Jahresprogramm der Freunde Triesdorfs

Ausstellung „Das Ansbach-Triesdorfer Rind“ am 24. Juni

Zum Tag der offenen Tür der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf zeigt der historische Verein am kommenden Sonntag, 24. Juni in der Villa Sandrina eine Ausstellung zur Thema „Das Ansbach-Triesdorfer Rind. Vom Mythos des Triesdorfer Tigers.“. Tatsächlich stellt sich die Frage, ob die Triesdorfer Rinderzucht, die unter dem Markgrafen Carl 1740 begann, wirklich eine stabile Rinderrasse war oder, wie Zerboni behauptet, nur eine Gebrauchszüchtung, die zufällige durch Kreuzung der unterschiedlichsten Rassen zu Stande kam. Bis zur seiner Pensionierung war Dr. von Zerboni als Tierzüchter Chef der Tierhaltungsschule im Roten Schloss zu Triesdorf.
Am Sonntag, 29. Juli stellen die Freunde Triesdorf die Falkenjagd des Markgrafen Carl in den Mittelpunkt. Im Rahmen des Konzerts „Markgräfliche Musik aus Ansbach und Bayreuth“ (Hans-Peter Vogel, Fagott, Philipp von Morgen, Violoncello, und Bernhard Krikkay, Orgel und Cembalo) in der Musikreihe „Klangvolle Sommerabende im Fränkischen Seenland“ des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Gunzenhausen stellen die Pfleger der Markgrafengeschichte ihr Triesdorfer Heft Nr. 10 vor, welches sich mit der markgräflichen Falkenjagd in Triesdorf und Gunzenhausen beschäft. Beginn um 19.30 Uhr in Wald (St. Martin und Ägidius). Wald ist dabei gut gewählt, ist dies doch Stammsitz der Familie von Falkenhausen, die von Markgraf Carl gegründet und im Jahr 1747 durch kaiserliches Dekret legitimiert und in den Freiherrenstand aufgenommen wurde.
Die unter Markgraf Carl erbaute Hof- und Pfarrkirche in Weidenbach – durch den Anschluss von Weidenbach an den Jagdsitz Triesdorf bestand aus politischen Gründen die Notwendigkeit für einen Neubau, die beiden bisherigen Kirchen in Triesdorf und Weidenbach wurden abgerissen – wird am Tag des offenen Denkmals besonders vorgestellt. Sonntag, 9. September um 14 Uhr. Der Kunsthistoriker Christian Eichinger aus Ansbach hält einen Vortrag zum Bauwerk und Alexander Serr aus Wald gibt ein kleines Orgelkonzert mit Werken von Georg Friedrich Händel und John Christopher Smith. Händel besuchte 1719 Ansbach und gewann dort den Wollwarenhändler Johann Christoph Schmidt als seinen neuen Kulturmanager. Gemeinsamen gingen sie nach London, wo die Tante des Markgrafen Carl, Caroline, als Prinzess of Wales auf die Thronbesteigung wartete. Der gleichnamige Sohn – jetzt allerdings anglisiert – wurde Schüler Händels und von ihm zum Komponisten ausgebildet.
Eine Exkursion nach Bruckberg steht am Samstag, 6. Oktober auf dem Programm. Das dortige Schloss wurde durch Markgraf Wilhelm Friedrich gekauft, um dort seinen Sohn Carl in der Abgeschiedenheit, also fernab vom Ansbacher Hof, erziehen und ausbilden zu lassen. Markgraf Alexander ließ dann später die Porzellanfabrik von Ansbach in das nicht fertig gestellte Schloss Bruckberg verlegen. Heute ist dort die Werkstatt für Menschen mit Behinderung der Diakonie Neuendettelsau eingerichtet. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr.
Den Abschluss des Vereinsjahr bildet ein musikalisch-literarisches Kabinett zum Thema „Der Markgraf war auf dem Lande…“ Es werden die ansbachischen Stellen aus den Memoiren der Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth vorgelesen, die darin ihren Besuch 1739 ihrer Schwester Friederike Luise in Ansbach beschreibt. Michael Kämmle montiert aus den ansbachischen Stellen einen eigenen Text. Dazu gibt es ein Konzert des Ensemble Sanpareil mit Michael Kämmle auf der Traversflöte und Ralf Waldner auf dem Cembalo. Sonntag, 25. November, 15 Uhr in der Villa Sandrina.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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