Senioren unterwegs

Besuch auf dem Ökogut Müßighof

Unser Bild zeigt Hasive Pachur an der Eselkoppel. Foto: Maria Mudla

Auf Einladung des Vereins „Hand in Hand gegen Altersarmut“ besuchte eine Gruppe Senioren den Müßighof der Regens-Wagner-Stiftung.

Bei einer Führung mit Margit Rohm lernten die Besucher den Bio-Bauernhof mit einer großen Vielfalt an Tieren kennen und machten einen Spaziergang durch die Gemüsefelder und die Treibhäuser. Der Bauernhof wirtschaftet nach Demeter-Kriterien.

Besonders interessant war das auf dem Hof angesiedelte Museum. Dort gab es Vieles aus der Jugendzeit der Seniorinnen und Senioren zu entdecken und immer wieder war zu hören: „Weißt Du noch….“, „Hast Du das schon gesehen?“.

Die Gesamtleiterin von Regens Wagner Absberg, Doris Frohnhöfer hatte die Senioren zu diesem wunderbaren Nachmittag eingeladen und stellte sogar einen Bus zur Verfügung, um einen Teil der Gäste von Gunzenhausen nach Absberg zu bringen. Einen zweiten Bus stellte die Caritas.

Hasive Pachur, Seniorenbetreuerin bei der Caritas, begleitete die gut gelaunte Gruppe. Gemeinsam kehrte man im Café auf dem Müssighof ein, um sich Kaffee und Kuchen schmecken zu lassen.

Kreis in Zahlen und Fakten

Die Entwickung in den letzten zehn Jahren (2008-2018)

Kontinuierlich nach oben geht seit zehn Jahren die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. 92326 waren es 2008, am Ende des Jahres 2018 waren es 94393 Einwohner.

Die Geburten stiegen in dieser Zeit von 731 auf 869, allerdings gingen auch die Sterbefälle von 1053 auf 1131 in die Höhe.

Die Landkreisbürger sind heute im Durchschnitt 44,8 Jahre alt, vor zehn Jahren waren es 42,8 Jahre. Nach einer aktuellen Vorausberechnung wird das Durchschnittsalter im Jahr 2038 bei 47,4 Jahren liegen.

Die Ein- und Zweipersonenhaushalte steigen seit 1990 ständig an. Dieser Trend wird sich bis 2030 weiter verstärken (auf rund 16000). Im gleichen Zuge werden die Drei- und Vierpersonenhaushalte zurück gehen (auf rund 6000).

Im Landkreis leben (bezogen auf das Jahr 2019) 9350 Ausländer. 2011 waren es 4455. Den größten Anteil haben die Rumänen (1316) vor den Türken (1249), den Polen (849), den Syrern (799), den Kosovaren (616), den Kroaten (548), den Italienern (413), den Griechen (318), den Ungarn (316) und den Russen (213).

Die Zahl der Einpendler ist von 2008 (5269) auf 2018 (8759) gestiegen. Aber auch die Auspendler haben sich im gleichen Trend verändert: 10572: 13203.

2018 gab es im Kreis 39227 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, unter ihnen 3429 Migranten. Zehn Jahre zuvor waren es nur 33540.

Rund 4500 Betriebe gibt es heute. Die meisten Firmen beschäftigen 0-9 Arbeitnehmer (3973), 10-49 Mitarbeiter gibt es in 415 Betrieben und 50-249 Mitarbeiter in 105 Betrieben. Die 33128 Beschäftigten teilen sich u.a. in folgende Branchen auf: 10748 im verarbeitenden Gewerbe, 4166 in Heimen und Sozialwesen, 4101 in Handel und Instandsetzung, 2126 im Gesundheitswesen.

Heute wechseln 34,3 Prozent der Grundschüler auf das Gymnasium (Bayern. 39,6 Prozent), auf die Realschule gehen 27,8 Prozent (28,1) und auf die Mittelschule 36,8 Prozent (30). Vor zehn Jahren lag die Übertrittsquote in das Gymi um zwei Prozent niedriger.

Der gesellschaftliche Wandel vollzieht sich auch in der Gastronomie. Gab es vor zwanzig Jahren noch 644 Wirtshäuser im Kreis, so sind es heute nur mehr 502. Das sagt aber nichts über die Qualität der Gasthäuser aus.

fa/Die Zahlen sind einer Dokumentation der Zukunftsinitiative „altmühlfranken“ entnommen.

3103 in den Grundschulen

Unterrichtsversorgung der Grund- und Mittelschulen für das Schuljahr 2020/21

Im Schuljahr 2021/21 besuchen 3103 (Schuljahr 2019/20 = 3173; Schuljahr 2018/19 = 3201) Schülerinnen und Schüler in 145 (150; 151) Klassen die Grundschulen in unserem Schulamtsbezirk.

In der Mittelschule werden 1889 (1878; 1816) Schülerinnen und Schüler in 92 (90; 92) Klassen unterrichtet.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtschülerzahl mit 4992 im Vergleich zu den Vorjahren (5051; 5017) etwas gesunken. Bemerkenswert ist dabei jedoch die von den Grundschulen gemeldete relativ hohe Zahl an Kindern, die erst im kommenden Schuljahr eingeschult werden, weil die Eltern vom sogenannten Einschulungskorridor Gebrauch gemacht haben. Eltern, deren Kinder zwischen dem 01. Juli und dem 30. September sechs Jahre alt werden, können nach einer Beratung durch die Schule selbst entscheiden, ob sie ihr Kind gleich oder erst ein Jahr später einschulen wollen.

Mit den insgesamt zugeteilten Lehrerstunden konnten in den Grund- und Mittelschulen alle Stunden für den Pflichtunterricht abgedeckt werden.

Deutsch lernen für Kinder mit Migrationshintergrund

Eine nach wie vor große Herausforderung für unsere Schulen stellt die Förderung und Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund dar.

An folgenden Schulen sind zum Schuljahresbeginn Deutsch-Klassen eingerichtet, um Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und wenig Deutschkenntnissen möglichst schnell ausreichende Sprachkenntnisse in Deutsch zu vermitteln, sodass sie anschließend in die Regelklassen wechseln können.

  • GS Treuchtlingen
  • MS Stephani-Mittelschule Gunzenhausen
  • MS Weißenburg

An Schulen, an denen keine expliziten Deutschklassen angeboten werden können, erfolgt die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in Vorkursen und differenzierendem Deutschförderunterricht.

Hinzu kommen Fördermaßnahmen, die sieben Förderlehrkräfte an den Schulen im Schulamtsbezirk anbieten, um je nach Bedarf Schüler in Kleingruppen oder falls nötig auch einzeln zu fördern.

Besondere schulische Angebote

Gebundene Ganztagsangebote bestehen an folgenden Grund- bzw. Mittelschulen:

  • GS Stephani-Grundschule Gunzenhausen
  • Private Montessori-GS Weißenburg-Gunzenhausen
  • MS Stephani-Mittelschule Gunzenhausen
  • MS Weißenburg
  • MS-priv. Montessori-Mittelschule

Über ein offenes Ganztagesangebot verfügen folgende Schulen:

  • GS Absberg-Haundorf
  • GS Alesheim-Emetzheim
  • GS Astrid-Lindgren-Grundschule Gnotzheim
  • GS Hahnenkamm Heidenheim
  • GS Stephani-Grundschule Gunzenhausen
  • GS Süd Gunzenhausen
  • GS Treuchtlingen
  • GS Weißenburg
  • MS Absberg-Haundorf
  • MS Hahnenkamm Heidenheim
  • MS Pleinfeld Brombachsee-Mittelschule
  • MS Senefelder-Mittelschule Treuchtlingen
  • MS Stephani-Mittelschule Gunzenhausen
  • MS Weißenburg

Ein Angebot zur Mittagsbetreuung steht an folgenden Schulen zur Verfügung:

  • GS am Limes Pfofeld-Theilenhofen
  • GS Pleinfeld

Hinzu kommen Betreuungsangebote, die über Kindergärten und Horte in den jeweiligen Gemeinden angeboten werden. Die Schulleitungen vor Ort sind dabei behilflich, ein jeweils passendes Betreuungsangebot zu finden.

Als „Flexible Grundschule“ haben die Astrid-Lindgren-Grundschule in Gnotzheim und die Grundschule Hahnenkamm in Döckingen und das Angebot einer flexiblen Eingangsstufe. Je nach individuellem Lerntempo können sich die Schüler den Lernstoff der ersten und zweiten Jahrgangsstufe in einem Jahr, in zwei oder in drei Jahren aneignen.

Die Grundschule am Limes Pfofeld-Theilenhofen bietet dieses Jahr eine jahrgangskombinierte Klasse im Jahrgang zwei und drei an. Die beiden Partnerklassen des Förderzentrums der Lebenshilfe Weißenburg werden weitergeführt.

Die Grund- und Mittelschule Markt Berolzheim-Dittenheim sowie die Grund- und Mittelschule Absberg-Haundorf haben das Schulprofil Inklusion und werden über die zusätzliche Versorgung mit Lehrerstunden hinaus mit Stunden des mobilen sonderpädagogischen Dienstes aus dem Förderzentrum unterstützt.

Für Fragen rund um das Thema inklusive Beschulung können sich Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an die unabhängige Beratungsstelle Inklusion am Staatlichen Schulamt wenden. Das Beratungsteam besteht aus der Beratungsrektorin Tanja Zeiner und der Studienrätin Romina Kuhn.

Neuer LehrplanPLUS

Im Schuljahr 2014/2015 trat der neue „LehrplanPLUS“ für die erste und zweite Jahrgangsstufe in Kraft. Im Schuljahr 2016/17 wurden auch die Schüler in der dritten und vierten Jahrgangsstufe nach dem neuen Lehrplan unterrichtet. Damit arbeiten alle Jahrgangsstufen der Grundschulen mit dem neuen „LehrplanPLUS“.

Der neue Lehrplan für die Mittelschule wurde in den Jahrgangsstufen aufwachsend ab dem Schuljahr 2017/18 eingeführt. Damit arbeiten die fünften bis achten Klassen im kommenden Schuljahr nach dem neuen LehrplanPLUS.

Mobile Reserve

Die mobile Reserve sollte gemäß den Vorgaben mit 494 Lehrer- und 48 Fachlehrerstunden gebildet werden. Die Gesamtstundenanzahl konnte dieses Jahr gebildet werden. Allerdings macht sich die besondere Situation durch die Corona-Pandemie schon jetzt bemerkbar: Weil die schwangeren Lehrkräfte und Lehrkräfte mit einer Vorerkrankung nicht im Präsenzunterricht sein dürfen, sind die Stunden der mobilen Reserve schon jetzt stark beansprucht.

Digitalisierung, digitale Bildung

Schwerpunktthema im Schulamtsbezirk ist und bleibt die Digitalisierung der Grund- und Mittelschulen.

Durch die verschiedenen Fördermöglichkeiten wurden in den letzten Wochen im großen Umfang Endgeräte und weitere digitale Einrichtungen an den Schulen durch die Sachaufwandsträger angeschafft. Sollte es noch einmal zu Schulschließungen kommen, sind die Schulen jetzt gut vorbereitet. Dafür wurden auch an allen Schulen in den letzten Tagen des vergangenen Schuljahres Konzepte entwickelt, wie Unterricht in so einem Fall aussehen würde.

Personelle Veränderungen

Dem Schulamtsbezirk Weißenburg wurden insgesamt 25 neue Lehrkräfte zugewiesen. Damit und mit einer Lehrkraft im Angestelltenverhältnis können die durch Pensionierung und Wegversetzung frei gewordenen Stellen wiederbesetzt werden.

Hinzu kommen noch 21 Lehramtsanwärter, die die zweite Phase der Lehrerausbildung im Schulamtsbezirk Weißenburg-Gunzenhausen durchlaufen.

Im Bereich der Schulleitungen gibt es folgende Veränderungen:

  • Silvia Feld, Schulleiterin der Stephani-GS in Gunzenhausen
  • Beate Petereins, Schulleiterstellvertreterin der Stephani-GS
  • Cornelia Klaus, Schulleiterin der GS und MS Hahnenkamm, gleichzeitig kommissarische Schulleiterin der Astrid-Lindgren-GS in Gnotzheim
  • Eva Pols, kommissarische Schulleiterin der GS Pappenheim-Solnhofen
  • Alexandra Koch, Schulleiterstellvertreterin an der GS und MS Absberg-Haundorf
  • Doris Reindel, Schulleiterin der GS und MS Ellingen
  • Vanessa Wokon, Schulleiterstellvertreterin an der GS Nennslingen
  • Brigitte Brunner, Schulleiterstellvertreterin an der GS Weißenburg
  • Susanna Rathsam, Schulleiterin der Senefelder-Mittelschule Treuchtlingen
  • Sabine Reiche, Schulleiterstellvertreterin der Senefelder-Mittelschule

Landrat Manuel Westphal, als rechtlicher Leiter und Ulrich Salomon als stellvertretender fachlicher Leiter des Staatlichen Schulamtes freuen sich über die relativ stabilen Schülerzahlen und die bedarfsgerechte Lehrerversorgung.

Allen Schülern, Eltern und Lehrern wünscht das Staatliche Schulamt einen guten Start in das neue Schuljahr. Mit Engagement, gegenseitigem Vertrauen und der gebotenen Sachlichkeit werden wir auch in diesem Schuljahr zum Wohle unserer Kinder, Eltern und Beschäftigten gemeinsam den sich stellenden Anforderungen und Aufgaben begegnen.

     

Neue Lehrkräfte

Vereidigung von 19 Anwärtern

Frisch motiviert starten die jungen Lehrkräfte nun in das neue Schuljahr. Foto: StSchA

Am 7. September wurden in der Mittelschule Weißenburg elf junge Lehrkräfte, die im vergangenen Schuljahr das Zweite Staatsexamen erfolgreich abgelegt hatten, in das Beamtenverhältnis auf Probe eingeführt. Hinzu kommt eine Lehrkraft, die im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahme aus dem Gymnasialschulbereich an eine Grund- und Mittelschulen wechselt. Neu in den Lehrberuf starteten 19 Lehramts- und Fachlehramtsanwärter mit bestandener Erster Lehramtsprüfung.

Bei der Begrüßung hieß der stellvertretende fachliche Leiter, Schulrat Ulrich Salomon, die Dienstanfänger im Namen der Mitglieder des Staatlichen Schulamts herzlich willkommen und betonte, dass sich Schulamt, Schulleitungen, Kollegien und nicht zuletzt die Kinder sehr auf die neuen, jungen Lehrkräfte freuen.

Der rechtliche Leiter des Schulamtes, Landrat Manuel Westphal, stellte den Landkreis vor. Er erläuterte die Schulsituation im Flächenlandkreis und hob die besonderen Anstrengungen aller Gemeinden hervor, für die schulische Ausbildung unserer Kinder ideale Voraussetzungen zu schaffen. Er betonte auch, dass der Landkreis das Gütesigel „Bildungsregion“ besitzt und er lud die jungen Lehrkräfte ein, sich aktiv für die Bildungsqualität an den einzelnen Schulen vor Ort zu engagieren. Des Weiteren wünschte Landrat Westphal den jungen Lehrkräften viel Glück und Freude bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit.

Personalratsvorsitzender Rektor Markus Scharrer bot den jungen Kolleginnen und Kollegen die Unterstützung und den Rat der Personalvertretung an und verwies auf die gute Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt.

Neben der Einsatzschule stellt das Seminar den wichtigsten Bezugspunkt im Rahmen des Referendariats dar. Die Seminarrektorinnen Waltraud Ziegler und Corinna Kohlert stellten sich vor und machten auf einige Schwerpunkte der künftigen Arbeit aufmerksam.

Schulrat Ulrich Salomon zeigte die Rolle des Schulamtes für die alltägliche schulische Arbeit auf, erklärte die Zuständigkeiten im Schulamt und machte insbesondere den Lehramtsanwärtern Mut sich den Aufgaben und Anforderungen mit Engagement und Neugierde zu stellen. Er betonte, dass der Fokus aller Arbeit in den Schulen immer auf den Menschen, das Kind, den Jugendlichen gerichtet sein muss und gab den jungen Kolleginnen und Kollegen folgenden Leitsatz mit: „Entscheidend ist es, dass sie die Kinder und Jugendlichen mögen, der Rest findet sich.“

Im Anschluss an die feierliche Vereidigung auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Freistaates Bayern wurden die Ernennungsurkunden zum Beamten auf Widerruf verteilt. Mit Landrat Westphals Werbungsslogan „Arbeiten wo andere Urlaub machen!“ wurden sie an ihre Schulen zur Anfangskonferenz entlassen.

 

Kartoffeln lesen und Klee aufbocken

Themenwoche Herbst im Museum

Längst Vergangenheit: Kartoffelklauben Foto: FFM/Ute Rauschenbach


Weg von großen Events an den Wochenenden hin zu vielen kleinen Veran-staltungen unter einem gemeinsamen Thema an den Nachmittagen – und das eine ganze Woche lang. Dieses Konzept kommt bei Museumsbesu-cherinnen im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim derzeit sehr gut an. Statt eines großen Herbstfestes heißt vom 14. bis zum 20. September täglich ab 13.30 „hier tut sich was“. Dabei wechselt das Programm täglich. Das Kuh-gespann ist mit der Egge auf den Museumsfeldern unterwegs, Kartoffeln wer-den gelesen, Landmaschinen angeworfen, Flachs gebrochen und verarbei-tet, eine hölzerne Dachrinne gefertigt, Hopfen geerntet, Klee aufgebockt, mit dem Dreschflegel gedroschen, Obst gepresst, Kraut gehobelt oder Holz ge-sägt mit der selbstfahrenden Säge. Museumsmitarbeiterinnen informieren nach dem „Cicerone-Prinzip“ die Ankommenden bei Aktionen über das, was da gerade vorgeführt oder gezeigt wird. Dabei kann auf die Interessenlagen; Vorkenntnisse oder Altersstrukturen gezielt eingegangen werden. Auch für Kinder ist das Programm gut geeignet.
Das genaue Programm liegt an der Museumskasse bereit oder kann unter www.freilandmuseum.de eingesehen werden.
Öffnungszeiten:
Hauptsaison 7.3. – 14.10.2020, 9.00 – 18.00 Uhr
Nebensaison 25.10. – 13.12.2020, 10.30 – 16.30 Uhr
ab 9. November montags geschlossen
Eintrittspreise: Erwachsene 7 €, Kinder unter 6 Jahren frei
Schüler und Studenten 6 €, Familien 17 €

Testangebot erweitert

Corona-Testzentrum in Gunzenhausen

Das Testangebot in Gunzenhausen wird erweitert. Foto: LRA

Die Bayerische Staatsregierung hat beschlossen, dass in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Landkreis in Bayern ein Corona-Testzentrum Anfang September in Betrieb sein muss. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen besteht ein solches Testzentrum bereits seit 30. März 2020.
Am Testzentrum in Gunzenhausen, das an der Alemannenstraße eingerichtet wurde, kann sich jeder nach vorheriger Registrierung kostenlos auf eine mögliche Covid-19-Infektion testen lassen. Die Kosten für die Errichtung und den Betrieb der Testzentren trägt der Freistaat. Außerdem übernimmt er die Kosten für die Tests, sofern sie nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden.
Das Testzentrum wird ab Montag, 7. September 2020, immer werktags von 9 bis 12 Uhr geöffnet sein. Wer sich testen lassen will, muss sich vorher vorrangig online unter www.landkreis-wug.de/anmeldung-testzentrum anmelden. Sie erhalten dann telefonisch einen Termin zum Test zugewiesen. Natürlich kann man sich auch telefonisch zur Testung anmelden unter 09141/902-555. Die Hotline ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag bis 12 Uhr besetzt.
Personen, die den Verdacht haben, sich angesteckt zu haben, sollen in keinem Fall ohne Registrierung oder zu Fuß zum Testzentrum kommen. Dies ist zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig.
Der Ablauf ist klar vorgegeben. Die registrierte Person fährt mit dem Auto zu der vorgegebenen Uhrzeit in die Drive-In-Station, wo in einem ersten Schritt die persönlichen Daten und die Registrierung überprüft werden. Die Krankenversichertenkarte muss dafür mitgebracht werden.
Im zweiten Schritt nimmt das medizinische Fachpersonal durch das geöffnete Wagenfenster den Abstrich. Für den Test auf das Coronavirus muss das Auto nicht verlassen werden. Die Teststäbchen werden anschließend per Kurier an das zuständige Labor gebracht. Das Testergebnis wird den Betroffenen über den Hausarzt oder das Gesundheitsamt mitgeteilt oder kann online über einen QR-Code, den man nach dem Test erhält, abgerufen werden.
Personen mit Symptomen sollen sich weiterhin an ihren Hausarzt wenden oder an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117.
„Im Landkreis sind wir gut auf die Erhöhung der Testzahlen vorbereitet, da unsere Teststrecke auch in den vergangenen Monaten bereits aktiv war. Nun werden wieder an mehreren Tagen Corona-Tests angeboten. Mit der vermehrten Testung sollen Ausbruchsgeschehen frühzeitig verhindert und Infektionsketten aufgedeckt werden“, so Landrat Manuel Westphal.

Natur als Marketingfaktor

Eindrucksvolle Präsentation der Center Park-Pläne

Auf der Karte sind alle Gebäude farblich markiert, die derzeit noch existieren und im Zuge der Erschließung geräumt werden.

Die Absicht, auf dem Gelände der einstigen Muna in Langlau am Brombachsee einen Center Park zu errichten, hat vor allem die Gegner dieses gigantischen Freizeitprojekts mit Investitionskosten von geschätzten 350 Millionen Euro auf den Plan gerufen. Dabei geht es vorrangig um die Fakten. Sie wurden auf drei Anhörungsveranstaltungen von der CP-Geschäftsführung geliefert. Bis weitere Erkenntnisse zur Erschließung  und zur Altlastenerkundung vorliegen, vergehen noch zwei Monate. Dann will Geschäftsführer Frank Daemen den Masterplan präsentieren.

Nach dem Erwerb des Gelände von der  BIMA/Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (die Rede ist von elf Millionen Euro) kommt das Projekt nun in die Gänge. Natürlich gibt es zunächst einmal eine umfassende Planung von CP, dann kommt das öffentliche Genehmigungsverfahren in die Gänge. Das dauert seine Zeit, denn Raumordnungsverfahren, Flächennutzungsplanung, Bebauungsplanung und Baugenehmigung sollen gründlich betrieben werden.

Jan Janssen, der Projektleiter für den CP Brombachsee, kennt die Situation in Bayern, denn er war bereits 2009 mit dem Park in Dennenlohe befasst, der aus Umweltgründen nicht realisiert werden konnte. Den Standort des ehemaligen Munitionslagers (Muna) hatte das holländische Unternehmen, das seit 2003 unter französischer Flagge fährt,  nicht aus den Augen verloren.  Die BIMA hat 2018 die einstige Militärimmobilie zum Verkauf ausgeschrieben. Damals war der heute 82-jährige Präsident Gerard Dremond vor Ort, ein Jahr später entschied der Aufsichtsrat, dass Langlau die erste Wahl für die Realisierung eines weiteren CP-Standorts in Deutschland sein soll. Die „Invest Bararia“, eine Agentur des bayerischen Wirtschaftsministeriums, half bei der Suche des Standorts, zumal noch 39 andere Orte in Nordbayern zur internen Diskussion standen. Danach sind vom Landratsamt Informationen abgerufen worden.  Am 30. Juli 2020 hat CP den Kauf öffentlich gemacht, am 10. August waren bereits die ersten Detailverhandlungen.

Die Group Pierre + Vacances Center Parcs in Zahlen: Sie zählt 12850 Mitarbeiter. Die 8 Millionen Gäste pro Jahr Gäste leben in 30000 Appartements und 17700 Häusern. Demnächst will das Unternehmen verstärkt in Osteuropa und in China einstiegen.  In Europa registriert Center Park allein 4,4 Millionen Gäste (Niederlande, Frankreich, Deutschland, Belgien). Die 28 europäischen Parks haben eine durchschnittliche Auslastung von 71 Prozent. Deutschland  ist für CP ein Wachstumsmarkt. Es bestehen bereits sechs Parks.

Wie Jan Janssen auf den drei öffentlichen Veranstaltungen (Zweckverband Brombachsee, Kreistag und Gemeinde Pfofeld) am 1. September mitteilte, wird CP einen etwa 75 Meter breiten Streifen am Kleinen Brombachsee, auf dem u.a. auch der Radweg verläuft) nicht nutzen.  Dies 4,2 Hektar  befinden sich jetzt im Besitz des Freistaats Bayern (Wasserwirtschaftsamt Ansbach). Eines stellte Jansson ganz klar heraus: der Center Park wird keinen Zugang zum See bekommen.  Die Gäste müssen die öffentlichen Zugänge nutzen.

CP will im östlichen Bereich eine neue Anlegestelle für die Brombach-Schifffahrt schaffen, dazu soll  auf dem rund 150 Hektar großen Areal ein „Mini-Brombachsee“ entstehen. Nicht etwa ein Zaun, sondern natürliche Barrieren sollen den öffentlichen Bereich vom Center Park trennen.  Landschaftsarchitekten und Biologen sind jetzt schon dabei, den Baumbestand (zumeist Kiefern) zu prüfen. Hochwertiger Bewuchs soll erhalten bleiben. CP will für eine gute Durchgrünung sorgen und zum Teil neu aufforsten.  Bis Ende Oktober soll es Klarheit geben über die  Schadstoffbelastung auf dem Gelände. Die beauftragte Nürnberger Firma geht davon aus, dass 70 Prozent der Fläche verseucht sind. Der Boden muss deshalb rund 30 Zentimeter tief ausgehoben werden („Große Operation“). Die Kosten dafür liegen in zweifacher Millionenhöhe.  Sollten sie bei mehr als zehn Millionen liegen, müsste nach Darstellung von Janssen der Staat mithelfen. Erste Erkenntnisse sollen Anfang November vorliegen.

Fest steht, dass 90 Prozent der noch vorhandenen 257 Gebäude geräumt werden müssen, dazu elf Sprengkessel.  Bis zu zwei Jahre werden wohl vergehen bis das Gelände altlastensicher ist und neu bebaut werden kann.  Von dem ganzen Areal sind etwa zehn Prozent bebaut, es gibt 22 Kilometer Straßen.

Die fachtechnische Planung für Wasser und Abwasser sowie die Erschließung will CP bereits bei der nächsten Informationsveranstaltung in zwei Monaten  vorstellen. Eines schickt Jansson bereits voraus: die Gemeinde Pfofeld wird mit der Erschließung nicht finanziell belastet.

Frank Daemen, der Präsident von CP Deutschland,  versichert: „Nachhaltigkeit ist unser höchstes Bestreben“.  Keinesfalls werden 70 Prozent des Waldes beseitigt, wie von den Kritikern lanciert wird. Sein Versprechen: „Wir bauen mit der Region und für die Region“.  Vorhandene Brunnen auf dem Gelände sollen nicht revitalisiert werden, eventuell wird CP an der Fernwasserversorgung „andocken“, um die Wasservorsorgung sicherzustellen.  Daemen weiter: „Die Bürger müssen nicht für die Ansiedlung von Center Park bezahlen.“

Der Park am Brombachsee wäre mit rund 150 Hektar ähnlich groß wie der Park in Leutkirch (184). Die anderen Parks in Deutschland sind 15 bis 96 Hektar groß,einer misst 400 Hektar.  Wie viele Häuser es werden, das steht noch nicht fest. In Rede stehen 600 bis 800. Es gibt Haustypen für jeden Geldbeutel (Comfort, Premium, VIP und Exclusive).  Die Gäste können sogar ihre eigene Wäsche mitbringen.  Der große Badefreizeitbereich „Aqua Mundo“ ist auch für die Menschen aus der Region zugänglich. Das gilt auch für Spielplätze und dergleichen.  Angeboten werden auch schwimmende Bootshäuser. Ein digitales Zugangssystem wird installiert, der Müll wird unterirdisch entsorgt. Zweimal  in der Woche wird es einen Regionalmarkt geben. Kooperation mit regionalen Unternehmen sind erwünscht. Ein Bus-Shuttle soll die Gäste und Mitarbeiter vom Bahnhof Langlau in den Park bringen. Ob auch Unterkünfte für Mitarbeiter geschaffen werden müssen, das steht noch nicht fest.

 Jeder Park in Deutschland wird als eigenständige GmbH geführt, so dass auch die Gewerbesteuer am Ort entrichtet wird, wenn ein Gewinn gemacht wird.  Selbstverständlich zahlt CP auch Kurtaxe an die Gemeinde.  Noch stärker als in Deutschland üblich wird die Barrierefreiheit und die Behindertenfreundlichkeit ausfallen, da sich das Unternehmen an den französischen Vorgaben orientiert.  Zudem gibt es speziell Häuser für Menschen mit Behinderung. Geplant sind am Brombachsee pro Hektar acht bis zehn Häuser (Janssen: „Die Architektur ist der Natur untergeordnet“).

Im Park soll es eine Infostelle des Tourismusverbands Fränkisches Seenland geben, die von CP betrieben wird. Für die nächsten Wochen kündigt das Unternehmen die Herausgabe einer Infobroschüre mit allen wesentlichen Informationen an.

Der Verkehr soll entzerrt werden. Anreisetage sind hauptsächlich Montag und Freitag, aber auch an anderen Tagen.  Zur „Dimilitarisierung“ des Muna-Gelände sagt Franz Daemen: „Wir geben den Leuten etwas zurück“. In den letzten Jahrzehnten sei die Fläche schließlich abgeriegelt und somit für die Öffentlichkeit nicht nutzbar gewesen.  Seine Prognose nach den Gesprächen mit der BIMA: „Wenn die Muna jetzt nicht entmilitarisiert wird, dann geschieht dies auch nicht in den nächsten hundert Jahren.“ Der Präsident ist insgesamt zuversichtlich: „Wir glauben daran, dass wir das Projekt stemmen!“

WERNER FALK

Positiv getestet

33 Reiserückkehrer aus dem Landkreis in Quarantäne

In den vergangenen Tagen verzeichnete der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen leider vermehrt Covid-19-Infektionszahlen. Dadurch nähert sich der Landkreis aktuell dem Signalwert von 35 bei der 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern. Bei 34 positiv getesteten Personen in den vergangenen sieben Tagen handelt es sich im Wesentlichen um Reiserückkehrer.

Im Zeitraum von 26. August bis 01. September 2020 wurden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen insgesamt 34 Personen positiv auf Covid-19 getestet. Bei 33 Personen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Risikogebieten, vor allem aus Kroatien, Mazedonien und dem Kosovo. Alle positiv getesteten Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

„Auch wenn wir dem Signalwert von 35 bei der 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern sehr nahe kommen, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Alle positiv getesteten Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Das Gesundheitsamt hat die Kontaktpersonen entsprechend ermittelt, die bis Vorlage eines negativen Testergebnisses auch in häuslicher Quarantäne sind. Im Landkreis ist kein Hotspot entstanden“, so Landrat Manuel Westphal.

Das Gesundheitsamt weist nachdrücklich darauf hin, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten verpflichtet sind, einen Corona-Test zu machen. Reiserückkehrer müssen sich nach Rückkehr aus einem Risikogebiet unverzüglich in häusliche Quarantäne geben und einen Corona-Test machen. Erst, wenn ein negatives Testergebnis vorliegt, darf die Quarantäne wieder verlassen werden.

Eine Übersicht über die aktuell geltenden Risikogebieten gibt es auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts, darunter beispielsweise Nordmazedonien, die USA, Teile Kroatiens, Teile Belgiens und Teile Frankreichs.

„Ich appelliere an die gesamte Bevölkerung, jederzeit die geltenden ‚AHA-Regeln‘ zu beachten, also Abstand, Hygiene und Alltagsmasken. Durch die vielen Reiserückkehrer am Ende der Sommerferien besteht die Möglichkeit, dass die Fallzahlen in den nächsten Wochen noch weiter steigen. Unser Gesundheitsamt arbeitet auf Hochtouren. Wenn wir uns aber weiterhin umsichtig verhalten, uns an die geltenden Corona-Regeln halten, hoffe ich, dass sich die Infektionszahlen auch schnell wieder verringern werden“, erklärt Landrat Manuel Westphal. 

WJD-Chef bei FDP

Wirtschaftsjunioren-Chef Sebastian Döberl tritt FDP bei

Landeschef Föst (links) mit Sebastian Döberl.

Die Freien Demokraten heißen den Bundesvorsitzenden der Wirtschaftsjunioren Deutschland, Sebastian Döberl, als Mitglied herzlich willkommen. Der 35-jährige Bayreuther ist seit sieben Jahren Geschäftsführer eines oberfränkischen Traditionsunternehmens. Zuvor war er mehrere Jahre als Vertriebsleiter tätig. Seit 1. Januar 2020 sitzt er offiziell den Wirtschaftsjunioren vor, dem größten Verband von jungen Unternehmern und Führungskräften in Deutschland.

„Die Gesellschaft ist im Umbruch. Die Digitalisierung verändert alles, gerade in der Bildung und Arbeitswelt. Hier müssen wir unser Land an die Spitze führen. Deutschland braucht ein neues Zukunftsversprechen – mit weltbester Bildung, Selbstbestimmung in allen Lebenslagen und einem innovationsfreundlichen Klima. Unser Mittelstand ist die Basis für unseren Wohlstand, deshalb müssen wir ihm den Rücken stärken. Diese Themen möchte ich auch in der FDP weiter vorantreiben. Darauf freue ich mich schon“, so Sebastian Döberl.

Lindner: „Starkes Sprachrohr für Deutschlands junge Wirtschaft“

FDP-Bundesvorsitzender Christian Lindner zeigte sich über den Neuzugang sehr erfreut: „Nicht nur die Corona-Pandemie stellt unsere Wirtschaft vor große Herausforderungen: Überbordende Bürokratie, hohe Steuerlast und fehlende digitale Infrastruktur bremsen gerade viele kleine und mittelständische Unternehmen aus. Wir müssen jetzt die richtigen Impulse setzen, damit wir langfristig wettbewerbsfähig bleiben und innovative Arbeitsplätze entstehen können. Deshalb freut es mich, dass die Freien Demokraten mit Sebastian Döberl ein starkes Sprachrohr für Deutschlands junge Wirtschaft gewinnen konnten“, erklärte Lindner.

Für Bayerns FDP-Landesvorsitzenden Daniel Föst unterstreiche der Beitritt Döberls auch die Wirtschaftskompetenz der Freien Demokraten: „Wir sind die Partei der Sozialen Marktwirtschaft. Während andere nur übers Verteilen sprechen, sprechen wir darüber, wie wir unsere Bürger entlasten, den Investitionsstau lösen und unsere Unternehmen entfesseln können. Insbesondere unser Mittelstand braucht endlich attraktive Rahmenbedingungen. Mit Sebastian Döberl haben wir jemanden, dem unsere Gründerszene und Familienbetriebe besonders am Herzen liegen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Für Fortentwicklung und gegen Stillstand

Zur Diskussion um den Center Park Brombachsee

Sieht durchaus Chancen: FDP-Fraktionschef Werner Falk

Die Informationen sind wichtig für die Meinungsfindung der kommunalen Mandatsträger, denn schließlich sollen nicht Vorurteile und Besserwisserei ausschlaggebend sein, sondern ein umfassender Kenntnisstand. Gleichwohl gibt es heute schon Menschen, die pauschal gegen das Projekt plädieren.

Einige grundsätzliche Feststellungen sind aufgrund der inzwischen vermittelten Informationen möglich:

Familienurlaub ist der Markenkern des Seenland—Tourismus. Insofern besteht völlige Übereinstimmung in der Zielgruppen-Ansprache, denn Center Parc ist ein spezielles Angebot für Familien.

Um Vergleiche mit anderen Center Parcs vornehmen zu können, ist es wichtig, die jeweiligen Standort-Bedingungen zu kennen.  Ist die Umgebung beispielsweise wenig oder gar nicht touristisch erschlossen, so ergeben sich zwangsläufig  andere Feststellungen, was die Nutzung von Angeboten der CP-Gäste außerhalb der Anlage angeht. Es kommt auf die Attraktivität der Umgebung an. Diesbezüglich haben Geschäfte im Fränkischen Seenland gute Chancen, vom Center Parc  profitieren zu können, denn der Standort Langlau liegt mittendrin.

Das Projekt wird eine bessere Auslastung der touristischen Angebote in der Vor- und Nachsaison ermöglichen, zumal der Center Parc ganzjährig betrieben wird und die Verweildauer bei fünf Tagen liegt (bisher im Seenland: 2,8 Tage).  Wichtig ist die Bewertung des Seenland-Tourismus durch den Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm, der feststellt, dass das FS längst nicht die Obergrenze der touristischen Belastbarkeit erreicht hat, höchstens an ein paar Wochenenden in der Feriensaison.

Wichtig erscheint mir die Zusage  des CP-Repräsentanten Janssen, dass es auf dem rund 150 Hektar großen Gelände keinen Kahlschlag geben   wird, sondern die Erhaltung der Natur zu den Grundzügen der Planung gehört. Auf der Seeseite ist unbedingt ein breiter Waldstreifen zu erhalten, damit die zentralen Gebäude des CP vom Wasser und der westlichen Umgebung aus nicht als massierte Bebauung wahrzunehmen sind.  Dass Laubbäume die Kiefern ersetzen sollen, wo eine großflächige Rodung geplant ist, erscheint sinnvoll.  Begrüßenswert wäre es, wenn die Ferienhäuser den Charakter einer Waldsiedlung mit reichlicher Durchgrünung bekämen.

Zu wünschen wäre der Name „Center Parc  Fränkisches Seenland“ (und nicht: Brombachsee), denn damit wäre das ganze Seenland (mit Altmühlsee, Brombachsee, Rothsee, ferner Hahnenkammsee) in die Werbung mit eingebunden. Profitieren könnten somit auch die revierferneren Bereiche in Altmühlfranken.

Fragen ergeben sich hinsichtlich der Kosten. Wenn Center Parcs für die Altlastenerkundung  und –Beseitigung aufzukommen hat, dann erscheint der in Rede stehende Kaufpreis von  12 Millionen Euro in einem anderen Licht.  Kritisch ist die Aussage des CP-Repräsentanten Janssen zu sehen, ein Gutachten zur Altlastenproblematik sei schon im Oktober zu erwarten. Die Prognose erscheint reichlich optimistisch zu sein angesichts der  Fristen, die von öffentlichen Stellen angenommen werden.

Das Angebot an Arbeitsplätzen (nach Angaben von Janssen sind es 600) ist sicher nicht das höchstrangige Argument pro Center Parc, denn für die Menschen in der Region werden wohl nur Stellen im Niedriglohnbereich verbleiben, zumal Fachkräfte heutzutage überhaupt Mangelware sind. Einnahmen für die Kommune sind aus der Einkommenssteuer und dem Kurbeitrag zu erwarten.

Der Aufklärung bedarf die Frage, die in der Öffentlichkeit wiederholt gestellt wird: Wer wusste wann vom Center Parcs-Interesse am Standort im Fränkischen Seenland?  Welche Kontakte hat es schon vor dem Zuschlag  der Bundesimmobilienverwaltung am 30. Juli an CP mit amtlichen Stellen und Institutionen im Landkreis gegeben und weshalb wurde die Öffentlichkeit nicht früher informiert?  Für die Zurückhaltung kann es gute Gründe geben, zum Beispiel der Vertrauensschutz bei der Abgabe von öffentlichen Angeboten, aber sie sollten dann auch so benannt werden.

Werner Falk, Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.