Lage entspannt sich

Besuche im Burkhard-von-Seckendorff-Heim

Die bayerische Staatsregierung hat ab 9. Mai schrittweise die Besuchsregelungen in Altenheimen gelockert. Nach den Wochen der Schließung haben natürlich alle Bewohner, Angehörige, Freunde, Nachbarn und Bekannte sehnlichst darauf gewartet, Ihre Lieben wieder sehen zu können.

Allerdings gibt der eingetretene Besucheransturm Anlass zur Sorge. Die Anzahl der das Burkhard-von-Seckendorff-Heim aufsuchenden Personen übersteigt nach Inkrafttreten der Lockerungen die Besucherfrequenz vor der Pandemie erheblich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mitunter Mühe, auf die Einhaltung der Hygieneschutzvorschriften zu pochen.

Die Corona-Lage ist jedoch nach wie vor sehr gefährlich. Besonders für die Hochrisikogruppe der Senioren ist deswegen in besonderem Maße Sorge zu tragen. Bisher gab es im Burkhard-von-Seckendorff-Heim weder bei den Bewohnern noch bei den Bediensteten Infektionen mit Covid 19.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz appelliert daher mit Nachdruck an alle Besucherinnen und Besucher, Augenmaß und Vernunft walten zu lassen und das Erreichte nicht aufs Spiel zu setzen. Es gilt, vornehmlich die Bewohnerinnen und Bewohner, wie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Gerade wenn man die Pflege- und Hauswirtschaftskräfte wie auch die Mitarbeiterinnen der Verwaltung zu Recht für Ihr Engagement lobt, sollte auch auf diese Rücksicht genommen werden. Sie sind es, die seit Monaten überdurchschnittlichen Einsatz zeigen.

Dass die Lage im Heim weiter stabil bleibt, werden Besucher um strenge Einhaltung folgender Regeln gebeten:

  • Vor dem Besuch telefonische Anmeldung bis spätestens um 11 Uhr am Besuchstag unter
    Tel. 09831/508-770, damit logistisch alles Notwendige geregelt werden kann und
    dies nicht zu einer Verringerung der einstündigen Besuchszeit führt.
  • Besuche dauern maximal eine Stunde zwischen 13 und 17 Uhr
  • Besuche finden in der Regel im Freien statt (Entenbrunnen)
  • Besuche sind jeden zweiten Tag möglich
  • Besucher bringen ihren eigenen Mundschutz mit
  • Besucher desinfizieren beim Betreten des Hauses ihre Hände
  • Besucher und Bewohner verzichten auf Umarmungen
  • Besucher und Bewohner halten den Mindestabstand von 1,5 m stets ein

Die Mitarbeiterinnen der Therapie betreuen die Besuche. Bei Unklarheiten über die Regelungen im Burkhard-von-Seckendorff-Heim dürfen sich die Besucher jederzeit gerne an die Mitarbeiterinnen wenden.

Wenn Bewohner zu Spaziergängen abgeholt werden, übernimmt die abholende Person die Verantwortung für die Einhaltung der gültigen Hygienerichtlinien. Die Pflegedienstleitung weist darauf hin, dass Spaziergänge mit nur einer Kontaktperson angedacht sind. Sollte während des Spaziergangs Kontakt zu weiteren Personen zustande kommen, sind diese mit Namen und Telefonnummern im Haus zu melden, damit im Falle einer Infektion die Infektionskette nachverfolgt werden kann.

Bei allen genannten Maßnahmen geht es nicht nur um den Schutz der einzelnen Person, sondern um die Gesamtheit der Bewohner auf den Stationen und im gesamten Haus. Die momentane Lage sollte nicht dazu führen, die Corona-Pandemie auf die leichte Schulter zu nehmen.

Sollte der Appel des Bürgermeisters kein Gehör finden, könnte dies zumindest zu einer teilweisen Rücknahme der Lockerungen führen. Dies können weder Besucher noch Bewohner wollen.

Nun Altlandrat

Ehrung für Gerhard Wägemann und langjährige Kreisräte

In der letzten Kreistagssitzung nahm Landrat Manuel Westphal die Ehrung eines Mannes vor, der fast zehn Jahre die Geschicke des Landkreises leitete: Gerhard Wägemann. Auf einstimmigen Beschluss des Kreistags darf er sich nun „Altlandrat“ nennen. Sein Nachfolger würdigte ihn mit Worten des Dankes. Wägemann fühlt sich aber – so erklärte er vor den Kreisräten – mit dem neuen Titel gar nicht so wohl, denn die Bezeichnung steht eher für einen betagten Menschen und er findet, dass er reichlich antiquiert ist. Deshalb will er sich an den Innenminister wenden und ihn bitten, für den „Altlandrat“ (auch: Altbürgermeister) einen anderen Namen zu wählen. Vielleicht wird es ja etwas mit „Ehrenlandrat“?

Oft ein Ärgernis

Wenn Baustellen die Müllabfuhr behindern

Sommerzeit ist Baustellenzeit. Das stellt man auch in unserem Landkreis fest. Verkehrsbeinträchtigungen mit Umleitungen und Staus sind die Folge. Ein nicht zu vermeidendes Ärgernis stellen diese Baustellen auch für die Müllfahrzeuge dar, die während der Bauphase manche Grundstücke nicht anfahren können. Die kommunale Abfallwirtschaft bittet alle Betroffenen, dies zu berücksichtigen, wenn sie Mülltonnen, Gelbe Säcke oder Sperrmüllteile zur Abholung bereitstellen.

Selbst wenn es mit PKWs möglich wäre, über unbefestigten Untergrund zu seinem Grundstück zu gelangen – ein tonnenschweres Entsorgungsfahrzeug kann das nicht.

Die Tonnen beziehungsweise die Gelben Säcke müssen während dieser Zeit an eine vom Abfuhrfahrzeug anfahrbare öffentliche Verkehrsstelle gezogen werden.

Auskunft über die Dauer der Einschränkungen bei Baustellen geben die Städte oder die Gemeinden.

Jugend erhält ihr Häuschen

Spatenstich für Jugendhaus in Cronheim

Bürgermeister Fitz und Stadtbaumeisterin Teufel sowie Ortssprecherin Beate Schlicker. Foto: Herrmann

„Was lange währt, wird endlich gut“. Dieser berühmte Satz könnte über dem Spatenstich für das neue Zuhause der Cronheimer Dorfjugend stehen. Bereits im Jahr 2006, bei der Vorbereitung für die Dorferneuerung Cronheim 2, hatte das Thema Jugendraum hohe Priorität.

Damals wurde das Projekt in den Dorferneuerungsplan aufgenommen. Jetzt ist der Bau des Jugendhauses die letzte Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung. Spannend war die Standortsuche. Drei Standorte wurden auf ihre Eignung für das Projekt ins Auge gefasst. Am Sportplatz, neben der Feuerwehr und auf dem Gelände der alten Ziegelei, wo das Jugendhaus nun auch entstehen wird.

Ursprünglich hatte man eine Containerlösung favorisiert. Nun wird das Haus in Holzbauweise errichtet. Die Größe beträgt 10,2 x 6,5 Meter. Im November 2020 soll das Gebäude, das mit 118.000 Euro zu Buche schlägt, fertig sein. Die Kosten teilen sich das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und die Stadt Gunzenhausen je zur Hälfte.

Für den Betrieb des Hauses wurde auf Initiative von Jürgen Hasselbacher der Verein „Jugendhaus Ziegelhütte e.V.“ gegründet. Damit waren die Weichen gestellt. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz wünschte dem Jugendhaus und der Cronheimer Dorfjugend eine konsequente und unfallfreie Bauzeit sowie eine gute Nutzung des Hauses.

Jürgen Hasselbacher konnte sich noch gut an seine eigenen Jugendjahre erinnern, als sich der Jugendraum in der alten Sparkasse befand. Er ließ die lange Vorbereitungszeit Revue passieren und berichtete aus der Arbeitsgruppe „Jugendraum“, die sich im Rahmen der Dorferneuerung gebildet hatte. Beim Spatenstich galt sein Dank insbesondere Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und dem städtischen Bauamt mit Stadtbaumeisterin Simone Teufel und ihrem Stellvertreter Thomas Hinterleitner an der Spitze.

Am Bau beteiligt sind die Firmen Zimmerei Burger aus Geilsheim, die das Holzhaus liefert, die Bauunternehmung Hittmeyer aus Unterschwaningen, die die Bodenplatte legt, Fa. Rupp aus Cronheim ist für die Baggerarbeiten zuständig, Elektro-Braun aus Gunzenhausen übernimmt die Elektroarbeiten und Fa. Rachinger aus Cronheim kümmert sich um die Sanitärarbeiten.

Es bleibt dabei!

Landesstelle für nichtstaatliche Museen kommt nach Weißenburg


Der CSU-Landtagsabgeordnete Alfons Brandl hat sich in Sachen Umsetzung der Verlagerung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege nach Weißenburg an den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler gewandt. Nun hat er eine Antwort des Ministers erhalten.  

Erfreut zeigt sich Brandl, dass das Staatsministerium entgegen den Empfehlungen der „Immobilien Bayern“ in Erwägung zieht, den Klosterflügel des ehemaligen Karmeliterklosters zu erwerben, um den Erhalt des bedeutenden denkmalgeschützten Ensembles des Klosterflügels zu sichern und anschließend einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.
Derzeit wird in enger Zusammenarbeit des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege und des Staatlichen Bauamts Ansbach die Bedarfsplanung abgestimmt. Auf Grundlage dieser Bedarfsplanung kann das Staatliche Bauamt Ansbach eine entsprechende Voruntersuchung am ehemaligen Karmeliterkloster – z.B. die Statik oder Schadstoffe betreffend – vornehmen und die hierfür notwendigen Planungsmittel mit dem Staatsministerium abstimmen.
„Auch wenn hier bisher wichtige Zeit verloren ging“ so Brandl, „werden die Prozesse nun weiter konkretisiert und es finden zeitnah Gespräche zur Klärung weiterer Einzelheiten zwischen dem Staatsministerium und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege statt.“
Damit eine vollständige Behördenverlagerung der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern bis zum Jahr 2025 abgeschlossen werden kann, werden darüber hinaus auch Möglichkeiten einer alternativen Mietlösung derzeit ebenfalls geprüft. „Das bedeutet jedoch nicht, dass der Freistaat vom Klosterflügel Abstand nehmen will“, versichert Sibler gegenüber Brandl.
Brandl abschließend: „Ich bin davon überzeugt, dass die Behördenverlagerung mit vereinten Kräften vorangetrieben wird und dies zu einem guten Gelingen führen wird! Nun gilt es, zeitnah die entscheidenden Weichen zu stellen und deutliche Zeichen zu setzen!“

Innovative Projekte

Gunzenhausen mit dem Stadtmarketingpreis Bayern 2020 ausgezeichnet

Wirtschaftsreferent Andreas Zuber (Mitte) nahm von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger den Preis entgegen. Foto: Neureuther

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sechs Kommunen aus dem Freistaat mit dem diesjährigen Stadtmarketingpreis Bayern ausgezeichnet. Die Gewinnerstädte Fürth, Friedberg, Gunzenhausen und Nabburg sowie die Sonderpreisträger Schweinfurt und Ebermannstadt überzeugten die Fachjury mit innovativen Projekten. Der vom bayerischen Wirtschaftsministerium geförderte und vom Handelsverband Bayern e.V. zusammen mit dem Aktionskreis City- und Stadtmarketing Bayern e.V. initiierte Preis wurde zum zehnten Mal verliehen – erstmals auch in der Kategorie „Corona-Projekte für Stadt und Handel“.

Gunzenhausen konnte sich in der Kategorie der Städte zwischen 10.000 und 20.000 Einwohnern mit dem „Digitalen Adventskalender“ durchsetzen. Das vom Stadtmarketingverein, der Wirtschaftsförderung und dem Citymanagement initiierte und mit vielen weiteren lokalen Akteuren umgesetzte Projekt setzt insbesondere auf die Verknüpfung von digitalen Medien und lokaler Wirtschaft. So versteckten sich hinter den 24 Türchen in der letzten Adventszeit u.a. Kurzvideos, in denen sich Gunzenhäuser Betriebe in Gedichtform vorstellten. Die Gedichte wurden dabei mit viel Leidenschaft und zum Teil in weihnachtlicher Verkleidung von Unternehmerinnen und Unternehmern aber auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Betriebe vorgetragen. Auch im Jahr 2021 soll es wieder einen „Digitalen Adventskalender“ auf ingunzenhausen.de geben.

„Bayerns Innenstädte unterliegen einem hohen Veränderungsdruck, der durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nochmals zugenommen hat. Kommunen und Handelswelt müssen den Wandel aktiv gestalten und insbesondere die Zukunftschancen aus der Digitalisierung ergreifen“, sagte Minister Aiwanger anlässlich der Preisverleihung, „das Stadtmarketing übernimmt dabei die entscheidende Rolle des Koordinators und Managers für die Zusammenarbeit aller städtischen Akteure. Die Gewinner, aber auch alle anderen Teilnehmer, die sich diesem Wettbewerb gestellt haben, zeigen eindrucksvoll, wie intelligente und innovative Konzepte für die Belebung der Innenstädte und des öffentlichen Raums heute funktionieren.“

Das Interesse am Wettbewerb war auch im Jubiläumsjahr ungebrochen. Von 39 Bewerbern schafften es bei vier Größenkategorien, in denen der Preis vergeben wird, jeweils drei in die Endauswahl. Beim erstmals ausgelobten Sonderpreis „Corona-Projekte für Stadt und Handel“ waren es zwei Städte, die sich gegen 16 weitere Bewerber durchsetzen konnten und in die Schlussrunde einzogen. Neben der Projektidee bewertete die Fachjury die Wirkung auf Image und Attraktivität, den Innovationscharakter und die Vorbildfunktion, das Kosten-Nutzen-Verhältnis sowie die Einbindung in die örtliche Stadtmarketing-Strategie.

In der Kategorie 2 – Städte von 10.000 bis 20.000 Einwohner – waren zwölf Bewerbungen eingegangen. In der Schlussrunde standen Ochsenfurt, Lohr am Main und der Preisträger Gunzenhausen. Der Video-Adventskalender entwickle das schon länger bestehende Projekt „Winterzeit“ auf emotionale und überzeugende Art weiter, urteilten die Juroren.

Beim neu geschaffenen und erstmals verliehenen Sonderpreis „Corona-Projekte für Stadt und Handel“ befand die Jury einstimmig, dass beide Projekte in der Endauswahl ausgezeichnet werden. Das Gutschein-System aus Ebermannstadt „EBSer Solidarität“ überzeugte, da es den ortsansässigen Handel fördert und gleichzeitig die Arbeit der lokalen „Corona-Helden“ wertschätzt. Schweinfurt stach mit der Digitalisierungsoffensive „Schweinfurt ist online“ heraus, die in einem systematischen 10-Schritte-Programm die Angebote der lokalen Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister bündelt und sichtbar macht. Besonders innovativ ist dabei der taggleiche Auslieferungsservice.

Alle 14 bei der Preisverleihung anwesenden Nominierten erhielten eine Urkunde. Die Gewinner in den vier Kategorien dürfen sich zusätzlich über Blühpflanzen des Jubiläumssponsors Flower and Shower für die Innenstadt und einen Gutschein für ein Webinar freuen. Der Corona-Sonderpreis ist mit jeweils 1.500 Euro dotiert.

Der Stadtmarketingpreis wird seit 2005 vergeben und vom bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert. Die Initiatoren sind der Handelsverband Bayern e.V. und der Aktionskreis City- und Stadtmarketing Bayern e.V. Zu den langjährigen Partnern und Unterstützern gehören der Sparkassenverband Bayern, die Rid Stiftung, Fokus Development und Essert Illuminationen. Die Fachliche Betreuung und Organisation liegt in den Händen der CIMA Beratung und Management GmbH.

Weitere Informationen: www.stadtmarketingpreis-bayern.de

Pandemie und ihre Folgen

Experten gaben Einschätzung vor dem Kreistag

Dr. Johannes Rank, der ab 1. August neuer Leiter des Staatlichen Gesundheitsamts Weißenburg ist, hat vor den Mitgliedern des Kreistags über die Corona-Pandamie und ihre Auswirkungen berichtet. Demnach hat es bisher im Landkreis 336 Infizierte gegeben, 25 Menschen sind gestorben. Er schätzt, dass bisher nur zwei bis drei Prozent der Landkreisbevölkerung gegen Corona immun sind. Die Dunkelziffer ist zu hoch, um verlässliche Angaben machen zu können.

Christoph Schneidewin, der neue Vorstand der Kreiskliniken Altmühlfranken, berichtete, dass es infolge der staatlich verordneten Schutzmaßnahmen über zwei Monate lang einen Ausfall von 50 Prozent der Operationen gegeben hat. „Wir haben aber finanziell nicht gelitten“, erklärt der Verwaltungschef, denn die Krankenhäuser erhalten eine bereits fixierte staatliche Entschädigung.

Aus der Sicht der Finanzen beleuchtete Kreiskämmerer Peter Nebert die Corona-Auswirkungen, wobei er sich vorsichtig äußerte, denn erstens ist auch er sich nicht sicher, dass schon alles überstanden ist und zweitens gibt es noch keine sicheren Angaben über die Ausgleichszahlungen des Staats. Er erwartet aber für das zweite Quartal 2020 einen Einbruch der Gewerbesteuer um 35 Prozent und 15 Prozent weniger an Einkommenssteuerbeteiligung.

Kräfte bündeln für die Marke

Mitgliederversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal

Die neue Vorstandschaft des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal zusammen mit (vorne links) Angelika Schäffer, Geschäftsführerin Tourismusverband Franken, und (hinten rechts) Christoph Würflein, Geschäftsführer Tourismusverband Naturpark Altmühltal: (1. Reihe von links) Essings Bürgermeister Jörg Nowy (2. Vorsitzender), Eichstätts Landrat Alexander Anetsberger (1. Vorsitzender), Treuchtlingens Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker (3. Vorsitzende); (2. Reihe von links): Gredings Bürgermeister Manfred Preischl (Schatzmeister), Berchings Bürgermeister Ludwig Eisenreich (Beisitzer), Eichstätts Oberbürgermeister Josef Grienberger (Beisitzer), Neuburgs Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling (Beisitzer) und Kindings Bürgermeisterin Rita Böhm (Schriftführerin); (3. Reihe) Altmannsteins Bürgermeister Norbert Hummel (Rechnungsprüfer)
[Foto: Sissi Wein]

„Wir wollen die Marke Naturpark Altmühltal gemeinsam stärken und den Zusammenhalt untereinander leben und ausbauen.“: Mit diesem deutlichen Appell hat Eichstätts Landrat Alexander Anetsberger seine Amtszeit als neu gewählter Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal e.V. eingeläutet. Die Wahl fand im Rahmen der Mitgliederversammlung am 16. Juli 2020 in Treuchtlingen statt. Neben dem Geschäftsbericht für das Jahr 2019 standen vor allem auch die Marketing-Aktionen des Vereins im Zuge der Corona-Pandemie im Mittelpunkt.

Alexander Anetsberger löst Anton Knapp als Vorsitzenden ab, der auch als Landrat Anetsbergers Vorgänger war. Veränderungen brachte die Wahl auch beim weiteren Vorstand: 2. Vorsitzender ist für die nächsten sechs Jahre nun Essings Bürgermeister Jörg Nowy, 3. Vorsitzende Treuchtlingens Bürgermeisterin Dr. Dr. Christina Becker. Einen großen Dank sprach der Verband Altlandrat Anton Knapp aus, der insgesamt 12 Jahre an der Spitze stand – eine zukunftsweisende Zeit für den Tourismus im Naturpark Altmühltal: Unter Knapp wurde etwa das umfangreiche Tourismuskonzept für den Naturpark erarbeitet und in Teilbereichen wie etwa der Markenoffensive bereits erfolgreich umgesetzt. Insgesamt steigerte der Naturpark Altmühltal seine Übernachtungszahlen in Knapps Amtszeit um fast 25 Prozent.

Ein „Leuchtturm“ für Radler

Das bestätigen auch die Zahlen des vergangenen Jahres, die Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, den Mitgliedern vorstellte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erreichte der Naturpark Altmühltal von Januar bis Dezember 2019 eine Steigerung von 0,6 Prozent bei den Gästeankünften sowie ein Plus von 1,2 Prozent bei den Übernachtungen. Insgesamt setzte der Naturpark im 50. Jahr seines Bestehens damit den positiven Trend aus den Vorjahren fort.

Neben den Aktionen zum runden Geburtstag startete der Naturpark Altmühltal im Herbst 2019 seine Radoffensive. Radler sind eine der wichtigsten Zielgruppen für die Region, sowohl bei den Übernachtungsgästen als auch bei den Tagesausflüglern. Hier gilt es, den sich ändernden Ansprüchen der Gäste, die jetzt immer öfter mit E-Bikes unterwegs sind, gerecht zu werden. Als „Leuchtturm“ der Radregion wird weiterhin der Altmühltal-Radweg gestärkt: Anfang des Jahres 2020 wurde deshalb das neue Serviceheft zum Altmühltal-Radweg auf der Touristik-Messe CMT in Stuttgart vorgestellt. Wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie wurden weitere Maßnahmen zum Marketingschwerpunkt Radwandern, wie die Eröffnung des Geo-Radweges auf 2021 verschoben.

Altmühltal-Urlaub gefragt bei Reisenden und Journalisten

Die CMT gehörte leider auch zu den letzten möglichen Aktionen, bevor Corona im Naturpark Altmühltal die Übernachtungen und Gästeankünfte fast vollkommen herunterfahren ließ. Seit der schrittweisen Öffnung der Betriebe können wieder im eingeschränkten Umfang Umsätze im Tourismus generiert werden. „Allgemein ist Urlaub in Deutschland durch Corona mehr gefragt denn je“, erläuterte Würflein. „Das spüren wir auch deutlich an den vielen Anfragen von Journalisten bei uns in der Geschäftsstelle.“ Eine intensive Pressearbeit stand für den Naturpark Altmühltal deshalb in den vergangenen Wochen an wichtiger Stelle. „Wir haben zahlreiche Journalisten und Blogger bei ihren Recherchen im Naturpark Altmühltal betreut. Ihre teils mehrseitigen Berichte und Reportagen erschienen unter anderem in der Süddeutschen Zeitung oder in Magazin wie Bike & Travel, Wandern & Reisen oder Camping & Reise.“ Dazu kam auf regionaler Ebene die Zusammenarbeit mit dem Eichstätter Kurier, dem Weißenburger Tagblatt, dem Altmühl-Boten, den Nürnberger Nachrichten und TV Ingolstadt. „Hier haben wir den Schwerpunkt  vor allem auf Geheimtipps gesetzt, um unsere touristischen Hot Spots zu entlasten und den nötigen Abstand zu gewährleisten.“

Nachhaltiges Marketing

Auch beim Online-Marketing in den sozialen Medien wurde dieser Weg verfolgt: Unter #NPAufgehts stellte der Naturpark Wanderrouten abseits der Hauptrouten vor, #NPAufgelesen machte die Nutzer mit Pflanzen und Kräutern aus dem Naturpark Altmühltal vertraut und wird nun als Rezeptformat weitergeführt. Fortgesetzt wird aufgrund der aktuellen Ereignisse auch das Thema Radeln als Marketingschwerpunkt. „Damit kommen wir dem durch Corona noch verstärkten Wunsch nach Aktivurlaub entgegen“, erklärte Würflein. Als neues „Flaggschiff“ neben dem Altmühltal-Radweg dient hier der Geo-Radweg, der 2021 eröffnet wird: Seine Route verbindet die geotouristischen Sehenswürdigkeiten im gesamten Naturpark-Gebiet.

Gemeinsam Marke sein

Als große Herausforderung, aber auch als spannende Aufgabe sieht Landrat Alexander Anetsberger die durch die Corona-Pandemie veränderte Situation des Tourismus im Naturpark Altmühltal. „Wir haben touristisch eine gesunde Basis, die uns in dieser schweren Zeit sehr von Nutzen ist“, betonte er. Dies verband er mit der Aufforderung an die Mitglieder, die Organisationsstruktur des Verbandes zu nutzen. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam als Marke Naturpark Altmühltal auftreten. Das stärkt nicht nur die Marke, sondern auch jeden einzelnen Ort und jeden touristischen Dienstleister. Zusammenhalt leben und ausbauen – das wünsche ich mir für den Tourismus im Naturpark Altmühltal.“

Geld für die Sportvereine

Mehr als 200.000 Euro für die Sport- und Schützenvereine im Landkreis

Landrat Westphal übergab den Förderbescheid an die Vereine, hier mit den Vertretern der DJK Gnotzheim und der DJK Raitenbuch. Foto: LRA

Die Sport- und Schützenvereine im Landkreis profitieren in diesem Jahr von 229.175,40 Euro. Der Freistaat Bayern hat die Vereinspauschale in diesem Jahr verdoppelt, damit die Vereine die Auswirkungen der Corona-Pandemie abfedern können. Die Mittel werden von der Regierung von Mittelfranken bereitgestellt und über das Landratsamt an die Vereine im Landkreis weitergegeben. Landrat Manuel Westphal übergab die Förderbescheide an die DJK Raitenbuch und die DJK Gnotzheim stellvertretend für alle anderen Sport- und Schützenvereine in der Region.

Bayernweit werden die Mittel im Haushaltsjahr 2020 von rund 20 Millionen Euro auf rund 40 Millionen Euro verdoppelt. 80 Sport- und Schützenvereine aus dem Landkreis profitieren dabei insgesamt von 229.175,40 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Plus des Förderbeitrags von 116.412,67 Euro.

„Unsere Sport- und Schützenvereine wurden von der Corona-Pandemie ebenfalls hart getroffen. Durch die Verdopplung der Vereinspauschale wird dem Breitensport unbürokratisch und effizient unter die Arme gegriffen. Der Sport erfüllt in unserer Gesellschaft eine wichtige Funktion und ich bin froh, dass auch hier die Lockerungen langsam greifen und Vereinssport wieder möglich wird“, freute sich Landrat Manuel Westphal während der Förderbescheidübergabe.

Die Zuwendungen an die Sport- und Schützenvereine richtet sich nach der Sportförderrichtlinie des Freistaats Bayern. Berechnungsgrundlage ist die Anzahl der erwachsenen Vereinsmitglieder sowie die Anzahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zehnfach gewichtet werden. Weiter wird die Anzahl von Übungsleiterlizenzen mit zur Berechnung der Vereinspauschale herangezogen.

Landrat Manuel Westphal hat die Förderbescheide an die DJK Raitenbuch und die DJK Gnotzheim stellvertretend für alle anderen Vereine im Landkreis übergeben. Die Vorsitzenden freuten sich über die Zuwendungen, die dieses Jahr aufgrund wegfallender Einnahmen besonders gebraucht werden.

Stimmungsvolle Tour

Die MS Altmühlsee lädt am Freitag, 17. Juli, zu einer zauberhaften Sonnenuntergangstour ein. Die Schifffahrt in den Sonnenuntergang beginnt um 20 Uhr ab Anlegestelle Schlungenhof. Karten sind ab 19.30 Uhr zum Preis von 10 Euro pro Person an der Anlegestelle Schlungenhof zu haben. Die romantische Schifffahrt dauert 1,5 Stunden. Ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Foto: ZVA

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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