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„Hetzner Online AG“ an neuem Standort

Gunzenhäuser Webhostingunternehmen äußerst erfolgreich

„Ich bin nicht unzufrieden damit“, sagt Martin Hetzner, der Eigentümer des Gunzenhäuser Webhostingunternehmens Hetzner Online AG, und meint damit die kometenhafte Entwicklung seines Unternehmens, das er 1997 gegründet hat. Mit Standorten in Nürnberg und Falkenstein/Thüringen und der Firmenzentrale in Gunzenhausen präsentiert sich „Hetzner Online“ 2015 als eine innovative Firma, die 200 Mitarbeiter zählt und Kunden auf der ganzen Welt hat. Allein in der Gunzenhäuser Zentrale, die jetzt nach einem Umbau offiziell der Öffentlichtkeit vorgestellt wurde, machen 50 Leute ihren Job. Es herrscht eine amerikanische Unternehmensphilosophie. Die schließt ein, dass sich vom Auszubildenden bis zum Chef alle duzen.20150711-IMG_4994

Hetzner Onlinke ist ein professioneller Webhosting-Dienstleister und ein erfahrener Rechenzentrenbetreiber. Es stellt für den reibungslosen Betrieb von Websites die nötige Infrastruktur zur Verfügung. Die beiden hochmodernen Datacenterparks in Nürnberg und in Falkenstein werden mit Energie aus regenerativen Quellen betrieben. Das bezeugt die „NaturEnergie AG“, die vom TÜV zertifiziert ist. Die Mehrkosten, so der Firmenchef, werden allein vom Unternehmen getragen und keinesfalls an die Kunden weitergeleitet.
Als „Marke des Jahres 2014“ ist „Hetzner Online“ von den Lesern der Fachzeitschrift „PC-Welt“ gewählt worden. Ferner trägt die Firm den Titel „Technik-Sieger 2014“ („Brand Awarness International 2014“). Heuer hat Hetzner zudem die Auszeichnung „Carrier & Provider 2015“ von der IT-Fachzeitschrift „funkschau“ erhalten.
Dass das Unternehmen zum zweiten Mal zu den 50 wachstumsstärksten Unternehmen in Bayern zählt („Bayerns best 50“), das hat Landrat Gerhard Wägemann bei einem Besuch anerkennend zur Kenntnis nehmen können. Jetzt war Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit seinen Stadträten Gast der Einweihung und des zeitgleichen Sommerfests in der Industriestraße. Er hob die steile Entwicklung von „Hetzner Online“ hervor und sprach die Erwartung aus, dass die Firma dem Standort Gunzenhausen die Treue hält. Martin Hetzner, der sich in der öffentlichen Darstellung eher zurückhält und seinem Marketingchef Christian Fitz agieren lässt, treiben die hohen Stromkosten in Deutschland um. Er ist von der EEGT-Zulage nicht ausgenommen und muss folglich die Abgabe in voller Höhe abführen, was natürlich zu einem Standortnachteil wird, denn in anderen EU-Staaten gilt diese Umlage für Rechenzentrenbetreiber nicht.

Sparkasse setzt auf die Onlinekunden

Sechs kleine Zweigstellen werden geschlossen

Die Vorstände Burkhard Druschel (rechts) und Jürgen Pfeffer folgen dem Trend der Zeit und den Wünschen der Kunden.

Die Vorstände Burkhard Druschel (rechts) und Jürgen Pfeffer folgen dem Trend der Zeit und den Wünschen der Kunden.

Die Gesellschaft verändert sich und mit ihr auch die Banken. Noch vor wenigen Jahren war für die Sparkassen und Genossenschaftsbanken in der Region die physische Kundennähe in Form von vielen ländlichen Geschäftsstellen ein rühmenswertes Plus gegenüber den privaten Geschäftsbanken, so ändert sich die Bankenlandschaft, weil ihre Kunden heute ihre Geldgeschäfte weitgehend am Bankautomaten oder einfach online vom Heimcomputer oder vom Smartphone aus erledigen. Wie Untersuchungen ergeben haben, nutzen fast 100 Prozent der jungen Leute das Internet und an die 70 Prozent haben ein Smartphone. Also: das Onlinebanking macht die Geschäftsstelle überflüssig. So will es der Verbraucher. Es ist somit keine Sparaktion der Banken und Sparkassen, wenn sie die kleinen Filialen schließen, sondern die Reaktion auf das veränderte Kundenverhalten.
Die VR-Bank Mittelfranken West (früher: Gewerbebank) hat bereits reagiert und im Ansbacher Bereich etliche Kleinstfilialen in ihrem Dienstleistungsumfang reduziert, jetzt zieht die Sparkasse Gunzenhausen nach. Sie schließt zum 1. November sechs Geschäftsstellen (in Gnotzheim, Hechlingen, Langlau, Meinheim, Südstadt Gunzenhausen und Unterwurmbach), andere (Dittenheim, Absberg, markt Berolzheim, Mitteleschenbach und Muhr am See) haben künftig nicht mehr so lange geöffnet wie bisher (um bis zu zweieinhalb Tage in der Woche).
Die Privatkunden der Sparkassen bedienen sich schon jetzt zu einem Drittel des Onlinebankings, die Geschäftskunden tun dies schon zu zwei Dritteln. Kein Wunder, dass die Kundenhalle der Hauptstelle auf dem Marktplatz oftmals einen geradezu verwaisen Eindruck macht. Dagegen erfreuen sich die verbrauchernahen Geldausgabeautomaten beim „Kaufland“ und bei „Edeka Höfler“ eines immer größeren Zuspruchs.
Die Sparkasse baut auf der einen Seite ab, auf der anderen aber auch auf. In das Onlinebanking wird viel investiert, beispielsweise in die Service- und Beratungsqualität, die Weiterbildung der Berater und in den Aufbau eines Kunden-Service-Centers.

Hohe Qualität am Gunzenhäuser Krankenhaus

Hygienemanagement und Notfallversorgung präsentiert

Die Krankenhaushygiene gerät immer wieder in die Schlagzeilen. Wenn Patienten an Krankenhauskeimen erkranken, ist das für die Kliniken peinlich. Aber nicht immer sind die Krankenhäuser die Schuldigen, denn vielfach kommen die Patienten mit Keimen in die stationäre Behandlung, wo nach der Eingangsuntersuchung drei Tage später erst das Ergebnis vorliegt. Und das besagt oft genug, dass der Patient schon mit einer Keimbelastung ins Haus gekommen ist. Aber in der Zwischenzeit ist der „Skandal“ bereits öffentlich gemacht worden, sozusagen „die Kacke am Dampfen“.

In der obligaten Schutzkleidung: die Stadträte Helga Betz (Grüne) und Werner Falk (FDP)

In der obligaten Schutzkleidung: die Stadträte Helga Betz (Grüne) und Werner Falk (FDP)

Jürgen Winter, der Vorstand des Kommunalunternehmens „Klinikum Altmühlfranken“ (mit Krankenhäusern in Gunzenhausen und Weißenburg, dem Gesundheitszentrum Treuchtlingen, MVZ Altmühlfranken in Weißenburg und Treuchtlingen, Fachärztezentrum Weißenburg und Tagesklinik für Psychiatrie in Weißenburg) kennt natürlich die eingangs beschriebene Situation. Um die Fachöffentlichkeit und die Kommunalpolitiker über die Qualität in Sachen Hygiene und Notfallversorgung am Krankenhaus Gunzenhausen zu informieren, hatte er in die Klinik eingeladen, um die Frage zu beantworten: Wie definiert sich Qualität in einem Krankenhaus?
Die Qualität wird seiner Ansicht nach bestimmt durch hohe medizinische Spezialisierung, großes fachliches und menschliches Engagement und eine moderne technische und bauliche Ausstattung. Zum anderen aber auch durch eine qualifizierte Pflege, verbunden mit spürbarer persönlicher Zuwendung. Das Gunzenhäuser Krankenhaus komme diesem Anspruch nach. Es sei als EndoProthetikZentrum, Stroke Unit und als regionales Traumazentrum im Netzwerk Mittelfranken zertifiziert. Winter sagte in Anwesenheit von Landrat Gerhard Wägemann und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz: „Wir legen aber auch Wert auf zwei weitere Faktoren: Zeit und Nähe. Denn menschliche Zuwendung und eine medizinische Versorgung nahe bei den Angehörigen tragen zu einem hohen Maß an bestmöglicher Gesundheit der Menschen bei.“
Über das Hygienemanagement informierte Roswitha Herrmann und Katja Aganovic sowie Anna-Silke Geidner führten in die Zentralsterilisation, die für Besucher sonst nicht zugänglich ist. Im Herzkathederlabor schilderte Oberarzt Gereon Reuter die kardiologischen Vorgänge, wenn ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall vorliegt. Die Nofallversorgung demonstrierten im Schockraum die Oberärzte Dr. Martin Scharrer und Dr. Markus Hölzer, über die Versorgung von schwerverletzten Patienten informierte Chefarzt Dr. Marc Gutsche.
Noch einige Zahlen, Fakten und Daten, die das Klinikum Altmühlfranken ausmachen:
– 380 Betten, davon 190 in Gunzenhausen und 190 in Weißenburg, plus 75 in Treuchtlingen
– 900 Mitarbeiter
– – jährlich an die 35000 Patienten (ambulant und stationär)
– – Umsatzvolumen über 50 Millionen Euro.

Superstart für die neue VR-Bank Mittelfranken West

Die einstige „Gewerbebank“ mit enormen Zuwachsraten

„Leistungsstark und stabil“ – so Vorstandsmitglied Gerhard Walther – ist die neue VR-Bank Mittelfranken West, wie die RaiffeisenbankGewerbebank Ansbach nach der Fusion mit der RB Rothenburg jetzt heißt. Vorstandsvorsitzender Manfred Geyer, der im Juli nächsten Jahres die Führungsposition an das neue Vorstandsmitglied und bisherigen Chef der Rothenburger Bank abgeben wird, äußerte sich in einem Pressegespräch im Gunzenhäuser „Parkhotel Altmühltal“ zum erfolgreichen Fusionsprozess: „Unsere Mitglieder haben überall unternehmerischen Weitblick gezeigt, der Vorstand hat mit seinen Plänen offene Türen eingerannt.“ Das neue Gesellschaftsgebiet erstreckt sich auf den Landkreis Ansbach, Teile des Landkreises Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und das Fränkische Seenland (mit den Geschäftsstellen in Gunzenhausen, Treuchtlingen, Wolframs-Eschenbach, Merkendorf, Weidenbach, Arberg und Ornbau). Aufgeteilt ist die Bank in drei Regionen. Vorstandsmitglied Erwin Einzinger aus Wolframs-Eschenbach ist für die Bereiche Gunzenhausen, Leutershausen und Herrieden zuständig. Ihm steht Regionalleiter Hans Hasmüller zur Seite, der zugleich auch Marktbereichsleiter für Gunzenhausen ist (Filialleiter war er in früheren Jahren bereits).

Von den Mitarbeitern der Gunzenhäuser Geschäftsstelle hat Stefan Meier den größten beruflichen Aufstieg gemacht. Er ist jetzt stellvertretender Leiter der Baufinanzierung im gesamten Bankbereich, zum zentralen Firmenkundenteam zählen Bernhard Heumann aus Goldbühl (bisher Filialleiter in Gunzenhausen) und Matthias Kirchdorfer aus Aha (bisher in der Filiale Gunzenhausen, jetzt im zentralen Firmenkundenteam).  Zum neuen Leiter des Kreditmanagements für den gesamten Bankbereich ist Gerhard Beißer aus Schlungenhof ernannt worden (bisher war er in Ansbach für das gleiche Aufgabenfeld tätig). In das Spitzenteam der Vermögensbetreuung sind Roswitha Eggmayer und Martin Koller (der Leiter der Vermögensbetreuung stammt aus Gunzenhausen) aufrückt.

Vorstandschef Manfre Geyer (links) gibt im Juni nächsten Jahres das Spitzenamt an Gerhard Walther ab.

Vorstandschef Manfred Geyer (links) gibt im Juli nächsten Jahres das Spitzenamt an Gerhard Walther ab.

„Bei der neuen Größe der Bank können wir unsere Spezialisten besser einsetzen“, sagt Vorstandschef Manfred Geyer über die neue Bank, die im Mittelfranken-Ranking den 1. Platz mit einer Bilanzsumme von 1,5 Milliarden Euro, Kundeneinlagen von 1,1 Milliarde Euro und Kundenkrediten von 932 Millionen Euro. Die weiteren Kenndaten: 43566 Mitglieder, 401 Mitarbeiter, davon 48 Auszubildende, 37 Geschäftsstellen. Die fusionierte Bank hat nach Ansicht von Manfred Geyer wesentliche Vorteile: Optimierung der innerbetrieblichen Abläufe, Zunahme der Produktivität, Verbesserung der Kostensituation, bessere berufliche Angebote für die Mitarbeiter.
Die 37 Geschäftsstellen sollen bleiben, wenngleich Geyer keine Prognose „für die nächsten Jahrzehnte“ abgeben will. Konkret werde sich an der Filialpolitik nichts ändern. Bereits im letzten Jahr seien acht Kleinstgeschäftsstellen im Ansbacher Bereich (mit einer Mitarbeiterin besetzt) in ihrer Kapazität reduziert worden (künftig sind sie nur mehr einmal in der Woche halbtags besetzt). Geyer steht zu dieser Maßnahme, die gar nicht umstritten war: „Beratungsleistungen bieten wir dort jeden Tag nach Vereinbarung an, viele Leistungen gehen über die Bankautomaten.“
Zufrieden sind Geyer und Walther über die Geschäfte im ersten Halbjahr 2015. Die Kredite konnten um 2,7 Prozent gesteigert werden, und das, obgleich in den ersten sechs Monaten eigentlich die Kredite traditionell schlechter laufen als in der zweiten Jahreshälfte. Die Einlagen weisen zwar ein leichtes Minus auf, aber bis Jahresende soll das Ergebnis besser aussehen. Das Bausparen (mit dem Vertragspartner Schwäbisch Hall) ist um 25 Prozent gestiegen, das Versicherungsgeschäft sogar um 31 Prozent. „Wir sind gut unterwegs, ich bin sehr zuversichtlich“, sagt daher Vorstandsvorsitzender Geyer, und sein Nachfolger Walther ergänzt: „Wir werden unsere Ziele erreichen.“ Die VR-Bank Mittelfranken West werde mit einem Ergebnis abschließen, das deutlich über dem Landesdurchschnitt liege. Nach dem ersten halben Jahr rangiert die Bank bereits 25 Prozent über dem bayerischen Verbandsdurchschnitt. „Und“, so Geyer, „die Optimierungserfolge kommen erst noch“.

Ausbildungsbörse in Wassertrüdingen

Ausbildungsplattform „CONTACT“ und Tag der offenen Tür für ausbildende Unternehmen

Am 25. Oktober wird  es erstmals die neu geschaffene Plattform „CONTACT“ für Unternehmen und Schüler im Landkreis Ansbach geben. Schüler und Unternehmen sollen sich besser kennen lernen und die zukünftigen Auszubildenden finden die zu ihren Fähigkeiten passende, richtige Ausbildung – das ist der Anspruch des Unternehmernetzwerkes Region Hesselberg AG e.V. und des Netzwerkes Fachkräfte, das im Oktober 2015 erstmals eine Ausbildungsbörse mit einem Tag der Offenen Tür und einem begleitenden Forum für Ausbilder und andere Personalverantwortliche anbietet.

Mit beiden Unternehmernetzwerken organisieren Firmeninhaber und Ausbilder selbst ein Format zum Thema Ausbildung. Deshalb gab es im Vorfeld intensive Gespräche mit Ausbildern, Eltern und Lehrern, um das Angebot auch genau auf diese Bedürfnisse abzustimmen. Daraus ist das dreiteilige Konzept entstanden, dass nicht nur den interessierten Schülerinnen und Schülern einen Mehrwert bietet, sondern auch den teilnehmenden Ausbildern und anderen Personalverantwortlichen.

Die Ausbildungsbörse am 22. Oktober in der Wassertrüdinger Hesselberghalle findet wie folgt statt:

Teil 1:   9  bis 14.30 Uhr (Schulklassen),  Teil 2:  16 bis 20 Uhr (individuelle Besuche von Schülern und Eltern); Aufbau:          Mittwoch, 21. Oktober 2015 (von 16 bis 19 Uhr); Abbau:  Donnerstag, 22. Oktober 2015 (ab 20 Uhr) und Freitag, 23. Oktober 2015 (ab 8 bis 12 Uhr)

Eingeladen sind die letzten beiden Jahrgänge aller in Frage kommenden Schulen (etwa 30) aus den folgenden Städten und Gemeinden: Ansbach, Bechhofen, Dinkelsbühl, Dentlein, Feuchtwangen,  Gunzenhausen,  Herrieden, Oettingen, Wassertrüdingen, Weidenbach und Wemding.

Beim Tag der offenen Tür haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen sowie das Unternehmen selbst vorzustellen.    Beim einem Forum für Ausbilder und Personalverantwortliche gibt es acht Mehrwertvorträge und Workshops zu verschiedenen Personalrelevanten Themen (findet parallell zur Ausbildungsbörse in der Hesselberghalle statt). Anmeldung: Telefon 0981/46607666, E-Mail: Ausbildung@unternehmernetzwerk-hesselberg.de

 

Zeit für einen Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone ist gekommen

Nach der Abstimmung in Griechenland

Kommt der „Grexit“? Alle diskutieren über Griechenland und seine politische wie wirtschaftliche Zukunft. Dabei prallen die Positionen aufeinander. Dieter Dehm von den Linken offenbart sich so: „Die Griechen sind dem Grundgesetz näher als diese Imperialistenknechte in der Regierung“. Und seine Parteichefin Sarah Wagenknecht glaubt, die Abstimmung der Griechen sei eine „Ohrfeige für Merkel“ gewesen. Das aber doch wohl nur aus griechischer Sicht. Die bayerische Wirtschaftsministerium Ilse Aigner hält dagegen: „Europa darf sich nicht erpressen lassen.“ Sie charakterisiert den zurückgetretenen Finanzminister Varoufakis als „schwer erträglichen Populisten“ und hat damit wohl viele auf ihrer Seite. Wolfgang Bosbach von der Union sekundiert. „ Selbst wenn Costa Cordalis Finanzminister wäre, bestünden die Probleme weiter.“
Der „Grexit“ kostet so viel wie ein neues Hilfsprogramm, sagen die politischen Auguren. Deutschland steht bereits jetzt mit 80 Millliarden Euro im Feuer. Und es bedarf keines ausgeprägten Pharisäertums, um vorherzusagen, dass es noch mehr werden. Allein in den nächsten zwei Jahren soll Griechenland einen Finanzbedarf von 50 Millarden Euro haben.
Die Regierung Griechenlands tischt den durchaus hilfsbereiten Partnern immer neue Forderungen auf. Solidarität tut sich schwer unter solchen Vorzeichen. Die wertneutrale Frage ist doch: Wann ist Schluss mit den finanziellen Ansprüchen? Ich sehe kein Ende. Der Staat ist durch Korruption und Vetternwirtschaft über Jahrzehnte ausgebeutet worden. Noch so hohe Milliardenhilfen erweisen sich als Fass ohne Boden. Das müssen doch allmählich alle erkennen? Sollen etwa die Partnerstaaten in Europa über Jahrzehnte die Renten der Griechen zahlen, die sich zum Teil schon mit 48 Jahren in den Ruhestand verabschiedet haben, während sie andernorts bis 67 malochen?
Wo bleiben die anderen europäischen Länder, die sich unter schwierigen Umständen bemühen, sich vor dem Finanzkollaps zu retten. Sie haben zum Teil harte und unpopuläre Maßnahmen ergriffen, die nun positiv wirken. Die Kontroverse in der öffentlichen Diskussion darf sich nicht auf die Paarung Deutschland-Griechenland zuspitzen, auch wenn Deutschland mit 25 Prozent bei der Verteilung der europäischen Lasten dabei ist.
Würden die Mitgliedsländer alle griechischen Schulden übernehmen und dem Land praktisch einen Neustart ermöglichen, dann wären am nächsten Tag wohl Länder wie Rumänien, Ungarn und Bulgarien zur Stelle und würden sich finanzieren lassen. So weit darf es nicht kommen! Von den Griechen muss verlangt werden, dass sie endlich eine öffentliche Verwaltungsstruktur schaffen, die effizient und frei von jeder Korruption ist. Das ist natürlich das pure Gegenteil von einem großzügigen Versorgungsstaat, der Griechenland bisher war. Die Finanzwirtschaft des Landes muss den international üblichen Regeln folgen. Ein Land zu stützen, das kurzfristig in Nöte geraten ist, das ist europäische Solidarität. Aber es kann nicht der Regelfall sein, dass die Staatengemeinschaft Griechenland auf unbestimmte Zeit durchfüttert und dafür nicht einmal Anerkennung von den Hilfeempfänger erntet. Ja, im Gegenteil, deren Staatsmänner und –frauen auch noch von der griechischen Regierung verhöhnt werden. Das ist zuviel der Frechheit! Die Regierung Tsipras ist den Partnern in den letzten Monaten nur fordernd und anmaßend begegnet. Wer am Boden liegt und die Hilfe der anderen braucht, um wieder aufstehen zu können, der muss sich anders verhalten. So hat es sich die griechische Links-Regierung mit allen verscherzt, die bereits viel gezahlt haben und grundsätzlich auch weiter zur Hilfe bereit sind. Dankbarkeit sieht anders aus!
Was bedeutet es schon, wenn heute die griechische Gesellschaft in ihrer Mehrheit (61 Prozent) die Abstimmung als einen „Sieg der Souveränität“ und als eine „Niederlage der Partner“ feiert? Die Realität wird die Griechen ganz schnell einholen, wenn sie am Geldschalter keine Scheine mehr erhalten. Der Sieg ist nichts wert! Welcher Unternehmer investiert heute in Griechenland? Es ist doch blauäugig, anzunehmen, in einem so maroden politischen und wirtschaftlichen Umfeld würde sich jemand finanziell engagieren. Das Vertrauen der Wirtschaft in das Land ist dahin, da helfen auch die Solidaritätsgrüße aus Venezuela und Argentinien nichts. Auch diese Länder pfeifen aus dem letzten Loch. Und von den lieben Grüßen der deutschen Linken können sich die Griechen nichts kaufen.

Nur um den „schönen Schein“ darf es nicht gehen

Ich möchte davor warnen, die Forderungen Griechenlands (am Ende: Schuldenerlass) dem schönen Schein wegen  abzulehnen, dafür aber sozusagen durch die Hintertüre   gleich viele Milliarden an Griechenland zu geben, um dort die Renten- und sonstigen Unterstützungskassen zu bedienen, die staatlichen Arbeitlosenkassen zu alimentieren, also originär staatliche Leistungen  zu übernehmen. Ich vermute fast, dass es so kommen wird. Das entspräche ganz der bisher so oft praktizierten europäischen Kompensationspraxis. Der Finanzbedarf all dieser sozialen Stützungsmaßnahmen wäre wohl immens. Im Grunde aber wäre sie nur eine Verschiebung des Geldtransfers, letztlich eine Aushöhlung der von der EU geforderten Sparmaßnahmen. Ob die im Gegenzug realisiert werden, bezweifle ich – selbst dann, wenn die Staatskasse anderweitig entlastet wird. Mein Vertrauen gegenüber den staatlichen griechischen Stellen geht auf Null. Andere empfinden genauso.
„Die Zeit für einen Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone ist gekommen!“ Das sagt der FDP-Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff. Die in Europa durchaus erfolgreiche Kompromisskultur dürfe nicht in so eklatanter Weise verletzt werden.
Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen

Stadtradeln hat begonnen

„Team FDP“ nimmt mit 40 Radlern teil

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Am „Tag der Franken“ in Rot-Weiß.

Erstmals nimmt das „Team FDP“ am Stadtradeln Gunzenhausen teil, das heuer zum vierten Mal veranstaltet wird.  Es haben sich nach Angaben von Helga Wieland, der zuständigen Sachbearbeiterin bei der Stadtverwaltung, 31 Teams (mit 347 Radlern) gemeldet. Im letzten Jahr waren es am Ende 22 Teams und 275 Radler.Weitere können noch dazukommen, denn der Wettbewerb lässt zu, dass sich bis zum 25. Juli jeden Tag neue Teilnehmer anschließen.

Ich habe mich in den letzten Tagen vor der offiziellen Eröffnung anlässlich des Bürgerfests bemüht, ein sportliches Team auf die Beine zu stellen und denke, dass mir das gelungen ist. Dank der Bereitschaft vieler begeisterter Stadtradler in meinem Freundeskreis konnte ich 40 Teilnehmer melden.  Wer noch mitmachen will, der kann sich unter „www.stadtradeln.de“ anmelden („Gunzenhausen“ und „Tem FDP“).

Der Auftakt für das Stadtradeln 2015 war begleitet von der Rekordhitze. Die Eröffnungstour konnte ich nicht vollständig mitmachen, denn es wartete auf mich die Eröffnungsveranstaltung „Sex in the City“ im „M11“ des Kunstforums Fränkisches Seenland. Die Präsentation vieler regionaler Künstler ist sehenswert. Der 2. Vorsitzende des Kunstforums, Rechtsanwalt Holger Pütz-von Fabeck, eröffnete die Ausstellung mit einer bemerkenswerte Rede, in der er sich dem Thema von verschiedenen Seiten aus näherte.

Fremdenverkehrsabgabe: Noch Diskussionsbedarf

Der achte „FalkTalk“ war auf dem Röschelskeller

Mit viel Optimismus ist der Verein „Stadtmarketing Gunzenhausen“ gestartet. 49 Mitglieder haben sich spontan eingetragen. Die privaten Mitglieder zahlen jährlich 50 Euro, die gewerblichen Mitglieder entrichten einen gestaffelten Beitrag (von 180 bis 560 Euro im Jahr).

Beim Terrassenwein kommen die besten Gedanken.

Beim Terrassenwein kommen die besten Gedanken.

Weil aber die Geschäftsleute befürchten, der Stadtrat könnte die seit Jahren immer wieder andiskutierte Fremdenverkehrsabgabe beschließen mit der Folge, dass sie dann doppelt zahlen müßten, halten sich viele mit der Mitgliedschaft im „Stadtmarketing“ zurück. Das wirkt sich als Bremsklotz für die weitere Entwicklung des jungen Vereins aus. Im Stadtrat wird zu gegebener Zeit, aber besten allerdings noch in diesem Herbst, über die Fremdenverkehrsabgabe zu entscheiden sein.
Beim achten „FalkTalk“ auf dem Röschelskeller hatte ich einen ausführlichen Gedankenaustausch mit Klaus Horrolt (Parkhotel) und Hans -Georg Degenhart (Degenhart-Eisenhandel, Vertreter des Industrie- und Handelsgremiums Weißenburg-Gunzenhausen). Mein Appell geht dahin, die Firmeninhaber, aber auch möglichst viele Privatpersonen, für das „Stadtmarketing“ zu gewinnen. Breite Schultern können bekanntlich mehr tragen als schmale. Das heißt, der Verein soll auf einer starken Mitgliederschaft ruhen. Die Beiträge sollen die finanzielle Grundlage für Gemeinschaftsaktionen der Stadt und der Wirtschaftsverbände sein.
Einer finanziellen Doppelbelastung sehe ich sehr skeptisch entgegen. Es wäre schade, wenn der Verein „Stadtmarketing“, dem ich als Vertreter der FDP beigetreten bin, schon auf seinen ersten Schritten gebremst würde. Eine doppelte Mitgliedschaft können sich die wenigsten Betriebe leisten, vor allem die kleinen Geschäfte sind damit überfordert. Ich bin mir relativ sicher, dass der Stadtrat in seiner Mehrheit eine Doppelbelastung der Betriebe nicht beschließen wird. Die nächsten Wochen und Monate sollten genutzt werden, das Thema aufzutischen und zu diskutieren.
Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen

„Seepromenade“ wird gestaltet

FDP-Antrag wird umgesetzt

In den Wochen vor der Kommunalwahl 2014 hatte die FDP den Vorschlag unterbreitet, eine „Seemeile“ als Geh- und Radweg von der Altstadt bis zum Seezentrum Schlungenhof einzurichten. Diesem Antrag ist bereits durch die Bereitstellung von 50000 Euro in 2015 vom Stadtrat (fester Bestandteil des Etats) entsprochen worden. Nunmehr hat der Ratsausschuss in Verbindung mit dem ISEK-Kreis eine Befahrung (mit dem Rad) durchgeführt und danach im „Boothaus“ die Grundzüge des weiteren Vorgehens beschlossen. Im Kern sind die von mir in einem Schreiben an den Bürgermeister genannten Schwerpunkte alle berücksichtigt worden. Das sind: Streckenführung, Bepflanzung (Baumspenden), Beleuchtung, Anlage eines großen Radlerparkplatzes. Schritt für Schritt wird es nun weiter gehen. Der einheitliche Name soll lauten: Seepromenade.

Verbesserte E-Mobilität
Mit Befriedigung stelle ich fest, dass die Stadtwerke inzwischen eine E-Zapfsäule auf dem Parkplatz Oettinger Straße installiert hat. Die Akkus von Personenwegen wie auch von Fahrrädern können dort aufgeladen werden. Auch diese Aktion entspricht den Forderungen nach verbesserte E-Mobilität aus dem Wahlkampf.

Hochwasserschutz als Mittel zum Zweck

Zur Hochwasserproblematik habe ich eine gesonderte Erklärung herausgegeben. Ich stelle mit Befriedigung fest, dass sich das Wasserwirtschaftsamt in der Sache bewegt hat. In der Hauptsache kommt es mir darauf an, dass wir durch den technischen Hochwasserschutz nicht unsere schöne Altmühlaue verschandeln. Die jetzt vorgestellten Pläne, die auch auf der Bürgerversammlung präsentiert werden, ermöglichen eine Neubewertung der Sachlage. Es geht darum, die Altmühl zur Stadtseite hin zu öffnen und eine landschaftsarchitektonisch anspruchsvolle Gestaltung zu realisieren. Die Gedanken der Planer sind vielversprechend. Ich sehe den technischen Hochwasserschutz als Mittel zum Zweck. Und der heißt: Gunzenhausen bekommt eine qualitätvoll gestaltete Altmühlaue und kein „Disneyland“, wie anfangs zu befürchten war. Unter dem Strich können wir wohl sagen: der Freistaat finanziert der Stadt zum großen Teil eine tolle Landschaftsgestaltung und eröffnet ganz neue Perspektiven.

Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen

Stadt soll als „Marke“ wahrgenommen werden

Aus dem aktuellen kommunalpolitischen Geschehen in Gunzenhausen

Geld für Fassadengestaltung
Der Stadtrat hat ein neues Programm für die Förderung der Fassadengestaltung beschlossen. Demnach können die Fassaden von Häusern mit einem Zuschuss der Stadt (30 Prozent, höchstens 10000 Euro) hergerichtet werden. Der Stadrat erwartet, dass die Besitzer einschlägiger Immobilien, die zum Teil in bester Lage seit langer Zeit einen eher unordentlichen Eindruck hinterlassen, mitmachen und sich das Angebot nicht entgehen lassen.

Die „Marke“ Gunzenhausen

Auf dem Weg, ein Markenbewusstsein für Gunzenhausen zu entwickeln, ist die Stadt wieder einen Schritt weiter gekommen. Auf einer Versammlung in der Stadthalle (Werkstattgespräch) unter der Leitung von H. Hörmann (CIMA) haben die Teilnehmer in vier Tischgesprächen die Themen benannt, die imageprägend für Gunzenhausen sind. Das sind nicht nur die Gunzenhäuser Bratwürste, das sind auch der Altmühlsee mit Vogelinsel, die kurzen Wege in der Stadt, der Wochenmarkt, Schorschbräu mit dem stärksten Bier der Welt und noch einige Punkte mehr. Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, dass die „Marke“ für Gunzenhausen eigentlich nur der Altmühlsee und das Fränkische Seenland sein können. Sie bestimmen das Image der Stadt und mit diesen Begriffen ist die beste Außenwirkung zu erzielen. Der Prozess geht weiter, alsbald soll ein grafischer Konzept erarbeitet werden. Tatsache ist nämlich, dass die Stadt derzeit mit mehrere Slogans und Logos arbeitet, die aber in der Wirkung nicht als durchschlagend empfunden werden.

Es geht aufwärts

Dass es in der Stadt in der Ära Fitz aufwärts geht, dass lässt sich nach den Jahren der Stagnation schon jetzt voller Stolz und Befriedigung sagen. Der SAD-Industrieneubau im Gewerbegebiet Scheupeleinsmühle ist fast fertig, Schorschbräu beginnt bald mit dem Bau eines Wirtschaftsgebäudes und das Erdbauunternehmen Wagner hat sich niedergelassen. Das sind Signale für den Aufbruch, der die Stadt erfasst hat. Ich unterstütze den Bürgermeister in dem Bestreben, die Entwicklung der Stadt voranzutreiben, beispielsweise durch den Verkauf von Grundstücken und Altimmobilien (beispielsweise in der Weißenburger Straße), aber auch andernorts. Die Bebauung auf dem Reutberg II geht gut voran. Es können nur noch vier Grundstücke erworben werden. In diesem Zusammenhang möchte ich dem früheren SPD-Stadtrat Alfred Pfeil kürzlich im AB erklärte: „Es gibt Bürgermeister, die sind um die Schaffung guter Sozialstrukturen bemüht, und solche, die nur versuchen, möglichst viel Geld zu machen.“ Diese Aussage ist nur verständlich, wenn man die verwandtschaftlichen Zusammenhänge kennt: Amtsvorgänger Federschmidt ist der Schwiegersohn von Pfeil. Ich füge mit Hinweis auf Jeremia 29 hinzu: „Suchet der Stadt Bestes, wenns ihr wohl geht, so geht’s auch euch wohl“.
Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen