Neu: Stammtisch „Integration“

Regelmäßiges Austauschtreffen im Kreis

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es künftig ein regelmäßiges Austauschtreffen für alle Akteure in der Flüchtlingshilfe zum Thema Integration. Das erste Treffen ist am Donnerstag,  15. März, um 18 Uhr im Cafè mittendrin in Gunzenhausen.

Integration braucht einen langen Atem: davon können alle Ehrenamtlichen, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind, ein Lied singen. Seit einigen Jahren kümmern sie sich intensiv um die neu angekommenen Flüchtlinge und Migranten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Sie begleiten die Menschen bei den ersten Schritten im zunächst fremden Land und unterstützen bei Behördengängen, bei der Sprach- und Wertevermittlung, aber auch bei Alltagsthemen wie Einkaufen, Wohnen oder Arbeitsaufnahme. Es tauchen viele Fragen und Probleme auf, die gelöst werden müssen und die ehrenamtlich Tätigen bewältigen oft Aufgaben, mit denen sie zuvor noch nie konfrontiert waren. Ein guter Rat und ein funktionierendes Netzwerk sind dabei sehr hilfreich. Nun gilt es, Flüchtlinge und Migranten erfolgreich zu integrieren.

Aus diesem Grund organisieren die beiden Integrationslotsen Judith Schneider und Dorothee Bucka in Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Wald e. V. künftig den regelmäßigen Stammtisch zum Thema Integration. Es soll eine Plattform zum Austausch für alle Akteure der Integrationsarbeit in Altmühlfranken entstehen. Wie können wir als Ehrenamtliche langfristig weiterhelfen? Wo stehen vielleicht Missverständnisse im Raum, die geklärt werden müssen? Wie kann man mit Geflüchteten gut zusammenarbeiten und -leben? All dies sind Fragen, über die gesprochen und diskutiert werden soll.

Der Stammtisch findet in der Regel immer Mitte des Monats an einem Donnerstag um 18 Uhr im Cafè mittendrin in Gunzenhausen statt. Die Termine werden rechtzeitig vorher bekanntgegeben.

Zum Stammtisch am Donnerstag, 15. März, um 18 Uhr im Cafè mittendrin, Osianderstraße 25 (im Ärztehaus) in Gunzenhausen, lädt die Freiwilligenagentur altmühlfranken sehr herzlich ein. Akteure in der Flüchtlingshilfe sind zum Gespräch, Kontakte knüpfen und zum Austausch herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Nähere Auskünfte erteilt die Integrationslotsin am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Judith Schneider, telefonisch unter 09141 902-259 oder per E-Mail an judith.schneider@altmuehlfranken.de.

Westphal will alle Kommunen besuchen

Gemeindebesuch in Markt Berolzheim

Bei Schäfer Robert Lechner (Bildmitte, standesgemäß mit Hut) informierte sich MdL Westphal während seines Gemeindebesuchs. Mit dabei Bürgermeister Hörner (links).

Es ist dem Landtagsabgeordneten Manuel Westphal ein wichtiges Anliegen, alle 51 Gemeinden in seinem Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen mindestens einmal im Jahr zu besuchen. In den vergangenen vier Jahren konnte Westphal diese Bilanz am Jahresende erfolgreich ziehen. Aus diesem Grund war der Abgeordnete in der Marktgemeinde Berolzheim zu Gast.

Zwei Programmpunkte hatte Bürgermeister Fritz Hörner zusammen mit seinen Marktgemeinderäten vorbereitet: einen Besuch der Schäferei Lechner und ein Gespräch mit der Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier.

„Wir freuen uns, dass sich unser Abgeordneter Zeit nimmt, unsere Gemeinde zu besuchen. Im Gespräch können wir so einige Themen, die momentan in unserer Gemeinde anstehen, direkt mit Manuel Westphal besprechen“, so Bürgermeister Fritz Hörner während des Gemeindebesuchs.

Betriebsleiter Robert Lechner begrüßte den Abgeordneten Manuel Westphal in seiner Schäferei am Ortsrand von Markt Berolzheim. Seit 1979 ist der Familienbetrieb dort angesiedelt. Bereits seit 1852 züchtet die Familie Lechner Schafe, früher noch im alten Stall im Ortskern. Rund 900 Mutterschafe stehen in den zwei großen Stallungen, die Robert Lechner vor fünf Jahren mit Fördermitteln des Freistaats Bayern erweitern konnte. Von April bis Dezember weiden die Schafe größtenteils auf Wiesen in der näheren Umgebung. Vermarktet wird das Fleisch über den Bayerischen Schafhalterverband, aber auch über die regionale Initiative Altmühltaler Lamm, die vor allem die Gastronomie und Metzgereien versorgen.

Während des Rundgangs konnte Lechner mit dem Abgeordneten auch einige aktuelle Themen und Anliegen der Schäfer besprechen. Unter anderem wurden die zunehmende Verbreitung des Wolfes oder die Auswirkungen der Düngeverordnung auf die Weidehaltung besprochen. Westphal bekräftigte: „Die Schäferei von Robert Lechner hat mich sehr beeindruckt. Als Familienbetrieb ist es sehr aufwendig, eine Schäferei dieser Größe zu betreiben. Der Freistaat Bayern hilft dabei über verschiedene Förderprogramme wie dem KULAP nach. Die Punkte, die Herr Lechner während unserem Gespräch, genannt hat, werde ich in meine Arbeit im Bayerischen Landtag einbringen und darauf auch im Gespräch mit meinen Kollegen im Landwirtschaftsausschuss hinweisen.“

Anschließend traf sich die Gruppe mit der Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier. Die Pfarrerin erklärte, dass die Sanierung der Kirche St. Michael anstehe. Besonders der Kirchturm ist dringend renovierungsbedürftig. Zur Sanierung hat es bereits erste Gespräche mit der Landeskirche gegeben. Der Kirchengemeinde ist es aber wichtig, auch weitere Fördermittel zu überprüfen, weswegen auch bereits das Landesamt für Denkmalpflege eingeschalten wurde.

„Unsere Kirchen prägen das Ortsbild unserer Städte und Dörfer wie kaum ein anderes Bauwerk. Daher ist es dem Freistaat Bayern ein Anliegen, die wertvollen Kirchen zu erhalten. Auch hier unterstützt der Freistaat die Kirchen mit verschiedenen Förderprogrammen wie dem Entschädigungsfonds. Wie genau eine Förderung des Freistaats im Fall von St. Michael in Markt Berolzheim aussehen könnte, werde ich im zuständigen Ministerium erfragen und auf eine Unterstützung hinwirken“, versicherte der Abgeordnete.

Abschließend fügte Westphal noch hinzu: „Der Besuch in Markt Berolzheim war für mich sehr interessant. Durch meine Gemeindebesuche bekomme ich zum einen, einen Eindruck davon, wie die Fördermittel des Freistaats Bayern vor Ort konkret in den Projekten umgesetzt werden und zum anderen erfahre ich direkt von den Betroffenen, wie ich sie durch meine Arbeit als Landtagsabgeordneter weiter unterstützen kann. Vielen Dank an Bürgermeister Fritz Hörner und seine Gemeinderäte, dass Sie sich Zeit für den Besuch genommen haben.“

AfD nicht ernster nehmen, als sie es verdient

Kubicki: Kleingeistigkeit nicht aufs Podest heben

Das FDP-Fraktionsvorstandsmitglied Wolfgang Kubicki schrieb für die „Hamburger Morgenpost“ (Donnerstagsausgabe) den folgenden Gastbeitrag:

Wenn man sich der Frage nähern will, wie der „richtige“ parlamentarische Umgang mit der AfD ist, hilft es zunächst einmal zu wissen, wie Gruppen im Allgemeinen funktionieren. In der Soziologie gehört folgende Erkenntnis zum Einmaleins der Gruppenanalyse: Die soziale Gruppe definiert sich als solche oftmals als Gegenbild zu ihrer Umwelt. In vielen Gemeinschaften heißt es folglich: „Wir gehören zusammen, weil die anderen nicht dazugehören.“ Das bedeutet gleichzeitig, je größer der Druck von außen auf die Gruppe wirkt, umso mehr fühlen sich die Mitglieder dem Kollektiv zugehörig.

Bei der AfD im Bundestag ist dies gewissermaßen idealtypisch zu beobachten. Im Grunde ist diese Fraktion programmatisch relativ heterogen. Aber solange deren Fraktionsmitglieder den Eindruck haben, mit ihren parlamentarischen Initiativen stetig Empörung von außen zu ernten, umso eher fühlen sie sich in ihrer Renegatenrolle bestärkt. Und umso eher wähnen sie sich in einer „Wir gegen die!“-Schicksalsgemeinschaft.

Deshalb ist es auf Dauer nicht sonderlich hilfreich, immer wieder mit Empörung, Erschütterung und Entrüstung auf die zum Teil intellektuell unterdurchschnittlichen Beiträge von rechts zu antworten. Denn der negative Nebeneffekt dieser Sonderbehandlung ist ja auch, dass die AfD damit auf ein Podest gestellt wird. Und indem wir uns eher auf die Ungeheuerlichkeit der Einlassungen von rechts konzentrieren, geraten die schwachen Initiativen dieser Fraktion immer wieder in den Hintergrund.

Um dies zu vermeiden, rate ich zu einem gelasseneren und sachlicheren Umgang mit dieser Partei. Wir müssen die AfD nicht ernster nehmen, als sie es verdient hat. Aus unserem Grundgesetz leitet sich keine Sonderbehandlung einzelner Abgeordneter oder Fraktionen ab. Wenn wir also akzeptieren, dass ein Abgeordneter der AfD genau dieselben Rechte hat wie ein Abgeordneter der CDU, der Freien Demokraten oder der Grünen, bedeutet das zugleich auch, dass der häufig kolportierte Anspruch der AfDler, allein „für das deutsche Volk zu sprechen“, lächerlicher Größenwahn ist.

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben in den vergangenen zwei Sitzungswochen gezeigt, dass sie mit dieser Fraktion durchaus umzugehen imstande sind. Weniger die emotionsgeladenen Tiraden Cem Özdemirs, vielmehr die Verhohnepipelungen eines AfD-Antrages durch den plattdeutsch schnackenden SPD-Abgeordneten Johann Saathoff durchbrechen die eitle und peinliche Selbstgerechtigkeit auf der rechten Seite. Nehmen wir der Auseinandersetzung die Erregung und filetieren die AfD-Anträge sachlich (was in den meisten Fällen nicht allzu schwierig ist), fehlt die Entrüstung, aus der die Fraktion ihre Gruppenidentität zieht.

Ganz unabhängig davon ist es Aufgabe aller Parlamentarier, Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit zu geben. Wenn sich der Bundestag mehr auf die Problemlösung konzentriert, als er es in der vergangenen Legislaturperiode getan hat, brauchen wir auch intellektuell erbärmliche Initiativen im Parlament nicht zu fürchten.

Die AfD braucht die Empörung, die Ekel-Sonderstellung, um hieraus ihre eigene Existenz abzuleiten. Es gilt aber: Wer ein Podest braucht, um größer zu wirken, der ist in Wahrheit selbst zu klein. Mein Rat ist also: Heben wir die Kleingeistigkeit nicht aufs Podest.

Stiftergemeinschaft spendete 1000 Euro

Neue Impule für Behindertenarbeit werden gesetzt

Einen stolzen Spendenscheck über 1000 Euro durfte Gesamtleiter Dr. Hubert Soyer, am 6. März in Empfang nehmen. Jürgen Pfeffer, Vorstand der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen und 2. Vorsitzender des Fördervereins, überreichte den Scheck persönlich auf dem Müßighof. Offizieller Spender ist die vor einigen Jahren gegründete Stiftergemeinschaft der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen. Ein Teil deren Finanzerträge fließt in diesem Jahr laut Pfeffer an verschiedene Einrichtungen, die sich um die Belange von Menschen mit Behinderungen kümmern. „Wir leben von, mit und für die Menschen in der Region. Dazu gehört es auch, gewisse Dinge im Rahmen der Möglichkeiten zu unterstützen – und das tun wir auch sehr gerne“, sagte Pfeffer.

Dr. Soyer deutete an, das Geld in ein Projekt an der Schnittstelle von Menschen mit und ohne Behinderung stecken zu wollen. Soyer wörtlich: „Ich finde es schön, dass immer wieder neue Impulse dafür gesetzt werden, ein Miteinander, ein gemeinsames Erlebnis zu schaffen.“ Dabei unterstrich Dr. Soyer die traditionell gute Zusammenarbeit mit den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen und erinnerte in diesem Zusammenhang an gemeinsame Aktionen, wie die letztjährige Schreibwerkstatt-Ausstellung in der Hauptstelle am Marktplatz. Absbergs Gesamtleiter nahm den Scheck an und bedankte sich: „Im Namen aller Menschen bei Regens Wagner Absberg ein herzliches Vergelt’s Gott!“

Neue Pächter im Kiosk am Hahnenkammsee

Frischer Wind und viele Ideen mit Pfister-Jordan

Die neuen Pächter Michael Pfister und Zsuzsanna Jordan bewirtschaften künftig den Hahnenkammsee-Kiosk. Foto: ZIA

Nach mehr als 30 Jahren ziehen heuer neue Pächter in das Strandhaus am Hahnenkammsee ein. Ab sofort kümmern sich Michael Pfister und Zsuzsanna Jordan um das leibliche Wohl der Badegäste. Doch nicht nur das: Das Paar wünscht sich, den Kiosk am Seeufer auch zum beliebten Treffpunkt für Einheimische aus den Hahnenkamm-Gemeinden zu machen.

Zu Ostern öffnet das Strandhaus am Hahnenkammsee erstmals unter neuer Leitung. Bis November wollen Michael Pfister und Zsuzsanna Jordan dann ihre Gäste bewirten, je nach Witterung. Und das Paar hat jede Menge neue Ideen für den Kiosk mit Seeterrasse.
„Es soll nicht nur ein Kiosk sein, sondern ein Platz zum Sitzenbleiben und Wohlfühlen“, erklären die neuen Pächter. „Und deswegen wollen wir nicht nur für Badegäste und Urlauber da sein, sondern auch für die Einheimischen.“ Mit einer Sky-Lizenz sollen künftig Fußballspiele übertragen werden, und auch Themenabende und Sonderveranstaltungen hat das Paar geplant. Ideen gibt es genug: Ein Italienischer Abend, eine Ü-30-Party und eine Beach-Party schweben den Gastronomen vor. Hierfür wird die bisherige Getränkeauswahl um eine Weinkarte und ein paar Cocktails erweitert.
Auch beim Speisenangebot wollen Michael Pfister und Zsuzsanna Jordan etwas frischen Wind an den Hahnenkammsee bringen. Neben den Klassikern wie Schnitzel mit Pommes oder Kartoffelsalat und Bratwürsten soll es künftig auch Pizza, verschiedene Toasts, Salate und vegetarische Gerichte geben. Am Wochenende wird Braten mit Spätzle aufgetischt, dazu gibt es selbstgemachte Kuchen und Kaffee. Bei den Lieferanten wollen die Gastronomen noch mehr Wert auf Regionalität setzen. Sie möchten Bäcker und Metzger aus Heidenheim einbinden, Eier und Gemüse wenn möglich vom Direktvermarkter beziehen.
Als weitere Neuerung will das Pächterpaar künftig auch in den Wintermonaten hin und wieder öffnen, um Wanderer mit einer heißen Gulaschsuppe und Getränken zu versorgen. Der Gastraum im Strandhaus bietet Platz für bis zu 60 Personen und ist mit einem gemütlichen Ofen ausgestat-tet. Zsuzsanna Jordan bringt es auf den Punkt: „Insgesamt kann man sagen, dass wir gerne das ganze Jahr über für das ganze Dorf da sein möchten“.
Landrat Gerhard Wägemann freut sich als Vorsitzender des ZV Hahnenkammsee, dass der Päch-terwechsel so reibungslos funktioniert hat und es zu keinem Leerstand des Kiosks kam. „Für die Spaziergänger und Badegäste am Hahnenkammsee ist die Gastronomie vor Ort ein wichtiger Faktor“, weiß er. „Ich bin sehr froh, dass wir nun neue und engagierte Pächter gefunden haben. Ich wünsche Herr Pfister und Frau Jordan alles Gute für die bevorstehende erste Saison und hoffe, dass sie immer Spaß an der Arbeit haben.“

Fischereivereine haben ab sofort Fischereirecht

Neue Situation am Hahnenkammsee

Der Fischereiverein Hahnenkamm hat seit diesem Jahr das Fischereirecht am Hahnenkammsee inne. Gemeinsam mit dem befreundeten Fischereiverein aus Altdorf bei Nürnberg hat man mit dem Zweckverband Hahnenkammsee einen Pachtvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren geschlossen. Zur Bewirtschaftung des Gewässers gehört neben dem Fischbesatz auch der Verkauf von Angelkarten.
Bislang lag das Fischereirecht beim Zweckverband Hahnenkammsee. Der für das Gewässer zuständige Seewart kümmerte sich unter anderem um den Besatz und den Verkauf von Angelkarten. Der Fischereiverein Hahnenkamm zeigte nun Interesse, den See anzupachten. Bislang standen den knapp 150 Vereinsmitgliedern als eigene Angelgewässer lediglich zwei kleinere Weiher in Heidenheim und Polsingen sowie ein Stück Altmühl und ein Teilstück der Rohrach zur Verfügung.
Mit dem 23 Hektar umfassenden Hahnenkammsee verantwortet der örtliche Fischereiverein nun erstmals ein größeres Gewässer. Auch zwei zum See gehörende Weiher sind im Pachtvertrag enthalten. „Es ist mir besonders wichtig und eine große Freude, dass wir einen örtlich ansässigen Verein mit dieser neuen und wichtigen Aufgabe betrauen konnten“, sagt Gerhard Wägemann, Landrat und Vorsitzender des Zweckverbands Hahnenkammsee.
Unterstützung bei seiner Arbeit bekommt der Hahnenkamm-Verein von den Fischereikameraden aus Altdorf bei Nürnberg. Die beiden Vereine arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen und verfügen gemeinsam über das nötige Wissen, die Technik und die Erfahrung, um ein Gewässer dieser Größe nachhaltig zu bewirtschaften.
„Nachdem wir immer auf der Suche nach interessanten und abwechslungsreichen Gewässern für unsere Mitglieder sind, ist dieser See aufgrund seiner Anlage und Infrastruktur eine absolute Bereicherung für unseren Verein“, freut sich Vereinsvorsitzender Christian Wägner über die Arbeit am Hahnenkammsee. „Die Mitglieder können unbeschwerte Urlaubstage mit Ihrer Familie in der Hahnenkammregion verbringen und auch mal ihre Angelruten auswerfen um hoffentlich ein paar schöne Fische zu fangen.“
In den kommenden zehn Jahren kümmern sich die Pächter nun vor allem um den Fischbesatz des Hahnenkammsees. Um der Blaualgenproblematik entgegenzusteuern, wollen die Vereine ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fried- und Raubfischen schaffen. Der Anteil der Friedfische soll dabei maximal ein Drittel ausmachen. „Wir haben bereits Erfahrung mit Bekämpfung der Blaualge durch entsprechende Besatzstrategien und möchten daher unser Wissen auch an diesem
Gewässer positiv und hoffentlich erfolgreich einbringen, um es nachhaltig zu bewirtschaften“, erklärt Wägner vom Fischereiverein Altdorf.
Zu den künftigen Aufgaben der Vereine gehört auch der Verkauf von Angelkarten. Zwischen 1. Juni bis 30. September ist das Angeln im Hahnenkammsee möglich, die Zahl der verkauften Angelerlaubniskarten ist jedoch auf 500 pro Jahr gedeckelt. Verkaufsstellen sind Breitis Anglertreff in Unterwurmbach, die VG Hahnenkamm und das Fischerheim des FV Hahnenkamm in Hechlingen (Dienstags zwischen 19 und 20 Uhr).

Ländlichen Raum nicht schwächen

FDP:  Vorschlag der Grünen nutzt nur Großstädten

Die Grünen haben die gesammelten Unterschriften für ein Volksbegehren zum Flächenverbrauch an das bayerische Innenministerium übergeben. Das Innenministerium hat nun sechs Wochen Zeit, das Volksbegehren auf seine Zulässigkeit zu prüfen. Auch die FDP Bayern spricht sich gegen eine vermeidbare Zersiedelung und unnötigen Flächenverbrauch aus. Gleichzeitig bekennt sich die FDP Bayern jedoch zur Stärkung des ländlichen Raums.

Wohnraum für Familien statt einfacher Antworten

Dazu der Generalsekretär der FDP Bayern, Nobert Hoffmann: „Das Volksbegehren der Grünen, pauschal eine Obergrenze für den Flächenverbrauch zu fordern, spielt mit der Angst der Bürger und ist eine zu einfache Antwort auf eine komplexe Problemstellung. Derzeit werden 12% der Flächen in Bayern als Verkehrs- und Siedlungsfläche genutzt. Im Jahr 2016 kamen weniger als 0,05% der Gesamtfläche des Freistaats dazu. Zur sogenannten versiegelten Fläche gehören auch Holzhäuser, Ställe für artgerechte Tierhaltung, Gärten und Parkanlagen sowie Wanderwege und vieles andere mehr, wie etwa Sportanlagen mit natürlichen Baumbestand. Konsequent zu Ende gedacht, bedeutet der Vorschlag der Grünen, dass ländliche Gebiete in Bayern ausbluten, und das Schaffen von Wohnraum gerade für junge Familien massiv erschwert wird.“

Urbanisierung würde beschleunigt

Das Landtagsmitglied Alexander Muthmann ergänzt: „Die Vorstellungen der Grünen sind haarsträubend. Sie benachteiligen massiv die ländlichen Räume Bei der durchschnittlichen Flächeninanspruchnahme liegen rund zwei Drittel außerhalb von urbanen Zentren. Gerade Gemeinden in strukturschwachen Gegenden müssen Fläche für junge Familien, Unternehmensgründungen und die eigene Infrastruktur entwickeln können. Mit den Plänen der Grünen würden den Kommunen jegliche Entwicklungsmöglichkeiten genommen. So soll das Flächenverbrauchskontingent in Bayern auf fünf Hektar pro Tag beschränkt und auf die Gemeinden umgelegt werden. Dies heißt, dass dort wo viele Menschen auf engem Raum wohnen, viel Fläche verbraucht werden darf. Im dünn besiedelten ländlichen Raum jedoch so gut wie gar nichts. Eine Gemeinde mit etwa 5.000 Einwohner dürfte nach Abzug aller sonstiger Flächen, wie z.B. Verkehrsflächen und Infrastruktur pro Jahr gerade noch zwei bis drei Mehrfamilienhäuser oder eine Gewerbeeinheit genehmigen und wäre danach für ein Jahr blockiert. Bayern wächst. Wer den ländlichen Kommunen die Möglichkeiten nimmt, mitzuwachsen, erzwingt den Zuzug in die Ballungszentren. Diese sind jedoch schon heute an ihrer Belastungsgrenze und können oft nur noch nachverdichten. Die Grünen lassen mit ihrem Verbotsfetisch eine Entwicklung Bayerns nicht mehr zu und meinen aus Münchner Amtsstuben heraus alles regeln zu können, anstatt auf die Selbstverwaltung der Kommunen zu vertrauen“.

 Weltfremder Vorschlag zu Zertifikatehandel

„Gemeinden die ihr Kontingent verbraucht haben, sollen laut den Grünen Zertifikate von Kommunen kaufen, die ihr Kontingent nicht aufbrauchen können. Dieser Vorschlag ist fern der Realität. Hier geht es häufig um strukturschwache Gemeinden, die um jede Investition kämpfen. Und diese Gemeinden sollen nach dem Willen der Grünen den großen Städten, die viele Flächenkontingente bekommen, auch noch Geld zahlen. Das ist nicht hinnehmbar. Den Grünen ist die Lebenswirklichkeit in den ländlichen Räumen völlig fremd“, so Muthmann weiter.

Lösungsvorschläge der FDP Bayern

Um die Schönheit der bayerischen Landschaft und unsere kleinteiligen landwirtschaftlichen Strukturen zu bewahren und eine weitere Zersiedelung zu verhindern, lehnt die FDP Bayern zudem eine Lockerung des Anbindegebots ab. Die FDP Bayern fordert einen sinnvollen Ausgleich zwischen Flächenverbrauch und ökologischer Vielfalt. Diesen erreicht man nicht durch sinnlose Verbote, sondern durch gezielten Umweltschutz. Insgesamt ist es besser, der Kompetenz der Kommunalpolitiker und ihrer Entscheidung vor Ort zu vertrauen. Die FDP fordert daher, dass in bestehenden Siedlungsgebieten der Vorrang der Nachverdichtung vor der Neubebauung gelten soll und nicht genutzte Bestandsfläche einfacher umgewidmet werden können soll. Zusätzliche Wohnfläche ohne weiteren Flächenverbrauch entsteht zudem, wenn einfacher und günstiger in die Höhe gebaut werden kann. Aus Gewerbebrachen muss einfacher Wohnfläche werden und Wohn- und Mischgebiete müssen unkomplizierter zu urbanen Gebieten weiterentwickelt werden können.

Bilanz ist „eher dürftig“

Landesbund für Vogelschutz zur Biodiversitätsstrategie

Artenschutzreferent Dr. Andreas von Lindeiner. Foto: Nina Meier

Den Rückgang der Artenvielfalt halten die meisten Menschen für bedrohlich. Der LBV verlangt deshalb, so Artenschutzreferent Dr. Andreas von Lindeiner in der aktuellen Ausgabe des Mitgliedermagazins „Vogelschutz“, von der bayerischen Staatsregierung mehr Engagement bei der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie. Nach zehn Jahren falle die Bilanz „eher dürftig“ aus.

Auf die „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ des Bundes  (2007) sattelte Bayern ein Jahr später die spezielle bayerische Variante „Natur. Vielfalt.Bayern“  drauf, die schließlich im „Biodiversitätsprogramm Bayern 2030“ aufging. Dr. von Lindeiner hält vom „Bayerischen Weg“ nicht allzu viel, denn „größtmögliche Freiwilligkeit unter geringsmöglichen Nutzungseinschränkungen erlaubt Konkretisierungen nur in begrenztem Maße“. Seit 2014 sei der Gründlandumbruch im Freistaat zwar genehmigungspflichtig, aber erforderlich wäre ein konsequentes Grünlandumbruchverbot.

Der LBV verlangt, den Begriff der Biodiversität in das bayerische Kulturlandschafsprogramm (KULAP) aufzunehmen. Um die Förderung zu gewähren, müßten auf einer ausgewählten Grundlandfläche vier Pflanzenarten einer Kennartenliste vorkommen. Das gehe  mit weniger Düngung oder weniger Grasschnitten.

Dass in Bayern vieles besser läuft als in anderen Ländern, das führt Dr. Andreas von Lindeiner auf den leistungsfähigen Bayerischen Naturschutzfonds zurück, der eine unverzichtbare Stütze ist, um Projekte durchzuführen und Flächen anzukaufen. Der LBV verlangt von der Staatsregierung aber, die Naturschutzbehörden mit mehr ökologisch versierten Fachleuten auszustatten. Er kritisiert, dass an bayerischen Hochschulen kaum noch Artenkenntnis und Ökologie gelehrt werden.  Dr. von Lindeiner: „Hier muss dringend ein Umdenken einsetzen!“

WERNER FALK

Der springende Punkt ist der Ball

Reise in die sprachlichen Dimensionen des Fußballs

Bananenflanke, Fliegenfänger, Gurkentruppe: Im Fußballalphabet geht es ausgesprochen metaphernreich und bildstark zu. In „Der springende Punkt ist der Ball“ unternimmt der Journalist und Blogger Christoph Marx eine informative und unterhaltsame Reise in die sprachlichen Dimensionen von Deutschlands Sport Nummer eins. Das Buch erscheint am 12. März 2018 im Dudenverlag.

Was ist das Besondere an der Fußballsprache? Dieser Frage geht der erste Teil des Buches mit zahlreichen Rückblenden in die Geschichte und Originalzitaten nach. Seitdem Fußballspiele mediale Großereignisse und Interviews direkt nach dem Abpfiff selbstverständlich sind, müssen die Aktiven nicht nur Beinarbeit leisten, sondern auch kommunikative Kompetenz beweisen. „Kommunikation ist das A und O für den Erfolg einer Mannschaft“, schreibt der ehemalige Profifußballer Marcell Jansen in seinem Vorwort zum Buch. Doch nicht immer ist diese für Außenstehende verständlich. Anarchistische Spontanrhetorik ist hier genauso anzutreffen wie gedrechselter Diplomatensprech. Christoph Marx greift in den Fundus der Fußballberichterstattung, um aufzuzeigen, wie die blumigen und oft phrasenhaften Formulierungen auch in andere Lebensbereiche vorgedrungen sind.

Im zweiten Teil des Buches entwirft Marx in Kapiteln wie „Kauderwelsch in der Coaching-Zone“ oder „Von Dirigenten und Fummlern“ eine Typologie von Spielern, Trainern, Fans und Reportern. Wer amüsante Originaltöne von Fußballern sucht, wird ebenfalls fündig. „Er muss ja nicht unbedingt dahin laufen, wo ich hingrätsche“, wird etwa Neven Subotic von Borussia Dortmund zitiert. Ein Glossar mit rund 700 Begriffen von „abfälschen“ bis „zwölfter Mann“ am Ende des Buches komplettiert die Reflexionen zum runden Leder.

Der gebürtige Münchner Christoph Marx absolvierte ein Studium in Geschichte, Politik und Literatur. Er arbeitet in Berlin als freier Publizist, Autor und Lektor mit Veröffentlichungen u. a. bei Brockhaus, National Geographic und dem Tagesspiegel. Auf seinem Blog  www.marx-bloggt.de erscheinen Beiträge über Geschichte, Sport und Medien.

Christoph Marx: „Der springende Punkt ist der Ball“ (Die wundersame Sprache des Fußballs), 208 Seiten, kartoniert, ISBN: 978-3-411-73394-1, 10 Euro.

Gartenschau in Wassertrüdingen

Landesweite Werbung für die Wörnitz-Stadt ist damit verbunden

Vom 24. Mai bis 8. September ist die „Bayerische Gartenschau 2019“ in Wassertrüdingen. Sie präsentiert die Region am Hesselberg und ihre Menschen, blühende Oasen versprechen Erholung  und interessante Aussstellungsbeiträge laden zum Entdecken von Schätzen aus dem Tier- und Pflanzenreich ein. Zudem lockt ein attraktives Freizeit- und Kulturprogramm, in das auch das benachbarte Fränkische Seenland mit eingebunden ist.

Der Wörnitzpark im Süden der Stadt fügt sich harmonisch in die Wörnitzauen ein. In Verbindung mit dem Aussichtspavillon entsteht ein neuer Stadteingang, der als einzigartiges architektonisches Element den Ort prägt.  Der goldene Weihersteig führt in die reichhaltige Natur des behutsam erschlossenen Klingenweiherparks  (ehemals Deponie) im Norden der Stadt. Bürgermeister Günther Babel ist überzeugt: „Die Lebensqualität in der fränkischen Kleinstadt wird durch die Entwicklung stadtnaher Freiräume gestärkt und bleibt für zukünftige Generationen erhalten. Mit dem übergeordneten Ziel, viele Einzelmaßnahmen zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zu vereinen, entstehen großzügige Grünflächen und Verbindungswege, die zu einer Belebung der Altstadt führen.“

Roland Albert, der Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen, verspricht: „Als übergreifendes Thema wird die besondere Atmosphäre am Wasser erlebbar gemacht.“

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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