Rhodius ist Global Player

Unternehmensbesuch des Landrats bei Rhodius in Weißenburg

Freuten sich über den Besuch von Wirtschaftsförderin Sabine Unterlandstaettner (li.) und Landrat Manuel Westphal: v.li. Dr. Martin Dunkel, Dr. Knut Kille und Michael Bracker, die drei Geschäftsführer von Rhodius. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Landrat Manuel Westphal hat die Firma Rhodius an ihrem Hauptsitz in Weißenburg besucht. Dort erhielt er einen guten Einblick in die Produktionspalette des altmühlfränkischen Unternehmens. Was mit einfachen Drahtgestricken für Topfreiniger begann, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem weltweit agierenden Unternehmen insbesondere auch in der Automobilindustrie entwickelt. Rhodius hat sich dabei auf die Produktion mechanischer Komponenten und Module für die Airbag-Industrie spezialisiert.  

Das Unternehmen kann auf eine fast 100-jährige Geschichte zurückblicken. 1925 wurde es von Max Rhodius am Standort in Weißenburg gegründet. Über die Jahre wurde das Hauptproduktionsfeld der Drahtgestricke erweitert, so dass Rhodius nun individuelle Lösungen für Airbag Filtertechniksysteme im automotiven Bereich anbietet. Auch kundenspezifische Separationslösungen, beispielsweise für Filterkassetten oder Tropfenabscheider oder Absaganlagen ist ein Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens.

Die drei Geschäftsführer Dr. Knut Kille, Dr. Martin Dunkel und Michael Bracker stellten Landrat Manuel Westphal sowie Sabine Unterlandstaettner von der Wirtschafsförderung im Landkreis das Unternehmen vor. Neben dem Hauptstandort in Weißenburg verfügt Rhodius noch über ein Werk in Ungarn, China und in Rostock Laage. Rund 100 Leute sind am Firmensitz in Weißenburg, der auch die Verwaltung des Unternehmens beheimatet, beschäftigt.

Als weiteres wichtiges Standbein neben der Produktion von Serienteilen für die Automobilindustrie und Sicherheitstechnik entwickelt Rhodius gemeinsam mit namhaften Kunden individuelle und passgenaue Lösungen sowie maßgeschneiderte Produkte. „Wir sind quasi eine Manufaktur“, erklärte Dr. Dunkel vor dem Rundgang durch das Firmengebäude. Und tatsächlich werden die einzelnen Drahtgestricke zum Teil noch von Hand bearbeitet sowie auch innovative Produktumsetzungsideen für anspruchsvolle Kunden entwickelt. Gemeinsam mit der Geschäftsführung leitet ein junges motiviertes Team das Unternehmen, verantwortlich für die Fertigung, Entwicklung sowie den Vertrieb.

„Bei vielen Firmenbesuchen in unserem Landkreis höre ich den Satz: ‚In jedem Auto steckt ein Stück Altmühlfranken‘ – und auch hier wird das wieder bestätigt. Wir können wirklich stolz auf unsere Unternehmen im Landkreis sein! Ich freue mich, dass mein Eindruck auch bei diesem Firmenbesuch wieder bestätigt wird“, so Landrat Manuel Westphal.

Dem Standort Weißenburg wollen die drei Geschäftsführer weiterhin treu bleiben und sich auch in die Netzwerke der Region Altmühlfranken einbringen. Auch das Thema Ausbildung soll in den nächsten Jahren noch verstärkt werden. Derzeit bietet das Unternehmen Ausbildungsplätze als IT-Systemadministrator und für Industriekaufleute an. „Ausbildung ist unsere Zukunft!“, verdeutlicht Dr. Kille.

KVK probte

Übung des Kreisverbindungskommandos im Landratsamt

Das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr führte eine dreitägige Übung im Landratsamt durch (v. li. Stabsfeldwebel Kaufmann, Oberstabsfeldwebel Hildebrandt, Oberstabsfeldwebel Koop, Oberstleutnant Stefan Schleußinger, Oberstleutnant Olaf Pattloch, Landrat Manuel Westphal). Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Nach zwei Jahren Corona-Pause hat kürzlich die erste Übung des gesamten Kreisverbindungskommandos (KVK) der Bundeswehr im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen stattgefunden. Auf dem Plan stand auch ein Informationsbesuch beim Logistikbataillon in Kümmersbruck im Landkreis Amberg-Sulzbach. 

Ein Thema während der Übung war ein Rückblick auf den erfolgreichen Einsatz der Bundeswehr während der Corona-Pandemie. Das Kreisverbindungskommando fungierte dabei als Bindeglied zwischen der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt und der Bundeswehr. Soldatinnen und Soldaten wurden dabei u.a. im Klinikum Altmühlfranken zur Unterstützung eingesetzt. Sowohl die Verantwortlichen im Landratsamt, allen voran Landrat Manuel Westphal, als auch die Vertreter des Kreisverbindungskommandos können den Einsatz im Nachgang durchweg positiv bewerten.

Doch auch verschiedene Einsatzszenarien im Katastrophenschutz wurden während der Übung beprobt sowie mögliche Auswirkungen der aktuellen Sicherheits- und Versorgungslage analysiert. In diesem Zusammenhang hat auch ein Informationsbesuch beim Logistikbataillon 472 in Kümmersbruck stattgefunden.

Gemeinsam mit Landrat Manuel Westphal und Vertreten des Landratsamtes aus dem Bereich Katastrophenschutz wurden aktuelle Herausforderungen diskutiert sowie ein Ausblick auf eine mögliche nächste Corona-Welle im Herbst und Engpässen bei der Gas-Versorgung gegeben.

„Der Kontakt zu unserem Kreisverbindungskommando hat sich nicht zuletzt während der Corona-Pandemie sehr bewährt. Durch die regelmäßigen Übungen und den direkten Austausch mit dem KVK sind wir für mögliche Katastrophenfälle gewappnet“, ist sich Manuel Westphal sicher.

Die neue Leitung des KVK, Oberstleutnant Stefan Schleußinger sowie sein Stellvertreter Oberstleutnant Olaf Pattloch, nutzten die Gelegenheit auch, sich bei Landrat Manuel Westphal persönlich vorzustellen.

42 Teams radelten

Bürgermeister Fitz: Tolles Ergebnis auch 2022

„Radlerking“ Dieter Gottschall (82)


Das Stadtradeln in Gunzenhausen ist ein Erfolgsrezept. In diesem Jahr radelten 42 Teams„Gunzenhausen und das Stadtradeln – das passt einfach. Wir freuen uns, dass so viele unserer Bürgerinnen und Bürger aufs Rad gestiegen sind und das Auto stehen gelassen haben“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

2022 nahm die Stadt Gunzenhausen bereits zum elften Mal am Stadtradeln teil. Dabei wurde die eindrucksvolle Strecke von 215.773 von 821 Radlerinnen und Radler zurückgelegt. Rund 33 Tonnen CO² konnten eingespart werden, ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. „Wir haben das gute Ergebnis vom letzten Jahr noch toppen können und dürfen stolz auf unsere Leistung sein. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das große Engagement“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.
Wie bereits 2021 hatte das Team „DieWormerRadler“ mit insgesamt 41.055 geradelten Kilometern die Nase im Gunzenhäuser Teamranking vorn. Mit Abstand folgt das Team „Team FDP“ mit 20.883 Kilometern. Das drittplatzierte Team „Rathaus – Wir strampeln uns für Sie ab!“ erreichte 19.426 Kilometer. Begleitet wurde das diesjährige Stadtradeln von mehreren tollen Aktionen, welche die Gunzenhäuser Agenda 21-Gruppe organisiert hatte. So wurden ein Fahrrad Aktionstag, entspannte Feierabendtouren und Brezenaktionen veranstaltet.
Voraussichtlich im Herbst soll dann noch eine große Stadtradeln-Abschlussveranstaltung in der Stadthalle stattfinden. Ein Termin steht noch nicht fest, die Vorbereitungen laufen allerdings bereits auf Hochtouren. Ob das Event stattfinden kann, hängt von den dann geltenden Corona-Richtlinien ab.

Das Team FDP schloss mit 69 Teilnehmern das Stadtradeln ab. Am Ende gabe es unter sportlichen Gesichtspunkten ein knappes Resultat, denn Dieter Gottschall sicherte sich mit 1176 Kilometern den 1. Rang ganz knapp vor Georg Gabel (1170). Unter den ersten 10 sind auch: Reinhard Adolphs (927), Dr. Anna Lena Häckel (843), Werner Edel (663), Karl Metz (563), Herbert Kern (536), Anita Cerny (530) und Herta Gottschall (512).

Inklusionspreis geht nach Petersaurach

Der Verein LebensRaum Petersaurach erhält Auszeichnung des Bezirks

Der Verein LebensRaum Petersaurach erhält den diesjährigen Inklusionspreis des Bezirks Mittelfranken. Dies beschloss der mittelfränkische Bezirkstag in seiner jüngsten Sitzung in Triesdorf einstimmig. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert, die Verleihung ist im Herbst in Petersaurach geplant.

Unter 18 Bewerbungen wählte die Jury unter Vorsitz von Bezirkstagspräsident Armin Kroder die Vision der 29 Mitglieder des 2019 gegründeten gemeinnützigen Vereins aus. Die widmet sich einem aktuellen Gesellschaftsthema. In der rund 5000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Gemeinde im Landkreis Ansbach soll ein inklusives, generationsübergreifendes und gemeinschaftliches Wohnprojekt entstehen. Ein passendes Grundstück dafür konnte bereits erworben werden. Im November dieses Jahres ist der Spatenstich für das Projekt geplant.

LebensRaum Petersaurach e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, das inklusive Leben für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Petersaurach und darüber hinaus zu ermöglichen. Gemeinschaft, gute Nachbarschaft mit gegenseitiger Unterstützung und Inklusion im Alltag sollen gefördert werden. Das jetzt vom Bezirk Mittelfranken prämierte Wohnprojekt soll die Lebensqualität von Menschen verschiedener Generationen, mit und ohne Behinderung oder aus verschiedenen Kulturkreisen erhöhen. Einziehen sollen Familien und Alleinstehende, die sich ein gemeinschaftliches und selbstbestimmtes Leben wünschen.

„Insel Lauschen“ am See

Das Musik-Event für Genießer

Am „Insel Lauschen“ können alle mitmachen, sie müssen kein Segelboot haben, auch ein Schwimmreifen tut es.

Zu einem ganz besonderen Lauschangriff lädt der Zweckverband Altmühlsee am kommenden Mittwoch, 10. August 2022. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr kommt das „Insel Lauschen“ zurück und lockt wieder Genießer, Romantiker und Wasserfreunde ans Seezentrum nach Schlungenhof. Von 17 bis 21 Uhr heißt es „Ohren gespitzt und zugehört“, denn der angesagte DJ MOMMSNEUB wird chillige Musik auflegen und die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einem hippen Mix aus Angesagt und Immer-Gern-Gehört begeistern. Das Tolle: Ob Segelboot, Kajak, SUP oder Schwimmreifen – jeder kann mit seinem Gefährt oder schwimmendem Mitbringsel beim Insel Lauschen dabei sein. Aber Achtung: Die Insel ist nicht zu Fuß erreichbar, es braucht einen schwimmenden Untersatz. Zusätzlich bricht die MS Altmühlsee ab 19 Uhr stündlich zur Sonnenuntergangsfahrt mit Insel Lauschen-Groove auf.

Los geht´s um 17 Uhr, das Ende ist für 21.00 Uhr angepeilt. Der Besuch ist kostenlos. Auf freiwilliger Basis wird per Hut am Boot eine Spende eingesammelt. „Zugelassen ist alles, was schwimmt“, so Daniel Burmann, Geschäftsleiter Zweckverband Altmühlsee. „Wer kein eigenes Wasserfahrzeug hat, kann sich am Seezentrum Schlungenhof ein Tretboot mieten. Am Surfzentrum Schlungenhof gibt es außerdem Kajaks und SUPs zum Leihen. Und auch an den Seezentren Muhr am See und Wald gibt es Verleihangebote.“

Wer es lieber trocken mag, aber nicht auf die Veranstaltung verzichten möchte, kann mit der MS Altmühlsee am Insel Lauschen 2022 teilnehmen. Aufgrund der begrenzten Mitfahrerplätze sollten sich Interessierte allerdings möglichst bald ein Ticket besorgen. Erste Abfahrt am Seezentrum Schlungenhof ist um 19.00 Uhr, danach kann stündlich an der Anlegestelle zugestiegen werden. Die Fahrt kostet 12 Euro.

Die Vermietstationen sind:

Surfcenter Altmühlsee am Surfzentrum Schlungenhof, SUP-Verleih Tel. 09831/1240

Bikes and More im Seezentrum Schlungenhof, Tretbootverleih Tel. 0171/9451014

KON-TIKI im Seezentrum Muhr am See, SUP- und Kajakverleih, Tel. 01522/7597694

BELEBNISSE im Seezentrum Wald, SUP- und Kajakverleih, Tel. 0172/8414584

Kulturpreis für Raphaela Vogel

Raphaela Vogel erhält den Otto-Grau-Kulturpreis 2022

Der Kulturpreis der Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung geht in diesem Jahr an die Ausnahmekünstlerin Raphaela Vogel. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt die künstlerische Vielseitigkeit der 34-Jährigen.

1988 in Nürnberg geboren, studierte Raphaela Vogel von 2009 bis 2012 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Peter Angermann und Michael Hakimi. Anschließend besuchte sie die Hochschule für Bildende Kunst (Städelschule) in Frankfurt am Main und studierte dort bei Simon Starling und Peter Fischli. Ihr Gesamtwerk ist geprägt von raumgreifenden Installationen, die Skulpturen, Videoarbeiten und Wandobjekte umfassen können. Dabei verarbeitet sie zugleich natürlich, tierisch und archaisch wirkende Materialien und Geschichten. Eine Besonderheit: Die Multimediakünstlerin tritt oft selbst als Protagonistin in ihren Werken auf. Ihre Arbeiten waren bisher auf Ausstellungen in Berlin, Basel, Erlangen, Hong Kong, Bregenz, Nürnberg, Aarhus, Flandern oder Bonn zu sehen. Auch in verschiedenen Sammlungen wie der Städtischen Sammlung Erlangen oder in der Sammlung des Neuen Museums Nürnberg sind Werke von Raphaela Vogel zu finden. Ihr noch junger künstlerische Werdegang wird bereits von zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien begleitet. So war sie von 2012 bis 2014 Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes (Bonn) und von 2016 bis 2018 der Günter-Peill-Foundation (Düren). Zwei Jahre verbrachte sie überdies am internationalen Institut de Ateliers in Amsterdam (2014 bis 2016). Daneben wurde sie mit dem Stylepark Award der Städelschule (2014) und dem Columbus Award für Contemporary Art in coop. w/ADKV (2015) ausgezeichnet.

Dr. Hildegard Grau gründete 1993 die Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung, die das Lebenswerk ihres Mannes, des Malers Otto Grau (1913 bis 1981), würdigt. Seitdem wird alle zwei Jahre der Otto-Grau-Kulturpreis an bildende Künstler, Musiker oder Schriftsteller verliehen, deren Leben und Werk in Beziehung zu Franken oder zur Arbeit Otto Graus steht. Unter den bisherigen Preisträgern reihen sich unter anderem Werner Knaupp, Werner Heider, Frank-Markus Barwasser, Inge Gutbrod, Bernd Böhner, Christian Rösner, Nora Gomringer, Hubertus Hess, Andreas Oehlert und Stefanie Pöllot ein.

Mit Raphaela Vogel als diesjährige Preisträgerin des Otto-Grau-Kulturpreises entschied sich die Jury für eine bildende Künstlerin, die mit ihren multimedial angelegten Kunstprojekten die Welt bereiste, ohne ihre Bindung zu Franken zu verlieren. Die Verwaltung der Stiftung obliegt dem Bezirk Mittelfranken als Stiftungsvorstand. Die Preisverleihung ist am Donnerstag, 26. Januar 2023, im Kunstpalais der Stadt Erlangen geplant.

Mit Comedian Jörg Kaiser

Gunzenhäuser kleinKUNSTbühne 2022

Mit einem ausgewiesenen fränkischen Frotzler bekommen es Comedy-Freunde am 14. August 2022 im Gunzenhäuser Falkengarten zu tun. Dann tritt Stand-Up-Comedian Jörg Kaiser um 19 Uhr im Rahmen der diesjährigen kleinKUNSTbühnen-Saison auf und hat allerlei Ungehörtheiten im Gepäck. Als Meister seines Fachs deckt er schonungslos den alltäglichen Wahnsinn an Absurditäten auf, liefert sich verbale Schlagabtäusche mit sich selbst und tritt dabei in jeden Fettnapf. Seine bitterbösen Pointen tropfen vor Sarkasmus und schwarzem Humor. Daneben ist Jörg Kaiser ein exzellenter Wortakrobat, der schonungslos gesellschaftliche Defizite aufdeckt und sich auch traut, diese anzusprechen.

Tickets für den 14. August 2022 können über alle Reservix-VVK-Stellen oder online unter www.reservix.de erworben werden. Veranstaltet wird der Auftritt von Jörg Kaiser von der Stadt Gunzenhausen. Nähere Informationen und Auskünfte erhalten Sie im Kulturamt der Stadt, Tel. 09831/508 109 oder -300 bzw. per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de.  

Obsternte beginnt

Obsternteaktion im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Gelbe Bänder markieren die Bäume, die abgeerntet werden können: Landrat Manuel Westphal (re.) und Stiftungsvorstand Günter Ströbel (li.), Bürgermeister von Dittenheim, freuen sich über die tolle Aktion und hoffen auf rege Beteiligung. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Um einen effektiven Beitrag im Sinne von Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu leisten, hat die Bürgerstiftung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen bereits im vergangenen Jahr zur Obsternteaktion aufgerufen. Auch in diesem Jahr kann die Landkreisbevölkerung markierte Bäume kostenlos abernten und das Obst verwenden.

Obstbäume, die mit gelben Bändern versehen sind, dürfen abgeerntet werden. Sowohl der Landkreis als auch zahlreiche Städte und Kommunen kennzeichnen geeignete Baumbestände zum Wohle der Allgemeinheit. Getreu ihrem Stiftungsmotto „Von Bürgern – für Bürger“ lädt die Bürgerstiftung auch alle Landkreisbewohner dazu ein, sich ebenfalls an der Aktion zu beteiligen.

Wer einen Baum zur Verfügung stellen möchte, kann sich das gelbe Band in den teilnehmenden Stadt- oder Gemeindeverwaltungen abholen und den Baum so sichtbar machen. Verbraucher sind aufgerufen, die Augen danach offen zu halten.

Ob Spaziergänger, Tagesgäste, die Kindergartengruppe oder der Nachbar von nebenan: Pflücken darf jeder – ohne nochmaliges Nachfragen und kostenlos für den eigenen Bedarf. Jedoch wird ausdrücklich auf die Sorgfaltspflicht bei der Abernte hingewiesen, so dass Beschädigungen jeder Art am Baum vermieden werden.

Die Idee ist simpel und doch effektiv. Jahr für Jahr verderben in der Erntesaison viele Kilogramm wertvolles Obst unverwertet auf den Wiesen. Das hat mehrere Gründe. Gerade in üppigen Erntejahren übersteigt der Obstbestand oftmals den Eigenbedarf der Besitzerinnen und Besitzer oder es ist dem Eigentümer oder der Eigentümerin aus gesundheitlichen oder auch zeitlichen Gründen nicht möglich, die Früchte selbst abzutragen. Auch die Verunsicherung und Halbwissen im Umgang mit den Besitzerflächen trägt dazu bei, dass genießbares Obst nicht selten ungenutzt verdirbt. Dieser Situation will die Markierungsaktion Abhilfe schaffen.

„Nutzen Sie auch 2022 die Möglichkeit regionales und frisches Obst zu pflücken und zu genießen. Eine einfache Aktion, die eine tolle Wirkung hat, denn wir leisten einen wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz, tun aber gleichzeitig auch etwas für unsere Gesundheit“, freut sich Landrat Manuel Westphal, der auch Stiftungsvorstand ist.

Es wird explizit darauf hingewiesen, dass bereits bestehende und gut funktionierende Verwertungsmaßnahmen wie z.B. Obstbaumversteigerungen oder Vereinbarungen zugunsten gemeinnütziger Einrichtungen auch weiterhin stattfinden. Die Obsternteaktion kann in diesen Fällen als Ergänzung dienen. So können beispielsweise Bäume, die nicht vollständig abgeerntet oder versteigert werden konnten, im Nachgang noch markiert werden.

Kreuzgangspiele extra

Vier Veranstaltungen im Herbst-Winter

Noch wird in Feuchtwangen Theater (Pippi Langstrumpf) gespielt, aber die Vorbereitungen für die Herbstsaison laufen schon. Foto. Nicole Brühl


Endspurt bei den Festspielen 2022: Noch bis zum 14. August 2022 wird im Kreuzgang-Theater gespielt. Hinter den Kulissen wurde schon seit geraumer Zeit an der neuen Spielzeit gearbeitet und auch das kleine, aber feine
Winterprogramm der Festspiele wurde vorbereitet. Helmut Mooshammer und Franz Josef Strohmeier kommen zurück. Teil des Konzeptes der Reihe Kreuzgangspiele extra ist auch, Kreuzgangschauspieler, die im Sommer auf der Bühne standen, im Herbst und im Winter mit eigenen Programmen in die Kreuzgangstadt zurückzuholen. Im extra Programm 2022/2023 werden Helmut Mooshammer und Franz Josef Strohmeier zu erleben sein. Beide waren im Sommer 2022 im „Weißen Rössl“ aktiv, Helmut Mooshammer als Kaiser Franz Joseph II. und Franz Josef Strohmeier als Leopold Brandmeyer.
Den Anfang macht am Samstag, 29. Oktober 2022, um 20 Uhr, in der Stadthalle Kasten, Helmut Mooshammer, der gemeinsam mit der Pianistin Senka Brankovic auf der Bühne stehen wird. Ihr Programm trägt den Titel „Jage die Ängste fort“. In gemeinsamer Recherche haben es Helmut Mooshammer und Senka Brankovic entwickelt; es begleitet das jüdische Kulturleben des 19. und 20. Jahrhunderts in Österreich und Deutschland in seinen Höhen und Tiefen, präsentiert seine Blütezeit, beklagt die dunkelsten Tage der menschlichen und künstlerischen Erniedrigung, um dann das Überleben, den Mut zur Kunst und Kreativität und den Lebenswillen zu zelebrieren. Helmut Mooshammer liest unter anderem Texte von Viktor Frankl, Mascha Kaléko, Joseph Roth und Stefan Zweig. Senka Brankovic spielt Kompositionen von Alexander Zemlinsky, Hans Gál, Erich Wolfgang Korngold, Arnold Schönberg und Walter Arlen – allesamt Künstler, die in den 1930er Jahren aus Deutschland fliehen mussten.

Im November sind die Kreuzgangspiele wieder in den Regina Lichtspielen zu Gast: Der äußerst musikalische Abend am 15. November 2022 beginnt um 20 Uhr und widmet sich unter dem Titel „Peng Peng Parker“ einer der schillerndsten Persönlichkeiten der amerikanischen Literaturgeschichte: Dorothy Parker, Dichterin, Geliebte, Werbetexterin und Oscar Nominee. Sie schrieb über die Liebe und das Leben, seufzend und lachend, mal zart, mal hart, immer trinkfest. Ein New York der 20er Jahre ohne diese Ikone ist undenkbar. Aus der Fülle von Parkers Spott-, Humor und Liebesgedichten für Kollegen, Hunde und Männer haben die vielfach preisgekrönte Autorin Nora Gomringer, der Jazz-Pianist Philip Frischkorn und der Jazz-Schlagzeuger Philipp Scholz erstaunliche Songs geschaffen, rhythmisch, witzig und eigen. Das englische Original wie auch die kongenialen Übersetzungen durch Ulrich Blumenbach („Denn mein Herz ist frisch gebrochen“, Dörlemann 2017) erklingen dabei zu gleichen Teilen.

Am 3. Februar 2023 haben hat Kreuzgangspiele extra einen Literatur- Klassiker im Programm und betreten zugleich völliges Neuland: Ab 20 Uhr ist ein Hörspielkonzert von E. T. A. Hoffmanns „Die Elixiere des Teufels“ zu erleben. Dieser Text gehört zu den wohl virtuosesten und geheimnisvollsten der sogenannten Schwarzen Romantik: Eine fesselnde, große Story von atemberaubender Spannung und Dichte und zugleich eine der eindringlichsten und berührendsten Geschichten des Genres. Hoffmanns Roman erzählt von dem jungen und besonders begabten Mönch Medardus, der im Bamberger Kapuzinerkloster zum erfolgreichen Kanzelprediger aufsteigt. Als ihm eines Tages auch die Sorge für die seltsame Reliquienkammer übertragen wird, erfährt er von einer rätselhaften Flasche, die dort gehütet wird. Der geheimnisvolle Inhalt wurde der Legende nach vom Teufel selbst gebraut, doch wer glaubt schon an solche Geschichten… Es spielt und rezitiert und klingt das Midnight Story Orchestra.


Den Abschluss der kleinen Herbst-Winter-Reihe – bevor im April die Proben für die Sommer-Saison 2023 beginnen – bildet der Theatermonolog mit Franz Josef Strohmeier, der am 4. März 2023, um 20 Uhr, mit Patrick Süskinds „Der Kontrabass“ in der Stadthalle Kasten gastiert: Ja, man hat es nicht leicht als Kontrabassist in einem großen Orchester. Der Protagonist des Stückes (Franz Josef Strohmeier in einer Paraderolle) erzählt uns vom Alltag mit dem größten, unhandlichsten und „un- solistischsten“ Solo-Instrument, von seinen Nöten und seinen Träumen, von seinem Minderwertigkeitsgefühl und – von seiner heimlichen Liebe zur Sopranistin Sarah. Seine manchmal nörgelnde Unzufriedenheit, aber auch seine scharfzüngige Kritik an denen, die schuld sind an seiner Situation, bis hin zu brillant gespielter „Selbstgefälligkeit“, offenbaren die Abgründe des Künstlerdaseins. Süskind hat ein Solo für einen Schauspieler geschrieben einfühlsam, bitter-komisch und voll Esprit. Der Monolog „Der Kontrabass“, einst vor 35 Jahren uraufgeführt am Münchner Cuvilliéstheater und längst ein ebenso berühmtes wie unterhaltsames Stück Theatergeschichte, machte Patrick Süskind auf einen Schlag bekannt. Mit dem Roman „Das Parfüm“ (verfilmt von Tom Tykwer) erlangte er kurz darauf Weltruhm.

Gunzenhausen wächst

Bürgermeister Fitz informierte die CSU


Von links: Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Ortsvorsitzender Manuel Blenk, Christoph Haller, Arno Dernerth, Osman Yüce, Tim Sauer, Dritter Bürgermeister Friedrich Kolb, Christoph Kalender, Hermann und Manfred Ortner. Foto: Frank

Die Mitglieder des Ortsverbands der CSU Gunzenhausen trafen sich zur zweiten Jahreshauptversammlung im Seerestaurant Strandblick, um in erster Linie die Wahl der Delegierten & Ersatzdelegierten für die Kreisvertreterversammlung durchzuführen, die im dritten Schritt die Kandidaten für die Landtags- & Bezirkstagswahl 2023 bestimmen werden.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz nutzte den Termin, um einen kurzen Bericht über die aktuellen Entwicklungen der Stadt zu geben – besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass Gunzenhausen nach wie vor wächst: Laut statistischem Bundesamt hat die Einwohnerzahl zwischen Juni 20 und Juni 21 um 195 zugenommen, Tendenz weiterhin steigend. Die Stadt sei auch deshalb weiterhin sehr bemüht, nicht nur den steigenden Bedarf nach Kita-Plätzen zu decken, sondern auch Wohnraum zu schaffen, auch indem sie selber Bauplätze erwirbt, wie am Reutberg III, wo auf rund 90 Parzellen 2024 die ersten Baumaßnahmen beginnen sollen. Bauwillige werden zudem beispielsweise mit beschleunigten Baugenehmigungsverfahren unterstützt. Leider seien die Nachfrage – und somit leider auch die Quadratmeterpreise – ungebrochen hoch, berichtete Fitz, aber er ist sich sicher, dass hier bald eine Dämpfung eintreten werde.

Der Umbau des Rathauses ist fast abgeschlossen und kann sich mit seinem optimierten Energiehaushalt in der aktuellen Situation bestens sehen lassen. Auch im Freibad wurde die Wassertemperatur um ein Grad Celsius gesenkt, was zwar nach wenig klingt, aber doch beachtliche Einsparung mit sich bringt. In diesem Zug möchte er auch die Betriebe und Einwohner dahingehend sensibilisieren, dass es hierbei für alle nicht nur darum gehen solle, die steigenden Energiekosten finanziell auffangen zu können, sondern vor allem zu verstehen, dass die Ressourcen begrenzt sind und schlimmstenfalls irgendwann auch zum 100-fachen Preis schlicht nicht verfügbar sein könnten. Somit sein dringender Appell, unnötige Beleuchtungen beispielsweise einfach auszulassen.

Ein großes Problem stelle auch die hohe Verkehrsdichte in der Innenstadt, vor allem durch LKWs dar, eine Umgehungslösung sei aber leider, auch dank fehlender Unterstützung des Bayerischen Verkehrsministeriums, nicht absehbar. Auch, wenn der Tourismus 2022 wieder in etwa den Stand von 2019 erreicht habe, zeigen sich die Gäste doch deutlich verhaltener.

Bezirksrat Hans Popp lobte dennoch die Arbeit der Stadt, sie sei eine „Lokomotive fürs Umfeld“ und hole auch viele Besucher in die umliegenden Gemeinden. Das immer wiederkehrende Problem der schlechten Wasserqualität, dem damit einhergehenden Badeverbot und Fernbleiben der Gäste ist seiner Meinung nach auch demhohen Phosphoranteil durch Überdüngung zuzuschreiben. Der Bezirk Mittelfranken habe bereits einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 100.000,- € genehmigt, um hier für Verbesserung zu sorgen.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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