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Wir können gestärkt aus der Krise hervorgehen!

Bürgermeister KH Fitz blickt zurück auf 2020 und gibt Ausblick

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und das Gunzenhäuser Christkind lassen grüßen. Foto: Ingeborg Herrmann

Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 2020 geht zu Ende. Ein Jahr, in dem Dinge passiert sind, die man niemals für möglich gehalten hätte. Das Virus Covid 19 hat stark in unser aller Leben eingegriffen – nicht nur regional, sondern weltweit. Und dennoch hat es gezeigt, wieviel Hilfsbereitschaft und Solidarität untereinander vorhanden ist.

Einen Tag nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 kam es zum ersten großen Lockdown. Das öffentliche Leben kam komplett zum Erliegen. Die Wirtschaft stand extrem unter Druck. Große staatliche Hilfspakete bieten Unterstützung. Wir als Stadt, der Stadtmarketingverein, die Wohlfahrtsverbände und viele Ehrenamtliche unterstützen sowohl Wirtschaftsunternehmen wie auch unsere Bevölkerung auf vielfältige Weise.

Schon am 10. März habe ich einen städtischen Krisenstab gebildet, der sich fast täglich getroffen hat, um die jeweils notwendigen Maßnahmen zu besprechen und die Vorgaben der Regierung umzusetzen. Schutzanzüge, Masken und Desinfektionsmittel waren knapp und wir haben gemeinsam nach pragmatischen Lösungen gesucht. Der erste Lockdown ab dem 16. März 2020 und die Ausgangssperre erlaubten keine touristischen Reisen während der Osterferien. Wir hatten Traumwetter – beste Voraussetzungen für einen tollen Saisonstart – und konnten es nicht nutzen.

Die Bürgerzeitung informiert monatlich über die wichtigen Ereignisse und gibt Informationen an die Bürger weiter. So fördert sie auch den Kontakt unter den Gunzenhäusern. Sie ist auch online lesebar: gunzenhausen.de/buergerzeitung

Zum 1. Mai waren wir eine der wenigen Städte und Gemeinden, die einen Maibaum – wenn auch ohne Maibaumfeier – gestellt hat. Dadurch entstand großes Medieninteresse.

Ab Pfingsten durften Hotels, Pensionen und Campingplätze wieder öffnen und die Gäste kamen in Scharen. Nicht zuletzt durch die stark eingeschränkten Möglichkeiten ins Ausland zu fahren. Wohnmobilstellplätze und Campingplätze waren mehr als voll und Hotels und Pensionen waren ausgebucht. Dieser Boom hielt den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein an. Dadurch konnten viele Unternehmen ihre Defizite aus dem Frühjahr zum Teil kompensieren. Die Corona-Lage hat sich über den Sommer zwar entspannt, aber unsere lieb gewonnenen Veranstaltungen wie z.B. Kirchweih, Bürgerfest, See in Flammen, Kulturherbst, Drachenfest und viele mehr konnten nicht stattfinden. Wegen der Absage der vielen Volksfeste im Sommer waren unsere Schausteller wirtschaftlich vor große Herausforderungen gestellt. Wir haben ihnen angeboten, in der Innenstadt mit großen Abständen ihre Buden und kleinen Fahrgeschäfte aufzustellen. Dies wurde von Schaustellern und Kunden gut angenommen. Im Markgräflichen Hofgarten konnte Horst Gruber, einer der beiden Festwirte, über sechs Wochen einen Biergarten betreiben. Auch dieses Angebot wurde von Einheimischen und Gästen bestens angenommen.

Stadtradeln fand unter Coronabedingungen statt und der Charity Run, der große Schülerlauf für den guten Zweck, wurde um ein Jahr auf 2021 verschoben. Bis zum Schluss haben wir gehofft, die Eisbahn als Angebot für unsere Kinder und Jugendlichen aufbauen zu können. Der zweite Lockdown jedoch machte diese Hoffnung zunichte und die Eisbahn muss dieses Jahr im Depot bleiben.

Ich danke an dieser Stelle allen, die ihre Kraft dafür eingesetzt haben, die Corona-Krise zu bewältigen und anderen Hilfe zu leisten wie z.B. dem Stadtmarketing, Hand in Hand gegen Altersarmut, der Nachbarschaftshilfe, der Jungen Union, der Feuerwehr Büchelberg und den vielen Privatpersonen, die schnell geholfen oder einfach einmal einen älteren Menschen angerufen haben, um den es in der Zeit des Lockdown recht ruhig geworden ist.

Der Stadtmarketingverein hat auch während der Corona-Krise hervorragende Arbeit für seine Mitglieder geleistet. Außerdem hat der Verein den Stadtmarketingpreis Bayern für den Digitalen Adventskalender erhalten.

Trotz Corona stand unsere eigentliche Arbeit nicht still. Neben der Einweihung des neuen Kinder- und Familienzentrums Wilhelm Löhe mit neun Kindergarten- und drei Krippengruppen wurde eine Waldkindergartengruppe eingerichtet. Eine zweite Großtagespflegeeinrichtung nahm Anfang November in der Nürnberger Straße ihren Dienst auf. In der Südstadt steht der Neubau der integrativen Kindertagesstätte der Lebenshilfe kurz vor der Vollendung. Im kommenden Jahr wird ein Bebauungsplan für eine weitere Kindertagesstätte in Frickenfelden erstellt. Diese wird vom BRK betrieben werden. Es ist mir sehr wichtig, wegen der großen Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen, weitere Kapazitäten zu schaffen. Dafür unternehmen wir große Anstrengungen und setzen erhebliche finanzielle Mittel ein.

Die neue Pumptrackanlage zwischen FC-Gelände und Recyclinghof wird vor allem von unseren Kindern und Jugendlichen sehr gut angenommen. Der Rundenzähler zeigt nach einem Jahr der Nutzung über 350.000 zurückgelegte Runden. Das bedeutet 51.000 gefahrene Kilometer.

Erstmals haben wir vor der Kommunalwahl eine Diskussion aller vier Bürgermeisterkandidaten mit Jugendlichen unter 18 durchgeführt. Eine tolle Erfahrung. Unsere Schulen haben wir mit weiteren Laptops und Notebooks ausgestattet und so die Möglichkeit geschaffen, moderne Formen des Unterrichts zu nutzen.

In Cronheim und Wald wurden neue Jugendräume geschaffen, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich in von ihnen selbst gestalteten und eingerichteten Räumen eigenverantwortlich zu treffen und ihre Freizeit zu gestalten. Ich möchte diese Möglichkeit nutzen, allen Jugendgruppen in unserem Stadtgebiet für ihre wertvolle Arbeit als wichtiger Teil unserer Gesellschaft zu danken.

Um Senioren ab 65 Jahren den Umstieg vom eigenen PKW auf den Öffentlichen Personennahverkehr zu erleichtern, haben wir Anfang dieses Jahres die Aktion Führerscheintausch ins Leben gerufen. Dabei geben Senioren ihren Führerschein im ÖPNV-Büro bei den Stadtwerken ab und erhalten dafür ein kostenloses Jahresticket für den ÖPNV. Die Aktion läuft hervorragend nicht zuletzt wegen unseres guten ÖPNV-Angebotes mit dem Stadtbus in der Kernstadt und in Frickenfelden und der Kombination aus Rufbus und Anrufsammeltaxi in den Ortsteilen. Das Angebot wird auch 2021 fortgesetzt.

Die Leiterin unserer neuen Stadthalle, Heidrun Stegner, konnte von der Wiedereröffnung im Juni 2019 an bis zur Corona-Krise eine sehr gute Auslastung verzeichnen. Seit März 2020 sind weder Tagungen und Messen noch Familienfeiern oder kulturelle Veranstaltungen mit größerem Publikum möglich. Vor dem Lockdown jedoch hat die Halle bei großartigen Veranstaltungen wie dem Neujahrsempfang der Wirtschaftsjunioren und der Stadt Gunzenhausen mit Starkoch Alexander Herrmann und der Präsentation des in der Stadt in den letzten Jahren Erreichten – ihr Potenzial unter Beweis gestellt. Der Stadtball 2020 war das erste große Ballereignis und das Benefizkonzert des Bayerischen Polizeiorchesters zugunsten von „Hand in Hand gegen Altersarmut“ waren weitere Highlights.

Gleichwohl ist es ein Gewinn, gerade während der Corona-Pandemie auf die Stadthalle für vielfältigste Sitzungen des Stadtrates, dessen Ausschüsse, des Kreistages und auch anderer Nutzer zurückgreifen zu können. Die Halle wird für diese Zwecke, wie auch für online-Veranstaltungen intensiv genutzt.

Die Planungen für den Neubau des Landesamtes für Schule und des Prüfungsamtes schreiten voran. Nach Ausschreibung eines großen Architektenwettbewerbs kam eine hochkarätig besetzte Fachjury in der Stadthalle zusammen, um den besten Entwurf für den geplanten Neubau aus den Einreichungen auszuwählen. Bei der Bayerischen Staatsregierung läuft im Augenblick die Vorplanung.

Die Baustelle an der Altmühlpromenade geht gut voran. Der Stauraumkanal nebst Pumpwerk sind fertig gestellt. Im zweiten Bauabschnitt wird jetzt der Hochwasserschutz eingebaut. Im nächsten Jahr erfolgt die Renaturierung der Altmühl und abschließend die Freiraumgestaltung.

Das Gebäude II des Burkhard-von-Seckendorff-Heimes wurde zu 30 modernen und behindertengerechten Wohnungen verschiedener Größen umgebaut. Die Wohnungen sind bereits alle vermietet.

Die Umbaumaßnahme am Rathaus, die das Rathaus behindertengerecht zugänglich macht, ist weitgehend abgeschlossen. Besucher betreten das Rathaus über ein lichtdurchflutetes helles Foyer und gelangen mittels des neu eingebauten Aufzugs zu den einzelnen Ämtern. Die Arbeiten am Rathaushof sind in vollem Gange. Die Fertigstellung wird im Jahr 2021 sein.

Nachdem alle städtischen Baugrundstücke verkauft werden konnten und die Nachfrage nach Bauland weiterhin sehr hoch ist, wird die Stadt in den nächsten Jahren Baugrund am Reutberg III entwickeln und anschließend anbieten.

Das vom Stadtrat zusammen mit allen Akteuren in den letzten Jahren erarbeitete Zentrenkonzept wird konsequent umgesetzt. Damit wollen wir unsere Innenstadt mit ihrer Vielfalt an Einzelhandelsgeschäften attraktiv halten und Leerstand verhindern.

Mit dem ILE-Regionalbudget konnten mehrere Projekte mit Projektkosten bis zu 20.000 Euro in den Ortsteilen und am Altmühlsee gefördert werden. In Kombination mit viel ehrenamtlicher Arbeit sind dabei tolle Projekte entstanden. Das Regionalbudget wird auch für 2021 wieder aufgelegt.

Die Bürger unseres Ortsteils Schlungenhof müssen damit leben, dass sich täglich mehr als 13.000 Fahrzeuge durch ihren Ortsteil wälzen. Gerne habe ich zusammen mit dem Stadtrat das Vorhaben des Bundes unterstützt, eine Umfahrung zu bauen. Ein aufwändiges Bürgerbeteiligungsverfahren wurde durchgeführt, um die beste Lösung zu finden. Anlässlich des im Januar durchgeführten Bürgerentscheides hat sich die Mehrheit mit 3.422 Stimmen der an der Abstimmung teilnehmenden 4.939 Bürger gegen eine Umfahrung ausgesprochen. Die Verkehrsbelastung in Schlungenhof wird weiter ansteigen. Die Möglichkeiten einer Entwicklung des Ortsteiles wurden jäh ausgebremst.

Die Feuerwehren in Frickenfelden und Gunzenhausen konnten wir mit jeweils einem neuen Fahrzeug ausstatten. Es ist mir wichtig, das Material unserer Wehren auf einem guten Stand zu halten. Mein Dank gilt allen Feuerwehrmännern und –frauen für ihren wichtigen ehrenamtlichen Dienst. An dieser Stelle möche ich auch dafür werben, dass sich im kommenden Jahr weitere engagierte Männer und Frauen finden, die sich ebenfalls in diesen Dienst stellen.

Für die Ausrichtung des Fränkischen Seenlandes wurde bereits 2018 ein klares Konzept erarbeitet. Darauf aufbauend arbeite ich für den Zweckverband Altmühlsee, dem ich als Vorsitzender vorstehe, konsequent daran, nachhaltige und attraktive Maßnahmen umzusetzen. Unter anderem wurde am Strandcafé im Seezentrum Wald eine neue Seeterrasse errichtet und neu möbliert. Es entstand ein Holzdeck, das mit modernen Lounge-Möbeln ausgestattet ist. Eine besondere Attraktion ist künftig im Seezentrum Schlungenhof zu erleben. Die Friedrich Alexander Universität Erlangen baut in einer eigens dafür errichteten Halle unter der Leitung von Prof. Boris Dreyer eine römische Galeere mit Werkzeugen, die den Römern zur Verfügung standen. Gäste sind dort gerne gesehen. Diese ist bereits die Zweite ähnlicher Bauart. Die erste Galeere ist bereits fertig gestellt, liegt am Altmühlsee und kann dort zu verschiedensten Anlässen gechartert werden.

Dringend erforderliche Investitionen in Sanitäreinrichtungen und die Infrastruktur werden uns über Jahre hinweg fordern. Darüber hinaus sind neue Spielgeräte am Erlebnisspielplatz wie auch die Erweiterung der viel zu wenigen Wohnmobilstellplätze geplant.

Für das kommende Jahr ist außerdem in Vorbereitung, die dem Seezentrum Schlungenhof vorgelagerte Insel mit einer Brücke fußläufig erreichbar zu machen. Sie soll für unterschiedlichste Veranstaltungen nutzbar gemacht werden.

Den Haushalt 2019 konnten wir mit einem sehr guten Jahresergebnis abschließen. Unter anderem konnten über eine Million Euro den Rücklagen zugeführt werden. Die Befürchtung, dass durch Corona der Haushalt 2020 aus dem Ruder läuft, hat sich nicht bestätigt. Der soliden Planung und unter anderem auch der intensiven Unterstützung der Stadt für die heimischen Unternehmen, ist dies mit zu verdanken.

Insgesamt hat sich die Stadt Gunzenhausen mit ihren Ortsteilen auch im Jahr 2020 hervorragend entwickelt. Die Steuerkraft und die Umlagekraft sind ebenso angestiegen wie die Zahl der Einwohner (16.833 zum 31.10.2020)

Mein herzlicher Dank gilt allen, die mir bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 für eine weitere Amtszeit ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Ich werde mich auch in dieser Wahlperiode mit aller Kraft für unsere Stadt und unsere Bürgerinnen und Bürger einsetzen.

Nach diesem außergewöhnlichen – für uns alle durch Corona geprägten Jahr, freuen wir uns nun auf die Weihnachtszeit, auch wenn wir heuer auf Weihnachtsfeiern, Advents- und Weihnachtskonzerte oder auch andere lieb gewonnene Veranstaltungen verzichten müssen. Ich vertraue darauf, dass Anfang 2021 Impfstoffe zur Verfügung stehen werden, mit denen der Pandemie nachhaltig entgegengetreten werden kann. Dabei muss uns allerdings bewusst sein, dass unser Leben, wie wir es vor Corona kennen, nicht mehr zurückkehren wird. Wir sollten uns daher auf die auch positiven Erfahrungen der zurückliegenden Monate besinnen. Mit einem gelebten Zusammenhalt und der Konzentration auf das wirklich Wichtige, können wir gestärkt aus der Krise hervorgehen.

An dieser Stelle danke ich meinen beiden Stellvertretern Peter Schnell und Friedrich Kolb, den Mitgliedern des Stadtrates, den Ortssprecherinnen und Ortssprechern, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmern, Dienstleistern und deren Mitarbeitern. Mein besonderer Dank gilt meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, allen Ämtern und Abteilungen und nicht zuletzt im Burkhard-von-Seckendorff-Heim. Sie alle haben dieses Jahr ganz besonders bewiesen, dass wir gemeinsam durch herausragendes Engagement und Zuverlässigkeit Großes leisten können. Sie alle sind stets bereit, die vielfältigen Aktivitäten und Projekte zum Wohle unserer Stadt nach Kräften zu unterstützen und zu fördern.

Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind und in diesem besonderen Jahr – egal an welcher Stelle – ihren Mitmenschen zur Seite standen. Danken möchte ich auch allen Verantwortlichen der Vereine und Institutionen, Kindertagesstätten, Schulen, Kirchen, Feuerwehren, Feldgeschworenen, Seniorenkreisen und Privatpersonen, die sich zum Wohle der Allgemeinheit einbringen und die erschwerten Bedingungen in diesem Jahr mitgetragen und gestaltet haben.

Herzlichen Dank allen Einrichtungen und Privatpersonen, die sich unermüdlich um die Pflege unserer alten, kranken und behinderten Menschen kümmern.

Ganz besonders danke ich meiner Ehefrau Angelika und meiner Familie, die mich dabei unterstützen, mich mit ganzer Kraft zum Wohle Gunzenhausens und deren Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche mir – auch wenn es uns allen nicht leichtfällt – dass wir in dieser schweren Zeit der Pandemie weiter zusammenhalten, füreinander da sind und die nötigen Maßnahmen befolgen. Mit den Impfstoffen, die noch dieses Jahr zur Anwendung kommen, zeichnet sich mit Blick auf ein Ende der Pandemie ein Silberstreif am Horizont ab. Lassen Sie uns diesem mit Zuversicht entgegengehen.

Ich wünsche Ihnen auch in diesen Zeiten ein fröhliches und friedliches Weihnachtsfest mit Zeit für Ihre Familien und Freunde.

Für das neue Jahr 2021 wünsche ich Ihnen vor allem Gesundheit, Glück, persönlichen Erfolg und Gottes Segen.

Mit herzlichen Grüßen Ihr

Karl-Heinz Fitz Erster Bürgermeister

Stadtradeln ist konstant

Heuer ein Team mehr, aber etwas weniger Kilometer

Man kann es so oder so sehen: Das Stadtradeln in Gunzenhausen ist konstant und es stagniert zugleich. 40 Teams mit 738 Radlern nahmen heuer an der dreiwöchigen Aktion  teil und erzielten 210000 Kilometer.  Dazu der Vergleich zu 2019: 39 Teams mit 823 Radlern und 211743 Kilometern.

Auch im Ranking der Teams hat sich nichts geändert, jedenfalls in der Spitzengruppe. Die Wormer Radler sind mit 40335 Kilometern (130 Teilnehmer) am erfolgreichsten und belegen den Rang 1. Auf dem zweiten Platz rangiert das Team FDP mit 59 Teilnehmern und 19505 Kilometern,  den 3. Platz nimmt das Rathaus-Team mit 51 Radlern und 15944 Kilometern ein.

Das Team FDP wird angeführt von Dieter Gottschall, der 1250 Kilometer auf dem Sattel seines E-Bikes radelte. Das ist eine stolze Leistung für einen 80-Jährigen. Dahinter rangieren Ina Bucher mit 950 Kilometern und Werner Edel mit 728 Kilometern.

Allen Teilnehmern dankt Teamkapitän Werner Falk für ihre Mitwirkung. Sie demonstrierten damit nicht nur ihre Bereitschaft, für die Stadt einzutreten – und das buchstäblich. Auf jeden Fall haben sie etwas für ihre sportliche Fitness und ihre Gesundheit getan.

Bundesweit der 8. Platz

Abschlussveranstaltung des Stadtradelns 2019 in Gunzenhausen

Bürgermeister Fitz und Ingrid Pappler mit den Gewinnern der drei ersten Preise. Rudi Herrmann aus Wald gewann das Fahrrad. Fotos: FR Presse/Heger

In diesem Jahr ist Gunzenhausen als 17. Gemeinde im Freistaat als „Fahrradfreundliche Stadt in Bayern“ zertifiziert worden.  Einher gegangen sind damit einige Maßnahmen, wie beispielsweise der radlerfreundliche Ausbau der Oettinger Straße und der Theodor-Heuss-Straße. Eine Lösung für den Bereich Weißenburger Straße/Marktplatz (am Saumarkt) steht indes noch aus. Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ankündigte, wird das von der Stadt beauftragte Büro Brenner eine Konzeption ausarbeiten.

Weil ein Grundeigentümer nicht mitzieht ist der vom Straßenbauamt angepeilte Bau eines Radwegs von Frickenfelden in Richtung Brombachsee bisher nicht realisiert worden. Die gleiche Behörde hat aber den Radweg von Unterwurmbach nach Gnotzheim (3,3 km) ausgebaut.

Das „Team FDP“ von Stadtrat Werner Falk kam beim Stadtradeln 2019 auf den 2. Platz. Foto: Heger

Der Rathauschef und seine Mitarbeiter können über zwei E-Bikes verfügen. Das Angebot wird gut angenommen, auch vom Bürgermeister. Neu hinzu gekommen ist ein E-Lastenfahrrad.  Für die sportlichen Radler kommt jetzt noch die Pumptrack-Anlage (zwischen FC-Platz und Recyclinghof) hinzu, die am 10. November eingeweiht wird.

Bürgermeister Fitz äußerte sich in der Stadthalle zufrieden über die Resonanz, die der Rufbus in den ländlichen Stadtteilen findet.  Man sei heute schon so weit, wie man glaubte, in drei oder vier Jahren sein zu können. Als eine Perspektivplanung kündigte Fitz seine Gedanken an, die sich mit der künftigen Nutzung des Bahnhofs verbinden: „Ich möchte den Bahnhof zu einem Mobilitätszentrum gestalten  mit Infobüro des VGN (Bahn), Reisebüro, Fahrrad-Abstellplatz, Fahrrad-Verleihstation und anderen Dingen mehr.“

Wie Ingrid Pappler, die Chefin der „Agenda 21“-Gruppe, mitteilte, hatte Gunzenhausen heuer auch einen „Radelstar“, nämlich den Büchelberger Markus Diepold. Er verzichtete vom 7. bis 27. Juli auf die Nutzung seines Autos und war nur auf seinem Rad und dem Lastenrad unterwegs, mit dem er auch seine drei kleinen Kinder transportierte. Bundesweit kam er auf den 82. Platz (mit 539 km). Hätte es einen Wettbewerb für Lastenradler gegeben, denn wäre er sicher ganz vorne mit dabei gewesen.

Die Stadt Gunzenhausen (Kategorie 10000-49000 Einwohner) belegte bundesweit den 8. Platz und im Wettbewerb „Das fahrradfreundlichste Kommunalparlament“ kam sie bundesweit den 17. Rang (22 von 25 waren dabei). Die 823 Stadtradler fuhren in den drei Wochen 212387 Kilometer (39 Teams), das ist eine Strecke fünfmal um den Äquator.  Mit 44435 Kilometern waren die „Wormer Radler“ am erfolgreichsten, das „Team FDP“ belegte mit 33590 Kilometern den 2. Platz. Von den „Oberasbacher Weiherbuckbikern“ strampelte jeder 902 Kilometer herunter.

Beim Fahrradklimatest des ADTC im Jahr 2018 schnitt Gunzenhausen unter bundesweit 186 Gemeinden mit dem 10. Platz gut ab, in Bayern war sie unter 36 Kommunen die beste (www.fahrradklimatest.de)  Im nächsten Jahr wird der Deutsche Fahrradpreis ausgeschrieben, an dem sich alle beteiligen können, die schöne Fotos, Videos oder kreative Texte haben.

Bei der Abschlussveranstaltung zog Antonia Diepold, die Tochter  von „Stadtradelstar“ Markus Diepold, die Lose einer Tombola, bei der es schöne Sachpreise (18) zu gewinnen gab. Den 1. Preis, ein von der Firma Radsport-Gruber gestiftetes  Tourenrad, gewann Rudi Herrmann aus Wald.

Auf dem Piano begleitete Heinz Horst die Veranstaltung musikalisch, u.a. mit seinem von ihm eigens für das Stadtradeln komponierten Lied „Auf meinem Fahrrad  kann die Freiheit nur grenzenlos sein“. Auf die Teilnehmer wartete am Schluss noch ein vom Team  des Parkhotels Altmühltal angerichtetes kaltes Büfett.

WERNER FALK

Team FDP auf dem 2. Platz

Das Stadtradeln 2019 ist zu Ende gegangen

Nun ist das diesjährige Stadtradeln 2019 vorbei.  Teilgenommen haben 39 Teams mit 822 Radlern, die zusammen 211743 km herunterstrampelten. Hier das Endergebnis:

  1. Wormer Radler: 44.435 km, 153 Teilnehmer (durchschnittlich 290 km pro Radler)
  2.  Team FDP: 33.590 km, 95 Teilnehmer (354 km pro Radler)
  3. RATHAUS – Wir strampeln uns für Sie ab!: 18.219 km, 66 Radler (276 km pro Radler)
  4. FC Gunzenhausen : 11.571 km, 80 Radler (145 kam pro Radler)
  5. CSU: 11.531 km, 74 Teilnehmer (156 km pro Radler)
  6. Stiftung Hensoltshöhe: 8.664 km, 33 Radler (263 km pro Radler).
  7. Agenda21-Radler: 7.163 km, 12 Radler (597 km pro Radler)
  8.  Team Sanmina: 6.852 km, 15 Radler (457 km pro Radler)
  9.  Storchennest-Radler: 6.406 km, 30 Teilnehmer (214 km pro Radler)
  10. Gesund & Fit: 4.541 km, 12 Radler (378 km pro Radler)
  11.  Schnelle Kette: 4.304 km, 12 Radler (359 pro Radler)
  12. Schönwetterradler: 3.872 km, 12 Radler (323 km pro Radler)
  13. Pflaumfelder Radelfreunde: 3.743 km, 11 Radler (340 km pro Radler)
  14.  Offenes Team – Gunzenhausen: 3.595 km, 13 Radler (277 km pro Radler)
  15.   Original Biergartenradler: 3.469 km, 5 Radler (694 km pro Radler)
  16.  Ritzeltreter: 3.445 km, 8 Radler (431 km pro Radler)
  17. 17.  Tretlager 2.0: 2.745 km, 12 Radler (229 km pro Radler
  18. Oberasbacher-Weiherbucktiroler: 2.707 km, 3 Radler (902 km pro Radler)
  19. Ernst-Aha-Radler: 2.532 km, 7 Radler (362 km pro Radler)
  20.  Radlgieger: 2.489 km, 21 Radler (119 km pro Radler)
  21.  Team Salvator Apotheke: 2.101 km, 9 Radler (233 km pro Radler)
  22. Verpa-Fit Team : 2.082 km, 4 Radler (520 km pro Radler)
  23.  Die Vier: 1.967 km, 4 Radler (492 km pro Radler)
  24. Familie Helmsteiner: 1.953 km, 4 Radler (488 km pro Radler)
  25. Landesamt für Schule: 1.832 km, 18 Radler (102 km pro Radler)
  26. Bängglahogger Obenbrunn: 1.797 km, 22 Radler (82 km pro Radler)
  27.  SPD-Ortsverein: 1.761 km, 9 Radler (196 km pro Radler)
  28. FRI-Strampler: 1.729 km, 4 Radler (432 km pro Radler)
  29.  Streudorf-Wald: 1.654 km, 16 Radler (103 km pro Radler)
  30.  LKG Gunzenhausen: 1.650 km, 16 Radler (103 km pro Radler)
  31. Die Fehlerteufel: 1.377 km, 5 Radler (275 km pro Radler)
  32.  Die gelben Engel : 1.201 km, 8 Radler (150 km pro Radler)
  33. Pfofeld: 1.141 km, 2 Radler (570 km pro Radler)
  34. Wohnheim Gunzenhausen der Diakonie: 1.005 km, 13 Radler (77 km pro Radler)
  35. Volksfahrräder : 837 km, 4 Radler (209 km pro Radler)
  36. Biergartenradler: 805 km, 2 Radler (403 km pro Radler)
  37. ONE-MAN-SHOW: 466 km, 2 Radler (233 km pro Radler)
  38. B90/Die Grünen: 274 km, 4 Radler (68 km pro Radler)
  39. Team Weißenburg: 243 km, 2 Radler (121 km pro Radler)

Beim Team FDP brachten Hans und Ingrid Metz jeweils 1121 km zusammen und sind daher die Radlstars der Mannschaft. Es folgen Georg Gabel (1068 km), Ina Bucher und Sigi Jenniches (jeweils 1042 km), Helmut Gräbner (967,3) und Erich Lippenberger (950).

Alle Resultate sind im Internet (stadtradeln.de) einzusehen.

Stadtradeln fördert die Fitness

Vom 7. bis 27. Juli läuft in Gunzenhausen der Wettbewerb

Teamkapitän Werner Falk vom Radlerteam FDP hat „aufgerüstet“.

Zum achten Mal startet in Gunzenhausen das Stadtradeln, zum fünften Mal ist das „Team FDP“ dabei, das im letzten Jahr mit 106 Teilnehmern (von insgesamt 799)  die zweitstärkste Gruppe stellte und auch von der Fahrleistung her mit 32982 Kilometern auf dem zweiten Rang landete.

Als Teamkapitän danke ich allen, die sich für das „Team FDP“ und die Stadt Gunzenhausen abstrampeln. Aber sie tun es ja eigentlich  für sich, für ihre sportliche Fitness und somit ihre Gesundheit. Nicht Leistungsrekorde stehen im Vordergrund, sondern das olympische Motto des Mitmachens. Die Teilnahme so vieler Radler zeigt mir aber auch, dass sich die Menschen begeistern lassen, wenn sie den Sinn ihres Handelns erkennen können. Und der Liegt nicht nur in der Lust an der Bewegung und am gemeinschaftlichen Erlebnis, sondern im Eintreten für den Klimaschutz. Wenn der Beitrag zur CO2-Reduzierung auch nicht gigantisch ist (29 Tonnen), so ist er doch nicht von der Hand zu weißen.

Das Stadtradeln offenbart, dass jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann – auch wenn er noch so klein sein mag. Ich möchte all jene zur Teilnahme am Stadtradeln 2019 aufrufen, die bisher ferngestanden sind (Anmeldung unter: stadtradeln.de – Gunzenhausen – Team FDP). Für alle gibt es das blaue Bändchen als Fahrradschmuck und Ausdruck der Solidarität mit der Stadt Gunzenhausen. Mitmachen können alle Gunzenhäuser, aber auch Auswärtige, die in der Stadt arbeiten oder einem der vielen Vereine angehören.

Die „Agenda 21“-Gruppe unter der Leitung von Ingrid Pappler ist die lokale Veranstalterin. Sie lädt zum gemeinsamen Radeln ein (Termine: siehe unten).  Start ist am Bürgerfest-Sonntag, 7. Juli, um 14 Uhr auf dem Marktplatz. Nach Abschluss der dreiwöchigen Aktion können bei der „Siegerehrung“ schöne Preis gewonnen werden.

Aktionstag: Alle Bürgerinnen und Bürger von Gunzenhausen sind herzlich zum Aktionstag eingeladen, der am Samstag, 29. Juni 2019, von 10 Uhr bis 14 Uhr  auf dem Marktplatz stattfindet.

Aktionszeitraum ist vom Sonntag, 7. Juli 2019 bis Samstag, 27. Juli 2019. Startschuss durch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Ingrid Pappler von der Agenda 21 ist am Sonntag, 7. Juli, um 14 Uhr während des Bürgerfestes am unteren Marktplatz. Anschließend ist gleich einmal eine gemeinsame Radtour um den Altmühlsee.

Feierabendradeln der Agenda 21 mit Einkehr. Radler aller Teams sind herzlich willkommen. Die  Länge der Strecke beträgt jeweils an die 20 Kilometer. Die Termine: Montag, 8. Juli, Montag, 15. Juli und Montag, 22. Juli  Treffpunkt  jeweils 19 Uhr vor dem Rathaus am Marktplatz

Radel-Lesung am Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr, auf dem Kreuzhügel bei der Vogelinsel am Schäferwagen.

Brezenaktion am Sonntag, 14. Juli, von 9 bis 11 Uhr, Bäckerei Kleeberger in der Industriestraße 17 und Sonntag, 21. Juli, von 9 bis 11 Uhr in der Bäckerei-Café Kleeberger, Weißenburger Straße 72

Um den Umstieg auf das Fahrrad auch für innerstädtische Einkäufe zu „versüßen“, wird die Agenda Gruppe zusammen mit Udo Kleeberger von der gleichnamigen Bäckerei die schon in den letzten vier Jahren erfolgreiche „Brezenaktion“ wieder durchführen. Jeder, der seine Einkäufe per Rad erledigt, bekommt eine kostenlose Breze. Diese Brezen werden von Udo Kleeberger kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Mitglieder der Agenda Gruppe, die die Brezen an beiden Tagen austeilen werden, stehen zudem an einem Infostand für weitere Fragen und Anregungen zum Thema Stadtradeln zur Verfügung.

Die Abschlusstour ist am Samstag, 27. Juli, auf dem WasserRadWeg zur Gartenschau nach Wassertrüdingen.

Geplant ist auch eine Busfahrt nach Bad Brückenau mit Besichtigung des Fahrradmuseums und gemeinsame Fahrradtour (Infos und Anmeldung: Ingrid Pappler, Agenda 21, Telefon 09831/3131).

Die Abschlussveranstaltung ist am Dienstag, 15. Oktober, in der Stadthalle.

Gruß zu Weihnachten

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2018 neigt sich langsam dem Ende zu und die Weihnachtstage stehen vor der Tür. Das ist genau der richtige Zeitpunkt, um – zumindest für eine kurze Zeit – der Hektik des Arbeitsalltags zu entfliehen und sich ein wenig Ruhe zu gönnen.

Voll Dankbarkeit dürfen wir auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken, in dem wir viel erreicht und viel auf den Weg gebracht haben.

Das Jahr 2018 zeichnet sich durch eine rege Bautätigkeit der Stadt Gunzenhausen aus. Im Februar konnten wir die neue Turnhalle an der Stephanischule einweihen, die nun modernsten Erfordernissen im Bereich des Schul- und Vereinssports gerecht wird.

In Laubenzedel konnten wir das neue Feuerwehrhaus einweihen. Das neue Haus bietet den Mitgliedern der Ortsteilwehr gute Voraussetzungen für ihren wertvollen Einsatz. Ich danke den Laubenzedler Feuerwehrleuten für ihren unermüdlichen Einsatz beim Bau des Hauses, der sonst nicht möglich gewesen wäre.

Die „Dreifach-Baustelle“ an der Altmühlpromenade begann mit dem Spatenstich für den Stauraumkanal. Den Bauarbeiten am Stauraumkanal folgen in den nächsten beiden Jahren der Hochwasserschutz, die Renaturierung der Altmühl und die Freiraumgestaltung. Die damit entstehende Freizeit- und Erholungslandschaft in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz wird unsere Stadt enorm aufwerten.

Der neue Mehrgenerationen-Spielplatz am Weinberg, der ebenfalls – wie der Hochwasserschutz – von einem Bürgerbeteiligungsprozess begleitet wurde, konnte im Juli seiner Bestimmung übergeben werden.

Die Bürger des Ortsteiles Obenbrunn dürfen sich seit diesem Sommer über ihren Pavillon als Begegnungsstätte für die Bürgerinnen und Bürger freuen. Mein herzlicher Dank gilt hier allen, die sich ehrenamtlich eingebracht haben.

In Frickenfelden konnte im September das neue Baugebiet „Sonnenwiese“ seiner Bestimmung übergeben werden. Die Bauplätze sind bis auf wenige bereits verkauft und zum Teil schon bebaut.

Im November haben wir an der neuen Halle am Bauhof Richtfest gefeiert. Mit der neuen Stahlhalle entsteht neuer Lagerraum, damit auf angemietete Lagermöglichkeiten verzichtet werden kann. In der angegliederten Waschhalle können vor allem im Winter nach Einsätzen die Fahrzeuge vom Salz befreit werden.

Am Burkhard-von-Seckendorff-Heim ist die Sanierung des Gebäudes II in vollem Gange. Ende 2019 stehen moderne, seniorengerechte Wohnungen zur Verfügung.

Die Generalsanierung unserer Stadthalle schreitet mit großen Schritten voran. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass wir im Sommer mit der Halle in Betrieb gehen können.

Begonnen wurden die Vorbereitungen für den Rathausumbau. Im Laufe des nächsten Jahres wird das Rathaus so umgebaut, dass alle Stockwerke barrierefrei über einen Aufzug zugänglich sein werden. Ein modernes Foyer wird künftig die Bürgerinnen und Bürger willkommen heißen. Außerdem werden Brandschutzmaßnahmen durchgeführt. In der Umbauzeit sind verschiedene Ämter ortsnah ausgelagert, dass den Besuchern des Rathauses keine allzu großen Wege zugemutet werden müssen.

Dem Radverkehr kommt in unserer Stadt immer mehr Bedeutung zu  –  ob im Tourismus oder bei unseren Stadtbürgerinnen und -bürgern. Deswegen haben wir für die Radfahrer – vor allem baulich – sehr viel getan. Eine Bewertungskommission, zusammengesetzt aus unterschiedlichen Fachleuten – kam im Mai zur Hauptbereisung für einen Tag zu uns, um Gunzenhausen auf Fahrradfreundlichkeit hin zu prüfen. Mit Stolz konnte ich Ende Oktober in Dachau die Auszeichnung für Gunzenhausen als „Fahrradfreundliche Stadt“ entgegennehmen.

Beim diesjährigen STADTRADELN haben alle beteiligten Radler gemeinsam die 200.000 km Marke geknackt. Teilgenommen haben in diesem Jahr 799 Personen. Eine stolze Bilanz für den Klimaschutz!

Zum ersten Mal haben wir in diesem Jahr zu einer Neubürger-Radtour eingeladen. Die neu zugezogenen Bürgerinnen und Bürger bekamen so einen umfassenden Einblick in alle Bereiche unserer Stadt.

Die Seenland-Linie, die seit 2015 am Wochenende und an Feiertagen um und zwischen den Seen unterwegs ist, kann seit diesem Jahr kostenlos mit der Seenland-Card genutzt werden. Die beteiligten Gemeinden freuen sich in diesem Jahr über Zuwächse von über 70% beim Altmühlsee-Express und fast 300% beim kleinen Brombachsee-Express.

Von Bundesumweltministerin Svenja Schulze wurde Gunzenhausen für vorbildliche Bürgerbeteiligung ausgezeichnet. Von 160 beteiligten Gemeinden gingen wir nach einer Präsentation im Umweltministerium in Berlin mit dem Projekt „Altmühlaue“ in der Kategorie „Vorhaben“ als Sieger hervor.

Ab Januar 2019 steht unseren Ortsteilbürgerinnen und –bürgern ein Rufbussystem zur Verfügung. Dies ist ein Meilenstein für den Öffentlichen Personennahverkehr in unserer Stadt. Ich rufe Sie alle auf, den Rufbus rege zu nutzen.

Im Sommer hat eine Familientragödie unsere ganze Stadt erschüttert. Eine Frau und ihre drei Kinder wurden vom Ehemann und Vater ermordet. Wer hätte gedacht, dass so etwas bei uns passieren könnte? Da war zu spüren, wie gut Gemeinschaft tut. Direkt betroffene Schul- und Kindergartenfreunde, Kollegen, Sportskameraden – sie alle fanden Unterstützung in einer starken Gemeinschaft. Dafür danke ich Ihnen allen!

Ein besonderes Anliegen ist mir das Thema Altersarmut. Deswegen habe ich bereits Mitte dieses Jahres das Projekt „Hand in Hand gegen Altersarmut“ initiiert.  Es ist dessen Ziel – zusammen mit der Caritas – von Altersarmut betroffenen Menschen in Gunzenhausen das Leben etwas leichter zu machen. In der Geschäftsstelle der Caritas in der Bühringerstraße erhalten Betroffene Beratung und Freizeitangebote wie z.B. Teilnahme an städtischen Theatervorstellungen, eine Schifffahrt oder einen Schwimmbadbesuch. Auch kleine „Herzenswünsche“ können erfüllt werden und zweimal

wöchentlich wird ein warmes Mittagessen angeboten. Inzwischen wurde ein Verein als Träger des Projektes gegründet, der sich über Mitglieder und Spender für das Projekt freut.

Im September liefen beim Gunzenhäuser Charity Run rund 900 Schülerinnen und Schüler für die gute Sache. Regionale und überregionale Firmen überwiesen namhafte Spenden und so kamen am Ende gut 31.000 € zusammen, die zur Hälfte „Kinderschicksale Mittelfranken“ und zur anderen Hälfte dem genannten Projekt „Hand in Hand gegen Altersarmut“ zu Gute kommen. Der Charity Run findet künftig jedes zweite Jahr statt.

Die Eisbahn darf dieses Jahr schon ein kleines Jubiläum feiern. Sie steht inzwischen zum 5. Mal auf dem Marktplatz. Ich freue mich jedes Jahr über die vielen Menschen, die die Eisbahn und den Gastronomiebereich besuchen und genießen. Ich danke allen Sponsoren, die die Eisbahn-Saison in Gunzenhausen Jahr für Jahr unterstützen.

Nach diesem für unsere Stadt erfolgreichen sowie ereignis- und arbeitsreichen Jahr freuen wir uns nun auf eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit. Viele Advents- und Weihnachtskonzerte, andere kulturelle Ereignisse und vielleicht auch der eine oder andere Besuch auf der Eisbahn stimmen uns auf Weihnachten ein.

Mein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Stadtrates, den Ortssprecherinnen und Ortssprechern, meinen beiden Stellvertretern, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmern, Dienstleistern und deren Mitarbeitern. Ich danke meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, allen Ämtern und Abteilungen und nicht zuletzt im Burkhard-von-Seckendorff-Heim. Sie alle zeichnen sich durch großes Engagement und Zuverlässigkeit aus und sind stets bereit, die vielfältigen Aktivitäten und Projekte zum Wohle unserer Stadt nach Kräften zu unterstützen und zu fördern.

Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich engagieren. Danken möchte ich auch allen Verantwortlichen der Vereine und Institutionen, Kindertagesstätten, Schulen, Kirchen, Feuerwehren, Feldgeschworenen und Seniorenkreisen, die sich zum Wohle der Allgemeinheit einbringen. Herzlichen Dank allen Privatpersonen und Einrichtungen, die sich unermüdlich um die Pflege unserer alten, kranken und behinderten Menschen kümmern.

Ich freue mich sehr, dass sich in unserer Stadt viele Menschen zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen. Nur Hand in Hand können große Aufgaben bewältigt werden.

Ganz besonders danke ich meiner Ehefrau Angelika und meiner Familie, die mich dabei unterstützen, mich mit ganzer Kraft zum Wohle Gunzenhausens und deren Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mit dem folgenden Spruch wünsche ich Ihnen allen ein fröhliches und friedliches Weihnachtsfest mit Zeit für Ihre Familien und Freunde. Für das neue Jahr 2019 wünsche ich Ihnen Glück, Gesundheit und persönlichen Erfolg.

 

Mit herzlichen Grüßen

Karl-Heinz Fitz, Erster Bürgermeister

 

Muss ethisch vertretbar sein

Neuer Vorstoß der FDP zur Organspende

Die Organspende ist hilfreich, um Leben zu retten. Aber bei der Frage, wie die Organspende rechtlich geregelt wird, scheiden sich die politischen Geister. Die FDP schlägt jetzt vor, dass jeder Bürger bei der Beantragung eines Personalausweises oder Reisepasses eine Entscheidung zu treffen hat, ob er Organ- oder Gewerbespender sein will.  Der stellvertretende Bezirksvorsitzende Thomas Geilhardt erklärt, ein Zwang zur Organspende sei ethisch unvertretbar.

Auf einer Vorstandssitzung der Kreis-FDP in der Weißenburger Napo-Bar erklärte er, in Deutschland müßten jährlich 12000 Menschen sterben, weil es nicht genügend Organspender gebe. Die Menschen hätten noch immer unnötige Ängste. Die FDP sei gegen die Widerspruchsregelung mit Einspruchsrecht, wie sie neuerdings Gesundheitsminister Jens Spahn favorisiert.  Bisher ist in Deutschland eine Organspende nur dann möglich, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten aktiv einer Organentnahme zustimmt.

Wie Kreisvorsitzender Geilhardt darlegte, hätten sich die Freidemokraten auf Bezirks- und Landesebene für eine Vereinfachung der Datenschutzgrundordnung ausgesprochen, die vor allem kleineren Organisationen nützen soll. Aktuell sei auch die Forderung, die Legislaturperiode des Bundestags von vier auf fünf Jahre zu verlängern und das Amt des Bundeskanzlers auf zwei Amtsperioden zu beschränken. Geilhardt kündigte an, dass die bayerische FDP im nächsten Jahr die ethischen Aspekte der Digitalisierung in den Mittelpunkt der Diskussion rücken will. „Wir wollen uns stärker der Sozial- und Umweltpolitik sowie der Frauen in der Gesellschaft  widmen“, sagte er.

Geilhardt bekräftigte die Forderung der FDP-Landtagsfraktion nach Abschaffung der „Beauftragten“ der Staatsregierung und kritisierte zugleich das Verhalten der Freien Wähler: „Kaum in der Staatsregierung, sind sie auch schon umgefallen.“ Noch im Wahlkampf hätten sie mit einer Klage gedroht, jetzt wollten sie davon nichts mehr wissen.

Die Kreisräte Dr. Axel Peiffer und Sigrid Niesta-Weiser sind in die Kreisvorstandschaft kooptiert worden. Mit Stolz berichtete der stellvertretende Kreisvorsitzende und Gunzenhäuser Stadtrat Werner Falk von der erfolgreichen Teilnahme des „Teams FDP“ am Gunzenhäuser Stadtradeln (2. Platz mit 106 Radlern unter 37 Teams) sowie zweier Mannschaften am Kirchweihschießen der HSG Gunzenhausen (10. und 21. Rang unter 25 Teams). Zufrieden äußerte er sich über die Resonanz des „FalkTalks“, einem Gesprächs- und Begegnungsangebot an die Gunzenhäuser.

Stadtradeln meldet neuen Rekord

Gunzenhausen unter Mittelstädten deutschlandweit auf dem 2. Platz

Bürgermeister Fitz und Agenda 21-Chefin Ingrid Pappler (rechts) mit den Gewinnern der Tombola. Foto: FR Presse

Das Stadtradeln in Gunzenhausen meldet einen neuen Rekord: 2018 haben 37 Teams mit 799 Radlern an der bundesweiten Aktion teilgenommen, deren Ziel es ist, die Menschen zu sportlicher Betätigung zu ermuntern, indem sie in drei Wochen gezielt die Pkw-Nutzung einschränken. Das tut darüberhinaus auch der Umwelt gut. Die Gunzenhäuser Radler strampelten 204301 Kilometer herunter und landeten damit in der Klasse der Städte von 10000 bis 49000 Einwohner deutschlandweit auf dem 4. Platz.  Die Gunzenhäuser Kommunalpolitiker kamen in der Kategorie „Fahrradfreundlichstes Kommunalparlament“ (ebenfalls bis 49000 Einwohner) sogar auf den 2. Platz. 3. Bürgermeister Fritz Kolb nahm an der Abschlussveranstaltung in Kaiserslautern teil.

In ganz Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die die Aktion unterstützen. 295514 Radler aus 886 Gemeinden waren es 2018. Sie brachten es auf 59,3 Millionen Kilometer.

Agenda-Chefin Ingrid Pappler interviewte Markus Diepold, der ein Lastenbike anstelle eines zweiten Familienautos fährt.

Gunzenhausen hat damit seinen Ruf als fahrradfreundliche Stadt bekräftigt.  Sozusagen amtlich bescheinigt worden ist ihr das Prädikat schon vor etlichen Wochen, als der Bürgermeister  Karl-Heinz Fitz und dder Fahrradbeauftragte Klaus Stephan das Zertifikat entgegennehmen durften.  Voraus gegangen war ein mehr als dreijähriger Prozess der „Aufrüstung“. Gunzenhausen gehört jetzt zu den 17 fahrradfreundlichen Städten in Bayern. Bürgermeister Fitz  sagte auf der Abschlussveranstaltung im Bethelsaal der Stiftung Hensoltshöhe: „Wir können auf diese Auszeichnung stolz sein, wir wissen aber auch, dass wir noch nachbessern müssen.“ Die Fahrradfreundlichkeit ist für den Rathauschef ein Entwicklungsprozess, der niemals enden wird. Ein Knackpunkt ist der Knotenpunkt Sonnenstraße/Weißenburger Straße, also die Einfahrt in den Marktplatz. Lösungsvorschläge werden im Rathaus gerne entgegen genommen.

Von den 37 Teilnehmergruppen waren die „Wormer Radler“ mit  131 Teilnehmern und 39742 gefahrenen  Kilometern  die stärkste, gefolgt vom „Team FDP“ (106) mit 32982 Kilometern und der CSU Gunzenhausen (104) mit 23636 Kilometern. Danach folgen: 4. Rathaus 60/16391, 5. FC Gunzenhausen 73/9734, 6. Agenda 21 mit 16/7782, 7. Stiftung Hensoltshöhe 22/6629, 8. Biergartenradler 6/6408,  9. Team Sanmina 10/5657, 10. LKG Gunzenhausen 24/5431, 11. Verpa-Team 10/4867, 12. Schönwetterradler 13/4857, 13. ReCycling 2.0 mit 18/4733, 14. Benefizradler Pflaumfeld 17/4522, 15. Bosch-Industriekessel 19/3313,16. Bänglahogger 29/2984, 17. Offenes Team Gunzenhausen 7/2585, 18. Schnelle Kette 9/2580, 19. Ernst-Aha-Radler 12/2356, 20. Die Fehlerteufel 5/2114, 21. Die Vier 4/1964,  22. Wohnheim Gunzenhausen Diakonie Neuendettelsau 13/1941, 23. Wald-Streudorf 14/1901, 24. FRI-Strampler 5/1588, 25. Löhe-KiFaz 17/1562, 26. SPD-Gunzenhausen 11/1251, 27. Stadtwerke Gunzenhausen 6/1111, 28. Die gelben Engel 9/953, 29. Mercedes Wüst-Weigand 5/671, 30. MS Altmühlsee Schiffsbegleiterinnen 4/613, 31. Radelnde Schwesterherzen 3/527, 32. Sparkasse 3/477, 33. Bündnis 90/Die Grünen 5/169, 34. Mama-Kind-Team 2/118, 35. Z-Team3/65, 36. Die 5 lustigen 4 drei- und Zweiradfahrer 2/52, 37. Team Speichenbrecher 2/39.

Schöne Preise waren bei der Tombola zu gewinnen. Die Lose zog Geburtstagskind Friedrich Menhorn (80) aus der Trommel. Den Hauptpreis, ein Sportrad für 600 Euro,  erhielt Irmgard Fasold von den Radlern aus Unterwurmbach. Gestiftet hatte das Rad die Firma Radsport-Gruber. Die anderen Gewinner: Roswitha Rahm (Team FDP), Nathalie Brenner (CSU), Thomas Archinger (CSU), Rudolf Haller (Stiftung Hensoltshöhe), Ulrich Lutz (Landesamt für Schule), Friedrich Elterlein (Stiftung Hensoltshöhe), Bernd Brattinger (Landesamt für Schule), Tanja Wöllmer (Agenda 21), Beate Schlicker (CSU), Klaus Hattendorf (Schnelle Kette) Markus Holz (Sanmina), Inge Holderied (FDP), Hans Neumeyer (Wormer Radler), Petra Herzog (FDP), Anneliese Gabel (FDP), Gerda Wöllmer (Agenda 21), Hans-Jürgen Kieslich (FC Gunzenhausen), Claudia Pietrzak (Rathaus), Achim Pfeiffer (LKG), Monika Venzke (FDP).

Ingrid Pappler, die Vorsitzende der Agenda 21-Gruppe, und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz äußerten sich lobend über die gute Beteiligung der Radler an den Gemeinschaftsaktionen. Sie stellten auch Markus Diepold aus Büchelberg und sein Lastenbike vor.

Klaus Stephan, der Leiter des Hauptamts, ging auf die inzwischen realisierten Lösungen für mehr Fahrradfreundlichkeit ein. Dazu gehört auch die Neuregelung an fünf Einbahnstraßen. Sie dürfen jetzt von den Radlern auch entgegen der Fahrtrichtung befahren werden, an sieben weiteren Straßen ist die Benutzungspflicht für Radler aufgehoben worden. Zudem hat die Stadt eine neue Satzung erlassen, wonach beim Baum von Mehrfamilienhäusern eine bestimmte Zahl von Fahrradabstellplätzen geschaffen werden muss.  Erneuert wurde auch die Radunterstellhalle an der Stephani-Volksschule, zudem  sind auf dem Marktplatz neue Abstellbügel errichtet worden. Die Neubürger wurden von Bürgermeister Fitz zu einer Stadtrallye eingeladen, bei der sie ihre neue Heimat kennenlernen konnten.

Nach dem offiziellen Teil, den „Stadtmusikus“ Heinz Horst auf dem Klavier begleitete (es erklang der von ihm komponierte Radlersong), waren die Teilnehmer eingeladen, den Abend am Büfett  bei kleinen Häppchen und einem Bierchen ausklingen zu lassen.

Radfahrerfreundliches Gunzenhausen

„Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgezeichnet

Es ist ein Grund zum Feiern. Das größte kommunale bayerische Netzwerk für Radverkehrsförderung ist auf 65 Mitglieder herangewachsen und repräsentiert damit mehr als 5,3 Millionen Menschen in Bayern.
Die Ministerialdirektorin im Bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Brigitta Brunner, zeichnete während eines feierlichen Festaktes gemeinsam mit dem Vorsitzenden der AGFK Bayern, Landrat Matthias Dießl, Gunzenhausen, Lauf a.d. Pegnitz, Oberhaching, Stein und Wolfratshausen als neue „Fahrradfreundliche Kommunen“ aus.

Vorsitzender Matthias Dießl und Ministerialdirektorin Brigitta Brunner beglückwünschten Bürgermeister Fitz und Hauptamtsleiter Stephan zur Auszeichnung. Foto: Tobias Haase/AGFK

Zur Feier des Rades war geladen und mehr als 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden folgten der Einladung in den Festsaal des Schloss Dachau. Unter der Moderation von Roman Roell (BR) wurden in der gemeinsamen Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommune in Bayern e.V. (AGFK Bayern) und des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr die Erfolge für den Radverkehr im Jahr 2018 gewürdigt. Hier ließ man die positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres Revue passieren. Vor allem durch die AGFK Bayern ist ein weitreichendes und politisch aktives Netzwerk entstanden, das mittlerweile 65 bayerische Kommunen und damit 5,3 Millionen Einwohner des Freistaates repräsentiert.
Ministerialdirektorin Brigitta Brunner zeichnete im Rahmen der feierlichen Veranstaltung fünf Kommunen mit dem begehrten Titel „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ aus. Gunzenhausen, Lauf a.d. Pegnitz, Oberhaching, Stein und Wolfratshausen dürfen sich ab sofort offiziell „Fahrradfreundlich“ nennen. „Mit dieser Auszeichnung wird der Prozess zur systematischen Förderung des Radverkehrs in den Kommunen anerkannt und gewürdigt. Dennoch darf der aktuelle Stand kein ist-Zustand bleiben, das Thema Fahrradfreundlichkeit muss kontinuierlich weiterbearbeitet werden“ so Landrat Matthias Dießl, Vereinsvorsitzender der AGFK Bayern.
Mit der Stadt Bamberg, dem Markt Holzkirchen und den Gemeinden Eching und Neufahrn b. Freising wurden zudem vier neue Mitgliedskommunen in die AGFK aufgenommen. Den anspruchsvollen Prüfungsprozess müssen diese Kommunen allerdings noch bestehen, bevor sie die Auszeichnung erhalten. Das Wachstum des Vereins bestärkt die zunehmende Relevanz des Radverkehrs für Verwaltung, Politik und Menschen.
Der Trend zum Radfahren lässt sich auch an der bundesweiten Aktion STADTRADELN ablesen, die in diesem Jahr wieder von der AGFK Bayern bayernweit unterstützt und der Teilnahmebeitrag für Kommunen mit 80.000 Euro vom Freistaat Bayern gefördert wurde. Allein in Bayern nahmen 217 Kommunen an der vom Klimabündnis organisierten Aktion zur klimaneutralen Fortbewegung teil – ein neuer Rekord.
Den Abschluss der Veranstaltung bildetet die Prämierung der besten Leistungen in der Kampagne STADTRADELN 2018. In der Kategorie „Bester AGFK-Newcomer mit den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn“ belegte die Stadt Weißenhorn den ersten Platz. Weißenhorn setzt damit ein positives Zeichen für nachhaltige Mobilität in Bayern und bekam dafür von der stellvertretenden AGFK Bayern Vorsitzenden, Susanne Lender-Cassens, ein elektrounterstütztes Lastenrad der Firma babboe überreicht.

Radelbegeisterte Gunzenhäuser

Hier die korrekte Darstellung des Beitrags „Stadtradeln“ (in Ergänung des aktuellen Falk-Reports)

Georg Gabel strampelte die meisten Kilometer (1120) für das „Team FDP“.

Gunzenhausen, das im Herbst das Zertifikat „Fahrradfreundliche Stadt in Bayern“ bekommt, unternimmt alles, um dem Prädikat gerecht zu werden. Beispiel dafür ist das diesjährige Stadtradeln, das im Vergleich zu den Vorjahren ein Rekordergebnis gebracht hat. Vom 8. bis 28. Juli beteiligten sich 37 Teams  (Vorjahr: 36) mit 799 Radlern (175344) an dem sportlichen Wettbewerb, der das Ziel hat, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die Gesundheit bzw. Fitness der Teilnehmer zu fördern. Alle haben in diesem Jahr durch den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad 29 Tonnen CO2 vermieden.

Das Kilometerergebnis entspricht der fünffachen Länge des Äquators. Mit 131 Radlern stellten „Die Wormer Radler“ wiederum die meisten Teilnehmer (2017: 141). Sie legen 39742 Kilometer zurück (Vorjahr: 33357). Gleich dahinter raniert auf Platz 2 das „Team FDP“ mit 106 Teilnehmern und 32982 Kilometern (Vorjahr: 107 Teilnehmer und 25674 Kilometer). Den dritten Rang belegt die „CSU Gunzenhausen“  mit 104 Teilnehmern und 23636 Kilometern.  Dahinter rangiert das „Team Rathaus – Wir strampeln uns für Sie ab“ mit 60 Teilnehmern und 16391 Kilometern und der FC Gunzenhausen mit 73 Teilnehmern und 9734 Kilometern.

Stadtrat Werner Falk, Kapitän des „Teams FDP“ dankt allen Mitfahrern für ihren Einsatz. „Für uns war der olympische Gedanke des Dabeiseins der wichtigste, erst danach kommt es auf die gefahrenen Kilometer an“, erklärt er. Die meisten Kilometer im Team strampelten Georg Gabel (1120), Werner Edel (1049), Klaus Zucker (1035) und Ulrich Steeb (1032). Im Durchschnitt fuhren die Teammitglieder 311 Kilometer. Sie belegten damit im Ranking aller 37 Teams den 10. Platz (vor den Wormer Radlern).

Die Abschlussfeier des Stadtradelns ist am 13. November im Bethelsaal der Stiftung Hensoltshöhe. Dabei gibt es wieder schöne Preise zu gewinnen.