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Spezialitäten aus Lamm

Aktionswochen Frankenhöhe Lamm stehen vor der Tür

Stimmten bei der Metzgerei Klenk in Ansbach auf die Aktionswochen Frankenhöhe Lamm ein (von links): Regina Bremm vom Tourismusverband Romantisches Franken, Stefanie Schwarz von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach, Karin Blümlein vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Metzgerei-Inhaber Sven Engelhardt und Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner.Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Vor Beginn der „Aktionswochen Frankenhöhe Lamm“ haben Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner den Wert von heimischem Lammfleisch betont. Die Aktionswochen dauern von 17. März bis 16. April. Zahlreiche Gaststätten und Metzgereien beteiligen sich mit vielfältigen Spezialitäten daran.

In den Filialen der Metzgerei Klenk in Ansbach, Oberdachstetten und Marktbergel gibt es beispielsweise neben Lammfleisch von Keule, Schulter, Haxe oder Rücken auch geräucherte Bratwürste und Pfefferbeißer sowie gut gereiften Schinken und Salami. Metzgermeister und Inhaber Sven Engelhardt hat Freude daran, bewährte Rezepturen auch mit Lammfleisch auszuprobieren. Er hat bemerkt: „Das Interesse bei Verbrauchern und in der Gastronomie nimmt wieder zu.“

„Schäfer pflegen unsere Kulturlandschaft und betreiben Natur- und Artenschutz“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Die offenen und artenreichen Huteflächen kennzeichneten den Landkreis Ansbach. Der Landrat appellierte an die Verbraucher, die Arbeit der Schäfer und deren gute Produkte mit ihrem Kaufverhalten zu unterstützen. Für Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner handelt es sich beim Lammfleisch aus der Region um „schmackhafte und gute Heimatprodukte“, die dank kurzer Wege auch Ausdruck von Regionalität und Klimaschutz seien.

„Essen für die Artenvielfalt“: Unter dieses Motto stellte Stefanie Schwarz, die Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach, die Aktionswochen. Die Schafhutungen bezeichnete sie als „Schatzkästchen der Natur“. Die Untere Naturschutzbehörde unterstütze die Schäfereibetriebe mit verschiedenen Förderprogrammen, beispielsweise für eine bessere Wasserversorgung oder den Erhalt von Triebwegen. Die Betriebe könnten allein mit der Vermarktung von Fleisch und Wolle nicht überleben.

„Es gibt kein besseres Fleisch als Weidefleisch“, erklärte Karin Blümlein vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken. Weidehaltung sei besonders artgerecht. „Und sie prägt auch unsere Landschaft, die unser Hauptpfund beim Werben um Touristen ist“, ergänzte Regina Bremm vom Tourismusverband Romantisches Franken. „Wir können unseren Gästen und den Einheimischen mit absolut gutem Gewissen zum Verzehr von Lammfleisch raten“, so die Tourismusexpertin.

Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.frankenhoehe-lamm.de und auf dem anhängenden Flyer.

Mägde, Knechte und Landarbeiter

Arbeitskräfte in der Landwirtschaft in den letzten Jahrhunderten

Eine Schlafkammer in der Tenne für Knechte in Seubersdorf. Foto: Fränkisches Freilandmuseum Bad Windshei

Mägde und Knechte hat es im 19. und 20. Jahrhundert auf jedem größeren Bauernhof gegeben. Sie standen in der sozialen Leiter auf der untersten Stufe. Sie haben wenig verdient und sie sind schlecht behandelt worden – nicht alle, aber wohl die meisten.  In die Kategorie gehören auch Wanderarbeiter, Tagelöhner und Kriegsgefangene. Zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Dienstboten hat das Fränkische Freilandmuseum in seiner Schriftenreihe 1997 den Band 27 herausgegeben (ISBN 3-926834-37-4).

Der von Hermann Heidrich herausgegebene Band mit dem Titel „Mägde, Knechte, Landarbeiter“ schildert in einer sehr umfangreichen Form das Leben der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte in Süddeutschland. Wer sich der Thematik nähert, dass der Gesindeanteil an der Gesamtbevölkerung Bayerns in der Mitte des 19. Jahrhunderts bei 11 Prozent gelegen hat, die landwirtschaftlichen Dienstboten machten im Agrarland 4,2 Prozent aus. Eine Statistik von 1907 gibt Auskunft über die fremden Arbeitskräfte auf den Bauernhöfen im Freistaat.  23,2 Prozent aller Großbauern mit mehr als 100 Hektar hatten einen oder mehrere Dienstboten, 44,3 Prozent der Höfe zwischen 50 und 100 Hektar beschäftigten Mägde und Knechte, bei den Betrieben  von 20 bis 50 Hektar waren es 35 Prozent, bei den Höfen zwischen 5 und 20 Hektar waren es 13,2 Prozent, hingen bei den Kleinbetrieben zwischen 2 und 5 Hektar gab es nur zu 3,6 Prozent Fremdkräfte.

Schlafstätte einer Magd im hohenlohischen Langenburg. Foto: Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim.

Die Gesindeordnungen – es gab in Bayern je nach Region allein 30 verschiedene – galten nach dem Urteil heutiger Sozialwissenschaftler als „rechtliche Unterdrückungsinstrumente“. Immerhin wurde 1907 im Bürgerlichen Gesetzbuch das Züchtigungsrecht beseitigt – theoretisch zumindest. Die Dienstboten jener Zeit waren alles andere als aufsässige Menschen. Sie fügten sich ihrem Schicksal. Für viele junge Männer und Frauen aus den damals noch häufig kinderreichen Bauersfamilien fanden auf den Dörfern keine Arbeit. Sie waren deshalb darauf angewiesen, auf den Höfen der größeren Bauern „in Stellung“ gehen zu können.  Für die jungen Frauen war die Einheirat eine erstrebenswerte und existenzsichernde Perspektive.

Die Mägde und Knechte mussten viel Spott über sich ergehen lassen. Zedlers Universallexikon zitiert: “Die träge Magd kann sich des Morgens nicht aus dem Bette erheben, und gleich nach dem Abendessen fängt sie an zu gähnen. Überhaupt gähnt sie bei jeder Beschäftigung, nur nicht beim Essen. Bei jeder Anstrengung entsteigen schwere Seufzer ihrem Busen, ist ihr Gesicht mürrisch, nur beim Essen zeigt sie eine heitere Laune, ein zufriedenes Gesicht. Dabei hat sie ewig Appetit, sie isst nicht nur für zwei, sondern für drei“. Und an anderer Stelle wird vermerkt: „Das Gesinde  möchte alle Tage Sonntag, alle Tage Tanz und Musik, alle Tage gesungen, gesprungen und getrunken, mit einem Worte, lustig gelebt sein. Es möchte so leben, wie die geschäftigen Müssiggänger der sogenannten vornehmen Welt.“

Die soziale Wirklichkeit war verheerend. Frauen mit unehelichen Kindern, oftmals gezeugt von der männlichen Herrschaft im Haus, verloren in der Regel ihre Stellung und mussten die Babys in die Obhut ihrer Mütter geben. Die Moral ließ es nicht zu, dass es zu nächtlichen Zusammentreffen von Mägden und Knechten kam. Die Separierung der Schlafstätten verhinderten das – natürlich nicht in allen Fällen, denn das erotische Verlangen auf dem Dachboden war stark. Der Geschlechtsverkehr galt als ein typisches Dienstbotenvergehen. Um den sittlichen Anfechtungen der Mägde zu begegnen, erhielten sie abgeschlossene Kammern im Erdgeschoß, während die Knaben meist im oberen Flur (Tenne) nächtigten. Dr. Konrad Bedal, der erste Leiter des Freilandmuseums in Bad Windsheim, gilt als ein anerkannter Wissenschaftler und Kenner der Sozialgeschichte. Er bedauert, dass in der Hausforschung zu wenig auf Dienstmägde und Knechte eingegangen wird, was auch daran liegen kann, dass hier der bäuerliche Besitz kleiner war als etwa in Norddeutschland und deshalb Kinder, Verwandte und Nachbarn sowie Tagelöhner in die Arbeit eingebunden waren.

Nicht nur das gesellschaftliche Ranking war schlecht, auch die Bezahlung. Um die Jahrhundertwende (1900) erhielten die Mägde von ihren Herrschaften im Jahr 70 bis 150 Mark, die Knechte jedoch 140 bis 230. Und das bei einem 12-14stündigen Arbeitstag, in Stoßzeiten konnten es auch 18 bis 20 Stunden sein.

WERNER FALK

In der Region studieren

Über die Vorteile klärt das Ansbacher Landratsamt auf

Rund 220 Schülerinnen und Schüler informierten sich am Campus der Hochschule Ansbach über die vielfältigen regionalen Studienmöglichkeiten.
Foto: Landratsamt Ansbach/Stefanie Regel

In der Heimatregion studieren, das bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Fahrt- und Wohnkosten bleiben überschaubar, Familie und Freundeskreis sind in der Nähe und über das Studium lernt man gleich noch regionale Unternehmen kennen, etwa durch Praktika. Ein Sprungbrett für eine Karriere in diesen Firmen, unter Ihnen kleine und mittelständische Unternehmen. Aber auch Weltmarktführer, die internationale Karrieren ermöglichen, sind in der Region angesiedelt.

Rund 220 Schülerinnen und Schüler haben sich daher nun bei der Veranstaltung „Regional Studieren“ am Campus Ansbach über die Studienmöglichkeiten in der Region informiert und erste Hochschulluft geschnuppert. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach und die Studienberatung der Hochschule Ansbach hatten dazu eingeladen. Bereits zum sechsten Mal stellten sich damit Hochschulen in einem Umkreis von bis zu einer Stunde Fahrzeit vor. Sechs an der Zahl waren es dann auch: Die Hochschulen Ansbach, Triesdorf und Treuchtlingen sowie die Evangelische und die Technische Hochschule Nürnberg und die Universität Eichstätt. Die Studienschwerpunkte reichen von Landwirtschaft und Ernährung über Wirtschaft und Technik bis hin zu Kultur und Medien. Auch Gesundheit und Pädagogik und Sportmanagement werden angeboten. Die Palette der in der Region möglichen Studiengänge ist groß und bunt.

Neben einem allgemeinen Einführungsvortrag konnten jeweils drei Vorträge der sich präsentierenden Hochschulen besucht werden. Ein zentraler Anlaufpunkt bot zudem Informationen über alle Studienmöglichkeiten. Trotz ungewohntem Terrain, die Schülerinnen und Schüler fanden sich gut auf dem Campus-Gelände zurecht. Zum Abschluss erhielten Sie Teilnahmezertifikate, die nun den Bewerbungsunterlagen an die Hochschulen beigefügt werden können.

Die Hochschulen waren mit der Zahl der Teilnehmenden sehr zufrieden und freuen sich, auch im nächsten Jahr, bei Interesse der Schulen, wieder eine solche Veranstaltung anbieten zu können. Die vielfältigen Angebote sollen den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt und damit junge Studierende gewonnen werden.  

Vorbild für Hahnenkamm

Genehmigung von zwei Windenergieanlagen in der Marktgemeinde Weiltingen

Zu der Pressemeldung des Wirtschaftsministeriums vom 1. März 2023 „Aiwanger und Glauber: „Kurze Genehmigungsdauer von zwei Windenergieanlagen in Weiltingen stimmt positiv für den Windenergiehochlauf“ und dem Artikel „Windräder wurden schnell genehmigt“ in der FLZ vom 7. März erklärt der Landtagsabgeordnete Alfons Brandl:

„Es ist schon beachtlich, dass das Landratsamt Ansbach gleich von zwei Staatsministern – Hubert Aiwanger und Thorsten Glauber – dafür gelobt wird, dass die Genehmigung des Bürgerenergieprojektes Frankenhofen in der Marktgemeinde Weiltingen nur vier Monate dauerte.

In der Tat eine erfreuliche Leistung, die aber für ein weiteres Projekt in der Region mit ähnlichen Voraussetzungen eine Frage aufwirft: Warum kann das Windenergieprojekt am Hahnenkamm nicht ähnlich schnell genehmigt werden?

Auch am Hahnenkamm besteht die technische Möglichkeit einer Abschaltfunktion bei Vogelflug und die neuen bayerischen Kartierungsrichtlinien auf Basis der geänderten Vorgaben des Bundesnaturschutzes ermöglichen eine rechtssichere und praxisgerechte Umsetzung, die nach den Worten von Minister Glauber auch die Behörden vor Ort und die Vorhabenträger im Genehmigungsverfahren weiter entlastet.

Eine positive Rolle nimmt hier die Regierung von Mittelfranken als höhere Naturschutzbehörde mit ihrem klaren Kurs und den vorgegebenen Hausaufgaben für die untere Naturschutzbehörde ein: Jetzt rasch die erforderlichen neuen Gutachten liefern und dann erwarte ich Vollgas bei der Genehmigung. Und hier können sich auch gerne wieder die Minister Aiwanger und Glauber sowie der Kollege Hauber als Kreisrat für die Projekte stark machen.

Es wäre großartig, wenn sich nun auch die untere Naturschutzbehörde und das Landratsamt Weißenburg ein Ministerlob für eine schnelle positive Bescheidung der seit Jahren geplanten Windenergieanlage am Hahnenkamm abholen würde. Eine Fleißkarte würde man auf jeden Fall von den Initiatoren vor Ort und auch von mir bekommen – versprochen!“

 

Römergeschichte hautnah

Römische Geschichte am Altmühlsee erleben

Fahrten mit dem Römerboot können jetzt schon reserviert werden. Foto: StGun/Grosser

Der Altmühlsee ist eine vielseitige Naturlandschaft, die voller Überraschungen steckt. Entspannungssuchende freuen sich über ein paar ruhige Momente am Strand oder relaxen in einem der zahlreichen Gastronomiebetriebe. Sportbegeisterte drehen ein paar Runden mit dem Boot, fahren mit dem Rad oder joggen um den See. Dann gibt es noch die Hobby-Ornithologen, die sich über die vielfältige Tierwelt der Vogelinsel freuen, Kulturfreunde, die gerne an der Seebühne sitzen und Familien, welche das Angebot des beliebten Abenteuerspielplatzes in Wald nutzen. Doch damit nicht genug: Der Altmühlsee ist auch eine Hochburg für Freunde römischer Geschichte. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) tauchen vor Ort in Schlungenhof in die Welt der Römerboote ein, erforschen antike Militärtechnologie und zeichnen das Leben einfacher Legionäre nach. Immer wieder können Interessierte in der Bootshalle einen Blick auf die Forschungsergebnisse werfen, selbst einmal im Römerboot mitrudern oder alte Handwerkskünste ausprobieren.   

Die Region um Gunzenhausen hat eine lange römische Vergangenheit. Durch die Altmühlstadt verlaufen Teile des Obergermanisch-Raetischen Limes, ein historisch bedeutsamer Grenz- und Befestigungsabschnitt des ehemaligen Römischen Reiches. Im Stadtgebiet informieren einige Informationstafeln über sichtbare Spuren, welche die Römer in unserer Gegend hinterlassen haben. Zudem finden sich steinerne Zeitzeugen, beispielsweise im Burgstallwald, der grünen Lunge der Stadt. Das ganze Jahr über informieren Themenführungen über die römische Geschichte Gunzenhausens. Nähere Informationen zu den Stadtführungen erhalten Sie unter www.gunzenhausen.info.

Auch am Altmühlsee wird römische Geschichte hautnah erlebbar, denn hier befindet sich die Heimat der beiden Römerboote Fridericiana Alexandrina Navis (F.A.N.) und Danuvina Alacris. Beide sind originalgetreue Nachbauten römischer Patrouillenschiffe und werden als praxistaugliche Forschungsgegenstände diversen Belastungstests auf und neben dem Wasser unterzogen. Davon profitieren auch Nicht-Wissenschaftler, denn die Ruderboote können von Schulklassen, Vereinen oder von Firmen, beispielsweise zu Teambuildingzwecken gemietet werden. Nähere Informationen zu den Ruderbootfahrten erhalten Sie unter www.gunzenhausen.info.

Das Römerboot ist ein Blickfang und mittlerweile für viele Menschen ein weiterer Grund, nach Schlungenhof an den Altmühlsee zu fahren. „Unser römisches Erbe zu heben und damit die stadtkulturelle Identität zu stärken, ist eine große und wichtige Aufgabe“, so Wolfgang Eckerlein von der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen. „Wir wollen dies verstärkt angehen und werden in diesem Jahr so einiges erleben. Der Höhepunkt wird der LIMEStival-Monat Juni sein, mit Vorführungen und römischen Nachmittagen. Weitere Römerevents sind in Vorbereitung, darunter eine spannende Ausstellung zum Bootsbau und ein Ruderevent anlässlich der 1200-Jahrfeierlichkeiten der Stadt Gunzenhausen.“

Fahrten mit den Römerbooten können ab sofort über die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel. 09831/508 300 oder per E-Mail touristik@gunzenhausen.de gebucht werden. Die vorläufigen Termine sind neben dem 31. März, der 28. April und der 26. Mai. Außerdem der 30. Juni und der 28. Juli, der 25. August sowie der 29. September und der 27. Oktober.

Spende für Klinikum

Raiffeisenbank unterstützt Klinikum Altmühlfranken

Von links nach rechts: Raiba-Vorstandsvorsitzender Wilfried Wiedemann, Christina Schraub (Vorstandsmitglied Förderverein), Förderverein-Vorstandsvorsitzender Gerhard Wägemann, Gerd Reißlein (Raiba-Bereichsleiter Firmenkunden) und Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin. Foto: Klinikum Altmühlfranken, Johanna Müller

Förderung aus der Region, für die Region: Die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen eG unterstützt den „Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V.“ mit einer Spende in Höhe von 3000 Euro. Altlandrat Gerhard Wägemann bedankte sich als Vorstandsvorsitzender im Namen des Fördervereins bei der Spendenübergabe im Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen herzlich bei Raiba-Vorstand Wilfried Wiedemann und Gerd Reißlein, Bereichsleiter Firmenkunden.

Vor knapp einem Jahr wurde der gemeinnützige „Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V.“ zur Unterstützung der Arbeit und des Engagements der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen am Klinikum Altmühlfranken gegründet. Ziel ist es, mit Hilfe von Spenden und Mitgliedsbeiträgen Maßnahmen und Veranstaltungen zur Gesundheitspflege und Genesung von Patienten zu fördern sowie Mitarbeitende bei ihrer persönlichen Fort- und Weiterentwicklung in Form von Stipendien und Fördermitteln aktiv zu unterstützen.

Aktive Förderung für die Region

Wilfried Wiedemann, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen, betont: „Wir sind unserer Region sehr verbunden. Hier leben und arbeiten wir. Es freut uns als Genossenschaftsbank sehr, die Patienten und Mitarbeitenden des größten Gesundheitsdienstleisters Altmühlfranken aktiv mit unserer Spende unterstützen zu können.“

Vorstandsvorsitzender des Fördervereins, Altlandrat Gerhard Wägemann, bedankte sich bei den Verantwortlichen der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen für die großzügige Spende.

„Als konkreten Schritt werden wir die Patientenzimmer nun mit den schönsten Bildern des Fotowettbewerbs verschönern. Die Aufnahmen zeigen herrliche Ausschnitte unserer schönen Region und wurden allesamt von Mitarbeitenden der Klinik fotografiert“, freut sich Wägemann.

Medizinisch Notwendiges ist Sache des Klinikums

Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin machte noch einmal deutlich, dass es sich bei den Anschaffungen des Fördervereins ausschließlich um Maßnahmen außerhalb des medizinisch Notwendigen wie beispielsweise den anvisierten Patientengarten für die geriatrische Abteilung handelt. „Natürlich ist die medizinisch notwendige Ausstattung Sache des Klinikums, nicht die des Fördervereins. Der Förderverein widmet sich ausschließlich den Bereichen, die außerhalb des Standards liegen.“

Klinikum Altmühlfranken

Das Klinikum Altmühlfranken ist ein modernes Klinikum der gehobenen Grundversorgung mit 430 Betten an zwei Standorten. Als größter Gesundheitsdienstleister in der Region Altmühlfranken versorgt das Klinikum Altmühlfranken mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden jährlich rund 36.000 Patientinnen und Patienten. Träger des Klinikums Altmühlfranken ist der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Nähere Informationen zum Förderverein gibt es unter 09831/522133 oder foerderverein@klinikum-altmuehlfranken.de sowie unter www.klinikum-altmuehlfranken.de/foerderverein. Bereits ab 2,50 Euro monatlich können Interessierte Mitglied werden oder einmalig spenden.

In der Region studieren

Sechs Hochschulen stellen sich vor 

Am Freitag, 3. März, können sich alle Interessierten am Campus der Hochschule Ansbach über die Studienmöglichkeiten in der Region informieren. Sechs Hochschulen und Universitäten nehmen teil, alle sind höchstens eine Fahrtstunde entfernt. Mit dabei sind die Hochschulen Ansbach, Treuchtlingen, Triesdorf sowie die Evangelische und die Technische Hochschule Nürnberg und die Universität Eichstätt.

Die Schwerpunkte der Hochschulen reichen von Landwirtschaft und Ernährung über Wirtschaft und Technik bis hin zu Kultur und Medien. Auch Gesundheit und Pädagogik und Sportmanagement sind vertreten, die Palette der möglichen Studiengänge ist groß. Ab 14.15 Uhr findet ein allgemeiner Einführungsvortrag statt, im Anschluss können die Interessierten in einer Art Zirkulation drei der sechs Hochschulen in jeweils etwa halbstündigen Vorträgen näher kennenlernen. Ein zentraler Infopoint bietet zahlreiches Informationsmaterial über alle Hochschulen. Alle Teilnehmenden erhalten ein Teilnahmezertifikat, das den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden kann.  Bei diesem breiten Angebot findet jeder das für ihn passende Angebot. Gerade regionale Hochschulen sind eng mit den hier heimischen Unternehmen verbunden – ein Garant für einen attraktiven Praktikums- oder Arbeitsplatz während und nach dem Studium in der Heimat. Zudem bieten viele unserer Unternehmen auch die Möglichkeit international Karriere zu machen. 

Die Anmeldung ist bis einschließlich 28. Februar bei der Bildungsregion Landkreis Ansbach unter Telefon 0981 468-1030 oder wifoe@landratsamt-ansbach.de möglich.  Weitere Informationen sind unter https://www.regionalmanagement-landkreis-ansbach.de/Ausbildung-und-Duales-Studium/Regional-Studieren.html abrufbar.

Platz 2 für Wolfgang Hauber

Bezirkslistenaufstellung der FREIEN WÄHLER Mittelfranken

MdL Wolfgang Hauber belegt in Mittelfranken Platz 2. Foto: Kühn

Die Delegierten der FREIEN WÄHLER Mittelfranken haben auf der Aufstellungsversammlung am Montagabend im Laufer Gasthaus zur Linde ihre Listen für die Landtags- und Bezirkswahl am 8. Oktober beschlossen.

„Wir haben in den vergangenen fünf Jahren als Stimmen Mittelfrankens eine deutliche orange Handschrift in München hinterlassen können und haben einige Projekte in unserer Region entschieden vorangetrieben. Ich habe große Lust, daran weiter anzuknüpfen“, erklärt der Landtagsabgeordnete Wolfgang Hauber. Aktuell hat Hauber auch das Amt des Innenpolitischen Sprechers für die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion inne. Außerdem fungiert er nach Wahl des Bayerischen Landtages seit 2018 als Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums, des Ausschusses für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport und des Ausschusses für Fragen des Öffentlichen Dienstes. Darüber hinaus ist Hauber Teil des Untersuchungsausschusses NSU.

Als zentrale Themen seines Wirkens benennt Hauber u.a. die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Bayern, die Stärkung der Kommunen und des Öffentlichen Dienstes, das erfolgreiche Vorantreiben der Energiewende sowie bestmögliche Bildungsangebote. „Die Stärkung der bayerischen Polizei ist für mich als ehemaliger Polizeibeamter ein besonderes Anliegen. Des Weiteren möchte ich mich dafür einsetzen, dass die interkommunale Zusammenarbeit auch weiterhin in hohem Maße vorangetrieben wird. Ebenso spielt der Ausbau erneuerbarer Energien in Zukunft eine zentrale Rolle“, skizziert Hauber weiter.

Die anwesenden Delegierten wählten Hauber auf den Platz 2 der mittelfränkischen Liste. „Bei anderen Parteien ist das ´Hauen und Stechen´ um die vordersten Listenplätze groß. Ich bin stolz, dass wir FREIEN WÄHLER in Mittelfranken die Vorschläge des Bezirksvorstandes bezüglich den Listen für Landtag und Bezirkstag mit herausragender Mehrheit beschlossen haben, ohne dass es Kampfkandidaturen um einzelne Plätze gab“, so Hauber. „Uns zeichnet aus, dass wir als Team ins Rennen gehen. Teamgeist und der respektvolle Umgang miteinander, sowie das gemeinsame Anpacken für die Sache ist mir, aber auch der gesamten FW-Familie einfach eine Selbstverständlichkeit.“

Hauber kandidiert erneut für den Stimmkreis 506 – Ansbach Süd/Weißenburg-Gunzenhausen. Für den Bezirkstag geht der Ornbauer Bürgermeister Marco Meier auf Platz 8 der Bezirksliste ins Rennen. Die beiden Direktkandidaten werden von den Listenkandidatinnen Alexandra Spatz (Platz 15, Landtag) und Nina Silbereisen (Platz 19, Bezirkstag) unterstützt. Der Weißenburger Stadtrat Alexander Kohler kandidiert für den Stimmkreis Nürnberg Nord auf Platz 23.

Rainer Kühn Fotografie

Geld für den Hesselberg

100.000 Euro für die touristische und infrastrukturelle Aufwertung

Zu den Äußerungen von Bürgermeister Leibrich in Sachen Hesselberg-Gipfel – zitiert in dem Artikel „Optimale Bedingungen für Summer-Breeze“ in der FLZ – erklärt der CSU-Landtagsabgeordnete Alfons Brandl:

„Der Freistaat Bayern wird 100.000 Euro für die touristische und infrastrukturelle Aufwertung des Gipfel-Areals am Hesselberg im Haushalt 2023 bereitstellen.

Die Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wähler haben im Haushalt 70 Millionen Euro eingeplant, um als Fraktionen eigene Akzente zu setzen und den Haushalt 2023 abzurunden.

Ich freue mich, dass dieses von mir vorgetragene Projekt für eine zeitgemäße Aufenthaltsqualität am Hesselberg-Gipfel mit einer Anschubfinanzierung aus den Mitteln der Fraktionsreserve unterstützt wird.

Als höchster Berg Mittelfrankens und Wahrzeichen der gesamten Region, ist der Hesselberg seit jeher Anziehungspunkt für Naturliebhaber, Naherholungssuchende und Touristen gleichermaßen.

Da seit den 1970er Jahren nahezu keine infrastrukturellen Maßnahmen im Gipfel-Bereich umgesetzt wurden, ist die aktuell vorhandene Infrastruktur weder zeitgemäß noch ausreichend. Neben der unzureichenden Verpflegungssituation am Hesselberg steht auch die Toilettensituation seit einigen Jahren zunehmend in der Kritik.

Die geplante Aufwertung sieht unter anderem eine moderne Kioskform und eine frei zugängliche Toilettenanlage vor und soll durch touristische Hinweistafeln/-stelen und gegebenenfalls weitere Elemente abgerundet werden. Diese werden in enger Abstimmung mit den Akteuren der geplanten „Denkmallandschaft Hesselberg“ – unter anderem dem Evangelischen Bildungszentrum – erfolgen.

Auch die Parkplatzsituation soll im Zuge der Neugestaltung, bzw. Aufwertung des Gipfel-Bereichs Berücksichtigung finden, genauso wie eine aktive Besucherlenkung, insbesondere in Hinblick auf Wanderer und Mountainbiker. Dass Aspekte des Naturschutzes und der Barrierefreiheit hierbei mitgedacht werden, setze ich als selbstverständlich voraus.

Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt im Rahmen der ‚Stiftung Erlebnis Hesselberg‘, zu der sich die Anrainer-Kommunen zusammengeschlossen haben. Mein Dank gilt den Gemeinden rund um den Hesselberg, die sich in der Stiftung engagieren und der Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg. Das Projekt zeigt wieder einmal, wie positiv sich gemeinsame kommunale Aktivitäten auf unsere Region auswirken.

Für die Investitionen ist eine Anschubfinanzierung von 100.000 Euro eingeplant. Diese werden wir nun über die Fraktionsinitiativen in die Haushaltsberatungen des Bayerischen Landtags einbringen. Die finale Abstimmung über den Haushalt 2023 findet voraussichtlich Ende März 2023 statt.“

Strategie für den Kreis

Wie kann sich der Wirtschaftsstandort entwickeln?

Zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Weißenburg-Gunzenhausen erstellt der Landkreis derzeit gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft eine Wirtschaftsstandortstrategie. Im Rahmen des Förderprojekts „Resiliente Wirtschaftsregion Altmühlfranken“ wird die Erarbeitung der Strategie über das Regionalmanagement Bayern gefördert.

Die Wirtschaftsregion Altmühlfranken befindet sich wie viele andere Regionen inmitten eines Transformationsprozesses, der durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der aktuellen Energiekrise noch in besonderer Weise verstärkt wird. Insbesondere die Kunststoff- und Automobilzulieferindustrie in unserer Region sieht sich dahingehend großen Herausforderungen gegenüber.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und um den Wirtschaftsstandort Weißenburg-Gunzenhausen weiter zu stärken, soll laut dem vorliegenden strategischen Leitbild „Altmühlfranken 2030“ für den Landkreis eine Wirtschaftsstandortstrategie gemeinsam von Politik und Wirtschaft entwickelt werden. Federführend erfolgt die Umsetzung der Strategie über die Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken. Diese wird dabei fachlich und strategisch von einem externen Büro unterstützt.

In dem Konzept werden unter anderem auf Basis umfangreicher Analysen die Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes identifiziert und diese mit anderen Standorten verglichen. In der Folge werden auf Grundlage der Analysen eine Positionierung Weißenburg-Gunzenhausens erarbeitet, Handlungsfelder und Projekte abgeleitet und priorisiert sowie der Fachbereich Wirtschaftsförderung gezielt darauf ausgerichtet. Der Prozess dauert aus heutiger Sicht bis September dieses Jahres.

Derzeit läuft die Unternehmensbefragung zum Wirtschaftsstandort, die sich an alle Unternehmen im Landkreis richtet, egal welcher Branche oder Größe. „Unser Ziel ist es, Sie als Unternehmerin und Unternehmer vor Ort bestmöglich zu unterstützen. Dafür wollen wir Ihre Meinung, Ideen und Wünsche von Anfang an in den Prozess miteinbeziehen“, unterstreicht Landrat Manuel Westphal die Bedeutung, sich als Unternehmen an der Umfrage zu beteiligen.

Die Umfrage dauert in etwa 20 Minuten. Die Angaben werden in jedem Fall vertraulich und anonym ausgewertet. Konkrete Angaben zum Unternehmen sind optional und müssen nicht zwingend gemacht werden.

Sollten Sie als Unternehmen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen noch nicht per E-Mail bezüglich der Umfrage informiert worden sein, können Sie sich gerne bei der Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitative altmühlfranken melden (wirtschaftsfoerderung@landkreis-wug.de, 09141 902-244). Anschließend erhalten Sie die Zugangsdaten zur Unternehmensumfrage.