Zur Verminderung des Verkehrsaufkommens und damit einhergehender Entlastung der Innenstadt wird ab Ende Mai 2023 in Teilen Gunzenhausens ein Durchfahrtsverbot für LKW und andere Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht erlassen. Vom Durchfahrtsverbot betroffen sind die Bühringerstraße, die Luitpoldstraße, die Krankenhausstraße, die Rot-Kreuz- Straße zwischen der Bühringerstraße und der Luitpoldstraße und die Gartenstraße zwischen der Bühringerstraße und der Luitpoldstraße. Beschlossen wurde das Durchfahrtsverbot bereits im letzten Jahr vom städtischen Ausschuss für Bauangelegenheiten, Stadtentwicklung und Umwelt. Die Durchfahrtsverbotszonen werden am Dienstag, 23. Mai 2023, sukzessive durch Verkehrszeichen ausgewiesen. Neben diesen Hinweisen in der Innenstadt werden auch Schilder an der B 13 über das Durchfahrtsverbot in der Stadt informieren. Vom Verbot ausgenommen sind PKW, Kraftomnibusse und Fahrzeuge des Rettungsdienstes, der Polizei, Müllabfuhr, städtischer Bauhof o.ä.. Weitere Ausnahmen gelten für den Anliegerverkehr, wobei das Anliegen im gesperrten Bereich liegen muss. Als Anliegerverkehr gelten auch Fahrzeuge, die zur Erbringung einer Dienstleistung oder eines Handwerksnotwendig sind. Die bloße Durchfahrt zu einem außerhalb der Durchfahrtszone befindlichenZiel ist untersagt. Bitte beachten Sie: Ein Verstoß gegen das Durchfahrtsverbot wird mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro geahndet. Für Fragen steht das Ordnungsamt der Stadt Gunzenhausen unter E-Mail an ordnungsamt@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung
Im südlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fördert die öffentliche Wasserversorgung überwiegend Wasser aus dem überdeckten Sandsteinkeuper. Ebenso wird dieses Tiefengrundwasservorkommen zur Mineralwasserherstellung entnommen. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen soll eine Reduzierung der einzelnen Entnahmen aus dem überdeckten Sandsteinkeuper sowie eine Anpassung der einzelnen Wasserrechte für die Nutzer in unserem Landkreis erfolgen, um das Tiefengrundwasserreservoir zu entlasten, da der überdeckte Sandsteinkeuper Übernutzungstendenzen zeigt.
Das Tiefengrundwasser im überdeckten Sandsteinkeuper regeneriert sich nur sehr langsam und hat damit ein hohes Grundwasseralter. Es enthält Anteile, die vor mehreren Jahrzehnten, Jahrhunderten oder Jahrtausenden gebildet wurden. Bei oberflächennahen
Grundwasservorkommen liegt das Alter bei Monaten, Jahren bis zu wenigen Jahrzehnten. Aufgrund der mächtigen schützenden Deckschichten und des hohen Grundwasseralters ist das unbeeinflusste Tiefengrundwasser im überdeckten Sandsteinkeuper oft völlig frei von anthropogenen Schadstoffen. Aufgrund seiner Charakteristik eignet sich Tiefengrundwasser damit auch zur Mineralwasserherstellung. Dies ist als Verwendungszweck im Landesentwicklungsplan auch so vorgesehen.
Um den Grundwasserkörper des überdeckten Sandsteinkeupers zu schonen, haben die betroffenen Wasserversorger sowie die Fa. Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH unter Federführung des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach und des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen gemeinsam über mögliche Alternativen für die Trinkwasserversorgung und die Gewinnung von Mineralwasser beraten.
Nach der Mineral- und Tafelwasserverordnung werden an die Anerkennung von Wasser als Mineralwasser hohe Anforderungen gestellt. Es muss seinen Ursprung in unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen haben und aus einer oder mehreren natürlichen oder künstlich erschlossenen Quellen gewonnen werden.
Daher führt das Unternehmen Altmühltaler derzeit Probebohrungen für eine Kompensation der Gewinnung aus dem überdeckten Sandsteinkeuper durch, die das Grundwasservorkommen des Eisensandsteins erschließen.
Auf Homepage des Landesamts für Umwelt (LfU) ist der Eisensandstein nicht als wasserwirtschaftlich bedeutsames Grundwasservorkommen ausgewiesen. Er liegt im Hinblick auf die Schichtenfolge unterhalb des vom Landesamt für Umwelt wasserwirtschaftlich bedeutsamen Grundwasservorkommens „Weißer Jura, Karst“ und oberhalb des tiefer liegenden „Burg- und Blasensandstein“.
Welchen Charakter das Wasser an den Standorten der Probebohrungen letztlich haben wird und welches nutzbare Dargebot vorhanden ist, soll durch die Probebohrungen erkundet werden.
Die bisherigen Untersuchungen aus der ersten Probebohrung deuten auf eine entsprechende Wasserqualität hin, die für eine Mineralwasseranerkennung notwendig ist. Die Wasserproben zeigen keine anthropogenen Beeinträchtigungen. Offensichtlich liegt ein gut geschütztes Grundwasservorkommen vor, wie es die Mineral- und Tafelwasserverordnung erfordert. Der Eisensandstein weist an dieser Stelle offensichtlich Tiefengrundwassercharakter auf und könnte somit der Entlastung des überdeckten Sandsteinkeupers dienen.
Der Eisensandstein wurde als Alternative gewählt, da er entgegen dem überdeckten Sandsteinkeuper keine Übernutzung zeigt. Auch aufgrund der vorliegenden Wasserqualität im Eisensandstein wäre eine Nutzung wünschenswert, um den überdeckten Sandsteinkeuper zu schonen.
Die finale Prüfung der Eignung als Mineralwasser erfolgt im Rahmen des Anerkennungsverfahrens nach Abschluss der Probebohrungen. Die Ergebnisse der Probebohrungen werden voraussichtlich im Frühsommer 2023 vorliegen. Das Landratsamt wird darüber auch wieder umfassend informieren.
Einzelgespräche mit den Wasserversorgern abgeschlossen
Mit den Wasserversorgern der öffentlichen Wasserversorgung wurden resultierend aus der gemeinsamen Absprache Anfang des Jahres Einzelgespräche durch das Wasserwirtschaftsamt Ansbach und das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen geführt.
Erste Überlegungen aus diesen Gesprächen wie zum Beispiel die Schaffung neuer Verbundleitungen, Reduzierungen der Wasserverluste, Errichtung neuer Gewinnungsanlagen oder auch Alternativensuche für Großabnehmer werden durch die Wasserversorger nun geprüft und sollen dann auch mit konkreten Zahlen zur Reduzierung der Entnahme aus dem überdeckten Sandsteinkeuper hinterlegt werden.
Wasserrechtliche Verfahren
Wasserrechtlich sind dazu auch entsprechende Verfahren durchzuführen. Die Fa. Altmühltaler muss nach Abschluss der Probebohrungen zunächst für die Errichtung von Förderbrunnen sowie die Durchführung der weiteren notwendigen Pumpversuche einen Wasserrechtsantrag beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen stellen.
Für die spätere Förderung aus den Eisensandsteinbrunnen wie auch ggfls. für die ergänzende Nutzung des Sandsteinkeuperwassers in stark reduzierter Menge sollen dann die Fa. Altmühlthaler wie auch die öffentlichen Wasserversorger jeweils weitere Wasserrechte neu beantragen, denn Ziel ist, dass alle Wasserrechte im Jahr 2026 neu verbeschieden werden. Die Wasserrechtsverfahren werden durch das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen durchgeführt und werden auch eine längere Zeit in Anspruch nehmen, Anträge für eine Entnahme liegen derzeit weder von der Fa. Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH noch von einem Wasserversorger vor.
Wie geht es weiter?
Nach Abschluss der Probebohrungen werden sich alle Nutzer gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach und dem Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen treffen und die Ergebnisse sowie das weitere Vorgehen besprechen.
Danach wird auch wieder eine Information für die Öffentlichkeit bereitgestellt.
Die aktuellen Informationen sind jederzeit auf der Homepage des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen zu finden (www.landkreis-wug.de/informationen-wasserrechtsverfahren/). Die Aktualisierung der Seite erfolgt nach Sachstand aber auch nach Beantwortung von Bürgeranfragen, um die Informationen für die Bevölkerung zugänglich zu machen und immer ausführlich und aktuell zu halten.
Bei Fragen zu dem Thema steht das Sachgebiet Wasserrecht im Landratsamt sowie das Wasserwirtschaftsamt Ansbach jederzeit gern zur Verfügung.
Am 27. April wird es an alle Haushalte im Kreis verteilt
Das Umweltmagazin soll Lust auf Natur- und Umweltschutz machen. Zum Start in das Frühjahr gibt der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen das 32-seitige Heft heraus und stellt engagierte Menschen, zukunftsweisende Projekte und Freizeittipps aus Altmühlfranken vor. Mit dem Wochenanzeiger wird das frisch gedruckte Magazin am 27. April 2023 an alle Haushalte im Landkreis verteilt.
Das Projekt „Altmühlthaler Lamm“ feiert mit einem Fest rund ums Lamm sein 25. Jubiläum; eine „neue“ Altmühl zum 1200. Geburtstag der Stadt Gunzenhausen; seltene Falter wie Berghexe und Libellen-Schmetterlingshaft im Portrait; ein Interview mit der Streuobstberaterin Alena Vogt und die Vorstellung der Klimaschutzmanagerin Eva-Maria Raab – all dies und viele weitere tolle Beispiele, was sich in Sachen Umwelt- und Naturschutz im Landkreis bewegt, finden die Leserinnen und Leser in der diesjährigen Ausgabe des Umweltmagazins.
Der Obstkurier im Mitteilteil des Magazins enthält Informationen zu den Fördermöglichkeiten von Streuobst und eine Übersicht der Verwertungs- und Verkaufsstellen von Obst im Landkreis. Außerdem gibt es heuer zum Thema Streuobst ein Gewinnspiel mit genussvollen Preisen. Miträtseln lohnt sich!
Ob Sie auf Schusters Rappen oder mit dem Rad unterwegs sind – Wander- und Radwege machen Lust, hinaus in die Natur zu gehen und zeigen die Schönheit und Vielfältigkeit unserer Heimat. Besondere Veranstaltungen wie der Nussmarkt in Sammenheim, der Tag der regionalen Genüsse im Raum Pappenheim oder das Recyclinghoffest in Gunzenhausen laden die Besucher ein.
„Jedes Jahr aufs Neue soll das Umweltmagazin zum Nachdenken und Mitmachen anregen. Jeder von uns kann etwas für unsere Heimat tun. Viele nachhaltige Projekte und regionale Wertschöpfung tragen dazu bei, dass unsere nachfolgenden Generationen in eine artenreiche und klimafreundliche Zukunft gehen können“, so Landrat Manuel Westphal.
Auch heuer haben wieder zahlreiche Verbände, Vereine, Institutionen und Mitarbeitende des Landratsamtes mit ihren Beiträgen das Werk bereichert. Aufgrund der großen Resonanz erscheint das Magazin auch dieses Jahr wieder mit 32 Seiten. „Vielen Dank an alle Textgeber sowie die Redaktion bei uns im Haus für das Engagement. Auch in diesem Jahr wurde von Sonja Alberter von der Unteren Naturschutzbehörde ein spannendes Magazin kreiert, das tolle Einblicke in unseren Landkreis gibt“, freut sich Landrat Manuel Westphal.
Der Landrat und die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen danken allen Mitwirkenden und Textgebern. Die Vielfalt der Mitwirkenden zeigt die Bedeutung des Umweltschutzes für uns alle: Landschaftspflegeverband Mittelfranken e. V, Landesbund für Vogelschutz e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen, LBV-Umweltstation am Altmühlsee, Informations- und Umweltzentrum Naturpark Altmühltal Treuchtlingen mit der Naturparkrangerin, Projektbüro der Trägergemeinschaft „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ GbR, Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, heimische Direktvermarkter für Streuobst, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg (Regionalbuffet), Forstamt Gunzenhausen (Außenstelle AELF), Wasserwirtschaftsamt Ansbach, Städtisches Forstamt Weißenburg, Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach, der Gebietsbetreuer naturverträglicher Steinabbau im südlichen Frankenjura, der Fledermausbeauftragte für Nordbayern, Ameisenschutzwarte LV Bayern, Brombachsee Mittelschule Pleinfeld, Zweckverband Brombachsee und die Freiraumplanung Gruber.
Besonderer Dank gilt auch den Hobby-Fotografen, die dem Landratsamt für das Magazin ihre professionellen Werke zur Verfügung stellen.
Neben der Verteilung über den Wochenanzeiger liegt das Umweltmagazin in verschiedenen öffentlichen Stellen, wie zum Beispiel in den Rathäusern, Büchereien, Kliniken oder Tourist-Informationen aus. Das Landratsamt wünscht viel Freude beim Lesen. Online steht es unter www.altmuehlfranken.de/umweltmagazin zum Download bereit.
Altmühlfranken: Die Landschaft ist kein Abfallplatz
Ob Müllsäcke entlang von Wegen, Haushaltsschrott auf Wiesen oder Glasscherben und Zigarettenstummel im Wald – Müllablagerungen beeinträchtigen nicht nur das Landschaftsbild, sondern können auch eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Leider wird oft zu wenig darauf geachtet und Abfall ohne Rücksicht in die Natur geworfen. Für Verursacher illegaler Müllablagerungen kann das entsprechend teuer werden. Denn wer seinen Abfall in der Umwelt entsorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld rechnen.
Beim Spazierengehen schnell mal den leeren Kaffeepappbecher fallen lassen, das benutzte Taschentuch auf dem Weg liegen lassen, die Zigarette am Boden austreten oder die Getränkeflasche einfach in den nächsten Graben werfen. Der Abfall ist nicht nur für den nächsten Spaziergänger ärgerlich, sondern kann vor allem in den heißen und trockenen Sommermonaten eine echte Gefahr darstellen. Noch glühende Zigarettenstummel oder Glasscherben können bei Trockenheit zu Waldbränden führen und Plastikmüll kann in der freien Natur über Bäche und Flüsse in das Wassersystem gelangen. All das schadet unserer Umwelt enorm und stellt auch eine echte Gefahr für unsere Tierwelt dar. Aus diesem Grund können solche Vergehen laut dem bayerischen Bußgeldkatalog Umweltschutz mit einem Bußgeld oder einem Verwarnungsgeld von 5 bis 55 Euro geahndet werden.
Doch die zuständigen Sachbearbeiter des staatlichen Abfallrechts im Landratsamt erleben regelmäßig auch massivere Ablagerungen: Haushaltsabfälle, Elektroschrott und sogar alte Fahrzeuge werden regelmäßig in der freien Natur entsorgt. Auch Müllsäcke, die beispielsweise neben Altglascontainern abgestellt werden, stellen eine illegale Müllablagerung dar.
Vor allem aber Elektroschrott, der von kaputten Haushaltsgeräten bis zu alten Fahrzeugen reichen kann, ist ein erhebliches Risiko für die Umwelt. Durch Witterungseinflüsse können Schadstoffe wie Farben, Lacke und Lösungsmittel abgetragen werden oder schadstoffhaltige Flüssigkeiten austreten, die auf unbefestigtem Boden versickern und im schlimmsten Fall in das Grundwasser eintreten können. Aber auch Batterien, Katalysatoren oder Reifen enthalten eine Vielzahl an umweltschädlichen Stoffen. Gerade Reifen werden im Landkreis häufig in der freien Natur entsorgt. Die Verursacher werden in solchen Fällen durch die Polizei ermittelt. Solche Abfallablagerungen können laut Gesetz mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro geahndet werden.
Die illegalen Mülllagerungen werden meist durch die Polizei, Naturschutzwächter oder Privatpersonen an die zuständige Fachabteilung im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen gemeldet. Diese arbeiten dann sowohl mit den betroffenen Kommunen, auf deren Fläche die Ablagerung stattgefunden hat, sowie der Polizei zusammen, um den Verursacher zu ermitteln. Je nach Schweregrad wird anschließend ein entsprechendes Bußgeld ausgestellt.
Um die Natur im Landkreis sauber zu halten und auch um die Bevölkerung zu sensibilisieren, unterstützt die Kommunale Abfallwirtschaft im Landratsamt seit über zehn Jahren die Aktion „Frühjahrsputz in Altmühlfranken“. Rund 50 bis 60 Gruppen pro Jahr machen sich zum gemeinsamen Müllsammeln auf und sorgen für eine saubere Umwelt. Die „Funde“ reichen von Zigarettenstummeln über Altreifen und Bauschutt bis hin zu ganzen Sofas, sowohl neben Fußgänger- und Radwegen als auch im Wald. Gruppen, die an der Aktion teilnehmen möchten, können sich übrigens noch bis zum 15. Juli 2023 unter www.altmuehlfranken.de/fruehjahrsputz melden.
Auch der Zweckverband Brombachsee will den Unmengen an Abfall, die jedes Jahr rund um den Kleinen und Großen Brombachsee sowie den Igelsbachsee entstehen, ein Ende bereiten. Mit der Kampagne „Brombachsee müllfrei“ soll den Müllmengen und der illegalen Abfallablagerung rund um die Seen begegnet werden. Mit einer umfangreichen Aufklärungskampagne werden die Besucherinnen und Besucher rund um den See auf die Abfallvermeidung hingewiesen. Die Gastronomiebetriebe an den Seen stellen den Gästen im To-Go-Bereich eine Mehrwegalternative zur Verfügung. Die LBV-Umweltstation in Muhr am See unterstützt die Kampagne mit verschiedenen Bildungsprojekten. Wie auch in den Bergregionen verzichtet im Bereich des Brombachsees zudem auf Mülleimer. „Den Abfall, den ich vor Ort produziere, kann ich mit der kostenlosen Papiertüte, die ich zum Beispiel in der Gastronomie rund um die Seen erhalte, auch wieder mit nach Hause nehmen. Entsorgungsmöglichkeiten für Hundekot und Windeln gibt es weiterhin. Durch unsere Kampagne ‚Brombachsee müllfrei‘ wollen wir gemeinsam mit unserer Bevölkerung und den Gästen am See einen Beitrag für eine saubere und müllfreie Natur leisten – ohne großen Aufwand“, erklärt Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Manuel Westphal. Wenn gar kein Einsehen besteht und der Abfall illegal in die Natur geworfen wird, droht auch am Brombachsee ein Bußgeld. „Wir hoffen aber auf die Vernunft unserer Besucherinnen und Besucher. Gemeinsam können wir so etwas Gutes für unsere wunderschöne Natur tun!“, ist sich Landrat Manuel Westphal sicher.
Im Rahmen der Unternehmensbesuche hat Landrat Manuel Westphal die DGS Drahtgestricke GmbH in Ellingen besucht. Dort wurde ihm von dem Geschäftsführer Benjamin Schatz das Unternehmen vorgestellt. Begleitet wurde der Landrat von Sabine Unterlandstaettner, Wirtschaftsförderung in der Zukunftsinitiative altmühlfranken.
„Schnell und flexibel“- so beschreibt Benjamin Schatz das Unternehmen, welches 1998 von seinem Vater, Erwin Schatz, gegründet wurde. Während es damals noch ein Ein-Mann-Betrieb war, ist es mittlerweile ein Familienunternehmen zweiter Generation. So stellt das Unternehmen, das rund 45 Mitarbeiter beschäftigt, bereits seit 25 Jahren Drahtgestricke für den Maschinen- und Anlagenbau her. Diese können in den unterschiedlichsten Industriebereichen eingesetzt werden, zum Beispiel in der Umwelt- und Verfahrenstechnik, dem Filterbau, dem Maschinen- und Anlagenbau sowie dem Automobilbau.
„Für unsere Kunden fertigen wir auch oft Sonderlösungen an. Das ist auch etwas, was uns auszeichnet: Auf Wunsch produzieren wir individuelle Gestricke für unterschiedlichste Anwendungsgebiete“, so Axel Halbmeyer, der den technischen Vertrieb des Unternehmens betreut.
Besonders stolz ist Benjamin Schatz darauf, dass Gestricke aus Ellingen auch in der 4. Reinigungsstufe der Kläranlage in Weißenburg verbaut sind. Die Kläranlage stellt ein Pilotprojekt in ganz Bayern dar.
Auch das Ellinger Unternehmen hat die Lieferschwierigkeiten bedingt durch den Krieg in der Ukraine zu spüren bekommen. Nicht nur die steigenden Energiepreise machten sich dabei bemerkbar, sondern auch Lieferschwierigkeiten bei den Werkstoffen. Langsam pendle sich das aber wieder ein, so Schatz.
Für den eigenen Nachwuchs sorgen
Die berufliche Ausbildung hat in dem Unternehmen eine große Bedeutung. „Derzeit beschäftigen wir drei Azubis, die zum Maschinen- und Anlagenführer ausgebildet werden. Aber auch Büroangestellte bilden wir selbst aus und konnten kürzlich ausgelernte Azubis als Nachfolgerinnen für Mitarbeiterinnen einsetzen, die in Rente gehen“, erklärt der Geschäftsführer. Nach der Ausbildung werden die Nachwuchskräfte meist übernommen.
Aus Platzgründen befindet sich ein Teil des Unternehmens in Pleinfeld, angesiedelt bei der EVS Technology GmbH, die ebenfalls von Benjamin Schatz geleitet wird. In Pleinfeld werden vor allem Metalle gereinigt und bearbeitet, insbesondere das Entfetten und die Feinstreinigung von Bauteilen. Außerdem bietet das Unternehmen Laserzuschnitte von Klein- und Großserien u.a. aus Aluminium, Edelstahl und Eisen an.
„Wir schauen positiv in die Zukunft!“, fasst Benjamin Schatz den Unternehmensbesuch zusammen.
Das freut auch Landrat Manuel Westphal: „Die DGS GmbH in Ellingen beziehungsweise den Betrieb in Pleinfeld habe ich schon mehrmals besucht. Es ist immer wieder spannend zu sehen, welch innovative Produkte hier hergestellt werden. Made in Altmühlfranken, zeigt sich einmal mehr als absolutes Qualitätsmerkmal.“
Naturschutz und Genuss liegen dabei eng beieinander
An den Straßen drängen sich die Schaulustigen. Mit dem „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb, der 2023 am 20. und 21. Mai gefeiert wird, beginnt offiziell die Weidesaison für die Herden des „Altmühltaler Lamms“ – und damit ihre wichtige Arbeit für den Arten- und Landschaftsschutz im Naturpark Altmühltal.
Die Hüteschäferei hat eine lange Tradition in der Region in Bayerns Mitte, doch im Lauf des 20. Jahrhunderts schien diese sich dem Ende zuzuneigen – bis das Projekt „Altmühltaler Lamm“ den Schäfern vor einem Vierteljahrhundert neue Perspektiven eröffnete. „Die Beweidung spielt eine essenzielle Rolle beim Erhalt der wertvollen Wacholderheiden im Naturpark Altmühltal“, erklärt Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal. „Diese prägen nicht nur unsere Landschaft, sondern gehören auch zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa. Sie sind deshalb unbedingt schützenswert.“
Und das funktioniert am besten mit den „vierbeinigen Landschaftspflegern“: Die weidenden Schafe verhindern, dass sich Büsche und Bäume ausbreiten und die Hänge zuwachsen. Doch die Weidehaltung muss sich auch für die Schäfer lohnen. Um das zu erreichen, starteten Partner aus den Bereichen Landschaftspflege, Naturschutz, Tourismus, Schafzucht und Gastronomie das Projekt „Altmühltaler Lamm“. Mit geprüften Qualitätskriterien und einer eigenen Marke wollten die Beteiligten das erstklassige Fleisch der Weidelämmer in Wert setzen und den Schäfern so ein besseres Einkommen sowie gesellschaftliche Anerkennung verschaffen. Der Plan ging auf: Schnell etablierte sich das „Altmühltaler Lamm“ als garantiert regionales Qualitätsprodukt. Das Siegel war bald auf Speisekarten im ganzen Naturpark-Gebiet zu finden. Momentan beteiligen sich rund 40 Gastronomen, Metzgereien und Schäfereien an dem Projekt. Rund sechs Millionen „Altmühltaler Lamm“-Gerichte wurden in den vergangenen 25 Jahren serviert.
Aktionswoche zum Jubiläum
Eine gute Gelegenheit, Lammgerichte – vom klassischen Braten über Bratwürste bis zum Burger „Big Mäh“ – zu probieren, bieten die Veranstaltungen rund ums „Altmühltaler Lamm“, angefangen beim „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb in Mörnsheim (20. und 21. Mai 2023), der dieses Jahr den Auftakt zu einer Aktionswoche mit Festen und Führungen bildet. Bei einer Abendtour über die Wacholderheiden zwischen Zimmern und Pappenheim erkunden Interessierte am 25. Mai 2023 diesen besonderen Lebensraum, der durch die „Mäharbeit“ der Schafe geschützt wird.
Am 27. Mai 2023 lautet das Motto „Triff den Schäfer!“ bei einer Führung von Zimmern nach Übermatzhofen. Hier erfahren die Teilnehmenden aus erster Hand mehr über die Arbeit des Schäfers und über seine Tiere. Der Pappenheimer Ortsteil Übermatzhofen ist außerdem Veranstaltungsort für das „Altmühltaler Schäferfest“, das am 28. Mai 2023 die Aktionswoche abrundet. Im Herbst haben Schafe und Schäfer aber nochmals einen großen Auftritt: Beim „Altmühltaler Lamm“-Abtrieb (23. und 24. September 2023) werden sie im Kipfenberger Ortsteil Böhming traditionell ins Winterquartier verabschiedet.
Das Projekt „Altmühltaler Lamm“ hat als gelungene Symbiose von Landschaftspflege, regionaler Wertschöpfung und Genuss schon mehrere Preise gewonnen. Neben der Weidehaltung, bei der naturschutzrelevante Flächen eingebunden sein müssen, sind auch die Schlachtung und Verarbeitung im Naturpark Altmühltal garantiert. Markeninhaber und Koordinator für das Projekt ist der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz aus Landschaftspflege- und Naturparkmitteln über die Höhere Naturschutzbehörde an der Regierung von Niederbayern.
Klebrige Kaugummireste vom Boden kratzen oder gelbbraune Zigarettenkippen aus dem Rasen fischen – es gibt schönere Arbeiten, die Mann oder Frau machen kann. Allerdings braucht es diese Jobs, denn wir alle wollen uns in einem sauberen öffentlichen Raum bewegen. Dazu gehört, dass Müll nicht einfach herumliegt, so auch in der Stadt Gunzenhausen. Also reinigt der Bauhof regelmäßig öffentliche Gehwege, Grünflächen, Park- und Spielplätze. Ein Kraftakt, der nicht nur unschön ist, sondern Geld und Zeit kostet. Besser wäre es, der Müll entsteht gar nicht erst oder wird von den Verursacherinnen und Verursachern wieder mitgenommen.
„Wenn die Umwelt gedankenlos oder gar absichtlich vermüllt wird, dann ist das kein Kavaliersdelikt, sondern eine Unsitte mit Folgen“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Reinhaltung des öffentlichen Raums obliegt der Stadt und ist nicht billig. In Gunzenhausen stehen ausreichend Abfallbehälter zur Verfügung, die regelmäßig geleert werden. Wer dennoch meint, seinen Müll aus Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit achtlos wegwerfen zu müssen, der handelt unsolidarisch und zu Lasten aller Bürgerinnen und Bürger.“
Wer Abfall unsachgemäß entsorgt, der begeht zudem eine Ordnungswidrigkeit. Außerdem riechen Speisereste schnell unangenehm und ziehen Insekten oder Nager an. „Müllsünden schaden unserer aller Lebensqualität“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Umwelt wird belastet und das Tierwohl wird gefährdet. Manchmal besteht gar eine Verletzungsgefahr, z.B. wenn von weggeworfenen Flaschen nur noch Scherben übrig bleiben. Daher mein dringender Appell: Helfen Sie mit und halten Sie unsere Stadt sauber!“
Regionalberater Dieter Popp hat sich an Innenminister gewandt
Dieter Popp, seines Zeichens Regionalberater, hat sich an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann gewandt, um ihm seine Gedanken um das Feuerwerk und seine Auswirkungen darzulegen. Hier der Wortlaut:
Es wird in diesen Tagen – das war aber absehbar – wieder über die Folgen und Auswirkungen der unzähligen privaten Feuerwerke in Deutschland diskutiert. Die Konzentration der Diskussion auf die durch nichts zu verantwortenden Ausschreitungen führen aber jetzt leider dazu, dass die eigentliche und hinter diesen Feuerwerken liegenden Probleme verdrängt und erst gar nicht politisch thematisiert werden. Dabei verkürzt sich die Diskussion – auch die öffentlich gemachten Aussagen von ihnen – zu sehr auf die Frage der Übergriffe auf Polizei und Hilfskräfte und die damit im Zusammenhang stehenden Fragen, warum bestimmte Gruppen der Bevölkerung zu solchen – nicht nur zum Jahresende zu beobachtenden – Exzessen neigen. An Silvester kulminiert dieses Problem, weil dann auch noch pyrotechnische Zündkörper für einen zeitlich befristeten Verkaufs- und noch engeren – Einsatzzeitraum zugelassen werden. Wie in vielen anderen Fällen erleben wir auch hier, dass immer Minderheiten der Gesellschaft mit den ihnen gewährten Freiheiten nicht verantwortungsvoll umzugehen in der Lage sind. Und wir erleben, dass die öffentliche Sicherheit durch diese befristet zugelassenen Sonderrechte zumindest punktuell gefährdet wird und die Sicherheitsorgane gegen diese unkontrolliert auftretenden Problemgruppen überfordert sind.
Es ist sicher auch nachvollziehbar, dass dieses Problem von sehr verhaltensauffälligen Gruppierungen in unserer Gesellschaft nicht nur durch sog. Böllerverbote oder das Verbot der Herstellung und des Verkaufs von Pyrotechnik gelöst werden kann. Hier muss an völlig anderen Stellen angesetzt werden, wozu auch Sie und Ihr Haus in Teilbereichen dafür Kompetenzen besitzen. Dies ist ein vordringliches Problem und dies sollte daher auch mit hohem Nachdruck angegangen werden. Denn wir sind z.B. in Berlin-Neukölln – das Problem betrifft aber auch bestimmte Viertel anderer Städte (leider auch in Bayern) in abgestufter Form – nicht mehr sehr weit von den kaum mehr zu bewältigenden Problemen wie z.B. im Pariser Vorort Banlieue entfernt!
Das tatsächliche Problem, das unsere Gesellschaft mittlerweile mit der privaten Feuerwerksnutzung hat, erfährt seinen absoluten Höhepunkt zwar an Silvester, aber zunehmend werden auch private Feiern über das ganze Jahr mit Pyrotechnik begleitet.
Ich unterstelle, dass Ihnen die Hintergründe für diesen ja doch eher heidnischen Brauch bekannt sind. Ich möchte diesen dennoch hier kurz skizzieren, da sich dann das Thema auch besser politisch einordnen lässt. Der Name Silvester – mit dem das ja verbunden wird – geht letztlich auf den Todestag des Papstes Silvester I. am 31.12.335 zurück. Diesem Papst war es vergönnt, den Kaiser Konstantin der Legende nach von der Pest zu heilen, weswegen er ihn heiligsprach, zum christlichen Glauben übertrat und danach mit der „konstantinischen Wende“ eine neue Kalenderrechnung – beginnend jeweils mit dem 1. Januar – einführte.
Es war allerdings schon lange vorher – und wurde dann auf den Jahreswechsel ab 335 übertragen – ein gerne geübter Brauch heidnischer Völker, die Geister mit Lärm, Feuer oder finster dreinblickende Gestalten für das kommende Jahr bzw. Jahreszeit zu vertreiben. Teile dieses heidnischen Brauchs findet man heute noch in vielen Regionen Süddeutschlands, aber vor allem auch im Alpenraum oder anderen europäischen Gebirgsregionen (Riesengebirge, Karpaten, Dinariden). Aber einen biblischen Bezug hat diese Silvestertradition an keinem Ort dieser Welt.
Bis heute haben sich aber bestimmte Bräuche zum Jahreswechsel gehalten, die z.B. mit Bleigießen (heute mit Zinn), Tarot-Karten-Lesen, Tanz und sehr ausgeprägten kulinarischen Regionalbräuchen bis heute gepflegt werden.
Gegenüber dieser historischen Entwicklung des heute zelebrierten Jahreswechsels, wurde der Brauch der Lärm- und Lichteffekte über Pyrotechnik erstmals im 12. Jahrhundert aus China importiert, wo Feuerwerk auf eine sehr lange Tradition zurückgeht. 1378 wird erstmals in Italien das Abbrennen von Feuerwerk an diesem Tag dokumentiert und Deutschland erreichte diese um sich greifende Lust nach Lärm und Licht über Feuerwerk im Jahre 1506. Ab da hat sich dies dann sehr unterschiedlich – vor allem in den Stadtgesellschaften – als eine neue Errungenschaft ergeben und etabliert.
Gegen die jahrhundertealten Bräuche, einen Jahres(zeiten)wechsel bewusst zu feiern spricht also rein gar nichts. Aber es muss aus heutiger Sicht durchaus auch die Frage gestellt werden, ob diese spezifische Form der Jahreswendefeiern nicht mehr in die Zeit passen? Und da wäre es durchaus auch an der Politik, hier zukunftsfähige Zeichen zu setzen.
Da es also nicht um diese erneut an diesem Jahreswechsel aufgetretenen Auswüchse, sondern um diese Form der Feuerwerksnutzung geht, sollten Sie in Ihrer Abwägung auch bedenken, dass
die mit den privaten Feuerwerken verbundenen Feinstaubbelastungen zu absoluten Spitzenwerten im Jahresverlauf führen und die ja auch weitere CO²-Belastungen auslösen (knapp 3.000 to), die gesundheitspolitisch nicht mehr zu verantworten sind (lt. Umweltbundesamt alleine rund 2.000 to Feinstaub, also etwa 15 % der im gesamten Jahr durch den Straßenverkehr verursachten Feinstaubmenge);
die Lärmbelastung in diesem Zeitraum – und leider immer häufiger auch vor und nach dem zugelassenen Zeitfenster – hat ebenfalls Spitzenwerte erreicht, die von immer mehr Menschen als unzumutbare Belastung empfunden werden.
die zusammenwirkenden Effekte von plötzlichem Lärm und völlig ungewohnten Lichteffekten führen regelmäßig zu untragbaren Situationen bei vielen Nutztierhaltern (auch 22/23 sind wieder viele Rinder, Schafer und Pferde in Panik entlaufen und wurden in der Folge in tragischer Weise u.a. im Zuge von Verkehrsunfällen getötet). Viele Weidetierhalter haben gar keine oder keine ausreichend wirksamen Unterkünfte für ihre darüber gefährdeten Nutztiere dieser ja auch klimapolitisch sehr erwünschten Tierhaltungsform. Und zusätzlich leiden – gerade auch in den Städten – die Haustiere wie Hunde oder Katzen und werden oft über Stunden traumatisiert.
die ohnehin auf Lärm – vor allem Lärm, der abgeschossenen Raketen oder Bomben sehr ähnelt – traumatisierten und bei uns lebenden Kriegsflüchtlingen aus Syrien, dem Irak, aus der Ukraine oder anderen Kriegsgebieten im asiatisch-afrikanischen Raum – verdienen ein anderes Ausmaß an Respekt und Rücksichtnahme und sollten von solchen zusätzlichen und ja auch völlig entbehrlichen Lärm- und Blitzbelastungen bewahrt werden;
die alljährlich die Notaufnahmen und daneben auch alle anderen Abteilungen der Krankenhäuser in dieser Zeit zusätzlich eintreffenden Verletzten belasten das ohnehin am Limit arbeitende Ärzte- und Pflegepersonal noch zusätzlich, so dass hier eine effiziente Entlastung durch einschränkende Feuerwerksaktivitäten längst überfällig wäre;
die in dieser Zeit durch viele anderen Einsätze bereits sehr stark belasteten Fachkräfte der Feuerwehren, der Polizei, dem Technischen Hilfswerk, dem Roten Kreuz und anderer Dienstleister erwarten seit Jahren eine – bis jetzt ausbleibende – Entlastung durch politische Vorsorgemaßnahmen;
der alljährlich durch private Feuerwerkskörper auf den Straßen – unter völliger Missachtung einer Gemeinwohlverantwortung – zurückbleibende Müll (geschätzte 3.000 to in diesem Jahr) stellt nicht nur eine erhebliche Gefährdung für den Verkehr oder auch für mit Feuerwerksresten spielende Kinder dar, sondern bürdet die Müllhinterlassenschaften einer Minderheit der finanziellen Entsorgung durch die Allgemeinheit auf. Eine vorsorgende und verursacherorientierte Abfallentsorgung zumindest für diesen Ausnahmetag sieht sicher anders aus!
ein Anteil von 53 % der Bevölkerung für eine Verbot von Silvesterfeuerwerk plädiert!
Diesen nicht zu leugnenden Belastungen aus sehr unterschiedlichen Quellen stehen folgende ökonomische Fakten gegenüber:
der mit dem Silvesterfeuerwerk zu erzielende Jahresumsatz dieses Gewerbszweigs beläuft sich auf rund 130 Mio €;
die über den Verkauf von Silvesterfeuerwerk gesicherten Arbeitsplätze werden mit 3.000 Personen angegeben;
die Mehrzahl der Menschen brennen ihr Feuerwerk mit Verantwortungsbewusstsein ab;
ein nicht exakt zu beziffernder Anteil der Bevölkerung entsorgt seinen Silvestermüll selbst (geschätzt aber weit weniger als die Hälfte);
ein Anteil von 39 % der Bevölkerung plädiert gegen ein Verbot der privaten Silvesterfeuerwerke.
Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen, wäre es an der Politik hier eine zwingend überfällige Kurskorrektur vorzunehmen.
Bundesumweltminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, die Bremer Umweltsenatorin Dr. Maike Schäfer oder der Landauer Oberbürgermeister Dominik Geißler aus Rheinland-Pfalz – also Politiker nahezu aller Farben der politischen Couleur – haben neben vielen anderen eine solche Kurskorrektur für überfällig bezeichnet. Bundesärztekammer, die Deutsche Krankenaus-Gesellschaft, die Gewerkschaft der Polizei, Feuerwehrverbände, der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), das Umweltbundesamt, alle Tierschutz-, Umwelt- und Naturschutzverbände halten ein Verbot für das private Abbrennen von Feuerwerk ganzjährig für eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme aus ökonomischer, aus ökologischer oder aus sozialer Verantwortung heraus für notwendig und eine eindeutige Bevölkerungsmehrheit befürwortet solche Maßnahmen.
Die Politik wäre gut beraten, wenn Sie in dieser Situation Überlegungen anstellt, dem Jahreswechsel wieder eine neue Wertigkeit im Jahresablauf zu ermöglichen, was gleichbedeutend damit ist, dass keine Jahreswechselfeiern verboten, sondern alternative Feiermöglichkeiten offensiv unterstützt werden. Es muss aber angestrebt werden, dass – möglichst EU-weit – die Produktion und der Verkauf von Pyrotechnik auf gewerbliche Anbieter von Veranstaltungen beschränkt und die Anwendung von Pyrotechnik nur noch nach vorheriger Genehmigung von dafür als sachkundig befundenen Personen solcher Veranstalter zugelassen werden. Damit werden weder zentral z.B. von Kommunen oder anderen Veranstaltern betriebene Feuerwerks-Events – auch dann an ausgewiesenen Plätzen an Silvester – unterbunden, noch muss diese Branche unmittelbar mit ihrem Niedergang rechnen. Es wäre aber gewährleistet, dass Feuerwerk nur noch an festgelegten Orten und von dazu sachkundigen Personen vorgenommen werden kann (erfolgreiche Beispiele dazu finden sich bereits an vielen Standorten in Bayern). Eine massive Entlastung von Lärm. Müll und Luftbelastungen wäre die unmittelbare und eine starke personelle Entlastung vieler Dienstleistungsberufe wäre die mittelbare Folge.
Wenn ein Bündel dieser Maßnahmen dann noch mit einer Aktivierungskampagne für einen nachhaltigen und kulturell wertigen Jahreswechsel mit dem Aufzeigen und Vorleben all jener Bräuche gekoppelt werden kann, die den Jahreswechsel über sensible und dennoch attraktive Erlebnisse einleiten bzw. begleiten, könnte in der Tat Silvester mit der Rückbesinnung auf bewährte, aber ggf. auch mit der Innovation neuer und ebenfalls zukunftsfähiger Bräuche neu belebt werden. Es gibt im Grunde genommen bei diesem Weg – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur Gewinner. Warum sollten wir diesen Weg nicht einmal im Interesse künftiger Generationen beschreiten?
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für das neue Jahr die notwendige Zeit und die Kraft, einen solchen kreativen Neuanfang in die politische Debatte zu tragen.
Seit einigen Jahren wage ich zu Beginn des jeweils neuen Jahres einen Blick auf die dann vor uns liegenden 12 Monate. 2020 hatte z.B. die „Generation Greta“ der „Generation Oma“ den Spiegel vorgehalten und massive Änderungen eines beklagten Wohlstandsdenkens angemahnt. Die Klimaleugner Trump, Bolsonaro und Morrisson (Australien) waren da noch an der Macht, die ohnehin immer nur von einem natürlichen Klimawandel sprachen. Aber trotz ihrer politischen Ablösung haben sich die globalen klimapolitischen Verhältnisse bislang kaum verändert und der – statt dem verharmlosenden „Klimawandel“ – deutlich zutreffendere Begriff einer Klimakatastrophe wird bisher noch meist vermieden. Immerhin stehen die Sicherung der als selbstverständlich angesehenen Lebensverhältnisse in den Bereichen Klima, Boden, Wasser und Luft nach wie vor nicht auf der politischen Agenda weit oben. Das hat mit brutaler Realität der vor allem von China zu verantwortende Misserfolg des Klima-Weltgipfels (COP27) von Scharm el-Scheich 2022 gezeigt. Da nützt der europäische „Green Deal“ ebenso wenig wie das US-Milliardenprogramm in eine Klimazukunft, wenn China – als weltweit größter Klimasünder – nun nicht mehr zu seiner verpflichtenden Verant-wortung aus dem Pariser Abkommen steht. Und wenn die daraus resultierende politische Isolierung Chinas alleine an der Vielzahl von ihm wirtschaftspolitisch abhängigen Verbündeten – obwohl selbst am stärksten unter der Klimaveränderung leidend – kläglich scheitert, dann sehen wir wie internationale Klimapolitik funktioniert und warum wieder wertvolle Zeit ergebnislos verstreicht!
Die Natur interessiert sich nicht aber für solche politische Ränkespiele. Die Wissenschaft, das UBA und zahlreiche international tätige Organisationen haben seit Jahren deutlich gemacht, dass wir global nur noch die Zeit der Dekade von 2020 bis 2030 verfügbar haben, um wirkungsvoll klimapolitisch gegenzusteuern. Da ist jedes halbe Jahr, ja jeder Monat wertvoll, mit dem es gelingt tiefgreifend effiziente Veränderungsprozesse konkret einzuleiten. Es ist den Verantwortlichen auch bekannt, dass dies Prozesse sind, die uns allen sehr weh tun werden und die einen bisher sicher nicht gekannten solidarischen Verzicht auf bestimmte Wohlstandsattribute erforderlich machen.
Die Montrealer Konferenz 2022 zur Biodiversität hat dazu nochmals deutlich gemacht, wie stark die Zukunft der Erde – und damit auch der Menschen – von funktionierenden Ökosystemen abhängig ist. Und sie hat darauf hingewiesen, dass bestimmte Kippelemente wohl bereits überschritten sind. Das irreversible Abschmelzen von Meereseis und Gletschern wird dabei bereits als unumgänglich angesehen, vor allem weil wir aktuell auch nicht wissen, was die Schmelzwassermengen unter den globalen Eispanzern bereits bewirken. Es wurde daran erinnert, dass am Ende der letzten Eiszeit der Meeresspiegel durch eine Erwärmung von „nur“ 5°Celsius um etwa 120 m anstieg. Die aktuell gebundene Eismenge auf der Erde würde für einen erneuten Meeresspiegelanstieg um die 65 Meter ausreichen!
Das immer noch angestrebte globale Klimaziel von 1,5° Celsius werden wir aber schon nicht mehr halten können. Das haben die Ergebnisse vom Klimagipfel in Ägypten nachdrücklich gezeigt. Viele Wissenschaftler sehen angesichts der Erfolglosigkeit internationaler Klimapolitik daher eher eine Perspektive von 2,6 ° C und darüber. Wenn es daher nur zu einem Bruchteil des damit befürchteten Meeresspiegelanstiegs kommt, muss es allen an der Erhaltung unseres Lebensraums interessierten Menschen klar werden, dass selbst dieser „Bruchteil“ ein Ende zahlreicher vitaler Küstenregionen mit einer Vielzahl von Millionenstädten bedeutet. Denn technische Vorkehrungen gegen solche Dimensionen gibt es nicht und würden sie noch entwickelt werden können, stünden sie ohnehin nur wenigen Staaten zur Verfügung, die das dann auch finanziell stemmen können. Flüchtlingsströme in einem bisher nicht gesehenen Ausmaß wären aber die automatische Folge!
Vor diesem verzweifelten Hintergrund muss man die Motivation jener jungen Menschen sehen, welche nach der Erfolglosigkeit von Umweltverbänden, „Fridays for Future“ mit der „Generation Greta“ nun zu radikaleren Mitteln greifen und sich konsequent „Letzte Generation“ nennen. Sie sehen, dass national kaum noch etwas gegen diese drohenden Klimaveränderungen auszurichten ist. Sie nehmen wahr, dass selbst minimale sowie machbare Zugeständnisse nicht erfolgen. Daher resignieren sie angesichts der Tatsache, dass durch internationale Machtverflechtungen eine klimapolitische Kehrtwende in den uns verbleibenden wenigen Jahren ganz offenkundig nicht mehr realistisch ist! Wenn selbst das Bundesverfassungsgericht nun die Politik anmahnt beim Klimaschutz mehr tun zu müssen, sollte die Frage erlaubt sein, wer hier in der Verantwortung steht. Die in der puren Verzweiflung ob ihrer Zukunftsaussichten mit dem Rücken an der Wand stehenden Protestierenden der jungen Generation einerseits oder jene Menschen in der politischen Verantwortung andererseits, welche selbst eigene Gesetze nicht umsetzen oder gar missachten? Auch wenn diese offensichtliche Ohnmacht sicher keinen rechtswidrigen Widerstand legitimiert, kann die unreflektierte Verurteilung bzw. Stigmatisierung dieser verzweifelten jungen Menschen keine adäquate Antwort der Politik sein! Noch ist es aber Zeit, da mit einer starken EU sowie den sich wieder zukunftsfähig aufstellenden USA der klimapolitische Umschwung real noch erreicht werden könnte. Denn die Zeit spielt eindeutig für uns, weil der technische Fortschritt nun tatsächlich eine Energieversorgung ohne Kohle, Öl, Gas und Atom (bei dem wir ja auch wieder nur von autokratisch geführten Staaten abhängig wären) genau in diese Richtung zeigt. Klimapolitik bleibt Geopolitik, daher kann die konsequente Neuorientierung in erneuerbare Energien nun all jenen unschätzbare Marktvorteile, aber auch Lebensqualität bescheren, die offensiv auf diese Zukunftsenergie setzen.
Einen weiteren Rückschlag in diesem internationalen Kampf um das Überleben unserer Erde hat es in 2022 gegeben. Denn der mit nichts zu rechtfertigende Angriff des Putin-Regimes auf die Ukraine, bindet jetzt genau die finanziellen und personellen Ressourcen in unendlich zerstörerischer Energie, die für viele Lösungen der Klimaprobleme dringend benötigt werden! Daher ist es nicht nur das Weltklima, weswegen es seit Februar 2022 einen Epochenbruch – „Zeitenwende“ steht ja eher für eine zögerliche Politik – gegeben hat, mit dem das Völkerrecht mitten in Europa massiv verletzt wurde. Was haben wir da alles neu über Teile von Europa hinzulernen müssen. Wir haben erfahren, dass die Ukraine ein auf einer eigenen Geschichte beruhendes Volk im sich gerade dynamisch verändernden Grenzbereich byzantinisch-orthodoxer Kirchen ist. Wir wissen jetzt, dass die Ukrainer über eine sich eindeutig vom russischen unterscheidende eigenständige Sprache verfügen und dass in der Ukraine eine eher europäisch orientierte Kultur im Westen, der Mitte und dem Süden gelebt wird, während sich ein noch stark von lange andauernden russischen Kultureinflüssen dominierter äußerer Nordosten befindet. Man muss tief in die Historie des russischen Imperiums bis zum 15./16. Jahrhundert einsteigen, um auch die heute noch kommunizierten autokratischen Machtansprüche Moskaus ansatzweise nachzuvollziehen. Aber dann wird zumindest theoretisch transparent, warum die byzantinische Symphonie von Staat und Kirche dazu führte, dass in Russland das Ungleichgewicht zwischen einem dominanten Staat und einer schwachen Gesellschaft niemals zivilgesellschaftliche Strukturen ausbilden konnte. Und man wird auf ein im 16. Jahrhundert frei erfundenes kaiserliches Vermächtnis stoßen, nachdem Moskau der Anspruch zustehen soll, die ehemaligen Ländereien des Kiewer Rus (die heutige Ukraine und Weißrussland) zu beherrschen. Es ist tragisch, dass dies in der Tat einer der zentralen Gründe ist, warum sich Putin einem geopolitischen Verlust seiner Einflusssphäre so brutal mit militärischer Gewalt widersetzt und einen in Europa nicht mehr für möglich gehaltenen Angriffskrieg begonnen hat. Wenn es EU und NATO gelingt, ihre Partner in der bisherigen Solidarität – mit allen daraus abzuleitenden Konsequenzen – zu halten, dann darf man wohl davon ausgehen, dass Putin diese Auseinandersetzungen nicht gewinnen kann, selbst wenn am Ende sein Imperium um eine weitere flächenmäßige Kriegsbeute – wie in dem schon seit etwa 350 Jahre anhaltenden russischen Imperialismus – vergrößert bleiben sollte.
Ungeachtet wie dieser Krieg nun noch ausgehen mag, es wird dann eine Ukraine daraus hervorgehen, die europäischer ist, als sie es vor diesem Überfall war. Es wird sicher auch eine Ukraine sein, welche die bisherigen und nicht zu unterschätzenden Probleme der Korruption besser in den Griff bekommt oder bekommen wird und die daher dann auch als ein sehr starker und selbstbewusst auftretender europäischer Partner den Weg in die EU suchen wird. Sicher wird sie beim Aufnahmeprozess keine Sonderregelungen erfahren, wenn der europäische Einigungsprozess nicht in Frage gestellt werden soll. Denn dieser ist -dazu reicht der Blick auf den Westbalkan – ohnehin schon schwierig genug.
Aber eines hat dieser Krieg auch gezeigt, denn nach der Flüchtlingswelle 2015 und den Corona-Belastungen seit 2020 haben wir eine weitere überwältigende Solidaritätswelle erlebt, hier in Deutschland, aber auch in der EU insgesamt. Es hat sich gezeigt, dass vor allem dieses europäische Netzwerk gut trägt, denn diese Solidarität ist immerhin ein bemerkenswerter Maßstab dafür. Das lässt zumindest hoffen, dass politische Fehlentscheidungen wie im Falle Ungarn, nun durch aktuelle Wahlentscheidungen in Schweden oder Italien nicht dazu führen werden, dass die große Richtung dadurch ins Wanken gerät. Wenn jetzt keine erheblichen handwerklichen Fehler in der Politik der EU gemacht werden, könnte ein durchaus europäisch geprägtes Zeitalter vor uns stehen. Die Weichen in der Klimapolitik sind in Europa richtig gestellt, die Anziehungskraft für EU (und für den EURO – jetzt ist mit Kroatien der Schengenraum erweitert und ein weiteres EURO-Land dazugekommen) ist nach wie vor groß, wie die Zahl anstehender weiterer Bewerber zeigt. Wieder mehr – vor allem junge – Menschen fühlen europäisch und sehen neben Europa vorwiegend ihre Region, aber immer weniger ihren Nationalstaat als identitätsbildende Merkmale an. Die Folgen des Brexit machen das sich vom Kontinent abgewendete Großbritannien zu einem Fallbeispiel dafür, wie man sich in der Attraktivität und in der globalen Einflusswirkung Europas täuschen kann. Wir sollten froh darüber sein, mit der Ukraine mittelfristig einen bedeutenden europäischen Partner zu gewinnen, auch wenn der Wiederaufbau des Landes sowie die demokratische Integrierung große Herausforderungen darstellen werden.
Und ein abschließender Blick auf die Bilanz der „Begrüßungszeremonie“ für das neue Jahr fällt leider wieder einmal sehr ernüchternd aus. Trotz einhelliger Warnungen der Ärzteschaft, der Krankenkassen, des Pflegepersonals, der Polizeigewerkschaft, des Umweltbundesamtes, der Umwelt- und Naturschutzverbände und trotz eines eindeutigen Votums der Bevölkerung wurden erneut – trotz 70- bis 100-prozentiger Preisaufschläge – wieder Millionen verpulvert. Und der Respekt vor den Flüchtlingen aus der Ukraine oder anderen Kriegsgebieten hätte es eigentlich zusätzlich eingefordert, über sensiblere Formen von „Neujahrstraditionen“ nachzudenken. Offenbar ist aber auch die Energiekrise doch noch nicht durchgeschlagen, wenn erneut 120 Millionen Euro trotz negativer ökologischer, ökonomischer und sozialer Folgeschäden für diesen fragwürdigen Zweck ausgegeben werden können.
Bestellung Bezirksschornsteinfeger auf den Kehrbezirk WUG 6
Ab dem neuen Jahr ist der Kehrbezirk WUG 6 wieder besetzt: Armin Fischer aus Ellingen wurde von der Regierung von Mittelfranken zum 01. Januar 2023 als bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger bestellt.
Der Kehrbezirk Weißenburg-Gunzenhausen 6 umfasst weiterhin die Stadt Pappenheim mit allen Gemeindeteilen außer Übermatzhofen, die Gemeinde Solnhofen mit allen Gemeindeteilen sowie die Ortsteile Laubenthal, Rothenstein, Suffersheim, Hammermühle und Potschmühle der Stadt Weißenburg.
Mit Ende des Jahres 2012 wurde das damalige Kehrmonopol in weiten Teilen aufgehoben. Seit dem Jahr 2013 können Eigentümer den Kaminkehrer für die vorgeschriebenen Kehr- und Überprüfungsarbeiten frei wählen (freier Schornsteinfeger). Eigentümer müssen die vom freien Schornsteinfeger durchgeführten Arbeiten dann beim bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger nachweisen.
Grundsätzlich werden die Schornsteine und Abgasanlagen in regelmäßigen Abständen vom Schornsteinfeger gereinigt. Für Ofenrohre und Verbindungsstücke, die nicht kehrpflichtig sind, ist der Eigentümer selbst verantwortlich. Diese sollten zur eigenen Sicherheit regelmäßig gereinigt werden, denn starke Verunreinigungen können schnell zur Gefahr werden. Durch einen Abgasrückstau etwa kann es zu einer Kohlenmonoxidvergiftung oder durch zu viel Ruß im Schornstein zu einem Schornsteinbrand kommen.
Weitere Informationen zum sicheren Heizen gibt es auf der Homepage des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks unter www.schornsteinfeger.de. Informationen zum Schornsteinfegerwesen im Landkreis und den 14 Kehrbezirken sind auf der Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-wug.de/umwelt/schornsteinfegerwesen zu finden.
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