen.

Schrenk und Husz schreiben: Wir laden Sie recht herzlich zu diesem Abend ein, an dem wir unsere
Verbundenheit mit unseren französischen Freunden aus dem Limousin zum
Ausdruck bringen möchten. Wir haben Musiker aus Limoges eingeladen, die uns
eine junge, frische und sehr zeitgemäße Musik präsentieren werden, und wir
selbst, meine Geschäftspartnerin Kristy Husz und ich werden ausgesucht
prickelnde Texte der jungen, zeitgemäßen Französischen Literatur vortragen,
die einen Spannungsbogen zur Musik darstellen werden.
Das Ganze findet in einem angenehmen Ambiente, im Drittelsaal der Stadthalle
Gunzenhausen, am Isle-Platz statt (Großparkplatz in unmittelbarer Nähe), wo
die Besucher nicht nur die neue französische Kultur genießen, sondern sich
selbst auch einen guten Tropfen Wein oder einen kleinen, wohlschmeckenden
Imbiss gönnen können.
Der Eintritt ist frei, denn die Stadt Gunzenhausen (Tourist-Information),
der wir an dieser Stelle recht herzlich danken möchten, unterstützt diesen
Abend großzügig!

Migration gab es schon immer: „Fremde in Franken“

Tagung der Bezirksheimatpflege Mittelfranken in Nürnberg

„Kulturen wandeln sich durch Migration, und das nicht erst seit ein paar Jahrzehnten.“ Das erklärt die mittelfränkische Bezirksheimatpflegerin Dr. Andrea Kluxen. Sie hat für den 7./8. November zu einer Tagung in das Ministerium für Landesentwicklung und Heimat nach Nürnberg eingeladen. Das Thema der

Prof. Dr. Georg Seiderer

Prof. Dr. Georg Seiderer

Begegnung: „Fremde in Franken – Migration und Kulturtransfer“.
Gerade Franken mit seiner historisch kleinteiligen Struktur sei ein Landstrich, der schon seit 2000 Jahren stark von Wanderungsbewegungen geprägt wurde. Aus ökonomischen, sozialen, religiösen oder politischen Gründen hätten Menschen immer wieder ihre Heimat verlassen, in der Fremde einen Neuanfang gewagt und damit wichtige Impulse für Wirtschaft und Kultur gegeben.
Dr. Kluxen sagt, Kulturen seien keine geschlossenen Einheiten, sondern entstünden durch vielfältige Mischungen, Überlagerungen und Einflüsse. Abgesehen von einem direkten Kulturtransfer etwa durch Pilger, Reisende, Kaufleute, Handwerker oder Künstler hätten Migranten mit ihren Kulturelementen und Fertigkeiten wesentlich zur kulturellen Genese Frankens beigetragen und diese Region mitgeprägt. Diese historische Dimension der Migration sei weniger bewusst, da nicht alle Migrantengruppen in das kultrelle Gedächnis der Franken Eingang gefunden hätten. „Die Tagung soll die wichtigsten Wanderungsbewegungen nach Franken darstellen und deren kulturelle Folgen ausleuchten“, erklärt die Bezirksheimatpflegerin.
18 Referenten werden sich zu den verschiedenen Aspekten der Migration äußern, darunter der aus Gunzenhausen stammende Prof. Dr. Georg Seiderer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg. Das Programm beginnt am 7. November, um 9 Uhr mit der Begrüßung durch Staatssekretär Albert Füracker vom Finanzministerium, also dem Hausherrn der neuen Nürnberger Dependence. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und Bezirksheimatpflegerin Dr. Andrea Kluxen führen in das Thema ein.

Auf den Spuren des Nationalsozialismus: „Tatort Nürnberg“

Neuerscheinung des Verlags ars vivendi in Cadolzburg

Das Last der Geschichte ruht auf der mittelalterlichen Stadt der Meistersinger mit ihrer Butzenscheibenromantik und der Lebkuchen, die als „Schatzkästchen des Reiches“ berühmt geworden ist. Neben Albrecht Dürer steht Julius Streicher, der NS-Gauleiter.

Im „ars vivendi“-Verlag in Cadolzburg ist jetzt die aktualisierte und erweiterte Auflage des Stadtführers „Tatort Nürnberg“ erschienen. Vom Reichsparteitagsgelädne bis zum Schauplatz der „Nürnberger Prozesse“ präsentiert das Buch die historischen Orte, klärt auf über ihre geschichtliche Bedeutung und ihre Nutzung im Wandel der Zeit. Liefert Hintergründe

„Tatort Nürnberg“ von Steffen Radlmaier und Siegfried Zelnhefer, 176 Seite, ISBN 978-3-86913-453-6, ars vivendi-Verlag Cadolzburg, 14,90 Euro.

und bietet alle nötigen Informationen, damit der Leser sich auf die Spurensache machen kann. Autoren sind der Feuilleton-Chef der Nürnberger Nachrichten, Steffen Radlmaier, und Dr. Siegfried Zelnhefer, der Pressechef der Stadt und Chefredakteur von „Nürnberg Heute“.
Die „Stadt der Reichsparteitage“, der „Nürnberger Prozesse“ hatte lange Zeit ein negatives Image, das geprägt war von ihrer Rolle während des Nationalsozialismus. Judenverfolgung und Naziaufmärsche verbinden noch heute die Menschen mit der Stadt, die sich für die Zeitgeschichte interessieren. Ein sichtbares Relikt dieser Zeit ist die Kongresshalle, deren Bau 1940 eingestellt wurde. Das halbrunde Gebäude mit einer Länge von 275 Metern sollte einst 60 Meter hoch werden. Heute ist der 35 Meter hohe Torso das größte sichtbare NS-Monumentalbauwerk in Deutschland, in dem seit 2001 das „Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände“ seinen Sitz hat. Es wird auch gewerblich genutzt, zum größten Teil ist es aber Lager. Seit dem Kriegsende währt die Diskussion, wie mit dem Zeugnis des Nationalsozialismus umzugehen ist. Rund fünfzig Jahre nach dem Krieg stellt sich die Stadt offensiv diesem traurigen Kapital ihrer Geschichte. Sie hat das Doku-Zentrum geschaffen, das deutschlandweit als einmalige Einrichtung gilt, daneben kündet die „Straße der Menschenrechte“ und die jährlich Verleihung des Menschenrechtspreises von der Bereitschaft Nürnbergs, die jüngere Zeitgeschichte aufzuarbeiten.
Als ein Makel wird heute noch empfunden, dass der größte Volksverhetzer Julius Streicher hier aus Gauleiter tätig war, ja man kann sagen, sein Unwesen getrieben hat. Er war nämlich ausgesprochen sexistisch veranlagt, im Zuge der Arisierung des jüdischen Vermögens hat sich der korrupte Duzfreund Adolf Hitlers (einer der ganz wenigen) in geifernder Art als radikaler Antisemit dargestellt. Er gehörte nach Ansicht der Geschichtsforscher zu den geistigen Wegbereitern des Holocausts. Wenn auch seine „Kampfzeit“ in den Anfangsjahren des Nationalsozialismus lag (ab 1940 wurde er sozusagen von der NSDAP wegen seiner bekannt gewordenen charakterlichen Defizite von der Öffentlichkeit verbannt), so war er doch 22 Jahre lang Herausgeber des „Stürmers“, des Kampfblatts der Nazis. Die Zeitung war jedoch immer sein Eigentum, nicht das der Partei. Übrigens: im „Gauleiterhaus“ am Marienplatz, so Streicher einst gewütet hat, sitzt heute der NN-Verleger Bruno Schnell. Das mag zunächst eine bizarre Erscheinung sein, tatsächlich aber kommt es dem Verleger darauf an, einen Kontrapunkt zu setzen. Wie kaum eine andere Persönlichkeit in der Nachkriegszeit hat er sich frühzeitig mit der Geschichte der Stadt auseinandergesetzt und Impulse gegeben für eine neue Kultur des Erinnerns.
„Tatort Nürnberg“ von Steffen Radlmaier und Siegfried Zelnhefer, 176 Seite, ISBN 978-3-86913-453-6, ars vivendi-Verlag Cadolzburg, 14,90 Euro.

Synagoge in Hainsfarth ist geöffnet

Tag der europäischen jüdischen Kultur am Sonntag

Am “Tag der europäischen jüdischen Kultur” wird an die vielen Beiträge der Juden an der deutschen Kulturgeschichte erinnert. Die Gemeinde Hainsfarth restaurierte ihre Synagoge in vorbildlicher Weise und lädt für Sonntag, 14.09.2014 am Nachmittag ab 14.30 Uhr dazu ein, dieses Kulturzentrum zu besichtigen. Der Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth nimmt den Tag der europäischen jüdischen Kultur zum Anlass, die Geschichte und die architektonischen Besonderheiten des einzigartigen Kleinods zu zeigen. Außerdem werden bei Führungen über den jüdischen Friedhof die Besonderheiten der Gräber und Grabsteine erläutert.

Führung in der Synagoge um 14.30 /15.30 Uhr
Führung auf dem Friedhof um 14.30 / 15.30 Uhr.

Der Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth, freut sich auf Ihren Besuch.

4. SeenLandMarkt auf der Badehalbinsel Absberg

Entdecken Sie regionale Vielfalt – Kunst. Kultur. Kulinarik.

4. SeenLandMarkt auf der Badehalbinsel unterhalb von Absberg am kleinen Brombachsee, 23. und 24. August Öffnungszeiten: Samstag: 14:00 – 21:00 Uhr, Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr, Eintritt frei

4. SeenLandMarkt auf der Badehalbinsel unterhalb von Absberg am kleinen Brombachsee, 23. und 24. August
Öffnungszeiten: Samstag: 14:00 – 21:00 Uhr, Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr, Eintritt frei

Bereits zum vierten Mal präsentieren sich Akteure und Partner aus den Bereichen Kunst, Kultur und Kulinarik. Am 23. und 24. August 2014 laden die Zukunftsinitiative altmühlfranken und die Marktgemeinde Absberg zum diesjährigen SeenLandMarkt ein.
Zum ersten Mal werden über 100 Aussteller und Akteure auf der Badehalbinsel Absberg ihren Platz einnehmen und das Gelände für ein Wochenende in eine Marktinsel verwandeln. Auf dem eigentlichen Besucherparkplatz des kleinen Brombachsees laden Kunsthandwerker, Handwerker und viele weitere Aussteller zu einem Bummel der besonderen Art ein. Die Besucher können die erstaunliche Vielfalt an regionalen Produkten erleben und aufs Neue entdecken, was die Region aus den Bereichen Kunst, Handwerk, Naturprodukte, Kultur und Kulinarik zu bieten hat. Der SeenLandMarkt bündelt all diese Themen für zwei Tage an einem Ort und verschafft so einen umfassenden Überblick.
Der bewährte Sandspielbereich für Kinder und das beliebte Kinderschminken stellen nur einen Teil des Angebots für die jungen Besucher dar. Auf dem Gelände des SAN-Shine-Camps warten weitere spannende Erlebnisse auf die Kinder. An den Ständen selbst kann man sein Geschick bei einem Geschmackstest unter Beweis stellen oder seine kreative Ader beim Filzen oder Taschen bedrucken entdecken.
Für das leibliche Wohl sorgen viele Mitglieder des Regionalbuffets Fränkisches Seenland sowie die hiesigen Brauereien. So können die Besucher im liebevoll gestalteten Biergarten verweilen und die Köstlichkeiten aus der Region zu sich nehmen. Ein kräftiger Schluck des leckeren fränkischen Bieres rundet das Geschmackserlebnis ab. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Bierquiz moderiert an der Altmühlfränkischen Bierkönigin und musikalischen Darbietungen sorgt für beste Unterhaltung. Zur geistlichen Einkehr unter freiem Himmel lädt ein Seegottesdienst mit der Schäferwagenkirche am Sonntag um 11 Uhr ein.
Weitere Informationen zum SeenLandMarkt finden Sie unter www.altmuehlfranken.de/seenlandmarkt

4. SeenLandMarkt auf der Badehalbinsel unterhalb von Absberg am kleinen Brombachsee, 23. und 24. August
Öffnungszeiten: Samstag: 14:00 – 21:00 Uhr, Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr, Eintritt frei

Termine in Wassertrüdingen

Lisa Fleichaus, die Chefin der Tourist-Information Wassertrüdingen

Lisa Fleichaus, die Chefin der Tourist-Information Wassertrüdingen

Thailandfest  am 9. August am Sonnenuhrenpark Wassertrüdingen

Ein ganz besonderes Event findet erstmals am Samstag, 09. August auf dem Sonnenuhrenpark Wassertrüdingen statt. Ein Thailandfest mit Tanz – und Musik entführt die Besucher in die Kultur aus Fernost. Es wird ein einzigartiges Programm mit Showkochen, asiatischen Tänzen und Vorführungen statt. Neben dem Programm findet auch ein thailändischer Markt statt. Der Eintritt ist frei. Beginn der Veranstaltung ist um 12:00 Uhr.
Veranstaltungsort: Sonnenuhrenpark Wassertrüdingen, Entengraben, 91717 Wassertrüdingen.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Touristikservice Wassertrüdingen unter 09832/68 22 45.
Erlebnistouren im August: Geführte Radtour „Ins Ries nach Oettingen“
Sonntag, 10. August 2014 -13.00 Uhr – Treffpunkt: Rathaus Wassertrüdingen

Wir verlassen in südlicher Richtung die Stadt. Auf dem Radweg und erreichen nach kurzer Zeit Auhausen. Weiter geht es entlang der Wörnitz durch die eindrucksvolle Landschaft nach Lehmingen. Wir durchfahren den Ort und gelangen auf der verkehrsarmen Straße die Residenzstadt Oettingen. Nach etwa 10 km im Sattel legen wir eine Pause ein. Es besteht die Möglichkeit durch den Schlossgarten zu spazieren, an einer Schlossführung teilzunehmen (Beginn: 14.00 Uhr) oder in einem Wirtsgarten am Marktplatz einzukehren. Nach etwa einer Stunde Aufenthalt treten wir den Rückweg an. Über die Wörnitzbrücke geht’s zurück und bald erreichen wir Auhausen. Dort nutzen wir die Rast zur Besichtigung der Klosterkirche und zwischen 16.00 und 17.00 Uhr sind wir wieder zurück in Wassertrüdingen. Leichte Radtour mit rund 24 km. Preis: 1 Euro/Person (ohne eventuellen Eintritt).
Geführte Radtour „Zum Geschichtswägelchen nach Schwoaning“ am Samstag, 30. August 2014- 17.00 Uhr – Treffpunkt: Rathaus Wassertrüdingen

Wir verlassen in nördlicher Richtung die Stadt und über den Radweg erreichen wir Unterschwaningen. Dort erwartet uns im Rathaushof der Gästeführer und wir erleben eine Geschichtstour der etwas anderen Art. Mit dem „Ladderwechala“, auf das viele Überraschungen gepackt sind, spazieren wir durch und rund um Unterschwaningen. Vor der Rückfahrt stärken wir uns noch bei einem Imbiss. Je nach Laune radceln wir ab etwa 20.30 Uhr zurück.
Preis: 5 Euro/Person. Mindestteilnehmer: 5 Personen. Anmeldung erwünscht. Telefon 09832/682245 (Touristikservice Wassertrüdingen) oder 09836/434 (Walter Oberhäußer, Unterschwaningen).

Kultursommer in Wolframs-Eschenbach

 

Heidi Dücker von der Wolframs-Eschenbacher Stadtverwaltung präsentiert die Juli-Termine

Heidi Dücker von der Wolframs-Eschenbacher Stadtverwaltung präsentiert die Juli-Termine

Sonntag, 3. August 2014 – ab 11.00 Uhr: Räuber-Hotzenplotz-Fest

Spiel und Spaß mit dem Räuber Hotzenplotz, Wachtmeister Dimpfelmoser, Zauberer Zwackelmann und den anderen Figuren aus dem berühmten Kinderbuch an den Originaldrehorten des bekannten Films in Wolframs-Eschenbach. Action, Malwettbewerb, Ritterspiele und Jonglier-Mitmachshow mit Mister Top-Flop

Veranstaltungsort: Ritterspielplatz/Nördliche Ringstraße, Veranstalter:
K.G. Minnesänger Wolframs-Eschenbach, Teilnahme kostenlos

 Sommertheater im Kirchhof  „Casanova“

FRISCH FRECH FRIVOL – Ein Abend der Sinnlichkeit! Erleben Sie Casanova! Fliehen Sie mit ihm aus den düsteren Bleikammern der Inquisition hinauf in die königlichen Betten Europas. Die grandiose Kulisse des Kirchhofes in Wolframs-Eschenbach beginnt zu leben bei diesem sinnenreichen Theatererlebnis mit überraschenden Verwandlungen und humorvoll-frechen Szenen.

Termine:
Mittwoch, 6. August 2014, 20.30 Uhr
Donnerstag, 7. August 2014, 20.30 Uhr
Freitag, 8. August 2014, 20.30 Uhr
Samstag, 9. August 2014, 20.30 Uhr
Sonntag, 10. August 2014, 20.30 Uhr

Spiel: Klaus Michael Tkacz
Livemusik: Linda Trillhaase
Regie: Harald Richter
Ausstattung: Ulrike Mitschke
TheaterSommer Erfurt und Theaterfirma, Veranstaltungsort:
Kirchhof, Veranstalter:´Kultur- & Tourismusbüro der Stadt Wolframs-Eschenbach Eintritt:  Vorverkauf: 11,00 € / ermäßigt 8,00 €, Abendkasse: 12,00 € / ermäßigt 9,00 €

Kartenvorverkauf: – Kultur- & Tourismusbüro, Tel. 09875/9755-32, – 31 oder -0, – E-Mail: info@wolframs-eschenbach.de,- Bürgerladen im Rathaus, oder an der Abendkasse (1 Stunde vor Vorstellungsbeginn).