Gemeinsamer Tourismustag der Tourismusverbände
Die Bundesbürger wollen ökologisch und sozialverträglich verreisen, wie neueste Studien belegen. Der gemeinsame Tourismustag der beiden Tourismusverbände Naturpark Altmühltal und Fränkisches Seenland war also auch aus aktuellem Anlass dem Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ gewidmet. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Leitbildern und Tourismusstrategien des Fränkischen Seenlandes und des Naturpark Altmühltal schon immer eine bedeutende Rolle. Ausführlich wurde in Gesprächsrunden und Vorträgen vor rund 100 Kommunalpolitikern, Gastronomen, Hoteliers und weiteren Leistungsträgern in der Berchinger Kulturhalle das Thema diskutiert und auch Best-Practice-Beispiel wie das Hotel Luise in Erlangen vorgestellt.
Wertvolle Naturlandschaften zu erhalten und eine nachhaltige regionale Entwicklung zu fördern, gehört seit Anfang an zu den Kernaufgaben des Naturpark Altmühltal. „Früher sprach man vom ‚sanften Tourismus‘“, erklärte Landrat Alexander Anetsberger, Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühl, „der Naturpark Altmühltal war sicherlich einer der Vorreiter einer umwelt- und sozialverträglichen Urlaubsgestaltung.“ Der Begriff „Nachhaltigkeit“ umfasst heute aber noch viel mehr – von Klimaschutz und einer auch in Krisenzeiten zukunftsfähigen Energieversorgung bis hin zu sozialen Aspekten. „Gemeinsam mit unseren Akteuren vor Ort wie Kommunen, Hoteliers, Vermietern, Gastronomen, touristischen Serviceanbietern sowie unseren Gästen und der einheimischen Bevölkerung wollen wir aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung unseres Lebensraumes und der touristischen Entwicklung arbeiten“, so Anetsberger.
„Nachhaltigkeit kenne ich von Kindesbeinen an, da meine Familie aus der Landwirtschaft stammt“, erklärte Landrat Manuel Westphal, Vorsitzender des Tourismusverbandes Fränkisches Seenland, „ich bin mit dem sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Energieerzeugung vor Ort vertraut.“ Das Fränkische Seenland ist als Wasserdestination bekannt geworden, aber auch die nachhaltige Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft war stets Anliegen. Wie dies künftig auch unter dem Gesichtspunkt der ökonomischen Machbarkeit gelingen kann, ist eine besondere Herausforderung, waren sich die beiden Vorsitzenden einig.
Und die Aufgabenfülle hat es in sich, Optimierungsbedarf gibt es im Naturpark Altmühltal unter anderem beim ÖPNV. „Dies ist ein wichtiges Thema“, erklärte Anetsberger, „zum Beispiel wollen wir den Regionalbahnhof Kinding besser anbinden, um auch in der Fläche ein alternatives Angebot zur Anreise mit dem Auto zu haben.“
„Nachhaltigkeit im Urlaub ist vielfältig“, erklärte Christian Nordhorn von der Bayern Tourismus Marketing GmbH, „manche sehen dabei vor allem die Aktivität in der Natur wie Bootfahren, Radeln oder Wandern, andere hingegen erwarten kulinarischen Genuss mit regionalen Produkten und wiederum andere wollen ‚bedient‘ werden, mit besonderen nachhaltigen Angeboten.“
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