Zurückversetzt in eine andere Zeit

„Max, der Radler“ ist unterwegs im Hesselberg-Land

So präsentiert sich das Land am Hesselberg: Ruhe liegt über der Landschaft, die noch landwirtschaftlich geprägt ist. Foto: FR Presse

Für die Serie des Altmühl-Boten tritt „Max, der Radler“ kräftig in die Pedale und erkundet das Fränkische Seenland samt Umgebung auf zwei Rädern. In diesem Beitrag hat es ihn erneut in Richtung Hesselberg gezogen. Start seiner Tour ist Wittelshofen.

 Wer in dieser frühlingshaften Zeit, beglückt von den ersten sonnigen Tagen des Jahres, das Land um den Hesselberg zu seiner Radtour wählt, der wird reichlich entlohnt. Ich liebe die Stille dieses Landes. Sie unterscheidet sich durchaus von der Betriebsamkeit in den Kerngemeinden des Fränkischen Seenlands. Stundenlang fahre ich entlang von ausgewiesenen Radwegen, leider muss ich auch auf Straßen unterwegs sein, auf denen der Luftdruck der Laster mich zur Seite drückt. Aber in der Regel herrscht nur wenig Verkehr. Ausflugsverkehr wie an den Seen gibt es hier nicht. Mich beglückt es, dass mein flüchtiger Gruß im Vorbeifahren von den Menschen erwidert wird, die gerade die Straße kehren, auf dem Gartenbänkla die warmen Sonnenstrahlen genießen, auf dem Schlepper sitzen oder auf der Baustelle werkeln. Ich fühle ich mich irgendwie zurückversetzt in eine andere Zeit.

An der Kirchenmauer von Burk lehnen die zehn Gebote – ein Beitrag der Konfirmanden für die Gemeinde. Foto: FR Presse

Wittelshofen empfiehlt sich als Ausgangspunkt schon allein deshalb, weil ich hier am Gasthaus „Wörnitzgrund“ mein Auto abstellen kann. Und nach der Rückkehr freut sich der Wirt natürlich auf meine Einkehr, allerdings erst um 17 Uhr. Ich entscheide mich für eine 24 Kilometer lange Tour, die mich über Untermichelbach, Dorfkemathen, Langfurth, Matzmannsdorf, Burk, Beyerberg, Grüb und Dühren wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Am Ende registriere ich eine reine Fahrzeit von 1:34 Stunden, aber natürlich bin ich zweieinhalb Stunden auf der Strecke, denn ich gönne mir viele Pausen, um die Eindrücke auf mich wirken zu lassen.

In Untermichelbach überquere ist den Fluss. Ein Blick auf die Radkarte verrät mir, dass es der Sulzbach ist – und nicht die Wörnitz. Schon nach drei Kilometern komme ich am Sulzachhof vorbei, einem riesigen Bauernhof mit schwarz-bunten Kühen. Gigantische Traktoren mit ebensolchen Feldgeräten begegnen mir. Idyllisch ist nur mehr die Landschaft, die wirtschaftliche Situation der Bauern ist anders. Dorfkemathen lasse ich links liegen, was nicht verächtlich gemeint ist.  Bald bin ich in Langfurth, wo ich mich als „Sulz“-Liebhaber ärgere, denn das Gasthaus „Grüner Baum“ bewirbt auf seiner Tafel „hausgemachte Tellersülze ab 16 Uhr“. Ich bin aber zu früh dran, rede mir aber ein, Wirtshaus nicht geografisch wie sprichwörtlich links liegen zu lassen.  Dem Hinweisschild, das mich nach Matzmannsdorf führt, entnehme ich eine zweite Langfurther „Location“, die sich „Zweite Heimat“ nennt.

Mit seinen 1200 Einwohnern ist Burk ein eher stattlicher Ort inmitten der kleinen Dörfer. Das Rathaus hat einen gebührenden Platz: gleich neben der Kirche. Wie ich der Gedenktafel entnehme, ist das Gebäude das Geburtshaus von Georg Friedrich Christian Bürklein (1813-1872), dem Erbauer des Maximilianeums in München. Der in Burk geborene Architekt und Städtebauer entwarf das Ensemble der Maximilianstraße, der heutigen Promi-Meile, ferner die Eingangshalle des Münchner Hauptbahnhofs. In die Kritik des bayerischen Königs geriet er wegen seines „Kachelofenstils“, so dass der Dresdner Baumeister Gustav Semper sein Nachfolger wurde. Friedrich Bürklein stark in einer oberfränkischen Heilanstalt in geistiger Umnachtung. Sein Bruder Eduard war ebenfalls Architekt. Er schuf das Fürther Rathaus, die Synagoge in Heidenheim und die Schranne in Weißenburg.  Kaum habe ich die Kirche betreten, setzt ein Orgelspiel ein. Hier hat einst meine Freundin Inge auf Geheiß ihres strengen Pfarrers die Hauptstücke heruntergerasselt. Ich bin ganz gerührt, aber nicht so vermessen zu glauben, der Kantor würde mir zu Ehren ein kleines Konzert geben. An der Kirchenmauer gefallen mir die alten Dachziegel, die handschriftlich an die zehn Gebote erinnern. Wunderbar saniert worden ist auch das benachbarte Pfarrhaus.

Steil bergan strebe ich Beyerberg an. Gefühlt sind es 20 Prozent Steigung. Ich darf gar nicht daran denken, wie es wäre, hier ohne Elektroantrieb hinaufkeuchen zu müssen. Dennoch tut mir danach die Verschnaufpause geht. Auf einer alten gefällten Eiche strahle ich die Nachmittagssonne an – und die wärmt mich wunderbar. Der Panoramablick ist phänomenal. Königshofen an der Heide mit seinem hohen Kirchturm ist eine Landmarke, daneben macht sich Bechhofen breit.

Imposant erscheint mir in Beyerberg die Kirche. Inmitten des Dorfes hat sie ihren gebührenden Platz. Mit kommt aus Konfirmandenzeiten das Matthäus-Wort in den Sinn: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Umgeben ist das leider verschlossene Gotteshaus vom Friedhof und seiner mächtigen Mauer. Drei schwere Glocken flankieren meinen Weg.  Freunde haben mir geraten, den „Kapellbuck“ mit seinen herrlichen Streuwiesen zu besuchen oder beim „hortus insectorum“ von Markus Gastl vorbeizuschauen. Der Weltenbummler hat einen verzaubernd wilden Garten angelegt. Ich aber verschiebe die Begegnung mit dem „Insektenparadies“ auf ein anderes Mal – versprochen!

Ich nehme nicht den Radweg nach Ehingen, sondern will in die „Pampa“. Aber erst einmal stoppt eine Schafherde meine Tour. Sehr diszipliniert und von zwei Hunden flankiert überqueren sie den Weg. So komme ich vorbei an vielen Streuobstanlagen nach Grüb und Dühren, zwei kleine Wittelshofener Ortsteile. Die Obstbauern am Hesselberg lassen nichts verkommen, sie liefern ab, damit die Menschen in der Region die guten „hesselberger“-Produkte genießen können.  Bevor ich weiterradle halte ich an, um die einmalige Stimmung in einer so friedlichen Landschaft fotografisch einzufangen. Ich komme nach Dühren, dessen Dorfbild durch einige Neubauten nicht gerade in seinem landschaftstypischen Wert gesteigert wird. Es ist mit 30 Seelen übrigens die kleinste evangelische Kirchengemeinde in Bayern.

Die kräftigen Sonnenstrahlen, die ich auf einer Wirtshausbank an der Wörnitz genieße, stimmen mich zufrieden und ich nehme mir fest vor: Das war nicht meine letzte Hesselberg-Tour.

Es grüßt Euch: Max, der Radler

Start für Großprojekt

An der Altmühlpromenade beginnen die Arbeiten

Die Firmenchefs Miller (links) und Uhrig (Zweiter von rechts) waren zum Spatenstich gekommen. Stadtbaumeisterin Simone Teufel (rechts neben BM Fitz) und ihr Stellvertreter Thomas Hinterleitner (rechts) waren auch dabei. Foto: Heger

Mit dem Spatenstich für den neuen Stauraumkanal „Altmühlpromenade“ ist der Startschuss zur Neugestaltung der Altmühlpromenade gefallen. In Anwesenheit von zahlreichen Personen aus Politik und Verwaltung und vielen Anliegern und ehemaligen Grundstückseigentümern fand der Spatenstich für den neuen Stauraumkanal an der Altmühlpromenade statt.

Für Bürgermeister Karl-Heinz Fitz stellt der neue Stauraumkanal eine Sicherheit für die Stadt bei Hochwassersituationen dar und deckt den erhöhten Bedarf an Stauraum im städtischen Kanalsystem mit ab. Er ist aber auch der Beginn einer der größten Baumaßnahmen der Stadt. Nach Fertigstellung des neuen Kanals, der teilweise einen Durchmesser von rund zwei Metern haben wird, werden 2019 die erforderlichen Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz an der Altmühlpromenade starten, um schließlich 2020 mit der Renaturierung der Altmühl dieses Großbauprojekt zu enden. Die Stadt wird dadurch nach Westen hin ein neues Gesicht erhalten, das sich positiv auf das Gesamtbild Gunzenhausens auswirkt und eine neue und bessere Aufenthaltsqualität direkt in der Kernstadt erzeugt. Die Anwohner sollen auch weiterhin bei der Baumaßnahme mitgenommen werden und über deren Entwicklung immer informiert werden, versicherte der Bürgermeister. Er dankte dem Stadtrat dafür, dass er diese Großbaumaßnahmen wie alle anderen größeren Maßnahmen einstimmig mitträgt und damit die Sicherheit der Abwasserentsorgung der Stadt und die Gestaltung des Stadtbildes  sichert. Die Neugestaltung der Altmühlpromenade kann als die „private Landesgartenschau“ für Gunzenhausen angesehen werden,  sagte Karl-Heinz Fitz .

Nach Herrn Uhrig von der gleichnamigen Kanalbaufirma aus dem württembergischen Geisingen sprach Herr Miller vom Planungsbüro Miller in Nürnberg ein Grußwort.. Er bedankte sich über die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit seit 1928. Er stellte das Projekt als eine Kombination aus Hochwasserschutz und der notwendigen Mischwasserbehandlung vor. Dadurch kann die Binnenentsorgung der städtischen Abwässer auch bei Hochwassersituationen gesichert und eine Überschwemmung des Marktplatzes wie sie 2008 letztmals erfolgt ist verhindert werden.

KLAUS HEGER

Auf der Jagd nach schnellen Runden

Crowdfundingkampagne für Motorradrennfahrer

Gabriel Noderer fährt aktuell seine erste Saison in der Internationalen Deutschen Meisterschaft SSP600. Im Rahmen eines Studienprojekts arbeitet er mit seinen Kommilitonen an einem eigenen Marketingkonzept. Im Zuge dessen wurde nun eine Crowdfundingkampagne ins Leben gerufen, in der jeder den jungen Eysöldener ganz einfach unterstützen kann.

 Seit 12 Jahren fährt Gabriel Noderer nun schon Motoradrennen. Sein Weg führte ihn innerhalb von acht Jahren in die Supesport 300 WM 2017. Diese Saison greift Gabriel Noderer, dank seiner Sponsoren, in der IDM SSP600 wieder voll an.

Die Finanzierung einer Saison ist für junge Motorradsportler, die den Großteil der Kosten selbst aufbringen müssen, die größte Herausforderung. In Zusammenarbeit mit Gabriel Noderer startete das vierte Semester Sportmanagement an der Hochschule für angewandtes Management in Treuchtlingen eine Crowdfundingkampagne, um Gabriel Noderer eine sorgenfreie Saison 2018 zu ermöglichen. Während der Saison fallen weitere Kosten wie Trainingsreifen, Sturzteile, Verpflegung, Anreise, usw. an, die über die Kampagne gedeckt werden soll. Jeder kann Gabriel bereits mit einem geringen Betrag unterstützen und ein wichtiger Teil werden. Die Kampagne läuft noch bis zum 11. Juni und ist online unter fairplaid.de „Mission IDM 2018“ zu finden. Weitere Infos gibt es auch auf der offiziellen Facebook-Seite von Gabriel.

Prof. Manuel Sand, Akademischer Leiter Campus Treuchtlingen

Erneut „Echt Brombachseer“ ausgezeichnet

Erfolg auf der internationalen Obstweinmesse

Auf der „Cider World ´18“, der internationalen Obstweinmesse in Frankfurt (Main) wurden erneut drei Produkte der „Echt Brombachseer“ mit einer Silber.- und zwei Bronzemedaillen ausgezeichnet.
Insgesamt waren auf der Messe 100 Aussteller mit rund 500 Obstwein-Produkten aus 17 Nationen von drei Kontinenten vertreten. Unter diesen Produkten wählte eine international besetzte Fachjury durch Verkostung, Laboranalyse  und einer sensorischen Prüfung 80 Produkte für eine Auszeichnung aus. Neben dem Gastland Irland mit alleine 10 Ausstellern, waren u.a. Österreich, die Schweiz, Tschechien, Litauen, Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Canada, USA, Finnland, Japan, die Niederlande, Luxemburg oder Dänemark vertreten. Aus Deutschland waren nahezu alle Bundesländer mit verschiedenen Unternehmen präsent.

Alle drei in Frankfurt vorgestellten Produkte wurden für die Bewertung zugelassen. Davon erhielten  der Altmühlfränkische Bohnapfel 2016 mit Quitte eine Silberne Medaille, während der Altmühlfränkische ApfelRosé 2016 und der Brombachseer BergApfel 2015 jeweils eine Bronzemedaille bekamen. Kirschprodukte der „Echt Brombachseer“ wurden keine eingereicht, da hierfür wegen der schlechten Ernte 2017 keine entsprechenden Produktmengen zur Verfügung standen. Mit diesem Ergebnis untermauern die Produkte der Manufaktur „Echt Brombachseer“ ihre herausragende Stellung, da sie ja auch schon in den letzten beiden Jahren jeweils mehrere internationale Auszeichnungen erhalten hatten.
Es macht sich konsequenterweise bemerkbar, dass die klare Ausrichtung auf Qualität bei der Produktauswahl und bei der handwerklichen Verarbeitung auch Früchte trägt.

Die „CiderWordl´18“ hat mittlerweile – neben einer weiteren Cider-Messe in Spanien – zur bedeutendsten internationalen Plattform für Obstweine, Cider-Produkte und zunehmend auch für Gin auf der Basis von Obstspezialitäten  entwickelt. Vor allem hat sie sich aber auch ein Treffpunkt der Obstweinszene mit einem beachtlichen Erfahrungsaustausch-Potenzial etabliert. Und sie wird auch immer interessanter für den Getränkefachhandel, der alleine ein Viertel aller Besucher stellte.

Die aktuelle Witterungslage lässt ja nun auch die Hoffnung zu, dass es in 2018 auch wieder eine zumindest ausreichende Kirschernte geben könnte. Daher sollen in diesem Jahr auch wieder Süß- und Sauerkirschen, aber auch Äpfel, Quitten und Zwetschgen angekauft werden. Vor allem wenn der Befall mit Schadinsekten durch eine günstige Wetterlage ausgebremst wird, könnte es dann auch wieder die Kirschen-Produkte geben, die mittlerweile ausgegangen sind oder auszugehen drohen. Denn letztlich sind es die Kirschspezialitäten, welche die  Kernkompetenz der „Echt Brombachseer“ ausmachen. Natürlich gibt es noch einige Produkte aus vergangener Ernte, aber spätestens ab Sommer dürften weitere Kirschenspezialitäten ausgehen und auf die veredelten Produkte aus der sehnlich erwarteten Ernte 2018 wird man dann noch bis Anfang 2019 warten müssen.
Aber dafür stehen ja jetzt einige der ausgezeichneten Brombachseer  Apfelspezialitäten zur Verfügung.

DIETER POPP, Regionalberater

Brombachsee ist Lieblingssee

Vorzüge wurden bei Trophäenübergabe genannt

Landrat Wägemann nahm die Trophäe entgegen. Auch die Seenlandkönigin freute sich über den Erfolg.

Die Freude war riesig, als der Kleine Brombachsee Ende 2017 den Titel als „Deutschlands Lieblingssee“ ins Fränkische Seenland holen konnte. Bei einer Abstimmung auf dem Online-Portal Seen.de hatte sich der Brombachsee gegen seine gut 2000 Konkurrenten aus der ganzen Republik durchgesetzt. Zum Siegertitel ist nun auch der dazugehörige Pokal beim Zweckverband angekommen: Bei der Eröffnung des 8. Seen-LandMarkts auf der Badehalbinsel Absberg hat Zweckverbandsvorsitzender Gerhard Wägemann die Trophäe entgegengenommen.

„Der SeenLandMarkt war eine gute Gelegenheit für die Pokalübergabe“, findet Wägemann. „Denn der Markt bietet zwei Tage lang der ganzen Vielfalt der regionalen Kunst, Kultur und Kulinarik eine Plattform. Was sonst weit verstreut liegt, wird hier an einem Ort gebündelt. Und zwar an einem Ort, der – meiner Meinung nach – dafür bestens geeignet ist: Hier auf der Bade-halbinsel Absberg am Kleinen Brombachsee, die aufgrund ihres vielfältigen Angebots bei Ein-heimischen und Gästen gleichermaßen beliebt ist.“

Sven Krentz und Peter Scharpfenecker, die Betreiber der Internetseite Seen.de, waren persönlich aus Bonn angereist, um den Pokal zu überreichen. Dass der Kleine Brombachsee bei der Online-Abstimmung im Jahr 2017 als Sieger hervorging, sei zunächst eine Überraschung gewesen, gab Krentz zu. Aber das Erfolgsgeheimnis des Sees habe er dann schnell erkannt: „Am Brombachsee geht man in beschaulichem Rahmen, aber sehr geschickt auf spezielle Interessen ein – von Familien über Hundebesitzer, Camper und FKK-Freunde bis hin zu Menschen mit körperlichen Einschränkungen.“

Von diesen Vorzügen konnten sich die beiden Initiatoren des Online-Portals Seen.de nun auch bei ihrem Besuch auf dem SeenLandMarkt überzeugen – und auch von der breiten Vielfalt anKunsthandwerk und Kulinarik, die im Fränkischen Seenland produziert wird. 131 Aussteller haben auf dem großzügigen Marktplatz ihre Waren angeboten, von kunstvoll gefertigten Holzbrettern über Keramik- und Töpferartikel bis hin zu handbemalten Leinenschuhen. Ein breites kulinarisches Angebot und das musikalische Rahmenprogramm im Biergarten rundeten den Marktbesuch „Auch mit solchen Veranstaltungen wie dem SeenLandMarkt gelingt es dem Brombachsee, bei Einheimischen, Tagesausflüglern und Urlaubern weiter an Attraktivität zu gewinnen“, weiß Gerhard Wägemann.

Welcher See den Titel „Lieblingssee Deutschland 2018“ holen wird, können die Internetnutzer während der Hochsommerzeit vom 2. Juli bis zum 31. August abstimmen. „In der achtjährigenGeschichte des Seen.de-Votings hat noch kein See bisher seinen Titel verteidigen können“, so die Betreiber des Portals. Beim Zweckverband Brombachsee sieht man dem aber gelassen entgegen: „Wenn wir den Pokal nicht wieder an den Kleinen Brombachsee holen können, dann holen wir ihn eben an den Großen Brombachsee“, so der Landrat.

Gemeindebesuch in Pleinfeld

MdL Manuel Westphal bei DGS Drahtgestricke

 Der Besuchsplan des Landtagsabgeordneten hat ihn auch nach Pleinfeld geführt. Dort besichtigte Westphal das Unternehmen EVS Technology im Gewerbegebiet. Außerdem zeigte Bürgermeister Markus Dirsch dem Abgeordneten einige Projekte der Marktgemeinde.

Pleinfeld hat in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße B2 ein großflächiges Gewerbegebiet. Mittlerweile haben sich zahlreiche Firmen dort angesiedelt, unter anderem das Unternehmen EVS Technology der Familie Schatz. Erwin Schatz und sein Sohn Benjamin führen das Unternehmen gemeinsam. Begonnen hatte Erwin Schatz vor 20 Jahren in Ellingen mit der Gründung der Firma DGS Drahtgestricke. Bis heute werden in Ellingen Drahtgestricke für unterschiedliche Industriebereiche wie die Automobilindustrie oder für die Umwelt- und Verfahrenstechnik hergestellt.

Vor einigen Jahren expandierte das mittelständische Familienunternehmen nach Pleinfeld. Dort verarbeiten die rund zwölf Mitarbeiter Edelstahl für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Acht Lehrlinge hat das Unternehmen derzeit in Pleinfeld und Ellingen. An den zwei Standorten werden Bürokaufleute, Maschinen- und Anlagenführer sowie Konstruktionsmechaniker ausgebildet.

Ein neues Geschäftsfeld konnte Benjamin Schatz erschließen: „Wir reinigen hier Teile und Werkstücke von Fetten, Ölen, Partikeln und Späne vor allem für die Automobilindustrie.“

Die Auflagen werden hier immer höher, so dass die Nachfrage nach einer solchen Dienstleistung stetig steigt. Die EVS Technology GmbH hat dies erkannt und ist auf den Zug aufgesprungen. Derzeit wird der Firmenstandort um eine zusätzliche Halle erweitert.

„Wie man sieht, hatten die Geschäftsführer hier den richtigen Riecher für ein florierendes und vielversprechendes Geschäftsfeld. Die Investitionen am Standort in Pleinfeld haben sich für das Unternehmen sichtlich gelohnt. Aus dem Gespräch habe ich auch erfahren, dass hier die Regionalförderung unterstützen konnte. Ich freue mich immer, wenn ich höre, dass Unternehmen unsere Fördermöglichkeiten nutzen und davon profitieren“, beschrieb der Landtagsabgeordnete Westphal seinen Eindruck des Unternehmens.

Ein Zeichen, dass sich auch die Marktgemeinde Pleinfeld positiv weiterentwickelt, ist vor allem auch die Nachfrage nach Baugrundstücken. Dazu hat die Marktgemeinde nun ein weiteres Baugebiet „am Weberbuck“ ausgewiesen. 24 Bauplätze für Ein- und Mehrfamilienhäuser konnten hier entstehen und davon sind schon mehr als die Hälfte verkauft. „Wir haben Käufer und Interessenten aus der ganzen Region, aber auch aus Eichstätt oder Nürnberg. Wir profitieren dabei ganz klar von der guten Bahnanbindung und die unmittelbare Nähe zur B2“, erklärte Bürgermeister Markus Dirsch.

Eine gute Verkehrsanbindung ist natürlich sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für Handwerk und Gewerbe sehr wichtig und ein ausschlaggebender Standortfaktor. Aus diesem Grund war es Bürgermeister Dirsch auch besonders wichtig, den Abgeordneten auf den schlechten Zustand der Staatsstraße St2224, der sogenannten „Mühlstraße“ nach Mühlstetten hinzuweisen. Der Abgeordnete versprach, sich für einen raschen Ausbau der Staatsstraße einzusetzen.

Ein ebenso wichtiges Anliegen war es dem Bürgermeister und dem CSU-Ortsvorsitzenden Stefan Ritzer sowie dem Fraktionsführer Thomas Hueber, dass Westphal sich über Fördermöglichkeiten informiert, die der Kommune bei der weiteren Nutzung des brachliegenden, ehemaligen BayWa-Geländes helfen könnten. „Ich werde mich sehr gerne informieren, ob der Freistaat Bayern hier unterstützen kann“, verdeutlichte der Abgeordnete.

Während des Gemeindebesuchs konnten sich auch Alfons Brandl, CSU-Listenkandidat für den Bayerischen Landtag, und Hans Popp, CSU-Direktkandidat für den Bezirkstag bei den Gemeinderäten vorstellen.

Ortskerne sollen wieder belebt werden

Impulsberatung Innenentwicklung startet

In den Innenbereichen unserer Orte stehen zunehmend Wohngebäude leer. Auch Nebengebäude wie z.B. Scheunen haben häufig keine Verwendung mehr. Für die Eigentümer bedeutet dies eine schleichende Entwertung. Das optische Erscheinungsbild der Dörfer wird dadurch aber auch immer problematischer.

Häufig haben Eigentümer dieser Gebäude oder Flächen viele wichtige und ernstzunehmende Gründe, warum aktuell eine Bebauung oder Wiederbelebung nicht in Angriff genommen wird. Die Bewohner der Orte haben aber auch ein berechtigtes Interesse daran, dass das Ortsbild nicht unter den Leerständen leidet. Denn damit verlieren die Orte ihre Attraktivität als Standorte.

Regionalberater Dieter Popp

Das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) sucht seit Jahren im Rahmen der „Integrierten Ländlichen Entwicklung“ (ILE) nach Wegen aus dem Dilemma. Dazu wurden sehr wirkungsvolle Instrumente der Städtebauförderung oder der Dorferneuerung aufgelegt. Zahlreiche, sehr beeindruckende Beispiele von Einzelsanierungen oder Ensemble-Gestaltungen machen deutlich, dass diese Ansätze öffentlicher Unterstützung ihre Wirkung nicht verfehlen. Gerade hier in Altmühlfranken gibt es dazu eine Reihe herausragender Umsetzungsbeispiele.

Dennoch gibt es eine Vielzahl von Fällen, wo all diese Bemühungen bisher zu keinem Erfolg geführt haben. Damit prägen zunehmend weniger attraktive Ortskerne das Bild von Straßenzügen und Plätzen.

Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat sich nun gemeinsam mit der Stadt Gunzenhausen,  der Marktgemeinde Heidenheim, der Gemeinde Muhr am See und der Marktgemeinde  Nennslingen entschlossen, eine Impulsberatung anzubieten, die Bewegung in die Sache bringen soll. Häufig scheitern Versuche der Reaktivierung leerstehender Bausubstanz an den anders gelagerten Privatinteressen der Eigentümer. In einigen Ortsteilen von Gunzenhausen und den Kernorten der drei anderen Kommunen bestehen bereits Leerstände bzw. zeichnen sich für die nahe Zukunft ab.

Die Gemeinden wollen nun zusammen mit dem ALE Mittelfranken die Eigentümer konkret ansprechen und die Erstberatung durch ein Architekturbüro anbieten. Dabei ist zunächst daran gedacht, den Grundstückseigentümern denkbare Gestaltungsoptionen für ihr Eigentum in Form einer Eigen- oder Fremdnutzung aufzuzeigen.

Für alle Beteiligten steht außer Frage: Das Beibehalten der aktuellen Situation mit Leerständen führt zu einem Attraktivitätsverlust der jeweiligen Straßenzüge sowie zu einem erheblichen weiteren Werteverfall dieser, wie natürlich auch unmittelbar benachbarter Grundstücke.

Mit Hilfe dieser völlig unverbindlichen Erstberatung – die in dieser Form und Intensität sonst nur über eine laufende Städtebauförderung oder Dorferneuerung möglich wäre – können die Eigentümer eine Entscheidung für die Zukunft treffen. Damit können sie einerseits den Wert ihres Eigentums erhalten und sichern. Andererseits bieten sie der Gesellschaft einen erheblichen Mehrwert durch attraktive Ortskerne.

Mit diesem neuen Modellprojekt wollen die Bürgermeister und das Amt für Ländliche Entwicklung versuchen, die Eigentümer anzusprechen. Sie haben dieses Modell zur „Chefsache“ erkoren und wollen persönlich mit den betroffenen Grundeigentümern sprechen.

Weitere Informationen über: Dieter Popp, ILE-Umsetzungsbegleitung c/o FUTOUR Regionalberatung
dieter.popp@futour.com oder 09837-975708

 

Was ist „drohende Gefahr“?

Zum neuen Polizeiaufgabengesetz in Bayern

Im Streit um die Anordnung, die Landesbehörden künftig mit einem Kreuz zu markieren, hat Ministerpräsident Markus Söder zwar einen Gang zurück geschaltet, ist in der Sache aber hart geblieben: „Geändert wird inhaltlich nichts!“

Was brauchen wir die von Söder vorgeschlagene Kommission, wenn sich doch nichts ändern soll? Seine Informationsoffensive hätte der Ministerpräsident lieber vorher machen sollen. Jetzt, wo sich der laute Protest legt, deutet er an, dass noch Redebedarf besteht.  Wer soll dieses Verhalten noch verstehen?

Klar ist: Die Eingriffsschwelle für polizeiliche Maßnahmen wird gesenkt – und zwar nach Meinung kämpferischer Demokraten zu weit! Was ist eine „drohende Gefahr“? Wer bestimmt darüber? Haben wir vielleicht schon türkische Verhältnisse in Bayern? Söder sagt, das Polizeiaufgabengesetz sei zum Schutz der Bevölkerung beschlossen worden. Erdogan sagt zu den weitgehenden Eingriffsrechten seiner Polizei, des Geheimdienstes und des Militärs, sie seien zum Schutz der islamischen Gesellschaft notwendig. Beide Argumentationen sind scheinheilig.

Es mag sich jeder selbst einen Reim darauf machen und versuchen, den Unterschied zu erkennen. Ich bin mir sicher, dass das Polizeiaufgabengesetz vor dem Verfassungsgericht keinen Bestand haben wird, denn die Begrifflichkeiten sind zu unklar und erlauben daher Maßnahmen, die von der rechtsstaatlichen Ordnung nicht gedeckt sind.

Übrigens ist am Samstag, 16. Juni, um 10 Uhr eine Demonstration in Gunzenhausen gegen das Polizeiaufgabengesetz. Leider kann ich wegen einer gleichzeitigen Veranstaltung der FDP in Ellingen nicht daran teilnehmen. Ich hätte keinerlei Berührungsängste, mich in das Glied der Demonstranten einzureihen.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Vorlesen für die Kleinsten

Kinderschutzstelle: Mit Sprache verwöhnen

Im Vortrag „(Vor)lesen von Anfang an“ erhalten Eltern wichtige Informationen rund ums (Vor)lesen für die Kleinsten. Foto: Sandra Heuberger-Streb

Vorlesen für Kinder wird als „Mutter des Lesens“ bezeichnet. Aus diesem Grund greift die Koordinierende Kinderschutzstelle – Netzwerk frühe Kindheit (KoKi) das Thema gemeinsam mit Christine Schmidt von der Buchhandlung „buchunterwegs“ aus Weißenburg auf. In einem Vortrag erhalten Eltern wichtige Informationen rund um das Vorlesen für die Kleinsten.

Lesen ist neben Schreiben eine der wichtigsten Fähigkeiten, um sich in der Welt zurechtzufinden. Die Bedeutung von Bildung und Lesekompetenz ist Eltern meist bewusst, aber viele sind unsicher über den richtigen Zeitpunkt und über den geeigneten Vorlesestoff.

Studien und Untersuchungen dazu zeigen, dass viele Eltern zu spät mit dem Vorlesen beginnen. Viele Eltern knüpfen das Vorlesen an bestimmte Fähigkeiten, zum Beispiel der Konzentrationsfähigkeit der Kinder – dabei stärkt das Vorlesen genau diese Fähigkeiten. Weder muss sich ein Kind bereits länger konzentrieren noch gar sprechen können, damit es vom Vorlesen profitiert.

Laut verschiedener Studien zur Wirksamkeit des Vorlesens, sollten Eltern so früh wie möglich mit dem gemeinsamen Betrachten und Vorlesen von Büchern beginnen. Bereits im ersten Lebensjahr des Kindes sollte dies zu einem festen Bestandteil des Tagesablaufs werden.

In dem Vortrag „(Vor)lesen von Anfang an“ wird Eltern verdeutlicht, warum das Vorlesen schon für Babys und Kleinkinder wichtig ist und welche wertvollen Erfahrungen das Medium „Buch“ schon für die Allerkleinsten eröffnet. Es wird anhand von praktischen Beispielen dargestellt, wie den Kindern vorgelesen werden kann und Bilderbücher gemeinsam betrachtet werden können, damit sie zu einem festen Bestandteil im Alltag werden. Darüber hinaus erhalten Mamas und Papas zahlreiche Empfehlungen bezüglich der Auswahl von Kinder- und Bilderbüchern.

Der Vortrag richtet sich an Eltern mit Kindern bis zum dritten Geburtstag und ist am Donnerstag, 14. Juni, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamtes in Weißenburg (Bahnhofstraße 2, Gebäude D). Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Siegel als „fahrradfreundliche Stadt“

Kommission der AGFK Bayern erkannte der Stadt das Prädikat  zu

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz darf die Anerkennung von Gunzenhausen als 14. „Fahrradfreundliche Stadt in Bayern“ als Lohn seiner engagierten und zielstrebigen Arbeit empfinden. Rechts Ingrid Pappler von der Agenda 21.

Drei Stunden informierten die Vertreter der Stadt die Juroren der AGFK über die bisher geleisteten Anstrengungen, um das begehrte Prädikat zu bekommen.

Die Arbeit der letzten drei Jahre war nicht vergeblich: Gunzenhausen darf sich „fahrradfreundliche Kommune“ nennen – als 14. Gemeinde in Bayern. Die Auszeichnung wird ihr im Herbst offiziell vom Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr verliehen. Das größte Kompliment kam von Juryvorsitzendem MdL Markus Ganserer: „Gunzenhausen hat Strahlkraft und ist ein Leuchtturm der Fahrradfreundlichkeit.“ Und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz kommentierte die Entscheidung der Kommission nach deren Votum am Mittwoch vor Ort: „Die Entscheidung macht uns stolz. Die Auszeichnung tut unserer Stadt gut, denn sie ist ein hervorragendes Qualitätsmerkmal.“

Die Fahrradfreundlichkeit der Stadt wurde bestätigt – jetzt auch amtlich. Links Kommissionsleiter MdL Ganserer, rechts Kommissionsmitglied Sarah Guttenberger.

Die Kommission bewertete jetzt die jahrelange Arbeit der Stadtverwaltung und des Stadtrats nach einer Vorprüfung vor drei Jahren. Ihr gehörten der Landtagsabgeordnete der Grünen, Markus Ganserer, Robert Burschik vom ADFC-Landesverband, Harald Eckert (Chef der Gunzenhäuser Polizei), Sarah Guttenberger (AGFK-Geschäftsführerin), Johannes Ziegler (Oberste Baubehörde München) sowie der Gunzenhäuser Fahrlehrer Roland Schmidt als Repräsentant der Landesverkehrswacht an. Gunzenhausen gehört zu den Gründungsmitgliedern der AGFK, der heute 61 Kommunen angehören.

Die strammen Radlerwadeln gehören MdL Markus Ganserer, der mit seinem betagten (aber aufgemotzten) „Triumph“-Rad angereist war.

Die Qualifizierung der Stadt für das Prädikat ist Ausdruck einer mehrjährigen und zielgerichteten Arbeit der Stadtverwaltung. Vor allem Klaus Stephan, der Hauptamtsleiter, und sein Stellvertreter Stefan Brändlein engagierten sich stark. Beide übernahmen zusammen mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, dem Touristik-Chef Wolfgang Eckerlein, der Agenda 21-Vorsitzenden Ingrid Pappler, Altmühlsee-Zweckverbands-Geschäftsführer Daniel Burmann und Thomas Hinterleitner (stellvertretender Leiter des Bauamts) die Präsentation. Das allein war nach dem Urteil der Kommission beeindruckend. Immerhin: drei Stunden dauerte die Vorstellung alle der Maßnahmen, die von der Stadt bisher ergriffen wurden bzw. noch anstehen. Mit am Tisch saßen auch MdL Manuel Westphal und Heinrich Schmidt, der Chef des Staatlichen Bauamts Ansbach.

Nach der Mittagspause im Gasthaus „Zum Lauterbacher“ folgte eine zweistündige Rundfahrt auf den Leihrädern von „Radsport Gruber“, deren Chefin Erika Gruber auch Beiratsmitglied der AGFK ist.  Ansprechpartner waren dabei u.a. Volker Sanwald (San-aktiv-Tours) und Empfangschef Andreas Nägele vom Parkhotel Altmühltal.

985000 Euro hat die Stadt, so Rathauschef Fitz, in den letzten Jahren in den Ausbau der Geh- und Radweginfrastruktur investiert.  Positiv beurteilt wurde von der Kommission die Tatsache, dass der Radverkehr in den Abteilungen der Stadtverwaltung als Querschnittsaufgabe angesehen wird und es eben nicht nur einen einzigen Radwegebeauftragten gibt.  Fitz nannte als Prioritäten u.a.: Fortführung der „Seepromenade“ bis zum Surfzentrum und  Radweg Frickenfelden bis zur Staatsstraße 2222. In der Vorprüfung sind Radwege in der Sonnenstraße, der Bahnhofstraße, Nürnberger Straße, am Knotenpunkt Hensoltstraße/Blütenstraße, Bismarckstraße und Oberasbach-B 13. Der Rathauschef: „Wir sind im Austausch mit unseren Nachbargemeinden, auch wenn die Stadt Weißenburg eine Mitgliedschaft in der AGFK abgelehnt hat.“ In der Stadt gibt es bisher 3,1 Kilometer Radfahrstreifen, 3,4 Kilometer Radfahrschutzstreifen, zehn sichere Querungshilfen. Seit wenigen Tagen kann die Stadt auch eine Satzung zur Schaffung von Abstellplätzen für Fahrräder vorweisen. Unter dem bayerischen Durchschnitt liegen die Fahrradunfälle, die im letzten Jahr nach Mitteilung von Polizeichef Eckert und seines Verkehrserziehers Peter Lassnig zurück gegangen sind  (die hauptsächlichen Einzelmaßnahmen siehe nebenstehendem Kasten).

„Ihr Präsentation ist äußerst positiv aufgefallen“, verriet Kommissionsvorsitzender Markus Ganserer nach der internen Beratung, „die Fahrradfreundlichkeit wird ernst genommen, ja mit Begeisterung verfolgt“.  Gunzenhausen sei hinsichtlich der baulichen Investitionen „an der oberen Grenze“ der bisher prämierten 13 Kommunen. Er sagte, die Stadt sei an die Zertifizierung konsequent herangegangen, habe die Radwegebenutzungspflicht systematisch überprüft. Die Sensibilität für die Belange der Radfahrer sei vorhanden: „Hier wird pragmatisch nach Lösungen gesucht.“ Was der Kommission gefallen hat ist die Einladung von Bürgermeister Fitz an die Neubürger, mit ihnen eine gemeinsame Radtour  zu machen. Fitz will den Service zweimal im Jahr anbieten. Robert Burschik vom ADFC-Landesverband befand: „Sie haben tolle Arbeit geleistet!“

„Ein paar Sachen“ hatte Ganserer dann doch als „Anmerkungen“  zu machen, beispielsweise das Fehlen eines Radnetzplans und eine einheitliche Beschilderung der Radwege.

WERNER FALK

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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