Forderung in 12 Punkten

Fränkische Wirtschaftskammern  sind sich einig

Acht fränkische Wirtschaftskammern haben sich zu einer Kooperation zusammengeschlossen und ihre verkehrspolitischen Forderungen im „12-Punkte-Programm Verkehr“ zusammengefasst. Dieses Forderungspaket wurde erstmals 2006 und 2011 vorgestellt und nun weiterentwickelt. Bei der „Verkehrskonferenz Franken“ in Nürnberg erläuterten die fränkischen IHKs und Handwerkskammern die aus ihrer Sicht vordringlichen Verkehrsprojekte in Nordbayern.

Bei der Veranstaltung in der IHK-Akademie Mittelfranken diskutierten die Wirtschaftsvertreter mit Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner und Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, ihre Lösungsvorschläge für eine optimale Verkehrsinfrastruktur in Franken. Anwesend waren rund 100 Vertreter von Wirtschaft, Lokal-, Landes- und Bundespolitik, Bauverwaltung und Deutscher Bahn.

Die folgenden zwölf Infrastrukturprojekte für Straße, Schiene, Wasser und Luft sind aus Sicht der IHKs Nürnberg, Aschaffenburg, Bayreuth, Coburg und Würzburg-Schweinfurt sowie der Handwerkskammern für Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken von herausragender Bedeutung für ganz Franken:
1. Ausbau der A3: Gefordert werden auf dieser viel befahrenen Autobahn insbesondere der zügige sechsstreifige Ausbau zwischen Aschaffenburg und dem Kreuz Fürth/Erlangen sowie Richtung Südosten. Positiv werten die Kammern den Fortschritt der Ausbauarbeiten zwischen Aschaffenburg und Würzburg, die bereits zu 80 Prozent abgeschlossen sind.
2. Ausbau der A6: Die Vertreter der Kammern zeigten sich auf der Verkehrskonferenz zufrieden mit den Fortschritten beim Ausbau südlich von Nürnberg. Nötig sei jedoch ein durchgehender sechsstreifiger Ausbau zwischen dem Kreuz Nürnberg-Ost und der Landesgrenze zu Baden-Württemberg. Alle Abschnitte, die noch nicht im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans gelistet sind, müssten dort aufgenommen werden, um die Planungen schnell angehen zu können.
3. Ausbau A73: Diese Autobahn stellt eine wichtige Verbindung nach Thüringen dar und ist die wichtigste Strecke für Pendler im Ballungsraum Nürnberg/Fürth/Erlangen. Die Kammern fordern deshalb einen konsequenten Ausbau der mit Staus stark belasteten Autobahn: sechsstreifiger Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen und Forchheim, kreuzungsfreier Ausbau des Frankenschnellwegs innerhalb Nürnbergs sowie sechsstreifiger Ausbau zwischen Hafen-Ost und dem Kreuz Nürnberg-Süd.
4. Verlängerung A70: Diese Autobahn ist eine wichtige Ost-West-Verbindung im nördlichen Franken. Die Kammern setzen sich für den Ausbau und die Ergänzung dieser Transversale ein: Verlängerung der A70 westlich von Schweinfurt sowie Ausbau der Bundesstraße 303, sodass eine durchgängige schnelle Verbindung bis zur tschechischen Grenze entsteht.
5. Ausbau ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse: Ausdrücklich begrüßen die Kammern die Inbetriebnahme der ICE-Neubaustrecke Nürnberg – Erfurt – Berlin. Diese Trasse erreicht aber erst nach Fertigstellung des Abschnitts zwischen Nürnberg und Ebensfeld ihre volle Kapazität, weshalb die Kammern hier auf das Tempo drücken. Sie drängen vor allem auf den dringend benötigten Tunnel im Bereich Fürth und auf weitere Maßnahmen, um noch bestehende Engpässe zu beseitigen und um den Güterverkehr optimal einzubinden. Handlungsbedarf bestehe auch im Regionalverkehr, um diesen besser an den ICE anzubinden.
6. Schienenachse Main – Donau: Die Verbindung von Frankfurt über Würzburg, Nürnberg, Regensburg und Passau nach Wien ist eine zentrale Achse für den Personen- und Güterverkehr nach Südosteuropa. Deshalb müsse die bestehende Strecke optimiert werden (u.a. Ertüchtigung für höhere Geschwindigkeiten, Ausweich- und Überholgleise, Optimierung der ICE-Halte, Neubau zwischen Heigenbrücken und Nantenbach).
7. Elektrifizierung der Schienenwege in Nordostbayern: Hier sehen die Kammern Handlungsbedarf auf den Achsen Nürnberg – Marktredwitz – Prag sowie Leipzig – Hof – Regensburg sowie bei allen Strecken entlang der sogenannten Oberfranken-Achse.
8. Ausbau des S-Bahn-Netzes: Die Kammern würdigen die Fortschritte beim Ausbau der S-Bahnen in der Region Nürnberg. Bedauerlich sei allerdings die Stagnation bei der Realisierung der S-Bahn-Stufe 3 nach Neustadt/Aisch sowie nach Hersbruck/Neuhaus. Nahverkehrsverbindungen mit S-Bahn-ähnlichem Standard halten die Kammern für wünschenswert in den Regionen Bad Kissingen/Schweinfurt/Würzburg sowie Frankfurt/Hanau/Aschaffenburg. Außerdem sollten die Verkehrsverbünde in Franken noch besser aufeinander abgestimmt werden.
9. Stärkung der Binnenschifffahrt: Bei der Main-Donau-Wasserstraße fordern die Kammern die Beseitigung von Engstellen und die schnelle Freigabe der Main-Abschnitte, die schon für schwerere Schiffe vertieft wurden.
10.  Kombinierten Verkehr (KV) stärken: Der Kombinierte Verkehr (sogenannter intermodaler Verkehr, der vor allem die Verkehrsträger Schiene und Wasser verknüpft) trägt stark zur Entlastung der Straßen bei und hat in Bayern schon einen hohen Standard erreicht. Die bestehenden „Hubs“ (Bayernhäfen Nürnberg, Aschaffenburg und Bamberg; Container-Terminals in Hof und Schweinfurt) sollten noch besser an die Seehäfen an Nord- und Ostsee, Adria und in Südosteuropa angebunden werden. Außerdem sollten noch bestehende KV-Engpässe auf der Schiene behoben werden.
11. Anbindung Flughafen Nürnberg: Die Kammern dringen weiter darauf, den Albrecht-Dürer Airport Nürnberg direkt an die A3 anzubinden. Auch das Altlasten-Problem am Flughafen bedürfe dringend einer Lösung, um die guten Perspektiven des Flughafens nicht zu gefährden.
12.  Ausbau des Geschäftsreise- und Werkflugverkehrs: Gefordert wird der Aus- und Neubau von Landeplätzen, um den Albrecht-Dürer-Airport auch als Standort für Geschäfts- und Werkflüge weiterzuentwickeln.

Im Jahreskrankenhaus-Bauprogramm

Klinik Altmühlfranken profitiert

Das Kabinett hat in seiner Sitzung am Dienstag die Projekte für die Krankenhausbauprogramme 2019 bis 2022 beschlossen. 2020 wird das Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg von 41,35 Millionen Euro profitieren, geben Landrat Gerhard Wägemann und der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal bekannt.

 „Gemeinsam haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Sanierungsmaßnahme am Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg in eines der nächsten Jahreskrankenhausbauprogramme aufgenommen wird. Daher freut uns die gute Nachricht aus München umso mehr“, verdeutlichten Landrat Gerhard Wägemann, der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal und Klinikvorstand Jürgen Winter.

Landrat Wägemann ist überzeugt: „Mit der staatlichen Förderung der geplanten Erweiterung sowie Generalsanierung des Klinikums in Weißenburg können wir auch in Zukunft eine leistungsfähige sowie flächendeckende Krankenhausversorgung nach dem neuesten Stand des medizinischen Wissens in Altmühlfranken sicherstellen.“

Die Fallzahlen am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg steigen kontinuierlich. Diese erfolgreiche Entwicklung kann nur durch die Erneuerung und Ausweitung des Klinikums adäquat und allen neuen Vorschriften entsprechend fortgeführt werden. Neben der Erweiterung der Ambulanz und der Büroräume, wird die Fläche der Funktion wie EKG, Endoskopie und Sonographie vergrößert. Die Intensivabteilung wird um eine IMC-Station ergänzt und die OP-Flächen mit Kreißsaal sowie weitere Funktionsstellen werden zur Prozessoptimierung neu angeordnet.

Insgesamt werden bayernweit 26 neue Krankenhausbauvorhaben mit rund 681 Millionen Euro unterstützt. Bis 2022 sind die Maßnahmen nun in den jeweiligen Jahreskrankenhausbauprogrammen eingeplant.

„Der Freistaat Bayern baut die bayerischen Kliniken zukunftsorientiert aus und achtet dabei auf eine entsprechende Mittelausstattung. Der Förderetat der Krankenhausinvestitionsförderung wurde um 140 Millionen auf jährlich 643 Millionen Euro angehoben. Die wohnortnahe Krankenhausversorgung steht dabei im Mittelpunkt. Rund 79 Prozent der Fördermittel gehen an Kliniken im ländlichen Raum wie zum Beispiel das Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg“, ergänzt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal.

Lebendiges Mittelalter auf Burg

Kindermuseumstag am 12. August in Abenberg

Tapfere Ritter und Edle Fräulein aufgepasst: Mittelalterliches Leben kehrt ein beim Kindermuseumstag am 12. August von 14 bis 18 Uhr auf Burg Abenberg.

Der Kindermuseumstag bietet für die ganze Familie zahlreiche kreative Mitmach-Aktionen und besondere Entdeckungen rund um die Burg und in den Museen. Gemeinsam mit dem Kreisjugendring Roth haben die Museen ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.

Auf der Burg dreht sich an diesem Tag alles um das Leben zu früheren Zeiten. Kinder können im Burghof in der Druckwerkstatt werkeln, beim Seilmacher arbeiten, Papier selber schöpfen, Gaukler und Feuerspucker bestaunen und im Museum über das Leben im Mittelalter forschen. Wie schwer ist der Ritterhelm? Wie fühlt sich das Kettenhemd an? Welche Spiele spielten die Kinder vor 800 Jahren? Tric Trac, Mühle oder Hnefatafl waren damals der Renner. Einige der Spiele kann man vor Ort gleich testen und im selbergemachten Lederbeutel mit nach Hause nehmen. Als Erinnerung an einen erlebnisreichen Ferientag ist im Museum eine lustige Fotoaktion vorbereitet: Verkleidet als Ritter oder Burgfräulein können sich die Kinder eigene Postkarten gestalten.

Bei Familienführungen um 14.30 und 15.30 geht Museumspädagogin Sylvia Setzen auf eine unterhaltsame Spurensuche zur Geschichte der Burg. Um 16.30 und 17.30 Uhr zeigen die Burg-Gaukler um Daniel Plaschke ihre Künste beim Jonglieren und Feuerspucken.

Kinder mit Ferienpass des Landkreises Roth haben freien Eintritt. Ohne Ferienpass kostet der Eintritt 5,- € für Kinder und 3,- € für Erwachsene.

Kontakt: Museen Burg Abenberg – Haus Fränkischer Geschichte und Klöppelmuseum, Burgstraße 16, 91183 Abenberg, Telefon: 09178 90618

Guter Leistungsstand der FFW

Praxisorientierte Prüfung bei  Gunzenhäuser Wehr

Unser Bild zeigt die Teilnehmer der Leistungsprüfung zusammen mit den Schiedsrichtern Werner Kastner jun., Herbert Rüger, Matthias Endres (v.l.n.r.) Foto: Manuel Reuter/FFW

12 aktive Mitglieder der Freiwilligen  Feuerwehr Stadt Gunzenhausen traten am Samstag den 29. Juni zur Leistungsprüfung THL an. Aufgeteilt in zwei Gruppen, legten die Teilnehmer die Stufen 1 bis 5 erfolgreich ab.

Im Turnus von zwei  Jahren wird die Leistungsprüfung durchgeführt und dient dem Erhalt und der Vertiefung der Kenntnisse der „Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“. Wichtigste Voraussetzung bei dieser praxisorientierten Prüfung – ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person – ist eine gründliche Ausbildung eines jeden Teilnehmers.

Beide Gruppen mussten ihre Positionen im Losverfahren ziehen und  legten die Prüfung fehlerfrei ab. Ein Dank galt den Schiedsrichtern Matthias Endres, Werner Kastner jun. und Herbert Rüger, sowie allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz und die Bereitschaft neben den Übungen und Einsätzen  weitere Zeit für die Ausbildung aufzubringen.

Drei Kameraden legten das Leistungsabzeichen in der Stufe Bronze ab, zwei in Silber, fünf in der Stufe Gold, ein Kamerad in der Stufe Gold Grün und einer in der höchsten Stufe, in Gold Blau.

2800 Euro für drei Projekte

N-ERGIE unterstützt ehrenamtliches Engagement

Die Projektverantwortlichen zusammen mit Günter Ströbel (1. Bürgermeister von Dittenheim, hintere Reihe, dritter v.re.) und mit Horst Hien (Betreuer für Kommunale Kunden bei der N-ERGIE, hintere Reihe, Mitte).

Im Rahmen ihrer Aktion „N-ERGIE für junge Menschen“ spendet die N-ERGIE Aktiengesellschaft 2018 insgesamt 40.000 Euro. Das Geld geht an Projekte, die sich ehrenamtlich für junge Menschen einsetzen.
Die diesjährige Jury wählte zum einen den Obst- und Gartenbauverein Alesheim, der von der N-ERGIE 1.000 Euro erhält. Mit der Gruppe „Storchenkinder“ bewirtschaftet der Verein eine Streuobstwiese mit Kräutern, Blumen, Gemüse und einer Beerenmeile. Den Kindern soll so der natürliche Lebensraum näher gebracht werden. Mit dem Geld erwirbt der Verein unter anderem neue Gartengeräte.
Ebenfalls 1.000 Euro erhält die Organisation Jung hilft Alt (JuhA) der Brombachsee-Mittelschule in Pleinfeld. Die Schüler betreuen Senioren im Pleinfelder Seniorenhof auf ehrenamtlicher Basis und schaffen so eine Verbindung der Generationen. Die Spende ermöglicht beispielsweise Ausflüge für die gesamte Gruppe.
800 Euro gibt es für das Dittenheimer Ferienprogramm. Während der Sommerferien organisieren die Verantwortlichen jährlich mehr als 20 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Das Angebot reicht von einer Schnitzwerkstatt bis hin zu einer Dorfrallye oder Qi-gong.

Spendenaktion „N-ERGIE für junge Menschen“

Seit 2008 verzichtet die N-ERGIE Aktiengesellschaft auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und Partner. Stattdessen unterstützt der regionale Energieversorger mit dem Gegenwert der Geschenke in Höhe von 40.000 Euro ehrenamtliche Projekte – seit 2014 speziell für junge Menschen. Bei der Auswahl wurden Projekte mit nachhaltiger Wirkung in Nürnberg und in der Region zu gleichen Teilen mit jeweils 20.000 Euro berücksichtigt. Insgesamt 22 Organisationen wurden von einer ehrenamtlichen Jury ausgewählt.
Mitglieder der Jury für die Spendenaktion „N-ERGIE für junge Menschen“ waren die N-ERGIE Kunden Maria Wendler, Klaus-Peter Rißbeck und Peter Richter sowie Heiko Linder, Leiter Konzernkommunikation der N-ERGIE.
Die N-ERGIE übernimmt auch über die Spendenaktion hinaus auf vielfältige Weise Verantwortung für die Gesellschaft. Weitere Informationen hierzu finden Interessierte im Internet unter www.n-ergie.de.

Porträts und abstrakte Bilder

Ausstellung in der Stadt- und Schulbücherei

Galal Mohamed Yunes (rechts) und Martin Näpfel sind in der Bücherei präsent. Foto: B. Gutmann/Stadt Gunzenhausen

 Zwei Autodidakten zeigen in der Stadt- und Schulbücherei bis zum 1. September ihre künstlerischen Arbeiten. Galal Mohamad Yunes ist mit filigran ausgeführten Bleistiftzeichnungen, meist Porträts, vertreten. Martin Näpfel präsentiert unter dem Titel „Veränderungen“ in diesem Jahr entstandene, abstrakte Acrylmalerei.

 Galal Mohamad Yunes kam  im Jahr 2015 aus dem Irak nach Deutschland. Momentan absolviert der 22-Jährige eine Ausbildung zum Mediengestalter im Medienhaus Süd. In den ersten beiden Jahren in Deutschland hatte er viel Zeit und begann sich intensiv mit dem Zeichnen zu beschäftigen. Den einfachen Mitteln Bleistift und Papier ist der Autodidakt treu geblieben, doch gibt es nun – passend zur beruflichen Entwicklung – erste Experimente mit Tiefdruck-Techniken.

Seine Selbstporträts zeigen ihn als selbstbewussten jungen Mann, der den Betrachtern mit Ernst und Zuversicht ins Auge blickt. Weitere Porträts sind nach Fotografien entstanden, darunter auch die Zeichnung von Kazem Al Sahir. Der Sänger, Dichter und Komponist wird auch als „Robbie Williams des Nahen Ostens“ bezeichnet, er lebt seit Jahrzehnten im Exil und ist auch durch seine Friedensaktivitäten bekannt geworden.

Martin Näpfel, der bei der der Firma INA Schäffler als Lagerist im Bereich Logistik arbeitet, entwickelte sein Interesse an der Malerei während eines Kuraufenthalts. Er beschäftigte sich intensiv mit Künstlern wie Paul Klee, Jonathan Meeze und Wassily Kandinsky.

„Malerei ist für mich wichtig geworden, weil es kein richtig oder falsch gibt“ – so konstatiert Martin Näpfel. Seine abstrakten Acrylbilder bieten Einblick in den Malprozess und verblüffen mitunter durch ihre lebhafte Farbigkeit. Er hat sich mit unterschiedlichen Maltechniken befasst, mit Kratz- und Spachteltechnik, Fließtechnik und verwendet auch Bildelemente, die mittels Schablonen entstanden sind.

Zu sehen sind die Bilder der beiden Künstler zu den Ferien-Öffnungszeiten der Stadt- und Schulbücherei – Dienstag, Donnerstag und Freitag von 14-18 Uhr, Mittwoch von 14- 20 Uhr und am Samstag von 10 -13 Uhr.

Auf zum Tittinger Kellerfest!

Vom 17. bis 19. August ist „legendäres“  Gutmann-Fest

Auch in diesem Jahr heißt es wieder „Aufg’macht is“ anstatt „O’zapft is“ auf dem Brauereifest in Titting.  Die Familie Gutmann freut sich auf schöne Begegnungen unter den alten Kastanienbäumen des Sommerkellers, rund um ihr Brauereigelände und das historische Wasserschloss. Zünftige Blasmusik und erstklassige Stimmungskapellen, feine bayerisch-fränkische Schmankerl und die frischen Hefeweizen-Spezialitäten runden einen schönen Aufenthalt ab.

An allen Festtagen gibt es Brauereiführungen durch die Qualitätssicherung und das Sudhaus sowie eine Ausstellung im Schloss-Innenhof an, die dieses Jahr unter dem Motto „Qualität und Nachhaltigkeit vom Feld bis zur Flasche“ steht.

Bei allen Entscheidungen rund um das traditionelle, handwerkliches Brauverfahren mit offener Gärung, Nachreifung mit frischer Hefe in der Flasche und dem Verzicht auf künstliche Haltbarmachung genießen Qualität und Nachhaltigkeit höchsten Stellenwert in der Brauerei. Dies umfasst sowohl die hohen qualitativen Anforderungen an die Brauzutaten als auch den nachhaltigen Umgang mit der Natur, in der die Rohstoffe gedeihen. So können auch nachfolgende Generationen ausgezeichnete Lebensmittel in einer wohlbehaltenen Umwelt genießen.

Schützen: Es geht um den Gutmann-Cup

Überwältigende 256 Schützenvereine kämpfen um den Einzug ins Finale am Kellerfest-Samstag. Insgesamt treten somit über 1.500 Schützinnen und Schützen aus rund 30 verschiedenen Schützengauen an. Einer der weitesten Anreisen nehmen die unterfränkischen Schützenvereine Waldaschaff, Hausen und Vormwald aus der Nähe von Aschaffenburg auf sich. Der Schützenverein Fürstberg-Kirn reist von der niederbayerisch-österreichischen Grenze an. Auch die anderen bayerischen Regierungsbezirke sind mit teilnehmenden Vereinen beim Gutmann-Cup vertreten. Unter den Teilnehmern befinden sich Bundesligaschützen und nationale Titelträger. Der attraktive Turniermodus gibt aber auch den kleinen Vereinen die Möglichkeit, sich bis ins Finale vorzukämpfen.

Das Programm

Das Tittinger Kellerfest beginnt am Freitag, 17. August, um 17 Uhr mit dem Biergartenbetrieb und der Oktoberfestkapelle „Die Heldensteiner“.

Am Samstag, 18. August, ist um 11 Uhr das Finalschießen des Gutmann-Cups im Schützenhaus Titting, ab 12 Uhr ist Biergartenbetrieb  mit der Blaskapelle Petersbuch, um 17 Uhr ist die Siegerehrung. Anschließend  geht es mit den „Heldensteinern“ weiter.

Der Sonntag, 19. August, beginnt um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst im Schloss-Innenhof, ab 10.30 Uhr ist Festbetrieb mit der Stadtkapelle Greding und den Weiß-Blauen Siebentälern aus Dietfurt.

Das Fest findet bei jeder Witterung statt. Die Familie Gutmann verweist darauf, dass es nur eine begrenzte Anzahl von überdachten Sitzplätzen gibt.

Nicht nur das Gutmann-Hefeweizen hat Kultcharakter in der Region, auch das Kellerfest gehört zu den schönsten Bierfesten in Altmühlfranken.

Stadtmauer wird revitalisiert

Die Gartenschau im nächsten Jahr macht es möglich

Eine in die Stadtmauer eingebaute Dusch. Foto: Corinna Weiß

Vom 24. Mai bis 8. September 2019 lädt Wassertrüdingen zur Gartenschau der Heimatschätze ein. Nicht nur in den beiden Geländeteilen Wörnitz- und Klingenweiherpark wird kräftig gebaut – auch die Altstadt bereitet sich intensiv auf die Bayerische Gartenschau vor. Denn von Anfang an war in alle Planungen und Entwürfe die Wegführung durch die Wassertrüdinger Innenstadt vorgesehen. So finden derzeit auch Sanierungsarbeiten an der Stadtmauer statt, die in großen Teilen lange Zeit überbaut war.

Über viele Jahre hinweg blieb die Stadtmauer der Öffentlichkeit weitgehend verborgen, anstehende Gebäude hatten sie zu großen Teilen verstellt. Erst nach dem Abriss dieser trat der historische Schatz wieder vollständig zutage. Die Sanierung der Stadtmauer ist jedoch dringend notwendig. „Die Mauerkrone war total durchfeuchtet und kaputt“, bestätigt auch Walter Schneider, der für die derzeitige Sanierung zuständige Steinmetz, „es musste alles erst wieder stabilisiert werden.“

In die Fugen eben jener Mauerkrone konnten aufgrund der Beschädigungen Efeu, Wurzeln und andere Pflanzen eindringen. Bereits vor einigen Jahren waren Betonsteine auf die Mauer aufgesetzt worden. Daher mussten Steinmetz Schneider und sein Mitarbeiter bei Sanierungsbeginn im Januar 2018 zunächst die alte Mauerkrone komplett abbauen. Dies allein dauerte sechs Wochen und verursachte 100 Tonnen Bauschutt.

Um die Mauer zukünftig vor Nässe und Verwurzelungen zu schützen, verfügt die neue Abdeckung der Stadtmauer über eine sogenannte Wassernase – auch Tropfkante genannt –, die das Abtropfen von Regenwasser erleichtert und somit die Durchfeuchtung der Mauer durch an der Fassade ablaufendes Wasser verhindert. Auch galt es, die Stabilität der Mauer zu verbessern. Hierzu wurden die alten Fugen herausgearbeitet und neu „vorverfugt“. Die endgültige Verfugung erfolgt gegen Ende der Sanierungsarbeiten. Wo möglich, wird historisch authentisch gearbeitet. Anstatt wie früher mit Sumpfkalk zu mauern, wird heute allerdings Trasskalk verwendet.

Auch der „Kopf“ der Stadtmauer war beschädigt, da an dieser Stelle die Mauer abgerissen worden war. Das hier neu einzubringende Gestein wird umgearbeitet und den Stadtmauerstrukturen angepasst. Löcher und Lücken in der Mauer sowie in den Steinen selbst müssen ebenfalls ausgebessert werden. Ursprünglich wurden bei der Stadtmauer feinkörnige Sandsteine (Dogger) verwendet. Dieses Material ist heutzutage bereits vollständig abgebaut – „Glück“ für die Wassertrüdinger Stadtmauer sowie für die Steinmetze, dass bei der Stadt altes Gestein lagert und nun wiederverwendet werden kann. Jedoch kommen auch Ersatzmaterial und Ziegel bei den Sanierungsarbeiten zum Einsatz. Zum Abschluss wird das Gestein mit einem Dampfstrahler von Algen gereinigt.

Der enorme Sanierungsaufwand lohnt sich allemal, immerhin bezeugt die Stadtmauer die jahrhundertealte wechselvolle Geschichte Wassertrüdingens. Vermutlich im 12. Jahrhundert noch aus grob behauenen Steinen errichtet, konnte durch die Entwicklung neuerer Werkzeuge im 13./14. Jahrhundert bereits feineres Gestein eingesetzt werden. Während des 30jährigen Krieges wäre Wassertrüdingen beinahe vollständig vernichtet worden, die Zerstörungen durch Feuer lassen sich durch schwarz-gelbliche Verfärbungen auch an der Stadtmauer erkennen. Darüber hinaus ist die Wassertrüdinger Stadtmauer ein Beleg für die große Handwerkskunst vergangener Jahrhunderte, so Steinmetz Schneider: „Die Mauer ist schon gut gemacht. Es sind Schürfungen gemacht worden – sie geht noch zwei Meter runter –, aber es gibt überhaupt keinen Spannungsriss.“

Mittlerweile verfügt die Wassertrüdinger Stadtmauer auch über ein „modernes“ Element. Nach dem Abriss eines an die Stadtmauer gebauten Wohnhauses offenbarte sich eine in die Mauer eingelassene Dusche – auch für Steinmetz Schneider ein noch nie gesehenes Highlight. Den ehemaligen Besitzern mangelte es sicherlich nicht an Mut, denn lediglich ein Eisenträger hinderte die Stadtmauer hier am Einsturz. Die Dusche bleibt der Stadtmauer erhalten – so können sich auch zukünftig Wassertrüdinger und Besucher an diesem kuriosen Baustein erfreuen.

Die Sanierungsarbeiten an der 53m langen Stadtmauer stehen kurz vor ihrem Abschluss. Ihre unterschiedlichen Höhen wird die Stadtmauer Wassertrüdingen auch danach noch vorweisen, denn denkmalhistorisches Ziel war es, die alten Elemente deutlich von den sanierten zu unterscheiden. So werden die unterschiedlichen Höhen nicht etwa angeglichen, sondern in ihrer jeweils bestehenden Formen ausgebessert.

Bis zur Gartenschau kommendes Jahr können die Besucher eine Reminiszenz an die Stadtmauer erleben: Ein Umriss aus feinmaschigem Metallgewebe setzt dann die Mauer fort und macht so ihre ursprüngliche Dimension erlebbar ohne den Blick zu begrenzen.

Disconacht auf der MS Altmühlsee

Mondfinsternis auf dem See erleben Der Zufall will es, dass zwei Ereignisse zusammenfallen: Die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts und die Disconacht auf der MS Altmühlsee am Freitag, 27. Juli 2018 auf dem Altmühlsee.

 Partymusik der wilden 80er und 90er legt DJ Woppy an Bord der MS Altmühlsee auf. „Grüne Lippen, rote Haar…“ singt die österreichische Kultband STS. Und diese Jungs passen genau in die Musikszene des Jahrzehnts. Kulthits von Hooters, Simple Minds oder U² sorgen für beste Partystimmung. Dr. Alban, MC Hammer und die Fantas sind nur einige Bands, die zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt ihrer Karriere waren.

Auf der Hirteninsel gibt es Live-Gitarrenmusik vom Feinsten mit „Never too late“. Die MS Altmühlsee fährt die Chill-Out-Insel stündlich an.

Das ganz Besondere an dieser Fahrt ist die an diesem Abend zwischen 21.30 Uhr und 23.13 Uhr stattfindende Mondfinsternis. Mit 103 Minuten ist sie die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts. Das gesamte Geschehen ist in der Dämmerungsphase zu sehen. Deswegen kommen Fotografen voll auf ihre Kosten sofern keine Wolken am Himmel sind.

Die MS Altmühlsee legt im Seezentrum Schlungenhof um 20 Uhr ab. Der Preis für diese besondere Fahrt beträgt 9 Euro pro Person. Anmeldung ist nicht erforderlich. Foto: Ingeborg Herrmann/Stadt Gunzenhausen

Kulinarische Begegnungen

Integrationsbeispiel: Kulturladen in Treuchtlingen

Unter dem Motto „Kochen-Erzählen-Genießen“ bietet der Kulturladen in Treuchtlingen eine spannende Veranstaltungsreihe an, in der es um kulinarische Begegnungen und das gegenseitige Kennenlernen von Menschen unterschiedlichster Herkunft geht.

Vor 30 Jahren kam die 69-jährige Minh Nguyen nach Deutschland. Sie lebt seit 4 Jahren mit ihrer Familie in Ostheim. Im Kulturladen in Treuchtlingen kochte sie Spezialitäten aus ihrer vietnamesischen Heimat und erzählte dabei beeindruckende  Geschichten von ihrem bewegten Leben.

Mit viel Geschick schneidet Minh Nguyen die Ananas, Melone, Kiwis und Orangen und zaubert eine bildschöne Obstplatte, die traditionell in Vietnam als Dessert gereicht wird. Im Kulturladen haben sich 12 Frauen und 2 Männer aus fünf verschiedenen Ländern zum gemeinsamen Kochen getroffen. Während der Vorstellungsrunde nennt jeder seinen Geburtsort, der oft weit außerhalb der Landkreisgrenze liegt. Zusammengekommen sind sie, um gemeinsam zu kochen, reden und zu genießen. Für den gebratenen Reis mit Gemüse werden mühevoll aus Karotten kleine Rosetten und aus Zucchini feine Stifte geschnitten. Die Schale der Tomaten wird in Form von Rosenblüten gelegt und als Deko auf dem Teller serviert. Da Milchviehhaltung in Vietnam nur begrenzt möglich ist, wird traditionell Käse aus der „Dau Nanh“ Bohne, ähnlich der Sojabohne, hergestellt. Dieser vegane Käse gefüllt mit Gemüse und serviert mit einer Bananen-Erdnusssoße ist nicht nur eine Augenweide sondern auch ein kulinarischer Genuss. Daneben werden Tomaten mit Käse gefüllt und gekocht serviert.

Minh Nguyen genoss im Kulturladen die interessierte und liebenswürdige Gesellschaft ihrer Gäste. An der bunten und reich gedeckten Tafel erzählte sie Geschichten aus ihrem Leben. Als Kind erlebte sie den Vietnamkrieg, verbrachte bei Angriffen oft mehrere Tage im Dschungel und wusste nicht, was sie am nächsten Tag essen sollte. An der Universität in Hanoi studierte sie Chemie. Während ihrer späteren Arbeit im Labor las Minh Nguyen deutsche Fachbücher für Chemie. Wissbegierig versuchte sie, diese zu übersetzen und so die deutsche Sprache zu lernen. Mit den erworbenen Deutschkenntnissen konnte sie in der ehemaligen DDR eine Fortbildung an der Universität in Ost-Berlin absolvieren. Dort arbeitete sie im Institut für Kriminalistik und begleitete später vietnamesische Besuchergruppen während ihres Aufenthaltes in der DDR. Seit Beginn ihrer Rente lebt Minh Nguyen in Ostheim. „Deutschland ist meine zweite Heimat geworden“ erzählt sie mit einem Lächeln. Hier will sie mit ihrer Tochter und deren Familie ihren Lebensabend verbringen.

Das Projekt „Kochen-Erzählen-Genießen“ als interkulturelles Begegnungsprojekt wird unterstützt von der lagfa Bayern e.V. und dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

Das nächste Kochtreffen „Kochen-Erzählen-Genießen“ wird am Donnerstag, den 20.September 2018, um 11.00 Uhr im Kulturladen in Treuchtlingen, Bahnhofstraße 26, stattfinden. Bei diesem Treffen werden dann kulinarische Köstlichkeiten sowie Geschichten aus Äthiopien im Mittelpunkt stehen. Alle Interessierten können sich bei der Freiwilligenagentur altmühlfranken telefonisch unter 09141 902 -235 oder per Mail an freiwilligenagentur@altmuehlfranken.de anmelden.

 

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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