Tag Archives: Umwelt

Unsere Werte verteidigen

Bürgermeister KH Fitz zu Weihnachten und Jahreswechsel

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nur noch wenige Tage und das Jahr 2022 liegt hinter uns. Es war geprägt von globalen Krisen, von einer immer noch nicht enden wollenden Pandemie und von einem unmenschlichen Krieg, welcher unserer Welt einmal mehr ihre Zerbrechlichkeit vor Augen führte. Die Ereignisse machen uns bewusst, dass unser Wohlstand und unsere Freiheit, aber auch unsere Demokratie nicht selbstverständlich sind. Jeden einzelnen Tag müssen wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen. Dabei gilt es auch, die für uns als selbstverständlich empfundenen Werte und Rechte zu verteidigen.

Traditionell möchte ich dieses Grußwort zum Jahreswechsel für einen Rückblick nutzen. Vorher sollten wir allerdings kurz nach vorne schauen, denn 2023 feiern wir 1200 Jahre Gunzenhausen. Wir sind stolz auf unsere lange und bewegte Geschichte. Hierzu planen wir ein Festjahr voller Höhepunkte und freuen uns über Ihr Interesse. In das Jubiläumsjahr starten wir mit einer Lichter- und Drohnenshow am 1. Januar auf dem Marktplatz. Das Programm und nähere Informationen erhalten Sie unter www.1200- gunzenhausen.de.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Pünktlich zum Stadtjubiläum wurde unser Blasturm saniert. Unser Wahrzeichen verfügt nun über einen frischen Anstrich, ein saniertes Sandsteinmauerwerk, eine moderne Brandmeldeanlage und trittsichere Treppenstufen. Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen und wir haben zahlreiche Komplimente für die Sanierung bekommen. Glückwünsche gab es in diesem Jahr auch für das Bürgerfest, die Kirchweih und den KulturHerbst, für die kulturellen Großveranstaltungen also, die wir nach der Coronazwangspause endlich wieder durchführen durften. Gemäß dem Motto „Hurra, wir sind wieder da!“ haben wir den Ballast der letzten Jahre abgeworfen und zusammen mit Ihnen schöne Momente erlebt.

Im Rahmen meiner Bürgermeistertätigkeit bin ich viel unterwegs und treffe überall auf fleißige Menschen. Nicht selten ehrenamtlich tätig, sorgen diese dafür, dass sich unser Gunzenhausen gut entwickelt. Ihnen allen gilt mein Dank, ebenso wie den Stadträtinnen und Stadträten, meinen beiden Stellvertretern Peter Schnell und Friedrich Kolb, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung und auch den zahlreichen Engagierten, die sich oft im Stillen und von der Öffentlichkeit unbemerkt in Arbeitskreisen, Gremien o.ä. einbringen. Ohne diesen großen Einsatz hätten wir zahlreiche Projekte nicht umsetzen können.

Ehrenamtliches Engagement ist wichtig, muss honoriert und gefördert werden. Gerade die, die sich um die Schwächsten in unserer Gesellschaft kümmern, haben unsere Unterstützung verdient. Daher haben wir die stattlichen Spenden- und Sponsorengelder des diesjährigen Charity-Runs komplett an die Gunzenhäuser Speis und die Flüchtlingshilfe Wald ausgezahlt.

Über eine bedeutsame städtische Anerkennung durfte sich vor kurzem Kirchenmusikdirektor Alexander Serr freuen. An diesen wurde der Kulturpreis der Stadt Gunzenhausen verliehen. Als Vollblutmusiker hat er das kulturelle Leben um uns herum nachhaltig und maßgeblich geprägt. Seine Verdienste sind entsprechend groß und er ist für viele Bürgerinnen und Bürger zum Vorbild geworden.

Unsere Stadt ist aktiver Lebensraum, in dem Bürgerinnen und Bürger arbeiten und wohnen. Mit Hilfe eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts stellen wir bereits seit zehn Jahren die Weichen für eine gute städtische Zukunft. Nun haben wir die Ergebnisse und Herausforderungen neu bewertet und überprüft. Hierbei haben wir die Chance genutzt, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und deren Bedürfnisse an eine moderne Stadtentwicklung abzufragen.

In diesem Jahr durfte Gunzenhausen Gastgeberin für mehrere tolle Events sein. Exemplarisch möchte ich an den im April stattfindenden Spitzenklöppelkongress erinnern, bei dem wir uns als Zentrum des Fränkischen Seenlandes von der besten Seite zeigen konnten. Mehr als 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa waren begeistert und nahmen zahlreiche tolle Erinnerungen mit nach Hause.

Aus aller Welt kamen Glückwünsche für das Römerbootprojekt am Altmühlsee. Der Althistoriker Professor Dr. Boris Dreyer hat mit seinem Team an der Historie dieser antiken Transportmittel geforscht und ein Exemplar in Originalgröße nachgebaut. Nach seiner Taufe im Juni ging das Schiff auf große Reise und fuhr auf der Donau quer durch Osteuropa bis nach Serbien. Mittlerweile ist der schwimmende Botschafter wieder in seiner Bootshalle am See und hält neben seinem Bruderschiff Winterschlaf.

Wenn gute Freunde runden Geburtstag haben, dann ist das ein Grund um sich zu treffen und um standesgemäß miteinander zu feiern. Wir haben 2022 60 Jahre Städtepartnerschaft Gunzenhausen-Frankenmuth zelebriert und dabei tolle Tage erleben dürfen. Offizielle Geschenke wurden auch verteilt, darunter nachhaltige Streuobstwiesen vor Ort in Amerika und in Deutschland.

Feiern konnten wir zudem im Juli, denn Gunzenhausen wurde offiziell zur Fairtrade- Town ernannt. Die Zertifizierung ist Ergebnis der Arbeit unserer Steuerungsgruppe, die sich intensiv mit dem Vorgaben- und Kriterienkatalog der Fairtrade-Bewegung auseinandergesetzt hat. Für diesen uneigennützigen Einsatz zum Wohle Anderer möchte ich mich an dieser Stelle besonders bedanken.

2022 haben wir weiter an der Weichenstellung für eine nachhaltige Mobilität in der Stadt Gunzenhausen gearbeitet. Den Öffentlichen Personennahverkehr halten wir bereits in eigener Hand und werden das Angebot kontinuierlich ausbauen und verbessern. Die eigens dafür gegründete Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH hat sich ab dem 1.1.2022 mit ihrer Geschäftsstelle am Marktplatz schnell etablieren können und leistet eine hervorragende Arbeit. Neuigkeiten gibt es daneben vom Gunzenhäuser Bahnhof: Nachdem Gunzenhausen der Deutschen Bahn das Bestandgebäudes abkaufen konnte, hat der Stadtrat zuletzt die Umsetzung der ersten Architekten- und Umbaupläne hin zu einem modernen Mobilitätszentrum beschlossen.

Gunzenhausen ist eine Fahrradstadt und wird weit über die Grenzen der Region hinaus als solche wahrgenommen. Kein Wunder, dass der Bayerische Rundfunk wieder seine Radltour vorbeischickte, inklusive großem Abschluss-Livekonzert mit den Sportfreunden Stiller. Daneben konnten wir erfolgreich das STADTRADELN durchführen und haben sogar den 1. Platz unter den Kommunen bis 49.999 Einwohnern in der Kategorie „Fahrradaktivstes Kommunalparlament“ belegt. Wir haben längst erkannt: Im Rahmen zukünftiger Mobilitätskonzepte spielt das Fahrrad eine wesentliche Rolle. So war es uns ein Anliegen, auch in diesem Jahr die Anschaffung von Lastenfahrrädern, Lastenpedelecs und Lastenanhänger für Fahrräder zu fördern. Die Nachfrage ist riesig und wir freuen uns über das große Interesse. Auf dieses stieß last but not least die Cargo Bike Roadshow, die Anfang Oktober auf dem Marktplatz zu Gast war.

Wir möchten bewusst und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl mit den Ressourcen unserer Erde umgehen. Um Energie und Rohstoffe zu sparen, haben wir unsere Blumen und Pflanzen im Sommer nicht nur mit „altem“ Schwimmbadwasser gegossen, sondern kontinuierlich die Straßenbeleuchtung in der Kernstadt sowie in den Ortsteilen auf moderne LED-Technik umgerüstet. Diese ist im Vergleich zu den vorher eingesetzten Lampen deutlich sparsamer und langlebiger.

Auch in diesem Jahr haben wir in eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur investiert. So führt die kostenlose BayernApp mittlerweile ins digitale Rathaus Gunzenhausen. Mehr als 60 Verfahren werden dabei online zur Verfügung gestellt. Die App lässt sich bequem über AppStore oder Google Play Store auf Tablet und Smartphone speichern, technische Vorkenntnisse sind nicht nötig. Ebenfalls große Schritte macht der Glasfaserausbau im Kernstadtgebiet. So wird ab 2023 weiter investiert. Davon sollen am Ende mehr als 2.300 Haushalte profitieren. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein und Anschlüsse mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 1.000 Mbit/s ermöglichen. Große Schritte machte zuletzt auch das Behördennetzwerk. In Kooperation mit dem Landkreis konnten mehrere städtische und kreiseigene Einrichtungen, darunter Schulen, die Feuerwehr und der Kreisbauhof, im Rahmen eines neu geschaffenen kommunalen Glasfasernetzes miteinander verbunden werden. Dies hat großen Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger. Mit diesem Zusammenschluss sollen Verbindungen stabil, sicher und leistungsstark sein.

Viel Geld nehmen wir Jahr für Jahr zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in die Hand. In diesem Jahr wurden beispielsweise zur Verbesserung der Abwassersituation im Bereich der Paul-Weth-Straße und der Steinkreuzstraße wichtige Kanalneubau- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Daneben investieren wir weiter in die Ortsteile und konnten z.B. Anfang Juli die Unterwurmbacher Hambachbrücke für den Verkehr freigeben. Bei allen Maßnahmen schauen wir auf Umwelt und Klima. Ein kleines Paradies für heimische Tiere und Pflanzen entstand auf diese Weise am Oettinger Parkplatz, denn unser Bauhof hat Grünflächen zwischen den Parkplätzen naturnah umgestaltet. Totholzhaufen, Steine und Sand sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern werten den Parkplatz auch optisch auf.

Vor personellen und finanziellen Herausforderungen stellte uns einmal mehr das Burkhard-von-Seckendorff-Heim. Der Fachkräftemangel macht sich stark bemerkbar. Gleichwohl leisten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine hervorragende Arbeit. Das Wohlergehen der Bewohnerinnen und Bewohner liegt uns sehr am Herzen. Als wertvoll hat sich der Beitritt zu der renommierten Gesellschaft Altenhilfe Bayern e.G. erwiesen.

Auch wenn das kommende Jahr viele Herausforderungen für uns bereithält, sollten wir diese mit Zuversicht angehen. Wir sind weder die erste noch die letzte Generation, die schwierige Situationen, ja sogar Krisen, gemeistert hat und meistern wird. Das Schüren von Ängsten bringt uns ebenso wenig weiter, wie das Schimpfen auf vermeintliche Versäumnisse der Politik. Wir sollten vielmehr mutig die Projekte fortführen und angehen, welche unsere Stadt weiter nach vorne bringen. Es wurde gemeinsam schonviel erreicht. Darauf sollten wir stolz sein.

Ich danke allen, die sich zum Wohle unserer Stadt eingebracht haben. Genießen Sie die Festtage um neue Kraft zu schöpfen oder einfach, um etwas zur Ruhe zu kommen.

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, für das kommende Jahr Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Gottes reichen Segen.

Ihr

Karl-Heinz Fitz, Erster Bürgermeister

12 „Zukunftsbäume“ für die Stadt

Stiftung Lebensräume unterstützt das Gunzenhäuser Projekt

Von links nach rechts: Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Dr. Miriam Stark und Jürgen Schröder von der Stiftung Lebensräume. Foto: Stadt Gunzenhausen

Vor fast 1200 Jahren wurde unser schönes Gunzenhausen erstmals urkundlich erwähnt. 2023 wollen wir dieses Ereignis gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürger feiern und dabei viele unvergessliche Momente schaffen. Damit sich die Stadt auch die nächsten 1200 Jahren zufrieden entwickeln kann, möchten wir als zukunftsorientierte, umweltbewusste Verwaltung ein ganz besonderes Nachhaltigkeitsprojekt durchführen. Beginnend im nächsten Jahr sollen in fachlicher Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken (LPV) mindestens 1200 Zukunftsbäume für Gunzenhausen in der Kernstadt und in den Ortsteilen neu gepflanzt werden. Die Münchner Stiftung Lebensräume ist auf diese tolle Aktion aufmerksam geworden und wird das Projekt aktiv unterstützen.

Regionale Baumpflanzungen sind Aufforstung mit großer Wirkung, denn Fichte und Co. sind natürliche Klimaschützer und wichtige Kohlenstoffspeicher. Es zählt dabei jeder einzelne Baum. Der Mensch hat das Sterben der Bäume vorangetrieben und zu spät die Notwendigkeit zielgerichteten Schutzes erkannt. Denn neben dem Bestand hat auch die Biodiversität gelitten und wichtige Lebensräume für Tiere sind im Laufe der Zeit verloren gegangen. In Gunzenhausen haben wir den Wert der Bäume schon länger erkannt und beschenken beispielsweise Eigentümer bei Erwerb eines Baugrundstücks mit einem Baum. Auch in Zusammenarbeit mit dem LPV werden regelmäßig Aktionen durchgeführt, beispielsweise zur Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen.

„Wir möchten nicht nur über Umwelt- und Klimaschutz reden, sondern uns auch aktiv bemühen, die Welt ein klein wenig besser zu machen“, erklärt Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Mit dem Projekt „1200 Zukunftsbäume für Gunzenhausen“ haben wir uns viel vorgenommen, sehen darin aber auch großes Potential, um unseren Lebensraum auf natürlichem Wege zu verbessern. Das Interesse an unserer Aktion ist riesig und wir freuen uns über die große Aufmerksamkeit.“

Die junge Stiftung Lebensräume wurde erst im letzten Jahr gegründet, hat aber mit „Seelenpelz“ und „regionale, urbane Wiederaufforstung“ zwei wichtige Projekte angeschoben. Die Wurzeln des Stiftung-Gesellschafters Jürgen Schröder liegen in der Region, daher war die Verbindung schnell hergestellt. Er und Projektleiterin Dr. Miriam Stark waren vor kurzem in Gunzenhausen und haben die Programme im Rahmen eines Pressetermins erläutert. Wichtige Info: Durch Spenden und Patenschaften werden Bäume gepflanzt, langfristig erhalten und gesichert. Auch Privatpersonen können helfen und die Stiftung bei ihrer wichtigen Arbeit unterstützen. Wer mit der Stiftung Lebensräume Kontakt aufnehmen möchte, findet auf der Website www.stiftung-lebensraeume.com die Kontaktdaten. Gut zu wissen: Die Zusammenarbeit mit regionalen Baumschulen ermöglicht die konzentrierte Verwendung heimischer, klimastabiler Arten.

Die Jubiläumsaktion „1200 Zukunftsbäume für Gunzenhausen“ wird sich noch in diesem Jahr konkretisieren. So werden in den nächsten Monaten viele Gespräche geführt, beispielsweise mit den ortsansässigen Obst- und Gartenbauvereinen. Zudem werden bereits für Pflanzungen geeignete Anbaugrundstücke im Eigentum der Stadt Gunzenhausen ermittelt. Jeder einzelne Baum zählt! 

Biotope werden erhalten

Minister Glauber stellt Streuobstmanager vor

Streuobstwiesen zählen zu den ökologisch wertvollsten Biotopen, doch der Bestand ist gefährdet. Seit 1965 sind etwa 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern verschwunden. Um dem entgegenzuwirken, hat der Freistaat Bayern zusammen mit zahlreichen Verbänden den „Streuobstpakt Bayern“ ins Leben gerufen.

Zusätzliches Fachpersonal soll bei der Umsetzung helfen. Dazu hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz 27 Stellen geschaffen. In Mittelfranken sind fünf Stellen etabliert worden, zwei bei der Regierung von Mittelfranken und jeweils eine bei den Landkreisen Ansbach, Weißenburg-Gunzenhausen und Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim. Bayernweit sollen so knapp 17.000 Fußballfelder mehr Streuobstwiesen entstehen. Damit dies gelingt, werden die Männer und Frauen entsprechend geschult, an den verschiedenen Qualifizierungsmodulen wirken auch die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf mit. Die Bezirkseinrichtung verfügt über ein hohes Fachwissen im Obstbau und bildet derzeit unter anderem auch bereits Baumwarte aus.

Am Montag, 24. Oktober, wird Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Streuobstmanager und Streuobstmanagerinnen vorstellen. Vonseiten des Bezirks Mittelfranken wird Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, teilnehmen. Die Veranstaltung beginnt um 11.15 Uhr im Forum des Fachzentrums für Energie und Landtechnik, Seckendorffstraße 2, Weidenbach.

Staatsmedaille für Dennenlohe

Baron Robert von Süsskind nahm Auszeichnung vom Umweltminister entgegen

Umweltminister Glauber mit Baron von Süsskind.

War es im September die Ehrung zum schönsten Garten 2022/23 aus Baden Württemberg, so hat seit gestern Bayern nachgezogen. Robert von Süsskind hat  die Staatsmedaille für Umweltschutz für den Schlosspark Dennenlohe erhalten. Das  freut die Familie und das ganze Team. Diese Ehrung wird aufgrund besonderer Verdienste für die Umwelt verliehen und das passt natürlich für Dennenlohe besonders gut. Die Bayerische Staatsmedaille ist die höchste Auszeichnung, die der Freistaat für „besondere Verdienste um die Umwelt“ zu vergeben hat und wird jährlich an Personen verliehen, die sich herausragende Verdienste um den Natur- und Umweltschutz erworben haben.

Wer schon einmal in Dennenlohe im Park zu Besuch war, weiß, daß seit mehr als 30 Jahren die drei Punkte – für die, die Auszeichnungen vergeben wurden – Umweltschutz, Artenvielfalt und Biodiversitviät – für den grünen Baron, wie Robert von Süsskind genannt wird, immer eine immense Rolle gespielt haben.

Im 26 Hektar großen Park von Dennenlohe wird nicht gespritzt, sondern mit der Hand gejätet, es werden Weiher ausgehoben, Moore erschaffen und tonnenweise Steine zu Trockenmauern vertragen, die vielen Reptilien und Insekten eine neue Heimat bieten.

Der Park ist aufgrund seiner zahlreichen Pflanzensammlungen als Botanischer Garten anerkannt, Mitglied im “Netzwerk Pflanzensammlungen” vom Bundessortenamt und bietet darüberhinaus diversen bedrohten Tierarten, Insekten und Amphibien eine neue Heimat.

Durch die Pflanzenvielfalt im Schloss- und Landschaftspark ist es nicht nur gelungen, eine natürliche Parklandschaft – unvergleichlich in Deutschland und vielleicht am besten noch ähnlich mit englischen Landschaftsgärten wie Stourhead oder Lost Garden of Heligans – zu erschaffen, die aber nicht nur durch die Botanik, sondern auch durch Bauwerke in Mittelfranken besticht, die es sonst nicht gibt:

Einen Tempel aus Bhutan, einen Horsthopteros, einen japanischen Teepavillon und chinesische lebensgroße Steinelefanten in einem Elefantengrasfeld, das jährlich zur Beeteinstreu verarbeitet wird, wie auch der ganze Landschaftspark seit Jahren anerkannter Biolandbetrieb ist.

Zukunft der Mobilität

Cargobike-Roadshow besuchte Gunzenhausen

Organisator Wolfgang Hartmann präsentierte die ganze Palette von Lastenfahrrädern auf dem Gunzenhäuser Marktplatz. Davon konnten sich auch BM Fitz und Stadtrat Werner Falk überzeugen. Beide sind leidenschaftliche Radler. Foto: STGun/Grosser

Wenn Cluuv, Term und CA GO auf Chike, Cube und Muli treffen, dann hat das nichts mit Perry Rhodan oder Star Trek zu tun. Ein wenig nach Science-Fiction fühlt es sich aber schon an, denn immerhin bezeichnen Cluuv und Co. moderne Cargobike-Typen. Und Lastenräder sind bekanntlich wiederum wichtiger Teil der Mobilitätswende, sind also ein Blick nach vorne. Mittlerweile ist es bei den meisten angekommen: Wollen wir ernsthaft über die Rettung des Planeten nachdenken, dann muss sich neben vielen anderen Bausteinen auch unser individuelles Verkehrsbewusstsein ändern. Wer nicht gerade in der tiefsten Pampa wohnt und aufgrund dessen zwingend auf das Auto angewiesen ist, der kann durch den Umstieg, beispielsweise auf ein Lastenrad, einen kleinen, aber wichtigen Teil zur Gesundung Mutter Erde beitragen. Doch: Wer sich einmal ausgiebig mit der Materie „E-Lastenrad“ auseinandergesetzt hat, der weiß um die zahlreichen Modelle, Preise und Einsatzmöglichkeiten. Da aber leider kaum ein Fahrradhändler Cargobikes vorrätig hat, ist Probefahren und ausgiebig Testen häufig schwierig. In Gunzenhausen wollten wir ein Zeichen setzen und haben uns als Gastgeber für die Cargobike-Roadshow beworben. Als eine von nur zehn bayerischen Städten haben wir den Zuschlag für diese Zukunftsshow bekommen.

„In Gunzenhausen beschäftigen wir uns schon länger mit den großen Möglichkeiten sog. E-Lastenräder“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Das Transportmittel überzeugt uns und wir sind eine von wenigen Städten, in denen sich Bürgerinnen und Bürger bereits jetzt mehrere Lastenräder kostenlos zum Testen ausleihen können. Cargobikes sind teuer und wer kauft schon gerne die Katze im Sack, bloß weil Vergleichsmöglichkeiten fehlen? Hier wollen wir unterstützen und auch den Zugang zu den Fahrrädern erleichtern. Dazu trägt auch die Cargobike-Roadshow bei, die wir in unsere Stadt holen konnten. Dazu haben wir bereits im zweiten Jahr unser städtisches Lastenfahrradförderprogramm laufen, welches sehr gut angenommen wird. Heuer sind bereits 20 Anträge eingegangen – ein großartiger Erfolg.“

Gleich zwölf verschiedene zwei- und dreirädrige Lastenfahrräder hatte die Cargobike-Roadshow mit nach Gunzenhausen gebracht, dazu gesellten sich die vier E-Lastenräder der Stadt Gunzenhausen und Fahrräder des ortsansässigen Unternehmens Radsport Gruber. Die Auswahl war dementsprechend groß, wobei es sich nicht um eine Verkaufsveranstaltung handelte. Vielmehr wollte das Team um Cargobike-Roadshow-Organisator Wolfram Hartmann das Interesse an den modernen Fahrrädern wecken. Außerdem gut angenommen, wurden die Angebote anderer Aussteller, die am Aktionstag rund um zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität informierten. Neben der Gunzenhäuser Polizei, die gerne Fahrräder von Besucherinnen und Besucher codierten, berichtete die Agenda 21-Gruppe über aktuelle Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte in der Stadt Gunzenhausen. Am Stand der Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH konnte sich über das reichhaltige Busangebot in der Altmühlstadt informiert werden. Für das leibliche Wohl sorgten das Eiscafé Paradiso und das Bistro-Adebar.

Die Cargobike-Roadshow war ein voller Erfolg und ein weiterer kleiner Schritt hin zur Mobilitätswende. Dankenswerterweise wurde das tolle Projekt durch den ISEK-Projektfond, dem Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. und durch das Citymanagement finanziell unterstützt.

Mehr über die Radlstadt Gunzenhausen erfahren Sie im Internet unter www.gunzenhausen.de/radlstadt-gunzenhausen.html. Dort können Sie sich auch über den kostenlosen Verleih der Lastenräder informieren und Termine vereinbaren.

Nachhaltigkeit ist das Thema

Gemeinsamer Tourismustag der Tourismusverbände

Im Dialog mit Moderator Stefan Straßer, Bayerischer Rundfunk (Mitte) stellten Landrat Alexander Anetsberger, 1. Vorsitzender TV Naturpark Altmühltal (links) und Landrat Manuel Westphal, 1. Vorsitzender TV Fränkisches Seenland, die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen rund um das Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ beim gemeinsamen Tourismustag in Berching vor.

Die Bundesbürger wollen ökologisch und sozialverträglich verreisen, wie neueste Studien belegen. Der gemeinsame Tourismustag der beiden Tourismusverbände Naturpark Altmühltal und Fränkisches Seenland war also auch aus aktuellem Anlass dem Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ gewidmet. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Leitbildern und Tourismusstrategien des Fränkischen Seenlandes und des Naturpark Altmühltal schon immer eine bedeutende Rolle. Ausführlich wurde in Gesprächsrunden und Vorträgen vor rund 100 Kommunalpolitikern, Gastronomen, Hoteliers und weiteren Leistungsträgern in der Berchinger Kulturhalle das Thema diskutiert und auch Best-Practice-Beispiel wie das Hotel Luise in Erlangen vorgestellt.

Wertvolle Naturlandschaften zu erhalten und eine nachhaltige regionale Entwicklung zu fördern, gehört seit Anfang an zu den Kernaufgaben des Naturpark Altmühltal. „Früher sprach man vom ‚sanften Tourismus‘“, erklärte Landrat Alexander Anetsberger, Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühl, „der Naturpark Altmühltal war sicherlich einer der Vorreiter einer umwelt- und sozialverträglichen Urlaubsgestaltung.“ Der Begriff „Nachhaltigkeit“ umfasst heute aber noch viel mehr – von Klimaschutz und einer auch in Krisenzeiten zukunftsfähigen Energieversorgung bis hin zu sozialen Aspekten. „Gemeinsam mit unseren Akteuren vor Ort wie Kommunen, Hoteliers, Vermietern, Gastronomen, touristischen Serviceanbietern sowie unseren Gästen und der einheimischen Bevölkerung wollen wir aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung unseres Lebensraumes und der touristischen Entwicklung arbeiten“, so Anetsberger. 

„Nachhaltigkeit kenne ich von Kindesbeinen an, da meine Familie aus der Landwirtschaft stammt“, erklärte Landrat Manuel Westphal, Vorsitzender des Tourismusverbandes Fränkisches Seenland, „ich bin mit dem sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Energieerzeugung vor Ort vertraut.“ Das Fränkische Seenland ist als Wasserdestination bekannt geworden, aber auch die nachhaltige Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft war stets Anliegen. Wie dies künftig auch unter dem Gesichtspunkt der ökonomischen Machbarkeit gelingen kann, ist eine besondere Herausforderung, waren sich die beiden Vorsitzenden einig.

Und die Aufgabenfülle hat es in sich, Optimierungsbedarf gibt es im Naturpark Altmühltal unter anderem beim ÖPNV. „Dies ist ein wichtiges Thema“, erklärte Anetsberger, „zum Beispiel wollen wir den Regionalbahnhof Kinding besser anbinden, um auch in der Fläche ein alternatives Angebot zur Anreise mit dem Auto zu haben.“

„Nachhaltigkeit im Urlaub ist vielfältig“, erklärte Christian Nordhorn von der Bayern Tourismus Marketing GmbH, „manche sehen dabei vor allem die Aktivität in der Natur wie Bootfahren, Radeln oder Wandern, andere hingegen erwarten kulinarischen Genuss mit regionalen Produkten und wiederum andere wollen ‚bedient‘ werden, mit besonderen nachhaltigen Angeboten.“

Leidenschaftlicher Flugsportler

Landrat zeichnete Fritz Frenzel aus Weihenzell aus

Ehrung im Landratsamt: Landrat Dr. Jürgen Ludwig übergab Fritz Frenzel die Bundesverdienstmedaille. Zur Auszeichnung gratulierte Gerhard Kraft, Bürgermeister von Weihenzell (von links). Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Landrat Dr. Jürgen Ludwig hat Fritz Frenzel aus Weihenzell die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland übergeben. Verliehen wurde die Auszeichnung dem 75-Jährigen von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier für seinen jahrzehntelangen Einsatz in Luftrettung und Luftsport.

„Sie haben Ihr Hobby und Ihre Leidenschaft in den Dienst der Menschen gestellt und Ihre Ideen weitergetragen. Außerdem haben Sie Strukturen geschaffen, die in die Zukunft weisen. Der Samen, den Sie gesät haben, geht auf“, würdigte der Landrat Frenzels Leistung. Weihenzells Bürgermeister Gerhard Kraft lobte Frenzel als engagierten und naturverbundenen Bürger, der nicht nur im Flugsport, sondern auch in der Jagd aktiv sei.

Kurz nach dem Erwerb seines Flugscheins trat Fritz Frenzel 1980 als jüngster Einsatzpilot der Luftrettungsstaffel Bayern (LRSt) bei, die auf über 30 Flugplätzen in ganz Bayern ehrenamtlich tätige Pilotinnen und Piloten, Flächenflugzeuge und Hubschrauber für die Luftbeobachtung zur Verfügung stellt. Die LRSt ist zuständig für die Waldbrandüberwachung in Zeiten und Gebieten besonderer Gefährdung, für den Katastrophenschutz zur Früherkennung oder Überwachung, für Aus- und Weiterbildung von Luftbeobachtern, für den Umweltschutz, den Landschafts- und den Naturschutz, für Denkmalschutz-Aufgaben und Luftbildarchäologie sowie für Sonderaufgaben wie beispielsweise bei der Verkehrsüberwachung in besonderen Fällen, bei der Suche nach vermissten Personen oder Flugzeugen, bei Lawinenbeobachtung und bei Hochwasserlagen.

Fritz Frenzel übernahm 1990 die Leitung des Stützpunktes Ansbach-Petersdorf und 1993 die stellvertretende Leitung der Flugbereitschaft des Stützpunktes Mittelfranken. Seit 2000 hat er die Leitung der Flugbereitschaft Mittelfranken inne. Er koordiniert die Einsätze der fünf Luftrettungsstaffel-Stützpunkte in Mittelfranken, steht auch weiterhin als Einsatzpilot zur Verfügung und arbeitet eng mit den zuständigen Forstämtern und den Feuerwehren zusammen. In seiner Verantwortung als Flugbereitschaftsleiter musste er in den vergangenen Jahren die Schließung von zwei Stützpunkten kompensieren und konnte 2016 Gunzenhausen als neuen Luftbeobachtungsstützpunkt dazugewinnen.

Ein besonderes Anliegen ist Fritz Frenzel der Umwelt- und Naturschutz. So initiierte er 1989 in der LRSt die Überwachung des „Wiesenbrüterprogramms“ des Freistaats Bayern, das dem Schutz heimischer Wiesenvögel dient. Aus der Luft wird dabei überwacht, ob Landwirte die Bewirtschaftungsvereinbarungen zum Schutz gefährdeter Vogelarten einhalten. Im „Deutschen Aero Club e. V.“ (DAeC) übernahm er bereits 1986 das neu geschaffene Amt des „Beraters in Umweltfragen“. Wenig später wurde der bundesweit aktive Ausschuss „Umwelt und Natur“ des DAeCs gegründet, den Frenzel anschließend 15 Jahre lang ehrenamtlich führte. Er warb stets dafür, dass es unverzichtbar ist, auf den Umwelt- und Naturschutz zu achten, und setzte sich erfolgreich für die Einrichtung des Referats „Umwelt und Natur“ in der Bundesgeschäftsstelle des Verbandes ein. Der DAeC war damit der erste Verband im Deutschen Sportbund überhaupt, der eine hauptamtliche Stelle für den Umwelt- und Naturschutz einrichtete.

 

Lastenesel mit Kultcharakter

Cargobike Roadshow kommt nach
Gunzenhausen

Die Vielfalt der Lastenfahrräder wird am 3. Oktober auf dem Gunzenhäuser Marktplatz präsentiert.

Innerhalb kürzester Zeit haben sich Lastenräder vom Nischenprodukt zum Trendsetter entwickelt. Ein Cargobike ist mehr als nur ein Fahrrad, es taugt zur Kinderbeförderung, als variabler Einkaufstransporter oder als robuster Gepäckesel für den Familienausflug. Im besten Fall ersetzt der Alleskönner sogar das Auto, schont damit nachhaltig die Umwelt und wird zum wesentlichen Bestandteil der individuellen Mobilitätswende.

Doch welches Lastenrad passt zu mir, zu meinen Bedürfnissen und zu meinen Lebensumständen? Eine schwierige Entscheidung, denn Modelle gibt ́s viele. Wer schnuppern und auch mal verschiedene Lastenräder ausprobieren möchte, der sollte sich den Feiertagsmontag, 3. Oktober 2022, im Kalender vormerken. Dann kommt die Cargobike Roadshow auf den Gunzenhäuser Marktplatz und bringt gleich zwölf verschiedene E-Lastenräder mit. Diese können ausgiebig getestet und ausprobiert werden, dazu stehen Expertinnen und Experten des Roadshow-Teams bereit und beantworten alle auftretenden Fragen. Bereichert wird das tolle Programm von regionalen Infoständen.

Das Schöne: Es handelt sich nicht um eine Verkaufsveranstaltung, sondern das Cargobike Roadshow-Team möchte mit Besucherinnen und Besuchern einen gemeinsamen Blick in die Zukunft der Mobilität werfen. Die Stadt Gunzenhausen scheint dafür perfekt geeignet, gelten wir doch als besonders fahrradaffin und zweiradfreundlich. Unter den zwölf mitgebrachtenFahrzeugen sind zwei- und dreirädrige Modelle. Alle Lastenräder haben einen E-Antrieb, der bis maximal 25 km/h unterstützt. Kinder lassen sich hervorragend in E-Cargobikes transportieren, dazu wird am 3. Oktober als besonderes Highlight eine moderne Seniorenrischka für zwei Personen gezeigt und für Testfahrten zur Verfügung gestellt.

Lassen Sie sich überraschen und tauchen Sie mitten im Herzen Gunzenhausens in die vielfältige Welt
der Cargobikes ein. Die Cargobike Roadshow findet am Montag, 3. Oktober 2022, von 11 bis 16 Uhr auf dem
Gunzenhäuser Marktplatz statt. Testfahrten und Beratung sind kostenlos.

Am Fahrrad-Klimatest teilnehmen

Wie fahrradfreundlich ist Gunzenhausen?

Selbst in einer Fahrradstadt wie Gunzenhausen gibt es zur Verbesserung des Radverkehrs immer was zu tun. Denn Fahrradfahren soll in unserer schönen Altmühlstadt nicht nur Umwelt und Straßenverkehr entlasten, sondern auch Spaß und Freude machen. Aus diesem Grund ist der regelmäßig vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) deutschlandweit durchgeführte Fahrradklima-Test ein guter Gradmesser, lässt sich doch die Zufriedenheit der heimischen Radfahrerinnen und Radfahrer exakt ablesen. Nun steht die 2022er-Umfrage in den Startlöchern und wir sind wieder auf Ihre Mithilfe angewiesen!

Letztmals wurde der ADFC-Fahrradklima-Test im Coronajahr 2020 durchgeführt und Gunzenhausen erreichte einen respektablen 39. Platz in der Gesamtwertung. In Bayern konnte man sogar das Siegertreppchen besteigen und wurde Dritter in der Kategorie „Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern“. Statt sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, möchten wir uns allerdings nachhaltig verbessern und weiter nach oben klettern. Und an dieser Stelle kommen Sie ins Spiel: Bewerten Sie den Radverkehr vor Ort, die Infrastruktur, letzte Maßnahmen zur Förderung von Fahrrädern u.v.m.  

Am ADFC-Fahrradklimatest 2022 können Sie vom 1. September bis 30. November 2022 bequem online unter www.fahrradklima-test.adfc.de teilnehmen. Die Umfrage dauert nur wenige Minuten und ist absolut kostenlos. Machen Sie mit und arbeiten Sie an der Fahrradfreundlichkeit Gunzenhausens aktiv mit! Bürgermeister und die Stadträte freuen sich über Ihre Teilnahme.

Obsternte beginnt

Obsternteaktion im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Gelbe Bänder markieren die Bäume, die abgeerntet werden können: Landrat Manuel Westphal (re.) und Stiftungsvorstand Günter Ströbel (li.), Bürgermeister von Dittenheim, freuen sich über die tolle Aktion und hoffen auf rege Beteiligung. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Um einen effektiven Beitrag im Sinne von Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu leisten, hat die Bürgerstiftung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen bereits im vergangenen Jahr zur Obsternteaktion aufgerufen. Auch in diesem Jahr kann die Landkreisbevölkerung markierte Bäume kostenlos abernten und das Obst verwenden.

Obstbäume, die mit gelben Bändern versehen sind, dürfen abgeerntet werden. Sowohl der Landkreis als auch zahlreiche Städte und Kommunen kennzeichnen geeignete Baumbestände zum Wohle der Allgemeinheit. Getreu ihrem Stiftungsmotto „Von Bürgern – für Bürger“ lädt die Bürgerstiftung auch alle Landkreisbewohner dazu ein, sich ebenfalls an der Aktion zu beteiligen.

Wer einen Baum zur Verfügung stellen möchte, kann sich das gelbe Band in den teilnehmenden Stadt- oder Gemeindeverwaltungen abholen und den Baum so sichtbar machen. Verbraucher sind aufgerufen, die Augen danach offen zu halten.

Ob Spaziergänger, Tagesgäste, die Kindergartengruppe oder der Nachbar von nebenan: Pflücken darf jeder – ohne nochmaliges Nachfragen und kostenlos für den eigenen Bedarf. Jedoch wird ausdrücklich auf die Sorgfaltspflicht bei der Abernte hingewiesen, so dass Beschädigungen jeder Art am Baum vermieden werden.

Die Idee ist simpel und doch effektiv. Jahr für Jahr verderben in der Erntesaison viele Kilogramm wertvolles Obst unverwertet auf den Wiesen. Das hat mehrere Gründe. Gerade in üppigen Erntejahren übersteigt der Obstbestand oftmals den Eigenbedarf der Besitzerinnen und Besitzer oder es ist dem Eigentümer oder der Eigentümerin aus gesundheitlichen oder auch zeitlichen Gründen nicht möglich, die Früchte selbst abzutragen. Auch die Verunsicherung und Halbwissen im Umgang mit den Besitzerflächen trägt dazu bei, dass genießbares Obst nicht selten ungenutzt verdirbt. Dieser Situation will die Markierungsaktion Abhilfe schaffen.

„Nutzen Sie auch 2022 die Möglichkeit regionales und frisches Obst zu pflücken und zu genießen. Eine einfache Aktion, die eine tolle Wirkung hat, denn wir leisten einen wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz, tun aber gleichzeitig auch etwas für unsere Gesundheit“, freut sich Landrat Manuel Westphal, der auch Stiftungsvorstand ist.

Es wird explizit darauf hingewiesen, dass bereits bestehende und gut funktionierende Verwertungsmaßnahmen wie z.B. Obstbaumversteigerungen oder Vereinbarungen zugunsten gemeinnütziger Einrichtungen auch weiterhin stattfinden. Die Obsternteaktion kann in diesen Fällen als Ergänzung dienen. So können beispielsweise Bäume, die nicht vollständig abgeerntet oder versteigert werden konnten, im Nachgang noch markiert werden.