Ein Dreirad für mehr Inklusion

Spezialfahrrad für Menschen mit Behinderung kann ausgeliehen werden

Unbedarft in den Sattel steigen, kräftig in die Pedale treten und dabei das Lenken nicht vergessen – für viele ist Fahrradfahren etwas völlig Alltägliches. Daneben gibt es jedoch auch Menschen, die sich nicht so ohne weiteres an dieser unbeschwerten Art der Mobilität erfreuen können. Wer eine Behinderung hat, für den stellt die Nutzung eines „normalen“ Fahrrads möglicherweise eine unüberwindliche Hürde dar und er ist auf ein Spezialrad angewiesen. Eines dieser außergewöhnliche Gefährte steht an der Tourist Information Stadt Gunzenhausen bereit und kann gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden.

Beim sog. ConRad handelt es sich um ein Dreiradtandem, das speziell für Menschen mit Handicap entwickelt wurde. In der traditionell fahrradbegeisterten Stadt Gunzenhausen darf ein solches Angebot keinesfalls fehlen, leistet es doch einen wichtigen Beitrag zur Inklusion. Zur Verfügung gestellt wurde das ConRad von den Offenen Hilfen von Regens Wagner im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die sich auch um die Wartung des Spezialfahrrads kümmern. Ausgeliehen werden kann es von jederfrau und jedermann an der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen.

Für Fragen rund um das ConRad stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen der Tourist Information Stadt Gunzenhausen unter der Telefonnummer 09831/508-300 gerne zur Verfügung. Über das Freizeit- und Kulturprogramm der Stadt Gunzenhausen können Sie sich unter www.gunzenhausen.info informieren. 

Ideen einbringen!

Landrat ruft auf: Jetzt Zukunftsideen nennen

In den Briefkästen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird in den nächsten Tagen eine Postkarte des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen liegen. Jede Bürgerin und jeder Bürger ist dazu aufgerufen, die eigenen individuellen Zukunftsideen auf die Postkarte zu schreiben und an das Landratsamt zurückzuschicken. Die Ideen werden dann in den Prozess Altmühlfranken 2030 mit eingebracht.

„Machen Sie mit und teilen Sie Ihre persönliche Idee für die Zukunft Altmühlfrankens mit“, ruft Landrat Manuel Westphal die Landkreisbevölkerung auf: „Mir ist es wichtig, dass in unserem Zukunftsprozess Altmühlfranken 2030 alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, ihre Ideen für die Zukunft unserer Heimat einzubringen. Dazu dienen die Postkarten, die Sie im Laufe dieser Woche in Ihren Briefkästen finden.“

Die eigenen Visionen für den Landkreis kann man aber auch online mitteilen auf der Homepage www.altmuehlfranken2030.de. Hier findet man zudem alle Informationen über den Prozess Altmühlfranken 2030.

Während des Prozesses sollen zahlreiche Ideen und Projekte gesammelt werden, die dann während der Zukunftskonferenz am 1. Oktober zusammengefasst und in ein Handlungskonzept gegossen werden, das der Kreistag Ende des Jahres verabschieden wird. Das Handlungskonzept soll die Ausrichtung des Landkreises in verschiedenen Themenfeldern und zukünftige Projekte beinhalten.

Dazu haben bisher bereits drei digitale Zukunftstalks stattgefunden zu den Themen „Daseinsvorsoge, Nahversorgung und Ortsentwicklung“, „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und regionale Ressourcen“ sowie „Gesundheit und Soziales“. Am 19. Juli um 19.00 Uhr findet der nächste digitale Zukunftstalk zum Thema „Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt“ statt. Anmelden kann man sich dafür unter www.altmuehlfranken2030.de.

Außerdem sind in den nächsten Wochen noch weitere Veranstaltungen beispielsweise zu den Themen Landwirtschaft, Tourismus und Wirtschaft geplant, um auch mit den jeweiligen Vertretern in den Dialog zu treten.

Außerdem wurde ein Jugendwettbewerb ausgelobt, bei dem junge Leute aus dem Landkreis zwischen 14 und 21 Jahren ihre Ideen darstellen können.

Landrat Manuel Westphal ist in den nächsten Wochen zudem in allen Städten und Gemeinden im Landkreis unterwegs, um auch vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Mit dabei ist immer der blaue Reisekoffer, in dem die Zukunftsideen gesammelt werden.

„Ich freue mich, wenn mir viele gute Ideen, Projekte, Visionen oder Konzepte aus dem gesamten Landkreis zugehen. Nutzen Sie die Chance und beteiligen Sie sich aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft in Altmühlfranken!“, betont Landrat Manuel Westphal. 

Neuer Service für Senioren

Seniorenbeirat ist am Wochenmarkt präsent

Erna Hohenstein, Franz Graf, Marianne Wiesinger und Sigrid Held sind auf dem Wochenmarkt präsent, um die Senioren zu informieren. Foto: StGun
 

Nicht nur seit Auftreten des demografischen Wandels ist die Arbeit eines Seniorenbeirats für Kommunen immens wichtig. Als Interessensvertretung berät und unterstützt er Verwaltung und Politik. Er übernimmt vielfältige Aufgaben um die Belange älterer Menschen zu fördern und zu verbessern. Wichtige Themen wie Barrierefreiheit, Gesundheit oder Rente werden durch die Arbeit des Seniorenbeirats zu regelmäßig diskutierten Aspekten einer gesellschaftlichen und politischen Weiterentwicklung. Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen wurde Ende März 2021 durch den Stadtrat für die Jahre 2021 bis 2024 neu bestellt.

In den letzten Monaten konnte das Gremium aufgrund der andauernden Corona-Pandemie nicht persönlich in Erscheinung treten. Mit sinkenden Infektionszahlen startet der Seniorenbeirat aber nun wieder mit seinem Beratungs- und Informationsangebot. Unter anderem werden die Interessensvertreter einmal im Monat am Gunzenhäuser Wochenmarkt für Fragen zu rund um Pflege, Rente oder Wohnen zur Verfügung stehen.

Die Termine für den Wochenmarkt sind der 29. Juli, der 26. August, der 30. September, der 28. Oktober und der 25. November 2021, jeweils von 9 bis 12 Uhr auf dem Marktplatz auf Höhe Glockenturm. Für Fragen rund um den Seniorenbeirat stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung unter der Telefonnummer 09831/508-123 gerne zur Verfügung.

Patrick Bosch ist Ehrensenator

Berufung durch den Europäischen Wirtschaftssenat

Präsident Dr. Ingo Friedrich (rechts) und Vizepräsident Michael Jäger (links) beglückwünschten den Gunzenhäuser Unternehmer Patrick Bosch (Mitte). Foto: Falk

Er kann sich einreihen in so prominente Personlichkeiten wie Otto Graf Lambsdorff (ehemaliger Bundeswirtschaftsminister), Manfred Weber (Fraktionsvorsitzender der EVP im Europaparlament) oder Reinhold Würth („Schraubenkönig“ von Künzelsau): Patrick Bosch, der Chef des Gunzenhäuser Planungs- und Immobilienunternehmens, ist in den erlauchten Kreis des Europäischen Wirtschaftssenats aufgenommen worden. Die Ernennungsurkunde überreichten ihm EWS-Präsident Dr. Ingo Friedrich und sein Stellvertreter Michael Jäger (Vizepräsident des Bundes der Steuerzahler Deutschlands).

Den Rahmen für die Übergabe der Senatsurkunde bildete das „Castanum“ in Büchelberg. Das Gastgeber des wunderschönen Ambientes, Stefan und Suzi Streckel, bewirteten mit ihrem Team die Gäste aus Politik und Wirtschaft. Die 2004 gegründete EWS wird seit zwölf Jahren von dem ehemaligen Europaabgeordneten und Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Dr. Ingo Friedrich geführt. Die Gesellschaft, der namhafte Wirtschaftsvertreter angehören, will nach ihrer Satzung konkretes und praktisches Wissen an die Politik weitergeben und steht im ständigen Austausch mit den verantwortlichen Persönlichkeiten. Nach dem Ehrenkodex sind die Ehrensenatoren verpflichtet, in ihren Verantwortungsbereichen Konflikte mit fairen Mitteln zu lösen und nach dem Selbstverständnis eines ehrbaren Kaufmanns soziale Verantwortung zu tragen. Ganz aktuell verlangt der Kodex , strikt gegen Beleidigungen im Netz vorzugehen und Schluss zu machen mit Hetze und Hass im Internet.  Und schließlich werden in den Kreis der Ehrensenatoren nur besonders erfolgreiche Unternehmer aufgenommen, die „frei sind von ideologischer Einäugigkeit“ (Dr. Friedrich).

Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz würdigte den neuen Ehrensenator als einen in der Stadt stark engagierten Bauunternehmer, der hier schon viele große und schöne Projekte realisiert hat. Bosch, der vor sieben Jahren von Großlellenfeld nach Gunzenhausen übergesiedelt ist, gilt als ein Unternehmer, der sich – so das Stadtoberhaupt – einen hervorragenden Ruf erworben hat.  Nicht zuletzt engagiert er sich seit sechs Jahren als Vorsitzender des Stadtmarketingvereins. Der Rathauschef rühmte auch die „absolute Verlässlichkeit“ des Neuernannten.

Glückwünsche kamen auch von Michael Jäger, dem Geschäftsführer des EWS aus München, der zugleich etwas vom Innenleben der Gesellschaft preis gab: „Hier gibt es das offene Wort, wenn die Türe zu ist.“ Der Austausch unter den Wirtschaftsvertretern sei ein elementares Programm.

Das ihm die EWS-Werte im privaten wie im gesellschaftlichen Umgang der Menschen miteinander viel bedeuten, das bekundete der neue Wirtschaftssenator unter dem Applaus der Mitglieder von Mitgliedern des Stadtrats und Exponenten der Gunzenhäuser Wirtschaft, die im Außenbereich des „Castanums“ einen angenehmen Abend erleben durften. WERNER FALK

Neue Tragkraftspitze

Anschaffung für die FFW Unter- und Oberwurmbach

Die Führungskräfte der Feuerwehr bei der Übergabe am Gerätehaus. Kommandant Sixtbauer (Dritter von rechts) und Vorstand Gerald Ellinger (rechts) sind froh, jetzt wieder eine komplette Ausstattung zu haben. Foto: Falk

PFPN 10-1000  – der Begriff sagt den älteren Feuerwehrleuten nichts. Dahinter verbirgt sich für sie schlicht und einfach die Tragkraftspitze (TS 8). Eine solche hat die Feuerwehr Unter- und Oberwurmbach schon vor Monaten bekommen, aber in Coronazeiten war die Übergabe erst jetzt durch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz möglich.

„Wir sind gut aufgestellt für die nächste Zeit“, sagte Kommandant Sixtbauer und dankte der Stadt Gunzenhausen für die bisherige großzügige Unterstützung. Die neue Tragkraftspitze ist ein Ersatz für die 23 Jahre alte Pumpe, die nicht mehr reparaturfähig war. Sie kostete 15000 Euro und hat ihren Platz im Tragkraftspitzenfahrzeug, das die Wehr 2016 bekommen hat.

Lob und Anerkennung für die Stadt gab es auch von seiten des Kreisbrandinspektors Ott, der Kreisbrandrat Volker Satzinger vertrat: „Die Stadt kann sich ganz oben einreihen, wenn es um die Ausstattung ihrer Wehren geht. Ich kann das beurteilen, denn ich weiß, wie es andernorts läuft.“

Gäste der Übergabefeier waren neben Pfarrer Thomas Schwab, der den kirchlichen Segen gab, auch Kreisbrandmeister Endres und die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses des Stadtrats.

Im Gasthaus „Zur Linde“  trafen sich die Gäste zu einem Umtrunk. Die Feuerwehrleute der Wehr absolvierten in dieser Zeit ihre Kommandantenwahl und die Jahresversammlung, die coronabedingt verspätet abgehalten werden konnten.

„Innenstädte beleben“

Geld für 32 Kommunen in Mittelfranken


Die beiden mittelfränkischen Abgeordneten der FW-Landtagsfraktion, Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer aus Sachsen und Wolfgang Hauber aus Weißenburg berichten über die Entscheidung des Bayerischen Landtags, dass das Bayerische Städtebauförderungsprogramm zum Sonderfonds „Innenstädte beleben“ 2021 aufgestellt ist und 32 Kommunen in Mittelfranken mit 13,5 Millionen Euro gefördert werden.

MdL Dr. Peter Bauer ist sehr erfreut hierüber: „Die Städtebauförderung leistet seit 1971 mit über fünf Milliarden Euro einen bedeutenden Beitrag zur städtebaulichen Erneuerung der bayerischen Städte, Märkte und Dörfer. Der Großteil der Mittel aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm fließt wieder in den ländlichen Raum, um die Attraktivität weiter zu erhöhen und fördert damit die gleichwertigen Lebensverhältnisse in Bayern, gemäß unserer bayerischen Verfassung.“
„Das Ergebnis für Mittelfranken ist wieder sehr erfreulich und wird unseren Städten und Gemeinden helfen, den Folgen der Corona-Pandemie mit vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen entgegenzuwirken,“ so MdL Wolfgang Hauber. „Aus vielen Gesprächen mit der kommunalen Ebene hier vor Ort in Mittelfranken weiß ich, wie wichtig dieses Förderprogramm des Landtags ist, um Projekte und Konzepte der Innenstadtentwicklung voranzutreiben und realisieren zu können.“

Zu den geförderten Städte und Gemeinden gehören Gunzenhausen (247000 Euro), Pappenheim (56000 Euro), Spalt (756000 Euro), Treuchtlingen (272000 Euro) und Wassertrüdingen (52000 Euro).

KunstKlang: Acht Konzerte

Vielfalt und Verlässlichkeit zwischen Erinnerung und Traum, Poesie und Festlichkeit


Die neue Saison der Konzertreihe „KunstKlang“ wartet mit acht Konzerten an unterschiedlichen Spielorten in Feuchtwangen auf. Schwerpunkte sind das Konzertwochenende anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ sowie ein Konzert-Marathon im Juni 2022.
„Wir bieten unserem Publikum eine große Vielfalt an außergewöhnlichen Programmen, die in dieser Form nur in Feuchtwangen erlebbar sind. Der Umstand, dass wir Konzerte nachholen ist sichtbares Bekenntnis an die beteiligten Akteurinnen und Akteure: Ihre Engagements fallen nicht aus – wir halten unsere Zusagen ein. Dafür bin ich den Machern der Konzertreihe, allen voran den politischen Entscheidungsträgern sehr dankbar“, so die künstlerische Leiterin Christiane Karg.

Christiane Karg, die künstlerische Leiterin der Konzertreihe in Feuchtwangen. Foto: Schenker

Den Auftakt der Konzertreihe bildet ein vielfältiges Programm mit insgesamt drei Konzerten, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Unter dem Motto „Jüdisches Feuchtwangen. Recall Change Repeat Fade“ veranstalten die Kreuzgangspiele in Kooperation mit dem Fränkischen Museum und KunstKlang eine Ausstellung, eine Theaterperformance, Lesungen, Vorträge und Konzerte. Paweł Zalejski, Primarius des renommierten Streichquartetts Apollon Musagète und Matan Porat tauchen am 29. Oktober 2021, um 20 Uhr in der Johanniskirche ein in die reiche jüdische Musiktradition und interpretieren selten gehörte Werke von Ernst Bloch, Joel Engel und Joseph Achron.

Am Folgetag widmet sich Christiane Karg mit ihren musikalischen Weggefährtinnen, der Mezzosopranistin Nadine Weisman, dem Tenor Siyabona Maqungo und der Pianistin Ulrike Payer der „Jiddischen Volkspoesie“ von Dmitri Schostakowitsch und interpretiert mit dem Eliot Quartett „Palmen“ von Mieczysław Weinberg. Das Konzert findet am 30. Oktober 2021, um 20 Uhr in der Stadthalle Kasten statt. Im Rahmen einer Lied-Matinée ehren Christiane Karg, Siyabonga Maqungo und Ulrike Payer die Sängerlegende Joseph Schmidt, dessen Stimme vor knapp 100 Jahren die Welt begeisterte. Beginn der Matinée am 31. Oktober 2021 ist um 11 Uhr in der Bayerischen BauAkademie.

Weihnachtskonzert mit Christiane Karg in der Stiftskirche. Passend zur Weihnachtszeit beglückt Christiane Karg ihr Publikum am 8. Dezember 2021 um 20 Uhr in der Stiftskirche mit weniger bekannten Kunstliedern von Engelbert Humperdinck, Hugo Wolf und Richard Strauss, die alle von der Geburt Christi handeln oder von ihr inspiriert sind. Begleitet wird sie dabei am Klavier von Gerold Huber.

2022: Russische Romanzen und französische Kompositionen

Das traditionelle Valentinstags-Konzert am 14. Februar 2022 gestaltet der Schauspiel-Star Gustav Peter Wöhler gemeinsam mit der Sopranistin Anush Hovhannisyan, dem Bariton Yuriy Yurchuk und dem Pianisten Sergey Rybin. Das Konzert, das bereits 2021 stattfinden sollte, verzückt mit Romanzen in Originalsprache des russischen Komponisten Nikolai Rimsky-Korsakov; übersetzt vorgetragen von Gustav Peter Wöhler. Beginn ist um 20 Uhr in der Stadthalle Kasten. Im Juni widmet sich Christiane Karg mit zahlreichen Musikerkolleginnen französischen Komponisten; Auch diese Konzerte sind Nachholtermine der Veranstaltungen, die aufgrund der Pandemie in der zu Ende gehenden Saison abgesagt werden mussten. Zum Auftakt singt Christiane Karg, begleitet von Simon Lepper, Werke von Gabriel Fauré und Claude Debussy am 24 Juni 2022 um 20 Uhr im Fränkischen Museum. Ernest Chaussons „Chanson perpétuelle“ folgt am zweiten Abend, gemeinsam mit dem Aris Streichquartett am 25 Juni 2022 um 20 Uhr in der Stadthalle Kasten bevor die Künstler am 26. Juni 2022 gemeinsam mit dem Schauspieler Dominique Horwitz eine poetische Reise in die Welt des Maurice Ravel unternehmen. Dieses Konzert findet um 20 Uhr im Kreuzgang statt.
Im Abonnement sind die drei Konzerte im Herbst sowie die drei Konzerte im Juni im Paket mit einem Rabatt von 10% erhältlich. Die Abonnements sowie Einzelkarten für alle Veranstaltungen sind ab sofort im Kulturbüro, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen erhältlich. Das Kartenbüro ist unter 09852 90444 und per E-Mail an kulturamt@feuchtwangen erreichbar.
Informationen zu den Konzerten gibt es zudem auf www.kunstklang-feuchtwangen.de


Neue Altmühlaue entsteht

Umweltminister Thorsten Glauber in Gunzenhausen

Minister Glauber (Mitte) war von dem Bauwerk und seiner Einbettung in die Landschaft sehr angetan. Er ist als Architekt schließlich auch Landschaftsästhet. Im Hintergrund das Parkhotel Altmühltal und die sanierte Stadthalle. Fotos: Falk

Der Hochwasserschutz ist zunächst einmal ein sehr technischer Begriff. Dass er für Gunzenhausen jedoch mehr bedeutet, das machte Umweltminister Thorsten Glauber bei seinem Besuch am Freitag deutlich. Im Zuge des staatlichen Hochwasserschutzprogramms wird hier nämlich die Altmühlaue neu gestaltet. Sie wird in den Jahren 2022/23 fertig sein und dann an der westlichen „Schauseite“ der Stadt ein ziemlich neues Gesicht haben.

Landrat Manuel Westphal (rechts), MdL Alfons Brandl (links) und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz halfen Minister Thorsten Glauber (Mitte) beim symbolischen Einsetzen der Alu-Schutzwand.

Zunächst waren technisch schwierige Arbeiten im Zusammenhang mit dem Bau eines Sammelkanals  (Binnenentwässerung) zu erledigen. Rohre mit einem Durchmesser von zwei Metern wurden entlang der westlichen Stadtseite  von einem württembergischen Unternehmen eingebaut, das dazu ein neues technisches System anwandte. Auch der Bau eines Pumpwerks am Schießwasen, das nach seinem Hochbau einige Meter in die Erde eingelassen wurde, kam dazu.

Thomas Keller, der Chef des Ansbacher Wasserwirtschaftsamts, gab dem Radio8-Reporter Klaus Seeger ein Interview. Daneben die Schutzwand, die im Bedarfsfall an einigen Stellen mit Aluteilen geschlossen werden kann.

Der technische Hochwasserschutz ist in den  letzten 15 Monaten entstanden. Eine 600 Meter lange und bis zu 90 Zentimeter hohe Hochwasserschutzwand wurde errichtet. Es ragt aber nicht etwa ein Betonkoloss hervor, denn die Mauer ist angeböscht worden, so dass sie nicht mehr als technisches Bauwerk zu vernehmen ist.  Die Unterbrechung der Schutzwand aus Beton ermöglicht  eine Sichtbeziehung zwischen Stadt und Altmühl.  An einigen Stellen kann sie durch Aluteile im Notfall geschlossen werden.  Versetzt werden mussten 19 Linden im Bereich des Parkhotels. Damit aber bleibt die stadtbildprägende Lindenallee erhalten.

Im Zuge des Anhörungsverfahrens hatten die Bürger der Stadt an der Neugestaltung der Altmühlaue mitgewirkt und ihre Ideen eingebracht.  Zentrale Aussage: die Altmühl soll wieder näher an die Stadt heranrücken. Die Planung vom Nürnberger Büro „Team 4“ wird ab dem Sommer 2022 realisiert. Es entstehen ungestörte Bereiche für die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt.

Die Gunzenhäuser und ihre Besucher bekommen eine neue Altmühlaue.  Der Fluss wird nicht mehr geradeaus an der Stadt vorbeilaufen, sondern bekommt einen neuen Verlauf in Gestalt von künstlich angelegten Mäandern.  Der  zentrumsnahe Erholungsbereich wird attraktiv gestaltet. Ganz verschwindet das bisherige Flussbett nicht, aber es wird erheblich verringert. Der geschwungene neue Verlauf der Altmühl wird nach den Zusagen der Wasserwirtschaftler einen konstant hohen Wasserstand haben.  Geäußerte Zweifel, in könnten dort „Schnakensümpfe“ entstehen, werden von den Fachleuten ins Reich der Fabeln verwiesen.

Nach der ökologischen Umgestaltung wird in einem weiteren Bauabschnitt der  Hochwasserschutz im Bereich zwischen Jugendherberge und Diakonie realisiert.

Lob fand Umweltminister Thorsten Glauber für die Art und Weise, wie in Gunzenhausen das Bauwerk angegangen und realisiert wurde: „Klimaschutz ist zu einem Mitmach-Projekt geworden. Das Hochwasserschutzkonzept ist ein echter Gewinn für die Menschen vor Ort.“  Der Minister sagte in Anwesenheit der beiden Landtagsabgeordneten Wolfgang Hauber (FW) und Alfons Brandl (CSU): „Die Maßnahme gehört zu den größten Renaturierungsprojekten Bayerns“. Einbezogen ist damit die auf 23  Kilometern renaturierte Altmühl zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen, die in den letzten Jahren erfolgte.

Das von der EU geförderte Hochwasserschutzprojekt kostet 4,5 Millionen Euro. Die Stadt ist mit 35 Prozent beteiligt. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz hob bei der offiziellen Übergabe die Mitwirkung der Öffentlichkeit an dem transparenten Planungsverlauf hervor.  Die Neugestaltung im westlichen Bereich  bedeute für Gunzenhausen eine erhebliche Aufwertung der Stadtästhetik.  Der Rathauschef dankte Thomas Keller, dem Chef des Ansbacher Wasserwirtschaftsamts, sowie seinen Mitarbeitern für die kreative Arbeit und die Kooperation in allen Zeitphasen.

WERNER FALK

Prof. Kestler tritt für FDP an

Bundestagskandidat aus Weißenburg nominiert

Die FDP im Bundeswahlkreis 241 geht mit dem Weißenburger Politologen Prof. Dr. Thomas Kestler in den Bundestagswahlkampf. Die Mitglieder aus den Kreisverbänden Ansbach-Land, Ansbach-Stadt und Weißenburg-Gunzenhausen nominierten den 46-Jährigen am Dienstag mit überwältigender Mehrheit. „Wann, wenn nicht jetzt, soll die Stunde der Liberalen schlagen?“, erklärte er  im Ansbacher Hotelrestaurant  „Zur Windmühle“ angesichts einer Freiheitsdebatte, die Corona im Land ausgelöst hat.

Prof. Kestler ist der Kandidaten für den Wahlkreis 241. Foto: Falk

Für die Partei war es bereits die zweite Nominierung des Bundestagskandidaten, denn der im Oktober letzten Jahres gewählte Kandidat Florian Wittmann aus Ansbach hat inzwischen die Kandidatur aus persönlichen Gründen zurückzugegeben und ist außerdem aus der FDP ausgetreten. Mit dieser „misslichen Tatsache“, so Thomas Geilhardt, der Vorsitzende der Bundeswahlkreiskonferenz, hat sich jedoch die Partei nicht lange aufgehalten, sondern rasch einen neuen Bewerber gefunden. Es ist der gestern an der Uni Würzburg habilitierte Politologieprofessor Thomas Kestler, ein gebürtiger Bubenheimer, der seit fünf Jahren mit seiner Frau und den 16, 12 und neun Jahre alten Kindern in Weißenburg lebt.  Er hat schon parteipolitische Erfahrungen gemacht – allerdings bei den Grünen, für die er 2009 Bundestagskandidat war.  Von deren Energiepolitik hat er sich abgewandt. Er hält sie für „eine völlige Ressoursenvernichtung“ und auch die Erneuerbaren Energien sind für ihn „fern jeglicher Logik und Realität“, wenn es an lokalen Speichern fehle.  Elektroautos jetzt auf die Straße zu bringen, aber die Kernkraftwerke abzuschalten, das sei der falsche Weg. Dr. Kestler („Ich bin jetzt beim Original gelandet“)  erklärte zu seinem politischen Schwenk, Corona habe gezeigt, dass die Freiheitspartei heute wichtiger sei denn je. „Erschreckend und schockierend“ findet er, „wie in den Zeiten der Pandemie von der Berliner Politik der Förderalismus in Deutschland ausgehebelt wurde“. Dass die Regierungsparteien bereit seien, Grundrecht zu opfern, das habe er niemals für möglich gehalten.

Hart ins Gericht geht Kestler mit der Energiepolitik der Grünen: „Die wollen die Fakten einfach nicht hören“. In der ganzen Diskussion um die Energiepolitik Deutschlands würden „viele Absurditäten“ sichtbar, die amtlich propagierte Stromerzeugung sei eine „gigantische Ressourcenvernichtung“.

Nominierung von Dr. Thomas Kestler fiel mit 17 von 22 Stimmen klar aus. Neben zwei Enthaltungen hatten drei Mitglieder für den ebenfalls aus Weißenburg stammenden Gegenbewerber Daniel Seuferling gestimmt. Der 18jährige Gymnasiast („Wir werden was reißen“ ) kritisierte in seiner Vorstellungsrede die Grünen: „Wer sie wählt, muss es sich leisten können“.  Zu Bildung und Digitalisierung gebe es in Deutschland „zu optimistische Einschätzungen“. Geleitet wurde der Wahlvorgang von Bezirksrat Markus Lüling (Nürnberger Land).

Zu den aktuellen bundespolitischen Fragen äußerten sich auch die beiden Bundestagsabgeordneten Thoma Hacker (Bayreuth) und Dr. Christoph Hoffmann (Bad Krozingen).  Sie betonten die Notwendigkeit einer globalen Strategie hinsichtlich der Rohstoffverwertung. „Der Klimaschutz“, so Förster Hoffmann, „wird nicht in Deutschland entschieden, sondern in den Entwicklungs- und Schwellenländern“.  Der Oberfranke Hacker mahnte einen „europäischen Reformmotor“ an und kritisierte die Ausschaltung von Meinungs- und Pressefreiheit in Ungarn. Eine „große Frechheit“ sei es von Victor Orban, in einer auflagenstarken deutschen Boulevardzeitung Europa zu attackieren.

Der frühere Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel, heute Bürgermeister von Dietenhofen, kritisierte, in Deutschland würden die Landwirte, die gerade einmal noch drei Prozent der Bevölkerung stellten, für vielerlei Fehlentwicklungen verantwortlich gemacht. Der praktizierende Landwirt  pointiert: „Es gibt viele, die eine Meinung zur Landwirtschaft haben, aber wenige, die eine Ahnung von ihr haben“.

WERNER FALK

FOS erhalten!

Landrat setzt sich für Standort Weißenburg ein

Landrat Manuel Westphal setzt sich weiterhin für eine Stärkung des Standortes der Fachoberschule in Weißenburg ein. Durch die Einrichtung einer Fachoberschule in Schwabach besteht im Landkreis die Befürchtung, dass der Standort in Weißenburg geschwächt werden kann. Nach Vorliegen der aktuellen Schülerzahlen für das kommende Schuljahr 2021/22 hat sich Landrat Manuel Westphal nochmal mit einem Schreiben an das Kultusministerium gewandt.

Für das Schuljahr 2021/22 haben sich rund 50 Schülerinnen und Schüler weniger an der Fachoberschule in Weißenburg eingeschrieben als noch im Vorjahr. Im kommenden Schuljahr wird es also zwei bis drei Eingangsklassen weniger geben. Darüber hinaus hat sich die Gesamtschülerzahl drastisch verändert. Waren es im Schuljahr 2019/20 noch um die 600 Schülerinnen und Schüler in Weißenburg, sind es im Schuljahr 2021/22 wohl nur noch circa 450 Schülerinnen und Schüler.

Landrat Manuel Westphal hat sich auf Grundlage dieser Zahlen im Mai erneut an das Kultusministerium gewandt. Bereits bisher hat sich der Landrat auch in persönlichen Gesprächen mit Staatssekretärin Anna Stolz für den Schulstandort in Weißenburg eingesetzt und sich auch vehement gegen die Gründung einer eigenen Fachoberschule in Schwabach ausgesprochen. 

Da die Zweizügigkeit bei den Eingangsklassen in den Ausbildungsrichtungen Wirtschaft und Verwaltung sowie Sozialwesen am Standort Weißenburg weiterhin gewährleistet ist, sieht das Kultusministerium derzeit keinen weiteren Handlungsbedarf. Dies geht aus dem Antwortschreiben an den Landrat hervor.

Die Zweizügigkeit in den Ausbildungsrichtungen ist Grundlage für den Erhalt der beiden Schulstandorte.

„Ich werde die Schülerzahlen unserer Fachoberschule in Weißenburg weiterhin genau beobachten. Bereits jetzt ist der Rückgang im Vergleich zum Schuljahr 2019/20 alarmierend. Unser Ziel muss es sein, den Schulstandort weiterhin zu erhalten und damit die Möglichkeit bereitzustellen, die komplette Schullaufbahn bis zur 13. Klasse im Landkreis zu absolvieren. Eine wichtige Maßnahme dazu war auf jeden Fall die Einrichtung der Ausbildungsrichtung Gesundheit an der Fachoberschule in Weißenburg, was weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal für den Schulstandort bedeutet“, bekräftigt Landrat Manuel Westphal.  

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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