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Schlungenhöfer Geschichten

Gänsetafel für den Obst- und Gartenbauverein

Kleine und große Künstler mit ihren Gemälden vor und neben der Schlungenhöfer Gänsetafel. Links im Bild steht der Dritte Bürgermeister von Gunzenhausen, Friedrich Kolb, daneben Ella Reichardt vom Obst- und Gartenbauverein. Ganz rechts freut sich Stadtarchivar Werner Mühlhäußer. Foto: StGun

Im Gunzenhäuser Ortsteil Schlungenhof gibt es in diesem Jahr gleich mehrere gute Gründe um zu feiern. Nicht nur, dass Gunzenhausen seinen 1200sten begeht, auch der Schlungenhöfer Männergesangsverein jubelt, zählt er nun doch bereits 120 Lenzen. Aber damit nicht genug: Zusätzlich feiert der Obst- und Gartenbauverein 2023 großes Jubiläum. Zum Vierzigsten haben sich die fleißigen Gartenbauerinnen und Gartenbauer mit einer bunt gestalteten Tafel selbst beschenkt.

Auf der Tafel zu sehen sind kreative Gänsebilder, gemalt von kleinen und großen Künstlerinnen und Künstlern aus Schlungenhof. Die Bilder sind der passende Rahmen für einen kleinen textlichen Abriss, der über die besondere Beziehung des Ortsteils mit den Gänsen informiert. Bis heute werden die Schlungenhöfer neckisch als „Gänsrupfer“ bezeichnet, auch wenn niemand mehr mit Sicherheit sagen kann, woher der Spitzname tatsächlich kommt. Wie Stadtarchivar Werner Mühlhäußer erfahren hat, waren Gänse schon vor Jahrhunderten fester Bestandteil des Schlungenhöfer Lebens. So gab es bereits im 17. Jahrhundert mit dem Gänse-Jakob einen weit über die Grenzen der Region hinaus bekannten Gänsehirten. Spätere Zuchtherden zählten bis zu 1500 Tiere. Bis heute ist die Verbindung zum Federvieh da und seit 2013 führt der Ortsteil sogar ein eigenes Logo, das Getreideähren und eine Gans zeigt.

Die neue Schlungenhöfer Gänsetafel wurde gemeinsam von Ella Reichardt vom Obst- und Gartenbauverein und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer konzipiert, gestaltet und umgesetzt. Die Kosten übernahm die Stadt Gunzenhausen. Die Tafel kann ganzjährig vor dem Spielplatz in der Brechhausstraße bewundert werden.

Der Schlungenhöfer Obst- und Gartenbauverein wurde am 16. März 1983 durch den damaligen Ortssprecher Erich Ortner ins Leben gerufen. Schon bei seiner Gründung konnten 36 Mitglieder geworben werden, aktuell hat sich die Zahl auf 72 verdoppelt. Seit Gründung wurden zahlreiche Pflanzaktionen zur Verschönerung des Ortsteils unternommen, u.a. die Hochzeitsallee, auf der Schlungenhöfer Ehepaare elf Linden gepflanzt haben. Nähere Informationen über und zum Verein gibt es im Internet unter www.ogv-schlungenhof.de.  

Altmühltal geht neue Wege

Aufruf zur aktiven Mitwirkung am Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept

Die Bürgermeister und Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft waren zur Vorbereitung im Klosterlangheim

Dr. Dr. Kristina Becker, Bürgermeisterin der Stadt Treuchtlingen, ruft in ihrer Funktion als Vorsitzende der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Integrierte Ländliche Entwicklung Altmühltal alle interessierten Bürgerinnen und Bürger der Region zu einer aktiven Mitwirkung in dem jetzt beginnenden Fortschreibungsprozess der interkommunalen Entwicklung auf. Die konkreten Rahmenbedingungen und die Möglichkeiten einer persönlichen Beteiligung werden in einer Auftaktveranstaltung am Dienstag, 23. Mai, ab 19.30 Uhr in der Stadthalle Treuchtlingen vorgestellt.

Seit 2009 besteht auf Kreisebene eine Regionales Handlungskonzept, welches später Grundlage für die ab 2012 neu aufgestellten Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepte wurde, die in drei regionalen Gebietskulissen flächendeckend für den Landkreis aufgestellt wurden. In der ILE-Region Altmühltal sind die acht Kommunen Alesheim, Dittenheim, Langenaltheim, Markt Berolzheim, Meinheim, Pappenheim, Solnhofen und Treuchtlingen als Kommunale Arbeitsgemeinschaft ILE Altmühltal miteinander vernetzt.

In den letzten Jahren ist über diesen Zusammenschluss im Bereich der Ländlichen Entwicklung bei der Verbesserung der landwirtschaftlichen Infrastrukturen, der Nahversorgung, der demografischen Entwicklung, der Verbesserung natürlicher Lebensräume, bei der Sicherung der Streuobstvielfalt, der Optimierung von Radwege-verbindungen, neuen Angeboten im Bereich des Tourismus, bei der Kooperation im Datenschutz oder der besseren Vernetzung im Bereich der Energieversorgung viel passiert. Mit dem Regionalbudget konnten zudem über 40 Projekte kleinerer Vereine oder Initiativen, aber auch kommunale Vorhaben mit einer Gesamtsumme von rund € 600.000, davon rund 2/3 öffentlich gefördert unterstützt werden, für die es sonst kaum andere öffentliche Fördermöglichkeiten gegeben hätte.

Nach über einem Jahrzehnt interkommunaler Zusammenarbeit ist es an der Zeit den im Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) von 2013 festgelegten Fahrplan zu aktualisieren, um neue und an die Veränderungen der Zeit angepasste Zukunftsperspektiven konstruktiv gestalten zu können. Abgeleitet aus dieser Fortschreibung des ILEKs können dann dazu gezielt auch wieder Fördermittel eingeworben werden. Zur Unterstützung wurde das Büro Herb und Partner von der ILE Altmühltal beauftragt, diesen Prozess zu koordinieren bzw. zu strukturieren.

Die Beteiligung der Bürgerschaft an der Erstellung dieser neuen Zukunftsstrategie stellt einen zentralen Erfolgsfaktor dar. Denn gerade die Bewohnerinnen und Bewohner der Region kennen diese und deren Bedürfnisse am besten.

Daher sind alle interessierten Akteure der acht Mitgliedskommunen, egal ob aus Vereinen, Initiativen, Unternehmen oder als ehrenamtlich Tätige bzw. schlicht an der Entwicklung Interessierte, herzlich zur Auftaktveranstaltung am 23 Mai eingeladen, die den Beginn des anstehenden Prozesses bildet.

Im Rahmen der Veranstaltung wird das Planungsteam über die Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes informieren. Zu den unterschiedlichsten Themenbereichen, welche die interkommunale Zusammenarbeit erforderlich machen, werden erste Projektideen definiert und gemeinsam zu Maßnahmen erarbeitet. Zusätzlich sollen die Themen nach dieser Auftaktveranstaltung in einigen Arbeitskreisen vertieft werden. Das können die Bereiche Wirtschaft und Gewerbe, Energie und Mobilität, Grundversorgung, soziales und kulturelles Leben, Orts- und Innenentwicklung, Landwirtschaft, Landschaft und Biodiversität, Freizeit und Naherholung, die Digitalisierung oder auch die effizientere Zusammenarbeit in kommunalen Angelegenheiten sein.

Im Rahmen eines Workshops haben Vertreterinnen und Vertreter aus den beteiligten acht Stadt- und Gemeinderäten schon einmal drei künftige Themenschwerpunkte der interkommunalen Arbeit definiert. Dies sollen die Erhaltung regionaler Wertschöpfungs-ketten, der Aufbau von Bürgerenergiestrukturen sowie die Sicherung der Grund- und Mittelschulstandorte sein.

Eine Anmeldung zur Auftaktveranstaltung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an die Veranstaltung können die dort aufgegriffenen Themen dann in einigen Arbeitskreisen weiter konkretisiert werden, die im Rahmen dieser Veranstaltung festgelegt werden.

„Mit einer hoffentlich zahlreichen Beteiligung an dieser Auftaktveranstaltung erhalten die Bürgerinnen und Bürger die einmalige Chance, aus der kreativen Vielfalt vorhandener Ideen der Region gemeinsam eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Kommunen mitzugestalten“, erhofft sich Dr. Dr. Kristina Becker als Vorsitzende der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Altmühltal und setzt dabei auf ein großes Interesse aus allen acht Kommunen.

DIETER POPP, Regionalberater

Seit 65 Jahren in der CSU

Ehrungen langjähriger Mitglieder aus dem Altmühltal

Die geehrten CSU-Mitglieder aus dem Gebietsverband Altmühltal mit den beiden Kandidaten Hans Popp (links) und Helmut Schnotz (rechts).

Im Rahmen des Ehrenabends konnte der CSU-Ortsverband Altmühltal zahlreiche langjährige Mitglieder ehren. Auch die Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahlen bezogen Stellung zu unterschiedlichen Themen.

Beim Ehrenabend der CSU im Gasthof „Goldener Adler“ in Sausenhofen konnte der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Altmühltal, Landrat Manuel Westphal, Mitglieder aus den Gemeinden Alesheim, Dittenheim, Markt Berolzheim und Meinheim begrüßen, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten.

„Ich freue mich ganz besonders, dass wir heute viele Mitglieder ehren dürfen, die oft über Jahrzehnte hinweg sich in unserer CSU engagieren. Oft waren es sie die auch im Rahmen der Vorstandschaft oder auch in der Kommunalpolitik Verantwortung übernommen haben oder heute noch übernehmen“, so Westphal.

Geehrt werden konnten Bürgermeister Günter Ströbel und Norbert Zäh (beide Dittenheim) für 10 Jahre Mitgliedschaft in der CSU, Hanspeter Geng, Heinz Kleemann, Thomas Lechner, John Schmidt (alle Dittenheim) und Silke Westphal (Meinheim) für 15 Jahre, Thomas Eschenbacher und Philipp Westphal (beide Meinheim) für 20 Jahre, Hans Endt (Markt Berolzheim), Fritz Hofmann (Sammenheim), Erich Metz (Dittenheim) für 30 Jahre, Robert Westphal (Meinheim), Rudolf Breyer (Sammenheim), Friedrich Schotterer (Ehlheim) für 40 Jahre, Fritz Gagsteiger (Alesheim) für 45 Jahre, Georg Barthel (Gunzenhausen), Heinz Köchl (Kurzenaltheim), Karl Amslinger (Sammenheim), Friedrich Metz, Karl Troester (beide Dittenheim) und Erich Ortner (Meinheim) für 50 Jahre.

Besonders herausragend war die Ehrung von Eduard Kirsch aus Sausenhofen, der der CSU bereits 1958 beigetreten war und somit eine Ehrung für 65 Jahre erhielt.

Kandidaten stellten sich vor

Nach den Ehrungen verwies Manuel Westphal noch einmal auf die anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen am 8. Oktober diesen Jahres. Mit Bürgermeister Helmut Schnotz für den Landtag und Hans Popp für den Bezirkstag habe man hier zwei erfahrene und in der Region fest verwurzelte Direktkandidaten. Ergänzt werde das Kandidatenportfolio durch Denis Glotz als Listenkandidat für den Landtag und Manuel Westphal selbst als Listenkandidat für den Bezirkstag. Er freue sich ganz besonders, dass er, so Westphal, hier mit unterstützen könne.

Helmut Schnotz ist Bankbetriebswirt und seit 2008 Bürgermeister der Gemeinde Markt Bechhofen, aber auch Vorsitzender im Kreisverband des Gemeindetags im Landkreis Ansbach. „Ich freue mich, dass wir gemeinsam diesen Wahlkampf bestreiten dürfen. Es wäre mir eine besondere Ehre, wenn ich zukünftig die Interessen der Bürgerinnen und Bürger aus diesem Stimmkreis im Landtag in München vertreten dürfte“, so Schnotz.

Besonders wichtig sei es ihm, dass nicht zuletzt die Infrastruktur im ländlichen Raum tatsächlich gleichwertige Lebensverhältnisse ermögliche. Schulen und Bildungseinrichtungen seien dabei hervorzuheben, aber auch das Thema Mobilität. Für gleichwertige Lebensverhältnisse benötige man aber auch die notwendige wirtschaftliche Basis, also regionale Unternehmen. Gerade die Klein- und mittelständischen Unternehmen seien das Rückgrat der Wirtschaft in der Region, ihnen werde sein besonderes Augenmerk und seine Unterstützung gelten. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien müsse ein absoluter Schwerpunkt darauf liegen, dass die Wertschöpfung in der Region gehalten werde. Das Zusammenwirken im Landkreis Weißenburg- Gunzenhausen sei dabei vorbildlich. Unverständnis äußerte Schnotz dafür, dass die Nutzung von Holz als Brennstoff, der regional erzeugt und genutzt werde, seitens der Bundesregierung eingeschränkt werde. Hier sei vieles „völlig unverständlich und nicht zu Ende gedacht“. „Wenn man Nachhaltigkeit und nicht nur Ideologie wolle, dann müssen die angekündigten oder bereits in Kraft gesetzten Verbote zurückgenommen werden“, so Schnotz.

Bezirksrat Hans Popp zu seiner Arbeit im Bezirkstag

Hans Popp, der als Diplom-Kaufmann lange Zeit in der Wirtschaft tätig war, bevor er von 2002 bis 2020 der 1. Bürgermeister von Merkendorf war, vertritt den Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen seit 2018 im Bezirkstag.

Dort ist er zum einen Beauftragter für die landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf, aber auch der Vertreter des Bezirks im Zweckverband Altmühlsee.

In Triesdorf unterhalte der Bezirk mit den landwirtschaftlichen Lehranstalten einen absoluten Bildungsleuchtturm, der weithin ausstrahle. Mit 10 Schulen gebe es hier eine Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Agrarwirtschaft, Ernährungs- und Lebensmittelwirtschaft, sowie Umweltsicherung. Dieses Angebot habe man in den letzten Jahren nachhaltig ausgebaut, die erforderliche moderne Infrastruktur geschaffen und an aktuelle Anforderungen angepasst. Auch für die Zukunft sei man dafür gut aufgestellt, insbesondere auch, weil die praktische Erprobung erneuerbarer Energien ein wesentlicher Schwerpunkt sei.

Danach stelle sich Denis Glotz kurz vor. Der 21-jährige ist aus Gunzenhausen, studiert Rechtswissenschaften und ist als Kreisgeschäftsführer der CSU im Landkreis tätig.

Abschließend rief Ortsvorsitzender Manuel Westphal noch einmal dazu auf, die Kandidaten nach Kräften zu unterstützen. Mit ihnen wäre die Region und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger auch zukünftig im Landtag und Bezirkstag gut vertreten, so Westphal.

Bilder aus der Region

Geriatrie freut sich über Bilder aus Altmühlfranken

Die Vorstandsmitglieder des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken e.V. Christina Schraub, Dr. Christine Gentsch und Vorsitzender Gerhard Wägemann freuen sich zusammen mit der Stationsleiterin der Reha-Geriatrie über die Anbringung der Bilder in den Patientenzimmern. Von links nach rechts: Christina Schraub, Dr. Christine Gentsch, Elisabeth Bauer und Gerhard Wägemann. Foto: Klinikum Altmühlfranken, Johanna Müller

Patientinnen und Patienten der Reha-Geriatrie des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen dürfen sich über die vom „Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V.“ gestifteten Bilder aus der Region freuen. Die gerahmten Fotos stammen allesamt von Mitarbeitenden des Klinikums und zeigen die schönsten Seiten Altmühlfrankens.

Insgesamt 15 Bilder schmücken die Zimmer im geriatrischen Bereich. Die Fotos wurden so montiert, dass Patientinnen und Patienten bereits beim Aufwachen einen Blick auf die Schönheit unserer Gegend werfen können.

Die Resonanz ist durchwegs positiv: Ob beeindruckende Felsformationen im Altmühltal, moosbewachsene Bänke, malerische Dörfer oder Sonnenuntergänge an den Seen – der Wiedererkennungswert bei Patientinnen und Patienten ist groß.

Altlandrat Gerhard Wägemann freut sich über den ersten konkreten Schritt, den der vor knapp einem Jahr gegründete gemeinnützige „Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V.“ durchführen konnte: „Schon vom Bett aus können die Patientinnen und Patienten der Reha-Geriatrie nun einen Blick auf Altvertrautes werfen. Unsere Region ist wunderschön und den Mitarbeitenden des Klinikums ist es im Rahmen ihres Fotowettbewerbs gut gelungen, die besten Motive einzufangen.“

Der Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. wurde zur Unterstützung der Arbeit und des Engagements der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen am Klinikum Altmühlfranken gegründet. Ziel ist es, mit Hilfe von Spenden und Mitgliedsbeiträgen Maßnahmen und Veranstaltungen zur Gesundheitspflege und Genesung von Patienten zu fördern sowie Mitarbeitende bei ihrer persönlichen Fort- und Weiterentwicklung in Form von Stipendien und Fördermitteln aktiv zu unterstützen.

Nähere Informationen zum Förderverein gibt es unter www.klinikum-altmuehlfranken.de/foerderverein. Bereits ab 2,50 Euro monatlich können Interessierte Mitglied werden oder einmalig spenden.

Gleich und doch verschieden

Jubiläums-Foto-Projekt des lokalen Teilhabekreises

Teilnehmende des Lokalen Teilhabekreises vor der Projektvorstellung im Adlerbräu (Rudi Goppelt, links im Bild)

Manchem Fußgänger der Gunzenhäuser Innenstadt werden dieser Tage großformatige, professionell aufgenommene Schwarz-Weiß-Porträts, in den Schaufenstern einiger Geschäfte aufgefallen sein. Dahinter steckt das Projekt „Wir sind alle gleich und doch verschieden“ des „Lokalen Teilhabekreises Weißenburg-Gunzenhausen“ (LTK).

Seit 10 Jahren treffen sich regelmäßig Menschen mit und ohne Behinderung in der Region, um sich auszutauschen und dabei auch das Thema Inklusion voranzubringen. „Die Fotoaktion ist ein Jubiläumsprojekt, anlässlich unseres zehnjährigen Bestehens“, erklärt Rudi Goppelt von der Lebenshilfe und langjähriger Teilnehmer des LTK. Als einer der Mitinitiatoren beschreibt er den Hintergrund der Aktion so: „Mir möchten mit dem Projekt zeigen, dass wir alle dazu gehören, dass Menschen mit und ohne Behinderung viel mehr verbindet als trennt. Gleichzeitig möchten wir zum Dialog anregen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben intensivieren.“

Antonia Kellberger, Teilnehmerin des Lokalen Teilhabekreises ergänzt: „Wir sind untereinander ins Gespräch gekommen. Was ist denn eigentlich alles eine Behinderung? Eine Sehschwäche ist ja auch schon eine Form der Behinderung. Vor allem dann, wenn die Brille fehlt.  So sind wir letztlich auch darauf gekommen, dass man den Bildern nicht unbedingt ansieht, ob jemand eine Behinderung hat. Unser Schluss war dann, dass es letztlich ja auch völlig egal ist. Wir alle sind Menschen, mit all unseren Facetten – und die sehen eben bei jedem etwas anders aus. Und das ist gut so!“

Gefördert wurde das Projekt von der ARGE OBA (Arbeitsgemeinschaft Offene Behindertenarbeit), mit finanzieller Unterstützung der Stiftung der Lebenshilfe Gunzenhausen. Ausgestellt sind die Bilder bei: Bonita, Cartoon Zero, Esprit, Foto und Kunst, Markt Apotheke, Matt Optik, Reinigung Trescher, Steingas, StreetOne/Cecil, Tom Tailor.

Übrigens: Der LTK freut sich über neue Gesichter. Treffpunkt ist jeden ersten Montag im Monat in einem Lokal in Gunzenhausen. Informationen dazu gibt es bei Lukas Biehunko unter der Telefonnummer 09831 884 89 70.


Kompetenzregion für Kunststoff

Neue Broschüre zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region

„Die Kunststoffverarbeitung ist mit ihren vor- und nachgelagerten Bereichen eine der wichtigsten Branchen im Landkreis Ansbach“, bekräftigt Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Alle wesentlichen Verarbeitungstechniken im Kunststoffbereich sind im Wirtschaftsraum Ansbach präsent, darunter Verpackung, Elektronikteile, Gebäudeausstattung, Spielzeugfiguren, Kosmetik, Automobilzubehör und Medizin.

Einen Überblick über den Wirtschaftszweig Kunststoff liefert die neue Broschüre Kompetenzregion Kunststoff des Landkreises Ansbach. „Die Broschüre dient der Vernetzung von Bildungseinrichtungen und Unternehmen zur Stärkung der heimischen Wirtschaft und dem Austausch von Fachwissen“, sagt Regionalmanagerin Andrea Denzinger.

Die Fakten in der Broschüre stammen direkt von den Unternehmen und Bildungseinrichtungen der Kunststoffbranche aus der Wirtschaftsregion Ansbach. So ist eine Übersicht über mehr als 60 Verarbeiter und Zulieferer der Kunststoffbranche enthalten. Thematisiert wird auch der Bereich Nachhaltigkeit und deren zukünftige Herausforderungen in der Kunststoffbranche. Des Weiteren ist ein Beitrag zur potentiellen Nachwuchs- und Fachkräfteförderung enthalten. Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten der Region Ansbach werden aufgezeigt, wichtige Bildungsakteure vorgestellt. Außerdem ist vermerkt, welche Unternehmen Ausbildungsplätze anbieten.

Interessenten können die kostenlose Broschüre beim Regionalmanagement des Landkreises Ansbach bestellen (Regionalmanagerin Andrea Denzinger, Tel. 0981/468-1030). Zudem steht sie zum Download unter www.regionalmanagement-landkreis-ansbach.de zur Verfügung.

Konzert zur 1200-Jahrfeier

Auf Schloss Spielberg liegt der „Zauber des Klaviers“


Erhaben und monumental, aber auch sensibel und verletzlich, so wirkt Schloss Spielberg, das auf einem grünen Plateau, umgeben von im Wind singenden Bäumen über der idyllischen Region Gunzenhausen thront. An diesem ganz besonderen Ort scheint die Zeit ein wenig still zu stehen. Hier vermischen sich Moderne und Historie, Gefühle, Erfahrungen und Emotionen.
Die Schlossanlage Spielberg ist eine Stätte der Begegnung, ein Fleckchen Erde, an dem das Besondere ein Zuhause findet. Nicht grundlos ist die Anlage stilvolle Heimat der renommierten Künstlerfamilie Steinacker. Nicht grundlos pilgern Tag für Tag Menschen aus nah und fern nach Gnotzheim, besichtigen zeitgenössische Kunst, verbringen Momente des Glücks auf der Figurenwiese oder staunen über die Freilichtgalerie. „Und nicht grundlos kann es keinen
besseren Ort für ein außergewöhnliches Klavierkonzert geben“, betont Organisator Holger Johannes Pütz-von Fabeck, Partner der Kanzlei meyerhuber rechtsanwälte partnerschaft mbb in Gunzenhausen.
Anlässlich der 1200-Jahr-Feierlichkeiten der Stadt Gunzenhausen hat er gemeinsam mit der Künstlerfamilie Steinacker und dem Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz, an einer wunderbaren Idee gearbeitet. Im Juni 2023 soll sich über Schloss Spielberg derZauber des Klaviers entfalten. Wie das gelingt? Ein märchenhaftes Turmzimmer wird zum stimmungsvollen Konzertsaal. Geladen wird zum musikalischen Spaziergang mit romantischen Stationen. „Bildende Kunst, Mauern, die faszinierende Geschichten erzählen können, dazu Klaviermusik vom Allerfeinsten, wie kann ein Abend schöner sein?“, fragt Holger Johannes Pütz-von Fabeck. „Niemand Geringeres als der Münchner Pianistenclub möchte einen Beitrag zu unseren Festlichkeiten liefern. Wenn im Juni 2023 zwei international renommierte Klavierkünstlerinnen auf Schloss Spielberg zu Gast sind, werden atmosphärische Momente für die Ewigkeit geschaffen. Wir freuen uns sehr auf ein Konzerterlebnis der besonderen Art. Viele Gunzenhäuserinnen und Gunzenhäuser verbinden mit Schloss Spielberg eine eigene Geschichte. Wir möchten eine weitere schöne Episode hinzufügen.“
Das Klavierkonzert „Zauber des Klaviers“ findet am Freitag, 9. Juni 2023, um 19.30 Uhr auf Schloss Spielberg statt. Die beiden Ausnahmepianistinnen Anastasia Sobyanina und Anna Karácsonyi vom Pianistenclub München e.V. widmen sich den großen Meistern und interpretieren Stücke von Chopin, Liszt, Schuhmann und Tschaikowsky.

Das Besondere: Vor dem Konzert führt die Familie Steinacker nach einem kleinen Aperitif im Schlossgarten durch die beeindruckende, museale Sammlung des großen Künstlers Ernst Steinacker. Das Konzert findet im Anschluss daran statt und dauert rund 90 Minuten. Leitung und Einführung erfolgt durch den Klavierkenner Heiko Stralendorff, Vorstand des Münchner Pianistenclubs. „Schloss Spielberg kennen die meisten wohl nur von außen, jedoch warten innen wahre Wunderwelten, um von künstlerisch interessierten Menschen entdeckt zu werden“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die märchenhaften Interpretationen der beiden Künstlerinnen fügen sich perfekt in das niveauvolle Ambiente ein.“


Der Preis für die Eintrittskarte pro Person beträgt 18 Euro im Vorverkauf, an der Abendkasse werden 20 Euro aufgerufen. Karten können ab sofort über die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen erworben werden. Bitte beachten Sie: Das Platzangebot ist beschränkt, es gilt das Windhundprinzip.

Nähere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 09831/508 300.

Kontrastreiche Frühlingserlebnisse

Fränkisches Seenland: Vom Blütenmeer zur Vogelkinderstube am See

Die MS Brombachsee hat ihren Anker gelichtet und unternimmt täglich Rundfahrten öauf dem See.

Ein weißer Blütenteppich wogt vor dem blauen Frühlingshimmel. Dazwischen funkelt das Wasser des Sees in der Sonne. Eine sanfte Brise trägt zarte Kirschblütenblätter mit sich und bläht die hellen Segel der Schiffe. Reizvolle Kontraste prägen den Frühling im Fränkischen Seenland. Vor allem die Streuobstwiesen zeigen sich nun von ihrer schönsten Seite. Am besten lässt sich die Blütenpracht beim Wandern und Radeln am Seeufer genießen. Noch ist es ruhig an den Stränden und auf den Liegewiesen, aber die Café- und Restaurantterrassen haben schon geöffnet. Hier werden hausgemachte Spezialitäten in der milden Frühlingssonne serviert.
Vom 22. April bis 5. November absolviert die „MS Altmühlsee“ ihre täglichen Rundfahrten. An Bord verbringt man erlebnisreiche Stunden: Gespenster- und Piratenfahrten für Kinder, Tanzveranstaltungen für jedes Alter, Musikantentreffen oder sogar Pokerabende und Schafkopfrennen für „verspielte“ Passagiere. Die „MS Brombachsee“ hat ihren Anker bereits gelichtet. Der auf Europas Binnenseen einzigartige Trimaran sorgt mit seinem großen Sonnendeck und dem umfassenden gastronomischen Angebot für Kreuzfahrtfeeling. Die Passagiere sind bunt gemischt. An einem Tisch trifft sich eine Damenrunde zum Sektfrühstück, an einem anderen sitzen mehrere Generationen einer Familie zusammen – vom Kleinkind im Buggy bis zum Großvater mit Rollator. Dank Panoramaaufzug sind alle drei Decks des Schiffes barrierefrei erreichbar. Circa eineinhalb Stunden dauert eine Rundfahrt.
Unterbrechungen sind an jeder Anlegestelle möglich – etwa in Absberg, nahe des Damms, der den Großen vom Kleinen Brombachsee trennt. Bei diesem Zwischenstopp zeigt sich, was für Früchte die prächtig blühenden Obstbäume am Seeufer tragen – und was aus diesen wird. Im Alten Schulhaus von Absberg ist die „Prunothek“ mit einer interaktiven Ausstellung rund um die Kirsche und die „Echt Brombachseer“-Kirschprodukte untergebracht. Ab Mitte April öffnet sie immer am Freitagnachmittag von 15 bis 18 Uhr die Türen. Außerhalb der Öffnungszeiten bekommt man die feinen Kirschprodukte ein Stockwerk tiefer im Dorfladen.

Vom Spargel bis zum Löwenzahn-Eis

Im Umland der Seen wachsen noch viele weitere Genüsse, unter anderem ein Star der Frühlingsküche: Rund um die Stadt Roth wird feiner Spargel angebaut. Vom 29. April bis 24. Juni 2023 haben rund 30 örtliche Gastronomen im Rahmen der „Spargel-Genusswochen“ abwechslungsreiche Gerichte mit dem „königlichen Gemüse“ auf der Karte. Morgens gestochen, landet es mittags bereits auf dem Teller – frischer geht es nicht. Appetit holt man sich zum Beispiel bei einem Spaziergang um den ruhigen Rothsee. Wer das Fränkische Seeland erkundet, kommt außerdem vorbei an den Hopfengärten rund um Spalt, an den Nussbäumen bei Dittenheim oder den Merkendorfer Krautgärten, an Feldern, Rinder- und Schafweiden, Fischteichen – und immer wieder an Hofläden. Hier bekommt man viele Produkte direkt da, wo sie erzeugt wurden, von frischem Gemüse bis hin zu Brot, Nudeln oder Marmeladen. Besonders praktisch sind die Selbstbedienungsautomaten, an denen echt regionale Genüsse rund um die Uhr zu haben sind. Etwa der Eisautomat in Gunzenhausen-Schlungenhof am Altmühlsee: Bestückt ist er mit Bauernhofeis vom Werzingerhof, hergestellt ohne Farbstoffe und künstliche Aromen aus hofeigener Milch und mit kreativen Ideen. Ein Kürbiskerneis, ein fränkisches Kaffee-Eis oder ein Löwenzahn-Joghurteis kommt bei dem sonnigen Frühlingswetter gerade recht.

Elternzeit auf der Vogelinsel

Der kurze Weg vom Brombach- an den Altmühlsee lässt sich gut per Fahrrad zurücklegen. Die Schilder des Fränkischen WasserRadwegs weisen den Weg. Das Herzstück dieser insgesamt rund 460 Kilometer langen Fernstrecke verbindet Rothsee, Großen und Kleinen Brombachsee, Igelsbachsee, Altmühlsee und Dennenloher See. An letzterem blüht die
Vielfalt im Schlosspark Dennenlohe mit Süddeutschlands größtem Rhododendronpark. Die Blütezeit der Rhododendren beginnt Mitte April, zuvor sorgen schon Tausende Osterglocken, Blausternchen, Tulpen und frühblühende Azaleen für ein farbenfrohes Naturerlebnis. Ebenso faszinierend und doch ganz anders ist das Schauspiel, das sich den Naturfans jetzt am Altmühlsee bietet: Eine lange Holzbrücke führt nahe Muhr a.See auf die Vogelinsel, die kein einzelnes Eiland ist, sondern eine ganze Insellandschaft mit Flachwasserzonen – und ein Paradies für Vögel. Jetzt im Frühjahr ist die Luft erfüllt von Tschilpen, Zwitschern und Rufen. Entlang des Rundwegs, der sich zwischen Bäumen und Wasser hindurchschlängelt, gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Hier haben Biber ihre Spuren hinterlassen, dort wagt sich eine Gruppe flauschiger Küken aus dem Schilf. Mit Glück lässt sich sogar ein Fischadler auf der Jagd erspähen.

Insider-Tipps am Markttag

Die Insel im Altmühlsee ist der Hotspot für Vogelbeobachtungen, aber längst nicht die einzige Gelegenheit dafür. Ganz in der Nähe befindet sich das Naturschutzgebiet Wiesmet, ein Rückzugsort für seltene Wiesenbrüter. Passender Weise liegt es an der Wandertour „Vogelkundler“, einem der sieben neuen Schlaufenwege des Fernwanderwegs „Der Seenländer“. Jede der Halbtages-, Tages- und Mehrtagestouren startet an einem Bahnhof, was für die An- und Abreise besonders praktisch ist. Die „Vogelkundler“-Tour beginnt am Bahnhof in Muhr a.See. Alle, denen die ganzen 20,5 Kilometer zu lang sind, können die Wanderung problemlos abkürzen, denn die Anlegestellen des Ausflugsschiffes „MS Altmühlsee“ liegen am Weg. Mit der Abkürzung per Schiff bietet sich auch Gunzenhausen, eines der historischen Städtchen im Fränkischen Seenland, als Startpunkt für die Tour an. Türme mit Storchennestern, Fachwerkhäuser und kleine Gassen verleihen der Stadt, die 2023 den 1200. Jahrestag ihrer ersten urkundlichen Erwähnung feiert, einen besonderen Charme. Besonders lebendig geht es hier – wie auch in den anderen Städten der Region – am Markttag zu. Dann bauen viele regionale Direktvermarkter ihre Stände auf und bieten neben erstklassigen Produkten auch immer Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. Sicher haben die Einheimischen noch den ein oder anderen Insider-Tipp für die Frühlingstour durchs Fränkische Seenland parat!


Mehr Infos: Tourismusverband Fränkisches Seenland, Hafnermarkt 13, 91710
Gunzenhausen, Tel. 09831/5001-20, E-Mail info@fraenkisch
es-seenland.de

Das gute Altmühltaler Lamm

Naturschutz und Genuss liegen dabei eng beieinander

Das Merinoschaf aus dem Naturpark Altmühltal ist zu einem Qualitätsbegriff geworden. Foto: Martin Gabriel-Schafe

An den Straßen drängen sich die Schaulustigen. Mit dem „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb, der 2023 am 20. und 21. Mai gefeiert wird, beginnt offiziell die Weidesaison für die Herden des „Altmühltaler Lamms“ – und damit ihre wichtige Arbeit für den Arten- und Landschaftsschutz im Naturpark Altmühltal.  

Die Hüteschäferei hat eine lange Tradition in der Region in Bayerns Mitte, doch im Lauf des 20. Jahrhunderts schien diese sich dem Ende zuzuneigen – bis das Projekt „Altmühltaler Lamm“ den Schäfern vor einem Vierteljahrhundert neue Perspektiven eröffnete. „Die Beweidung spielt eine essenzielle Rolle beim Erhalt der wertvollen Wacholderheiden im Naturpark Altmühltal“, erklärt Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal. „Diese prägen nicht nur unsere Landschaft, sondern gehören auch zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa. Sie sind deshalb unbedingt schützenswert.“

Und das funktioniert am besten mit den „vierbeinigen Landschaftspflegern“: Die weidenden Schafe verhindern, dass sich Büsche und Bäume ausbreiten und die Hänge zuwachsen.   Doch die Weidehaltung muss sich auch für die Schäfer lohnen. Um das zu erreichen, starteten Partner aus den Bereichen Landschaftspflege, Naturschutz, Tourismus, Schafzucht und Gastronomie das Projekt „Altmühltaler Lamm“. Mit geprüften Qualitätskriterien und einer eigenen Marke wollten die Beteiligten das erstklassige Fleisch der Weidelämmer in Wert setzen und den Schäfern so ein besseres Einkommen sowie gesellschaftliche Anerkennung verschaffen. Der Plan ging auf: Schnell etablierte sich das „Altmühltaler Lamm“ als garantiert regionales Qualitätsprodukt. Das Siegel war bald auf Speisekarten im ganzen Naturpark-Gebiet zu finden. Momentan beteiligen sich rund 40 Gastronomen, Metzgereien und Schäfereien an dem Projekt. Rund sechs Millionen „Altmühltaler Lamm“-Gerichte wurden in den vergangenen 25 Jahren serviert.

Aktionswoche zum Jubiläum  

Eine gute Gelegenheit, Lammgerichte – vom klassischen Braten über Bratwürste bis zum Burger „Big Mäh“ – zu probieren, bieten die Veranstaltungen rund ums „Altmühltaler Lamm“, angefangen beim „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb in Mörnsheim (20. und 21. Mai 2023), der dieses Jahr den Auftakt zu einer Aktionswoche mit Festen und Führungen bildet. Bei einer Abendtour über die Wacholderheiden zwischen Zimmern und Pappenheim erkunden Interessierte am 25. Mai 2023 diesen besonderen Lebensraum, der durch die „Mäharbeit“ der Schafe geschützt wird.

Am 27. Mai 2023 lautet das Motto „Triff den Schäfer!“ bei einer Führung von Zimmern nach Übermatzhofen. Hier erfahren die Teilnehmenden aus erster Hand mehr über die Arbeit des Schäfers und über seine Tiere. Der Pappenheimer Ortsteil Übermatzhofen ist außerdem Veranstaltungsort für das „Altmühltaler Schäferfest“, das am 28. Mai 2023 die Aktionswoche abrundet. Im Herbst haben Schafe und Schäfer aber nochmals einen großen Auftritt: Beim „Altmühltaler Lamm“-Abtrieb (23. und 24. September 2023) werden sie im Kipfenberger Ortsteil Böhming traditionell ins Winterquartier verabschiedet.  

Das Projekt „Altmühltaler Lamm“ hat als gelungene Symbiose von Landschaftspflege, regionaler Wertschöpfung und Genuss schon mehrere Preise gewonnen. Neben der Weidehaltung, bei der naturschutzrelevante Flächen eingebunden sein müssen, sind auch die Schlachtung und Verarbeitung im Naturpark Altmühltal garantiert. Markeninhaber und Koordinator für das Projekt ist der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz aus Landschaftspflege- und Naturparkmitteln über die Höhere Naturschutzbehörde an der Regierung von Niederbayern.  

Neue Lademöglichkeit

Weiltingen: Im LadeVerbundPlus vergünstigt mit der N-ERGIE laden

Die Ladestation kann genutzt werden. Bürgermeister Schmidt und Betreuer Prokopczuk garantieren es. Foto: N-Ergie

In der Marktgemeinde Weiltingen, Landkreis Ansbach, können ab sofort Elektroautos an einer neuen Ladestation der N-ERGIE mit Ökostrom aus der Region geladen werden. Bürgermeister Christoph Schmidt hat gemeinsam mit Markus Prokopczuk, Betreuer für kommunale Kunden bei der N-ERGIE Aktiengesellschaft in Nürnberg, die Ladestation symbolisch in Betrieb genommen.

Die öffentliche Ladesäule in der Schulstraße verfügt über zwei Ladepunkte mit je 22 kW Ladeleistung. Die anliegenden Parkplätze sind ausschließlich für E-Fahrzeuge vorgesehen, die hier aufgeladen werden.

„Klimaschonende Elektromobilität zu fördern und als Vorbild voranzugehen, ist unserer Stadt ein wichtiges Anliegen“, sagt Bürgermeister Christoph Schmidt. „Die neue Ladestation ist ein toller Service für alle, die elektrisch unterwegs sind – für Einheimische ebenso wie für unsere Gäste.“

„Als regionaler Energieversorger wollen wir die Ladeinfrastruktur ausbauen, um so die Elektromobilität deutlich voranzubringen und den Klimaschutz zu stärken“, erklärt Markus Prokopczuk von der N-ERGIE. „Dabei setzen wir auf enge Partnerschaften mit zukunftsgewandten, engagierten Kommunen wie Weiltingen.“

LadeVerbundPlus: Einfacher Zugang und attraktive Konditionen

Der LadeVerbundPlus ist eine Kooperation von 67 kommunalen Stadt- und Gemeindewerken in Nordbayern. Das gemeinsame Ziel der Partner ist es, die Ladeinfrastruktur flächendeckend in der Region auszubauen. Alle fast 1.000 Ladesäulen sind mit einem einheitlichen Zugangssystem ausgestattet und können komfortabel über die „Ladeverbund+“ APP freigeschaltet werden. Diese steht im Google Play Store sowie im App Store von Apple kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Für E-Mobilisten, die Stromkunden bei einem im LadeVerbundPlus organisierten Stadtwerk sind, gelten an den Ladesäulen besondere Konditionen. Nach einmaliger Registrierung laden sie ihr Elektroauto zu einem ermäßigten Tarif. Weitere Infos sind unter www.ladeverbundplus.de zu finden.

E-Mobilität bei der N-ERGIE und im Schwesterunternehmen VAG

Die N-ERGIE Aktiengesellschaft ist Treiber einer regionalen und ganzheitlichen Energiewende. Die Förderung der klimaschonenden Elektromobilität ist in der Konzernstrategie verankert. Der eigene Fuhrpark wurde mit rund 160 E-Fahrzeugen bereits weitgehend umgestellt. Parallel beteiligt sich die N-ERGIE am Aufbau einer emissionsfreien E-Bus-Flotte des Schwesterunternehmens VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, unter anderem mit energiewirtschaftlich optimierten Ladelösungen für den ÖPNV der Zukunft.