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Großtagespflege – was ist das?

Eltern soll ein Großtagespflege-Angebot gemacht werden

Die Stadt Gunzenhausen will der ersten Großtagespflegeinrichtung im Landkreis möglicherweise geeignete Räume anbieten (ehemaliger Kindergarten in der Bühringerstraße). Aber was ist die Großtagespflege? Fachberaterin Karin Baumgärtner vom Jugendamt (Landratsamt) informierte kürzlich die Mitglieder des Gunzenhäuser Stadtrats. Vorausgegangen war eine Besichtigung einer solchen Einrichtung in Roth.

Werner Falk: Den Eltern mit einem flexiblen Angebot entgegenkommen.

Werner Falk: Den Eltern mit einem flexiblen Angebot entgegenkommen.

Das Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz in Bayern ermöglicht die Betreuung von Kindern in Tagespflege.  Die Großtagespflege ist eine Form der Kindertagesbetreuuung (bis zu 14 Jahren) in einer überschaubar kleinen Gruppe. Dazu schließen sich zwei bis drei Tagespflegepersonen zusammen und betreuen gemeinsam sechs bis zehn Kinder (maximal 16). Die Tagesmütter müssen bei einer Einrichtung bis acht Kinder eine Qualifizierung von 160 Stunden nachweisen, sind es mehr als acht, dann muss eine pädagogische Fachkraft dabei sein. Hauptsächlich geht es darum, die Randzeiten abzudecken, die von den Eltern gewünscht werden (ab 6 Uhr, bis 20 Uhr). Sie werden ansatzweise in bestehenden Kitas schon angeboten, aber nicht generell).
Wie Karin Baumgärtner mitteilte, hat es im letzten Jahr im Landkreis 45 Betreuerinnen gegeben, zugleich 79 Betreuuungsverhältnisse. In Gunzenhausen haben sich zwei Tagesmütter gemeldet. Tendenziell ist die Bereitschaft, als Tagesmutter tätig zu werden, rückgängig. Das ist auch auch auf den bürokratischen Aufwand zurückzuführen, den viele Frauen scheuen.
Im Gunzenhäuser Stadtrat gab es zumeist negative Stimmen zur Großtagespflege. Sowohl CSU- wie SPD-Vertreter kritisierten das Angebot des Staats als „Kita light“ und monierten vor allem die gravierenden Unterschiede bei der Qualifikation der Betreuerinnen. Immerhin müssen Erzieherinnen eine fünfjährige Ausbildung absolvieren, um angestellt zu werden, für die Tagesmütter in der Großtagespflege aber reichen 160 (!) Stunden aus.
Die offen sichtliche Diskrepanz macht meiner Meinung nach deutlich, dass die Ausbildungszeit von fünf Jahren für Erzieherinnen zu lange ist. Früher haben dazu vier Jahre ausgereicht, vor Jahrzehnten war die Ausbildungszeit der „Kindergärtnerinnen“ noch kürzer. Inzwischen gibt es in einigen Bundesländern schon das Bemühen, die Erzieherinnen-Ausbildung wieder auf vier Jahre zu reduzieren. Hinter dem Festhalten an der langen Ausbildungszeit darf man auch die Lobby der Kindergartenträger vermuten, die in den ein Jahr tätigen Praktikantinnen billige Arbeitskräfte haben.
Generell finde ich ist es für eine Kulturnation wie Deutschland eine Schande, wie gering der Staat die hochqualifizierten Erzieherinnen bezahlt. Sie bekommen heute zwischen 2300 und 3900 Euro (brutto). Da lässt sich ausrechnen, was je nach steuerlicher Veranlagung netto bleibt. Die Erzieherinnen schneiden gegenüber anderen Berufsgruppen, die keine so hohe  Verantwortung für die Erziehung unserer Kinder in den ersten Lebensjahren haben, meist viel besser ab. Es ist traurig, aber wahr: In unserer Gesellschaft stehen Technikfreaks höher im Kurs als Erzieher.
Ob die Stadt eine Großtagespflege ermöglicht, indem sie die Räume im ehemaligen Kindergarten zur Verfügung stellt (nur für einen Teil der Räume erhält sie Miete), ist noch nicht entschieden. Die Fraktionen beraten noch darüber.
Für mich ist wichtig, dass den Eltern realistische Verweilzeiten in den Kindertagesstätten angeboten werden. Das kann in den vorhandenen Einrichtungen geschehen. Das wäre wohl die beste Lösung. Aber ob die alle so ein Angebot machen können, ist fraglich. Mich ärgern auch die unterschiedlichen „Bezahlsysteme“ , die für Erzieherinnen und Tagesmütter gelten, aber letztlich sollten wir doch den Eltern entgegen kommen, die auf eine solche Großtagespflege (mit flexiblen Zeiten) angewiesen sind, weil sie sonst Familie und Beruf nicht auf einen Nenner bringen können. Es geht ja auch um ein Angebot für Kinder bis zu 14 Jahren, es beschränkt sich nicht auf die U3-Kids oder die bis zu Sechsjährigen.
Werner Falk, Stadtrat der FDP

Gemeinsame Wege in der Bildung

Gründung der Arbeitskreise „Schule, Bildung und Sport“ / „Hochschule und Kultur“

Bild_AK Bildung

Gruppenfoto der Gründungsveranstaltung in Wolframs-Eschenbach

„Bildung ist das Zukunftsthema für unsere Region.“ Gemeinsam wollen die Kreisverbände der Christlich-Sozialen Union (CSU) Ansbach-Stadt, Ansbach-Land und Weißenburg-Gunzenhausen deshalb künftig ihre Kräfte in diesem Bereich der Bildungspolitik bündeln und wichtige Impulse für die Bildungspolitik setzen.

Dafür luden die Kreisvorsitzenden der drei Kreisverbände Jan Helmer vom CSU-Kreisverband Ansbach-Land, Andreas Schalk vom CSU-Kreisverband Ansbach-Stadt und der Abgeordnete im Bayerischen Landtag Manuel Westphal vom CSU-Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen zu einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung ein, deren Ziel die gemeinsame Gründung der Arbeitskreise „Schule, Bildung und Sport“ und „Hochschule und Kultur“ war. In Referaten zu verschiedenen Definitionen und Sichtweisen von Bildung gingen Jan Helmer (Windsbach) als Informatiker, Professor Dr. Alfred Seiferlein (Ansbach) als Theologe, Johannes Stegmann (Herrieden) als Pädagoge und Manuel Westphal als Politiker auf den Begriff der Bildung ein und formulierten Folgerungen an gegenwärtiges Lehren und Lernen sowie daraus resultierende bildungspolitischen Schlüsse und Forderungen. Dabei gab der Landtagsabgeordnete einen Überblick über die derzeitigen bildungspolitischen Herausforderungen und bereits umgesetzte bildungspolitische Themen.

Um vor allem den regionalen bildungspolitischen Herausforderungen zu begegnen, Lösungen zu erarbeiten und zu diskutieren, wurde für die beiden Arbeitskreise, die künftig gemeinsam tagen, jeweils eine Vorstandschaft durch Wahl bestimmt. Einstimmige Wahlergebnisse fielen auf Professor Dr. Alfred Seiferlein (Ansbach), der den beiden Arbeitskreisen als Vorsitzender in Personalunion vorsteht. Ebenso einstimmig wählten die Mitglieder des Arbeitskreises „Schule, Bildung und Sport“ Johannes Stegmann (Herrieden) und Alexander Fitzner (Muhr am See) als stellvertretende Vorsitzende sowie Ingrid Pappler (Gunzenhausen), Maria Seitz (Wolframs-Eschenbach) und Alexander Höhn (Ellingen) als Beisitzer.

Im Arbeitskreis „Hochschule und Kultur“ entfielen einstimmige Ergebnisse auf die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Manuel Westphal (Meinheim) und Michael Garkisch (Ansbach). Als Beisitzer in diesem Arbeitskreis fungieren künftig Fritz Vogt (Weidenbach), Alexander Höhn (Ellingen)und Alexander Fitzner (Muhr am See). Ebenfalls füllen das Amt des Kassiers Oliver Reinhardt (Ansbach) und das Schriftführeramt Florian Stern (Weihenzell) in Personalunion für beide Arbeitskreise aus.

Die Mitglieder beider Arbeitskreise sprachen sich in einer gemeinsamen Resolution für „Bildung als Querschnittsaufgabe“ und den „weiteren Ausbau des Bildungsangebotes“ aus. Ebenso solle das „Angebot an Bildungsstruktur und –inhalt an individueller Neigung und Potential“ orientiert sein sowie eine „möglichst barrierefreie Teilhabe an Bildung“ möglich sein. Unter der besonderen Betonung des „regionalen Bildungsbedürfnisses“ soll der „Zugang zu Bildung für alle“ möglich sein.

Kein Disneyland auf der Altmühlaue

Für qualitätvolle Gestaltung des westlichen Stadtquartiers

Erklärung von Werner Falk (FDP) zum Antrag der Grünen „Bürgerentscheid zu Hochwasserschutz“ anlässlich der Stadtratssitzung am 30. Juli:

Den ersten Plänen des Wasserwirtschaftsamts Ansbach zum Hochwasserschutz in Gunzenhausen bin ich reserviert, ja ablehnend gegenübergestanden. Ich habe daher auch mit fünf anderen Kollegen ursprünglich gegen das Projekt gestimmt, weil ich in der Sorge war, die westliche Stadtansicht, also die Altmühlpromenade, könnte verunstaltet werden.
Ich bin aber nach der Vorstellung der Planungsgedanken für die Altmühlaue durch das Nürnberger „Team 4“ zu einem Neubewertung des Hochwasserschutzes und der Freiflächengestaltung gekommen. Ich sehe den technischen Hochwasserschutz mehr als ein Mittel zum Zweck. Und der heißt für mich: Wir können mit 50prozentiger staatlicher Förderung das westliche Stadtquartier von Gunzenhausen landschaftsarchitektonisch aufwerten und qualitätvoll gestalten und wir müssen nicht befürchten, dass die Altmühlaue zu einem „Disneyland“ verkitscht wird.
Inzwischen sind die Dinge auf den Weg gebracht. Nach der Stadtratsentscheidung von 19:6 ist das Verfahren schnell angelaufen. Es ist inzwischen die Planung für die Freiflächengestaltung der Altmühlaue an das Nürnberger Planungsbüro „Team 4“ vergeben worden. Die erste Phase der Bürgerbeteiligung mit Entgegennahme der Planungsvorstellungen seitens der Gunzenhäuser Bürger liegt unter uns. Jetzt gehen die Architekten ans Werk.
Wir leben in einer repräsentativen Demokratie und das bedeutet, dass die gewählten Vertreter der Stadt zu entscheiden haben, auch in Fällen, die in der Bevölkerung umstritten sind. Auch wenn es in der Bürgerversammlung kritische Stimmen ausgerechnet von den Anliegern gegeben hat, die eigentlich den größten Nutzen von einem Hochwasserschutz haben, sehe ich keine „Widerstandsmauer“ in der Bevölkerung.
Ich bin fest überzeugt, ein Bürgerentscheid würde den Stadtrat in seinem Vorgehen bestätigen, wenn er denn das notwendige Quorum von 25 Prozent überhaupt erreicht. Die 50000 Euro können wir uns also sparen.

Welcher Beruf passt zu mir?

Berufsinformationstag der Wirtschaftsjunioren im SMG

WirtschaftsjuniorenSMG

Die interessierten Schüler zum Berufsfeld Logopädie mit der Logopädin Frau Willer und Vorsitzendem Stefan Meier von den Gunzenhäuser Wirtschaftsjunioren.

Jedes Jahr kurz vor dem Schuljahresende veranstalten die Wirtschaftsjunioren Gunzenhausen im SMG Gunzenhausen einen Berufsinformationstag für alle Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen.  Kürzlich war es wieder soweit, Oberstudiendirektorin Susanne Weigel begrüßte die Schüler und den Vorsitzenden der Junioren,  Stefan Meier, und bedankte sich, dass auch in diesem Jahr wieder eine sehr interessante Auswahl an Dozenten für einen Vortrag gewonnen werden konnten.

Im Anschluss stellte Stefan Meier, den Schülern kurz die Wirtschaftsjunioren und den Ablauf des heutigen Nachmittags vor. Er bedankte sich auch bei der Schule für das Interesse den Schülern die möglichen Berufschancen vorzustellen, bei Herrn Steck für die gute Zusammenarbeit bei der Organisation und allen Dozenten für Ihren Einsatz die jungen Schüler davon zu überzeugen, dass auch hier vor Ort interessante Berufe für Abiturienten jetzt oder nach dem Studium warten. „Die Firmen vor Ort haben sich umgestellt und bieten inzwischen immer häufiger Duale Studiengänge an um junge Nachwuchskräfte hier vor Ort für die heimischen Betriebe zu gewinnen“, so der Gewerbebanker. Und ein lebenlang glücklich sein könne man nur wenn man seine Arbeit liebe, daher solle man die Wahl des späteren Berufs sorgsam treffen.

Anschließend zeigte  Walter Niederlöhner von der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen mit seinem Vortrag „Erfolgreich bewerben“ 10 Tricks auf die bei der Bewerbung geachtet werden sollten. Die sehr interessierten Schüler folgten dem Vortrag und passten vor allem beim Hinweis zur Nutzung sozialer Medien sehr auf, bevor sie sich in mehrere Gruppen aufteilten um die Vorträge der übrigen Dozenten zu besuchen.

Als Gastredner konnten gewonnen werden: Prof. Dr. Uwe Mummert (Technische Hochschule Nürnberg), Katinka Hüttl (Hüttl Rechtsanwälte, Gun), F. Birkel-Biber (Birkel und Biber OHG, Pleinfeld), Kathrin Röthenbacher (red ad design, Theilenhofen), Prof. Dr. Ratka (FH Triesdorf), Sonja Mark (Planbau, Gun), Dr. Kai-Uwe Biederbeck (Orthopädische Gemeinschaftspraxis Dr. med. Schorradt und Dr. med. Biederbeck, Gunzenhausen), Dr.-Ing. Simon Amesöder (RF Plast GmbH, Gunzenhausen), F. Willer (Logopädie Willer), Sandra Höhn (Schulpsychologin, SMG), Christel Seidenath (Lehrerin SMG), Walter Niederlöhner (Raiffeisen), Johanna Bittner (Die Fitnessfee, Gunzenhausen), Herr Zeißner (DAK, Ansbach), Marianne Natalis (Altmühlbote, Gunzenhausen).

Kulinarische Aktionen im Herbst

 Motto: „Karpfen und Wildschwein“ & „Scharfe Wochen“

Herbstzeit ist Wildzeit und der Monat September ist der Start für die Karpfensaison. Deshalb dreht sich beim kulinarischen Aktionswochenende vom 11. bis 13. September alles um „Karpfen und Wildschwein“. Sieben Gastronomiebetriebe in Altmühlfranken nehmen teil und begleiten mit ihrem kulinarischen Angebot die zeitgleich stattfindenden 2. Internationalen Jagd- und Fischereitage rund um die barocke Residenz in Ellingen.

Kulinarik Alt
Im Oktober wird es dann so richtig „scharf“. Denn während der Aktionswoche „Scharfe Woche mit Kren und Apfel“ vom 09. bis 18. Oktober werden sich 10 Gastronomiebetriebe in Altmühlfranken um ein feuriges Gaumenerlebnis ihrer Gäste kümmern. Doch keine Sorge: der Apfel mit seiner säuerlichen oder süßen Spritzigkeit wird für Milderung sorgen.

Den ausführlichen Flyer für beide Aktionen mit allen teilnehmenden Betrieben und angebotenen Gerichten gibt’s bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken oder als Download im Internet unter www.altmuehlfranken.de/aktionswochen
3. Fränkisches Seenland Fischerfest
Wer gerne Fisch aus heimischen Gewässern isst, wird seine Freude am Fränkischen Seenland Fischerfest haben. Denn das Fest wird die einzigartige Vielfalt unserer heimischen Gewässer – der Seen, Teiche, Flüsse und Bäche – präsentieren. Nach zweijähriger Pause ist es nun wieder soweit. Am 17. und 18. Oktober findet das 3. Fränkische Seenland Fischerfest in Wald am Altmühlsee statt. Die Stadt Gunzenhausen ist mit Unterstützung des Heimatvereins Wald-Streudorf Organisator dieser dritten Auflage des Festes. Neben dem kulinarischen Genuss wird auch die Unterhaltung durch ein entsprechendes Rahmenprogramm nicht zu kurz kommen.

Weitere Informationen unter www.fraenkisches-fischerfest.de.

„Team FDP“ erstrampelt viertbestes Ergebnis

Ergebnisse des Stadtradelns 2015

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Auftakt zum Stadtradeln am 5. Juli auf dem Marktplatz. Foto: Horst Kuhn

Nach Ablauf der Frist für das Stadtradeln 2015 kann die Stadt Gunzenhausen ein positives Fazit ziehen. Wie Hauptamtsleiter Klaus Stephan nach einer ersten Prüfung der eingegangenen Meldungen mitteilte, hat der Wettbewerb heuer einen neuen Teilnahmerekord gebracht. 513 Radler von 33 Teams gingen an den Start und strampelten drei Wochen lang für den Klimaschutz. Sie dokumentierten damit ein vorbildliches Umweltverhalten.
Nach den bis zum 30. Juli vorliegenden Ergebnissen ergibt sich folgendes Ergebnis:
1. Platz: Wormer Radler mit 18151 gefahrenen Kilometern (76 Teilnehmer).
2. Platz: Biergartenradler/TV Gunzenhausen mit 14091 Kilometern (12 Radler).
3. Platz: CSU Gunzenhausen mit 12621 gefahrenen Kilometern (73 Teilnehmer).
4. Platz: „Team FDP“ mit 12002 Kilometern (47 Teilnehmer).
5. Platz: Rathausteam mit 11551 Kilometern (71 Teilnehmer).

Umgerechnet auf die einzelnen Teilnehmer erzielten die 12 Biergartenradler/TV Gunzenhausen mit 1174 Kilometern das beste Ergebnis. Es folgen: FC Gunzenhausen (drei Radler fuhren 610 km), Weinhaus „Vini di Cavalli“ (der einzige Teilnehmer strampelte 433 km runter), Sanmina (5/405 km), Klinikum Altmühlfranken (11/323 km), Team Framatech (12/305 km), Die 5 lustigen 4 Drei- und Zweiradler (5/296 km), Agenda 21 (35/293 km). Beim „Team FDP“ waren es 255 Kilometer (47 Teilnehmer).

Geschichtswerk zu Markgraf Albrecht Achilles

Historischer Verein für Mittelfranken ist der Herausgeber

Achilles, das ist doch der kampflustige Griechenheld. Dem Burggrafen von Nürnberg und Kurfürsten von Brandenburg, der von 1440-1486 im Markgrafentum Ansbach herrschte, hat der italienische Humanist Enea Silvio Piccolamini diesen heroischen Beinamen gegeben, so dass der Hohenzollernfürst als Albrecht Achilles in die Geschichtsbücher Eingang fand. Der Historische Verein für Mittelfranken widmet ihm sein 102. Jahrbuch. Der 714 Seiten starke Wälzer enthält 26 Beiträge von namhaften Historikern.

In der Ansbacher Schwanenritterkapelle (St. Gumpert) ist Markgraf Albrecht Achilles zu sehen.

In der Ansbacher Schwanenritterkapelle (St. Gumpert) ist Markgraf Albrecht Achilles zu sehen.

Den „Achilles teutonicus“ bejubelte der Italiener: „Der Adel des Geschlechts, die Rankheit des Leibes, die Schönheit des Antlitzes, die Redegewalt und Körperkraft erregen an ihm Bewunderung“. Aber ganz so kriegerisch war Albrecht Achilles („Wer land und leut hat, der muß allwegen geschickt sein zum krieg“) gar nicht.
Nach dem Tod seines Vaters 1440 war ihm das Ansbacher Unterland, 1464 mit dem Verzicht seines Bruders das Kulmbacher Oberland und schließlich 1470 nach der Abdankung Friedrichs II. sogar das Kurfürstentum Brandenburg zugefallen. Er strebte eine dominierende Stellung im Franken an, das damals ein Flickenteppich von Herzogtümern war. Aber selbst das Heiratsgut seiner ersten Frau Margarethe von Baden reichte  nicht aus, um ein weiteres Fürstentum (Mainfranken) zu ergattern. Seine Zeitgenossen rühmten das enorme Detailwissen und die starke Erinnerungskraft des Regenten, der stets darauf bedacht war, alles unter Kontrolle zu haben. Sein Vater, der Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg, hatte ihm eine große Schuldenlast mit auf den Weg gegeben. Am Ende seiner Regentschaft von 46 Jahren gab es sogar ein Plus in der Landeskasse. Im Gegensatz zu den meisten anderen Fürstenhäusern hatte Albrecht Achilles ein tolerantes Verhältnis zu den Juden und profitierte von deren Steuern.
Albrecht Achilles war zweimal verheiratet, zunächst mit Margarethe von Baden, die sechs Kinder gebar, dann mit Anna von Sachsen, die ihm 13 weitere Kinder schenkte. Er konnte sich auf den Rat von 390 Beratern stützen. Von allen Hohenzollernfürsten liegt er damit an der Spitze. 64 von ihnen hatten sogar eine Universität besucht, darunter der Kanzleivorsteher Georg von Absberg und Jurist Andreas Wurm aus Gunzenhausen. 31 Prozent seiner Berater waren Adelige, 69 Prozent Bürgerliche.
Er wird charakterisiert als ein vortrefflicher Heerführer, tapferer und auch brutaler Kriegsherr, kühner Turnierheld, wendiger Diplomat und geschäftstüchtiger Finanzmann und Feind jeglicher Verschwendung. 72-jährig verstarb er 1486. In der Heilsbronner Klosterkirche steht sein Grabmahl.

„Kurfürst Albrecht Achilles (1414-1486) von Dr. Mario Müller (Herausgeber), Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken, 49,90 Euro.

Erste BDS-AzubiAkademie erfolgreich abgeschlossen

Fortbildungsangebot in Altmühlfranken

Im Februar diesen Jahres startete im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die erste BDS-AzubiAkademie. Insgesamt haben sich 14 Firmen (Alfmeier 6, Gutmann 3, Hetzner-Online 3, Klinikum Altmühlfranken 4, Landratsamt 2, Meyerhuber-Rechtsanwälte 3, Raiffeisenbank 1, RF-Plast 3, Sanmina 5, Schaeffler 3, Schwill 1, Verpa 2 )mit insgesamt 36 Auszubildenden an dieser Fortbildungsinitiative beteiligt.
Mit dem Thema „Business Knigge“ schließt nach einem halben Schuljahr Laufzeit die erste BDS-AzubiAkademie des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen ab. Acht Seminare waren geboten und fanden in Abständen von jeweils drei Wochen reihum bei den teilnehmenden Betrieben statt.

 Auszubildende, Unternehmensvertreter, Andrea Rübenach (Geschäftsführerin für Mittelfranken des Bundes der Selbstständigen, 2.v.l.), Kathrin Kimmich (Leiterin der Zukunftsinitiative altmühlfranken) feierten mit Landrat Gerhard Wägemann (ganz rechts) den Abschluss der ersten BDS-AzubiAkademie.

Auszubildende, Unternehmensvertreter, Andrea Rübenach (Geschäftsführerin für Mittelfranken des Bundes der Selbstständigen, 2.v.l.), Kathrin Kimmich (Leiterin der Zukunftsinitiative altmühlfranken) feierten mit Landrat Gerhard Wägemann (ganz rechts) den Abschluss der ersten BDS-AzubiAkademie.

Begonnen hatte die Reihe mit dem Thema „Meine Finanzen“, bei welchem die Referenten der Sparkasse Mittelfranken Süd den Jugendlichen das Thema der privaten Haushaltsplanung nahebrachten, mit dem Hintergrund, hier auch Schuldenprävention zu üben. „Konfliktbewältigung und Gesprächsführung“ war das Thema, das von der Firma Schaeffler angeboten wurde, gefolgt vom Seminar „Mindmapping“ der Firma Gutmann-Aluminium-Draht. Um „Zeit-, Arbeitsplatz- und Selbstorganisation“ ging es einige Wochen später bei der Raiffeisenbank. Das Thema „IT-Sicherheit“, präsentiert von der Firma Hetzner Online war nach Auskunft der Jugendlichen das spannendste. Hier wurden Zusammenhänge des Datenzugriffs von sozialen Netzwerken wie Facebook, aber auch von Apps erläutert.
Beim Seminar „Teamorientiertes Arbeiten“ der Firma RF-Plast mussten die Jugendlichen in Teams Murmelbahnen bauen. Dabei ging es jedoch nicht nur um Spaß, sondern auch um knallhartes Business, mussten doch Preise verglichen, Kalkulationen erstellt, die Beschaffung organisiert, die Optik inkl. Entwurf eines Namens und eines Logos optimiert sowie bestimmte technische Vorgaben erfüllt werden. Die Teammitglieder konnten sich spezialisieren und entsprechende Aufgaben übernehmen. Gleichzeitig musste sich das gesamte Team jedoch selbst organisieren und sich in ihre Rollen finden.
Mit dem Thema „Business Knigge“, präsentiert vom Nähzentrum Regner, endete die Seminarreihe für das aktuelle Schuljahr.
Ausgewählt wurden die Seminarthemen von den beteiligten Unternehmen selbst, die auch jeweils einen Referenten und Räumlichkeiten für ein Seminar stellen mussten.
Die Kanzlei Meyerhuber übernahm statt einem Seminar die Gesamtkoordination des Projektes und organisierte Anwesenheitslisten, Räumlichkeiten, Verteiler, Krankmeldungen, etc.
Andrea Rübenach, Geschäftsführerin Mittelfranken des Bundes der Selbst-ständigen hierzu: „Diese Form der Arbeitsteilung hat sich in allen AzubiAkademien bewährt. Und es gibt über 30 davon in ganz Bayern. Wir sind stolz darauf, hier ein Fortbildungsprojekt in die Breite gebracht zu haben, das für jeden Beteiligten eine „Win-Win-Situation“ mit sich bringt und bei der auch kleine Unternehmen und Einzelkämpfer, ohne großen Kostenaufwand, unproblematisch mitmachen können.
Dies bekräftigt auch Landrat Gerhard Wägemann: „Die BDS-AzubiAkademie hat nur Gutes an sich. Auch kleine und Mittelständische Betriebe können ihren Auszubildenden ein umfassendes Fortbildungsprogramm bieten und die Auszubildenden erhalten wichtige Zusatzqualifikationen

„Es war eine gute Stimmung in der Gruppe“, so Jakob Metz, Auszubildender zum Mechatroniker im ersten Lehrjahr bei der Firma RF-Plast. „Es gab viel Teamwork, es wurde immer irgendwie etwas gemeinsam erarbeitet. Es war auch sehr abwechslungsreich von den Themen und wir konnten viel Neues lernen. Am Spannendsten fand ich das Thema „IT-Sicherheit“, aber auch das Seminar „Meine Finanzen“, weil man dann mal sieht, worauf man mit seinem ersten eigenen Geld so auf alles aufpassen muss.“
Am vergangenen Mittwoch wurden- im Anschluss an das letzte Seminar – im Rahmen eines kleinen Empfangs im Landratsamt durch den Landrat die Teilnahmezertifikate an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verliehen.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem ersten „Probelauf“ wird die BDS-AzubiAkademie auch im kommenden Schuljahr in der Region weitergeführt werden. Hierzu gibt es am Freitag, den 25. September 2015 von 12:00-14:00 Uhr im Landratsamt die entsprechende Planung mit allen interessierten Unternehmen. Anmeldungen bei Interesse nimmt Kathrin Kimmich von der Zukunftsinitiative altmühlfranken entgegen.

Kultur im Cafe „Lebenskunst“

Ansprechendes Programm von September bis Dezember

Janet M. Christel und ihre Band machen den Anfang beim Kulturprogramm des Cafes „Lebenskunst“ in Gunzenhausen. Am Freitag, 11. September, um 19.30 Uhr sind sie mit ihrem Programm „Music and Words from Scotland“ in der Altmühlstadt präsent.Lebenskunst 001

Konstantin Schmidt interpretiert am Freitag, 2. Oktober, um 19.30 uhr Lieder von Georg Kreisler. „Kaum einer bringt Kreislers Lieder so ausdrucksstark und spritzig auf die Bühne wie er“, sagen die Kritiker. Der Pianist hat als Thema seines Abends gewählt: „Schwärzer die Lieder nie klingen…“

Dr. Georg Fischer, der gebürtige Gunzenhäuser Sozialpsychologe aus Schefflenz (er stammt aus der gleichnamigen Metzgerei), liest aus Biographien (darunter des Heilpraktikers Johann Reichardt) und die Gruppe „Dudelquetsch“ begleitet ihm mit „hand- und mundgemachter Musik“. Sein Auftritt ist am Freitag, 30. Oktober, um 19.30 Uhr.

Der aus Gunzenhausen stammende Autor Thomas Medicus wird am Freitag, 6. November, um 19.30 uhr erwartet. „Great Life“ nennt sich sein Programm. In seinem Buch „Heimat“ hat er sich über die Formen des Nationalsozialismus in Gunzenhausen (und seiner Aufarbeitung) geäußert. Musikalisch begleitet wird er von Herwig Högner und Reinhard Seubert.

Walter und Manuel Luis Czeschka, die beiden Weißenburger Gitarristen, laden am Freitag, 4. Dezember, zu einer musikalischen Reise von Cranada bis Tarifa ein, also in das kleine Gebiet Andalusiens, aus dem der Flamenco stammt.

„Högner & Wecera“  nennt sich das charismatische Entertainment, das am Freitag, 11. Dezember, zu erleben ist.  Bernd Wecera ist ebenfalls ein gebürtiger Gunzenhausen. Er hat lange bei den „Sharks“ gespielt, später war er als Berufsmusiker bei der „Casablanca Showband“ europaweit unterwegs. Als Sologitarristen (und nicht nur als Zahnarzt) kennt man Herwig Högner seit langer Zeit. Er gehört heute  noch zur Stammbesetzung der „Sharks“.

Karten für die Veranstaltungen gibt es im Cafe „Lebenskunst“, das von der Lebenshilfe Gunzenhausen betrieben wird,  jeweils zehn Tage vorher, auch telefonisch (09831/8909440

Beim Landtagsempfang im Garten des Schleißheimer Schlosses

Saskia Kleemann aus Ostheim war mit dabei

Wie seit vielen Jahren üblich hat die Landtagspräsidentin Barbara Stamm auch in diesem Jahr zum Sommerempfang des Bayerischen Landtags in das Neue Schloss Schleißheim geladen. Barbara Stamm konnte dabei weit über 3000 Gäste aus ganz Bayern begrüßen. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr abermals die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger.

Landrat Wägemann mit Frau Cristine, MdL Westphal mit Frau Silke sowie Heike Kleemann aus Ostheim mit ihrer Mutter.

Von links: Cristine und Gerhard Wägemann, Veronika Herzog und Franz Böhm aus Langfurth, Manfred Scholl und Florian Schneider aus Dinkelsbühl, Margit und Saskia Kleemann aus Ostheim, MdL Manuel Westphal.

Aus ganz Bayern waren Jugendliche und junge Erwachsene angereist, die sich ehrenamtlich in Institutionen, Vereinen oder Verbänden engagieren, aber auch Menschen, die sich für junge Menschen einsetzen. Der Bayerische Landtag will damit die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Gesellschaft herausstellen. Es ist dabei besonders wichtig, das Engagement der Jugend zu fördern und den Einsatz für junge Menschen zu würdigen.

Jeder Landtagsabgeordnete hatte daher die Möglichkeit ehrenamtlich tätige Personen aus seinem Stimmkreis zu benennen, denen am Empfang für ihr Engagement gedankt wurde.

Auch der Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Ansbach Süd, Weißenburg-Gunzenhausen Manuel Westphal lud verdiente Persönlichkeiten aus seinem Stimmkreis ein. „Ich habe mich besonders gefreut, Saskia Kleemann aus Ostheim zum Sommerempfang einladen zu dürfen, die von ihrer Mutter Margit begleitet wird. Saskia Kleemann ist Schulsprecherin des Albrecht-Ernst-Gymnasiums in Oettingen und organisiert in dieser Funktion verschiedene Projekte unter anderem zum Thema Flüchtlinge und Asyl“, so Manuel Westphal.

Neben weiteren ehrenamtlich tätigen Gästen aus dem südlichen Landkreis Ansbach war auch Landrat Gerhard Wägemann als ehemaliger Landtagsabgeordneter zum Sommerempfang eingeladen und freute sich, dass auch aus Altmühlfranken eine Ehrenamtsinhaberin bei der Veranstaltung zu Gast war.

„Es ist mir eine Ehre, engagierte Persönlichkeiten aus meinem Stimmkreis zu dieser besonderen Veranstaltung einzuladen. Ich möchte meinen Gästen, die heute stellvertretend für alle Ehrenamtsinhaber in meinem Stimmkreis hier sind, für ihre Tätigkeit ausdrücklich danken. Das Ehrenamt ist überaus wichtig für unsere Gesellschaft und verdient es besonders gewürdigt zu werden“, bekräftigte Westphal.