Was habe ich euch getan?

Biografische Erzählung über das Leben einer Jüdin in Franken

In der Reihe „Buchfranken“ hat der Schrenk-Verlag (Röttenbach) ein 128 Seiten starkes Buch auf den Markt gebracht, das sich mit dem Schicksal einer jungen jüdischen Frau aus Wassertrüdingen befasst, die sich in einem jungen Mann verliebte –  an sich nichts Außergewöhnliches, wäre der nicht Christ gewesen. Die Willkür, die sie im verbrecherischen NS-Staat erlebte, muss uns heute veranlassen, neonazistischen Umtrieben entschieden entgegenzutreten. Verleger Dr. Johann Schrenk, der in Altmühlfranken mit vielen publizistischen Projekten bekannt geworden ist, lebt heute in Röttenbach im Landkreis Roth (www. Buchfranken.de), wo er unentwegt verlegerisch, schriftstellerisch und journalistisch unterwegs ist.

Elsa Lehmann-Richter musste schmerzlich erleben, wie sich politische Veränderungen dramatisch auf das private Leben auswirken können. In der kleinen fränkischen Stadt Wassertrüdingen verlebte sie eine behütete Kindheit in einem gläubigen jüdischen Elternhaus und in einer eingespielten Gemeinschaft von Christen und Juden. So konnte es geschehen, dass sich Elsa in den Christen Fritz Richter verliebte. Dieser erwiderte die Liebe, und sie konnten heiraten. Es wurde eine glückliche Ehe, die alle Widrigkeiten der Zeit überstand: Die Notzeit während und nach dem Ersten Weltkrieg, den geschürten Hass gegen Juden, die Einschränkung ihrer Rechte, die zunehmende Angst vor Entdeckung und Verfolgung, den Schmerz über die Auswanderung der beiden Söhne, das jahrelange Versteckt-sein-müssen in ihrer kleinen Wohnung, schließlich die Bombenangriffe, ohne die Möglichkeit einen Luftschutzbunker aufzusuchen. Die Klugheit und Lebenstüchtigkeit ihres Mannes, der unerschütterlich zu ihr hielt, der das Ansinnen, sich von ihr zu trennen, zurückwies und der dafür seinen Beruf aufgegeben hatte, halfen über die tödlichen Gefahren der Zeit und führte das Paar aus dem gefährdeten Nürnberg zurück nach Wassertrüdingen. Dort musste Elsa versteckt bleiben. Sie erfuhr persönliche Zuwendung und Hilfe durch mutige Verwandte und fühlte sich nach dem Ende des Krieges in ihrer alten Heimat wieder wohl. Die zahlreichen Ansichten von Wassertrüdingen sollen das unterstreichen.

In den berührenden Erinnerungen von Elsa Lehmeier-Richter wird ungekünstelt über ihr Leben berichtet. Sie lassen den Leser die ungewöhnlichen schicksalhaften Verstrickungen mit der Willkür des damaligen verbrecherischen Systems erahnen. Elsa war eine bescheidene, freundliche, zurückhaltende Frau, und es erscheint mir beachtenswert, dass der in Todesangst und aus unsäglichem Leid gestellten Frage „Was habe ich euch getan?“ keine laute Anklage folgt. Ihr Bericht steht dafür und mag uns allen Mahnung sein.

FRIEDO HUBER

Friedrich Held: „Was habe ich euch getan? Biografische Erzählung über das Leben einer Jüdin in Franken; 128 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen und eine Farb-Doppelseite;  13,90  Euro, ISBN 978-392427048-3

 

Josefibock aus dem fürstlichen Brauhaus

Bieranstich mit dem neuen Umweltminister Thorsten Glauber

Thorsten Glauber, der bayerische Umweltminister (links) zapfte das Bierfass mit Hilfe von Fürst Carl Christian und Fürstin Katalin an. Die Stopfenheimer „Gambroudblouser“ waren die musikalischen Unterhalter. Fotos: FR Presse

Wenn sich die Freunde des Starkbiers die launigen Bemerkungen von „Bruder Barnabas“ reinziehen, denn ist ein markantes Datum im Jahreslauf der Schlossbrauerei Ellingen erreicht: der Josefibock-Bieranstich im einstigen fürstlichen Ochsenstall.

„Bruder Barnabas“ (links) erhebt mit Stadtpfarrer Dr. Thomas Stübinger, Pfarrer Roland Knöll und Bürgermeister Walter Hasl den Krug.

Präsentiert sich der weiß getünchte Gewölbekeller im Licht der farbigen Illumination, dann haben an die 180 Gäste das Glück, einer Veranstaltung der besonderen Art beiwohnen zu dürfen. Selbstverständlich, dass die Hausherren, also Fürst Carl Christian und Fürstin Katalin, ihre Honeurs machen, viele Service-Mitarbeiter des fürstlichen Hauses stehen bereit, um den Abend zu einem gelungenen Erlebnis zu machen. Zwei sind immer dabei: der katholische Stadtpfarrer und Domvikar Dr. Thomas Stübinger und sein evangelischer Amtsbruder Roland Knöll.  Sie sind Freunde des Hauses, spenden dem Josefibock und seinen Verehrern den Segen und haben selbst Spaß an der Begegnung mit den gut aufgelegten Gästen.

Mit Dr. Lothar Ebbertz, dem Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbunds, und Philipp Freiherr von und zu Guttenberg, dem Vizepräsidenten des Zentralverbands der Europäischen Waldbesitzer , den Landtagsabgeordneten Manuel Westphal und Wolfgang Hauber, Landrat Gerhard Wägemann sowie Dr. Ingo Friedrich, dem Präsidenten des Europäischen Wirtschaftssenats, erhoben viele prominente Gäste den Bierkrug.  Der Bieranstich gelang  Umweltminister Thorsten Glauber zwar nicht auf Anhieb, aber mit fürstlicher Hand stand dem Zapfen des Starkbiers nichts mehr im Wege, das in dreimonatiger Reifezeit entstanden ist.

Fürst Carl Christian rühmte die „einzigartige Süffigkeit“ als das Ergebnis der Arbeit von Braumeisterin Nina Kolb und Brauereidirektor Werner Sauer. Die Brauerei sei schon seit langer Zeit dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet.  „Die Bewahrung der Schöpfung wollen wir im Miteinander von Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz erreichen“, erklärte der Hausherr. Vor dem Hintergrund des erfolgreichen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ meinte der Fürst: „Wenn wir etwas schnell verändern wollen, denn brauchen wir die Konsumenten und weniger den Staat.“ Nun gelte es die Interessen der Grundeigentümer und der Umweltschützer in einem „Volksbegehren plus“ unter einen Hut zu bringen.

Im einstigen Ochsenstall der fürstlichen Ökonomie waren zum Josefibock-Anstich 180 Gäste versammelt. Fotos: FR Presse

Umweltminister Thorsten Glauber, der aus Forchheim und somit aus der Fränkischen Schweiz als dem Kernland der handwerklichen Kleinbrauereien stammt, lobte die über sieben Generationen während Brautradition in Ellingen: „Das Bier ist Beweis, dass Gott uns liebt“.  Die fränkischen Brauer verstünden etwas von „handmade bio“. Und angesichts der „bierigen“ Stimmung fügte der Minister noch hinzu: „Es wäre wohl besser gewesen, unsere Automobilbauer hätten ein Bier getrunken anstatt an der Abschaltautomatik ihrer Autos herumzubasteln.“ Bier sei ein Kulturgut der Extraklasse.

Im ernsten Teil seiner Rede wertete der Minister der Freien Wähler den Ausgang des Volksbegehrens als ein „starkes Signal“, jedoch dürfe sich die Kritik nicht allein auf eine Berufsgruppe, also die Landwirte, fokussieren. Umweltschutz sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Grüne Bänder“ müssten in den Städten, an Wäldern und Flüssen entstehen. Ein mögliches „Volksbegehren plus“ tue dem Artenschutz gut. Glauber sagte, es sei eine Aufgabe der Politik, den Landwirten eine Perspektive zu bieten. Er verlangte eine Diskussion um die Förderpolitik, denn nur neun Prozent der Fördermittel erreichten heute die bäuerliche Landwirtschaft.

Natürlich nahm „Bruder Barnabas“, alias Alexander Höhn,  die gesellschaftlichen und politischen Geschehnisse in und um Ellingen aufs Korn. Dabei bekamen Schnellsprecher Manuel Westphal und Weißenburgs OB Jürgen Schröppel („Er hat fast alle Brauereien abgewickelt“) ihr Fett ab.  In der Nachbarstadt habe man „die erste bierlose Kirchweih seit dem Dreißigjährigen Krieg knapp umgangen“ und das fürstliche Bockbier erreiche mit 7,5 Prozent bald die Größe der bayerischen SPD mit 9,5 Prozent. Den Skeptikern von Ministerpräsidenten Markus Söder empfahl er: „Geht auf den Friedhof und wartet bis ihr dran seit!“

WERNER FALK

Fragen, die das Leben stellt

Neue Praxis für Logotherapie und Existenzanalyse von Elke Zimmermann

Elke Zimmermann (Dritte von links) mit ihrem Mann Reinhard (Zweiter von links) im Kreis der Gratulanten: Erika Gruber (IHK-Vizepräsidentin), Ulli Oechsle vom Nürnberger Ausbildungsinstitut, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Pfarrer Claus Bergmann. Foto: FR Presse

Der erste und schnelle Blick führt in die Irre: und Logopädie und Logotherapie hören sich war fast gleich an, sind aber doch zweierlei Stiefel. Der erste Begriff bezeichnete die Sprecherziehung und ist eine medizinische Fachdisziplin zur Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörbeeinträchtigungen; der zweite ist eine anthropologische Theorie und psychologische Behandlungsform, die das existenzielle Streben des Menschen nach dem Sinn im Leben im Blick hat.

Elke Zimmermann, die bisher eher als Künstlerin mit Atelier in Mörsach und als Musikpädagogin (u.a. beim Windsbacher Knabenchor) sowie als Konzert- und Vortragsveranstalterin („akademie altmühlsee“) bekannt ist, hat jetzt zusätzlich in der Weinbergstraße 40 (im Medienhaus Fucker) eine Praxis für Logotherapie und Existenzanalyse eröffnet. Sie bietet dort lösungsorientierte Beratung bei Fragen an, die das Leben stellt. Und das können sein: Krisenprävention und Krisenintervention, Selbstwertproblematik und Neuorientierung, Burnout-Prophylaxe, Erziehungskonfliktbehandlung, Einzel- und Paar- sowie Familienberatung, Trauerarbeit.

Wie kann ich der werden, der ich eigentlich sein möchte? In der persönlichen Entwicklung gibt es oft schwierige Situationen, in denen die Menschen mit sich selbst und ihrer Umwelt nicht mehr klar kommen.  Elke Zimmermann möchte ihren Klienten helfen, „frei  zu werden von lebensverneinenden Kräften, die in uns sind“. Den individuellen Weg zu finden, dazu möchte sie ermuntern.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der dem Künstlerehepaar Elke und Reinhard Zimmermann seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden ist, bekundete bei der Eröffnung in Anwesenheit von Pfarrer Claus Bergmann und Ulli Oechsle (Leiter des Nürnberger Instituts für Logotherapie) das immer stärker werdende Interesse der Menschen nach Lebensberatung.

Die Logotherapie (nach Viktor E. Frankl) soll den Blick öffnen für ein gelingendes Leben und die Klienten sollen ihre innere Vielfalt entdecken und erleben. In den Diskussionen unserer Tage überwiegen oft die negativen Gefühle, die die Menschen runterziehen. Ulli Oechle sagt: „Es gibt Werte, die hoch verwirklichbar sind, dann kann das Leben wieder mit  Sinn erfüllt werden.“ Loslassen und Verzichten seien keine Zauberwörter. Wenn der Mensch weiter nur um sich kreise, dann entstehe eine innere Leere und eine existenzielle Frustration. In der Existenzanalyse gehe es darum, die Finsternis zu bekämpfen und ihn heraus zu führen hin zu einem selbstgestalteten Leben in Freiheit und Selbstverantwortung.

Im Medienhaus von Irmgard und Rainer Fucker bietet Elke Zimmermann in einer stylisch anmutenden Raumatmosphäre von Montag bis Freitag Einzel- und Blockberatung an.

Kontakt: Praxis für Logotherapie, Weinbergstraße 40, 91710 Gunzenhausen, Internet: beratung-hilfe-therapie.de, E-Mail: info@beratung-hilfe-therapie.de, Telefon 0177/6852419

Porträt von Wilhelm von Reichenau

Vortragsveranstaltung am 20. März in Eichstätt

Der Eichstätter Diözesangeschichtsverein hat eine Einladung der Pfarrgemeinde weitergeleitet, die der Kenntnisnahme der Heimat- und Geschichtsfreunde in Altmühlfranken empfohlen wird.

Zum Thema „Wilhelm von Reichenau (1464-1496) – Reformbischof und Reichspolitiker in einer Zeit des Umbruchs“ referiert  Dr. Bertram Blum am 20. März,  um 19.30 Uhr  im Eichstätter Pfarrheim St. Marien, 1. Stock, Pater-Philipp-Jeningen-Platz 2.

Prof. Erich Naab, der Vorsitzende des Diözesangeschichtsvereins, bemerkt dazu: Der reformorientierte Bischof war im spätmittelalterlichen Eichstätt umgeben von humanistisch geprägten Persönlichkeiten. Er setzte die Reformpolitik seines Vorgängers Johann Wilhelm III. von Eych fort. Seinen Generalvikar Johannes Vogt ließ er das Bistum visitieren. Die Neugründung zweier Augustiner-Chorfrauen-Stifte, Marienstein bei Eichstätt und Marienburg in Abenberg dienten seinem Reformwillen …

Humor erhält gesund

Humor als Gesundheitsförderung

Am Dienstag, 26. März, um 18.30 Uhr findet in Gunzenhausen das nächste „PflegeFORUM altmühlfranken“ statt. Die Mitglieder des PflegeFORUMs der Gesundheitsregionplus laden dazu alle beruflich Pflegenden ein. Es geht um „Humor – eine gesunde Ressource in der Pflege“.

Sind Sie humorvoll oder kennen Sie Menschen, die diese Wesensart auszeichnet? Ja? Dann können Sie sich glücklich schätzen, denn mit einer gewissen Portion Humor lässt es sich leichter leben. Humorvolle Menschen begegnen alltäglichen Schwierigkeiten und Ereignissen mit Heiterkeit und einer gewissen Gelassenheit.

Die Kraft und Wirkung von Humor wird oft verkannt, er bietet vor allem auch im beruflichen Alltag einen Ausgleich. Denn wo Humor ist, ist auch ein Lachen und Lachen wiederum verbindet, trägt zu einer positiven Stimmung bei und ist gesundheitsfördernd – auch in der Pflege.

Deshalb lautet das Thema des neunten Pflegeforums altmühlfranken „Humor – eine gesunde Ressource in der Pflege“. Gerade Pflegekräfte sind häufig starken körperlichen und seelischen Belastungen ausgesetzt, umso wichtiger ist es, seine Gesundheit zu pflegen und zu stärken. Humor hilft dabei und ist eine gute Möglichkeit seine Gesundheit aktiv zu fördern.

Wie man Humor entwickeln kann zeigt der „Klinikclown“ Andreas Schock. Anhand seiner eigenen Geschichte erzählt er, wie ihm seine humorvolle Art in vielen Situationen weiterhilft und wie er andere Menschen mit seiner Heiterkeit anstecken und zum Lachen bringen kann.

Andreas Schock ist Heilerziehungspfleger, Diplom-Pflegewirt und Dozent an einer Heilerziehungspflegeschule. Er besitzt eine abgeschlossene Weiterbildung in Clownspädagogik und ist weltweit unterwegs, um Menschen mit der heilenden Kraft des Humors zu begegnen. Einen Einblick in seine Arbeit konnte man bereits in seinem Kinofilm „Joy in Iran“ erhalten – eine berührende Dokumentation über den Einfluss von Humor und die Kraft des Lachens über Ländergrenzen hinweg.

Am Dienstag,  26. März, wird Andreas Schock speziell für beruflich Pflegende den Aspekt Humor in der Gesundheitsförderung aus seiner Sicht darstellen. Beginn ist um 18.30 Uhr im Markgrafensaal in Gunzenhausen. Pflegekräfte können sich bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus telefonisch unter 09141 902-426, per E-Mail unter gesundheitsregion@landkreis-wug.de oder online unter www.altmuehlfranken.de/pflegeforum anmelden.

Ich stehe zu Schwarz-Rot-Gold

Deutschlandfahne nicht den Rechtsradikalen überlassen

Ich lebe als bewusster Franke, als patriotischer Deutscher und als überzeugter Europäer. Die Deutschlandflagge zu hissen – damit habe ich überhaupt kein Problem. Wenn vornehmlich politisch links stehende Politiker glauben, es sei schon „reaktionär“, öffentlich zu den deutschen Farben zu stehen, dann habe ich dafür keinerlei Verständnis.  Wir dürfen den Rechtsradikalen nicht erlauben, sich als die „besseren Deutschen“ zu produzieren. Das tun wir aber, wenn wir nicht eindeutig Flagge zeigen – und das im wörtlichen Sinne.

Ich halte es mit dem sozialdemokratischen Bundespräsidenten Walter Steinmeier, der uns auffordert, Schwarz-Rot-Gold nicht den rechten Schwadronierern zu überlassen, sondern die Farben selbstbewusst zu tragen. Wir müssen Deutschland im Herzen, aber Europa im Kopf haben, denn als Nationalstaaten haben wir in einer globalisierten Welt keine Zukunft. Nur als europäische Einheit können wir gegenüber den anderen Machtgiganten China, USA und Russland bestehen. Das müsste doch allen klar sein. Der Brexit führt uns vor Augen, wo es hinführt, wenn nationale Egoismen überhand nehmen.

Überzeugen kann auch nicht der „ungarische Weg“, der darauf beruht, einerseits die europäischen Einheitsbemühungen zu verdammen, andererseits aber doch von den Fördertöpfen der EU gut zu leben. Im gleichen Maße verwerflich ist das Theater der italienischen Polit-Schauspieler, die offen Stimmung gegen Europa machen, um ihre politische Existenz  zu rechtfertigen.

WERNER FALK, Vorsitzender der FDP und Stadtrat in Gunzenhausen

WIR in ALTMÜHLFRANKEN

Regionalmesse ist vom 4. bis 7. April in Gunzenhausen

Ein Umschlagplatz für neue, innovative Ideen und alles, was uns heute und morgen beschäftigt, wird die Regionalmesse „WIR in ALTMÜHLFRANKEN“ genannt, die vom 4. bis 7. April auf dem Schießwasen in Gunzenhausen stattfindet. Die  Organisation liegt in den Händen der Messe- und Ausstellungsorganisation Josef Werner Schmidt GmbH (Mörslingen).  Diese hat in Gunzenhausen und Umgebung einen guten Namen, denn sie war früher für die „Altmühlschau“ verantwortlich.

WIR steht in diesem Fall für Wirtschaft-, Informations- und Regionalausstellung. Neuheiten rund um die Themen Bauen, Wohnen, Energie, Gesundheit, Senioren, Familie, Freizeit, Mobilität, Outdoor und Sport werden angeboten. Die Eröffnung ist am Donnerstag, 4. April, um 10.30 Uhr in der Ausstellungshalle B im Rahmen einer Jazz-Matinee mit dem Saxophonquintett „Saxissimo“ des Simon-Marius-Gymnasiums Gunzenhausen.

Die Messe gliedert sich in Holz- und Forstwirtschaft, Gesundheit und Fitness, Outdoor-Paradies Altmühlfranken, Treffpunkt für Mobilität und Energie, Zukunft der Senioren, Bauen, Natur  sowie neue Wohntrends. Vom 14. bis 28. März können sich die potenziellen Besucher schon einmal an einem Gewinnspiel beteiligen (wir-altmühlfranken.de). Die Gewinner  können sich auf der Messe von einem Profi-Stylisten beraten lassen und erhalten das Styling ihrer Wahl.

Den Senioren können sich einem kostenlosen Gesundheitscheck unterziehen. Sie zahlen gegen Vorlage ihres Ausweises nur 4 Euro Eintritt, am Donnerstag nur 3 Euro.  Wie die Ausstellungsleitung mitteilt, sind die BBV-Landfrauen, die Lebenshilfe und das BSZ-Ansbach-Triesdorf auf der Messe präsent, um regionales Essen zu einem fairen Preis anzubieten.

Die Eintrittspreise: 5 Euro für Erwachsene, Rentner und Behinderte mit Ausweise 4 Euro, Jugendliche und Studenten mit Ausweis 3 Euro, Kinder (bis 13 Jahre)  1 Euro, 16-Uhr-Ticket 4 Euro, Familienkarte (zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern 10 Euro. Geöffnet ist die Ausstellung täglich von 10-18 Uhr.

Neubau der Diakonie in Polsingen

Wohnheim mit 24 Plätzen soll entstehen

Der Bezirksausschuss unterstützt das Vorhaben der Polsinger Heime, einen Ersatzneubau für ein Wohnheim mit 24 Plätzen in Polsingen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zu errichten. Hinter dem Projekt steht die Diakonie Neuendettelsau als Träger der Polsinger Heime. Konkret handelt es sich bei dem Projekt um das erste von zwei geplanten Heimen, diese sollen ein bestehendes, nicht mehr sanierungsfähiges Haus mit insgesamt 50 Plätzen ersetzen. Nach dem Bezug der Neubauten sieht die Planung vor, den Altbau abzureißen. Die Förderrichtlinien des Bezirks Mittelfranken sehen für das Bauprojekt gemäß der vorliegenden Kostenschätzung eine Förderung von maximal 640.000 Euro vor. Das sind etwa zehn Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten.

Stadtrats-Entscheidung vorweggenommen?

Gegen Gifteinsatz im Burgstallwald

So hat es im letzten Jahr im Burgstall ausgesehen, als sich der Schwammspinner entpuppte und zum Fraß ansetzte. Foto: FR Presse

Der Schwammspinner wird auch in diesem Jahr wieder den Burgstallwald befallen und schädigen. Es ist nur die Frage, wie stark die Schädigung ausfallen wird.

Im letzten Jahr hat der Staatsforst darauf verzichtet, eine Bekämpfung mit dem Helikopter durchzuführen, da die Aktion nicht meterscharf abgegrenzt werden kann und sich in der Umgebung das Freibad, die Brunnen der Stadt, die Reha-Krankenhäuser der AWO und der Stiftung Hensoltshöhe befinden.

Diese Ausschluss-Kriterien gelten auch heuer. Wie die Experten festgestellt haben, hängt die Schädigung der Eichen auch mit der geringen Niederschlagsmenge zusammen, die im letzten Jahr zu verzeichnen war – und die vielleicht auch heuer zu erleben sein wird. Dennoch: im letzten Jahr hat es den sogeannten Johannistrieb, also den zweiten Austrieb und somit neue Blätter) gegeben.

Damit der Burgstall von einer Insektenbekämpfung mit den umstrittenen Mitteln „Mimic“ und „Dippel ES“ ausgenommen werden kann, ist auf die stringenten EU-Regelungen für FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat) zu verweisen. Demnach besteht die Gefahr für Menschen und Tier weniger durch die Raupen, als durch das versprühte Gift. Die Meinung der Experten dazu weichen voneinander ab. Die Staatsforsten (Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, LWF) haben inzwischen entschieden (siehe Bericht vom 12. März/Falk-Report), dass eine Bekämpfung aus der Luft nicht vorgenommen wird.

Notwendig ist auf jeden Fall eine Umwelt-Verträglichkeitsprüfung, an der neben den Staatsforsten auch Umweltverbände beteiligt sind. Verwiesen wird auf die Regelung der Stadt Bad Windsheim, die es schon im letzten Jahr abgelehnt hat, ihre umfangreich vom Schwammspinner gefallenen Waldflächen besprühen zu lassen, um nicht negative Auswirkungen auf den Bäderbetrieb in Kauf nehmen zu müssen.

Der Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung mit der Problematik befassen und ganz sicher der Empfehlung der Staatsforsten folgen.

WERNER FALK

Cäsar in Altmühlfranken

Kulinarische Aktionswochen vom 15. bis 31. März 2019 in zehn Restaurants

Vor der „Schlacht am Herd“: Küchenchef Peter Bartenschlager, Landrat Gerhard Wägemann, MdL Manuel Westphal, Wirtin Melanie Schröder, Auszubildender Thomas Kwint und Seniorchefin Erna Kleemann. Foto: FR Presse

 

Der Donnerstags-Stammtisch, der sich über eine klassisch-fränkisch Metzelsuppen freuen kann, mit Gastwirt Karl Kleemann und Landrat Gerhard Wägemann. Foto: FR Presse

Vom „Bratwurstravioli“ über den „Limesspieß“ bis zum „Tisana Gemüsetopf“  und noch viel weiter reicht die Palette der kulinarischen Leckerbissen, die in den nächsten zwei Wochen in Altmühlfranken in zehn Gasthäusern angeboten werden. Bei der Eröffnung im Gasthaus Kleemann in Pfofeld hatte Landrat Gerhard Wägemann überhaupt kein Problem, die Philosophie der Aktionswochen verständlich zu machen: „Wir sind ein Römerlandkreis, da darf man sich nicht wundern, dass hier auch römisch gekocht wird.“

In der gemütlichen Gaststube machen sie Werbung für die Aktionswochen: MdL Manuel Westphal, Landrat Gerhard Wägemann, Ines Wieland („Hirschen“, Muhr), Hans Neretter (Lamm, Wettelsheim), Christa Walther (Schnapsbrenner, Großweingarten), Betty Städler (Brandenburger Hof, Weißenburg), Altbürgermeister Fritz Walter (Absberg), Melanie Schröder (Pfofeld) und Regionalmanager Andreas Scharrer. Foto: FR Presse

Das Land am Limes, der inzwischen Weltkulturerbe geworden ist, hat nach Darstellung von Regionalmanager Andreas Scharrer mehr zu bieten als Bratwürste und Schäufele: „ Bei uns in Altmühlfranken paaren sich die fränkischen Spezialitäten mit den mediteranen Köstlichkeiten der Römer. Dass sich die Gastronomie in Altmühlfranken inzwischen dank der kreativen Impulse der Zukunftsinitiative „altmühlfranken“  gut entwickelt hat, das bestätigte zum Aktionsauftakt Melanie Schröder, die mit ihrem Bruder Marco das Traditionsgasthaus in Pfofeld weiter betreibt: „Bei uns läuft einiges sehr positiv.“ Sie und ihr Gasthof sind sozusagen mittendrin, denn: „Der Limes durchtrennt die Gemeinde, ein Teil ist germanisch, der andere römisch.“  Ihr Haus wartet in den nächsten Wochen mit einer ganzen Palette themenbezogener Gerichte auf:  vom Obelix-Spezialburger über den Limesspieß bis hin zum Römerteller.

Mit Kochschürze und –mütze präsentierte sich Landrat Gerhard Wägemann  – von seiner körperlichen Konstitution her ohnehin kein Kostverächter – in der Küche als kundiger Chef. Seine „Assistenten“: MdL Manuel Westphal, Küchenmeister Marco Schröder, der Auszubildende Thomas Kwint sowie Gastwirt Karl Kleemann und Seniorchefin Erna Kleemann.

Die neun anderen beteiligten Restaurants sind (in Klammern jeweils eines ihrer „römischen“ Angebote): Hirschen in öMuöhr am See (Römergulasch mit Legionärsbrot),Jägerhof in Absberg (Bratwurstravioli), Brandenburger Hof in Weißenburg (Fränkische Spaghetti), Adlerbräu in Gunzenhausen (Saltimbocca „alla romana“), Schnapsbrenner in Großweingarten (Schweinesteak mediterian), Goldenes Lamm in Wettelsheim (Römertopf-Gulasch), Parkhotel Altmühltal in Gunzenhausen (römischer Spanferkelrollbraten ), Zum Hirschen in Wald (Caesarensteak unter Olivenkruste), Zum Hochreiter in Spalt-Enderndorf (Tisana-Gemüsetopf).

WERNER FALK

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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