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Wir müssen die jungen Mediziner anlocken

Chancen der „Gesundheitsregion plus“ im Kreis nutzen!

niesta-269x326Alle jammern über den Ärztemangel auf dem Land, der für die kommenden Jahren prognostiziert wird und in manchen Regionen heute schon eingetroffen ist. Gegenwärtig sind im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen noch 120 niedergelassene Ärzte tätig. Das ist auf Anhieb eine ordentliche Zahl. Aber wie sieht das in etlichen Jahren bei uns aus? Wir müssen uns im Kreistag Gedanken machen, wie wir die medizinische Versorgung – vor allem auch die hausärztliche – sicherstellen können.

Der Landkreis ist „Gesundheitsregion plus“ in Bayern. Das ist ein Förderprogramm, das bis 2019 läuft und mit rund 250000 Euro hinterlegt ist.  Wir können stolz sein, zu den ausgewählten Gesundheitsregionen zu gehören. Das habe ich auch im Kreistag deutlich gemacht.  Mir hat die letzte Initiative, die „Ferienakademie Altmühlfranken“ sehr imponiert.  Elf Medizinstudenten haben daran teilgenommen und vier Tage mit Ärzten aus dem Landkreis ein Programm absolviert, das ihnen  die Medizinertätigkeit auf dem Land näherbrachte.

Wenn sich angehende Mediziner über ihre berufliche Perspektive unterhalten, dann ist vielfach zu hören, das Landarztleben sei langweilig und nicht attraktiv. Das ist aber nicht unbedingt zutreffend. Bei der Ferienakademie konnten die zehn Studenten eine Radltour mit der Chirurgin, ein Stand Up Padding mit der Diabetologin oder ein Beachvolleyballspiel mit dem Chefarzt erleben. Sie konnten die Ärzte von ihrer privaten Seite kennen lernen und so erkennen, wie es in der Medizin außerhalb der Universität aussieht.

Ich danke dem Organisationsteam mit Dr. Alexandra Wudy, Chefarzt Dr. Heiko Preismeier, Kathrin Kimmich und Nina Silbereisen von der ZIA, Dr. Peter Löw und Dr. Ute Schaaf für die gute Arbeit, die sie im Vorfeld und während der Aktion geleistet haben. Ich bin mir sicher, dass die Ferienakademie im nächsten Jahr wiederholt werden kann.

Nach einer ersten Umfrage können sich einige der Teilnehmer vorstellen, sich auf dem Land niederzulassen oder in den Kreiskliniken in Weißenburg und Gunzenhausen nach ihrer Ausbildung tätig zu werden. Wir haben die angehenden Mediziner jedenfalls neugierig gemacht und ich denke, mancher wird jetzt ins Grübeln kommen, ob er als „Einzelkämpfer“  im attraktiven Fränkischen Seenland eine existenzielle Perspektive haben kann. Die Vorteile des Lebens auf dem Land liegen auf der Hand, vor allem für die Familien. Sie können hier eine weithin intakte Umwelt erwarten, eine gute Schulausbildung ihrer Kinder und eine Gemeinschaft mit Menschen, die den Job auf dem Land lebenswert machen.

Wir dürfen nicht nachlassen im Werben um die jungen Fachkräfte. Ich denke, wir sind im Fränkischen Seenland gut aufgestellt und müssen uns nicht hinter anderen Regionen verstecken.

Sigrid Niesta-Weiser, Kreisrätin der FDP, Gunzenhausen

 

 

Ladesäule für Elektroautos in Bechhofen

N-ERGIE stellt Elektrofahrzeug zur Verfügung

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Bürgermeister Schnotz präsentiert das E-Auto, dahinter Markus Prokopczuk (Betreuer für kommunale Kunden bei der N-ERGIE)

Am Rathaus in Bechhofen können ab sofort Elektroautos mit Ökostrom geladen werden. Helmut Schnotz, Bürgermeister von Bechhofen, hat am 7. Oktober 2016 gemeinsam mit Markus Prokopczuk, Betreuer für kommunale Kunden bei der N-ERGIE Aktiengesel-schaft, eine Ladesäule für Elektroautos symbolisch in Betrieb genommen.
„Bechhofen nimmt den Klimaschutz ernst und engagiert sich deshalb unter anderem für Elektromobilität“, sagt Bürgermeister Helmut Schnotz. „Diese Investition nützt aber nicht nur der Umwelt – auch unsere Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Gäste werden davon profitie-ren, hier am Rathaus Elektroautos laden zu können.“
„Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur möchten wir als regionaler Energieversorger die umweltfreundliche Elektromobilität in der Region vorantreiben“, sagt Markus Prokopczuk. „Das funktioniert am besten in Kooperation mit den Kommunen. Deshalb unterstützen wir Bechhofen gerne bei seinem Beitrag für eine flächendeckende Ladeinfrastruktur.“
An der Ladesäule, die über zwei Typ2-Steckdosen mit einer Leistung von je 22 Kilowatt (kW) verfügt, können zwei Elektromobile gleichzeitig Ökostrom laden – bis auf Weiteres kostenfrei.
Die Ladesäule wird in den Ladeverbund Franken+ (www.ladeverbund-frankenplus.de) integriert, eine Kooperation von derzeit rund 30 Stadtwerken in Nordba-ern, deren Gründungsmitglied die N-ERGIE ist.
Um den Umgang mit Elektrofahrzeugen und der Ladeinfrastruktur selbst testen zu können, stellt die N-ERGIE der Gemeinde Bechhofen bis 20. Oktober ein Elektrofahrzeug zur Verfügung, das für Dienstfahrten genutzt werden soll.

Elektromobilität bei der N-ERGIE

Elektromobilität ist wichtig, um die politisch gesetzten Klimaschutzziele erreichen zu können. Die N-ERGIE fördert und unterstützt deshalb bereits seit 2008 Elek-tromobilität. Derzeit baut sie gemeinsam mit kommunalen Stadtwerken und Partnern eine einheitliche Ladein-frastruktur in Nordbayern auf und schafft dadurch eine wichtige Voraussetzung für den Durchbruch der Elektromobilität.

Max radelt (1)

Radtourenvorschlag: Gunzenhausen-Spielberg und zurück (Radweg 3)

Das Fränkische Seenland ist eine ideale Ferienregion für die Radler. Es gibt keine großen Steigungen, in der Regel gut ausgebaute und markierte Radwege und  verständliche Radwanderkarten.  „Max radelt“ ist eine  Serie, die im Altmühl-Boten veröffentlicht wird. Der Autor ist heute auf dem Radweg 3 unterwegs.

Radweg 3-018

Landschaftsweiher bei Maicha. Hier halte ich mit den Fröschen Zwiesprache.

 Es ist ein herrlicher Sommerabend, wie ich ihn liebe. Das Abendlicht ist für mich ohnehin am faszinierendsten. Sicher: am Morgen gibt es herrliche Stimmungen, aber das milde Licht und das satte Grün der Landschaft sind unschlagbar.  Also ziehe ich mit meinem E-Bike los. Auch wenn mich jetzt einige Radsportler von der Seite aus anschauen, muss ich sagen: Das E-Bike ist ein Segen. Ich muss gestehen, dass ich mit meinem  „herkömmlichen“ Rad  ganz selten 30 und mehr Kilometer gefahren bin, aber mit dem Antrieb werde ich noch zum Dauer-Biker. Kaum ein Tag vergeht, an dem ich nicht auf dem Drahtesel sitze und eine Runde drehe, wobei die oft über die 30 Kilometer hinausgeht. Eigentlich müssten die Krankenkassen einen Zuschuss für die Beschaffung eines E-Bikes geben, denn die Leute halten sich fit und sind damit gesundheitlich robust – auch bis ins Alter hinein.

Ich starte also an der Stadthalle, wo der Wegweiser-Baum die Richtungen für die Radwege 3-6 anzeigt, die der Zweckverband Altmühlsee empfiehlt.  Die ersten grünen Schildchen mit dem Radlersymbol, die mich begleiten, sind ganz schön ausgeblichen, aber die Nummer 3 ist noch erkennbar. Über Aha komme ich nach Sausenhofen. Am Ortseingang flattern meine Nerven, denn mir kommt ein landwirtschaftliches  Schlepper-Ungetüm von ungefähr 120 PS und Reifen in meiner Körpergröße auf dem schmalen Flurbereinigungsweg entgegen. Immerhin: der Fahrer meint es gnädig mit mir und zieht sein Monstrum so weit es geht nach rechts, so dass ich mich an ihm vorbeizittern kann.

Am Wegesrand sind die Weizen-, Gerste- und Haferäcker meine Begleiter. Das Nussdorf Sammenheim könnte nach meinem Geschmack auch Weichselheim heißen, denn am Ortsausgang in Richtung Spielberg stechen mir die reifen „Amerellen“ ins Auge. Natürlich halte ich an und stiepitze mir ein paar von den sauren Früchtchen. Wie es der Teufel will, kommt schon ein einheimischer Radler entgegen und ertappt mich. Gottlob: wir kennen uns und so ich mit keinen strafrechtlichen Folgen rechnen.  Kurz danach stehe ich an einer Wegscheide. Rechts oder links – oder doch geradeaus? An dieser Stelle darf ich den Zweckverbands-Radführer zitieren: „Wenn keine Schilder, bitte immer geradeaus fahren!“  Am Wegesrand blühen nicht nur die Schafgarben, auch Disteln ragen aus dem hohen Graswuchs heraus.

Es geht ganz schön hinauf bis nach Spielberg. Kurz vor dem Ort offenbart sich mir eine dörfliche Ordnung der besonderen Art, denn sehe ich die wilde Ablagerung eines ausrangierten Schleppers und anderer landwirtschaftlicher Geräte, ja sogar Wohnwägen sind vom Gras überwuchert. Wie schön, dass mir wenig später der Brauereigasthof Gentner mit seinem üppigen Blumenvorgarten ins Auge springt.  Gern würde ich einkehren und mich zu den Urlaubsgästen gesellen, die im Hof vespern, aber ich habe keinen Cent in der Tasche und die mir bekannte Chefin ist auch nicht da, die mir vielleicht einen Schoppen spendieren könnte.  Auf einer Ruhebank, die fast so alt ist wie ich, gebe ich mich meinen Gedanken hin.  Der Maishäckler rauscht monoton. Bevor ich weiterradle, bin ich als Retter der Umwelt gefordert. Ich sammle die leere Marlboro-Schachtel ein, die herumliegt.   Ich muss dazu sagen, dass ich zum Verdruss meines Eheweibes (frei nach Ephraim Kishon: „Die Beste von allen“) den Rette-die-Welt-Auftrag in letzter Zeit immer häufiger in mir verspüre, indem ich den Plastikmüll entlang der Geh- und Radwege aufsammle und ihn daheim in unserer Mülltonne entsorge. Für derlei  vorbildliches Umweltverhalten warte ich übrigens schon seit Jahren auf den „Bayerischen Umweltpreis“. Aber, wie heißt es so schön? Er wird dir ewig nachschleichen und dich nie erreichen!

So zische ist auf dem Radweg hinunter nach Gnotzheim. Mit gefällt es, dass hier alleeähnlich Linden-, Ahorn- und Obstbäume den Weg säumen. Auf dem ansteigenden Flurbereinigungsweg nach Weilerau entkommen meine Blicke nicht den neun Windrädern, auf der anderen Seite rennt ein nervöses Feldhäschen vor mir hin und her bis es sich endlich aus dem Staub macht.

Oberhalb der Letzleinsmühle angekommen suche ich den Wegweiser. Ich finde ihn erst auf dem zweiten Blick, denn er ist eingewachsen und fast nicht mehr erkenntlich. Das ist übrigens das erste – und einzige – Mal, dass ich die Markierung kritisieren muss. Der Radweg 3 ist super ausgeschildert. Ich finde, das verdient gelobt zu werden, denn oftmals finden die Radler ganz andere Verhältnisse vor. Vor der Simonsmühle schwenke ich nach links ab und erreiche Nordstetten. Ich kenne das Dorf schon lange, aber  ich finde, es war noch nie so schön wie heute.  Das tolle Rosenjahr lässt den Rosenbauer (Gasthaus) in üppigen Farben leuchten, auch die benachbarten Anwesen sind auffallend sauber und schön anzusehen.

Ich habe Maicha im Blick vor mir und biege nach rechts ab, um an einem kleinen Landschaftsweiher anzuhalten. Die Schlotfeger sprechen mich an. Das Gequake der Frösche begleitet meine Gedanken und mir kommt in den Sinn: Eigentlich ist es bei uns doch am schönsten!

Umweltministerin Ulrike Scharf kommt

22. „Altmühltaler Lamm“-Erlebnistage mit  Schmankerl- und Handwerkermarkt

Munteres Markttreiben mit vielen Attraktionen erleben und feine Lammspezialitäten genießen: Am Donnerstag, 4. August, und Freitag, 5. August, finden am Waldgasthof zum Geländer zwischen Schernfeld und Eichstätt die 22. „Altmühltaler Lamm“-Erlebnistage mit großem Lamm- und Handwerkermarkt statt.

Ab 11 Uhr vormittags steht an beiden Tagen das „Altmühltaler Lamm“-Projekt im Mittelpunkt. Schäfer stellen verschiedene Schafrassen vor und zeigen den Gästen die Schafschur und die Klauenpflege. In einem kleinen Zoo können Kinder Schafe und Lämmer streicheln; für Informationen zum Projekt sorgt René Gommringer vom Landesverband Bayerischer Schafhalter.

Weidendes Merino-Schaf, Altmühltal

Weidendes Merino-Schaf, Altmühltal

An zahlreichen Ständen gibt es  Leckerbissen wie Lammsalami und  ofenfrische Lamm-Spezialitäten, aber auch Lammfell, Alpenkeramik und Heublumengestecke. Engagierte Direktvermarkter aus dem Naturpark Altmühltal präsentieren die kulinarische Vielfalt der Region.

Rechenmacher, Korbflechter, Kermzeiner, Imker und  Hackstockmeister demonstrieren ihr Können; Heiner Lang aus Arnsberg führt das Goaßl-Schnalzen vor und zeigt, wie die Goaßln (lange Peitschen) hergestellt werden. Die Oldtimerfreunde aus Preith fahren mit alten Schleppern und historischem landwirtschaftlichem Gerät vor. Auch der Bund Naturschutz und das Naturschutzprojekt „Altmühlleiten“ sind mit Infoständen vor Ort.

Schauen, genießen, erleben und auch selbst aktiv werden: Gerade für Kinder ist viel geboten. Sie können Schafe, Lämmer  und Ziegen streicheln, Schafwolle filzen und die historische Feldschmiede von Ritter Andreas besuchen. Abenteuerspielplatz, Planwagenfahrten, Hüpfburg, Riesentrampolin und der Wald-Erlebnis-Pfad in der Nähe der Weidefläche der Schafherde sorgen für Abwechslung.

Am Eröffnungstag besucht die bayerische Staatsministerin für Umwelt- und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, die Lammerlebnistage. Zusammen mit den Fahnenabordnungen der bayerischen Schafhalter, der Lammkönigin Gabriela Eckstein und weiteren Ehrengästen wird sie einmarschieren; um 12.30 Uhr spricht sie zu den Besuchern. Am Donnerstagnachmittag hat außerdem Jodlerkönig Felix Faschingbauer aus Ingolstadt-Gerolfing einen Gastauftritt.

HEIKE BAUMGÄRTNER, stellvertretende Geschäftsführerin des Naturparks Altmühltal

Meinheimer Wühlmäuse erhalten 1.000 Euro

N-ERGIE unterstützt ehrenamtliches Engagement

MeinheimIm Rahmen ihrer Aktion „N-ERGIE für junge Menschen“ spendet die N-ERGIE Aktiengesellschaft 2016 insge-samt 40.000 Euro. Das Geld geht an Projekte, die sich ehrenamtlich für junge Menschen einsetzen, deren Fä-higkeiten fördern und sich um die Allgemeinbildung des Nachwuchses kümmern. Die Wahl fiel unter anderem auf die Meinheimer Wühlmäuse, die von der N-ERGIE 1.000 Euro erhalten.
Die Jugendgruppe „Meinheimer Wühlmäuse“ des Gar-tenbau- und Heimatvereins Meinheim e.V. ist rund um das Jahr in der Natur unterwegs. In lockerer Atmosphä-re pflanzen, experimentieren oder erkunden die derzeit 37 Kinder ihre Umwelt und setzen sich spielerisch mit den Belangen der Natur auseinander. Bei den Arbeiten im eigenen Gärtchen oder bei der Kartoffelernte lernen die jungen Menschen, was Gemeinschaftssinn und So-lidarität bedeuten.
Spendenaktion „N-ERGIE für junge Menschen“
Seit 2008 verzichtet die N-ERGIE Aktiengesellschaft auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und Partner. Stattdessen unterstützt der regionale Energieversorger mit dem Gegenwert der Geschenke in Höhe von 40.000 Euro ehrenamtliche Projekte – seit 2014 speziell für junge Menschen. Bei der Auswahl wurden Projekte mit nachhaltiger Wirkung in Nürnberg und in der Region zu gleichen Teilen berücksichtigt. Ausgewählt wurden jeweils zehn Organisationen im Stadtgebiet Nürnberg und in der Region von einer ehrenamtlichen Jury, die sich auch aus Kunden der N-ERGIE zusammensetzt.
Mitglieder der Jury für die Spendenaktion „N-ERGIE für junge Menschen“ waren die N-ERGIE Kunden Christian Berger, Gabriele Eckhardt, Udo Grasser und Maria Wendler sowie Karl-Heinz Pöverlein, Mitglied des Vor-stands der N-ERGIE, und Melanie Söllch, Leiterin der Unternehmens- und Marketingkommunikation der N-ERGIE.
Die N-ERGIE übernimmt auch über die Spendenaktion hinaus auf vielfältige Weise Verantwortung für die Ge-sellschaft. Weitere Informationen hierzu finden Interes-sierte im Internet unter www.n-ergie.de/verantwortung.

Jäger nicht unter Generalverdacht stellen!

Erklärung der FDP: Verbrechen werden mit illegalen Waffen begangen

Die EU-Innenminister haben am 10. Juni 2016 eine Vorlage mit deutlich verschärften Auflagen für den legalen Waffenbesitz innerhalb der Mitgliedsstaaten verabschiedet. Die FDP lehnt diesen Beschluss ab, da Jäger, Sportschützen und Sammler als legale Waffenbesitzer unter Generalverdacht gestellt werden. Verbrechen und Terrorakte werden zum allergrößten Teil mit illegalen Schusswaffen begangen. Dieses Problem muss gelöst werden.

Das bayerische FDP-Vorstandsmitglied Armin Sedlmayr kritisiert, dass wieder pauschal alle legalen Waffenbesitzer mit Terroristen und Verbrechern gleichgesetzt werden. Alle Statistiken zeigen aber, dass Verbrechen mit Schusswaffen fast ausschließlich mit illegalen Waffen begangen werden.

„Gesetzestreue Waffenbesitzer in ihrem Recht auf Ausübung ihrer legalen und legitimen Hobbys einzuschränken löst keine Gewalt- oder Terrorismusprobleme“, so Sedlmayr. „Sportschützen und Jäger leisten durch ihr ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit, im Umwelt- und Tierschutz einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Politik begeht einen großen Fehler diese mit illegalen Gewalttätern gleichzusetzen und über Gebühr mit Reglementierungen zu sanktionieren.“

Ausstattung der Strafverfolgungsbehörden ist entscheidend

Für die FDP ist statt neuer Reglementierungen eine deutlich bessere personelle und technische Ausstattung der Strafverfolgungsbehörden erforderlich. So kann im Rahmen des bestehenden Rechts der illegale Erwerb von Schusswaffen bekämpft werden.

FDP-Generalsekretär Daniel Föst stellt klar, dass für die Freien Demokraten die Politik erst mal die tatsächlichen Ursachen von Schusswaffenmissbrauch bekämpfen muss und nicht in blinden Aktionismus verfallen darf. Deshalb begrüßt er alle Maßnahmen, die den illegalen Handel mit Waffen und deren Einfuhr nach Deutschland erschweren. „Aber wir müssen bitte endlich aufhören unreflektiert Jäger und Sportschützen immer weiter in die illegale Ecke zu stellen“, so Föst.

Weitere Infos zu unserer Programmatik hinsichtlich des Waffenrechts sind hier einsehbar: Beschluss für ein ausgewogenes Waffenrecht: http://bit.ly/1RZeaZl
Resolution gegen die Kriminalisierung von legalen Waffenbesitzern: http://bit.ly/1WJwA8q

Hintergrund

Die EU-Innenminister haben am 10.06. eine Vorlage mit deutlich verschärfte Auflagen für den Waffenbesitz innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten verabschiedet. Im Kern zielt der Beschluss darauf ab, dass eine umfassendere Registrierung etabliert wird. Es soll zukünftig gelten, dass eine deutlich umfassendere Kennzeichnung vorgesehen ist, z.B. sollen alle wesentlichen Bestandteile von Waffen individuell mit Seriennummern versehen werden. Dies soll auch für bereits verkaufte Waffen gelten. Darüber hinaus sollen Waffenbesitzer künftig alle drei Jahre nachweisen, dass sie ihre Waffen tatsächlich nutzen.

Eine weitere Verschärfung hinsichtlich Registrierung betrifft Besitzer von sogenannten Schreckschusswaffen, die bisher in Deutschland ohne Registration erworben werden dürfen. Halbautomatische Waffen sollen – bis auf wenige Ausnahmen – komplett für Privatpersonen untersagt sein, und der Internetverkauf von legalen Waffen im Allgemeinen stark reglementiert werden.

Bevor dieses neu angedachte Waffenrecht in Kraft treten kann, muss noch das Europaparlament zustimmen.

Neue Regierungsrätin in Ansbach

Bild1Seit dieser Woche ist Regierungsrätin Dr. Heidrun Meier für die Abteilung Bau und Umwelt am Landratsamt Ansbach zuständig. Diese wurde bislang von Regierungsrat Benjamin Zahn geleitet. Landrat Dr. Jürgen Ludwig begrüßte die Juristin Heidrun Meier im Landratsamt Ansbach. Die 31-jährige arbeitete zuvor als Rechtsanwältin für eine Anwaltskanzlei in Nürnberg.

Was ist koscher?

Paul Spiegel gewährt einen Blick in die jüdische Kultur

Was wissen wir über die jüdische Kultur? Eigentlich zu wenig. Wir kennen jüdische Witze und finden es bemerkenswert, wie Juden sich selbst auf die Schippe nehmen. Diese Ironie ist nicht allen Menschen gegeben.Spiegel 001

Paul Spiegel, der vormalige Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat vor einigen Jahren ein Buch veröffentlicht, das den Titel „Was ist koscher?“ trägt.  Es ist unheimlich interessant, jüdische Kultur und jüdisches Leben kennenzulernen – und lehrreich natürlich dazu. Der Autor bedient sich einer flotten Schreibe, weshalb das Buch für die Jugendlichen angenehm zu lesen ist.

„Geben Sie mir doch bitte vier Scheiben von diesem Fisch“, deutet der Rabbiner im Metzgerladen auf die Vitrine. „Das ist Schinken“, antwortet der verdutzte Verkäufer. Darauf der Rabbiner: „Ich habe Sie nicht nach dem Namen des Fisches gefragt!“  – Das ist einer von den hintersinnigen Witzen.

An dieser Stelle sollen nur einige Facetten des jüdischen Lebens dargestellt werden. Sie sind in der Mitzwot enthalten, in der 613 Ge- und Verbote aufgelistet sind – übrigens 248 Gebote (so viele wie der Mensch Körperteile hat) und 365 Verbote (soviele Tage das Jahr zählt).

Es gibt viele jüdische Gepflogenheiten, die uns rätselhaft erscheinen und etliche können wir gar nicht verstehen, wollen sie schon gar nicht akzeptieren. Beispielsweise die Beschneidung der männlichen Neugeborenen. Am achten Tag nach der Geburt nimmt sie der Mohel, der rituelle Beschneider, nach einer festgefügten Ordnung vor. Die Entfernung der Vorhaut schmerzt zwar, aber die Buben tragen keinen Schaden davon.

Mit 13 Jahren erlebt der Junge die „Bar Mitzwah“. Er wird volljährig im religiösen Sinne. Die Mädchen feiern schon mit 12 Jahren die „Bat Mitzwah“.  Wenn die jungen Menschen später heiraten, dann geht dem Fest eine mindestens 24-stündige Trennung (oft sind es auch acht Tage) voraus. Dem Bräutigam wird von den Männern in der Synagoge der Ehevertrag (Ketuscha) vorgelesen, dann werden Braut und Bräutigam zusammengeführt.  Alles findet unter der Chuppa, dem Traubaldachin, satt, der von vier Männern gehalten wird.  Bevor es an die Feier geht zertritt der Mann ein leeres Glas, was soviel wie „Viel Glück“ bedeutet.  Der Ehemann bekommt keinen Ring, der Frau wird er über den Zeigefinger gestülpt.  Übrigens im jüdischen Glauben gilt es als ein Scheidungsgrund, wenn der Mann seine Frau nicht ausreichend befriedigen kann.

Eine Feuerbestattung ist den Juden verboten. Der Leichnam wird in einem Tuch oder in einer ganz einfachen Holzkiste ins Grab gelegt – und das schon am Tag nach dem Tod. Die engsten Angehörigen zerreißen sich ihr Kleid und tragen es so in den nächsten 30 Tagen. Die Männer scheren sich einen Monat lang die Haupt- und Barthaare nicht, die trauernde Familie verlässt eine Woche lang nicht das Haus. Sie wird in dieser Zeit von Verwandte rundum versorgt.

Der Chassidismus ist jene Bewegung, der Juden angehören, die auf die strenge Einhaltung der Glaubensregeln achten. Sie tragen nicht nur die Kippa (Kopfbedeckung), sondern oft auch ungewöhnliche Hüte. Die Ostjuden bevorzugen einen turmartigen Pelzhut, andere den „Streimel“, einen tellerförmigen, breiten Hut.  Die nichtjüdische Umwelt hat den Juden die Kopfbedeckung aufgezwungen, um sie so kenntlich zu machen, sie zu demütigen und der Lächerlichkeit preiszugeben.  Kenner unter den Juden wissen ganz genau, woher welcher Hutträger stammt. Die kleine Kippa ist in der Regel schwarz, es gibt aber auch farbige Exponate, also bunte gestrickte Käppchen. Sie werden bevorzugt von den national-religiösen Israeliten getragen.  Amerikanische Juden tragen ihr Käppchen nur bei religiösen Anlässen – oder beim Essen.  Die ultra-orthodoxen Juden tragen einen langen Bart mit Schläfenlocken. Weil der elektrische Rasierapparat wie eine Schere funktioniert (und nicht wie ein Messer) ist das Rasieren erlaubt.

Bekannt ist wohl den meisten Menschen, dass die Juden von den Nationalsozialisten gezwungen wurden, den gelben Judenstern an der Kleidung zu tragen. Das aber war keineswegs eine Erfindung der Nazis, denn schon 1215 hatte die katholische Kirche  das Tragen eines gelben Flecks (oder gelben Rings) verfügt. Wir sehen: der Judenhass hat eine uralte Tradition.   –fa-

Paul Spiegel: „Was ist koscher?“, 304 Seiten, Ulllstein-Verlag, ISBN 3-550-07575-8.

 

Für eine seniorenfreundliche Umwelt

Gedanken von Stadtrat Werner Falk (FDP)

Den Senioren gehört die Zukunft! Das ist ein nachdenkenswerter Slogan. Er wird gestützt von den demografischen Daten. Heute sind bereits 20 Prozent der Einwohner in Deutschland über 65 Jahre alt. Dieser Anteil wird sich nach amtlichen Berechnungen bis 2060 weiter steigern, und zwar auf 34 Prozent. Die Hochbetagten (Ü80) sollen dann 14 Prozent ausmachen. Wenn wir den Wissenschaftlern des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung glauben dürfen, dann erhöht sich das Durchschnittsalter der Männer bis 2060 auf 85 Jahre und bei den Frauen auf 89 Jahre.FalkWe (14)-001
Es ist also verständlich, dass sich alle Gedanken machen, wie man der immer älter werdenden Gesellschaft gerecht werden will. Die FDP veranstaltet zum Thema „Leben im Alter“ am 3. Februar 2016 eine Gesprächsrunde mit Experten aus dem Landkreis. Die Partei für ein „Seniorenforum“ ein, das auf Kreisebene institutionalisiert werden und das zwei- oder dreimal im Jahr tagen soll.
Wie ist nun die derzeitige Lage zu bewerten und welche Ansätze gibt es für eine Berücksichtigung der Senioren?
Das „Mehrgenerationenhaus“ ist ein schöner Titel, wenn er der Realität entspricht und es ein konfliktfreies Neben- und Miteinander gibt. Aber ist nicht die Wirklichkeit oft so, dass eben das Nebeneinanderwohnen Probleme macht und Anlass für Ärger gibt? Alten Menschen wird ein größeres Ruhebedürfnis nachgesagt, das sich nicht immer mit dem „Freiheitsdrang“ der Kinder und jungen Familien verträgt. Die Welt besteht nicht nur aus Gutmenschen.
Die Teilhabe der Senioren am öffentlichen Leben vollzieht sich meist durch die Nähe zum öffentlichen Leben. Also dürfen sie nicht abgeschottet leben. Sie dürfen nicht bewusst ausgeschlossen werden, beispielsweise indem ein Altersheim in ruhiger Lage am Waldrand gebaut wird. Das ist in der Vergangenheit vielfach geschehen. In Gunzenhausen hat man das früh erkannt und das Altenheim ins Zentrum der Stadt platziert.
Auf den Dörfern sind die alt gewordenen Menschen vielfach sich selbst überlassen. Die gesellschaftliche Kontrolle funktioniert längst nicht mehr in allen Fällen. Aber es darf auch gefragt werden: Ist jeder sozialisierbar, der sich sein ganzes Erwerbsleben lang nichts um seine Mitmenschen geschert hat, an dem alles vorbeigegangen ist, was in seiner Umgebung los war.
Die neuen Kommunikationstechniken: Wir können uns aufregen über den hohen Fernsehkonsum der Menschen (die Ü50 sehen täglich 301 Minuten fern), aber für die alleinstehenden Senioren ist der Fernseher der am besten funktionierende Bezug zur Außenwelt. Die Vielzahl von Programmen muss nicht schlecht sein und kann bei geistiger Vitalität die alten Menschen fit und kritikfähig halten. Ganz wichtig ist es, ihnen ein Gerät hinzustellen, das beste Bildqualität hat (also keine ausrangierte „Kiste“). Aber tagsüber sollte schon auch noch Zeit bleiben für ein Gespräch mit den Angehörigen.
Was können die Gemeinden tun? Möglich ist es ganz sicher, die Gehwege so zu gestalten, dass alte Menschen mit dem Rollator darauf sicher und bequem gehen können (also möglichst kein grobes Pflaster). Hohe Randsteine behindern zu oft den Zugang zu Gebäuden (öffentlichen wie privaten).
Zentrumsnahes Wohnen liegt im Trend. Fast überall ist die Feststellung zu machen, dass die großen Häuser, die einst für die ganze Familie gebaut wurden, von den nach dem Auszug der Kinder zurückgebliebenen Senioren nicht mehr umfänglich bewirtschaftet werden können. Haus und Garten machen zuviel Arbeit. Wir erleben es: Obgleich im Siedlungsgebiet Gunzenhausen-Reutberg der Stadtbus verkehrt ziehen die alten Menschen in das Stadtzentrum und verkaufen ihre stattlichen Häuser. Die kleinen Stadtwohnungen sind meist ebenerdig oder haben einen Aufzug.
Das Einkaufen ist für alleinstehende Senioren wohl das größte Problem. Private Nachbarschaftshilfe ist gut, wenn sie funktioniert. In Gunzenhausen hat sich die Nachbarschaftshilfe institutionalisiert (Büro im Fachwerkstadel), aber hier ist die Feststellung zu machen, dass es im ersten Jahr mehr Helfer gibt als Bedürftige (!). Der Laden auf dem Dorf fehlt seit langer Zeit schon, auch in der Stadt liegt der Supermarkt meist an der Peripherie. Das ist die Realität! Der Ruf nach einer Einkaufsgelegenheit in der Siedlung ist illusorisch, weil kein Ladenbesitzer davon leben kann. Also bleibt nur die Solidarität auf dem Dorf. Von ihr kann natürlich am ehesten der profitieren, der sich zeitlebens in die Dorfgemeinschaft eingebracht und ihr nicht ferngestanden hat.
Die Mobilität auf dem Land ist natürlich ein ganz wichtiger Faktor, um alten Menschen den Zugang zum Gemeinschaftsleben (Veranstaltungen), Arztbesuche etc. zu ermöglichen. Nicht immer sind die Busverbindungen günstig, um gern angenommen zu werden. Auch diesbezüglich sind die Leistungen durch private und öffentlich organisierte Nachbarschaftshilfe zu nennen.
1.2.2016

Umweltschutzprojekte werden prämiert

 Agenda-21-Wettbewerb läuft an

Für den vom Landkreis Ansbach ausgelobten Agenda-21-Wettbewerb werden derzeit Projekte gesucht. Noch bis zum 12. Februar können vorbildliche und besonders gelungene Maßnahmen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes an die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes gemeldet werden. Jede Bewerbung sollte eine kurze Begründung und Beschreibung der Maßnahme sowie, soweit möglich, auch Bildmaterial enthalten. Für eine Anerkennung kommen alle Maßnahmen, Aktionen und Initiativen in Betracht, die zur Sicherung und Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlage und einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Dazu zählen alle Projekte, die möglichst innerhalb der letzten beiden Jahre zu einer Energieeinsparung geführt haben und freiwillig, also nicht im Rahmen der Erfüllung einer gesetzlichen Pflicht, durchgeführt wurden. Die Auszeichnung ist insgesamt mit 4000 Euro dotiert.

Im Jahr 2013 wurde der Umwelt- und Agendapreis des Landkreises an die Kinder- und Jugendgruppe des Obst- und Gartenbauvereins in Wilburgstetten, die „Schafgemeinde Dorfkemmathen“ und die „Dorfladen e.G.“ in Langfurth verliehen. Die Kinder und Jugendgruppe des Obst- und Gartenbauvereins wurde für deren vorbildliche Jugendarbeit ausgezeichnet. Die „Schafgemeinde Dorfkemmathen“ erhielt den ausgelobten Preis für die Erhaltung einer Weidefläche und Pflege des dortigen Obstbaumbestandes. Die Dorfladen e.G. wurde mit der Auszeichnung für ihr bürgerschaftliches Engagement rund um den Dorfladen in Langfurth geehrt.

Für Rückfragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde unter der Telefonnummer 0981 468-4203 gerne zur Verfügung.