Hereinspaziert zur Gartenpracht

Tag der offenen Gartentüre ist am 24. Juni

Der „Tag der offenen Gartentür” findet seit 1998 statt und hat bei allen Freizeitgärtnern inzwischen einen festen Platz im Jahresablauf eingenommen. Die hohen Besucherzahlen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Freude und die Lust der Menschen am Garten ungebrochen sind.

Am „Tag der offenen Gartentür” erschließen sich die sonst verborgenen kleinen Paradiese privater Gärten mit ihrer Vielfalt und reichen Gartenkultur. Dieser Tag bietet Gelegenheit, Anregungen und neue Ideen für den eigenen Garten zu gewinnen und den Gedanken- und Ideenaustausch zwischen Nachbarn, Natur- und Gartenfreunden zu fördern.

Der diesjährige Tag der offenen Gartentüre ist am 24. Juni, von 10 bis 17 Uhr in Hechlingen am See und lockt mit interessanten Führungen durch den Hechlinger Hohlweg. Alle interessierten Gartenfreunde sind eingeladen, die fünf geöffneten Gärten zu besichtigen.

Mit dem Johannitag am 24. Juni endet meist die sogenannte Schafskälte und die Erntesaison beginnt. Das bekannte Johanniskraut blüht um diesen Tag auf und die Johannisbeere sollte reif sein. Passend dazu findet in Hechlingen der Tag der offenen Gartentüre statt. Die Veranstaltung lockt bereits seit zwanzig Jahren Gartenfreunde in die Gärten nach Altmühlfranken.

In Hechlingen öffnen Ulrike Feichtinger, Kerstin und Markus Mößner, Margit und Dr. Rainer Niedermeyer, Inge Sauer sowie Erika Zäh ihre Gartentüren. Die Besucherinnen und Besucher können wieder durch die Privatgärten flanieren, sich mit anderen Gartenfreunden austauschen, Erfahrungen und Ideen sammeln oder einfach nur bewundern, was sich aus verschiedenen Gartensituationen so machen lässt. „Das Reizvolle dabei ist, dass verborgene Gartenschätze an einem Tag der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und der Austausch unter den Liebhabern der Gartenkultur gefördert wird“, wirbt die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landschaftspflege Carola Simm für den Tag der offenen Gartentür.

Zusätzlich bietet der Obst- und Gartenbauverein Hechlingen Führungen durch den Hechlinger Hohlweg an. Über Jahrtausende entstand im Sandstein des Hahnenkamms ein beeindruckender Hohlweg von atemberaubender Schönheit. Ganz nach dem Sprichwort „Steter Tropfen höhlt den Stein“ spülten Wassermassen fort, was Viehtrieb, Fuhrwerke und das Fußgetrappel fleißiger Kirchgänger vom Boden lösten. So schufen sie den Hechlinger Hohlweg mit einer Länge von 250 Metern und einer Tiefe von bis zu 9 Metern. Er ist damit einer der größten Hohlwege der Region. Die Führungen sind um 13 und 15 Uhr, der Treffpunkt ist am Eingang zum Hohlweg.

Der Tag der offenen Gartentür wird um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst im Park am Forellenhof durch Dekanin Annette Kuhn eröffnet. Der Posaunenchor umrahmt den Gottesdienst musikalisch.

Die Gärten sind am Sonntag, 24. Juni, von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Hinweisschilder werden den Weg durch das Dorf, zu den beiden Führungen und zu den fünf Gärten leiten. Alle Besucherinnen und Besucher können sich bei ihrem Rundgang durch die Gärten und die Ortschaft stärken. Es sind zwei kleine Bewirtungsstellen mit Eis und Getränken eingerichtet. Außerdem wird im Park gegenüber des Gasthauses Forellenhof ein Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen angeboten.

„LeihLaden“ in Treuchtlingen

Ab sofort jeden Freitag geöffnet

Der erste LeihLaden in Altmühlfranken hat ab diesen Freitag, 22. Juni 2018, immer von 16 bis 19 Uhr in der Bahnhofstraße 26 in Treuchtlingen geöffnet.

Wer kennt das nicht: Lästiges Abstauben von Dingen, die nur herumstehen und kaum oder nie gebraucht werden. Jeder von uns hat einige dieser Sachen, die nur unnötigen Platz rauben. Dieses Problem könnte in Treuchtlingen bald der Vergangenheit angehören.

Auf Initiative der Freiwilligenagentur altmühlfranken wurde der sogenannte „LeihLaden“ gegründet. Ein Geschäft, in dem man Dinge leihen statt kaufen kann. Das gesamte Projekt ist auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer angewiesen und nicht kommerziell. Das Konzept funktioniert ähnlich wie in einer Bibliothek: Man wird Mitglied, bezahlt den Mitgliedsbeitrag von einem Euro im Monat und leiht sich Dinge für einen bestimmten Zeitraum kostenlos aus. Benötigt man den Gegenstand nicht mehr, bringt man ihn wieder zurück.

Wer möchte, kann dem „LeihLaden“ einen Gegenstand spenden und ihn somit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Für diese Sachspende erhält man eine kostenlose Fördermitgliedschaft von sechs Monaten.

Jeden Freitagnachmittag geöffnet

Der Laden befindet sich im ehemaligen Schreibwarengeschäft Herter in der Bahnhofstraße 26 und ist immer freitags von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Die Initiatoren freuen sich über Hilfen jeder Art. Es können zum Beispiel Geräte und Gegenstände gespendet werden, damit ein breites Sortiment zur Verfügung steht. Wer möchte, kann eine Mitgliedschaft abschließen oder sich persönlich im Laden engagieren. Fragen rund um das Thema „LeihLaden“ beantwortet Margit Kleemann telefonisch unter 0160 110 1664 oder per E-Mail an margit.kleemann@web.de

Für alle die neugierig geworden sind: Bisher haben den Weg in den „LeihLaden“ ein Cityroller, ein Fahrradroller, ein Waveboard, Inliner, Mädchenfußballschuhe, eine Turnierreithose, ein Reiskocher, ein Waffeleisen, ein Eiscrasher, verschiedene Karten- und Brettspiele, Strandspiele, sowie eine Vielzahl an Büchern gefunden. Das Team des „LeihLadens“ hofft auf steten Zuwachs.

Jahresprogramm der Freunde Triesdorfs

Ausstellung „Das Ansbach-Triesdorfer Rind“ am 24. Juni

Zum Tag der offenen Tür der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf zeigt der historische Verein am kommenden Sonntag, 24. Juni in der Villa Sandrina eine Ausstellung zur Thema „Das Ansbach-Triesdorfer Rind. Vom Mythos des Triesdorfer Tigers.“. Tatsächlich stellt sich die Frage, ob die Triesdorfer Rinderzucht, die unter dem Markgrafen Carl 1740 begann, wirklich eine stabile Rinderrasse war oder, wie Zerboni behauptet, nur eine Gebrauchszüchtung, die zufällige durch Kreuzung der unterschiedlichsten Rassen zu Stande kam. Bis zur seiner Pensionierung war Dr. von Zerboni als Tierzüchter Chef der Tierhaltungsschule im Roten Schloss zu Triesdorf.
Am Sonntag, 29. Juli stellen die Freunde Triesdorf die Falkenjagd des Markgrafen Carl in den Mittelpunkt. Im Rahmen des Konzerts „Markgräfliche Musik aus Ansbach und Bayreuth“ (Hans-Peter Vogel, Fagott, Philipp von Morgen, Violoncello, und Bernhard Krikkay, Orgel und Cembalo) in der Musikreihe „Klangvolle Sommerabende im Fränkischen Seenland“ des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Gunzenhausen stellen die Pfleger der Markgrafengeschichte ihr Triesdorfer Heft Nr. 10 vor, welches sich mit der markgräflichen Falkenjagd in Triesdorf und Gunzenhausen beschäft. Beginn um 19.30 Uhr in Wald (St. Martin und Ägidius). Wald ist dabei gut gewählt, ist dies doch Stammsitz der Familie von Falkenhausen, die von Markgraf Carl gegründet und im Jahr 1747 durch kaiserliches Dekret legitimiert und in den Freiherrenstand aufgenommen wurde.
Die unter Markgraf Carl erbaute Hof- und Pfarrkirche in Weidenbach – durch den Anschluss von Weidenbach an den Jagdsitz Triesdorf bestand aus politischen Gründen die Notwendigkeit für einen Neubau, die beiden bisherigen Kirchen in Triesdorf und Weidenbach wurden abgerissen – wird am Tag des offenen Denkmals besonders vorgestellt. Sonntag, 9. September um 14 Uhr. Der Kunsthistoriker Christian Eichinger aus Ansbach hält einen Vortrag zum Bauwerk und Alexander Serr aus Wald gibt ein kleines Orgelkonzert mit Werken von Georg Friedrich Händel und John Christopher Smith. Händel besuchte 1719 Ansbach und gewann dort den Wollwarenhändler Johann Christoph Schmidt als seinen neuen Kulturmanager. Gemeinsamen gingen sie nach London, wo die Tante des Markgrafen Carl, Caroline, als Prinzess of Wales auf die Thronbesteigung wartete. Der gleichnamige Sohn – jetzt allerdings anglisiert – wurde Schüler Händels und von ihm zum Komponisten ausgebildet.
Eine Exkursion nach Bruckberg steht am Samstag, 6. Oktober auf dem Programm. Das dortige Schloss wurde durch Markgraf Wilhelm Friedrich gekauft, um dort seinen Sohn Carl in der Abgeschiedenheit, also fernab vom Ansbacher Hof, erziehen und ausbilden zu lassen. Markgraf Alexander ließ dann später die Porzellanfabrik von Ansbach in das nicht fertig gestellte Schloss Bruckberg verlegen. Heute ist dort die Werkstatt für Menschen mit Behinderung der Diakonie Neuendettelsau eingerichtet. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr.
Den Abschluss des Vereinsjahr bildet ein musikalisch-literarisches Kabinett zum Thema „Der Markgraf war auf dem Lande…“ Es werden die ansbachischen Stellen aus den Memoiren der Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth vorgelesen, die darin ihren Besuch 1739 ihrer Schwester Friederike Luise in Ansbach beschreibt. Michael Kämmle montiert aus den ansbachischen Stellen einen eigenen Text. Dazu gibt es ein Konzert des Ensemble Sanpareil mit Michael Kämmle auf der Traversflöte und Ralf Waldner auf dem Cembalo. Sonntag, 25. November, 15 Uhr in der Villa Sandrina.

Politik trifft Wirtschaft

 Bezirksbereisung des CSU-Fraktionsvorstands

Auf der MS Brombachsee: Musikalisch umrahmt wurde das Treffen von den Musikern Max&Bifi.

Der geschäftsführende Fraktionsvorstand der CSU-Landtagsfraktion war anlässlich der Bezirksbereisung Mittelfranken zu Gast im Stimmkreis des Landtagsabgeordneten Manuel Westphal. Zum Abschluss des Tages haben sich die Vertreter der CSU-Landtagsfraktion mit den Gästen der regionalen Wirtschaft auf der MS Brombachsee zu einem Austauschgespräch getroffen.

Ziel sei es, so der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal beim Pressegespräch, sich mit den führenden Landespolitikern über Themen auszutauschen, die die regionale Wirtschaft derzeit beschäftigen. Dazu hatte Westphal einige Vertreter derselben zu dem Austauschgespräch eingeladen. Fraktionsvorsitzender Thomas Kreuzer erklärte, es sei der Fraktion ein großes Anliegen, alle Bezirke während des Jahres einmal zu besuchen. In Mittelfranken wurde ein straffes Programm vorbereitet: Besuch einer Goldschlägerei und des Jüdischen Museums in Schwabach, Besichtigung der Hochschulen in Ansbach und Triesdorf, Treffen mit Hopfen- und Kirschbauern in Kalbensteinberg sowie abschließend das Gespräch mit den Wirtschaftsvertretern aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Trockenen Fußes schafften es die Besucher noch auf die MS Brombachsee, doch während der Fahrt entlud sich ein heftiges Unwetter über dem Großen Brombachsee. Doch das Wetter tat der Stimmung an Bord keinen Abriss. Gemeinsam mit Innenminister Joachim Herrmann, der sich als mittelfränkischer Abgeordneter ebenfalls der Bezirksbereisung angeschlossen hatte, und Landrat Gerhard Wägemann konnten einige wichtige Themen an Bord der MS Brombachsee erörtert werden. So wurde zum Beispiel der höhenfreie Ausbau der sogenannten „Hörnlein-Kreuzung“ in Weißenburg diskutiert, aber auch die weitere Stärkung der Bundesstraße B13 Richtung Ansbach. Aber auch der Breitbandausbau und die Verbesserung der Mobilfunkverbindung konnte mit den Fraktionsverantwortlichen besprochen werden.

Dem Treffen hatten sich auch weitere mittelfränkische Abgeordnete wie Volker Bauer, Roth, Walter Nussel, Erlangen-Höchstadt oder Karl Freller, Nürnberg-Süd angeschlossen.

Ein wichtiges Anliegen war es für Erika Gruber aus Gunzenhausen, auch die neue Datenschutzgrundverordnung anzusprechen, die viele Unternehmen derzeit beschäftige. Westphal konnte hier für Erleichterung sorgen: „Wir haben bei dem Thema bereits einen ‚Bayerischen Weg‘ beschlossen, der Vereine und kleinere Betriebe vor zu viel Bürokratie schützen wird! Außerdem werde ich dazu in Kürze eine Veranstaltung speziell für Vereine organisieren.“

„Gemeinsam mit den Wirtschaftsvertretern konnten wir an diesem Abend einige aktuelle Themen besprechen. Solche Austauschgespräche sind sehr wichtig, damit wir immer informiert sind, was die Menschen vor Ort bewegt und wo Verbesserungen notwendig sind. Innenminister Joachim Herrmann wies im Gespräch auch auf die geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschafts- und Tourismusförderung hin, die das Kabinett nun zügig umsetzen wird. Auch unsere Region wird davon sicherlich nachhaltig profitieren!“, ergänzte Manuel Westphal abschließend.

Abschließend stellte Thomas Kreuzer richtig fest, dass das Projekt „Fränkisches Seenland“ nachweislich eine Erfolgsgeschichte ist: Schließlich habe man die Millionenmarke bei den Übernachtungen geknackt und hat die Region nachweislich aufwerten können, wie die Gäste bei ihrem heutigen Besuch feststellen konnten. Alle Anwesenden konnten dieser treffenden Feststellung nur zustimmen.

Stellvertretend für alle Wirtschaftsvertreter dankte Erika Gruber gemeinsam mit Carl Christian Fürst von Wrede aus Ellingen und Hans-Georg Degenhardt aus Gunzenhausen den anwesenden Politikern für die gute Zusammenarbeit und umfangreiche Unterstützung.

Gastgeber werben für Gartenschau

Vermieter wurden informiert

Der Touristikservice Wassertrüdingen hatte die Gastgeber aus Wassertrüdingen und der umliegenden drei Landkreise Ansbach, Weißenburg-Gunzenhausen und Donau-Ries am 13.06.2018 zu einer Informationsveranstaltung rund um die bevorstehende Gartenschau 2019 eingeladen. Über 20 Gastronomen, Hoteliers, Ferienwohnungsbesitzer und Pensionsinhaber haben sich eingefunden und über das Großereignis im kommenden Jahr informiert. Nach einer kurzen Vorstellung des Konzeptes zur Gartenschau, wurden den interessierten Besuchern der „Gartenschau-Gast“ und seine Erwartungen aufgezeigt. Im Anschluss stellte Nina Maurer, Leiterin des Touristikservice, die geplanten Werbemittel für 2019 vor. In der neu aufgelegten Gäste-Info haben Gastgeber in und um Wassertrüdingen die Chance sich zu präsentieren. Die Broschüre erscheint mit einer Auflage von 50.000 Stück und wird an Busunternehmer, aber auch Privatreisende ausgegeben. Neben dem Versand auf Anfrage und der Auslage vor Ort und in den teilnehmenden Betrieben, sind auch zahlreiche Messeauftritte im kommenden Jahr geplant. Die Broschüre selbst soll bis zur diesjährigen Consumenta in Nürnberg, die vom 27.10. bis 4.11.2018 stattfindet,  fertiggestellt sein. Dort wird sich die Gartenschau an einem eigenen Stand präsentieren. Gastgeber können sich bei Interesse rund um die Werbemöglichkeiten zur Gartenschau noch bis Ende Juni bei Frau Maurer melden (Tel. 09832/6822-45 oder touristikservice@stadt-wassertruedingen.de).

Führenden Maschinenbauer

Landrat besucht Burkhardt-Löffler in Langenaltheim

Von links: Dieter Löffler, Dr. Wolfgang Baumann, Gerhard Wägemann, Thomas Strassner und Mitarbeiter. Foto: LRA

Innovativer Maschinenbau, Kunden in aller Welt, Marktführer in Deutschland – so beschreibt sich das Unternehmen Burkhardt-Löffler GmbH in Langenaltheim. Vor Ort machte sich Landrat Gerhard Wägemann bei seinem jüngsten Unternehmensbesuch ein Bild davon.
Das Unternehmen Löffler in Langenaltheim hat bereits eine lange Tradition vorzuweisen, und auch unter dem Dach der Dr. Baumann Unternehmensgruppe laufen die Geschäfte glänzend, sodass den Landrat ein gut aufgelegtes Führungsteam empfing. Neben dem Geschäftsführer Herrn Dr. Baumann stellten auch Dieter Löffler sowie Thomas Strassner das Unternehmen während eines persönlichen Gesprächs sowie einer Betriebsbesichtigung vor.

Auch dieses Mal wurde deutlich, dass im Landkreis viele, oft verborgene Potentiale schlummern, die weltweit von Bedeutung sind. Vor der Übernahme des Unternehmens gab es in Deutschland genau zwei große Hersteller für Maschinen der Steinindustrie, heute arbeiten sie zusammengeführt unter dem Dach der Dr. Baumann Gruppe Hand in Hand. „Die Fusion der beiden Firmen Löffler in Langenaltheim und Burkhardt in Bayreuth war für einen einheitlichen Auftritt nach außen äußerst wichtig“, erklärte Dr. Baumann den im vergangenen Jahr vollzogenen Zusammenschluss. Heute ist die Burkhardt-Löffler GmbH mit beiden erhaltenen Standorten der Marktführer in Deutschland für den Maschinenbau im Natursteinsegment.

In Langenaltheim sind rund 50 Mitarbeiter traditionell für den Bau von Kantschleifmaschinen zuständig, jedoch spielen auch die Wasserstrahltechnik sowie der Sondermaschinenbau eine gewichtige Rolle. „Die Konstruktion und Entwicklung findet ebenfalls hier im Landkreis statt, wobei dies in enger Abstimmung mit dem Bayreuther Standort gehandhabt wird.“, erklärte Dieter Löffler, der im Unternehmen für den Vertrieb zuständig ist.

Allgemein profitieren die Unternehmen innerhalb der Gruppe von Synergieeffekten, so werden die verschiedenen Komponenten der Maschinen bei spezialisierten Herstellern des Konzerns gefertigt und dann an Burkhardt-Löffler geliefert. So konnte die Fertigungstiefe angepasst werden und es wird sich seitdem im Wesentlichen auf Entwicklung, Endmontage und Steuerungstechnik konzentriert.

Durch diese Konzentration schaffte es das Unternehmen, die Entwicklung der eigenen Maschinen voranzutreiben und zahlreiche innovative Techniken zu entwickeln. „Wir können durchaus mit Stolz behaupten, dass keine Maschine mehr wie vor 20 Jahren aufgebaut ist“, betonte Dr. Baumann. Vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung ist das Unternehmen mit führend in der Welt, sodass schon einige Großprojekte umgesetzt werden konnten. Während beispielsweise ein Mitarbeiter in einem Steinbetrieb die großen Platten früher noch mühsam von Hand wenden musste, erledigt dies heute ein eigens entwickelter Plattenwender innerhalb von Sekunden. Auch die zunehmenden Ansprüche der Branche, die mit Keramik oder anderen Kompositwerkstoffen neue Materialen in den Markt bringen, erfordern eine grundlegende technische Flexibilität.

Am Standort Langenaltheim wird indes festgehalten, so das Credo der Führungsriege. Hier liegt man günstig zwischen den Ballungsräumen und auch die naheliegende Natursteinbranche im Landkreis gehört natürlich zum Kundenstamm. Allgemein ist Deutschland nach wie vor der wichtigste Hauptabsatzmarkt, der Exportanteil des Unternehmens liegt bei rund 60 Prozent. Vor allem in Australien führe laut Dr. Baumann kein Weg an Burkhardt-Löffler vorbei, sodass in jedem relevanten Betrieb mindestens eine Maschine der Firma stehe. Diese Tatsachen beeindruckten auch Landrat Gerhard Wägemann. „Dass ein so innovatives Unternehmen fest im Landkreis verwurzelt ist freut mich besonders!“, so seine Feststellung.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Fertigungshallen verabschiedeten sich der Landrat und die Wirtschaftsförderung des Landkreises bei den Gastgebern und wünschten für die Zukunft alles Gute.

Toni Hofreiter kommt als Autor

Lesung im Hotel „Krone“ am 21. Juni

In der Politik hat sich der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Toni Hofreiter, längst einen Namen gemacht. Jetzt tritt Dr. Anton Hofreiter auch als Autor in Erscheinung. am Donnerstag, 21. Juni, um 19 Uhr liest er auf einer Veranstaltung der Grünen im Hotel „Krone“ aus seinem 2016 erschienenen Buch „Fleischfabrik Deutschland“.

Der gelernte Biologe will aufzeigen, welche realistischen Stellschrauben anzuziehen sind, um den Tierschutz und die Wasserqualität zu verbessern, die Artenvielfalt zu erhalten und gutes Essen für alle zu produzieren.

Der Biotrend kann die industrielle Massentierhaltung nicht stoppen. Hofreiter kritisiert, dass Deutschland in diesem System als einer der größten Fleischproduzenten Europas (drittgrößter der Welt hinter China und den USA) eine skandalöse Schlüsselposition einnimmt.  Überschüssige Fleischprodukte würden so billig nach Westafraka exportiert, dass die dortigen Landwirte daran verzweifelten und letztlich als Wirtschaftsflüchtlinge nach Europa drängten.

Dem Grünen-Politiker liegt auch das Tierwohl und die Artenvielfalt am Herzen. In den letzten 20 Jahren sei die Zahl der Masttierhaltungen zwar um 90 Prozent zurück gegangen, aber die Zahl der geschlachteten Tiere sei um 50 Prozent gestiegen. Hofreiter kritisiert auch den starken Eisnatz von Antibiotika und automatisierter Fütterungen. Bauern und Verbraucher seien „Getriebene eines falsch aufgestellten Systems“.

„Mein Herz schlägt für Cronheim“

Oktoberfest-Wirt Günter Steinberg war Schirmherr

Die FFW Cronheim beging ihr 125-jähriges Bestehen mit einem viertägigen Programm unter der Schirmherrschaft von Günter Steinberg. Der ehemalige Chef des Münchner Hofbräukellers  am Wiener Platz und Oktoberfest-Wirt (Zelt der Hofbräu) und seine Frau Margot feierten kräftig mit. Sie sind der Ortschaft seit vielen Jahren verbunden, denn Günter Steinberg ist mit seiner Mutter aus München „ausgebombt“ worden und fand sieben Jahre in Cronheim eine Bleibe. Auf diese Kindheit geht auch die Freundschaft mit dem Cronheimer Erich Pfeuffer zurück. Dieser kündigte auf der Festversammlung an, die Cronheimer Feuerwehr werde einen Teil des Fest-Erlöses für die Steinberg-Stiftung „s‘ Münchner Herz“ spenden.

Am Festabend, der von Vorstand und Kommandant Stefan Gloß sowie stellvertretendem Vorstand Florian Muhr moderiert wurde, durften Josef Strempfl, Richard Seefried, Andreas Steinhöfner und Werner Glas die Ehrenmitgliedschaft entgegennehmen.

Dr. Thomae (FDP) in Ellingen

Algorithmen müssen unter Kontrolle bleiben

MdB Dr. Stephan Thomae, der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende, mit seiner mittelfränkischen Kollegin Katja Hessel sowie Kreisvorsitzendem Thomas Geilhardt (links) und dem Gunzenhäuser Stadtrat Werner Falk. Foto: FR Presse

Einen Ordnungsrahmen für die digitale Marktordnung muss national, aber auch auf europäischer Ebene gefunden werden, um die Algorithmen einigermaßen in den Griff zu bekommen. Wie der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion,  Dr. Stephan Thomae, am Samstag in der Schlossbräugaststätte in Ellingen  bekräftigte, kommt Deutschland nicht daran vorbei , sich damit zu beschäftigen, wenn sich das Land nicht ausländischen Rechtsvorschriften unterordnen will: „Wir brauchen ein digitales Marktgesetzbuch, wissen aber heute schon, dass es kein gesetzliches Regelwerk sein kann, das hundert Jahre hält.“

Eigentlich ist das Thema „Industrie 4.0 – disruptive Geschäftsmodelle und Plattformlösungen“ keines, das die Massen bewegt. Und doch betrifft es jeden Unternehmer, eigentlich jeden Nutzer digitaler Systeme.  Der Kemptener Rechtsanwalt Dr. Thomae nennt den Begriff „sperrig, aber extrem real“. Er sprach vom Algorithmus, der heutzutage die Sprachwelt bewegt, als einem „Wenn, dann“-Prozess.   Für die digitale Gesellschaft sei ein neuer Rechtsrahmen notwendig, der neuartige Geschäftsmodelle nicht abwürge.  „Wir müssen“, so der Jurist aus dem Allgäu, „alte Zöpfe abschneiden,  um neue Ideen nicht zu blockieren“. Zugleich gelte es, Fehlentwicklungen im Auge zu behalten, zumal dann, wenn Algorithmen  genutzt würden, um Entscheidungsprozesse in eine bestimmte Richtung zu lenken.  Die Methoden müssten jederzeit hinterfragt werden. Wenn nicht mehr der Mensch hinter Beurteilungen stehe, sondern schwer durchschaubare Rechenprozesse, dann müsse ein Regelwerk gefunden werden, um die Abläufe nachvollziehbar zu machen. „Das ist schwierig“, so Dr. Thomae, „aber muss sein“.  Das betreffe vor allem auch das Haftungsrecht.

Wie aber soll das Regelwerk für die digitale Marktordnung umgesetzt werden?  Der FDP-Mann, der auch im Berliner Parlamentarischen Kontrollgremium sitzt, das von der Regierung  über alle geheimen Vorgänge informiert wird, konstatiert, dass auf europäischer Ebene bereits seit letztem  Jahr eine neue Verordnung zum Schutz der Konsumentenrechte  erarbeitet wird. Er nennt dies ein Rahmenkonstrukt für die  „digitale Marktordnung“.

In der Diskussion im „Schlossbräustüberl“ ging es in Anwesenheit der mittelfränkischen FDP-Vorsitzenden MdB Katja Hessel, aber auch um die aktuelle bundespolitische Frage, wie die nächste „Eskalationsstufe“ in der Kontroverse zwischen den Unionsparteien aussehen wird. Hessel wörtlich: „Die CSU sieht in der Einwanderungspolitik kein Fernziel, sie fährt nur auf Sicht.“ Einen Bruch könne sie sich nicht vorstellen, denn dann würde die CSU in Deutschland zur reinen Regionalpartei.

Stadtradeln auch in diesem Jahr

„Team FDP“ ist wieder dabei

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz hat die Gunzenhäuser zur Teilnahme am Stadtradeln 2018 aufgerufen.  Damit die Stadt ihr neues Prädikat „Fahrradfreundliche Stadt in Bayern“ (als eine von 14 hat sie es kürzlich bekommen)  unter Beweis stellen kann, wäre es natürlich gut, wenn es heuer noch mehr Teilnehmer und noch mehr gefahrene Kilometer gäbe.

Im letzten Jahr war das „Team FDP“  mit 107 Teilnehmern  (und geradelten 28829 Kilometern) die zweitstärkste Gruppe beim Stadtradeln (hinter den Wormer Radlern mit 141 Teilnehmern und 36458 Kilometern).

Ingrid Pappler, die Leiterin der Agenda 21-Gruppe in Gunzenhausen,  und Rathauschef Karl-Heinz Fitz haben folgende Appell an die Gunzenhäuser gerichtet:

„Auf dem Rad begegnen sich Menschen statt Maschinen. Gesichter sind erkennbar, ein Small-Talk möglich. Das schafft Vertrauen und sorgt für ein gutes Klima, nicht nur untereinander. Wir in Gunzenhausen möchten dazu beitragen, dass Jung und Alt sich bei uns wohlfühlen und mit Spaß bewegen. Deshalb rufen wir Sie auf, für eine lebenswerte Stadt in die Pedale zu treten.“

Das Stadtradeln ist vom 8. Bis 28. Juli. Es kommt nicht auf extreme sportliche Leistungen an. Jeder Kilometer, der auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit gefahren wird, zählt. Die Idee des Stadtradeln ist es ja schließlich, öfter mal vom Auto auf das Rad umzusteigen. Damit leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz und auch für unsere Fitness.

Wer beim „Team FDP“ mitmachen will (und nicht im letzten Jahr schon dabei war), der kann sich gleich anmelden (stadtradeln.de/Gunzenhausen/Team FDP).  Die Teilnahme verlangt nicht viel ab, lediglich die gefahrenen Kilometer sind in eine Online-Liste einzutragen.  Wer nicht zurechtkommt, für den kann ich gerne die Anmeldung vornehmen und dem bringe ich auch gern die Wochenzettel vorbei.  Zu den Teilnahmebedingungen gehört der Wohnsitz in Gunzenhausen,  auswärtige Radler können mitmachen, wenn sie in einem Gunzenhäuser Betrieb arbeiten oder einem Gunzenhäuser Verein angehören.

Der Startschuss fällt am Bürgerfest-Sonntag, 8. Juli, und zwar mit einer gemeinsamen Radtour um den Altmühlsee. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig, niemand wird gezwungen.

Werner Falk, Stadtrat und „Kapitän“ des Teams FDP

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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