Wirtschaftsjunioren aus Gunzenhausen und Weißenburg waren zu Gast
Als erste „Solarbierbrauerei“ hat die Felsenbräu aus Thalmannsfeld bundesweit ein tolles Image. Sonnenkollektoren und eine Hackschnitzelheizung schaffen zu hundert Prozent die Energie für die mittelständische Brauerei heran, ja es kann sogar noch Energie an die dörfliche Nahwärme abgegeben werden.
Gunzenhäuser und Weißenburger Mitglieder der Wirtschaftsjunioren (WJD) waren kürzlich zu Gast in der Brauerei am geografischen Schnittpunkt von Mittelfranken, der Oberpfalz und Oberbayern. Was offensichtlich so „nebendraußen“ (so Chef Werner Gloßner) liegt, das ist doch eigentlich mittendrin. Zumindest was den Fokus der Umweltfreundlichkeit betrifft. Die Sonne und nachwachsende Rohstoffe liefern die Energie, das Wasser kommt aus den Juraquellen, die Braugerste von heimischen Bauern und der Hopfen aus dem nahen Spalter Land. Der 600 Kubikmeter große Eiskeller kühlt die permanent lagernden 7000 Hektoliter „Felsenbräu“, die 22 Meter unter der Erde in 90 Tanks sechs Wochen lang lagern.
Senior Werner Gloßner, sein Sohn Walter und noch ein Braumeister sind die Garanten für gutes Bier aus Thalmannsfeld (50 Prozent Vollbier, der Rest ist Weizen und Pils). Daneben werden noch 25 Sorten an Limonaden produziert. Das sind deshalb so viele, weil die Firma vor nicht allzu langer Zeit die Produktion der Treuchtlinger Firma Pledl übernommen hat. Der Gerstensaft geht größtenteils an den regionalen Markt, aber immerhin exportiert Gloßner inzwischen sogar die 5-Liter-Fässer nach China. Ein sizilianischer Partner holt monatlich mit fünf Lastwagen das „Solarbier“.
Hinter der Leistung des Unternehmens stehen 23 Mitarbeiter. In der modernen Abfüllanlage gehen stündlich 12000 Flaschen vom Band – und das in der Sommersaison an fünfeinhalb Tagen in der Woche. „Unser Bier ist mehr als nur gelbe Flüssigkeit mit Schaum“, sagt der Seniorchef stolz und verweist auf das traditionelle Brauverfahren, das eine viermonatige Haltbarkeit garantiert. Zehn firmeneigene Fahrzeuge schaffen 20 Prozent der Bierproduktion in Fässern vom Hof.
Stolz ist der Chef auf die innovativen Leistungen seines Brauunternehmens: „Durch konsequentes Umweltmanagement sparen wir 30 Prozent an Putz-, Reinigungs- und Konservierungsmitteln ein.“ Das Jurawasser wird in einem natürlichen Entkalkungsverfahren von 15 auf drei Härtegrade reduziert.
Stefan Meier und Stefan Kühleis, die Vorsitzenden der Gunzenhäuser und Weißenburger Wirtschaftsjunioren, äußerten sich bei der abschließenden Bierprobe im Bräustüberl beeindruckt von dem Unternehmen.
Neueste Kommentare