Tag Archives: Umwelt

Staatsmedaille für Eduard Völklein

Der Wolfsbronner engagiert sich für die „Steinerne Rinne“

Umweltmedaille 22.10.2015

Staatsministerin Ulrike Scharf zeichnete Eduard Völklein aus Wolfsbronn aus.

Kalktuffe kommen meist flächig vor. Bei Wolfsbronn jedoch findet man einen Kalksockel, über 120 Meter lang und bis zu 1,60 Meter hoch, auf dem das Quellwasser des Waldes ins Tal fließt. Ein einmaliges Naturschauspiel.

Dieser Naturschönheit gilt sein ganzer Einsatz. Mit großem Idealismus und Arbeitsaufwand pflegt er seit den 1940er Jahren die Kalktuffrinne. Über 100 Stunden im Jahr verbringt er noch heute mit Pflegearbeiten.

Die Steinerne Rinne wurde durch seine Hand geprägt. Sein unermüdlicher Einsatz hat dazu beigetragen, dass die Steinerne Rinne zum Naturdenkmal mit einem umliegenden Naturschutzgebiet erklärt wurde.

Darüber hinaus ist Eduard Völklein seit 1994 im Naturschutzbeirat des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen und hat sich als engagierter Land- und Forstwirt stets für den Naturschutz eingesetzt. Er war zudem  lange Jahre Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Gunzenhausen. Auch in dieser Funktion galt sein ganzes Interesse dem Schutz des Waldes, was eine verantwortungsvolle Bewirtschaftung einschließt.

Die Liebe zur Natur zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben. Für seinen langjährigen Einsatz wird ihm heute die Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt überreicht.

Landrat Gerhard Wägemann, der die Auszeichnung beantragt hatte, hat die Verdienste von Eduard Völklein mehrfach gewürdigt. Er gratulierte ihm verbunden mit dem Wunsch auf einen Lebensabend in Gesundheit.

Hilfe für betrieblichen Umweltschutz

Neuer bayerischer EMAS-Kompass

EMAS ist das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement und geht auf eine EU-Verordnung zurück. Ziel ist – so die Mitteilung des CSU-Landtagsabgeordneten Manuel Westphal – die Verbesserung der Umweltleistungen mithilfe eines standardisierten Management-Systems. Der EMAS-Kompass besteht aus diversen Hilfsmaterialien und ermöglicht die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS in sieben Schritten. Er wurde von Anwendern für Anwender entwickelt und soll vermehrt kleine und mittlere Unternehmen für ein Umweltmanagement motivieren.

Um die Anforderungen möglichst praxisnah umzusetzen, haben insgesamt sechs Pilotbetriebe gemeinsam mit dem Infozentrum UmweltWirtschaft (IZU) im Landesamt für Umwelt Arbeitsmaterialien entwickelt. Das Projekt ist eine Zusage der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen des Umweltpakts Bayern und wurde vom Umweltministerium mit 80.000 Euro gefördert.

So können Unternehmen in sieben Schritten ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einführen. Darüber hinaus wurden für jeden dieser Schritte Blog-Beiträge erstellt, die einen Einblick in die praktische Umsetzung des jeweiligen Themas gewähren. Ein Motivationsfilm soll den Einstieg erleichtern und für das Thema sensibilisieren.

„Dieses Projekt stärkt das bayerische Unternehmertum und bietet eine wichtige Stütze für das betriebliche Umweltmanagement. Es freut mich besonders, dass mit dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe aus Gunzenhausen, ein Unternehmen aus der Region an diesem umweltfreundlichen Konzept als Pilotbetrieb mitwirken konnte“, so der Abgeordnete Westphal.

Insgesamt sind 256 Organisationen in Bayern EMAS-zertifiziert, das entspricht knapp 20 Prozent der Zertifizierungen in Deutschland. Dadurch nehmen bayerische Betriebe eine Spitzenposition beim betrieblichen Umweltschutz ein.

Weitere Informationen über den neuen bayerischen EMAS-Kompass finden Sie unter www.izu.bayern.de/emaskompass

Die größten Irrtümer der Menschheit

Theiss-Verlag veröffentlicht bemerkenswerte Datensammlung

IrrtümerAls der Spanier Francisco Pizarro vor über 400 Jahren Peru eroberte, fielen zahlreiche seiner Soldaten den strapaziösen Dschungel-Bedingungen zum Opfer. Die indigenen Begleiter hingegen meisterten selbst anstrengende Gewaltmärsche problemlos. Ihr Geheimnis lag in den kleinen Kokablättern, die sie den ganzen Tag kauten. Dabei wird vom Speichel das anregende Alkaloid Kokain freigesetzt, das zu einer Leistungssteigerung und einem Gefühl der Euphorie führt. Im 19. Jahrhundert kam das Mittel nach Europa, als es dem deutschen Chemiker Albert Niemann gelang, das berühmte Alkaloid der Kokablätter in kristalliner Form zu isolieren. Schließlich wurde das Arzneimittel Kokain zugelassen – ursprünglich als Mittel gegen Heuschnupfen. Es wurde als allheilendes Wundermittel gefeiert das die Nerven beruhigt, die Verdauung reguliert, Müdigkeit beseitigt und Schmerzen lindert. Auch der renommierte Arzt und Neurologe Sigmund Freud war beeindruckt und fing an, selbst Kokain zu nehmen, um die Wirkung persönlich bezeugen zu können. Es sollte ihm helfen, seinen Freund Dr. Ernst Fleischl von Marxow von seiner Morphiumsucht zu heilen. Der Versuch misslang: Sein Kollege wurde abhängig und starb sechs Jahre später – an Morphium- und Kokainsucht.

In seinem Buch ›Die großen Irrtümer der Menschheit‹ präsentiert Pere Romanillos viele weitere kleine und große Irrtümer, die oft katastrophale Folgen mit sich brachten. Amüsant und frech erzählt er unter anderem von der verbotenen Frucht im Paradies, dem Bau des Schiefen Turms von Pisa und der absurden Idee, Adolf Hitler für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen. Unterteilt ist das Buch in sieben Abschnitte: Geschichte, Wissenschaft & Medizin, Es ist Krieg!, Geschäfte!, Technik, Umwelt und Errare humanum est. Neben zahlreichen Informationen in Themenkästen, Grafiken und Abbildungen darf angesichts so viel menschlicher Dummheit eine Prise Humor natürlich auch nicht fehlen.
Über das Buch

Pere Romanillos: „Die großen Irrtümer der Menschheit“, Theiss Verlag – WBG;  256 Seiten mit etwa 280 farb. Abb., Bibliogr.;   19,95  Euro, ISBN 978-3-8062-3163-2

Herrieden ist umweltfreundlich mobil

N-ERGIE stellt VW e-Golf für Testfahrten zur Verfügung

Herrieden

Bürgermeister Alfons Brandl (rechts) fährt mit Ökostrom. Alexander Prokopczuk von N-ERGIE übergab das Fahrzeug an den Herriedener Rathauschef.

Die Stadt Herrieden ist ab sofort bis einschließlich 18. September 2015 mit einem VW e-Golf der N-ERGIE unterwegs. Alfons Brandl, erster Bürgermeister von Herrieden, nahm das Elektrofahrzeug von Markus Prokopczuk, Kommunaler Kundenbetreuer bei der N-ERGIE, in Empfang.

Prokopczuk: „Der e-Golf wurde Anfang des Jahres zusammen mit weiteren Elektrofahrzeugen für unseren Fuhrpark angeschafft. Für uns ist die Elektromobilität ein wichtiger Baustein in unserer Nachhaltigkeitsstrategie und wir kümmern uns mit neuen Elektrofahrzeugen konsequent um eine Reduktion der Emissionen. Außerdem unterstützen wir auch Kommunen bei ihrem Engagement für die Umwelt, weshalb wir der Stadt Herrieden gerne ein Fahrzeug zum Kennenlernen zur Verfügung stellen.“

Der VW e-Golf ist ein rein elektrisches Fahrzeug und hat eine Reichweite von bis zu 190 Kilometer. Er ist mit einem effizienten Elektromotor und Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet. Zudem erzeugt der e-Golf beim Bremsen oder im antriebslosen Rollen Energie. Diese wird zum Laden der Batterie während des Fahrens genutzt.

Der VW e-Golf kann an einer üblichen Haushaltssteckdose und auch an sogenannten Typ2-Stationen geladen werden. Die Ladezeit liegt je nach Ladestation zwischen acht und zwölf Stunden.

100 gefahrene Kilometer kosten bei einem Verbrauch von zwölf Kilowattstunden rund drei Euro. Das ist deulich weniger als bei gas-, diesel- oder benzinbetriebenen Fahrzeugen. Durch den Einsatz von Ökostrom, wie beispielsweise des Ökostromprodukts STROM PURNATUR der N-ERGIE, leisten Elektroautos einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

 

Der Papst, ein Liberaler?

Zur Enzyklika des Papstes

Laudatio si, sulla cura della casa commune (Gelobt seist Du – Über die Sorge um unser gemeinsames Haus der Schöpfung). So lautet die Enzyklika von Papst Franziskus. Das am 24.5.2015 veröffentliche über 200 Seiten starke Werk befasst sich mit der globalen Umweltzerstörung, dem Klimawandel, dem Verlust der Grundlagen unseres Menschseins, Verschmutzung, Abfall und Wegwerfkultur, der Wasserfrage, dem Verlust der biologischen Vielfalt, der Verschlechterung der Lebensqualität und sozialer Niedergang, der weltweiten sozialen Ungerechtigkeit, (…), der gemeinsamen Bestimmung der Güter, der ökologischen Krise, der generationsübergreifenden Gerechtigkeit, (…). Und er gibt Gedanken – für Lösungsideen, er lädt zu Dialog und Vernunft ein, er spricht Religion, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft gleichermaßen an. Er spricht die Gesellschaft, genauso wie den einzelnen an. Papst Franziskus schreibt diese Enzyklika ganz aus der Liebe zu den Menschen heraus. Das merkt man beim Lesen. Ganz in seinem eigenen Stil prangert er die Verarmung der Menschen in vielen Teilen der Welt und die Verantwortung der reichen Länder gegenüber den armen Ländern an und fordert zu einem Paradigmenwechsel im Denken und Handeln auf. Besonders angesprochen hat er mich im Ansatz „LIEBE IM ZIVILEN UND POLITISCHEN BEREICH“, denn da können wir Liberale im Großen und im Kleinen mitbeeinflussen. Papst Franziskus spricht die Dinge klar und deutlich an und er fordert zu aktivem Handeln auf. Er regt das schlafende Gewissen der Christenheit zum (politischen??) Handeln an. Ob er ein „grüner Papst“ ist, das glaube ich nicht, aber er ist einer der seine Positionen durchdacht hat und deutlich, sehr deutlich nach aussen trägt. Dadurch gewinnt er Charissma. Ob all seine Schlüsse naturwissenschaftlicher Prüfung standhalten ist nicht die Frage, die interessiert. Er schiebt aber mit all seinem Einfluss eine Diskussion an, die (uns) Christen und politisch denkende Menschen anspricht und ansprechen muss, denn es geht um nicht weniger als unsere Zukunft auf dieser Erde.
Wenn ich mir das so überlege, sind dies ja auch liberale Positionen. Achtung vor dem Sein des anderen, Freiheit in Verantwortung, Bewahrung der Umwelt, Schutz aller Ressourcen und ein verantwortliches Handeln in allen Belangen unseres Lebens. Es macht Freude dies zu denken, denn da gewinnt unsere (liberale) Einstellung an Gewicht. Wir können da nur neugierig auf die Zukunft werden …. und mitgestalten – zum Wohle unserer nachfolgenden Generation(en).
Um Ihnen einen kleinen Eindruck zu geben möchte ich zwei Absätze zur Lektüre anbieten: (Das gesamte Werk finden Sie im Internet unter: http://w2.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html)
….. 13. Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können. Der Schöpfer verlässt uns nicht, niemals macht er in seinem Plan der Liebe einen Rückzieher, noch reut es ihn, uns erschaffen zu haben. Die Menschheit besitzt noch die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Haus aufzubauen. Ich möchte allen, die in den verschiedensten Bereichen menschlichen Handelns daran arbeiten, den Schutz des Hauses, das wir miteinander teilen, zu gewährleisten, meine Anerkennung, meine Ermutigung und meinen Dank aussprechen. Besonderen Dank verdienen die, welche mit Nachdruck darum ringen, die dramatischen Folgen der Umweltzerstörung im Leben der Ärmsten der Welt zu lösen. Die jungen Menschen verlangen von uns eine Veränderung. Sie fragen sich, wie es möglich ist, den Aufbau einer besseren Zukunft anzustreben, ohne an die Umweltkrise und an die Leiden der Ausgeschlossenen zu. 14. Ich lade dringlich zu einem neuen Dialog ein über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten. Wir brauchen ein Gespräch, das uns alle zusammenführt, denn die Herausforderung der Umweltsituation, die wir erleben, und ihre menschlichen Wurzeln interessieren und betreffen uns alle. Die weltweite ökologische Bewegung hat bereits einen langen und ereignisreichen Weg zurückgelegt und zahlreiche Bürgerverbände hervorgebracht, die der Sensibilisierung dienen. Leider pflegen viele Anstrengungen, konkrete Lösungen für die Umweltkrise zu suchen, vergeblich zu sein, nicht allein wegen der Ablehnung der Machthaber, sondern auch wegen der Interessenlosigkeit der anderen. Die Haltungen, welche – selbst unter den Gläubigen – die Lösungswege blockieren, reichen von der Leugnung des Problems bis zur Gleichgültigkeit, zur bequemen Resignation oder zum blinden Vertrauen auf die technischen Lösungen. Wir brauchen eine neue universale Solidarität. Wie die Bischöfe Südafrikas sagten, „bedarf es der Talente und des Engagements aller, um den durch den menschlichen Missbrauch der Schöpfung Gottes angerichteten Schaden wieder gutzumachen“.[22] Alle können wir als Werkzeuge Gottes an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten, ein jeder von seiner Kultur, seiner Erfahrung, seinen Initiativen und seinen Fähigkeiten aus. denken (aus: ENZYKLIKA LAUDATO SI’ VON PAPST FRANZISKUS ÜBER DIE SORGE FÜR DAS GEMEINSAME HAUS, 2015).
Alexander Kohler, Stadtrat der FDP in Weißenburg/19.6.2015

Landrat beim Folienspezialisten „Verpa“

Gerhard Wägemann setzt seine Firmenbesuche fort

Verpa

Werkleiter Marco Stenglein, Geschäftsführer André Baumann, Landrat Gerhard Wägemann, Geschäftsführer Joachim Baumann

Während seines jüngsten Unternehmensbesuchs im Landkreis konnte sich Landrat Gerhard Wägemann ein genaues Bild über die Betriebsabläufe innerhalb der Verpa Folie Gunzenhausen GmbH machen.
Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1979 zurück, als Joachim Baumann zusammen mit Peter Griebel den Handelsbetrieb Verpa GmbH in Weidhausen gründete. Anfangs bestand das Unternehmen aus einer großen Fliegerhalle als Lagerfläche sowie einem Bürocontainer zur Verwaltung. Nach einigen Jahren des reinen Handels mit Verpackungsmaterialen erkannte der Gründer, dass er das Hauptprodukt, die Verpackungsfolie, selbst herstellen muss. Es sollte aber keine „normale“ Folie sein, sondern eine besondere Art des Verpackungsmaterials.

Durch speziell entwickelte Produktionsverfahren und unter Verwendung neuester Rohstoffe wurde eine Folie entwickelt, die bei nur halber Stärke bessere Festigkeitswerte aufwies als herkömmliche Standardfolien. Im Jahr 1986 wurde hierfür die hauseigene Marke „Verpalin“ offiziell als geschütztes Warenzeichen eingetragen. Der Einsatz von Verpalin-Folie spart heute bis zu 50% an Rohstoff und führt dazu, dass Ressourcen geschützt und gleichwohl die CO² Emission reduziert wird.
Für nahezu jedes Verpackungsproblem gibt es heute spezielle Verpalin-Typen, die erhebliche Einsparpotentiale bieten.
Dieser Erfolg mündete in einer stetigen Weiterentwicklung und Expansion des Unternehmens, sodass im Jahre 1999 das damalige ALL-PLASTIC Werk in Gunzenhausen übernommen und gleichzeitig eine neue Produktionsstätte in Polen errichtet wurde.

Heute gehört das Unternehmen zu den größten Folienproduzenten in Europa, welches von Konfektion, Extrusion und Druck sämtliche Schritte der Folienherstellung abdeckt. Besonders stolz sind die Geschäftsführer auf ihre eigene Entwicklungsabteilung, in der fünf Ingenieure an der stetigen Weiterentwicklung des Produkts „Verpalin“ arbeiten.
Das Werk in Gunzenhausen hat mit seinen rund 200 Mitarbeitern eine besondere Stellung innerhalb der Unternehmensgruppe, denn nur hier werden die Verpackungsfolien auf hochmodernen Anlagen bedruckt. Erst vor kurzem wurde der Maschinenpark um eine zehnfarben Druckanlage ergänzt. „So eine Anlage gibt es derzeit nur fünf mal in Europa“, betonte Geschäftsführer André Baumann gegenüber dem Landrat. Somit ist es der Firma möglich, Verpackungsfolien aller Art für ihre namhaften Kunden herzustellen und nach deren Wünschen bedruckt zu liefern. Da ein großer Teil der Folien für die Lebensmittelindustrie bestimmt ist, wurde der Betrieb nach dem BRC Global Standard zertifiziert.
Die Geschäftsführer Joachim und André Baumann sowie Werkleiter Marco Stenglein führten die Besucher  durch den Betrieb.

„Mitarbeiterbindung funktioniert nicht nur über den monetären Faktor“, so Joachim Baumann, „sondern vor allem durch Wertschätzung und besondere Zusatzleistungen.“ Aus diesem Grund beteiligt sich Verpa z.B. an den Führerscheinkosten seiner Azubis und stellt diesen nach bestandener Ausbildung einen Firmenwagen zur Verfügung. Derzeit sind an beiden Standorten 48 Auszubildende beschäftigt, was einer beachtlichen 10-Prozent-Quote der Gesamtmitarbeiterzahl entspricht.
Bei den neusten Investitionen in den Standort Gunzenhausen wurde stets auch auf den Faktor Umwelt geachtet. Während der Produktion anfallende Reste und Ausschüsse werden direkt vor Ort wieder in den Produktionsablauf zurückgeführt. Auch die Anlagen zur Luftreinigung sind sehr modern ausgestattet, sodass keine negativen Einflüsse auf die Umwelt entstehen. Diese Bemühungen beeindruckten auch Landrat Wägemann: „Gerade im umweltsensiblen Kunststoffbereich ist es wichtig, dass Restmüll auf ein Minimum reduziert wird. Verpa geht hier einen vorbildlichen Weg!“
Das Unternehmen ist derzeit weiter auf Expansionskurs. Neben zusätzlichen Lagerflächen in Pleinfeld, die bereits seit längerem genutzt werden, soll nach dem Umzug des Aldi-Marktes direkt nebenan zusätzlicher Raum für die Verpa Folie Gunzenhausen GmbH geschaffen werden.

Kommunale Organisationsfreiheit muss bleiben!

Eine Forderung an die TTIP-Verhandlungspartner

Das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) wird nach wie vor kontrovers diskutiert. In der Öffentlichkeit ist noch immer zu wenig darüber bekannt, dafür gibt es viel mehr Denkschablonen. Sie bringen die Partner auf beiden Seiten aber nicht weiter. Auf den ersten Blick mögen die Skeptiker recht haben, aber eben nur auf den ersten Blick. Wie der Donau-Rieser Landrat Stefan Rössle in einer Kolumne der „Bayerischen Gemeindezeitung“ schreibt, reden viele darüber, aber nur wenige wissen wirklich bescheid. Er begrüßt grundsätzlich den Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA in Zeiten der fortschreitenden Globalisierung und dem Aufkommen neuer dynamischer Weltwirtschaftsmächte.  Die EU hat seiner Meinung nach als größerer Partner die Chance, den Verhandlungen ihren Stempel aufzudrücken. Der deutsche Mittelständ könne dadurch nachhaltig gestärkt sowie deutsche Standards letztlich weltweit etabliert werden.

Aber er sieht auch die Kehrseite der Medaille. Und die besteht aus berechtigten Sorgen der Gemeinden. Die von ihm geführte Kommunalpolitische Vereinigung in der CSU fordert u.a. die Beibehaltung der kommunalen Organisationsfreiheit bei der Daseinsvorsorge (z.B. Wasserver- und Abwasserentsorgung, ÖPNV, Sozialdienstleistungen, Krankenhäuser und Kultur) und die Zuständigkeit für nationale Gerichte auch hinsichtlich ausländischer Investoren. Seine Position: Es darf keinen Abbau von Schutzstandards im Umwelt- und Verbraucherschutz geben.

Wer möchte sich dieser Position nicht anschließen? Ich finde, es gibt gute Gründe, das Abkommen auf die Schiene zu setzen. Natürlich müssen die Standards, die von deutscher Seite aus wichtig sind, weiterhin Bestand haben. Es liegt jetzt bei den Verhandlungspartnern, eine Regelung zu finden, die akzeptabel ist und die auch die Kritiker einigermaßen überzeugt.

WERNER FALK

Raumordnungsverfahren zur neuen Stromleitung

Bürger und Verbände können Stellungnahmen zu den Leitungskorridoren abgeben

Das Raumordnungsverfahren zur geplanten 110-Kilovolt(kV)-Hochspannungsleitung zwischen Wassertrüdingen und Eßlingen (Gemeinde Solnhofen) hat begonnen: Seit Dezember 2014 stehen die Unterlagen zum Raumordnungsverfahren auf der Internetseite der Regierung von Mittelfranken zur Einsicht.
Unter www.regierung.mittelfranken.bayern.de finden Interessierte im Bereich Raumordnungsverfahren die Planungserläuterung, die Umwelt-, „Natura 2000“- und Raumverträglichkeitsstudien, die Dar-stellungen der technischen und räumlichen Alternativen sowie weitere Fachgutachten.
Anmerkungen und Einwendungen können bis zum 13. Februar 2015 per Brief oder elektronisch per E-Mail an die Regierungen von Mittelfranken, Schwaben bzw. Oberbayern gesendet werden. Die Kontaktdaten befinden sich auf den jeweiligen Regierungsseiten im Internet.
Zudem haben die von den untersuchten Trassenkorridoren betroffenen Stadt- und Gemeindeverwaltungen von der jeweiligen Regierung die Unterlagen in Papierform erhalten. Wann und wo die Unterlagen ausgelegt werden, geben die Gemeinden ortsüblich bekannt.
Pressestelle: Telefon 0911 802-58050, Telefax 0911 802-58053, E-Mail presse@n-ergie.de, www.n-ergie.de
• In Mittelfranken: Wassertrüdingen, Westheim, Heidenheim,
Treuchtlingen, Langenaltheim, Pappenheim, Polsingen und
Solnhofen
• In Schwaben: Auhausen, Hainsfarth, Megesheim, Wolferstadt,
Otting, Monheim, Rögling sowie Tagmersheim
• In Oberbayern: Mörnsheim und Schernfeld
Das Raumordnungsverfahren, das federführend von der Regierung
von Mittelfranken durchgeführt wird, dient dazu, die von der Main-
Donau Netzgesellschaft vorgelegten Trassenkorridore zu prüfen
und mit den Vorgaben der Raumordnung, der Landesplanung und
mit anderen raumbedeutsamen Planungen abzugleichen.
„Nach sechs Monaten schließt die Regierung das Raumordnungsverfahren
mit einer sogenannten landesplanerischen Beurteilung
ab“, erklärt Andreas Kees, Projektleiter der Main-Donau Netzgesellschaft
mbH. „Erst im Planfeststellungsverfahren, wofür die Vorbereitungen
ab Mitte 2015 beginnen, wird der konkrete Trassenverlauf
festgelegt und bestimmt, welche Abschnitte als Erdkabel und welche
als Freileitung ausgeführt werden.“
Im Planfeststellungsverfahren werden – ähnlich wie im Raumordnungsverfahren
– die Antragsunterlagen nochmals in den Verwaltungen
ausgelegt.
Alle Informationen zum Netzausbau der Main-Donau Netzgesellschaft
finden Interessierte unter www.main-donau-netz.de.
Seit 1. Januar 2015 heißt der Netzbetreiber der N-ERGIE Aktiengesellschaft
Main-Donau Netzgesellschaft. Der Grund für die Umbenennung
des Unternehmens sind gesetzliche Vorgaben zur Entflechtung
der Netze von der Erzeugung und dem Vertrieb.

Heizölverbrauch geht rapide zurück

„Raiffeisen-Magazin“ widmet sich der aktuellen Entwicklung

Spürbar geht seit Jahren der Heizölverbrauch in Deutschland zuürkc. Mitte der neunziger Jahren konnte der Fachhandel hier noch 36 Millionen tonnen leichtes Heizöl absetzen, Ende 2013 warn es nach einem Bericht des „Raiffeisen-Magazins“ (Ausgabe 6/2014) nur mehr 19 Millionen Tonnen.

Gründe sind die angenehmen Temperaturen im Winterhalbjahr, aber auch die Tatsache, dass immer weniger Ölheizungen in neuen Häusern eingebaut werden. Der Wert ist geradezu auf Null gesunken. Auch die Gebäudeisolierung und die effizienteren Heihungsanlagen sind ursächlich für den ständig rückläufigen Heizölverbrauch.

Die Händler machen sich natürlich Sorgen, denn ihre Bilanz fällt ernüchternd aus.  Und es wird nicht besser. Die Experten gehen in ihren Studien davon aus, dass sich die Absatzmenge bis 2030 um weitere 50 Prozent verringern wird.

Sorge gilt dem Geld, der Umwelt und der Gesundheit

Wie die Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“, die von der R+V-Versicherung in Auftrag gegeben wurde, besagt, sind die Deutschen so entspannt wie seit langer Zeit nicht mehr.  Am meisten sorgen sie sich um ihr Geld, die Umwelt und um ihre Gesundheit.  Siet 15 Jahren wird die Studie gemacht – und immer gibt es eine sorge als Nummer 1: die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten. Sie fiel 2014 aber mit 58 Prozent leicht geringer aus als im Vorjahr (61).  Auf dem zweiten Rang folgen gleichauf die Ängste vor zunehmenden Naturkatastrophen und vor Pflegebedürftigkeit im Alter. Mit 51 Prozent liegt die Furcht vor Überschwemmungen durch Starkregen, Hagel und Stürme gleichauf mit der Angst, im Alter zum Pflegefall zu werden. Immerhin gibt es derzeit schon 2,5 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland, die Tendenz ist steigend.

Außerdem gilt die Sorge der Menschen einer schwerer Erkrankung (47 Prozent), der Überforderung der Politiker (44 Prozent), den Spannungen durch Ausländer (43 Prozent) und einer schlechter werdenden Wirtschaftslage (41 Prozent).

Hohe Auszeichnung für Heidrun Albrecht vom LBV

Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt

Heidrun Albrecht, Leiterin der Umweltstation Altmühlsee des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), wurde mit der Bayerischen Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt durch Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz Frau Ulrike Scharf ausgezeichnet. Der frühere Bürgermeister der Gemeinde Muhr am See, Roland Fitzner, und Landrat

Landrat Gerhard Wägemann, Staatsministerin Ulrike Scharf, Heidrun Albrecht und Landtagsabgeordneter Volker Bauer (v. l. n. r) bei der Verleihung in München  Bildquelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Landrat Gerhard Wägemann, Staatsministerin Ulrike Scharf, Heidrun Albrecht und Landtagsabgeordneter Volker Bauer (v. l. n. r) bei der Verleihung in München
Bildquelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Gerhard Wägemann haben Heidrun Albrecht für diese hohe Ehrung aufgrund ihrer langjährigen engagierten Arbeit für Natur und Umwelt vorgeschlagen.

Die Freude am Naturschutz zeigte Frau Albrecht bereits als Kind. Schon damals hat sie sich bei Biotoppflegemaßnahmen des LBV engagiert. Seit 2001 ist Heidrun Albrecht mit Herzblut, großem Fachwissen und erheblichen kommunikativen Fähigkeiten Leiterin der Umweltbildungseinrichtung des LBV in Muhr am See. Die Umweltstation Altmühlsee sowie die dort durchgeführten Tagungen und Projekte genießen bayernweit hohe Anerkennung, welche insbesondere auf das herausragende Engagement und den unermüdlichen Einsatz von Heidrun Albrecht zurückzuführen sind.

Ehrenamtlich engagiert sie sich seit 2001 im Plankstettner Kreis. Sie hat den „Runden Tisch Umweltbildung Mittelfranken“ mit aufgebaut und hat ihren Ideenreichtum, ihr Organisationstalent und ihre Kreativität in viele Modell-Projekte eingebracht. Den Umweltbildungsprozess in Bayern hat sie durch ihre konstruktiven Vorschläge maßgeblich gefördert.

An der Verleihung im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in München nahmen neben Heidrun Albrecht auch Landrat Gerhard Wägemann und Landtagsabgeordneter Volker Bauer aus dem Stimmkreis Roth, welcher Mitglied im Arbeitskreis Umwelt und Verbraucherschutz ist, teil. „Die Auszeichnung ist ein Zeichen der Anerkennung und ich danke Frau Albrecht außerordentlich für Ihren vorbildlichen, langjährigen Einsatz um die Belange für den Natur- und Umweltschutz in unserem Landkreis und darüberhinaus“, freut sich Landrat Wägemann.

Die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um die Umwelt ist die wichtigste staatliche Auszeichnung, die das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit auf den Gebieten des Umwelt- und Naturschutzes vergeben kann und wird jährlich an bis zu 15 Personen, Vereinigungen oder Kommunen verliehen, die sich herausragende Verdienste um den Natur- und Umweltschutz erworben haben, verliehen.