Zur Diskussion um den Center Park Brombachsee
Die Informationen sind wichtig für die Meinungsfindung der kommunalen Mandatsträger, denn schließlich sollen nicht Vorurteile und Besserwisserei ausschlaggebend sein, sondern ein umfassender Kenntnisstand. Gleichwohl gibt es heute schon Menschen, die pauschal gegen das Projekt plädieren.
Einige grundsätzliche Feststellungen sind aufgrund der inzwischen vermittelten Informationen möglich:
Familienurlaub ist der Markenkern des Seenland—Tourismus. Insofern besteht völlige Übereinstimmung in der Zielgruppen-Ansprache, denn Center Parc ist ein spezielles Angebot für Familien.
Um Vergleiche mit anderen Center Parcs vornehmen zu können, ist es wichtig, die jeweiligen Standort-Bedingungen zu kennen. Ist die Umgebung beispielsweise wenig oder gar nicht touristisch erschlossen, so ergeben sich zwangsläufig andere Feststellungen, was die Nutzung von Angeboten der CP-Gäste außerhalb der Anlage angeht. Es kommt auf die Attraktivität der Umgebung an. Diesbezüglich haben Geschäfte im Fränkischen Seenland gute Chancen, vom Center Parc profitieren zu können, denn der Standort Langlau liegt mittendrin.
Das Projekt wird eine bessere Auslastung der touristischen Angebote in der Vor- und Nachsaison ermöglichen, zumal der Center Parc ganzjährig betrieben wird und die Verweildauer bei fünf Tagen liegt (bisher im Seenland: 2,8 Tage). Wichtig ist die Bewertung des Seenland-Tourismus durch den Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm, der feststellt, dass das FS längst nicht die Obergrenze der touristischen Belastbarkeit erreicht hat, höchstens an ein paar Wochenenden in der Feriensaison.
Wichtig erscheint mir die Zusage des CP-Repräsentanten Janssen, dass es auf dem rund 150 Hektar großen Gelände keinen Kahlschlag geben wird, sondern die Erhaltung der Natur zu den Grundzügen der Planung gehört. Auf der Seeseite ist unbedingt ein breiter Waldstreifen zu erhalten, damit die zentralen Gebäude des CP vom Wasser und der westlichen Umgebung aus nicht als massierte Bebauung wahrzunehmen sind. Dass Laubbäume die Kiefern ersetzen sollen, wo eine großflächige Rodung geplant ist, erscheint sinnvoll. Begrüßenswert wäre es, wenn die Ferienhäuser den Charakter einer Waldsiedlung mit reichlicher Durchgrünung bekämen.
Zu wünschen wäre der Name „Center Parc Fränkisches Seenland“ (und nicht: Brombachsee), denn damit wäre das ganze Seenland (mit Altmühlsee, Brombachsee, Rothsee, ferner Hahnenkammsee) in die Werbung mit eingebunden. Profitieren könnten somit auch die revierferneren Bereiche in Altmühlfranken.
Fragen ergeben sich hinsichtlich der Kosten. Wenn Center Parcs für die Altlastenerkundung und –Beseitigung aufzukommen hat, dann erscheint der in Rede stehende Kaufpreis von 12 Millionen Euro in einem anderen Licht. Kritisch ist die Aussage des CP-Repräsentanten Janssen zu sehen, ein Gutachten zur Altlastenproblematik sei schon im Oktober zu erwarten. Die Prognose erscheint reichlich optimistisch zu sein angesichts der Fristen, die von öffentlichen Stellen angenommen werden.
Das Angebot an Arbeitsplätzen (nach Angaben von Janssen sind es 600) ist sicher nicht das höchstrangige Argument pro Center Parc, denn für die Menschen in der Region werden wohl nur Stellen im Niedriglohnbereich verbleiben, zumal Fachkräfte heutzutage überhaupt Mangelware sind. Einnahmen für die Kommune sind aus der Einkommenssteuer und dem Kurbeitrag zu erwarten.
Der Aufklärung bedarf die Frage, die in der Öffentlichkeit wiederholt gestellt wird: Wer wusste wann vom Center Parcs-Interesse am Standort im Fränkischen Seenland? Welche Kontakte hat es schon vor dem Zuschlag der Bundesimmobilienverwaltung am 30. Juli an CP mit amtlichen Stellen und Institutionen im Landkreis gegeben und weshalb wurde die Öffentlichkeit nicht früher informiert? Für die Zurückhaltung kann es gute Gründe geben, zum Beispiel der Vertrauensschutz bei der Abgabe von öffentlichen Angeboten, aber sie sollten dann auch so benannt werden.
Werner Falk, Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag
Sehr geehrter Herr Falk, alles hat 2 Seiten- oder zählen für die Politik nur die Dollars?
Wieviel Promill erwarten denn die Gemeinde Einkommensteuer?
Wer ausser Pfofeld kassiert Kurbeitrag!
Gewinne des CenterParks Brombachsee werden sicher nicht in Deutschland versteuert- wenn überhaupt!
Für uns „Seenländer“ bleiben nur mehr Strassen, mehr Verkehr, Lärm, Schmutz uvm..
Die Kosten hierfür trägt die Allgemeinheit- sicher nicht Center Park.
Höchstgrenze nur an ein paar Wochenenden in Feriensaison – für Otto Normalverbraucher ist dies schon zuviel!
Wir sind , wie Sie Urlaubs – Anbieter und mit bisheriger Auslastung zufrieden! CenterPark ist keine Konkurrenz! Es geht um Natur, Mensch und Tier und nicht um Dollasr für Heuschrecken!
Veröffentlichung vor Wahl- die Posten wären sicher anders verteilt!
Meine Meinung als kleiner, einfacher Bürger im Seenland.