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Förderverein „kunststoffcampus“ gegründet

Einweihung des Technologie- und Studienzentrums ist am 27. März

Campus Gründungsmitglieder_FÖV

Vorsitzender des Fördervereins ist der Gunzenhäuser Unternehmer Dr. Simon Amesöder (Mitte), ein Stellvertreter der Weißenburger Fabrikant Dr. Karl-Friedrich Ossberger (links daneben).

Der „Förderverein kunststoffcampus bayern“ ist nunmehr offiziell gegründet worden. Die Initiative hierzu ging von Landrat Gerhard Wägemann, Dr. Simon Amesöder, Gunzenhausen, und Dr. Karl-Friedrich Ossberger, Weißenburg, aus. In der Gründungsversammlung wurde die Satzung einstimmig beschlossen und die Vorstandschaft gewählt.
Der Zweck des Vereins besteht in der Förderung der Entwicklung und des Betriebs des „kunststoffcampus bayern – Technologie- und Studienzentrum“, der am 27. März 2015 offiziell eingeweiht wird.
Ziel des Vereins ist es, Mittel zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Berufsbildung und der akademischen Aus- und Weiterbildung zu generieren. Dies soll u.a. durch die Schaffung eines Dialogklimas zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, durch die finanzielle Unterstützung und Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen sowie durch die Initiierung und den Ausbau von Kontakten zu relevanten Einrichtungen auch außerhalb der Region Altmühlfranken realisiert werden.
Versammlungsleiter Jürgen Schröppel, Oberbürgermeister der Stadt Weißenburg, leitete die Gründungsversammlung. Zum Vorsitzenden des Fördervereins wurde Dr. Simon Amesöder, Geschäftsführer der RF Plast GmbH, Gunzenhausen, gewählt, zu seinem Stellvertreter Dr. Karl-Friedrich Ossberger, Ossberger GmbH + Co, Weißenburg. Das Amt des Schatzmeisters des Vereins übernimmt der Steuerberater und vereidigte Buchprüfer Rudolf Dürr (Steuerkanzlei SWR, Weißenburg). Zur Schriftführerin wurde  Sabine Unterlandstaettner (Zukunftsinitiative altmühlfranken) benannt. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden ebenfalls einstimmig gewählt: Andre Baumann (Verpa Folie GmbH), Karl- Heinz Durst (KTW), Andreas Gebhardt (Alfmeier Präzision AG), Harald Höglmeier (HP-T Höglmeier), Oliver Kipf (CG-Tech GmbH) und Michael Meier (Oechsler AG) .
Alle natürlichen oder juristischen Personen, die sich mit den Zielen des kunststoffcampus bayern identifizieren, sind als neue Mitglieder herzlich willkommen.

Infostelle für Mediation im Rathaus

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit den beiden Mediatorinnen Raily Gräfin von der Recke und Wiebke Heider.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit den beiden Mediatorinnen Raily Gräfin von der Recke und Wiebke Heider.

Eine Informationsstelle für Mediation gibt es nun auch in Gunzenhausen.  Sie ist im Rathaus eingerichtet. Was aber ist Mediation?

Raily Gräfin von der Recke aus Pappenheim und Wiebke Heider informierten im Haus des Gastes vor einem Kreis interessierter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kirchen und Schulen über das ehrenamtlich Mediationsangebot. Seit Jahren gibt es dieses Angebot schon in Weißenburg.

Mediation bedeutet die Abklärung von strittigen Fragen zwischen zwei Parteien, die nach einem Weg suchen, die Probleme außergerichtlich zu klären. Das Beratungsangebot erstreckt sich auf mehrere Termine. Der Einzelfall entscheidet, wie viele Sitzungen notwendig sind, um eine Einigung zu erzielen. Diese wird schriftlich fixiert und hat vor Gericht Bestand.  Die Parteien bestimmen weitgehend selbst den Fortgang der Mediation.  Die Kosten beziehen sich auf die Stunden, die die ehrenamtliche Mediatorin aufgewandt hat. Das ganze Verfahren vollzieht sich stets in Absprache mit den beteiligten Parteien.

Die Mediation kann den Weg zum Rechtsanwalt und zum Gericht (und somit hohe Kosten) ersparen. Dennoch ist nicht  gesagt, dass die Mediation erfolgreich verläuft und mit einer belastbaren Vereinbarung zwischen den Parteien endet.

Das Angebot von Gräfin von der Recke und Wiebke Heider ist nicht auf die Menschen in der Stadt Gunzenhausen oder  im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen beschränkt.

 

Der Einzelhandel im Internet-Zeitalter

Stadt bietet den Geschäftsleuten ihre Hilfe an

Über die Zukunft des Einzelhandels im Zeitalter des Internets hat am 17. März in der Stadthalle der Citymanager von Freising, Christian Kramer (CIMA Citymanagement- und Beratungs GmbH) referiert. Von ihm war eine gute Diagnostik der Handelssituation in Deutschland zu hören, ebenso therapeutische Vorschläge. Eindrucksvoll zeichnete er nach, wie sich der „Kuchen“ für den Einzelhandel in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Quintessenz: für den örtlichen Einzelhandel haben nach den Jahren nach dem Krieg und der ungebrochenen Wachstumsphase das Aufkommen der Verbrauchermärkte und der Discounter die Situation verschärft. Jetzt kommen auch noch das Internet und der Onlinehandel dazu.

Allein in den letzten fünf Jahren ist nach den Aussagen von Christian Kramer der Onlinehandel um 85 Prozent gestiegen. Und er nimmt weiter zu. Die Lage ist allerdings nicht ganz so hoffnungslos für den stationären Handel, wie es auf ersten Blick aussieht. Es gibt Erhebungen zum Kundenverhalten von heute. Danach  kaufen heute nur mehr 22 Prozent der Verbraucher im Geschäft ohne sich vorher im Internet zu erkundigen; 39 Prozent recherchieren zunächst im Internet und kaufen dann erst im Handel; 37 Prozent kaufen online ohne sich vorher in den örtlichen Geschäften zu erkundigen. Bis 2020 wird sich nach den Prognosen der  Umsatz des Onlinehandels auf 40 Prozent hochschaukeln.

Kramer stellte die Aussage eines erfolgreichen Onlineverkäufers in den Raum, der etwas profokant vorhersagt: 80 Prozent der Einzelhändler werden nicht überleben, wenn sie sich nicht verändern!

Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz gegenüber den Einzelhändlern aus der Stadt ankündigte, werden das Citymanagement und die Wirtschaftsförderung der Stadt den Geschäften beratend unter die Arme greifen, wenn sie in ihren Bereich das Onlinegeschäft forcieren wollen. Dazu soll es demnächst einen Workshop geben.

Wie sehe ich die Dinge?

Es wird sicher nicht der Fall sein, dass alle Geschäftsinhaber von Gunzenhausen sich am Onlinegeschäft beteiligen. Viele Unternehmer sind entweder zu alt oder einfach aus vielerlei Gründen nicht in der Lage, darauf einzugehen. Für alle, die im stationären Handel bleiben müssen, ergibt sich nur eines:

–  Mehr Qualität bei Service und Beratung. Nur dadurch sind die Nachteile aufzuwiegen, die durch die Konkurrenz Onlinehandel entstehen. Jeder Geschäftsinhaber muss in unserem kleinstädtischen Umfeld seine Persönlichkeit einbringen. Nicht jedem wird das gelingen, denn es wird nicht jeder Einzelhändler als Kommunikator und Motivator geboren. Er muss aber Vorbild für seine Mitarbeiter sein, vor allem in punkto Motivivation und Freundlichkeit. Wenn er natürlich morgens sein Umfeld „runterzieht“, weil er schlechte Stimmung hat, dann darf er nicht erwarten, dass die Mitarbeiter besonders motiviert in den Tag gehen. Auch bei der Einstellung des Personals ist darauf zu achten, dass die Leute zur Branche und zum Geschäft passen. Das ist sicher nicht immer einfach, aber es bringt auch nichts, den sprichwörtlichen Trampel in die Eingangstür zu stellen oder auf den Erstkontakt mit dem Kunden loszulassen. Hier ist eine konsequente Schulung des Personals notwendig, wenn die Menschen nicht schon eine entsprechend gute charakterliche Befähigung für den Job mitbringen. In manchen Fällen wäre es sicher auch nicht schlecht, der Chef selbst würde einmal ein Führungsseminar besuchen.

Ich denke: Die Gesamtkeit guter Geschäfte in Gunzenhausen nützt allen und macht Gunzenhausen zu einer attraktiven Einkaufsstadt, in der die Kunden gerne auch verweilen. Es kommt sicher auf die Qualität der Geschäfte an, aber auch andere Faktoren (beispielsweise: entspanntes Einkaufen) bestimmen die Aufenthaltsqualität in einer Stadt.

Bei der Ansiedlung von neuen Geschäften darf es keine Versuche der Ausgrenzung geben. Die freiheitliche Gesellschaft und die freie Wirtschaftsordnung unseres Landes geben jedem Tüchtigen eine Chance, erfolgreich zu sein. Ich meine das vor allem auch in bezug auf die Ansiedlung und Vergrößerung des Expert-Geschäfts in der Ansbacher Straße. Einen Schutzwall um den bestehenden Einzelhandel kann es nicht geben.

Das Citymanagement muss für die Stadt ein Konzept für die intensivere Nutzung des Marktplatzes  ausarbeiten („Marktplatz aktiv“). Ich möchte, dass in dem neu zu gründenden „Marketing Gunzenhausen“ alle relevanten Kräfte mitarbeiten, damit wir aus unserer Stadt etwas Schönes machen. Mit den Gedanken an eine ganzjährgie Fußgängerzone sollten wir die Diskussion nicht länger befrachten. Auch Christian Kramer hat bestätigt, dass für eine solche Erlebniszone in einer Kleinstadt wie Gunzenhausen einfach die Resonanz an Besuchern (und Käufern) fehlt.

Deshalb ist es mir wichtig, alle für einen Konsens zu gewinnen. Und der sieht so aus: Im Marketing Gunzenhausen“ entwickeln wir gemeinsam ein Konzept, wie der Marktplatz (ganz allgemein: der Handel in der Stadt) noch attraktiver werden kann. Das ist am ehesten möglich, wenn wir das bisherige Angebot (Samstagskonzerte, Eisbahn, Kulturherbst) ausdehnen. Vor allem in den Sommermonaten könnten wir noch etliche Veranstaltungen mehr auf dem Marktplatz machen und so Besucher (und Käufer) anlocken. Das dürfte auch im Interesse des Handels sein. Wir müssen aber auch erkennen, dass es in diesem Fällen  sinnvoll ist, den Durchgangsverkehr für Stunden, habe Tage oder ganze Tage umzuleiten. Wenn wir diesen Konsens erreicht haben, dann ist schon viel geschehen in punkto „Gemeinschaft in unserer Stadt“. Sollte sich bei allen Beteiligten im Lauf der Jahre die Erkenntnis durchsetzen, dass es vorteilhafte wäre, den Marktplatz saisonal vom Durchgangsverkehr zu entlasten, dann könnte immer noch mit weitergehenden Maßnahmen reagiert werden.

WERNER FALK, Stadtrat

Landrat bei der Sanmina

Unternehmensbesuch von Gerhard Wägemann in Gunzenhausen

Sanmina

Landrat Wägemann und Sabine Unterlandstaettner waren zu Gast bei der Sanmina, wo sie von Dietmar Günther (Zweiter von links) und Ottmar Bieber durch die Produktion geführt wurden.

Der erste Unternehmensbesuch des Landrats im neuen Jahr führte auf das Betriebsgelände des Fertigungsdienstleisters Sanmina-SCI Germany GmbH, welcher in Gunzenhausen ansässig ist.
Das US-amerikanische Unternehmen, welches 1980 gegründet wurde und weltweit ca. 43.000 Mitarbeiter beschäftigt, kam im Jahre 2002 in die Altmühlstadt, als das damalige SEL Werk übernommen wurde. Damit ist in Gunzenhausen der deutschlandweit einzige Produktionsstandort des Unternehmens angesiedelt, erklärte Dietmar Günther, der innerhalb der Unternehmensstruktur den Titel Executive Vice President Operations EMEA trägt und für das gesamte europäische Geschäft der Sanmina verantwortlich ist.
Er sowie der örtliche Werkleiter Ottmar Bieber führten Landrat Gerhard Wägemann durch die Produktionshallen und erläuterten ausführlich die Abläufe innerhalb des Betriebs. Die Sanmina-SCI Germany GmbH ist auf die Herstellung elektronischer Komponenten oder kompletter Systeme nach höchsten Qualitätsanforderungen spezialisiert, wozu von Beratung, Entwicklung, Ausführung und Support alle Schritte der Produktion zum Leistungsumfang gehören. Zu den vier Standbeinen gehören in Gunzenhausen vor allem die Bereiche Industrieelektronik, die Automobilbranche, die Luft-und Raumfahrttechnik sowie die System-Integration. Diese breit gefächerten Kompetenzen sowie die derzeit rund 200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass namhafte Unternehmen ihre Produktion an Sanmina beauftragen und auslagern. So gehört auch seit einiger Zeit eine weltweit aktive Internetfirma zum Kundenstamm, für die Sanmina die Serverhardware zu Komplettsystemen integriert und diese an das europäische Datencenter des Kunden in Skandinavien liefert. „Dieses Geschäft macht Gunzenhausen zu einem Hochtechnologie-Standort“, betonte Ottmar Bieber.
Um diesen hohen Standard innerhalb des Unternehmens zu halten, benötigt es vor allem auch qualifizierte Mitarbeiter. Deshalb werden in diesem Jahr sechs Auszubildende in das Unternehmen eingestellt, darunter vier technische sowie zwei kaufmännische neue Mitarbeiter. Die Ausbildungsphase erfolgt dabei in Kooperation mit dem ebenfalls in Gunzenhausen ansässigen Kunststoffspezialisten RF-Plast, wobei dieser die mechanischen und Sanmina die elektrischen Ausbildungsinhalte vermittelt. Dass diese Zusammenarbeit gut funktioniert und die Qualität der Lehre hervorragend ist, belegt nicht zuletzt der im Jahr 2014 an einen Sanmina-Azubi überreichte Preis für das beste Prüfungsergebnis im Geltungsbereich der Industrie- und Handelskammer Mittelfranken.
Während der Betriebsbesichtigung zeigte sich Landrat Wägemann sowie Sabine
Unterlandstaettner, Mitarbeiterin in der Wirtschaftsförderung des Landkreises,
sichtlich beeindruckt von den modernen Produktionsabläufen. „Es ist erstaunlich,
wie viel Gunzenhausener Knowhow in den verschiedensten Produkten auf der
ganzen Welt steckt.“, betonte Wägemann anerkennend. So werden beispielsweise elektronische Baugruppen für das Cockpit mehrerer Airbus-Typen im Landkreis produziert.

Seenlandbörse erstmals in der Gunzenhäuser Stadthalle

Seeninfo (4) Was gibt es Neues im Fränkischen Seenland? Die Frage der Besucher der „Seenlandbörse“, die am heutigen Samstag in der Stadthalle Gunzenhausen eröffnet wurde und auch am morgigen Sonntag, 14. März, noch von 13 bis 17 Uhr geöffnet ist, konnte beantwortet werden. An vielen Ständen informierten die Gemeinden, die Tourismusvereine und die großen Hotels über ihre Aktivitäten in der diesjährigen Saison. Verbandsvorsitzender Gerhard Wägemann, Geschäftsleiter Hans-Dieter Niederprüm (links), Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (rechts) und die „1. Fränkische Seenland-Königin“ Mariam Seelig eröffneten die Informationsausstellung, bei der sich die Anbieter von Ferienwohnungen  und -Häusern mit Infomaterial eindecken konnten.

Erika Gruber ist wieder Vizepräsidentin

Die Gunzenhäuser Unternehmerin setzte sich erneut durch

 

Erika Gruber, die bisherige Vizepräsidentin.

Erika Gruber, die bisherige Vizepräsidentin.

Die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in ihrer konstituierenden Sitzung am 10. März Dirk von Vopelius erneut zum IHK-Präsidenten gewählt. Er führt die IHK wie bereits in der Amtsperiode 2015 bis 2019.

Der studierte Betriebswirt Dirk von Vopelius (59) ist Gesellschafter und Auf-sichtsratsvorsitzender der Schuster & Walther IT-Gruppe AG in Nürnberg. Alle 71 anwesenden Mitglieder der Vollversammlung sprachen ihm ihr Ver-trauen aus und wählten ihn in geheimer Wahl einstimmig für eine weitere Wahlperiode zum Präsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Zu Vizepräsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken wurden in der konstituierenden Sitzung aus zwölf Kandidaten folgende neun Persönlichkeiten gewählt.

Die Industrie wird vertreten von:

Paul Heinz BRUDER, Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG, Fürth

Frank A. DASSLER, adidas AG, Herzogenaurach

Sebastian SCHWANHÄUSSER, Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Den Handel repräsentieren:

Wolfgang BASTERT, Barthelmess Display & Decoration GmbH, Fürth

Erika GRUBER, Zweirad Gruber GmbH, Gunzenhausen

Hannes STRENG, OBI Baumarkt Franken GmbH & Co. KG, Nürnberg

Die Vertreter der Dienstleistungsbranchen im Präsidium sind:

Christine BRUCHMANN, Moritz Fürst GmbH & Co. KG, Nürnberg

Harald LEUPOLD, Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Nürnberg

Prof. Dr. Christian RÖDL, Rödl Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH,
Nürnberg

Ferner wurden in der Sitzung die Vertreter der Stiftung Handelskasse und der IHK-Fachausschüsse bestellt. Beim Empfang im Anschluss an die Voll-versammlung gratulierten dem neuen IHK-Präsidenten als Gastredner der Ratsvorsitzende der Europäischen Metropolregion Nürnberg Landrat Armin Kroder und Dr. Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) sowie der IHK für München und Oberbayern.

Bei seiner Wahl vor fünf Jahren hatte Vopelius das Leitmotiv Vertrauen ausgegeben, denn im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008 sah er das Vertrauen der Menschen in die Wirtschaft und ihre Akteure beschädigt. Explizit ging es ihm dabei um Vertrauen in die Wirtschaft (Gründerinitiative, Ehrbarer Kaufmann, runder Tisch Langzeitarbeitslose), Vertrauen in die Region (Allianz pro Fachkräfte, Stärkung der Kompetenzfelder, Förderverein Wirtschaft pro Metropolregion) sowie um Vertrauen in die Jugend mit dem Schwerpunkt duale Berufsausbildung.

Meilensteine der ersten Amtszeit von Dirk von Vopelius waren im Jahr 2010 das 450-jährige Jubiläum der wirtschaftlichen Selbstverwaltung im Zeichen des Ehrbaren Kaufmanns, die Gründung der Anerkennungsstelle für ausländische Berufsabschlüsse „IHK FOSA“ in Nürnberg sowie der Start der Baumaßnahme „Haus der Wirtschaft“ am Nürnberger Hauptmarkt. Für seine neue Amtszeit hat er das Leitmotiv „Jugend + Beruf“ gewählt. Es gehe ihm darum, die hohen Azubi-Zahlen in Mittelfranken zu halten und einen Beitrag zu leisten, dass keine/r auf der Strecke bleibe, erklärte Vopelius.

Zum Tode von Dr. Hans Schneider

Der langjährige Chefarzt des Gunzenhäuser Krankenhauses ist 95-jährig gestorben

„Der Beruf war die Erfüllung meines Lebens, aber als Chirurg muss man wissen, wann man aufhören muss.“ Das hat Dr. Hans Schneider bei seiner Verabschiedung als Chefarzt 1983 gegenüber dem seinerzeitigen Landrat Dr. Karl Friedrich Zink gesagt, der zu seinem engsten Freund in vielen Jahren der Zusammenarbeit geworden war. Von 1957 bis 1983, also 26 Jahre, war er der unumstrittene Chef am Krankenhaus. Am 27. Februar ist er im gesegneten Alter von 95 Jahren in seinem Haus in der Jahnstraße friedlich eingeschlafen. Auf seinen eigenen Wunsch ist die Trauerfeier im kleinsten Familienkreis.
Dr. Hans Schneider war ein gebürtiger Nördlinger. Seine SchneiderEltern Max Schneider und Frau Christina, geb. Rosenwirth, hatten hohe Ansprüche an ihn. Während sein Bruder Max das Schuhgeschäft übernahm, sein Bruder Helmut seit dem Russlandfeldzug 1944 als vermisst gilt und Schwester Elisabeth nach ihrer Heirat in Lindau eine neue Heimat fand, absolvierte Hans in Lauingen die Oberrealschule und begann in Dillingen ein Lehrerstudium, wobei er Zugang zur klassischen Musik fand. Zeit seines Lebens war das Cello sein Lieblingsinstrument. Mit ihm begleitete er später viele Jahre den Kammermusikfreundeskreis Gunzenhausen. Nach dem Arbeitsdienst und dem Militärdienst entschloss er sich, Medizin zu studieren. Noch während des Studiums erlebte er die Bombenangriffe auf München. Er erhielt 1945 eine Notapprobation, musste das Staatsexamen aber nach dem Krieg nach amerikanischem Standard wiederholen.
Im Jahr seiner Verehelichung mit Hildegard Jung 1947 trat er seine erste berufliche Station im Krankenhaus in Memmingen an, dann war er von 1952 bis 1953 Assistent an der Urologischen Abteilung am Diakonissenkrankenhaus Augsburg. Danach wechselte er als Oberarzt an das Kreiskrankenhaus nach Krumbach. 1957 kam Dr. Schneider an das Kreiskrankenhaus Gunzenhausen. Er war für seine ärztlichen Kollegen, das medizinische und das pflegende Personal nicht immer ein bequemer Vorgesetzter, zumal er seine eigene „100-Prozent-Mentalität“ auch von den anderen einforderte. Die Arbeit am Krankenhaus war sein Leben, der Neubau des Krankenhauses auf dem Reutberg sein Werk. Aber er war immer ein gerechter Chef. Das haben ihm die Mitarbeiter anlässlich seines Abschieds bestätigt.
Für seine Verdienste ist er 1982 mit dem Ehrenteller der Stadt Gunzenhausen ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung quittierte er damals mit den Worten: „Leben ohne freiwillige Übernahme von Pflichten durch die Mitglieder dieser Gesellschaft ist nicht möglich.“ Weil er viele Jahre Kreisvorsitzender des Roten Kreuzes und Präsident des Rotary Clubs Ansbach (später Weißenburg) war, ist er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden.
Als sich Dr. Schneider 1983 aus dem beruflichen Leben zurückzog,  widmete er sich seiner Familie, das heißt den Söhnen Wolfgang und Helmut  und deren Angehörigen sowie seiner zweiten Frau Dr. Barbara Gercke, die er 2001 ehelichte. Noch am 17. September letzten Jahres war es ihm vergönnt, einen Urenkel seines Bruders in die Arme nehmen zu dürfen. Der war auf den Tag genau 95 Jahre jünger als er.
Dr. Hans Schneider lebte im Geiste der Humanität und des politischen Liberalismus. Der Landkreis verliert mit ihm eine großartige Persönlichkeit. Über seinen Tod hinaus wird sein Name verbunden bleiben mit dem Krankenhaus Gunzenhausen, das er wie kein anderer geprägt hat.

Aufenthaltsqualität muss sich verbessern

Auf die Wünsche der Kunden achten!

Es wird erheblicher Anstrengungen bedürfen, um dem Innenstadtbereich von Gunzenhausen die Attraktivität zu verleihen, damit “Leben wieder innen stattfindet”. Augenblicklich haben wir aber eine Situation, die weder für die einheimischen Bürger, die Tagesbesucher der umliegenden Gemeinden, die Tagesgäste aus den weiterentfernten Quellregionen oder die Urlaubsgäste während der Saison zufriedenstellend sein kann.
Eine Innenstadt braucht Leben, und dies während der gesamten Woche. Findet dies nicht statt – was auch immer der Grund dafür sein mag – dann hat eine solche Innenstadt keine Zukunft.
Lebendige Städte impulsieren ohne Mittagspause und am Wochenende bis in die Abendstunden. Gibt man diese Option für “aktive Erlebnisqualität” auf, dann verlagert sich das Einkaufsverhalten nach den Gesetzen des Marktes dorthin, wo dieser Handel geboten wird. In Gunzenhausen sind dies an den Samstagen die Handelszonen im Stadtrandbereich. Dort findet man allen Angebote des innerstädtischen Handelsportfolio mit der Folge, dass Gunzenhausen am attraktiven Wochenendbeginn innen verödet. Die Außenbereiche profitieren aber davon nur eingeschränkt, da sich ein nicht unerheblicher Teil des Konsumverhaltens an diesem Tag auf jene Standorte verlagert, die dafür in der Summe von attraktivem Handel, trendiger Gastronomie und Straßen-Leben ein stimmiges Gesamtambiente bieten.

Lebendige Innenstädte können aber nur zum Verweilen – Shoppen, Flanieren, Einkehren – einladen, wenn ihre Aufenthaltsqualität deutliche Vorzüge aufzuweisen haben.
Dies hat auch etwas damit zu tun, dass Teile der Innenstadt dringend eine umfassendere Verkehrsberuhigung benötigen. Dies bedeutet keine Fußgängerzone, aber auf jeden Fall weniger individualverkehrsbedingte Mobilität in diesem Bereich. Dass dies der Attraktivität der Stadt sehr gut tut, macht der Markt am Donnerstag transparent und hat die Eisbahn jetzt im Winter gezeigt. Die saisonal angebotenen Samstagvormittag-Konzerte sind ein Anfang, aber da ist in jeder Hinsicht noch viel Luft nach oben, vor allem wenn sich diese Impulse auch auf den weiteren Nachmittag erstrecken. Der Samstag ist nicht mehr nur der Tag der Gartenarbeit, es gibt genügend Haushalte, die gerne mehr Abwechslung suchen und die Touristen würden eine Ausdehnung solcher Angebote und eine kundenorientiertere Regelung der Geschäftsöffnungszeiten am Samstagnachmittag bis zum -Abend zum längeren Verweilen im Innenstadtbereich nutzen.
Die saisonale Sperrung des Verkehrs vom Rathaus bis zur Sparkasse bietet den Vorteil, dass eine beruhigte Kernzone entsteht und dass dennoch die weniger mobilen Individualverkehrs-Teilnehmer ihre Parkmöglichkeiten gesichert sehen. Es sollte dabei aber auch einmal betont werden, dass eine so großzügige und innenstadtnahe Parkoption wie das Parkhaus in Gunzenhausen den Attraktionsgrad der Einkaufsszenerie schon bisher erheblich beflügelt. Natürlich nehmen dies all jene Automobilsten nicht wahr, die unbedingt nur vor den Geschäften sowie den dennoch vorhandenen Straßencafés parken müssen. In Nürnberg wäre jeder Innenstadtbesucher über eine solche Parkhaus-Regelung mehr als dankbar.

Ein saisonaler Test mit einer Sperrung dieses Raums würde die Chance eröffnen, einmal zu sehen was sich dann tatsächlich im Einkaufs- und Flanierverhalten ändert. Mit Fotos eines menschen- und autoleeren Innenstadtbereichs wie höchst unrealistisch kürzlich im “Altmühlboten” dargeboten, wird dies nichts zu tun haben. Schon eher mit Bildern, wie hier im “Falk-Report”, denn eines ist natürlich auch klar: eine Erklärung zur “verkehrsberuhigten Zone” (nicht autofreien Zone) macht den Unterschied alleine noch nicht aus. Hier muss dann Leben inszeniert werden. Aber das ist nicht alleine Aufgabe der Stadt. Hier sind der Handel und die Gastronomie gefordert, um zusätzliches Leben – bis weit nach Geschäftsschluss – in die Straßen zu bringen. Dies bedeutet auch die Akquirierung und nicht nur die Duldung von Straßenmusik, Straßentheater und die Ausweitung der Freiausschank-Flächen.

Wenn es dann noch in Gunzenhausen gelingt, mit durchaus Aufsehen auslösenden Angeboten des Handels – gemeint sind damit keine Schnäppchen-Preisorgien – auch der Online-Nachfrage des nicht stationären Handels eine effektive Alternative zu bieten, dann können wir wieder von einer wirklichen Innenstadtbelebung sprechen. Der Kulturherbst hat gezeigt, dass und was alles möglich ist. Dies muss und darf nicht auf ein Wochenende beschränkt bleiben.

DIETER POPP, Regionalberater, Haundorf

Vorteile des berufsbegleitenden Studiums

 Thema des zweiten Unternehmerfrühstücks „altmühlfranken“

Zahlreiche Persönlichkeiten aus der hiesigen Unternehmerlandschaft nutzten die Gelegenheit, sich in außergewöhnlichem Rahmen über das Thema „EFQM und BWL am Studienzentrum Weißenburg – Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter beim berufsbegleitenden Studium vor Ort“ zu informieren.
„Unternehmerfrühstück altmühlfranken“, so lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe, die bereits zum zweiten Mal in Kooperation von der IHK Geschäftsstelle Ansbach, dem IHK Gremium Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Wirtschaftsförderung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen durchgeführt wurde. Ziel ist es, Personen

Dr. Ossberger (rechts) mit dem Referneten Prof. Slama.

aus dem Wirtschaftsleben im Rahmen einer aufgelockerten Frühstücksatmosphäre zu vernetzen und jeweils über ein spezifisches Thema gezielt zu informieren.
Als Partner konnte diesmal die Sparkasse Mittelfranken-Süd gewonnen werden, weshalb sich bereits früh am Morgen die verschiedensten Persönlichkeiten aus dem gesamten Landkreis in der Hauptgeschäftsstelle in Weißenburg einfanden.
Nach dem Empfang stellte Prof. Dr.-Ing. Stefan Slama in seinem Fachvortrag die Vorteile des berufsbegleitenden Studiums am Studienzentrum Weißenburg detailliert dar. Prof. Slama, der sich am neuen kunststoffcampus bayern für den Studiengang „Strategisches Kundenorientiertes Management (SKM)“ verantwortlich zeichnet, betonte die praxisnahe Ausbildung während des Bachelorstudiums. Zahlreiche Module seien speziell auf die Unternehmen vor Ort zugeschnitten, sodass diese direkt in den Betrieben umgesetzt werden könnten.
Nachdem die Zuhörer den Vortrag mit großem Interesse verfolgt hatten, bestand im Anschluss die Gelegenheit, in einer von Dr. Karl-Friedrich Ossberger moderierten Fragerunde noch weitere interessante Informationen zu erhalten. Besonders die Angst, die Absolventen könnten nach Bestehen des Studiums das eigene Unternehmen verlassen, wurde den anwesenden Entscheidern dabei genommen. „Es liegt uns fern, die Studierenden aus dem Unternehmen heraus zu qualifizieren; im Gegenteil sie werden gerade für Führungsaufgaben in ihren eigenen Unternehmen fit gemacht“, betonten Slama und Ossberger gleichermaßen. Dies gelinge vor allem durch Praxisaufträge und studienbegleitende Projekte, die direkt in den Betrieben vor Ort durchgeführt werden. Ergänzend – so Prof. Slama – werde es künftig möglich sein, auch nur einzelne Module des Studiums auszuwählen und als Seminar am Studienzentrum in Weißenburg zu belegen.

Im Anschluss an die fachbezogene Diskussion blieb den Anwesenden noch ausreichend Gelegenheit, sich bei einem Weißwurstfrühstück zu stärken und das Gespräch untereinander zu suchen. Der Grundgedanke der Veranstaltung wurde somit erneut erfüllt und viele Teilnehmer zeigten schon Interesse am Thema des 3. Unternehmerfrühstücks, das in Gunzenhausen stattfinden wird.

Die erste Solarbierbrauerei

Wirtschaftsjunioren aus Gunzenhausen und Weißenburg waren zu Gast

Die Wirtschaftsjunioren mit ihren Vorsitzenden Stefan Meier (rechts) und Stefan Kühleis (Zweiter von links) waren der Einladung von Brauereichef Werner Gloßner (Mitte) gefolgt.  Foto: FR Presse

Die Wirtschaftsjunioren mit ihren Vorsitzenden Stefan Meier (rechts) und Stefan Kühleis (Zweiter von links) waren der Einladung von Brauereichef Werner Gloßner (Mitte) gefolgt. Foto: FR Presse

Als erste „Solarbierbrauerei“ hat die Felsenbräu aus Thalmannsfeld bundesweit ein tolles Image. Sonnenkollektoren und eine Hackschnitzelheizung schaffen zu hundert Prozent die Energie für die mittelständische Brauerei heran, ja es kann sogar noch Energie an die dörfliche Nahwärme abgegeben werden.
Gunzenhäuser und Weißenburger Mitglieder der Wirtschaftsjunioren (WJD) waren kürzlich zu Gast in der Brauerei am geografischen Schnittpunkt von Mittelfranken, der Oberpfalz und Oberbayern. Was offensichtlich so „nebendraußen“ (so Chef Werner Gloßner) liegt, das ist doch eigentlich mittendrin. Zumindest was den Fokus der Umweltfreundlichkeit betrifft. Die Sonne und nachwachsende Rohstoffe liefern die Energie, das Wasser kommt aus den Juraquellen, die Braugerste von heimischen Bauern und der Hopfen aus dem nahen Spalter Land. Der 600 Kubikmeter große Eiskeller kühlt die permanent lagernden 7000 Hektoliter „Felsenbräu“, die 22 Meter unter der Erde in 90 Tanks sechs Wochen lang lagern.
Senior Werner Gloßner, sein Sohn Walter und noch ein Braumeister sind die Garanten für gutes Bier aus Thalmannsfeld (50 Prozent Vollbier, der Rest ist Weizen und Pils). Daneben werden noch 25 Sorten an Limonaden produziert. Das sind deshalb so viele, weil die Firma vor nicht allzu langer Zeit die Produktion der Treuchtlinger Firma Pledl übernommen hat. Der Gerstensaft geht größtenteils an den regionalen Markt, aber immerhin exportiert Gloßner inzwischen sogar die 5-Liter-Fässer nach China. Ein sizilianischer Partner holt monatlich mit fünf Lastwagen das „Solarbier“.
Hinter der Leistung des Unternehmens stehen 23 Mitarbeiter. In der modernen Abfüllanlage gehen stündlich 12000 Flaschen vom Band – und das in der Sommersaison an fünfeinhalb Tagen in der Woche. „Unser Bier ist mehr als nur gelbe Flüssigkeit mit Schaum“, sagt der Seniorchef stolz und verweist auf das traditionelle Brauverfahren, das eine viermonatige Haltbarkeit garantiert. Zehn firmeneigene Fahrzeuge schaffen 20 Prozent der Bierproduktion in Fässern vom Hof.
Stolz ist der Chef auf die innovativen Leistungen seines Brauunternehmens: „Durch konsequentes Umweltmanagement sparen wir 30 Prozent an Putz-, Reinigungs- und Konservierungsmitteln ein.“ Das Jurawasser wird in einem natürlichen Entkalkungsverfahren von 15 auf drei Härtegrade reduziert.
Stefan Meier und Stefan Kühleis, die Vorsitzenden der Gunzenhäuser und Weißenburger Wirtschaftsjunioren, äußerten sich bei der abschließenden Bierprobe im Bräustüberl beeindruckt von dem Unternehmen.