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Zukunft der Mobilität

Cargobike-Roadshow besuchte Gunzenhausen

Organisator Wolfgang Hartmann präsentierte die ganze Palette von Lastenfahrrädern auf dem Gunzenhäuser Marktplatz. Davon konnten sich auch BM Fitz und Stadtrat Werner Falk überzeugen. Beide sind leidenschaftliche Radler. Foto: STGun/Grosser

Wenn Cluuv, Term und CA GO auf Chike, Cube und Muli treffen, dann hat das nichts mit Perry Rhodan oder Star Trek zu tun. Ein wenig nach Science-Fiction fühlt es sich aber schon an, denn immerhin bezeichnen Cluuv und Co. moderne Cargobike-Typen. Und Lastenräder sind bekanntlich wiederum wichtiger Teil der Mobilitätswende, sind also ein Blick nach vorne. Mittlerweile ist es bei den meisten angekommen: Wollen wir ernsthaft über die Rettung des Planeten nachdenken, dann muss sich neben vielen anderen Bausteinen auch unser individuelles Verkehrsbewusstsein ändern. Wer nicht gerade in der tiefsten Pampa wohnt und aufgrund dessen zwingend auf das Auto angewiesen ist, der kann durch den Umstieg, beispielsweise auf ein Lastenrad, einen kleinen, aber wichtigen Teil zur Gesundung Mutter Erde beitragen. Doch: Wer sich einmal ausgiebig mit der Materie „E-Lastenrad“ auseinandergesetzt hat, der weiß um die zahlreichen Modelle, Preise und Einsatzmöglichkeiten. Da aber leider kaum ein Fahrradhändler Cargobikes vorrätig hat, ist Probefahren und ausgiebig Testen häufig schwierig. In Gunzenhausen wollten wir ein Zeichen setzen und haben uns als Gastgeber für die Cargobike-Roadshow beworben. Als eine von nur zehn bayerischen Städten haben wir den Zuschlag für diese Zukunftsshow bekommen.

„In Gunzenhausen beschäftigen wir uns schon länger mit den großen Möglichkeiten sog. E-Lastenräder“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Das Transportmittel überzeugt uns und wir sind eine von wenigen Städten, in denen sich Bürgerinnen und Bürger bereits jetzt mehrere Lastenräder kostenlos zum Testen ausleihen können. Cargobikes sind teuer und wer kauft schon gerne die Katze im Sack, bloß weil Vergleichsmöglichkeiten fehlen? Hier wollen wir unterstützen und auch den Zugang zu den Fahrrädern erleichtern. Dazu trägt auch die Cargobike-Roadshow bei, die wir in unsere Stadt holen konnten. Dazu haben wir bereits im zweiten Jahr unser städtisches Lastenfahrradförderprogramm laufen, welches sehr gut angenommen wird. Heuer sind bereits 20 Anträge eingegangen – ein großartiger Erfolg.“

Gleich zwölf verschiedene zwei- und dreirädrige Lastenfahrräder hatte die Cargobike-Roadshow mit nach Gunzenhausen gebracht, dazu gesellten sich die vier E-Lastenräder der Stadt Gunzenhausen und Fahrräder des ortsansässigen Unternehmens Radsport Gruber. Die Auswahl war dementsprechend groß, wobei es sich nicht um eine Verkaufsveranstaltung handelte. Vielmehr wollte das Team um Cargobike-Roadshow-Organisator Wolfram Hartmann das Interesse an den modernen Fahrrädern wecken. Außerdem gut angenommen, wurden die Angebote anderer Aussteller, die am Aktionstag rund um zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität informierten. Neben der Gunzenhäuser Polizei, die gerne Fahrräder von Besucherinnen und Besucher codierten, berichtete die Agenda 21-Gruppe über aktuelle Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte in der Stadt Gunzenhausen. Am Stand der Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH konnte sich über das reichhaltige Busangebot in der Altmühlstadt informiert werden. Für das leibliche Wohl sorgten das Eiscafé Paradiso und das Bistro-Adebar.

Die Cargobike-Roadshow war ein voller Erfolg und ein weiterer kleiner Schritt hin zur Mobilitätswende. Dankenswerterweise wurde das tolle Projekt durch den ISEK-Projektfond, dem Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. und durch das Citymanagement finanziell unterstützt.

Mehr über die Radlstadt Gunzenhausen erfahren Sie im Internet unter www.gunzenhausen.de/radlstadt-gunzenhausen.html. Dort können Sie sich auch über den kostenlosen Verleih der Lastenräder informieren und Termine vereinbaren.

Nachhaltigkeit ist das Thema

Gemeinsamer Tourismustag der Tourismusverbände

Im Dialog mit Moderator Stefan Straßer, Bayerischer Rundfunk (Mitte) stellten Landrat Alexander Anetsberger, 1. Vorsitzender TV Naturpark Altmühltal (links) und Landrat Manuel Westphal, 1. Vorsitzender TV Fränkisches Seenland, die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen rund um das Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ beim gemeinsamen Tourismustag in Berching vor.

Die Bundesbürger wollen ökologisch und sozialverträglich verreisen, wie neueste Studien belegen. Der gemeinsame Tourismustag der beiden Tourismusverbände Naturpark Altmühltal und Fränkisches Seenland war also auch aus aktuellem Anlass dem Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ gewidmet. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Leitbildern und Tourismusstrategien des Fränkischen Seenlandes und des Naturpark Altmühltal schon immer eine bedeutende Rolle. Ausführlich wurde in Gesprächsrunden und Vorträgen vor rund 100 Kommunalpolitikern, Gastronomen, Hoteliers und weiteren Leistungsträgern in der Berchinger Kulturhalle das Thema diskutiert und auch Best-Practice-Beispiel wie das Hotel Luise in Erlangen vorgestellt.

Wertvolle Naturlandschaften zu erhalten und eine nachhaltige regionale Entwicklung zu fördern, gehört seit Anfang an zu den Kernaufgaben des Naturpark Altmühltal. „Früher sprach man vom ‚sanften Tourismus‘“, erklärte Landrat Alexander Anetsberger, Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühl, „der Naturpark Altmühltal war sicherlich einer der Vorreiter einer umwelt- und sozialverträglichen Urlaubsgestaltung.“ Der Begriff „Nachhaltigkeit“ umfasst heute aber noch viel mehr – von Klimaschutz und einer auch in Krisenzeiten zukunftsfähigen Energieversorgung bis hin zu sozialen Aspekten. „Gemeinsam mit unseren Akteuren vor Ort wie Kommunen, Hoteliers, Vermietern, Gastronomen, touristischen Serviceanbietern sowie unseren Gästen und der einheimischen Bevölkerung wollen wir aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung unseres Lebensraumes und der touristischen Entwicklung arbeiten“, so Anetsberger. 

„Nachhaltigkeit kenne ich von Kindesbeinen an, da meine Familie aus der Landwirtschaft stammt“, erklärte Landrat Manuel Westphal, Vorsitzender des Tourismusverbandes Fränkisches Seenland, „ich bin mit dem sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Energieerzeugung vor Ort vertraut.“ Das Fränkische Seenland ist als Wasserdestination bekannt geworden, aber auch die nachhaltige Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft war stets Anliegen. Wie dies künftig auch unter dem Gesichtspunkt der ökonomischen Machbarkeit gelingen kann, ist eine besondere Herausforderung, waren sich die beiden Vorsitzenden einig.

Und die Aufgabenfülle hat es in sich, Optimierungsbedarf gibt es im Naturpark Altmühltal unter anderem beim ÖPNV. „Dies ist ein wichtiges Thema“, erklärte Anetsberger, „zum Beispiel wollen wir den Regionalbahnhof Kinding besser anbinden, um auch in der Fläche ein alternatives Angebot zur Anreise mit dem Auto zu haben.“

„Nachhaltigkeit im Urlaub ist vielfältig“, erklärte Christian Nordhorn von der Bayern Tourismus Marketing GmbH, „manche sehen dabei vor allem die Aktivität in der Natur wie Bootfahren, Radeln oder Wandern, andere hingegen erwarten kulinarischen Genuss mit regionalen Produkten und wiederum andere wollen ‚bedient‘ werden, mit besonderen nachhaltigen Angeboten.“

Leidenschaftlicher Flugsportler

Landrat zeichnete Fritz Frenzel aus Weihenzell aus

Ehrung im Landratsamt: Landrat Dr. Jürgen Ludwig übergab Fritz Frenzel die Bundesverdienstmedaille. Zur Auszeichnung gratulierte Gerhard Kraft, Bürgermeister von Weihenzell (von links). Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Landrat Dr. Jürgen Ludwig hat Fritz Frenzel aus Weihenzell die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland übergeben. Verliehen wurde die Auszeichnung dem 75-Jährigen von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier für seinen jahrzehntelangen Einsatz in Luftrettung und Luftsport.

„Sie haben Ihr Hobby und Ihre Leidenschaft in den Dienst der Menschen gestellt und Ihre Ideen weitergetragen. Außerdem haben Sie Strukturen geschaffen, die in die Zukunft weisen. Der Samen, den Sie gesät haben, geht auf“, würdigte der Landrat Frenzels Leistung. Weihenzells Bürgermeister Gerhard Kraft lobte Frenzel als engagierten und naturverbundenen Bürger, der nicht nur im Flugsport, sondern auch in der Jagd aktiv sei.

Kurz nach dem Erwerb seines Flugscheins trat Fritz Frenzel 1980 als jüngster Einsatzpilot der Luftrettungsstaffel Bayern (LRSt) bei, die auf über 30 Flugplätzen in ganz Bayern ehrenamtlich tätige Pilotinnen und Piloten, Flächenflugzeuge und Hubschrauber für die Luftbeobachtung zur Verfügung stellt. Die LRSt ist zuständig für die Waldbrandüberwachung in Zeiten und Gebieten besonderer Gefährdung, für den Katastrophenschutz zur Früherkennung oder Überwachung, für Aus- und Weiterbildung von Luftbeobachtern, für den Umweltschutz, den Landschafts- und den Naturschutz, für Denkmalschutz-Aufgaben und Luftbildarchäologie sowie für Sonderaufgaben wie beispielsweise bei der Verkehrsüberwachung in besonderen Fällen, bei der Suche nach vermissten Personen oder Flugzeugen, bei Lawinenbeobachtung und bei Hochwasserlagen.

Fritz Frenzel übernahm 1990 die Leitung des Stützpunktes Ansbach-Petersdorf und 1993 die stellvertretende Leitung der Flugbereitschaft des Stützpunktes Mittelfranken. Seit 2000 hat er die Leitung der Flugbereitschaft Mittelfranken inne. Er koordiniert die Einsätze der fünf Luftrettungsstaffel-Stützpunkte in Mittelfranken, steht auch weiterhin als Einsatzpilot zur Verfügung und arbeitet eng mit den zuständigen Forstämtern und den Feuerwehren zusammen. In seiner Verantwortung als Flugbereitschaftsleiter musste er in den vergangenen Jahren die Schließung von zwei Stützpunkten kompensieren und konnte 2016 Gunzenhausen als neuen Luftbeobachtungsstützpunkt dazugewinnen.

Ein besonderes Anliegen ist Fritz Frenzel der Umwelt- und Naturschutz. So initiierte er 1989 in der LRSt die Überwachung des „Wiesenbrüterprogramms“ des Freistaats Bayern, das dem Schutz heimischer Wiesenvögel dient. Aus der Luft wird dabei überwacht, ob Landwirte die Bewirtschaftungsvereinbarungen zum Schutz gefährdeter Vogelarten einhalten. Im „Deutschen Aero Club e. V.“ (DAeC) übernahm er bereits 1986 das neu geschaffene Amt des „Beraters in Umweltfragen“. Wenig später wurde der bundesweit aktive Ausschuss „Umwelt und Natur“ des DAeCs gegründet, den Frenzel anschließend 15 Jahre lang ehrenamtlich führte. Er warb stets dafür, dass es unverzichtbar ist, auf den Umwelt- und Naturschutz zu achten, und setzte sich erfolgreich für die Einrichtung des Referats „Umwelt und Natur“ in der Bundesgeschäftsstelle des Verbandes ein. Der DAeC war damit der erste Verband im Deutschen Sportbund überhaupt, der eine hauptamtliche Stelle für den Umwelt- und Naturschutz einrichtete.

 

Lastenesel mit Kultcharakter

Cargobike Roadshow kommt nach
Gunzenhausen

Die Vielfalt der Lastenfahrräder wird am 3. Oktober auf dem Gunzenhäuser Marktplatz präsentiert.

Innerhalb kürzester Zeit haben sich Lastenräder vom Nischenprodukt zum Trendsetter entwickelt. Ein Cargobike ist mehr als nur ein Fahrrad, es taugt zur Kinderbeförderung, als variabler Einkaufstransporter oder als robuster Gepäckesel für den Familienausflug. Im besten Fall ersetzt der Alleskönner sogar das Auto, schont damit nachhaltig die Umwelt und wird zum wesentlichen Bestandteil der individuellen Mobilitätswende.

Doch welches Lastenrad passt zu mir, zu meinen Bedürfnissen und zu meinen Lebensumständen? Eine schwierige Entscheidung, denn Modelle gibt ́s viele. Wer schnuppern und auch mal verschiedene Lastenräder ausprobieren möchte, der sollte sich den Feiertagsmontag, 3. Oktober 2022, im Kalender vormerken. Dann kommt die Cargobike Roadshow auf den Gunzenhäuser Marktplatz und bringt gleich zwölf verschiedene E-Lastenräder mit. Diese können ausgiebig getestet und ausprobiert werden, dazu stehen Expertinnen und Experten des Roadshow-Teams bereit und beantworten alle auftretenden Fragen. Bereichert wird das tolle Programm von regionalen Infoständen.

Das Schöne: Es handelt sich nicht um eine Verkaufsveranstaltung, sondern das Cargobike Roadshow-Team möchte mit Besucherinnen und Besuchern einen gemeinsamen Blick in die Zukunft der Mobilität werfen. Die Stadt Gunzenhausen scheint dafür perfekt geeignet, gelten wir doch als besonders fahrradaffin und zweiradfreundlich. Unter den zwölf mitgebrachtenFahrzeugen sind zwei- und dreirädrige Modelle. Alle Lastenräder haben einen E-Antrieb, der bis maximal 25 km/h unterstützt. Kinder lassen sich hervorragend in E-Cargobikes transportieren, dazu wird am 3. Oktober als besonderes Highlight eine moderne Seniorenrischka für zwei Personen gezeigt und für Testfahrten zur Verfügung gestellt.

Lassen Sie sich überraschen und tauchen Sie mitten im Herzen Gunzenhausens in die vielfältige Welt
der Cargobikes ein. Die Cargobike Roadshow findet am Montag, 3. Oktober 2022, von 11 bis 16 Uhr auf dem
Gunzenhäuser Marktplatz statt. Testfahrten und Beratung sind kostenlos.

Am Fahrrad-Klimatest teilnehmen

Wie fahrradfreundlich ist Gunzenhausen?

Selbst in einer Fahrradstadt wie Gunzenhausen gibt es zur Verbesserung des Radverkehrs immer was zu tun. Denn Fahrradfahren soll in unserer schönen Altmühlstadt nicht nur Umwelt und Straßenverkehr entlasten, sondern auch Spaß und Freude machen. Aus diesem Grund ist der regelmäßig vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) deutschlandweit durchgeführte Fahrradklima-Test ein guter Gradmesser, lässt sich doch die Zufriedenheit der heimischen Radfahrerinnen und Radfahrer exakt ablesen. Nun steht die 2022er-Umfrage in den Startlöchern und wir sind wieder auf Ihre Mithilfe angewiesen!

Letztmals wurde der ADFC-Fahrradklima-Test im Coronajahr 2020 durchgeführt und Gunzenhausen erreichte einen respektablen 39. Platz in der Gesamtwertung. In Bayern konnte man sogar das Siegertreppchen besteigen und wurde Dritter in der Kategorie „Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern“. Statt sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, möchten wir uns allerdings nachhaltig verbessern und weiter nach oben klettern. Und an dieser Stelle kommen Sie ins Spiel: Bewerten Sie den Radverkehr vor Ort, die Infrastruktur, letzte Maßnahmen zur Förderung von Fahrrädern u.v.m.  

Am ADFC-Fahrradklimatest 2022 können Sie vom 1. September bis 30. November 2022 bequem online unter www.fahrradklima-test.adfc.de teilnehmen. Die Umfrage dauert nur wenige Minuten und ist absolut kostenlos. Machen Sie mit und arbeiten Sie an der Fahrradfreundlichkeit Gunzenhausens aktiv mit! Bürgermeister und die Stadträte freuen sich über Ihre Teilnahme.

Obsternte beginnt

Obsternteaktion im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Gelbe Bänder markieren die Bäume, die abgeerntet werden können: Landrat Manuel Westphal (re.) und Stiftungsvorstand Günter Ströbel (li.), Bürgermeister von Dittenheim, freuen sich über die tolle Aktion und hoffen auf rege Beteiligung. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Um einen effektiven Beitrag im Sinne von Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu leisten, hat die Bürgerstiftung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen bereits im vergangenen Jahr zur Obsternteaktion aufgerufen. Auch in diesem Jahr kann die Landkreisbevölkerung markierte Bäume kostenlos abernten und das Obst verwenden.

Obstbäume, die mit gelben Bändern versehen sind, dürfen abgeerntet werden. Sowohl der Landkreis als auch zahlreiche Städte und Kommunen kennzeichnen geeignete Baumbestände zum Wohle der Allgemeinheit. Getreu ihrem Stiftungsmotto „Von Bürgern – für Bürger“ lädt die Bürgerstiftung auch alle Landkreisbewohner dazu ein, sich ebenfalls an der Aktion zu beteiligen.

Wer einen Baum zur Verfügung stellen möchte, kann sich das gelbe Band in den teilnehmenden Stadt- oder Gemeindeverwaltungen abholen und den Baum so sichtbar machen. Verbraucher sind aufgerufen, die Augen danach offen zu halten.

Ob Spaziergänger, Tagesgäste, die Kindergartengruppe oder der Nachbar von nebenan: Pflücken darf jeder – ohne nochmaliges Nachfragen und kostenlos für den eigenen Bedarf. Jedoch wird ausdrücklich auf die Sorgfaltspflicht bei der Abernte hingewiesen, so dass Beschädigungen jeder Art am Baum vermieden werden.

Die Idee ist simpel und doch effektiv. Jahr für Jahr verderben in der Erntesaison viele Kilogramm wertvolles Obst unverwertet auf den Wiesen. Das hat mehrere Gründe. Gerade in üppigen Erntejahren übersteigt der Obstbestand oftmals den Eigenbedarf der Besitzerinnen und Besitzer oder es ist dem Eigentümer oder der Eigentümerin aus gesundheitlichen oder auch zeitlichen Gründen nicht möglich, die Früchte selbst abzutragen. Auch die Verunsicherung und Halbwissen im Umgang mit den Besitzerflächen trägt dazu bei, dass genießbares Obst nicht selten ungenutzt verdirbt. Dieser Situation will die Markierungsaktion Abhilfe schaffen.

„Nutzen Sie auch 2022 die Möglichkeit regionales und frisches Obst zu pflücken und zu genießen. Eine einfache Aktion, die eine tolle Wirkung hat, denn wir leisten einen wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz, tun aber gleichzeitig auch etwas für unsere Gesundheit“, freut sich Landrat Manuel Westphal, der auch Stiftungsvorstand ist.

Es wird explizit darauf hingewiesen, dass bereits bestehende und gut funktionierende Verwertungsmaßnahmen wie z.B. Obstbaumversteigerungen oder Vereinbarungen zugunsten gemeinnütziger Einrichtungen auch weiterhin stattfinden. Die Obsternteaktion kann in diesen Fällen als Ergänzung dienen. So können beispielsweise Bäume, die nicht vollständig abgeerntet oder versteigert werden konnten, im Nachgang noch markiert werden.

BR-Radltour kommt

Großes Livekonzert mit den Sportfreunden Stiller am 5. August

Die Vorbereitungen sind getroffen. An die 800 Radler kommen an den Zielort Gunzenhausen und werden dort auf dem Marktplatz sowie einem Konzert der „Sportfreunde Stiller“ auf dem Scihießwasen erwartet. Foto: Grosser/StG

Die BR-Radltour und die fahrradaffine Stadt Gunzenhausen, das passt einfach. In diesem Jahr endet die bayernweite Radtour am Freitag, den 5. August 2022, in der Altmühlstadt, die damit bereits zum vierten Mal Gastgeberstadt sein darf. So werden am Nachmittag rund 800 Radlerinnen und Radler auf dem Marktplatz erwartet, begleitet von Live-Musik und Kerwastimmung. Am Abend findet dann als fulminanter Abschluss der 31. BR-Radltour am Gunzenhäuser Schießwasen ein gigantisches Live-Konzert statt, zu dem bis zu 15.000 Menschen erwartet werden. Keine Geringeren als die Energiebündel von den Sportfreunden Stiller werden kräftig einheizen und für ausgelassene Partystimmung sorgen.

„Wir haben mit der BR-Radltour sehr gute Erfahrungen gemacht und freuen uns, dass die Veranstalter um Cheforganisator Wolfgang Slama auch in diesem Jahr wieder an uns gedacht haben“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Am 5. August ist Gunzenhausen in aller Munde und zieht Menschen aus nah und fern an. Kommen Sie doch auch und feiern Sie mit uns das fränkische Radfahrhighlight des Jahres!“

Die Förderung des Radverkehrs hat in der Stadt Gunzenhausen eine große Tradition. Fahrräder sind flexibel und platzsparend, dazu schonen sie die Umwelt und sind aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Schon ohne BR-Radltour sind Radlerinnen und Radler überall in der Stadt zu sehen, am 5. August kommen aber nochmal mindestens 800 zusätzlich dazu. „Die vielen Fahrräder gilt es unterzubringen, außerdem sollen sie sicher und diebstahlgeschützt stehen. Deswegen werden wir im Bereich der Stadthalle einen rund 700 Quadratmeter großen Fahrradstellplatz ausweisen und hoffen damit auch, dass möglichst viele Konzertbesucher mit dem Rad kommen“, betont Ordnungsamtsleiter Stefan Brändlein. „Den Marktplatz sperren wir bereits ab 14 Uhr mittags, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der BR-Radltour sicher einfahren können. Unser Dank geht an die vielen Ehrenamtlichen, die bei der Durchführung der Tour tatkräftig unterstützen, sei es im Bereich Sicherheit, im Sanitätsdienst oder als Parkplatzeinweiser.“ Letztere wird es am 5. August einige brauchen, denn rund 3.500 Besucherparkplätze wurden zusätzlich ausgewiesen um dem Ansturm gerecht zu werden. Ein kleiner Kraftakt für die Stadt Gunzenhausen, die jedoch Erfahrungen mit solchen Großereignissen hat. Bitte achten Sie auf die Beschilderung und Anweisungen des Personals.

„Eine große Radfahrparty findet bereits ab 14 Uhr auf dem Marktplatz statt, denn dann spielt die Band Holms & Friends groß auf“, freut sich Tourismuschef Wolfgang Eckerlein. „Es wird ein Begleitprogramm und eine Wassernebelwand geben, die die ankommenden Radlerinnen und Radler abkühlen soll. Das Hauptfeld erwarten wir dann gegen 16.20 Uhr zum Zieleinlauf. Wie in der Vergangenheit werden wieder unzählige Menschen jubeln und sich über die Ankunft freuen.“

Ab 17.30 Uhr bebt dann endlich der fußläufig zu erreichende Festplatz zum Schießwasen, auf dem die tollen Musikerinnen und Musiker der BAYERN 3 Band (Einlass: 17 Uhr) im Vorprogramm zum Hauptakt Sportfreunde Stiller groß aufspielen werden. Apropos: Die Sportis kennt wohl fast jeder und große Hits wie „Applaus, Applaus“ oder „´54, ´74, ´90, 2010“ können viele sogar mitsingen. In Gunzenhausen werden die drei Jungs aus Germering kräftig einheizen und damit ein fulminanter Schlusspunkt einer beeindruckenden 31. BR-Radltour sein. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, so dass einem großen Radfahrfest nichts im Wege stehen sollte.

Mehr über die BR-Radltour erfahren Sie auf der Internetseite br-radltour.de und über die BR-Radltour WebApp. Die BR-Radltour findet mit freundlicher Unterstützung des Fränkischen Wasserradwegs statt.  

Umweltpreis vom Kreis Ansbach

Landrat Dr. Jürgen Ludwig vergab die Auszeichnungen

Mit den Bürgermeistern Michael Liebich (Leutershausen) und Manuel Döhler (Neusitz) freuen sich Clemens Nähr (Obst- und Gartenbauverein Neusitz), Andreas Ritz (Greifvogel-Auffangstation Diebach-Unteroestheim) und Michael Bandel von der TVU Leutershausen über den Umwelt- und Agenda-21-Preis (von links). Die Auszeichnungen übergab Landrat Dr. Jürgen Ludwig (rechts). Indirekt davon profitieren wird auch die Initiative „Tree Planting Projects“, deren Mitgründer Stefan Klingner ebenfalls an der Preisverleihung teilnahm (Zweiter von rechts). Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Plastikabfall vermeiden, alte Obstsorten fördern, Greifvögel aufpäppeln: Groß und hochaktuell war die Bandbreite bei der Verleihung des Umwelt- und Agenda-21-Preises. „Umwelt-, Arten- und Naturschutz müssen ein Anliegen aller sein. Ich danke Ihnen, dass Sie eine Vorbildrolle einnehmen“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Den mit 2000 Euro dotierten ersten Preis erhielt die TVU Garnvertrieb GmbH mit Sitz in Leutershausen für ihr innovatives Produkt „CompoPac“. Dabei handelt es sich um zellstoffbasierte Netze für Obst und Gemüse. „Mit jeder Tonne Zellulose, die wir produzieren, vermeiden wir mehr Plastikabfall und damit auch Mikroplastik“, erklärte Michael Bandel, Vertriebsleiter der TVU. Das Netz aus Leutershäuser Produktion könne unkompliziert entsorgt werden – selbst in der Biotonne. Da die Nachfrage nach dem Produkt stark wächst, vergrößert die TVU aktuell auch ihre Produktionskapazitäten.

Weitere Preise zu jeweils 1000 Euro gingen an den Obst- und Gartenbauverein Neusitz für sein Projekt „Schau-Baumschule“ sowie an die Greifvogel-Auffangstation Diebach-Unteroestheim. Der Obst- und Gartenbauverein habe sich mit seiner „Schau-Baumschule“ ganz dem Erhalt alter Obstsorten verschrieben, schilderte Vorsitzender Clemens Nähr. So werden Hochstamm-Bäume gezüchtet und in der Region angepflanzt. Dem Verein haben die Aktivitäten auch wieder zu einem Mitgliederzulauf verholfen, freute sich Nähr und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach. Rege nachgefragt wird auch die Arbeit der Greifvogel-Auffangstation, berichtete Vereinsvorsitzender Andreas Ritz. Im vergangenen Jahr seien 211 verletzte Vögel in Obhut genommen worden. In den meisten Fällen gelinge es, die genesenen Tiere wieder auszuwildern. Mittlerweile kümmere sich die Station neben Greifvögeln wie Bussard und Uhu auch um Störche.

Neben den Preisträgern gab es auch noch einen lachenden Vierten. Denn die TVU kündigte an, ihr Preisgeld weiter zu spenden an die Initiative „Tree Planting Projects“, die Baumpflanz- und Aufforstungsaktionen durchführt. Mitgründer Stefan Klingner freute sich vor allem über die Aussage von TVU-Geschäftsführer Gerhard Hausner, man wolle mit der Spende „etwas zurückgeben“ – stammt der Zellstoff für die Obst- und Gemüsenetze der TVU doch aus Holz.

Mittendrin statt nur dabei!

Ein Gespräch mit Herbert Gutmann, Schiffsführer auf der MS Altmühlsee

Herbert Gutmann ist Schiffskapitän und Kommunalpolitiker – und ein immer bestens aufgelegter Zeitgenosse.

Tolle Erinnerungen und ein paar unvergessliche Momente, die möchte Herbert Gutmann seinen Passagieren schenken. Der Laubenzedler ist bereits seit 1995 mit Leib und Seele als Schiffskapitän auf dem Altmühlsee unterwegs, zuerst auf der MS Gunzenhausen, nun auf der MS Altmühlsee. Damit ist er der dienstälteste Schiffsführer im Fränkischen Seenland. Seine tägliche Motivation ist die Freude der Menschen, sein Beruf längst Berufung.

Im Interview mit Manuel Grosser, dem Pressechef der Stadt Gunzenhausen, erzählt er von seiner interessanten Aufgabe.

In Franken ist Schiffsführer ein ungewöhnlicher Beruf. Wie kam es dazu?

Als die Schifffahrt am Altmühlsee kommen sollte, wurden zwei Kapitäne gesucht. Da die gut ausgebildeten Schiffsführer aus Hamburg wohl zu teuer waren, hat man sich für uns Franken entschieden (lacht). Spaß beiseite: Mich hat die Ausschreibung damals magisch angezogen, da Schifffahrt etwas Exotisches im Frankenland war. Nach der Zusage wurden ich und mein damaliger Kollege an den Chiemsee geschickt und wir haben dort unsere Ausbildung gemacht. Bis heute habe ich keinen einzigen Tag bereut und freue mich auf jede Fahrt.

Aber ist das nicht langweilig, jeden Tag die gleiche Runde über den Altmühlsee zu schippern?

(lacht) Bisher war mir tatsächlich noch nie langweilig, und das bei rund 800 Fahrten im Jahr. Das Besondere an der MS Altmühlsee ist ja, dass ich als Kapitän mittendrin statt nur dabei bin. Die Schiffsführerkabine ist offen und mitten im Passagierdeck. Ich unterhalte mich mit den Menschen und lasse mich durch sie natürlich auch unterhalten. Die Gespräche sind wertvoll und manche Erinnerung, die wir während einer Fahrt schaffen, wird lange und oft daheim
erzählt. Die Begeisterung und Freude der Passagiere gibt mir sehr viel und ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen. Mein persönliches Ziel vor jeder Rundfahrt ist, dass danach alle glücklich und zufrieden von Bord gehen.

Was ist das Besondere an der Schifffahrt am Altmühlsee?

Bei uns können sich die Passagiere völlig sicher fühlen, denn die MS Altmühlsee ist vielleicht das einzige unsinkbare Schiff der Welt. Da der See an der tiefsten Stelle nur rund 2,5 Meter misst, muss man sich bei einer Havarie nur aufs Oberdeck retten (lacht). Davon abgesehen, sind wir Kapitäne auch Entertainer und beziehen die Fahrgäste mit ein. Gerade Kinder freuen sich, wenn sie selbst einmal ans Ruder gehen dürfen. Wenn es die Situation zulässt, setzen wir
uns zu den Passagieren und singen und spielen Seemannslieder. Übrigens gibt es bei uns auch einen behördlich zugelassenen Seehund namens Sammy (lacht). Der darf immer wieder mit an Bord und seine Runden über den See drehen.

Für den Altmühlsee spielt Naturschutz eine große Rolle. Wie passt das mit
regelmäßiger Schifffahrt zusammen?

Hier sprechen Sie natürlich einen wichtigen Punkt an. Ich bin ja nicht nur Schiffsführer, sondern auch Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat. Qua Amt müsste ich wohl strikt gegen die Schifffahrt sein. Allerdings wäge ich tatsächlich ab. Wir leben in einer hochtechnisierten, hektischen Welt, in der oft keine Zeit bleibt, einfach mal innezuhalten und die Schönheit der Natur zu genießen. Der Alltag hat uns im fest im Griff und lässt uns selten los. Während einer Rundfahrt stelle ich allerdings fest, dass die Menschen genießen und ihre Umwelt anders,
vielleicht sogar bewusster wahrnehmen.Daneben schonen wir natürlich Ressourcen und verbrauchen nur das Nötigste. Unser Schiff benötigt beispielsweise nur rund zehn Liter Diesel auf eine Runde, dazu haben wir im letzten Jahr auf emissionsarmen Treibstoff umgestellt. Der ist zwar teurer, die Umwelt dankt es uns allerdings. Unterwegs sind wir in einem 37 Jahre jungen Boots-Oldtimer, der von uns gehegt und gepflegt wird. Diesen wollen wir möglichst lange erhalten, was auch nachhaltig ist.

Die MS Altmühlsee ist ständig im Einsatz?

Von April bis Oktober fährt sie regelmäßig und ist eine der wichtigen, touristischen Attraktionen am Altmühlsee. Daneben wird sie als einzigartiger Trauort immer beliebter. Ganz ehrlich: Was kann schöner als eine Hochzeit auf See sein? Viele chartern das Schiff auch für Firmenevents, Geburtstags- oder Familienfeiern. Dann gibt es noch so manche Themenfahrt, beispielsweise zusammen mit dem LBV oder der Stadtjugendpflege. Persönlich gefallen mir die Dämmerungs- und Vollmondfahrten, da sich der See von einer anderen Seite zeigt.

Was schätzen Sie persönlich an der Region Gunzenhausen?

Mir gefällt, wie unkompliziert alles ist. In der Region Gunzenhausen begegnet man sich auf Augenhöhe und spricht Themen offen an. In der Freizeit bin ich häufig mit dem Fahrrad unterwegs und freue mich über die tollen Radwege.

Jeder ist wichtig!

Die Rolle der Hauswirtschafterinnen am Krankenhaus

So sieht die Osterdeko am Klinikum Altmühlfranken aus – eine wahrhaft geschmackvolle Präsentation der Hauswirtschafterinnen.


Der „Tag der Hauswirtschaft“ am 21. März stellt einen Beruf ins Rampenlicht, der normalerweise im Verborgenen liegt. Unsere Wertschätzung gilt den Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschaftern, die jeden Tag im Hintergrund alles dafür tun, den reibungslosen Ablauf für unser aller Gesundheit am Klinikum Altmühlfranken zu gewährleisten.

Hauswirtschaft, wie wir sie von zuhause kennen ,entspricht nur zu einem sehr geringen Teil dem, was die Hauswirtschaft in einem großen Unternehmen wie dem Klinikum Altmühlfranken leistet. Zu den Aufgaben der 24 Mitarbeitenden an den beiden Klinikstandorten Weißenburg und Gunzenhausen gehört die Mitarbeit in der Küche, das Reinigen und Pflegen von Wäsche und Betten, das Beliefern der Stationen mit Verbrauchsmaterialien sowie das Übermitteln von Proben und Laborberichten oder der Service in der Cafeteria und bei Veranstaltungen.
Auch für die Versorgung der Wahlleistungspatientinnen und -patienten und die jahreszeitlichen Dekorationen in den beiden Häusern trägt die Hauswirtschaft die Verantwortung. „Jeden Tag fallen an jedem unserer beiden Häuser zwischen 400 und 700 Kilogramm Wäsche an. In einem Privathaushalt wären dies etwa 57 bis 88 Waschmaschinenladungen.“ erklärt Jennifer Biermann, Hauswirtschaftsleiterin am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen. Auf Grund der großen Mengen übernimmt das Waschen und Bügeln heute ein Dienstleister. Die Aufgabe derMitarbeitenden in der Hauswirtschaft ist es die Bettwäsche, Patientenhemden, Handtücher, u.v.m. sowie die individuell gekennzeichnete Dienstkleidung und OP-Wäsche einzeln zu sortieren und jeden Tag in die Schränke der etwa 1000 Mitarbeitenden und auf die Stationen und Fachbereiche zu verteilen. Darüber hinaus werden Wäschestücke mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umwelt auf Maß geändert und repariert.
Ebenfalls zur Hauswirtschaftsabteilung gehört der Hol- und Bringdienst des Klinikums Altmühlfranken. Bei der Erledigung seiner Aufträge legt er lange Wegstrecken zurück – Betten werden von den Stationen abgeholt, frische Betten geliefert und Frühstück, Mittag- und Abendessen für diePatienten zu festgesetzten Zeiten auf die Stationen gebracht. Pünktlich und routiniert wird die Wäsche verteilt, Material aufgefüllt und Testergebnisse des Labors übergeben, um die Tagesabläufe der Fachbereiche, Stationen und Patienten ohne Verzögerungen zu gewährleisten. Fest steht, kaum einer kennt sich besser am Klinikum aus, als die Mitarbeitenden des Hol- und Bringdienstes.
Darüber hinaus ist bei der Mitarbeit der Hauswirtschaft in der Großküche viel Organisationsgeschick in Einkauf, Produktvergleich und Lagerhaltung wichtig und auch Kochen und Backen sind gefragt. Und speziell bei der Zubereitung von Speisen ist zu bedenken, dass Kochen nicht gleich Kochen ist, sondern vieles bei unterschiedlichen Kostformen beachtet werden muss.
Die jahreszeitlichen Dekorationen, bei denen Kreativität und gute Ideen gefragt sind, bereiten vor allem den 4 Auszubildenden viel Freude. Und auch dabei ist es immer wichtig die Grundlagen der Raumpflege und der Hygiene im Hinterkopf zu behalten. Für die beiden Hauswirtschaftsleiterinnen Jennifer Biermann in Gunzenhausen und Betti Eckerlein in Weißenburg ist die Betreuung und Ausbildung ein Thema von großer Bedeutung. „Wir engagieren uns mit viel Herzblut und Überzeugung bei der Ausbildung und Förderung der angehenden Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter, denn sie sind unsere Zukunft und an dieser sind wir beteiligt.“ Und einen Punkt betonen beide Hauswirtschaftsleiterinnen: “Jeder ist wichtig!“.
JULIA KAMANN