Ellingen, das barocke Juwel in der Region

Der Verein für Heimatkunde zu Besuch in der Deutschordensstadt

Der Kunsthistoriker Arthur Schlegel hat schon 1927 von dem „stileinheitlichen Stadtbild“ Ellingens geschwärmt. Ja, er hat sogar von der Deutschordensstadt in Deutschland gesprochen und publiziert. Der Sitz der Ballei Franken des Deutschen Ordens hat die Stadt geprägt.
Rechtsanwalt Hermann Seis vom „Freundeskreis Barockstadt Ellingen“ gilt als ein profunder Kenner der Geschichte seiner Heimatstat. Er begleitete die Mitglieder des Vereins für Heimatkunde auf ihrer „Samstagsexkursion“ und lieferte mehr als nur geschichtliche Daten, sondern lokalhistorische Schmankeln zuhauf.
Der Ort, 899 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt 1378 die Erlaubnis, sich mit Mauern und Gräben umgeben. Er erlebte bis 1600 die Vollendung seiner Stadtbefestigung. Allerdings riss der Dreißigjährige Krieg gewaltige Löcher. Nur wenige Häuser überstanden die Zerstörungswut.
Von den Landkomputuren des Deutschen Ordens, der

Vor der barocken Mariahilfekapelle in Ellingen: Mitglieder des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen mit Hermann Seis (Vierter von links), der seine Stadt kenntnisreich präsentierte.  Foto: Ammon

Vor der barocken Mariahilfekapelle in Ellingen: Mitglieder des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen mit Hermann Seis (Vierter von links), der seine Stadt kenntnisreich präsentierte. Foto: Ammon

vom 14. Jahrhundert bis 1787 die Herrschaft hatte, ist Carl Heinrich Freiherr von Hornstein (1717-43) derjenige, der mit den Baumeistern Franz Keller und Franz Joseph Roth (er hat auch Maria Brünnlein in Wemding und die beiden Spalter Kirchen entworfen) die markantesten Gebäude schuf, die heute noch Ellingens Ruf als „Perle des Barocks“ ausmachen. Natürlich ist das Schloss das prägendste Denkmal. 1815 hat es der bayerische Feldmarschall Carl Philipp Freiherr von Wrede vom König als Thronlehen bekommen (mitsamt 19 Dörfern). 1939 hat es der Freistaat Bayern erworben und seither hat die Familie von Wrede dort ein lebenslanges Nutzungsrecht.
Mit Glück hat der Gebäudebestand von Ellingen die Bombenangriffe der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs überstanden, von denen einige Weißenburg gegolten hatten. Aber 98 Menschen fanden damals den Tod. In der teilweise beschädigten St. Georgskirche, die aus dem Jahr 1731 stammt, ist auf einem Seitenalter der Kampf des Heiligen Michael mit dem Drachen zu sehen. Anstatt des Ordensschwerts haben ihn die Bildhauer nach dem Krieg einen Bombensplitter in die Hand gedrückt. Ebenfalls in einem Seitenaltar ist der Heilige Severin als Reliquie zu sehen. Er war vorher im Kloster Heiligenblut.
1979, als die B 13 aus dem Ort verlegt wurde, hatte die Stadt die Chance, ihr historisches Erbe zu sanieren. Sie hat es getan und so sind viele Gebäude saniert worden. Es war ein Glücksfall, dass im Krieg die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg von 1943-45 ausgelagert war. So ist von den Wissenschaftlern um Professor Pucher die Stadt behutsam aufgebaut worden ohne das geschichtliche Erbe der Neuzeit zu opfern.
Den „Römischen Kaiser“ kennen viele noch als Restaurant. Es war ein Gunzenhäuser, der Hotelier Hans Bittner, der bis in die achtziger Jahre das renommierte Haus bewirtschaftete. Erst 1998 hat es Hubertus Graf von Kerssenbrock erworben und bis heute mit viel Liebe für das Detail restaurierte. Jetzt wird der barocke Festsaal mit seinem herrlichen Deckenfresko für private Feierlichkeiten vermietet, ebenfalls die Gästezimmer, die der Eigentümer selbst saniert und individuell gestaltet hat.
Als eine der schönsten Schöpfungen des Ellinger Barock wird die Mariahilfkapelle gewertet, in deren Gruft das Glassarkophag die mumifizierte Leiche von Freiherr von Hornstein (von 1742) angesehen werden kann.
Der Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, Werner Falk, zog das Fazit des zweistündigen Stadtspaziergangs: „Wir haben erlebt, wie reich unsere Region an kulturellen Güter ist. Und wir konnten teilhaben an der Leidenschaft, die Hermann Seis für seine Heimatstadt empfindet.“ Der gesellige Ausklang der „Samstagsexkursion“ war im Gasthaus Oster in Wachstein.

 

Gesundheitsgefahr durch die Beifuß-Ambrosie

 Pollen können Allergien auslösen

Die Pollen der Beifuß-Ambrosie können Allergien, Heu- und Fließschnupfen, Bindehautentzündung und sogar Asthma hervorrufen. Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Pflanze trat in den letzten Jahren vereinzelt im Landkreis Ansbach auf. Zur Hauptblütezeit von August bis Oktober kann eine Pflanze bis zu einer Milliarde Pollen bilden.

Vorzufinden ist die Beifuß-Ambrosie sowohl in der freien Landschaft, an Straßen und Feldern, als auch in privaten Gärten. Die Kreisfachberater für GartenbauOLYMPUS DIGITAL CAMERA und Landschaftspflege des Landkreises Ansbach informieren über den Umgang mit der allergieauslösenden Pflanze auf der Internetseite www.landkreis-ansbach.de. Die Ambrosia wird meist durch verunreinigte Futtermittel oder Saatgut in Gärten oder auf Felder verbreitet. Um Gesundheitsschäden vorzubeugen ist es wichtig, eine weitere Verbreitung der Pflanze zu verhindern. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass keine mit Ambrosiasamen verunreinigten Produkte wie Vogelfutter oder Erde verwendet werden. Vogelfutterreste sollten stets über die Restmülltonne entsorgt werden.

Die Gartenfachberater des Landkreises Ansbach bitten darum, Ambrosia-Vorkommen auch bei Verdacht sofort an das Landratsamt Ansbach zu melden und erst nach Rücksprache zu entfernen. Sie erreichen die zuständige Stelle für Gartenbau- und Landschaftspflege, Roger Rehn, unter der Telefonnummer 0981-468 4403 oder per E-Mail unter roger.rehn@landratsamt-ansbach.de .

 

Landratsamt nun klimafreundlich unterwegs

Mehr Elektromobilität mit dem VW e-up!

Klima

Landrat Gerhard Wägemann, Klimaschutzmanagerin Josefine Schlund und Werner Meissner (Koordinator des Fuhrparks im Landratsamt) präsentieren das erste kommunale Elektroauto „VW E-up!“ vor dem Landratsamt

Ab sofort sind die Mitarbeiter des Landratsamts bei Dienstfahrten emissionsfrei unterwegs und leisten somit einen Beitrag zum Klimaschutz. Seit Mitte Juni ergänzt ein Elektroauto vom Typ „VW e-up!“ den Fuhrpark der Kreisbehörde.
Elektromobilität ist für das Landratsamt nicht nur ein Zukunftskonzept, sondern zunehmend gelebter Alltag. „Der Landkreis will beim Thema Elektromobilität mit positivem Beispiel vorangehen und hat sich deshalb ganz klar dazu entschieden, ein Elektroauto anzuschaffen“, sagt Landrat Gerhard Wägemann. Der „VW e-up!“ findet seinen Einsatz vorwiegend für die innerstädtischen Post- und Kurierfahrten, steht den Mitarbeitern aber auch für Dienstfahrten im Landkreis zur Verfügung.
Bei voll aufgeladenen Akku reicht der „Saft“ des neuen Elektroflitzers für eine Strecke von rund 150 Kilometern – abhängig vom Fahrstil, der Witterung und der Topographie. Der Viersitzer vermittelt ein sehr ruhiges und schönes, bequemes bis komfortables Fahrgefühl und kann mit seinen 82 PS nahezu geräuschlos auf 120 Stundenkilometer beschleunigen.
Ende letzten Jahres hat das Landratsamt während einer dreimonatigen Testphase Erfahrungen mit dem Einsatz von E-Mobilen in den Betriebsabläufen sammeln können, womit sich folglich zum Ziel gesetzt wurde, bei anstehenden Neuanschaffungen oder beim Auslaufen von Leasing-Verträgen auch Elektrofahrzeuge zu berücksichtigen. „Das E-Auto hat uns vor allem bei den Post- und Kurierfahrten überzeugt“, äußert sich Werner Meißner, Koordinator des Fuhrparks im Landratsamt.
Keine Energiewende ohne Verkehrswende – Gemäß dem integrierten Klimaschutzkonzept hat der Verkehr am Endenergieverbrauch mit 45 Prozent einen sehr hohen Anteil. „Die Elektromobilität spielt in der Zukunft eindeutig noch eine wichtige Rolle und deshalb ist es wichtig, dass immer häufiger Elektrofahrzeuge auf den Straßen zu sehen sind, um deren Alltagstauglichkeit aufzuzeigen“,
erklärt Klimaschutzmanagerin Josefine Schlund.

 

Sommerkonzert des Posaunenchors

Termin: 18. Juli in der Stadthalle Gunzenhausen

Werk alter Meister, Volkslieder, aber auch Spirituals und neue geistliche Lieder stehen auf dem Programm des Sommerkonzerts des Posaunenchors Gunzenhasuen am Freitag, 18. Juli, um 20 Uhr in der Stadthalle Gunzenhausen.

Vorsitzender Manfred Wenk und Chorleiterin Sabine Fischer-Kugler würden sich freuen, wenn sich viele Freunde der Chormusik kämen. Zu den Titeln, die gespielt werden, gehören so bekannte Ohrwürmer wie „Komm, sag es allen weiter“ oder die „Moskau, Moskau“ von der Gruppe Dschingis Khan. Das Schlusswort wird Dekan Klaus Mendel sprechen.

Der Eintritt ist frei, aber natürlich werden Spenden gern entgegen genommen.

Hohe Wahlbeteiligung wird belohnt

Kreis Ansbach honoriert das Engagement der Bürger von Burk

Wer wählt gewinnt! Das ist im Landkreis Ansbach die Devise. Aufgrund der landkreisweit höchsten Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2014 zeichnet Landrat Dr. Jürgen Ludwig am Montag, 14. Juli 2014, die Gemeinde Burk mit dem Europa-Wahl-Preis aus. Landrat Dr. Ludwig setzt damit die von Altlandrat Rudolf Schwemmbauer begonnene Tradition fort und gibt mit dem Preis einen symbolischen Anreiz für eine hohe Wahlbeteiligung im Landkreis Ansbach.

Die Bürger, die ihrer Gemeinde Burk mit 62,71 Prozent Wahlbeteiligung zu der Auszeichnung verholfen haben, sollen für ihr Engagement mit einer Spende für ein soziales Projekt in Höhe von 250 Euro belohnt werden. Der Bürgermeister der Gemeinde Burk, Otto Beck, hat gemeinsam mit dem Gemeinderat die Evangelische Kindertagesstätte „Zum Guten Hirten“ dafür ausgewählt. „Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl lag in Bayern bei 40,9 Prozent. Ich freue mich, dass die Bürger der Gemeinde Burk mit der überdurchschnittlichen Wahlbeteiligung von 62,71 Prozent ihr Interesse an Europa und am Wahlrecht unterstreichen“, so Dr. Ludwig.

Sommerempfang der IHK

Erika Gruber (links), Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken (links), vertrat die Gunzenhäuser Wirtschaft beim traditionellen Sommerempfang der IHK Westmittelfranken in Neustadt/Aisch. Dort führte sie Gespräche mit Dr. Markus Lötzsch, dem Hauptgeschäftsführer (Zweiter von links) und Karin Bucher (Zweite von rechts), der Chefin der IHK-Geschäftsstelle in Ansbach. Mit von der Partie waren aus Gunzenhausen auch Gremiumsmitglied Wolfgang Zuber (Mitte), FDP-Stadtrat Werner Falk (rechts), Juwelier Thomas Luger und Wirtschaftsreferent Andreas Zuber. Sowohl Vizepräsident Dr. Werner Lang und Bürgermeister Klaus Meier gingen in ihren Reden auf die unternehmerischen Leuchtturmprojekte in Westmittelfranken ein und äußerten sich zufriedenstellend über die Kooperation mit der Fachhochschule Ansbach.

Neu: „Weinstube Meinheim“ empfängt ihre Gäste

Gastronomisches Angebot von Klaus-Peter und Ruth Schwager

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„Ebi und seine Solisten“ sind immer dabei, wenn im Meinheim gefeiert wird.

Gottlob gibt es im Fränkischen Seenland noch eine gute gastronomische Struktur, wenngleich in manchen Ortschaften das Dorfwirtshaus inzwischen der Vergangenheit angehört.

Ergänzend zur bestehenden Gaststätte in Meinheim hat jetzt Klaus-Peter („Leo“) Schwager in seinem Haus im Hagenbuchring 24 (Richtung Wolfsbronn) die „Weinstube Meinheim“ eingerichtet. Er professionalisiert damit seine bisherige Gastfreundschaft. Die Meinheimer und sein Freundeskreis kennen Leo und Ruth als liebenswürdige und hilfsbereite Menschen, die betont kontaktfreudig sind.

„Leo“, der 33 Jahre Mitarbeiter der Telekom war, hat neben seinem gewerblichen Fahrdienst jetzt einen weiteren Job: den des Wirts. Seinen großen Wintergarten hat er zu einer Weinstube umfunktioniert. Mit seiner Frau Ruth will er ein Angebot schaffen für Menschen, die gerne in der Gemeinschaft von Freunden feiern.  Sein Haus ist offen für geschlossene Feiern von Familien, Freundeskreisen oder Klubs, aber auch für Gäste, die sich gern beim Hausherrn zu einem Bierchen oder einem Schoppen Wein niederlassen. Für Unterhaltung ist immer gesorgt, denn „Leo“ ist bekannt für seine Gesprächsbereitschaft und für seinen manchmal auch zweideutigen und hintergründigen Humor. Er hat eine große „Fangemeinde“ in Meinheim, aber nicht nur dort.

Die Gäste dürfen in der „Weinstube Meinheim“ einen ausgewählten Frankenwein genießen. Er kommt vom Weingut Reinhard Kirch in Volkach-Fahr und vom Weingut Münch in Sommerach sowie aus dem württembergischen Hohenhalslach (bei Bietigheim). Die Biere kommen aus Wettelsheim („Wet“) und Titting (Gutmann-Weizen).

Ruth und „Leo“ bieten ihren Gästen auch kleine Brotzeiten an und sporadisch auch warme Speisen sowie Kuchen. Individualität ist nun einmal Trumpf im Haus Schwager und deshalb dürfen sich die Gäste immer auf (angenehme) Überraschungen gefasst machen.

Geöffnet ist die Weinstube jeden Freitag und Samstag ab 18 Uhr und am Sonntag ab 16 Uhr.

Im Juli: Was ist los in Wassertrüdingen?

„Afrika Karibik Fest“ Wassertrüdingen vom 18. Juli – 20. Juli 2014

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Touristik-Chefin Lisa Fleichaus ist das sympathische Gesicht von Wassertrüdingen

Patrice kommt zum Afrika Karibik Fest Wassertrüdingen 2014: Das Musikprogramm des Afrika Karibik Fest Wassertrüdingen vom 18. – 20. Juli ist komplett. Der neuste und sehr erfreuliche Zugang im AKF-Boot heißt PATRICE. Desweiteren spielen: Moop Mama, Jamaram, Train to Roots, Martin Jondo, Orange, Mellow Mood, Mellow Mark, Doctor Krapula, Äl Jawala, Taj Weekes, Manana me chanto, Les yeux d´le Tete, Mamadou Diabate & Percussion Mania, Unlimited Culture, Chris Toppa, Jamie Gordon & Jembe Josh, Elena Jank & the Acoustics, Solafari, Four Seasons of Roots, Beach Bums, Rodscha aus Kambodscha & Ti Snaiders und Radiant Rush.

Zwei Bühnen, Afrika Karbik Markt, Biergarten, Workshops, grosses Kinderprogramm, Chill Out Area, Camping, Familienzeltplatz, Naturfreibad, Zirkusschule Windspiel, Kamelreiten. Vorverkauf in allen Vorverkaufstellen oder unter www.afrika-karibik-fest.de.
Das Programm auf der Hauptbühne: Freitag , 18. Juli 2014 – Einlass 17.00 Uhr, 17.45 – 19.15 Les yeux d´le Tete,20.00 – 21.30 Martin Jondo, 22.15 – 23.45 Patrice 00.30 – 02.00 Mellow Mood.

Samstag, 19. Juli 2014 – Einlass 13.00 Uhr: 13.45 – 15.00 Mellow Mark 15.30 – 17.00 Doctor Krapula,
17.45 – 19.15 Mamadou Diabate & Percussion Mani,a 20.00 – 21.30 Moop Mam,a 22.15 – 23.45 Train to Roots, 00.30 – 02.00 Orange.

Sonntag, 20.Juli – Einlass 10.00 Uhr: 11.00 – 19.30 Afrika Karibik Markt, 11.00 – 11.30 Unlimited Culture,
12.00 – 13.15 Manana me chanto, 13.45 – 15.15 Taj Weekes + Adowa, 15.45 – 17.15 Äl Jawala, 17.45 – 19.15 Jamaram.

Frankens längste Meile kulinarischer Hochgenüsse: Trüdinger Genussmeile

Die Wassertrüdinger Gastronomie bittet zu Tisch: Am 26. und 27. Juli verwandelt sich die Marktstraße von Wassertrüdingen wieder zu einer Meile kulinarischer Hochgenüsse. Die örtliche Gastronomie verwöhnt ein Wochenende lang ihre Gäste mit ihren Spezialitäten. Die Meile ist Samstag und Sonntag ab jeweils 11:00 Uhr geöffnet. Neben musikalischer Unterstützung durch Kapellen und Bands aus der nahen Umgebung gibt es ein buntes Kinderprogramm. Zu erfrischenden Cocktails und Karibikfeeling lädt die „Wörnitzstrandbar“ ein. Als weiteren Programmhöhepunkt bieten unsere Gästeführer Samstag und Sonntag eine Begehungen der Türmerstube an. Treffpunkt ist hier die Stadtkirche Wassertrüdingen. Genießen Sie einen Blick über die Wörnitzstadt!

FDP braucht ein Alleinstellungsmerkmal, um Erfolg zu haben

Werner Falk: Gedanken zur politischen Orientierung der liberalen Partei

Die Welt verändert sich. Das Machtgefüge verschiebt sich. China rückt immer mehr in den Fokus der Weltpolitik, dazu Indien. Die so genannten Schwellenländer, die von klugen Publizisten bereits als die großen Konkurrenten der westlichen Welt heraufbeschworen wurden, haben mit sich zu kämpfen.
Sorge muss uns die zunehmende Sozialisierung machen, womit ich die Tendenz meine, alles auf den Staat übertragen zu wollen in der Hoffnung, dass der alles gerechter und besser machen kann. Dieser Trend wird durch die politischen Kräfte (GroKo) in Deutschland noch verstärkt. Die konservative CDU ist längst zu einer sozialdemokratisierten Union geworden. Sie lässtWerner Falk-019 sich die sozialen Themen aufdrängen und unternimmt auch fast ein halbes Jahr nach der Regierungsbildung in Berlin nichts, um dem Wähler den Eindruck zu vermitteln, dass sie eigentlich die Wahl gewonnen hat (CDU/CSU 40,5 Prozent, SPD 25 Prozent).
Wo aber bleibt das wirtschaftspolitische Vermächtnis von Ludwig Erhard? Der Mainstream misst bereits heute die Rolle dem Sozialdemokraten Gabriel zu. Aber so oberflächlich die öffentliche Diskussion, gefördert durch den Schlagzeilen-Journalismus, auch ist, der SPD-Vorsitzende hat allenfalls die Korpulenz von Ludwig Erhard, aber seine Politik ist nicht die des „Vaters des deutschen Wirtschaftswunders“. Weil die Union sich nicht klar positioniert und die wirtschaftsnahen Abgeordneten nach und nach an Bedeutung verlieren, sollte es nicht lange dauern bis sich die Erkenntnis festsetzt: Gäbe es nur die FDP im Bundestag!Ich möchte Wirtschaftspolitik nicht als Klientelpolitik verstehen. Sie hat auch soziale Aspekte, die wir nicht übersehen wollen. Aber es ist immer noch so, dass eine florierende Wirtschaft auch für die Mitarbeiter die Sicherheit des Arbeitsplatzes bedeutet. Also ist die beste Sozialpolitik, wenn es den Unternehmen gut geht. Die aber müssen sich in einer modernen Gesellschaft auch ihrer sozialen Verantwortung bewusst sein. Die alten Muster und Rituale taugen nicht mehr. Es bedarf besserer Ideen bei Arbeit und Kapital. Zum Teil gibt es sie schon, aber in der gesellschaftlichen Verantwortung stehenden Mandatsträger wir müssen ihnen zum Durchbruch verhelfen. „Die Gedanken sind frei!“ Die neue FDP darf sich nicht auf den Status einer Klientelpartei reduzieren lassen.
Die Freiheit ist in Gefahr! Diese These mag zunächst ungläubiges Staunen hervorrufen, zumal ja hierzulande jeder tun und lassen kann, was er will und vermeintlich in seinen Grundrechten nicht eingeschränkt ist. Die Gefahr für die individuelle Freiheit der Menschen droht von der digitalen Welt. Immer öfter dringen Nachrichten an die Öffentlichkeit, die uns sagen: Der Mensch ist gläsern! Daten werden, auch militärpolitisch begründet, missbraucht unter der Maßgabe, mehr Sicherheit für die Bürger schaffen und die Verbrechensbekämpfung verbessern zu wollen. Aber das darf nicht dazu führen, dass staatliche Organe die Daten von unbedarften Bürgern unkontrolliert zusammenramschen. Die FDP darf es nicht zulassen, dass die individuelle Freiheit durch zu starke staatliche Eingriffe eingeschränkt wird. Das ist eine der fundamentalen Positionen der FDP. Der Bürger muss wissen, dass er in ihr eine verlässliche Freundin hat.
Die ausufernde Bürokratie ist der Feind der bürgerlichen Freiheit. Der Bürger wird durch einen Wust von Vorschriften und Reglementierungen zunehmend gegängelt. Der Behördengang wird zur Tortur, wenn der Bürger die Sprache der Verwaltung nicht mehr versteht. Deshalb muss die FDP dafür eintreten, die Digitalisierung der Verwaltungsabläufe zu nutzen, um die öffentliche Verwaltung schlanker zu machen. Die politisch Handelnden sollten aber die Verantwortung nicht einfach auf die Verwaltung abschieben, denn wir sehen, dass es zunächst die Politik ist, die den Drang hat, alle möglichen Detailfragen per Gesetz oder Verordnung zu regeln anstatt mehr Freiräume zu lassen. Genau dieses Vorgehen ist es aber, das die Bürokratie wuchern lässt. Es muss uns Sorge machen, dass alle Regierungen zu allen Zeiten versprochen haben, die Bürokratie einzudämmen, und doch im Endeffekt immer mehr Bürokratie entstanden ist.
Ist die FDP noch notwendig?
Das ist die Frage, die sich 2017 bei der nächsten Bundestagswahl den Wähler stellt. Gelingt ihr der Wiedereinzug in das Parlament nicht, dann kann sich der organisierte politische Liberalismus in Deutschland verabschieden. Stimmt es wirklich, dass von den anderen Parteien auch liberale Politik gemacht wird? Können sich die bisherigen FDP-Wähler bei den Grünen oder der AfD heimisch fühlen? Nun, die Grünen sind nicht mehr wegzudenken von der deutschen Parteienlandschaft. Aber kann sich die AfD halten oder ist sie doch nur eine Momentaufnahme?
Die großen Volkspartien gleichen sich in ihren politischen Positionen an. Mit Angela Merkel ist die Union sozialdemokratischer geworden, die SPD ist in ihre Regierungsbeteiligung verliebt und hofft, 2017 aus dem 25-Prozent-Getto entkommen zu können. Es ist nicht die Zeit der großen politischen Entwürfe. Die Menschen geben sich weitgehend mit der Kanzler(in)demokratie zufrieden. Solange alles gut läuft, vor allem wirtschaftlich, gibt es für sie keinen Grund zur Veränderung.
Wie muss sich die FDP positionieren?
Will die Partei weiter bestehen, dann muss es ihr gelingen, sich als unverzichtbar darzustellen. Sie kann das eigentlich nur tun, indem sie sich bundespolitisch klar definiert als Freiheitspartei. Nun lässt sich natürlich sagen: das ist auch nicht der große Knüller mit einem sensationellen Neuigkeitseffekt! Wenn die FDP ihren Anspruch ernst nimmt, die Hüterin der individuellen und der gesellschaftlichen Freiheit zu sein, kann sie eine Alleinstellung erringen. Und nur dieser strategische Aspekt kann der Partei helfen, bundespolitisch wahrgenommen zu werden, um 2017 zu überleben.
Es bedarf der klaren und unzweideutigen Profilierung als Freiheitspartei. Sie muss in den nächsten Monaten und Jahren herausarbeiten, wo die größten Gefahren für die Freiheit drohen. Das ist ganz sicher im Bereich der „digitalen Welt“ der Fall. Auf diesem Sektor müssen möglichst konkrete Aussagen getroffen werden, wie die individuelle Freiheit bewahrt werden kann.
Die Partei sollte auch einmal ihre „Freiburger Thesen“ nachlesen, um sie zu aktualisieren.
Die Forderung nach mehr Transparenz in der Steuergesetzgebung ist nicht neu, aber sie muss wiederholt und konkretisiert werden mit dem Eintreten für ein einfaches dreistufiges Einkommenssteuersystem. Die Einsetzung einer großen Steuerkonferenz mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft müsste dem Ziel dienen, einen großen politischen Gesellschaftsentwurf zu liefern.
Natürlich geht das politische Geschäft nicht ohne geeignetes personelles Angebot. In der heutigen Mediengesellschaft sind vorwiegend die Namen zugleich Nachrichten. Es kommt darauf an, die politischen Zusammenhänge plakativ darzustellen. Es ist notwendig, Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben zu finden, die politische Inhalte auf sympathische Weise transportieren können.
Im Wahlkampf 2017 müssen zwei oder drei zentrale Forderung der FDP im Mittelpunkt stehen, die einen Alleinstellungsmerkmal in der Parteienlandschaft haben. Ganz sicher müssen es „radikale“ Positionen sein, denn anders wird die FDP nicht die Chance haben, öffentlich wahrgenommen zu werden.

Vom Vorschlag, den Namen der Partei zu ändern, halte ich nichts, aber den Untertitel („Die Liberalen“) sollten wir erneuern, und zwar mit dem Begriff „Die Freiheitlichen“. Das würde unterstreichen, dass sich die FDP vorrangig um die Freiheitsrechte des Bürgers kümmert.

 

Wie Unternehmer Grenzen überwinden

Unternehmerforum Gunzenhausen am 21. Juli

ZimmermannBeraterDas Wirtschaftsgeschehen ist zunehmend von Überraschungen und großen Umbrüchen gepragt. Vertraute Manegementmethoden versagen oftmals. Das „Unternehmerforum Gunzenhausen“, ein Angebot der Wirtschaftsförderung der Stadt Gunzenhausen, hat am Montag, 21. Juli, um 19 Uhr den Autor und Unternehmensberater Wolfgang Zimmermann (55), zu Gast.  Er nimmt die Zuhörer mit auf eine Wanderung durch das unternehmerische Gelände. Er geibt Einblicke in die Spezifika der inhabergeführtenöUnternehmen.

Zimmermann sagt: „Unsere Wirtschaft wird nicht durch Manager in den großen Unternehmen getrieben, deren Methoden öfter zu kurz greifen, sondern durch eigenverantwortlich und auf eigenes Risiko handelnde Unternehmer.“ Der Gast ist Betriebswiert und seit 1994 als Berater tätig. Durchgeführt hat er bisher 150 Projekte in mehr als 70 Firmen. Zudem fungiert er als Ausbilder an der Fachhochschule Basel.

Termin: 21. Juli, um 19 Uhr in der Stadthalle Gunzenhausen. Mit eingeladen haben die Sparkasse Gu nzenhausen, die CIMA und das Citymanagement der Stadt.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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