Tag Archives: Altmühltal

Festspiel erlebt Renaissance

2023 kommt es zu einer zeitgemäßen Inszenierung

1963 war die letzte Aufführung des Stücks auf der Waldbühne. Foto: StGun/Archiv

Es ist eine romantisch-anrührende Legende: Das Kreuz im Altmühltal.  Schon im 19. Jahrhundert war sie Stoff für ein Heimatspiel. 1869 ist es als „romantisches Ritterschauspiel aus Gunzenhausen“ erstmals aufgeführt worden, und zwar von einer Wanderbühne. Der mit literarischem Interesse ausgestattete Rotgerbermeister Gustav Schneider bearbeitete das Volksschauspiel  danach neu. Im Dezember 1922 – also vor 100 Jahren – war die Premiere mit einheimischen Darstellern im Adlerbräu-Saal. Zum 1200-jährigen Stadtjubiläum wird es heuer eine neue Inszenierung geben, und zwar am 21. Juli im Falkengarten. Außerdem plant die Stadtbücherei eine Ausstellung vom 20. Juli bis 25. August.

Stadtarchivar Werner Mühlhäußer widmet sich im neuen Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“  dem Heimatschauspiel, das unter den Gunzenhäusern im 19. und 20. Jahrhundert zu den kulturellen Höhepunkten zählte. Zugrunde liegt die Sage von einer Liebesgeschichte das Ritters Burkhard von Seckendorff mit der Fischerstochter Hedwig. Er soll auf der Jagd anstatt eines Rehes seine beerenpflückende Geliebte mit einem Schuss aus der Armbrust getötet  und aus  Reue das Gunzenhäuser Heilig-Geist-Spital gegründet und das Denkmal errichtet haben. Historischer Fakt aber ist, dass der Adelige 1349 die Stadt erwarb und auch 1351 die Spitalstiftung ins Leben rief  – aber nicht als Zeichen der Reue und um Buße zu tun, sondern zu seinem eigenen Seelenheil. Wie er es wollte, ist bis heute sein Grabmal in der Spitalkirche zu bewundern. Wie Historiker herausgefunden haben, gibt es keinen Zusammenhang zwischen dem Bildstock mit der Jahreszahl 1442 an der Oettinger Straße und Burkhard von Seckendorff.

 „In dem Thale mild und freundlich/an der Altmühl grünem Strand/blüht ein Städtchen rein und niedlich/Gunzenhausen wird’s genannt“.  So lautet einer der Verse der Sage, als deren früheste Quelle das Gedicht (32 Verse) von Fanny von Stichaner gilt.  Sie war als Tochter eines hohen Ansbacher Beamten mit dem königlich-bayerischen Forstmeister verheiratet, der zwei Jahre (bis 1835) in Gunzenhausen amtierte. Einen weiteren Zyklus aus 23 Gedichten schrieb Georg Scheurlin, der auch den „Scharfrichter von Rothenburg“ literarisch verewigte.

Es waren immer wieder Wanderbühnen, die das Stück inszenierten. 1869 war wohl die Premiere. „Auf allseitiges Verlangen“ gab es im 19. Jahrhundert noch weitere Aufführungen. Man hatte sogar Pläne, das Stück jedes Jahr auf die Bühne zu bringen, aber der Erste Weltkrieg verhinderte das. Erst 1919 ging es weiter.

Gustav Schneider übernahm 1897 von seinem Vater die Gerberei. Das Handwerk sollte seine Zukunft bestimmen, auch die Heirat mit der Wassermungenauer Müllerstochter Anna Margaretha Braun bestärkte diesen Lebenslauf. Seine große Liebe aber galt dem Theater. In der Lateinschule hatte  er seine frühe Prägung erfahren.  Er schuf u..a. das Bühnenstück „Der Seegeist“.  Wer  weiß,  vielleicht erlangt es im Lichte des Altmühlsees ungeahnte Aktualität. Schneider  gelang es, 86 Sponsoren für seinen Festspielgedanken zu erwärmen. Ein Dorn im Auge waren ihm aber die auswärtigen Wanderbühnen. Auf Drängen des Festspielausschusses ließ sich der Stadtrat erweichen, den Schaupielergruppen die Aufführung des Heimatstücks zu untersagen. Vor allem Dr. Heinrich Eidam war damals einer der Wortführer. Ein Ensemble aus 17 Gunzenhäusern bildete den Kern der Schauspieler, die am 9. Dezember 1922 zur ersten Aufführung auftraten. Inflationsbedingt waren die Eintrittspreise bis auf 80 Mark hochgeklettert.  Der Auftritt übertraf alle Erwartungen. Marie Arnold spielte die Hedwig „mit anziehender Lieblichkeit“ und Obersekretär Böhner den Burkhard „mit Würde und ergreifender Innigkeit“. Viele Gunzenhäuser halfen hinter der Bühne mit. Schätzungen zufolge besuchten 3200 Personen die acht Vorstellungen. Einer allerdings war nicht mehr dabei: Gustav Schneider. Schwer krank konnte den „triumpfhalen Erfolg“ seines Theaterstücks nicht mehr erleben, am dritten Aufführungstag starb er.

In den zwanziger und dreißiger Jahren erlebten die Gunzenhäuser weitere 25 Aufführungen der „Spielervereinigung Kreuz im Altmühltal“ (1924 gegründet). Nach dem Zweiten Weltkrieg war eine nicht vorstellbare Begeisterung feststellbar. An der Sparkasse standen die Menschen Schlange, um eine Eintrittskarte zu ergattern. So mussten 14 Vorstellungen gegeben werden, die von 7200 Leuten besucht wurden.  Der Bürgermeister versprach allen Akteuren „ein Stück Freibankfleisch 1a“.

Wie Autor Werner Mühlhäußer feststellt, gab es erstmals 1953 das Theater unter freiem Himmel, und zwar auf der Waldbühne am Röschelskeller. Man mag sich die begeisterte Zustimmung heute gar nicht mehr vorstellen: 8000 kamen zu den neun Vorstellungen.  1963 steht für das Ende. Aber immerhin: 2023  wird es eine neue Inszenierung des Heimatschauspiels  geben.

WERNER FALK

Das Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist für 15 Euro im Gunzenhäuser Buchhandel erhältlich.

Läuferfest im Altmühltal

Altmühltrail mit 700 Teilnehmern aus ganz Deutschland

Der Altmühltrail in Dollnstein war mit 700 Trailrunnern und Wanderfreunden aus ganz Deutschland auch im Jahr 2022 ausgebucht. Johannes Weizinger und Lisa Helm gewannen die Langstrecke.   Der Altmühltrail in Dollnstein hat sich längst zu einer festen Größe im deutschen Trailrunning-Sport entwickelt. Seit 2015 stellt der Event, der traditionell im Oktober stattfindet, nicht nur läuferische Herausforderungen.

Schon die Online-Anmeldung im Frühjahr ist eine Hürde. Da die Genehmigungsbehörden im Landkreis Eichstätt nur maximal 700 Starter erlauben, es aber deutlich mehr Interessenten gibt, ist Schnelligkeit bei der Anmeldung gefragt. Das Online-Meldefenster ist nur wenige Minuten geöffnet, und nur die Schnellsten an der Tastatur sichern sich einen Startplatz.  

Der Markt Dollnstein begrüßte dieses Jahr die Starter mit Kaiserwetter und einer traumhaften Streckenführung durch das herbstlich bunte Altmühltal. Die jüngste Starterin mit gerade einmal drei Jahren durfte zusammen mit ihren Eltern und über 80 anderen Kindern bis zum Alter von 12 Jahren schon am frühen Morgen ran. Streckenchef Ludwig Bittl hatte mit viel Liebe zum Detail einen ca. 300 Meter langen Hindernisparcours am Dollnsteiner Sportplatz aufgebaut, den der Trailrunner-Nachwuchs begeistert absolvierte. Da es bei diesem Wettbewerb traditionell nur Sieger gibt, strahlten die kleinen Finisher im Ziel um die Wette.  

Ernsthafter aber genauso gut gelaunt ging es dann ab dem späten Vormittag zur Sache. Die beiden Lauf- und Wanderstrecken mit 27 km Länge und 680 Höhenmetern bzw. 10 km und 230 Höhenmetern boten den Teilnehmern das volle Programm einer Naturstrecken- Veranstaltung. Entlang der eindrucksvollen Felsformationen, die das Altmühltal prägen, über den Skulpturenpark von Alf Lechner in Obereichstätt bis zum fast schon alpinen Abschnitt am legendären Burgsteinfelsen war alles dabei.   Wie immer hatten die Macher des Altmühltrails, die OAI e.V., die DJK Dollnstein und Sportpromoter BABOONS, auch für diejenigen gesorgt, die den Altmühltrail vor allem kulinarisch genießen möchten. Die Hofmühlbrauerei aus Eichstätt, langjähriger Partner der Veranstaltung, servierte Freibier. Dazu standen traditionelle Brotzeiten und Gebäck von regionalen Anbietern kostenlos für die Teilnehmer an den Genussstationen parat.   Altmühltrail Orgaleiterin Katja Kunerth: „Wir freuen uns, dass der Altmühltrail in diesem Jahr bei gebotener Vorsicht wieder ganz ohne Einschränkungen stattfinden durfte. Glücklicherweise hat es auch der Wettergott gut gemeint mit uns und die Regenschleusen am frühen Morgen geschlossen. So konnten die Läufer und Wanderer auch die komplette Strecke mit all ihren Bergauf- und Bergabpassagen unter die Sohlen nehmen und die tollen Eindrücke des in herbstlichen Mantel gehüllten Altmühltals auf sich wirken lassen. Das eingespielte Team der DJK Dollnstein ist immer wieder aufs Neue der Garant für den reibungslosen Ablauf. Neben der DJK gilt unser Dank ganz besonders den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren, denn ohne sie wäre dieses familiäre Laufhighlight, das aus der Region nicht mehr wegzudenken ist,nicht machbar.“

OAI-Präsident Hubert Stanka: „Wir freuen uns, dass alles reibungslos ablief und es am Ende wieder große Zustimmung für die Veranstaltung ab. Die vielen positiven Kommentare in den sozialen Medien belegen, wie beliebt dieser Lauf ist. Der Altmühltrail ist eine tolle Werbung für unsere schöne Heimat und verbindet Sport, Natur und Kultur einmalig. Wir glauben, dass dieser Lauf ein schönes Aushängeschild für den Naturpark Altmühltal ist.“  

Bei den Herren wurde bis zum Zieleinlauf um die Podiumsplätze gekämpft. Der Langstreckensieger aus 2019 und 2021, Lokalmatador Johannes Weizinger (Dynafit Trialheros), dominierte beim Altmühltrail erneut und gewann dieses Jahr mit einer Laufzeit von 1:55 Stunden, allerdings knapp. Nur sechs Sekunden später überquerte Dominik Mages vom SV Bergdorf-Höhn die Ziellinie. Weitere 15 Sekunden dahinter und damit Drittplatzierter wurde Matthias Wabra aus Bad Abbach.   Bei den Damen dominierte Lisa Helm aus Nürnberg (Muddy Fox Running Rocks e. V.), im Vorjahr noch Dritte, mit einer Zeit von 2:19 Stunden deutlich das Geschehen. Lokalmatadorin Theresa Griesbach von der LG Warching kam mit 2:24 Stunden auf Platz zwei in der Damen Langstreckenwertung. Judi Hess vom TSV Gaimersheim belegte Rang drei mit rund 10 Minuten Rückstand auf die Siegerin.

Die 10 Kilometer-Distanz bei den Männern gewann der Neumarkter Markus Bergler mit einer Laufzeit von 41 Minuten. Bei den Damen siegte, wie schon im Vorjahr, Nicole Maderer vom CIS Amberg mit einer Zeit von knapp über 50 Minuten.   Direkt vor der riesigen LED-Leinwand mit den Ergebnislisten und ersten Bildern des Events moderierte Streckensprecher Klaus Benz im Anschluss die Siegerehrung und überreichte den Gewinnern die Pokale.  

Als besonderen Gast konnte Bastian Schöner, der bei Sportpromoter BABOONS zukünftig die Rennveranstaltungen mit verantwortet, auch Christina Langer begrüßen. Sie ist  in Garmisch-Partenkirchen zuständig für den Bereich Desitinationsentwicklung. Langer machte sich beim Altmühltrail ein Bild vor Ort, denn am 29. April 2023 wird dort das legendäre Olympia-Skistadion erstmals Start und Ziel des neugeschaffenen GaPaTrails werden – eine Trailrun-Veranstaltung, bei der BABOONS und die OAI e.V. ebenfalls die Gesamtorganisation in den Händen hält.   Der Altmühltrail in Dollnstein steht im Jahr 2023 am 21. Oktober wieder im Laufkalender der bundesdeutschen Trailrun-Community. Die Anmeldung öffnet traditionell wieder am Rosenmontag und wird nach den Erfahrungen der letzen Jahre nur kurze Zeit geöffnet sein.   Alle Ergebnisse, Berichte und Teilnehmerfotos sind auf der Homepage www.altmuehltrail.de sowie den Social-Media-Kanälen zu finden.

Auf der Consumenta

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen als Region Altmühlfranken präsent

Am 26. Oktober öffnet die Consumenta in Nürnberg. Der Landkreis Altmühlfranken ist dabei.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen präsentiert sich auf der Consumenta vom 26. bis 30. Oktober 2022 unter dem Dach „altmühlfranken – der starke Süden“ in der Halle 1 „Aus der Region für die Region“ als attraktive Lebens- und Erholungsregion.

Dieses Jahr haben sich regionale Unternehmen, Handwerker, Direktvermarkter und Gemeinde dem Landkreis angeschlossen, um sich gemeinsam auf einer Fläche von 100m² in Halle 1 zu präsentieren. Der Stand der Region Altmühlfranken bietet vielfältige Informationen – auch multimedial – über Altmühlfranken als attraktiven Wohn-, Arbeits- und ErLebensort. Die Besucher können sich über Freizeitmöglichkeiten im Naturpark Altmühltal und dem Fränkischen Seenland informieren. Denn beide Tourismusregionen kommen in Altmühlfranken zusammen. Auch die Gemeinde Solnhofen mit der Tourist Information Solnhofen und dem Museum-Solnhofen – Bürgermeister-Müller-Museum bieten interessante Informationen rund um „Die Welt in Stein“.

Mit dabei ist auch die Manufaktur „Echt Brombachseer“ aus Kalbensteinberg mit der Verkostung und dem Verkauf von regionalen Kirsch- und Apfelprodukten wie z.B. einem Dessertwein, Cider, Secco und Glühwein. Auch die Kirschenkönigin Mona Reichard wird am Wochenende (29. und 30.10.) vor Ort sein. Musikalisch begleitet werden sie von volkstümlichen Musikanten, die am Mittwoch (26.10.) und Samstag (29.10.) auf dem Akkordeon spielen. 

Neben der LIVE-Drechselvorführung des Drechselstadels „Kunst in Holz“ aus Oberhochstatt bietet Gerhard Winter den Besuchern Holzprodukte aus dem Drechsel-Handwerk an.

Auch in diesem Jahr gibt es das BIER Paketaltmühlfranken, das am Stand von Oliver Gruber erhältlich ist. In einem handlichen Karton stecken sieben verschiedene Biere von sieben altmühlfränkischen Brauereien und ein Altmühlfranken-Bierglas.

Die amtierende 3. Altmühlfränkische Bierkönigin, Michelle Recker, bietet am Samstag, 29. Oktober am Stand von Altmühlfranken eine Bierverkostung mit dem altmühlfränkischen Bieren an und steht für Autogrammwünsche bereit.

Den Mittagstisch bietet der Berghof Oberweiler aus Meinheim aus selbst erzeugtem Fleisch vom Rind und Schwein. Eigene regionale Produkte und weitere Spezialitäten wie Erzeugnisse vom Strauß werden zum Verkauf angeboten.

Zur bevorstehenden Weihnachtszeit hat die Zukunftsinitiative altmühlfranken die neu aufgelegte Broschüre „Weihnachtszauber Altmühlfranken – Glitzer. Glanz. Gemütlichkeit.“ im Gepäck. Darin sind alle im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stattfindenden Advents- und Weihnachtsmärkte aufgelistet. Sie soll Lust darauf machen, den weihnachtlichen Glanz Altmühlfrankens zu entdecken.

Besuchen Sie „altmühlfranken – den starken Süden“ in Halle 1, am Stand B36 und C34, C36, C38, C40.

Mehr Informationen auch unter www.altmuehlfranken.de/messen/info-consumenta

Reise durch die Geschichte

Landkreistour in den Jura und Naturpark Altmühltal

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Landkreistour vor dem Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Die zweite Landkreistour anlässlich des 50. Jubiläums des Landkreises nahm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine Reise durch die Geschichte in den Jura und den Naturpark Altmühltal.

Die Reise durch die Geschichte startete auf der Hohenzollernfestung Wülzburg, wo die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Oberbürgermeister Jürgen Schröppel begrüßt wurden. Auf der anschließenden Führung durch das einzigartige Denkmal des Renaissancefestungsbaus konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die Geschichte der Wülzburg informieren.

Auf Geschichtstour durch Altmühlfranken darf natürlich eines nicht fehlen: die Römerzeit. Auf der Busfahrt zur nächsten Station konnten die Teilnehmenden römischen Knoblauchkäse Moretum sowie den römischen Gewürzwein Mulsum ausprobieren und erfuhren dabei gleich, wie sich die alten Römer ernährten.

Weiter ging es dann in das Bürgermeister-Müller-Museum nach Solnhofen, wo Bürgermeister Tobias Eberle und Museumsleiter Dr. Martin Röper durch die Fossilaustellung führten. Die Geschichte konnte dabei auch wortwörtlich hautnah erlebt werden, denn im taktilen Museum hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit Ausstellungsstücke, die man sonst nur hinter Vitrinen sieht, anzufassen und zu ertasten.

Zum gemeinsamen Mittagessen kehrte die Gruppe anschließend im Gasthaus zur Rose in Langenaltheim ein, wo Bürgermeister Alfred Maderer über die Gemeinde informierte. Bürgermeister Wilhelm Maderholz begleitete die Landkreistour anschließend auf eine kleine Wanderung entlang der Steinernen Rinne in Ettenstatt/Rohrbach, wo zwei Naturparkführer über den Beginn der geologischen Beschreibung des Landkreises informierten.

Die nächste Station der Reise durch die Geschichte war das Schloss Syburg, wo der Schlossherr selbst Tür und Tor öffnete und den Teilnehmenden gemeinsam mit Bürgermeister Walter Gloßner einen seltenen Blick in das Schloss der Schenken von Geyern gewährte.

Zum Abschluss der Landkreistour durch den Jura und den Naturpark Altmühltal ging es zurück in das Hochmittelalter zum Stammsitz der Herren von Pechtal. Bei der Ruine Bechtal konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Verkostung durch die Familie Stark und ihren Gallowayrind-Produkten stärken. Natürlich durfte auch das Wegbier der Thalmannsfelder Brauerei Felsenbräu am Ende der Reise durch die Geschichte nicht fehlen.

„Unsere Region hat viel zu bieten“, erklärt Landrat Manuel Westphal, der die Landkreistour selbstverständlich begleitete. „Gerade das Landkreisjubiläum sollte Anlass sein, sich dessen bewusst zu werden und sich zu erlauben auch mal Stolz zu sein. Mit den Landkreistouren möchten wir der Bevölkerung die Möglichkeit dazu bieten und vielleicht in eine Ecke des Landkreises führen, die vorab noch unbekannt war.“

Für die drei Landkreistouren anlässlich des Jubiläums konnten sich Interessierte beim Hoffest mit Tag der offenen Tür im Landratsamt und in den darauffolgenden Wochen bewerben. Im Losverfahren wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter allen Interessierten ermittelt. Die dritte und letzte Tour wird die Teilnehmenden nun auf den Hahnenkamm führen.

Nachhaltiger Tourismus

Mitgliederversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal

Landrat Alexander Anetsberger (links) und Geschäftsführer Christoph Würflein (rechts) übergaben im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal die Urkunden für die qualitätsgeprüften Schlaufenwege an die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden. Fotograf: Klaus Dorsch

Der Naturpark Altmühltal setzt einen neuen Marketingschwerpunkt: Ab 2023 steht die Nachhaltigkeit besonders im Fokus. Was das bedeutet, erläuterte Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, auf der Jahreshauptversammlung in Altmannstein-Hagenhill.

Neu ist das Thema Nachhaltigkeit aus Naturpark-Sicht nicht, wie Landrat Alexander Anetsberger, der Vorsitzende des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, betonte: „Nachhaltigkeit ist in den Aufgaben und Zielen jedes Naturparks in Deutschland festgeschrieben.“ Der Naturpark Altmühltal stehe schon seit über 30 Jahren für einen sanften und damit nachhaltigen Tourismus. Deshalb geht es in den Plänen der Region nicht nur darum, nachhaltiger zu werden, sondern auch, nachhaltige Angebote besser sichtbar zu machen. „Wir beabsichtigen, das Thema Nachhaltigkeit sowohl im Innen- wie auch im Außenmarketing besser zu akzentuieren und so stärker als Wettbewerbsfaktor zu aktivieren“, erklärte Christoph Würflein.

Ein eigenes Kommunikations- und Marketingkonzept, mit dem nachhaltige Angebote herausgestellt werden sollen, ist bereits in Arbeit. Der Naturpark selbst geht mit gutem Beispiel voran. „Alle Projekte, Aktionen und Angebote werden auf Nachhaltigkeit überprüft“, versicherte der Geschäftsführer. Beschlossen ist beispielsweise schon, die Menge der Printprodukte zu reduzieren und in Zukunft ausschließlich Recyclingpapier zu verwenden. Konsequenterweise wurde der Geschäftsbericht den Mitgliedern in diesem Jahr nicht mehr in gedruckter Form ausgehändigt, sondern über einen QR-Code digital zugänglich gemacht. Zudem sollen künftig nachhaltige touristische Angebote im Marketing besonders herausgestellt werden. Angebote mit einer umweltfreundlichen Anreise mit öffentlichen Verkehrsmmitteln, einer klimaneutralen Energieversorgung von Tourismusbetrieben bis hin zur Verwendung regionaler Produkte in der Gastronomie werden dabei als Auswahlkriterien herangezogen.

Deutliche Erholung, aber Stand vor der Pandemie noch nicht erreicht.

Auch wenn man sich von der reinen Fokussierung auf die Übernachtungszahlen lösen möchte, gehörten doch die Präsentation des Geschäftsberichts 2021 sowie der vorläufige Saisonbericht 2022 zu den Schwerpunkten auf der Jahreshauptversammlung. Da die Saison 2021 noch stark von der Corona-Pandemie geprägt war, verzeichnete der Naturpark Altmühltal von Januar bis Juli 2022 bei den Übernachtungszahlen ein sattes Plus von 75,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch wenn damit eine deutliche Erholung zu verzeichnen ist, hat die Pandemie dennoch tiefe Spuren hinterlassen, denn die Rekordzahlen des Jahres 2019 – damals hatte der Naturpark die höchsten jemals registrierten Übernachtungszahlen verbucht – sind in 2022 nicht zu erwarten. Der Ukrainekrieg und die dadurch ausgelöste Energiekrise mit ihren wirtschaftlichen Verwerfungen macht es nun nochmals schwerer an die positive Tourismusentwicklung vergangener Jahre anzuknüpfen.  

Inspiration und Barrierefreiheit im Web

Kurz vor der Jahreshauptversammlung erhielt die touristische Website www.naturpark-altmuehltal.de des Informationszentrums Naturpark Altmühltal ein Update, mit dem die Eichstätter Agentur für Kommunikation Magenta 4 beauftragt wurde. Deren Geschäftsführer Klaus Dorsch präsentierte in Altmannstein die Verbesserungen. Hauptgrund für das Update ist das geänderte Nutzerverhalten. Mehr als zwei Drittel besuchen die Seite inzwischen über mobile Endgeräte. Ein weiteres Ziel des Relaunches ist es, den Besuchern mehr Inspiration und Anregungen zu geben und sie damit zu animieren, verschiedene Seiten sowie Angebote aufzurufen. Neben der grafischen Gestaltung soll dies auch über neue, emotionale Inhalte gelingen, die fortlaufend aktualisiert und erweitert werden. Derzeit läuft noch ein über den Tourismusverband Franken mit Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördertes Projekt, bei dem die Barrierefreiheit des Internetauftrittes verbessert werden soll

Geprüfte Qualität

Natürlich muss neben dem Online-Auftritt auch das zugrundeliegende Angebot stimmen. Dessen Qualität wird im Naturpark Altmühltal regelmäßig kontrolliert. So wurden 2022 wieder mehrere Schlaufenwege am Altmühltal-Panoramaweg überprüft. Die Schlaufen Walting (Nr. 15), TraumSchlaufe Eichstätt (Nr. 14), Dollnstein-Wellheim (Nr. 11), Pappenheim (Nr. 8), Altmühlblick Treuchtlingen (Nr. 6) und Hahnenkamm (Markt Heidenheim, Nr. 3) erfüllten erneut die Anforderungen. Die entsprechenden Urkunden wurden in Altmannstein an die Vertreter der Gemeinden übergeben. Für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Tourismusverband Naturpark Altmühltal wurde der Landkreis Roth auf der Jahreshauptversammlung geehrt.

Dem Wasser folgend

Landkreistour ins Fränkische Seenland

Aufgestellt zum Gruppenfoto bei der letzten Station in Ellingen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Landkreistour in das Fränkische Seenland. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Anlässlich des Landkreisjubiläums konnten sich die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises für drei Touren bewerben, die immer in eine andere Ecke des Landkreises führt. Die erste Tour startete nun in das Fränkische Seenland.

Rund 50 Personen waren mit dabei, als es hieß „Wir folgen dem Wasser“. Mit dem Bus ging es zunächst zur Mandlesmühle nach Pleinfeld. Am dortigen Infozentrum zum Fränkischen Seenland konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die Entstehungsgeschichte des Seenlands informieren. Bürgermeister Helmut Schmaußer aus Absberg nutzt die Gelegenheit, um den Gästen seine Gemeinde vorzustellen.

Anschließend ging es zum Römerbad nach Theilenhofen. Dort wurde gleich noch ein Jubiläumsbaum gepflanzt. Anschließend erhielten die Gäste von Martin Heckel interessante Informationen rund um das Leben der Römer in und um Theilenhofen, speziell zum dortigen Römerbad. Bürgermeister Helmut König sowie der Pfofelder Bürgermeister Reinhold Huber stellten den Gästen die beiden Gemeinden kurz vor.

Zum Mittagessen führte Landrat Manuel Westphal, der die Tour natürlich begleitete, die Gäste dann nach Obererlbach in das Gasthaus zur Sonne. Mit der MS Altmühlsee ging es danach von Muhr am See nach Wald zum Fischerfest, das am Wochenende der Tour stattgefunden hat. Die Gäste konnten dort viele regionale Produkte kennenlernen, aber auch selbstgemachten Kuchen vom Heimatverein Wald-Streudorf mit einer Tasse Kaffee genießen.

Den Abschluss fand die Tour in Ellingen bei einer Bierverkostung in der Fürst Carl Schlossbrauerei. Bürgermeister Matthias Obernöder hatte extra den Ellinger Bürger und Experten der Ellinger Geschichte Manfred Specht dabei, der mit den Gästen durch eine Zeitreise der bewegten Ellinger Geschichte ging. Anschließend stellte Fürstin Katalin von Wrede den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tour verschiedene Ellinger Biere vor und hatte allerlei interessante Informationen über das Thema Bier dabei. Natürlich durfte bei der Bierverkostung auch die Altmühlfränkische Bierkönigin Michelle Recker nicht fehlen.

„Mit den Landkreistouren anlässlich unseres Jubiläumsjahres wollen wir unserer Bevölkerung die Gelegenheit bieten, unsere Heimat vielleicht auch mal von einer anderen Seite kennenzulernen. Oft weiß man gar nicht, welche Schätze unser Landkreis zu bieten hat“, so Landrat Manuel Westphal.

Zu den Landkreistouren konnten sich die Bürgerinnen und Bürger am Hoffest des Landratsamtes sowie in den darauffolgenden Wochen bewerben. Per Losverfahren wurden nun die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermittelt. Die nächste Tour wird dann auf den Jura sowie in den Naturpark Altmühltal gehen.

Nachhaltigkeit ist das Thema

Gemeinsamer Tourismustag der Tourismusverbände

Im Dialog mit Moderator Stefan Straßer, Bayerischer Rundfunk (Mitte) stellten Landrat Alexander Anetsberger, 1. Vorsitzender TV Naturpark Altmühltal (links) und Landrat Manuel Westphal, 1. Vorsitzender TV Fränkisches Seenland, die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen rund um das Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ beim gemeinsamen Tourismustag in Berching vor.

Die Bundesbürger wollen ökologisch und sozialverträglich verreisen, wie neueste Studien belegen. Der gemeinsame Tourismustag der beiden Tourismusverbände Naturpark Altmühltal und Fränkisches Seenland war also auch aus aktuellem Anlass dem Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ gewidmet. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Leitbildern und Tourismusstrategien des Fränkischen Seenlandes und des Naturpark Altmühltal schon immer eine bedeutende Rolle. Ausführlich wurde in Gesprächsrunden und Vorträgen vor rund 100 Kommunalpolitikern, Gastronomen, Hoteliers und weiteren Leistungsträgern in der Berchinger Kulturhalle das Thema diskutiert und auch Best-Practice-Beispiel wie das Hotel Luise in Erlangen vorgestellt.

Wertvolle Naturlandschaften zu erhalten und eine nachhaltige regionale Entwicklung zu fördern, gehört seit Anfang an zu den Kernaufgaben des Naturpark Altmühltal. „Früher sprach man vom ‚sanften Tourismus‘“, erklärte Landrat Alexander Anetsberger, Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühl, „der Naturpark Altmühltal war sicherlich einer der Vorreiter einer umwelt- und sozialverträglichen Urlaubsgestaltung.“ Der Begriff „Nachhaltigkeit“ umfasst heute aber noch viel mehr – von Klimaschutz und einer auch in Krisenzeiten zukunftsfähigen Energieversorgung bis hin zu sozialen Aspekten. „Gemeinsam mit unseren Akteuren vor Ort wie Kommunen, Hoteliers, Vermietern, Gastronomen, touristischen Serviceanbietern sowie unseren Gästen und der einheimischen Bevölkerung wollen wir aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung unseres Lebensraumes und der touristischen Entwicklung arbeiten“, so Anetsberger. 

„Nachhaltigkeit kenne ich von Kindesbeinen an, da meine Familie aus der Landwirtschaft stammt“, erklärte Landrat Manuel Westphal, Vorsitzender des Tourismusverbandes Fränkisches Seenland, „ich bin mit dem sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Energieerzeugung vor Ort vertraut.“ Das Fränkische Seenland ist als Wasserdestination bekannt geworden, aber auch die nachhaltige Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft war stets Anliegen. Wie dies künftig auch unter dem Gesichtspunkt der ökonomischen Machbarkeit gelingen kann, ist eine besondere Herausforderung, waren sich die beiden Vorsitzenden einig.

Und die Aufgabenfülle hat es in sich, Optimierungsbedarf gibt es im Naturpark Altmühltal unter anderem beim ÖPNV. „Dies ist ein wichtiges Thema“, erklärte Anetsberger, „zum Beispiel wollen wir den Regionalbahnhof Kinding besser anbinden, um auch in der Fläche ein alternatives Angebot zur Anreise mit dem Auto zu haben.“

„Nachhaltigkeit im Urlaub ist vielfältig“, erklärte Christian Nordhorn von der Bayern Tourismus Marketing GmbH, „manche sehen dabei vor allem die Aktivität in der Natur wie Bootfahren, Radeln oder Wandern, andere hingegen erwarten kulinarischen Genuss mit regionalen Produkten und wiederum andere wollen ‚bedient‘ werden, mit besonderen nachhaltigen Angeboten.“

Mit Landrat unterwegs

Jetzt noch schnell bewerben: Landkreistour mit Manuel Westphal

Noch bis zum 13. September können sich Interessierte für die Landkreistour mit Landrat Manuel Westphal bewerben. Mit etwas Glück sind Sie dann bei einer der drei Touren im Oktober dabei.

Von Raitenbuch bis Muhr am See und von Pleinfeld bis Langenaltheim: Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat viel zu bieten. Vielfältige Landschaften, kulinarische Besonderheiten und abwechslungsreiche Aktivitäten warten darauf, entdeckt zu werden. „Passend zum Jahr des 50-jährigen Landkreisjubiläums wollen wir unseren Landkreis gemeinsam entdecken“, so Landrat Manuel Westphal. 150 Personen haben im Oktober dann die Möglichkeit, an den drei Touren teilzunehmen.

Die erste Tour führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Hahnenkamm und ins Altmühltal rund um die Gemeinden entlang der Altmühl angefangen in Dittenheim bis hin nach Treuchtlingen, aber auch die Hahnenkamm-Gemeinden von Gnotzheim bis Polsingen sind mit dabei. Die zweite Tour wird ins Fränkische Seenland gehen von Muhr am See bis nach Ellingen. In der dritten Tour soll dann noch der Jura und der Naturpark Altmühltal erkundet werden, also von Raitenbuch nach Solnhofen.

Interessierte können sich noch bis zum 13. September 2022 für eine Teilnahme an einer der drei Touren bewerben. Dies kann online unter www.landkreis-wug.de/jubilaeumsjahr/landkreistour/ erfolgen oder telefonisch unter 09141 902-201 im Vorzimmer des Landrats. Nach dem Einsendeschluss wird Landrat Manuel Westphal 150 Gewinnerinnen und Gewinner ziehen, die dann an der jeweiligen Tour teilnehmen können (50 Personen pro Tour). Die Gewinner werden kurz nach Einsendeschluss über die Termine und den Ablauf der jeweiligen Tour benachrichtigt.

Lust auf Rundwege

Naturpark Altmühltal war in Düsseldorf präsent

Wohnmobil-Urlauber haben Lust auf Rundwege Zehn Tage lang präsentierte sich der Naturpark Altmühltal auf dem Caravan Salon in Düsseldorf. Im Bereich „Travel & Nature“ in Halle 3 war die Region am Gemeinschaftsstand der „Top Trails of Germany“, zu denen der Altmühltal-Panoramaweg zählt, vertreten. Im Fokus standen für die Messebesucher aber nicht die Fernwanderwege, wie Heike Baumgärtner feststellte: „Sowohl beim Wandern als auch beim Radeln war der Wunsch nach Rundwegen groß. Auch das Thema Urlaub im eigenen Land spielte eine große Rolle.“

Heike Baumgärtner, die stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, die vom 2. bis 4. September 2022 persönlich am Messestand vor Ort war, hatte für die Interessenten die erst kürzlich aktualisierten Rundwege-Broschüren der Region parat. Foto: Naturpark Altmühltal

Bootfahrer müssen vorsichtig sein

Landratsämter bitten um Rücksicht beim Bootswandern auf der Altmühl

Herrlich ist eine Bootsfahrt auf der Altmühl. Derzeit aber ist besondere Rücksicht auf die Natur geboten. Foto: NPA

Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit sind derzeit auch an der Altmühl im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und Landkreis Eichstätt niedrige bis sehr niedrige Wasserstände und Durchflussmengen zu verzeichnen. Dies hat auch negative Auswirkungen auf die Gewässerorganismen, weshalb unnötige Störungen möglichst vermieden werden sollen. Die beiden Landratsämter bitten daher um besondere Rücksichtnahme beim Befahren der Altmühl mit Booten.

Fische, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen leiden unter ansteigenden Gewässertemperaturen und dem verringerten Sauerstoffgehalt durch die lange Trockenheit. Die gewässerökologische Situation in den Fließgewässern wird maßgeblich durch das Zusammenspiel von Wassertemperatur, Sauerstoff und Abfluss bzw. Wasserstand und Strömung bestimmt. Insgesamt ist es in der gegenwärtigen Situation wichtig, jede unnötige Störung der Gewässerorganismen in den Fließgewässern zu vermeiden.

Daher bitten die Landratsämter Weißenburg-Gunzenhausen und Eichstätt in Absprache mit den zuständigen Wasserwirtschaftsämtern und dem Naturpark Altmühltal die Bootsfahrer auf der Altmühl um besondere Rücksichtnahme. Zusätzliche Störungen des ohnehin schon verkleinerten Lebensraums z.B. auch im Rahmen nicht zwingend nötiger Freizeitaktivitäten an Gewässern sollten derzeit möglichst vermieden werden.

Sollte eine Bootstour geplant sein, wird darum gebeten, sich unbedingt vor Ort anzuschauen, ob dies möglich ist oder eine entsprechende Information beim Infozentrum des Naturpark Altmühltal oder den ortsansässigen Bootsverleihern anzufragen. Bei niedrigen Wasserständen wird nicht nur das Bootfahren mühsam, wenig Wasser unter dem Boot und das Aufsetzen auf Kiesbänken kann dem empfindlichen Ökosystem erheblich zusetzen.

Sollte sich die Niedrigwasserlage entspannen, ist eine Bootstour auf der Altmühl unter Beachtung der allgemeinen Verhaltensregeln wieder uneingeschränkt möglich.

Wichtige Infos und Tipps für Bootwanderer sind auf der Homepage des Naturpark Altmühltal https://www.naturpark-altmuehltal.de/bootwandern/ zusammengefasst.